gehörigen der Offizierskafte! Denn daß er, um ein paar hundert Attentat gegen Bismard dem Centrum zugeschoben wird. Das p Nationalliberales Wahlrecht. Wir citierten gestern die reaktionäre Mark zu sparen, die Namen verschweigen sollte, ist doch nicht an- Centrumsblatt, das selbst gegen solche Zumutungen entrüstet sich Darlegung der Hamb . Nachrichten", die darauf kommt, daß, da weitere Erfolge der Socialdemokratie zu erwarten seien, möglichst zunehmen. Der glor he Kolonialkrieg kostet uns so viele verwahrt, leistet die noch mehr blöde als dreiste Gemeinheit: Millionen, daß es auf ein paar hundert oder auch tausend Mark mehr wirklich auch nach der Ansicht des Herrn v. Trotha nicht ankommen kann!
Eine verspätet gemeldete Schlappe.
Berlin , 17. August. General v. Trotha meldet: Lieutenant v. Bodenhansen und acht Mann der 1. Compagnie des Regiments 2 am 6. d. M. auf Rückkehr von Patrouille nach Waterberg überfallen und getötet. Leichen am 7. halbwegs WaterbergDfondjackeberg gefunden und beerdigt. Zwei Mann der Patrouille vermißt.
Danach vermehrt sich die Verlustliste um weitere elf Tote resp. Vermißte. Necht auffallend ist nur, daß die Nachricht von diesem Gefecht, das am 6. stattfand, später eintraf, als die Meldung über die„ Siege" am 11., 12., ja selbst am 15. August! Wollte man die Schlappe erst durch einen Sieg wettmachen?-
Das Ende des ersten Arbeiterministeriums. Aus Melbourne kommt die Nachricht, daß das Ministerium Watson, das erste Arbeiterministerium des australischen Staatenbundes( Commonwealth of Australian ) zurückgetreten sei. Es ist in dem Kampfe um die Schiedsgerichtsvorlage, durch den es an die Regierung gelangte, wieder gefallen. Mit 38 gegen 36 Stimmen wurde eine von dem Ministerium geforderte Bestimmung der Vorlage abgelehnt. Mit der 22 Mann starken Arbeiterpartei haben demnach noch vierzehn Mitglieder der beiden andern Parteien gestimmt, darunter, wie gemeldet, zehn Liberale ( Partei Deakin) und vier Konservative( Partei Reid). Der Sturz des vorigen Ministeriums( Deatin) erfolgte mit 38 gegen 29 Stimmen. Dieses Ministerium mußte zurücktreten, weil gegen seinen Willen beschlossen wurde, die Staats- und Eisenbahn- Angestellten dem Schiedsgerichtsgesetz zu unterstellen. Es war von der Arbeiterpartei im Verein mit den( freihändlerischen) Konservativen zu Falle gebracht worden. Für diese Frage, über die das Ministerium Deakin gefallen war, hatte das Ministerium Watson dann
„ Sollten wirklich die Reichstagswahlen wieder und wieder neue Erfolge der Socialdemokratie bringen, so wird natürlich eines Tages die Aenderung des Wahlrechts eine absolute Notwendigkeit. Man wird doch schließlich dem herrschenden Regime feinen politischen Selbstmord zumuten dürfen." Dem nationalliberalen Blatt behagt das Wahlrecht„ natürlich den ihr nahestehenden
Reinsdorf und Kupsch waren von Hause aus Socialdemokraten, schnell das Wahlrecht geändert werden muß. Diese Leistung, die und deshalb haben auch die Herren um Singer und Bebel den„ Hamb. Nachrichten" gewiß zukommt, wird aber auch in einem herum, welche die Revolution predigen, um die Revolutionäre anerkannten Blatte der nationalliberalen Partei vollbracht. nach Bedarf von ihren Rockschößen abzuschütteln, die Verantwort- Das Leipziger Tageblatt " schreibt: lichkeit für diesen verbrecherischen Plan natürlich den nach ihrer Ansicht„ hirnverbrannten Anarchisten" in die Schuhe geschoben. Das ist bequem und mag ja auch praktisch sein, soweit es die deutschen „ thatkräftigen" Revolutionäre angeht, ist aber nichtsdestoweniger ein um so untrüglicheres Zeichen einer hinterlistigen Politif, als dieselbe deutsche Socialdemokratie alle ausländischen Mordattentate und deren Verüber nur, sofern es seiner Partei und mit vollen Backen lobpreist und zu weiteren Thaten anreizt. Denn Parteien Erfolge bringt. Sobald die Wähler nicht so wählen, wie hierin liegt der heimliche Sporn für deutsche es dem nationalliberalen Blatt erwünscht ist, wird das liberale Fanatiker und Querköpfe:„ Seht, welche Helden! Grundprincip des gleichen Wahlrechts natürlich" fortgeblasen. Liberale Principien" sind nur gut, wenn sie den Liberalen nügen Warum geht Ihr nicht und thut desgleichen?" und ihre Herrschaft sichern. an allen freiheitlichen Wohin dieser schmähliche Verrat Grundsätzen den Nationalliberalismus führt, könnte das„ Leipziger „ Daß die deutsche Socialdemokratie in ihren leitenden Preß- Tageblatt" gerade in Sachsen erkennen. Durch nichts ist dort ihre Kritik ausdehnt, ist eben nur der Beweis ihres internationalen Entwürdigung- politisch tiefer herabgedrückt worden als durch die Wesens, zeigt deutlich, daß sie sich mit der stillen Hoffnung Mitwirkung an der Beseitigung des früheren fast allgemeinen trägt, der ,, Terror" werde im eignen Lande die herrschenden Ge- sächsischen Wahlrechts. Die jämmerliche Angst vor den Erfolgen der walten erfassen, oder der dramatisch fanatische Angriff auf die Socialdemokratie hat die fächsischen Nationalliberalen unter den auswärtigen Tyrannen" werde im eignen Lande Fanatifer er brutalen Fuß der fonservativen Reaktion gezwungen. Bergeblich stehen lassen, welche man, wenn sie wahnwigige Thaten be- versuchen sie jetzt, sich von diesem qualvollen Druck zu befreien.- gehen, bequem abschütteln kann. Hetzen und nach den Folgen der Hegerei die Hände in Unschuld waschen, das ist socialdemo kratische Politik, das ist wenigstens die Politik jener im Wohlfein dahinlebenden politischen Drahtzieher, welche selbst für jede That zu feige find."
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Und weiter entladet sich das Blatt für Wahrheit, Freiheit und Recht":
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Zu den neuen Biersteuer- Plänen, die wir wiederholt kenns zeichneten, schreibt die„ Vossische Zeitung" in treffender Darlegung: Es liegen Anzeichen vor, daß eine Vorlage über die Erhöhung der Brausteuer dem Reichstage schon in seiner nächsten Session zuSchließlich behauptet der Artikel der„ Germania ", der„ Vor- gehen werde. Zwar die Handelsverträge sind noch nicht angenommen, der neue Tarif noch nicht in Kraft, und niemand wärts" habe in seiner Stellungnahme zum Attentat gegen Blehwe weiß, welche Mehreinnahmen die erhöhten Zölle ergebent sich derselben Anstiftung zum Meuchelmord schuldig gemacht wie werden. Aber die weitblickende Regierung weiß bereits, daß einst Most, der damals in England schwer bestraft sei. sie nicht genügen werden, um den Fehlbetrag des Budgets In der Gemeinheit des Denunzierens hat hiermit die zu decken, und deshalb soll das Bier, will sagen der Brauer, „ Germania " sich zur Würde der„ Post" erhoben, die sie freudig auf der Wirt, der Bürger mehr bluten". Man erzählt wohl von neuen ihrer Höhe begrüßen mag; aber die Einfältigkeit der Erhebungen, die noch über die Wirkungen einer Erhöhung der Braus Fälschung, auf der das Denunziantenstück ruht, ist über der„ Post". ſtener vorgenommen werden. Auch wird dem Fiskus wieder ein socialpolitisches Mäntelchen umgehängt; um die Staffelung der Es bedarf keiner näheren Erörterung zur Feststellung der von Steuer zum Besten der kleinen und mittleren Betriebe soll es sich der„ Germania " idiotisch entstellten Wahrheit. Die Socialdemokratie handeln. Aber das ist alles schon dagewesen, den Kleinen schützt ist principielle Gegnerin des politischen Attentats, weil sie weiß, daß man, indem man ihm anderthalbmal mehr Steuer als bisher ab= auch erfolgreiche Attentate ein politisches System nicht ändern. Die nimmt und ihn tröstet, daß der Große zweieinhalbmal mehr als Socialdemokratie hat lediglich erklärt, es sei vollauf begreiflich, daß gegenwärtig zahlen soll. So ungefähr wird der neue Gesezentwurf in Zuständen, wie sie in Rußland bestehen, wo jedes Mittel der aussehen.
die Majorität bekommen, als sie von diesem wieder vorgelegt wurde. Der Anlaß zum Falle des Ministeriums Watson war jetzt die Frage der Bevorzugung der Gewerkschaftsmitglieder in den Betrieben, den Organisationszwang durch Schiedgerichtsspruch. Indessen ist der besondere Anlaß zum Sturze der Arbeiter regierung weniger wesentlich. Daß es sich 3 Monate halten fonnte, ist ebenso tie die Thatsache, daß es über- organischen Entwicklung durch den Absolutismus zerbrochen wird, Der Verein der mittleren und Kleinen Brauereien hatte gebeten, haupt ans Ruder fommen fonnte, nur der Uneinig die Verzweiflung der Unterdrückten zum Attentat schreitet. Die daß die jetzige Steuer von 2 M. auf den Centner Malz je nach der Größe der Betriebe auf 1,25 bis 3,50 M. abgestuft werde. Abstufen, feit der beiden andern Parteien zuzuschreiben, die sich Socialdemokratie hat also höchstenfalls dasjenige erklärt, was zahlreiche erwidert der Fiskus, gern: aber die Kleinen zahlen 5 und die Großen als Freihändler und Schutzzöllner wütend bekämpfen. Vom Heilige des Katholizismus, hervorragende Männer des 6,50 M., wie in Bayern . Das heißt dann socialpolitische Fürsorge ersten Augenblick an, da die Arbeiterpartei die Regierung über- Jesuitenordens als erlaubt gegenüber dem Tyrannen ver- für die Schwachen, wobei den Starten zugleich ihr altes Verlangen nahm, begannen die Versuche zur Einigung der beiden gegnerischen kündigt haben. erfüllt werden soll, die den Ruf des norddeutschen Bieres schädigende Parteien. Für die Gruppe Neid, die Freihändler, spielte neben der Es ist die schäbigste Fälschung, welche die an Fälschungen reiche Verwendung von Surrogaten zu verbieten. Feindschaft gegen die Arbeiterpartei auch noch das heiße Streben, „ Germania " begangen, daß die Socialdemokratie alle ausländischen selbst an die Macht zu kommen, eine Rolle. Die Gruppe Reid ist Mordthaten und deren Mörder mit vollen Backen lobpreist" und daß soll es jest ernst werden.... Zwar ausgezeichnete Volksdie eigentliche Korruptionspartei, die Partei der Aemterjäger und sie„ deutsche Fanatiker und Querköpfe" ansporne, dasselbe in Deutsch- wirte, Geistliche, Aerzte, Männer wie Finkelnburg, Baer , Rosenthal haben nachgewiesen, daß das Bier das sicherste und wirksamste die Voraussicht, daß auf das das Ministerium Watson ein land zu verüben. Jedermann weiß, daß die Socialdemokratie unter Mittel gegen die namentlich in Norddeutschland noch verbreitete Ministerium Reid folgen werde, veranlaßte Deakin und seine allen Verhältnissen, in denen den Völkern eine geordnete Branntweinpest, ist und daß jede Erhöhung der Biersteuer Gruppe zunächst zu ablehnender Haltung gegenüber der Partei und friedliche Entwicklung möglich ist, die„ Propaganda der eine unmittelbare Förderung des Alkoholismus bedeutet. Aber der Neid. Inzwischen sind aber diese Sondergegensätze zwischen den That" nicht nur bekämpft, sondern ihr den Garaus Fiskus zuckt mit den Achseln und meint vielleicht, es ginge beiden Gruppen mehr und mehr zurückgetreten vor dem gemeinsamen bereitet hat. Jedermann weiß, daß insbesondere Deutsch - auch bei der Verteuerung des Bieres, wenn nur Kirchenge= Klassenhaß gegen die Arbeiter. Die arbeiterfeindliche Presse hatte land es der Socialdemokratie verdankt, daß nicht baut und der Frühschoppen abgeschafft und abschreckende Bilder von Anfang an die Parole ausgegeben, daß gegenüber dem gemein- Fanatiker und Querköpfe", aufgereizt durch eine reaktionäre Politit von den Verheerungen, die die Trunksucht anrichtet, auf allen Bahnsamen Feinde Arbeiterpartei die Gegensäge Protektionismus oder und erregt durch den Trug einer sich christlich nennenden Partei der höfen angeschlagen werden. Denn der Fiskus will Geld haben, Antiprotektionismus zurücktreten müßten, daß es gelte, fich zusammen- Geistesverdummung, zu Dolch und Dynamit greifen. zuschließen gegen die Feinde der bestehenden Wirtschaftsordnung. Die Fälschung der Germania " ist so ungeheuerlich narrenhaft,
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Mirbach- Luftiges.
Mit diesem Plane, vielleicht unter unwesentlichen Abänderungen,
viel Geld; er braucht, wie der Vorgänger des Herrn v. Stengel fagte, Steuern, die zu Buch schlagen", und das seien die Steuern auf Tabak und vor allem auf Bier.
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Andrerseits hat auch die Arbeiterpartei sich keinen Illusionen daß sie sich als höchst wirkungsvolle„ Propaganda der That" gegen Nicht im Bundesrat wird die„ Reform" scheitern, sondern über die bestehenden Machtverhältnisse hingegeben. Das Ministerium das Ansehen der Partei erweist, für welche die„ Germania " höchstens im Reichstag, und auch hier nur, wenn sich die öffentWatson hat die Regierung übernommen im Einverständnis das Wort führt. liche Meinung ebenso träftig regt wie bei den früheren mit seiner Partei und unter allfeitiger Zustimmung der GewerkschaftsVorlagen zur Verdoppelung der Brausteuer. Ein halbdugendmal ist organisationen. Die Presse der Arbeiterpartei hat aber wir haben dieser Plan gescheitert. Jetzt aber handelt es sich nicht um die Vermehrfach entsprechende Auslassungen mitgeteilt ebenso von vorn- Die Mirbachiade bereichert sich um eine schwankhafte Episode. doppelung, sondern um die Berdreifachung der Steuer, und es giebt herein der Ansicht Ausdruck gegeben, daß man die Uebernahme der Excellenz Mirbach hatte vordem zur Bethätigung seines christlichen Leute im regierenden Centrum, die der Absicht der Regierung wesentlich von dem Gesichtspunkte betrachte, daß sie zur Wohlthuns auch die Hilfe des ehrbaren Kleinen Journals" und Regierung heute freundlicher Vorschub leisten als ehedem ihre Klärung der Klassengegensätze und zur Förderung des. Klassen- feines Herausgebers Dr. Leo Leipziger in Anspruch genommen. Partei." bewußtseins der Arbeiter beitragen werde, indem sie die beiden Leipziger machte damals der Excellenz im Schlosse Aufwartung und Die Königin der polnischen Krone" und§ 130( Aufreizung bekehrte sich zu rasendem Monarchismus, das„ Kleine Journal" bürgerlichen Parteien einander näher bringen und so den Ar- wurde Hofjournal und erwarb unire Anerkennung als jüdische zu Gewaltthätigkeiten). Wegen Verkaufs der so betitelten Broschüre war der Verleger eines polnischen oberschlesischen Blattes, beitern zeigen werde, daß die Streitigkeiten Streitigkeiten unter jenen Kreuz- Zeitung ". In die Zeit jener wonnigen Beziehungen zwischen nur sekundäre Streitigkeiten um den Platz an der Staats- dem Oberhofmeister und dem Oberhofjournalisten leistete dieser den Fr. Ruda, angeflagt. Der Angeklagte erklärte vor dem Landdie sofort Krippe seien, Bedeutung verlieren, sobald Druck der Mirbach Vorträge über die Palästinareise gericht zu Ratibor ( Oberschl.), er habe als Buchhändler die Broschüre erhalten und da sie die Bestätigung des die Arbeiter Kaiserin. In Seideneinband wurde von ihrer Macht Gebrauch zu machen suchten. des Kaisers und der finanzielle Bischofs enthielt, habe er sie ohne Bedenken angenommen und Und es ist wahrscheinlich, daß diese Wirkung auf die Arbeiter die Schrift dem Kaiserpaare überreicht und des Landes auch nicht ausbleiben wird. Die Arbeiterpresse wird Ertrag floß in die frommen Vereine des Herrn v. Mirbach. Doch gar nicht selbst gelesen. Der Vorsitzende stellt an den Angeklagten die Frage, was er der liebliche Bund löste sich allgemach, da der Dank an das Haus Der Angeklagte nennt die dafür sorgen, daß die Vorgänge in diesem richtigen Lichte dargestellt Leipziger nicht so ausfiel, wie erwartet war, und als nun im sich unter dem Wort„ Polen " denke. Pommernprozeß die Reize des Mirbachschen Wirkens für Kirchenbau polnischen Landesteile und fügt zur Erklärung des Titels der Ministerpräsident Watson wollte jetzt schon an die Wähler und Wohlthätigkeit offenbar wurden, enthüllte der in den heiligsten Broschüre hinzu, daß der polnische König Jan Kazimir seine Stone appellieren. Schon Anfang Juli erklärte er im Repräsentanten Gefühlen gekränkte Mann des einstigen Hofjournals jene zarten Be- unter den Schutz der heiligen Maria gestellt habe, die seitdem als „ Königin der polnischen Krone" angebetet worden sei. Das war Hause, wenn die Schiedsgerichtsvorlage nicht in der von ziehungen. ihm gewünschten Form durchgehe, dann werde er die erste Jetzt hat die Leipziger Episode des Mirbach- Schauspiels die höchst also der Sinn der staatsgefährlichen Aufschrift! Schließlich stellt der R.-A. Rozanski den Antrag, die Vernehmung des Grenzfommissars appellieren ergögliche Forsetzung gefunden, daß Freiherr v. Mirbach sich zur er Mädler als Sachverständigen abzulehnen, da er selbst die Untersuchung Gelegenheit ergreifen, unt habenen That erhebt, dem Dr. Leipziger die Druckkosten der zurückzutreten. Nach der je zigen je zigen Abstimmung des Palästinaschrift zurückzuschicken. Die Firma Mittler u. Sohn, geleitet habe und als Grenzkommissar den Auftrag zur Beobachtung Repräsentantenhauses gegen ihn hat er die Auflösung des Parlaments Königliche Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei, in deren Officin tönne. Schließlich sei Herr Mädler nicht in der Lage, ein Urteil über der polnischen Bewegung habe, also nicht Sachverständiger sein gefordert. Der General- Gouverneur hat jedoch die erforderliche Ein die Palästinaschrift veröffentlicht worden ist, machten Herrn Dr. könne. Schließlich sei Herr Mädler nicht in der Lage, ein Urteil über willigung verweigert und hat, da das Ministerium Watson nun Leipziger, wie dieser in seinem„ Roland von Berlin" erzählt, das poetische Erzeugnisse, um die es sich hier handele, abzugeben und zurücktreten mußte, Herrn Reid die Bildung der Regierung über- Angebot, die 4800 M. zurückzunehmen. Erst durch wiederholte Nach sei Mitglied des„ Ostmarkenvereins", welcher darauf ausgeht, den tragen. Reid wird die Regierung übernehmen. Ueber eine feste frage erhielt Dr. Leipziger Mitteilung, wer diese Zurückgabe ver- Polen die konstitutionellen Rechte zu nehmen. Der Antrag des Majorität in allen Fragen verfügt er jedoch auch nicht und ob nicht anlaßt hat. Dies Schreiben der Firma Mittler u. Sohn vom hoben, da Herr Mädler als Polizeibeamter in der Sache thätig geAnwalts wurde vom Gericht zum Beschluß ers doch über kurz oder lang das Parlament wird aufgelöst werden 9. Auguſt besagt: wefen sei. Der einzige vernommene Zeuge, der Polizeibeamte Wolnik, müssen, um eine Klärung der Parteiverhältnisse herbeizuführen, ist nicht bekundet, er habe vom Polizei- Inspektor den Aufgewiß. Neue Wahlen werden zwar schwerlich sofort eine Arbeitertrag gehabt, die Broschüre zu faufen. Schließlich majorität bringen, aber eine Stärkung der Arbeiterpartei sehr wahrwurde der Angeklagte freigesprochen, da nicht erwiesen wurde, daß er den Inhalt der Broschüre gekannt habe.- scheinlich und vor allen Dingen werden sie auch eine Verschiebung nach der Richtung bringen, daß die bürgerlichen Parteien sich enger zusammenschließen werden.
oder
beschleunigen.
an das Land zu
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Deutfches Reich. Freiheit im Fälschen
Sehr geehrter Herr Doktor!
Auf Ihr geschätztes Schreiben vom 3. August teilen wir Ihnen ergebenst mit, daß Seine Excellenz Herr Freiherr v. Mirbach infolge des Auffages in Ihrer Zeitschrift namens seiner Vereine uns ersucht hatte, die Drudkosten an Sie zurückzuerstatten. In größter Hochachtung
ergebenst
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Von der russischen Grenze. Nach einer Mitteilung des Beuthener Katolik" haben preußische Beamte vor einigen Tagen mehrere E. S. Mittler u. Sohn. Die Episode des ersten Arbeiterministeriums wird jedenfalls Flüchtlinge aus Russisch- Polen, welche die Grenze heimlich überFreiherr v. Mirbach ist allgemach recht rückzahlungseifrig ge- fchritten, um dem Militärdienst zu entgehen, in der Nähe von dazu beitragen, den unausbleiblichen Sieg der Arbeiterpartei zu worden. Ein Teil des Pommerngeldes ist zurückgegeben worden, Rosdfin angehalten und an die Grenze zurückgebracht. Die preußischen auch der Mammon vom Leipziger brennt dem Oberhofmeister Behörden werden jedenfalls, wenn sie angegriffen werden, erwidern, auf die Seele. Einst war es gut und recht, vom Kleinen Journal" daß es sich um mittellose Leute gehandelt habe, die wegen ihrer den Druck der gottseligen Palästina- Episteln zahlen zu lassen und Mittellosigkeit an ihren Heimatsstaat" zurückgebracht worden seien. Geld für chriftliche Wohlthätigkeit zu empfangen. Da aber Mit dieser Begründung läßt sich allerdings je de Auslieferung an Dr. Leipziger die alte Kameradschaft der Deffentlichkeit überliefert Rußland erklären!- hat, ist glühende Scham im hofmeisterlichen Busen entzündet, und das führende Centrumsblatt voll Entsetzen erkennt er das einst gern empfangene Gold des ist diejenige Art Freiheit, der Germania " in heißem Eifer huldigt. Wir haben eine Kleinen Journal" als satanische Versuchung, von der er sich schleunigst Fälschung des Blattes über die Stellung der Socialdemokratie zur befreit. Doch die groteske Situation steigert sich weiter: Dr. Leipziger Die hohe Camorra Neapels vor dem Appellhof. Frage von Schule und Religionsunterricht nachgewiesen. Wir sprachen Rom , 14. Auguft.( Eig. Ber.) Nach 34 tägigen Verhandlungen da von„ jesuitischer" Fälschung; die neueste Fälschung ist nicht erklärt entrüstet, Herr v. Mirbach trete seine Ehre mit Füßen, injesuitisch," da sie allzu dumm ist, um diesen Namen zu verdienen. dem er ihm zumute, das für Witwen und Waisen bestimmte Geld hat gestern das Appellationsgericht von Neapel das Urteil gegen zurückzunehmen. Er verweigert die Annahme und Mirbach und den früheren Bürgermeister von Neapel Summonte, gegen den Unter dem Stichwort Freiheit und der Vorwärts". Ein Kapitel eine Frommen müssen das jüdische Palästinageld behalten. früheren Abgeordneten Casale und ihre Spießgesellen gefällt. Es zur Propaganda der That", behandelt die„ Germania " die Ein hinreißendes Bild: Hie Lola Leipziger, für gekränkte handelt sich um jenen durch die Enthüllungen der ſocialiſtiſchen Stellung der Socialdemokratie zum politischen Attentat. Nach einigen Menschenwürde heftig streitend hie Mirbach, zorr 1 großer Zeitung Propaganda" heraufbeschworenen Prozeß gegen die von falschen Angaben überfließenden historischen Bemerkungen wird Rache schreitend, Lola aus dem Palästinaheiligtum ind; doch hauptsächlichen Vertreter der administrativen Mißwirtschaft in bereits das Spigel- Unternehmen gegen die am Niederwald- Denkmal Lola hat das Heiligtum gezahlt und weicht nicht von der geweihten Neapel . Casale ist wegen Unredlichkeit im Amte, Bestechung, bereinten deutschen Fürsten der Socialdemokratie ebenso zugeschoben, wie Stätte. Aemterschacher angeflagt, die jahrelang feine Hauptertverbs quelle darstellten und ihm ein luguriöses Leben gestatteten. seitens andrer Neaktionäre unter Protest des Centrums das Kullmann
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