Nr. 164.
Parteinachrichten.
Unser Vorschlag betreffs der Veranstaltung einer Samm lung von Arbeitsordnungen wird von folgenden Parteizeitungen befürwortet bezw. zur Diskussion gestellt:„ Freie Presse", Glberfeld, Stettiner Boltsbote", Burgstädter Boltsstimme"," Hamburger Echo", Mannheimer Boltsstimme". Bon Gewerkschaftsblättern sprach sich bis jetzt Bon Gewertschaftsblättern sprach sich bis jetzt der Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker" dafür aus.
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stattet war.
Sonnabend, den 16. Juli 1892.
Verfügung vom 17. Juli 1891 der Polizeiverwaltung zu Zeit außer Kraft zu setzen sei.
9. Jahrg.
Zur Kritik des Kapitals. Die vereinigten Gewerk schaften Mannheims faßten über die Aussperrung der Flink'schen Former in ihrer Sigung vom 8. Juli nachstehende bezeichnende Resolution:
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Eine weitere Klage des Vorsitzenden des Arbeiter- Bildungsvereins zu Zeiß, Schuhmacher Junghans, betraf eine Berfügung der Polizeiverwaltung von Zeitz vom 9. Juli 1891, laut welcher dem Vereine ein angemeldetes" Tanzkränzchen finden, tritt das Machtverhältniß des wirthschaftlich Starken " Infolge der wirthschaftlichen Krise, in der wir uns bemit Damen" verboten worden war. Das Verbot war damit be- gegenüber dem wirthschaftlich Schwachen in stärkerem Maße zu gründet worden, daß der Verein ein politischer Verein fei. Tage, als in Zeiten normalen Geschäftsganges. Diese ungleiche Solchen seien nach den bestehenden Gesetzesvorschriften gemüth- Machtstärke benutzte der Fabrikantenverein Mannheim in der von liche Abende, Tanz- und sonstige Lustbarkeiten, an denen Frauen ihm gemeinschaftlich und dem Arbeiter gegenüber einseitig In Antisemitismus, wie andere Kommis voyageurs in Theil nehmen sollen, nicht gestattet. Gegen dieses Verbot war ausgearbeiteten Arbeitsordnung" für die Mannheimer Fabrit Wolle, Käse oder sonst einer Waare, bereist gegenwärtig ein lage erhoben worden mit der Begründung, daß eine gesetzliche betriebe. Angesichts der herrschenden Krise beugt sich die organiVorschrift nicht bestehe, welche ein derartiges Verbot rechtfertige. firte Arbeiterschaft Mannheims, unter Preisgabe vieler Dr. Danneil die ostfriesischen Distrikte; es ist dies derselbe Die beklagte Polizeiverwaltung machte geltend, daß der Verein gefeßlich ihr gewährleisteter Rechte unter die Herr, über den seinerzeit schon unsere erzgebirgischen Partei- als ein politischer Verein im Sinne des Gesetzes vom 11. März 1850 aufgezwungene Arbeitsordnung mit dem Gefühl ihrer Lage, die genossen einen interessanten Bericht veröffentlichten. Auf seiner anzusehen sei, da der§ 2 des Vereinsstatuts laute:" Der Verein sich unwesentlich von derjenigen eines MosaiFahrt kam er auch nach Jever. Dort arrangirte er eine Ver- bezweckt die Fortbildung seiner Mitglieder in politischer und schen Biegelbrenners Alt Egyptens unterfammlung, zu welcher der Einlaß nur gegen 30 Pf. Entree ge- wissenschaftlicher Beziehung." Auch aus dem ganzen Auftreten i che i det. Der Arbeiter hat Pflichten, aber feine Rechte," Der Vortrag, den er hielt, bot neben dem üblichen des Vereins ginge deffen politische und zwar sozialwar das Leitmotiv der Verfasser dieser advokatischen ArbeitsSchimpfen auf die Juden das ebenso übliche Schimpfen auf die demokratische Tendenz hervor. Derselbe unterliege demnach ordnung, welche geeignet erscheint, den Rechtsweg von Sozialdemokratie. Unser Parteigenosse Ebert aus Bremen der Bestimmung des§ 8 a. a. D., wonach Frauenspersonen die Seiten der Arbeiter in den feltensten Fällen schickte den Apostel des Antisemitismus derart nach Hause, daß Theilnahme an den Versammlungen und Vereinigungen verboten mit Erfolg betreten zu können. Die Vertreter der Gewerkdieser sowohl Böckel als Ahlwardt verleugnete. Auf den Vorwurf, daß Danneil mit seinen Vorträgen ein Geschäft bezwecke, ei. Der Bezirksausschuß zu Merseburg erachtete die angefochtene schaften Mannheims sprechen hiermit ihr Bedauern aus über den Polizeiverfügung für zutreffend, indem er seiner Entscheidung Ausspruch des Großherz. Badischen Fabrikinspektors Herrn Oberbenn sonst ließe er sich doch nicht 60 M. für einen solchen gleichfalls den§ 8 a. a. D. des Vereinsgesetzes vom 11. März Regierungsraths Wörishoffer gelegentlich der Unterhandlungen bezahlen, erwiderte er, das sei unwahr; nur seine Vaterlandsliebe 1850 zu Grunde legte und begründend weiter ausführte: Nach zwischen den ausgesperrten Formern und der Firma Flink:„ Die treibe ihn zur Agitation. Da erschien ein Mann auf der Redner- dem diese Beschränkungen( des§ 8) eingehend und überzeugend Arbeitsordnung des Fabrikantenvereins Mannheim sei die beste Redner- 1850 " Norderney , Zentralhotel. Werther Herr! Herr Ricken aus behandelnden Erkenntnisse des Oberverwaltungsgerichtes vom im Lande Baden."- Den ausgesperrten Formern der Flink'schen 23. November 1889 macht das Gesetz auch für solche Gießerei wird hiermit für ihr mannhaftes, von einigem Erfolg Borgfeld theilte mir mit, daß, wie überall, so auch in Esens anti- Versammlungen, welche ausschließlich anderen Zwecken als begleitetes thatkräftiges Eintreten sowohl, wie für die Wahrung semitische Versammlungen erwünscht seien. Am 12./7. ist in denen politischer Erörterungen dienen sollen, wie„ Frauen- der Interessen der gesammten Arbeiterschaft Mannheims der Dank Jever, 14./7. Kornum, 15./7. Großensehn u. s. w. Am 13./7. Abende"," Lese- Abende"," gesellige Zusammenkünfte"," deflama- ausgesprochen." Mittwoch, um 5 Uhr, hätte ich Zeit und bitte mir umgehend torische Abendunterhaltungen" u. dergl. mehr keine Ausnahme. Nachricht zu senden. Thema würde sein: Nußen oder schaden Die angefochtene Verfügung der Polizeiverwaltung zu Zeit ist unsere Juden?" Inserate und polizeiliche Anzeige müßten rechtzeitig geschehen. Das Honorar für den Vortrag ist 60 M., mit daher zu Recht erlassen und war wie geschehen zu erkennen. Inserat 70 M. Unkosten. Sie würden, rathe ich Ihnen, Entree vom Oberverwaltungsgerichte bestätigt. Dieses Erkenntniß des Bezirksausschusses zu Merseburg wurde von 30 oder 50 Pf. nehmen müssen und sich mit einigen Herren vorher besprechen, welche sich in das Defizit theilen würden, falls an der Kaffe teine 70 m. einkommen. Hochachtungsvoll Dr. Danneil."
Soziale Lebersicht.
wenn er die Mannheimer Arbeitsordnung als die beste Badens Herr Wörishoffer wird sicher die Wahrheit gesprochen haben, bezeichnete. Wenn aber die Arbeiter selbst für diese best e" Arbeitsordnung nur flammende Entrüstung haben, so läßt sich ahnen, welch Ungeheuerliches erst die übrigen Arbeitsordnungen Badens enthalten werden, und da die Verhältnisse Badens obwohl es ein liberaler Musterstaat", also ein Land ist, in dem es den Kapitalisten äußerst gut geht faum schlechter sein können, als die Verhältnisse anderer deutscher Staaten, so wird die Voff. 3tg." doch wohl einsehen müssen, wie sehr wir ins Schwarze trafen, als wir die deutsche Arbeiterschaft ersuchten, uns von überall her den Inhalt der Arbeitsordnungen bekannt zu geben.
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Das Ende vom Liede war, daß der industriöse Antisemitenapostel von der Versammlung ausgepfiffen wurde, worauf er Person er war Vorsitzender, Schriftführer und Referent in einer -die Versaminlung schloß und die Anwesenden aufAufruf zum Drechslertag! forderte, sofort, den Saal zu verlassen, da er denselben gemiethet Arbeiter und Arbeiterinnen des Drechslerfaches! Die Wiener hätte. Aber auch damit hatte er kein Glück. Der überwachende Organisation der Drechsler hat mit Zustimmung der Provinz- Aus Darmstadt wird uns geschrieben: Während die großen Beamte erklärte nämlich, daß die Leute, welche im Saale seien, genoffen der Drechsler den Beschluß gefaßt, daß am 14. bis Städte Heffens Mainz und Offenbach , und sogar einige kleine 30 Pf. Entree bezahlt hätten und in erster Linie das Recht 15. August ein Fachtag in Wien stattfinden soll. Wir laden Orte bei Mainz , Kastel und Mombach , längst ein Gewerbegericht hätten, hier zu bleiben. Wer noch ein Glas Bier trinken wollte, hiermit alle Kollegen der Drechslerbranche, welche sich an der besitzen, die Haupt- und Residenzstadt des Großherzogs von tönnte das ruhig besorgen. So stand er nun da, der teutsche Beschickung desselben betheiligen können, ein, ihre Zustimmung Seffen besitzt feins. Alle Bemühungen der hiesigen GewerkJüngling Danneil, wie ein von allen Seiten begossener Pudel und bis längstens 30. Juli an die Redaktion des Fachblatt der schaften bei der Bürgermeisterei und den Stadtverordneten um puzte beschämt mit dem Rockzipfel seinen trüb gewordenen Drechsler", VI Schmalzhofgaffe 12, bekannt zu geben. Klemmer. Alle Arbeiterblätter werden um Nachdruck gebeten!
Soweit die Mittheilung, wie wir sie in der Bremer Bürgerzeitung" lafen. Bur Charakteristik dieses Dr. Danneil, der sich erlaubt, über unsere Partei die frivolsten Lügen zu folportiren, fei zum Schluß noch ein Brief mitgetheilt, den die„ Ostfriesische Presse" über ihn veröffentlichte. Derselbe lautet: Bielefeld , den 30. Juni 1892. Geehrter Herr!
Auf Ihr an Herrn Kaßenstein und mich gerichtetes Schreiben erividere ich Ihnen gleichzeitig Namens des Herrn Katzenstein
ganz ergebenft Folgendes:
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Das Komitee.
die Errichtung eines solchen waren bis jetzt vergeblich; sie er hielten immer nur Versprechungen, die nicht erfüllt wurden. Vor einigen Tagen hat nun eine öffentliche Volksversammlung, in Der Delegirtentag des deutschen Brauerverbandes, welcher der Landtagsabgeordnete Müller über die Nothwendigkeit eines Gewerbegerichts referirte, beschlossen, zum letzten Male auf welcher aim 8. Juli in Braunschweig eröffnet wurde, war von dem Betitionswege die Bürgermeisterei zur Errichtung eines 19 Delegirten besucht, die 2660 organisirte Brauer vertraten. Der Kaffenbericht wies eine Einnahme von 2718,46 M. und eine solchen aufzufordern. Sollte wiederum dieser Aufforderung keine Ausgabe von 2587,70 M. auf. Die Berathung eines neuen Ver- Folge geleistet werden, so soll die Regierung aufgefordert werden, bands statuts führte zu dem Beschluß, die lose Zentralisation die städtische Behörde zur Errichtung eines Gewerbegerichts zu aufzugeben und die Organisation in einen Zentralverband zwingen, wie dies nach dem Gesetze zulässig ist. deutscher Brauer umzuwandeln. Der Titel des Verbandsorgans Das Breslauer Gewerkschafts- Kartell ersucht den Dr. Danneil ist ein wegen Trunksucht abgefeßter evangelischer soll hinfort lauten: Bentralorgan der deutschen Brauer". Magistrat um Errichtung von Volksbädern, welche zu jeder Geistlicher. Er wurde nach seiner Absetzung von seinem Vater, Die Aufnahme der Brauerei Arbeiter in die Ver- Jahreszeit benutzt werden können und dem Badebedürfniß der einem Superintendenten , als Pflegling an Herrn Bodelschwingh einigung wurde als vorläufig unzweckmäßig abgelehnt, aber zirka 350 000 Einwohner zählenden Stadt ausreichend Rechnung verwiesen, mußte aber die Bodelschwingh'sche Anstalt verlassen, für die Zukunft in Aussicht gestellt. Aus den Ergebnissen der tragen. als er sich der antisemitischen Bewegung anschloß. Seitdem wohnt weiteren Statutenberathung ist noch folgendes hervorzuheben: er zeitweise hier in der Stadt. Er ist als notorischer Trinker in Die Stelle im§ 1, welche als Zweck des Vereins Unterstützung Bielefeld bekannt und aus den meisten hiesigen Restaurants in Krankheits- und Sterbefällen bezeichnet, wurde gestrichen und kanntlich, soweit es sich um die Bezugnahme auf die Arbeiterhinausgewiesen worden. Auch hat er sich gegen zwei hochachtbare statt ihrer gesetzt: Unterstützung bei Arbeitslosigkeit in außer bewegung handelt, meist nichts weniger als zweifelsohne. Die christliche Damen ein unfittliches Verhalten zu schulden kommen ordentlichen Nothfällen; ferner Gewährung von Rechtsschuß. Klasseninteressen der Unternehmer, deren Organe die Handelslassen. Anständige Menschen verkehren infolge dessen hier über- Die Regelung des Arbeitsnachweis- Wesens durch Errichtung und Gewerbekammern sind, kommen in diesen Berichten zum haupt nicht mit ihm. eigener Nachweise überließ man einstimmig den Mitgliedern der breiträumlichsten Ausdruck, während die Interessen der Arbeiter Für Vorstehendes übernehme ich jede Berantwortung auch einzelnen Orte. Der monatliche Beitrag wurde von 40 auf gar zu oft so nebenbei oder nur dann etwas ausführlicher Erder Presse gegenüber. Sie können also die Sache verwerthen. 80 Pf. erhöht, wovon 25 pet. den Lokalverwaltungen verwähnung finden, wenn es gilt, gegen die„ unverschämte BegehrHochachtungsvoll bleiben und wofür die Mitglieder das Verbandsorgan in lichkeit" des arbeitenden Volkes Front zu machen. So hat, wie gez. F. Coblenz." Zukunft unentgeltlich erhalten sollen. Die Schaffung eines wir in der Fränkischen Tagespost" lesen, die Handels- und Generalfonds zur Unterstützung von Streiks soll in der Weise ge- Gewerbekammer für Mittelfranken in ihrem Jahresbericht folschehen, daß es jedem einzelnen Orte, wo sich ein Zweigverein gendes behauptet:
vereins
Gerichts- Beitung.
Die Handels- und Gewerbekammer- Berichte find be
des Zentralverbandes befindet, überlassen ist, durch freiwillige" Fast sämmtliche Geschäfte der Reißzeug Branche Beiträge hierzu beizusteuern. Das Geld ist an den Vorsitzenden gingen bis zum Monat Ottober ziemlich flott, von welcher Zeit an einer Zentral Streitfommission, die am Orte des Verbands- sich eine plößlich fühlbare Stockung bemerkbar machte, so daß der vorstandes ihren Sitz hat und von der das Sammelmaterial zu größere Theil der Fabrikanten sich veranlaßt sah, Leute zu entlassen Aus dem Ober- Verwaltungsgerichte. Für das Vereins- beziehen ist, abzuliefern. Nach dem dann angenommenen Streif- oder fürzere Arbeitszeit einzuführen. Die auf das Aeußerste gewesen in Preußen von allgemeinem Interesse sind zwei Klagen, Reglement sollen größere Streits vermieden und nur solche der drückten Preise gestatten es eben nicht, ein größeres Lager herzudie seitens des Vorsitzenden des Arbeiter- Bildungsvereins zu Zeit Arbeiter einzelner Brauereien befürwortet werden. Vor allem soll legen, da durch letzteres der ohnehin geringe Nutzen vollends aufwider die dortige Polizeiverwaltung anläßlich zweier erlaffener bei Differenzen mit den Unternehmern ein Einvernehmen init gezehrt würde. Die auffallende Erscheinung, daß gerade in der den Verein betreffenden Verfügungen geführt wurden und die den übrigen organisirten Arbeitern herbeizuführen gesucht werden, Hauptsaison die Geschäfte plößlich nachließen, ist nur den fortam 9. d. M. vor dem Ober- Verwaltungsgerichte, Erster Senat um sich deren Unterstützung in Form von Boykotts 2c. zu sichern. währenden Unruhen in unseren Arbeiterkreisen zuzuschreiben, ( Berlin ) als Berufungsinstanz verhandelt wurden. Am 17. Juli Swei oder mehr Streits dürfen zugleich nicht stattfinden, es sei welche durch ihr solidarisches Vorgehen( Fachverein) jeden Abein Abwehrstreit eintritt, in welchem Falle schluß größerer Geschäfte erschweren, sowie auch ihre letzten For1891 hatte die Polizeiverwaltung zu Zeiß eine dahingehende Ber - denn, daß ein Abwehrstreit fügung erlassen, daß, da der Arbeiter- Bildungsverein zu Zeit weitere Streits unterbleiben müssen. Zum Zwecke der in derungen, 10 pCt. Lohnerhöhung mit zehnstündiger Arbeitszeit als ein politischer Verein im Sinne des Gesetzes vom nächster Zeit zu entfaltenden Agitation wurde eine Agitations- und Bezahlung aller gesetzlichen Feiertage, sehr erdrückend auf 11. März 1850 von ihr angesehen werde, alle Zusammenkünfte fommission gewählt. Betreffs des angestrebten Kartells der das Unternehmen wirken." Die Fränk. Tagespost" rückt das Falsche dieser Berichtstunden nur nach erfolgter polizeilicher Anmeldung tagen dürfen tag, daß vorläufig noch die Vorbedingungen hierzu fehlten, jedoch erstattung gebührend ins Licht. Sie sagt: Die Branche der Reißzeugmacher ist seit Jahren durch die fügung war seitens des Borsigenden des Arbeiter- Bildungs- den Brauern Alles gethan werden solle, dies zu fördern. Als Arbeiter nicht mehr„ beunruhigt" worden, sondern mit Rücksicht zu Zeit, Schuhmacher Junghans, beim Bezirks- Vorsitzender wurde Wiehle einstimmig wiedergewählt. Nach auf die schlechte" Geschäftszeit sind nirgends Lohnausschusse zu Merseburg Klage erhoben und die Aufhebung der einstimmiger Annahme einer Refolution, in der die deutsche erhöhungen beansprucht worden. Daß die Arbeiter fich gedachten polizeilichen Berjügung beantragt worden. Kläger Arbeiterschaft, speziell aber die Frankfurter aufgefordert wurde, eine weitere Lohn drüderei nicht gefallen ließen, ist selbstbestritt die Anwendbarkeit des Gesetzes vom 11. März 1850, den ftreifenden Brauerei- Urbeitern in Frankfurt durch ihre Unter verständlich. Seit dem Lohntarif von 1889, der von Arbeitern 1 a. a. O. für die Vorstandssitzungen, Gesangs- und sonstigen ſtützung zum Siege zu verhelfen, schloß der Delegirtentag mit und Unternehmern gemeinschaftlich ausgearbeitet und anerkannt Unterrichtsstunden. Vorstandssigungen und sonstige fleine Zu einem Hoch auf die internationale Arbeiterbewegung. worden ist, haben keine Lohnerhöhungen mehr stattgefunden, im sammenfünfte eines Vereins tönnten nicht als Bersammlungen Die längste Arbeitszeit, dazu den niedrigsten Lohn Gegentheil sind einzelne Artikel niedriger berechnet worden. Der un Sinne des Vereinsgesetzes angesehen werden. Der Bezirks- haben in München die Brauerei- Arbeiter. Wie in Artifelschreiber sagt uns vielleicht, warum 1876, 1884 und 1885, ausschuß entschied: Vorstandsfizungen eines anerkannt politischen der Münchener Boſt" zu lesen, wurde in einer Berhandlung des wo niedrige Löhne geherrscht haben, die Aufträge ausgeblieben Vereins seien regelmäßige Versammlungen, in denen öffentliche Gewerbegerichts konstatirt, daß der Kläger , ein Mälzer, bei sind? In den Jahren 1890 und 1891, find die Geschäfte troi ben täglich 21 Stunden Arbeitszeit pro Woche 18' Mt. Lohnerhöhung flott gegangen, und in diesem Jahre sind die Weiteres könne dies auch von Unterrichtsstunden augenommen 20 b n erhielt; dazu war das sogenannte Aufzugsgeld ein- amerikanischen Bestellungen ausgeblieben, aber doch nicht werden. Doch sei zu erwägen, daß die Erörterung öffentlicher ohn infolge des hier geltenden Lohntarifs. An anderen Plätzen bedungen. Angelegenheiten sehr wohl auch in die Form von Gesangs gehen die Geschäfte in der Reißzeugbranche ebenfalls Die Zentralfaffenkasse der Maler wird dem§ 75 des fehr schlecht, trok niedrigerer Löhne, wie sie hier bezahlt Gefangstexten und sonstigen Unterrichtsstoffes Gesetzes angepaẞt, bleibt also als eingeschriebene Hilfskaffe weiter werden. Statt den schlechten Geschäftsgang in der allgemeinen werden könne, ganz abgesehen davon, daß bestehen. Auf der in Halle stattgehabten Generalversammlung Stockung, die in allen Branchen zu finden ist, zu suchen, müssen nichts im 28ege fiche, bei Gelegenheit von Unterrichtsstunden, dieser Stasse erhielt der Auflösungsantrag 18 Stimmen, während sich die Arbeiter der Reißzeugbrauche ganz unqualifizirbare Borfelbst wenn ihr Stoff ein ganz unpolitischer sein sollte, nebenher 17 für Beibehaltung der Kaffe abgegeben wurden. Zur Auf- würfe machen lassen. Es mag dies jeden in der Branche beJm vorliegenden Falle sei anzunehmen gewesen, daß in den nöthig. auch öffentliche Angelegenheiten zu erörtern oder zu berathen. Tösung der Kasse sind aber vier Fünftel der abgegebenen Stimmen schäftigten Arbeiter veranlassen, an der geschaffenen Organisation festzuhalten. Es werden jetzt schon Versuche gemacht, diese Orga: nisation zu zerstören; derartigen Bersuchen muß aber in der heiten zur Erörterung oder Berathung kommen sollten und diese| Die Zentral- Kranken- und Begräbnißfasse für Frauen energischsten Weise begegnet werden. Die Auslassungen des und Mädchen Deutschlands wird den Bestimmungen der unbekannten Scribifayes sollen wahrscheinlich die kleinen Meister polizeilichen Ueberwachung gemäߧ 4 der Verordnung unter- Krankenkassengesetz- Novelle angepaßt. Der bezügliche Beschluß gegen die Arbeiter aufheben; diese sehen zwar ihren lägen und daß die angegriffene Polizeiverfügung demnach zu- wurde auf der Generalversammlung mit 21 gegen 8 Stimmen Untergang tagtäglich vor Augen, lassen sich aber zum treffend sei. Das Ober- Verwaltungsgericht entschied, daß die gefaßt. Theil immer noch bethören, indem fie den Ver
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