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zu, da die Postkarte nicht allein in die Hände des Adressaten ge lange, sondern auch andern Personen zu Gesicht kommen könne. Die Ferien- Straffammer stellte in der erneuten Verhandlung dens selben Sachverhalt fest wie in der früheren, sowie auch, daß der fragliche Empfänger der Postkarte es gewußt habe, daß Weffel Tischlergeselle und nicht Arzt sei. Die Straffammer gelangte wiederum zu einem freisprechenden Urteil, mit der Begründung, daß Weffel nur aus bestimmten Gründen sich auf der Postkarte „ Naturheil- Dozent" bezeichnet habe und daß durch diesen Einzelfall nicht erwiesen sei, daß er sich fortgesetzt widerrechtlich einen ärztlichen Titel beigelegt habe. Dies jei aber zu einem Vergehen gegen die Gewerbe- Ordnung erforderlich.
Es sind mit Einschluß der seit gestern Entlassenen 814 Former und 1. Selten ist wohl in so frivoler Weise eine Aussperrung wie| Medizinalperson zu thun habe. Jm vorliegenden Falle treffe dies Kernmacher ausgesperrt. Diese verteilen sich auf 24 dem Kühnemänner- gegenwärtige von den Kühnemännern veranlaßt worden. Verbande angehörige Gießereien, während in 13 Betrieben voll ge2. Wie immer ist von unsrer Verbandsleitung versucht worden, arbeitet wird; von den letzteren find 10 Betriebe ringfrei, d. H. dem bei den Verhandlungen alle Differenzpunkte zu überbrücken. 3. Aus diesem Machtstreik lernen die Berliner Metallarbeiter, der Metallindustriellen- Ring nicht angeschlossen. Voraussichtlich werden fich die 10 ringfreien Firmen auch im weiteren Verlaufe des einzigste Schutz gegen solche Unternehmerwillkür besteht in einer großen starken Organisation. Kampfes nicht um die Anordnungen" der Kühnemänner fümmern. Die Versammelten werden in moralischer wie materieller BeIn den Ring- Gießereien werden nun mit Hilfe der noch nicht ausziehung den Streifenden und Ausgesperrten jede Unterſtügung gegesperrten Hand- und besonders der Maschinenformer die not- währen. wendigsten Arbeiten fertiggestellt, während die übrigen Gußarbeiten nach auswärts vergeben werden. Durch diese Taktik sind die Kühnemänner in der Lage, sich eine geraume Zeitlang durchzuhelfen, ohne die Ausgesperrten besonders zu entbehren. Sie können also die Aus
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Lohnbewegung der Luguspapier- und Kuvertarbeiter und Arbeiterinnen.
sperrung in ihrer jezigen Gestalt noch auf Wochen hindurch fortsetzen beiterinnen haben gestern abend in einer start besuchten Verſamm- Internationaler Kongreß in Amsterdam .
und den Kampf auf diese Weise in aller Ruhe verschleppen.
Offenbar ist dies auch ihre Absicht, um dann später, wenn es ihnen gelingen sollte, auswärtige Arbeitswillige heranzuziehen, einen Druck auf, die Ausgesperrten dahin auszuüben, daß diefe ihre Druck auf. die Ausgesperrten dahin auszuüben, daß diefe ihre streifenden Kollegen zum Fallenlassen ihrer berechtigten Forderungen der Firma Schwarzkopff gegenüber veranlassen. Diese Rechnung der Kühnemänner dürfte sich als eitel erweisen, denn die aus gesperrten Former sind nicht gewillt, länger ruhig mit anzusehen, wie ihre noch nicht aus gesperrten Kollegen die dringendsten Arbeiten der Kühnemänner nach und nach fertig machen, während sie selbst auf der Straße liegen müssen, nur weil es den während sie selbst auf der Straße liegen müssen, nur weil es den „ Herrren aus der Gartenstraße" nun einmal fo paßt. Hinzukommt noch, daß es die arbeitenden Former ebenfalls nicht länger mit ihrer Klassenehre für vereinbar halten, den Kühnemännern die Arbeiten fertigzustellen, während ihre ausgesperrten Kollegen sich die Fabriken von außen ansehen müssen, nur um einer brutalen Herrenlaune willen.
Aus diesen Verhältnissen heraus hat es die Ortsverwaltung des Metallarbeiter- Verbandes im Verein mit der Agitationskommission für ihre Pflicht gehalten, die Sachlage einer eingehenden Prüfung zu unterziehen und entsprechende Gegenmaßnahmen in Vorschlag zu bringen, die sie den Formern dann unterbreitete.
einstimmig,
Die in Luruspapier-, Spikenpapier-, Papierausstattungs-, Kuvert- und Kartonpapier- Fabriken thätigen Arbeiter und Arlung beschlossen, in eine Lohnbewegung einzutreten, um ihre größtenteils recht erbärmlichen Lohn- und Arbeitsbedingungen zu berbessern. Verlangt wird, daß in allen Branchen nicht länger als Stunden täglich gearbeitet wird, an den Vorabenden der Sonnund Feiertage nur 8%, Stunden. Für Ueberstunden, sowie für Nacht- und Sonntagsarbeit werden bestimmte Zuschläge verlangt. Ferner werden für die Arbeiter, Hilssarbeiter und Arbeiterinnen der verschiedenen Branchen bestimmte Minimallöhne verlangt.- Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen:
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Adler und
Amsterdam , 17. Auguft.( Privatdepesche des„ Vorwärts".) Die Kommission, welche die internationale Taktik behandelt, tagte feit Montagnachmittag. Nach Gues de begründet Jaurès seinen Standpunkt. Ihm antwortet Kautsky . Vandervelde nehmen vermittelnde Stellung ein. Sie beantragen, aus der Dresdener Resolution alle verurteilenden Ausdrücke zu entfernen und sich mit positiver Principienerklärung " Die Versammelten erklären ihr volles Einverständnis mit den zu begnügen. Bebel begründet in einer halbstündigen Rede die Ausführungen des Referenten, machen die verlesenen Forderungen Notwendigkeit, der Dresdener Resolution mit ihrer scharfen Bezu den ihrigen und beauftragen die Lohnkommission, den Fabrikanten tonung des Klassenkampfes internationale Geltung zu verschaffen. die Forderungen innerhalb 8 Tagen einzureichen. Die Versamm. Es sprachen in gleichem Sinne Iglesias, Helquist, Belfort- Bar, lung erwartet von den Prinzipalen, daß sie den berechtigten Nemec, Rosa Luremburg, Plechanoff, während Troelstra , Adler, Wünschen der Arbeiter und Arbeiterinnen voll und ganz Rechnung Furnemont, Renaudel, Knudsen, Branting für die Resolution Vandertragen, umſomehr, als die Kollegen und Kolleginnen in den Buch- Furnemont, Renaudel, Knudsen, Branting für die Resolution Vanderbindereien die geforderten Lohn- und Arbeitsbedingungen bereits belde- Adler eintreten. Das Schlußwort Jaurès führt zum Zuhaben. Sämtliche Anwesende verpflichten sich, für Stärkung der sammenstoß mit Guesde. Bebel, Adler, Ferri, Bandervelde, Troel Organisation unermüdlich zu arbeiten und die Forderungen mit ftra bringen Zufahresolution ein, die Einigkeit der Socialdemokraten allem Nachdruck zur Geltung zu bringen." in den einzelnen Ländern fordert und die Dienste des InternatioBippold, Würzberger, Blesche, Manz und Heinrich. Abstimmung der Kommission erfolgt morgen. In die Lohnkommission wurden gewählt: Draub, Kempte, nalen Bureaus zur Herbeiführung dieser Einigkeit anbietet. Die
Zum Glaserstreit. Eine am Mittwochabend im GewerkschaftsHause tagende Versammlung der Glaser beschäftigte sich nochmals mit dem vorgelegten Tarifentwurf. Bei Schluß der Redaktion waren die Meinungsverschiedenheiten über Annahme oder Ablehnung des Tarifs noch so wenig geklärt, daß die für morgen in Aussicht gestellte Wiederaufnahme der Arbeit faum erfolgen dürfte.
In der gestrigen Vormittags- Versammlung der Former wurde darüber beraten und dabei allgemein die Ansicht vertreten, daß der jezige Zustand einfach unhaltbar sei. Es liege weder im Interesse der Former, noch der gesamten Metallarbeiter, die Mit dem Streit der Marmorstuffateure steht es, wie aus dem Kühnemänner in ihrer Verschleppungstaktit ungehindert fortfahren Bericht, der gestern abend in der Branchenversammlung gegeben zu laffen. Die Zustände drängen zu einer Entwurde, hervorging, recht günstig. Bewilligt haben nun neun Firmen, scheidung, so oder so. Deshalb beschloß die Versammlung bier teils um Geschäfte, wo die Lohn- und Arbeitsbedingungen nicht die zusammen 27 Marmorstuffateure beschäftigen. Es handelt sich günstig waren, so daß mit der Bewilligung erhebliche Verbesserungen nunmehr aus der Defensive herauszutreten und selbst zum offenen verbunden sind. Bei drei Firmen: Hauer, winkelmann u. Angriff überzugehen. Dräger und Möller wird noch gestreift. Streifbrecher find Zu diesem Zwecke wurden einmittig folgende Maßnahmen gut nicht vorhanden und werden wohl auch für diese eigenartige Special arbeit, die in ganz Berlin nur von ungefähr 60 Arbeitern verrichtet In den Ringgießereien haben sämtliche noch beschäftigten Hand-, wird, schwerlich aufzutreiben sein. Unter diesen Umständen ist Lehm, Platten, Roften- und Maschinenformer die Arbeit nieder wohl zu erwarten, daß der Tarif in kurzer Zeit bei allen Firmen durchgeführt ist. zulegen, sobald sie mit ihren angefangenen Arbeiten fertig sind.
geheißen:
Auf Putzer und Kernmacher findet dieser Beschluß keine Anwendung; doch haben diese jede Ausführung von Streit arbeit irgend welcher Art stritte zu verweigern, nachdem von Fall zu Fall darüber entschieden ist.
Deutfches Reich.
nieber, weil ein Kollege gemaßregelt wurde, der die verfertigte Die Gußputer der Firma Körting in Hannover legten die Arbeit Arbeit zieds Kontrolle nachwog und anschrieb. Von 55 Buzern erklärten sich 52 mit dem Gemaßregelten solidarisch.
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die Frage der Arbeiterversicherung. An ein Referat MoltenIn der Plenarsizung erledigte der Kongreß heute zunächst buhrs schloß sich eine kurze Debatte, in der Helquist die Stelle der deutschen Resolution, die sagt: Jeder Mensch hat Recht auf Existenz" als idealistisch- encyklopädistisch bekämpfte. Wurm wies die Kritik zurück. Die deutsche Resolution wurde mit großer Mehrheit angenommen.
Die Beratung der englischen Resolution gegen die KolonialEnglands Raubfyftem. Der achtzigjährige Hindu Naoroji rief das wirtschaft in Indien gestaltete sich zu einer Demonstration gegen internationale Proletariat auf, die Sache des unterdrückten indischen Boltes zur eignen zu machen, damit den Indiern endlich Selbstverwaltung gewährt werde. Unter stürmischem Beifall erfolgte die einstimmige Annahme der Resolution, von Van Rol als flammendes Brandmal der Schande Englands bezeichnet.
Zum Schluß erfolgte ein kurzes Referat Wibauts(?)- Belgien über Trusts. Die Resolution wurde zur nochmaligen Prüfung an die Kommission verwiesen und die Debatte auf morgen vertagt.
Verfammlungen.
Mit der Durchführung dieses Beschlusses dürfte sich die Zahl der Bierter Wahlkreis( Osten). Der Socialdemokratische WahlAusständigen und Ausgesperrten bis Sonnabend bereits um 500 er den Beschluß gefaßt, in eine Lohnbewegung einzutreten. Sie fordern ftraße 30, eine Mitgliederversammlung ab, in der Dr. Stein. Die Tischler zu Halle a. S. haben mit 165 gegen 26 Stimmen verein hielt am Dienstag in Fiebigs Lokal, Große Frankfurterhöhen. Wieviel Schlosser, Dreher usw. alsdann noch in Mitleiden- eine 91/ stündige Arbeitszeit und einen Mindestlohn von 40 Bf. pro ich nei d'er in ca. 1½stündigem Vortrage über„ Die socialen Aufschaft gezogen werden, steht noch dahin. Die Ortsverwaltung Berlin Stunde für Tischler und Maschinenarbeiter. Liefern die Arbeiter gaben des Genossenschaftswesens" sprach. Nach beendeter Diskussion hat auch bereits an den Hauptvorstand des Metallarbeiter- Verbandes Hobelbank und Werkzeug, so sollen ihnen 45 Bf. pro Stunde, und ging Brückner auf die kürzlich von Dr. Friedeberg entwickelten das Ersuchen gerichtet, zu veranlassen, daß die Former der Pro- wenn sie direkt beim Bauunternehmer arbeiten, 50 Bf. gezahlt Anschauungen über Parlamentarismus und Generalstreik ein, wovinzialstädte jetzt ebenfalls zur Verweigerung der Berliner Streit werden. Die Forderungen find am Montag den Meistern zuge- bei er betonte, der vierte Kreis habe eine besondere Verpflichtung, arbeit Stellung nehmen. Eine Entscheidung darüber dürfte schon in ſtellt worden. Die Beantwortung derselben wird bis Freitag er sich mit Dr. Friedeberg zu befassen, weil diefer mit einem Stadtden nächsten Tagen zu erwarten sein. Die etwaigen Folgen dieser wartet. verordnetenmandat aus dem Kreise betraut sei. Bisher habe man Maßnahmen lassen sich noch gar nicht absehen; sie können möglicher- 30 arbeitswillige Böhmen , die sich auf der Reise nach den Unter- Leute mit Friedebergschen Ansichten nur außerhalb der Partei weise eine schwere Erschütterung in der ganzen Eisenindustrie herbeiführen. weferorten befanden, find in Magdeburg , wo man sie über die Ver- angetroffen. Es erwecke jetzt aber den Anschein, als solle eine Eine Verantwortung für diese Folgen aber fann der Metallarbeiter- hältnisse aufklärte, umgekehrt. Vier Tischler aus Prag , die schon Arbeitergruppe, die bisher in der Gewerkschafsbewegung leider schon Verband mit ruhigem Gewissen ablehnen. Die ganze Schulb bis Bremerhaven gelangt waren, fehrten gleichfalls nach der Heimat so zersetzend und zersplitternd gewirkt habe, auch noch dazu benutzt zurück. Die Unternehmer sind jetzt beim Abschluß ihrer Verträge werden, um Zersplitterungen in der Partei herbeizuführen. trifft einzig und allein den berüchtigten Scharf mit den Streitbrechern sehr vorsichtig geworden, um die Ent- Dem müsse denn doch energisch vorgebeugt werden, und dazu fei macher Verband der Berliner Metallindustriellen. fchädigungstlagen zu vermeiden, die vielfach von seiten der unter es erforderlich, zu den Extravaganzen Dr. Friedebergs entschieden Zu ihrem jetzigen Vorgehen sind die Arbeiter durch die Haltung der Verschweigung des wahren Thatbestandes nach Streiforten Stellung zu nehmen. Redner legt eine feinen Ausführungen entKühnemänner gezwungen worden; sie mußten zur Offensive über beriodten Arbeiter gegen sie erhoben worden find. Die sprechende Resolution vor. Wengels bemerkte dazu, Friedeberg gehen im Interesse ihrer ausgesperrten Kollegen. Wenn man sich Unternehmer der Unterweser wenigstens legen den Arbeitswilligen sei jedenfalls nur ausgerutscht"; im übrigen habe ihn aber jeder vergegenwärtigt, unt welcher geringfügigen Ursache willen Berträge vor, in denen es ausdrücklich heißt: Die vertragichließenden als Mensch und Genosse im Laufe der Jahre schätzen gelernt. Trotz diese Aussperrung insceniert worden ist, wie die Kühnemänner Arbeitnehmer erklären, daß ihnen über den in den Unteriveferorten seiner allerdings merkwürdigen Anschauungen sei er ein Ehrenmann mur aus purem Machtdünkel und unter offenbarem Mißbrauch bestehenden Ansstand die wahrheitsgemäße Mitteilung gemacht ist, vom Scheitel bis zur Sohle, und über solchen Mann solle man nicht daß dieser nicht wegen Lohnstreitigkeiten entstanden ist, sondern daß leichthin den Stab brechen. Zum mindesten müsse man abwarten, ihres Einflusses die fast schon erfolgte Einigung zwischen die streifenden Arbeiter den von dem Arbeitgeber Verbande er- wie sich die ordentlichen Parteiinstanzen zu seiner Angelegenheit den Streifenden und ihrer Firma ihrer Firma hintertrieben haben richteten Arbeitsnachweis nicht anerkennen wollen." Man legt äußern werden. Derselben Ansicht war auch der Vorsitzende dann dürfte schließlich auch dem Einsichtslosesten die aber die Arbeitswilligen nichtsbestoweniger hinein. Im§ 2 des Litfin, der eine weitere Erörterung der Sache schon um des Gemeinschädlichkeit dieser verbohrtesten deutschen Unternehmerfippe Bertrages wird denselben nämlich für Maurer oder Zimmerer willen nicht empfahl, weil Dr. Friedeberg gegenwärtig in Amfterzum Bewußtsein kommen. Drud erzeugt Gegendruck. Viele Jahre arbeiten ein Stundenlohn von 50 Bf. zugebilligt, im§ 4 aber heißt dam weilt und sich infolgedessen nicht verantworten könne. Yang haben die Berliner Metallarbeiter unter dem eisernen Druck es:" Die Arbeitgeber versprechen, daß möglichst Versammlung stiminte sodann dem Vorschlage zu, die Debatte ab des Kühnemänner- Verbandes zu leiden gehabt. Wenn sie jetzt ge- in Accorb gearbeitet werden soll." Wieviel der Arbeits- aubrechen und Dr. Friedeberg aweds gegenseitiger Aussprache zur nächsten Versammlung einzuladen. Die Resolution Brüdners foll zwungenermaßen den energischen Versuch machen, diese unwürdige willige dabei verdient, ist ja hintennach seine Sache. dann erneut eingebracht werden und als Unterlage für die weitere Fessel zu sprengen, so dürfen fie der vollen Sympathie der gesamten Diskussion dienen. Bitfin giebt sodann bekannt, daß 136 neue deutschen Arbeiterschaft sicher sein. Mitglieder aufgenommen sind und ersucht gleichzeitig, die bisherige Sperre über das Scheruchsche Lokal( Leo- Hospiz) aufzuheben, weil es ein unhaltbarer Zustand sei, wenn die Beschlüsse eines Kreises mit den Beschlüssen der Lokalkommission einander gegenüberstehen. Die Versammlung stimmte dem zu.
Husland.
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Die
Die Differenzen der Arbeiter mit der Schweizerischen Kleider fabrik in Zürich find zur Zufriedenheit der ersteren erledigt worden. Der Protest der Berliner Metallarbeiter gegen Die Zeitlohnarbeit bleibt beibehalten, die Tagelöhne find mit 5 Fr. die Provokation der Kühnemänner. im Minimum für die Arbeiter, mit 2,50 bis 3 Fr. für die ArbeiteGestern abend wurden in Berlin und Umgegend 15 öffent- rinnen festgefeht. Die Behandlung soll besser werden. liche Metallarbeiter Versammlungen abgehalten Der Streit der Quaiarbeiter in Wien ist beendet. mit der Tagesordnung: Die Aussperrung der Ber- Streifenden erreichten eine Lohnaufbesserung. Alle ihre Forde Iiner Former und Gießerei Arbeiter dur dhrungen konnten sie wegen der mangelnden Drganisation nicht durch die Kühnemänner und deren Folgen für die Bersetzen. liner Metallarbeiter. Die Versammlungen fanden statt in Der Ausstand in Brüg und Dug ist nach einer Meldung des den Germaniasälen, Bernhard Rose- Theater, Wernaus Festfälen, Wolfffchen Bureaus" beigelegt. Kolberger Salon, Kösliner Hof, Kronen- Brauerei, Kellers Festsälen, bei Buggenhagen und in der Urania ; ferrer im Charlottenburger Volkshause, bei Trapp in Tegel , bei Thiel und den Victoriasälen in Rigdorf, Hasselwerder in Ober- Schönewveide und Weimanns Klubhaus in Schöneberg . Als Referenten fungierten die Organi fationsvertreter Behrens, Buse, Hartmann, Henning, Körsten, Müller, Bawlowitsch, Bezold, Plath, Scheffler, Blumenthal, Wiesenthal, Wücke, Wuschick und Bernice.
Gerichts- Zeitung.
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Die
Der Gentralverband der Zimmerer hielt am Sonntag im Ge. werkschaftshaus seine Zahlstelleiversammlung ab. Die Versammlung ehrte zunächst das Andenken von 4 verstorbenen Kameraden durch Erheben von den Pläten. Sodann verlas der Kassierer Welsow die Abrechnung vom 2. Quartal 1904. Diefelbe ergab eine Einnahme von 29 751,35 M., mit dem Bestand vom 1. Quartal in Höhe bon 55 087,98 M., also insgesamt 84 839,33 M. Die Ausgabe be= trug 25 981,85 M., davon an die Hauptkasse gesandt 21 039,70 M., bleiben als Bestand am Schluß des 2. Quartals 58 857,48 m. Hierauf hielt Genoffe Calwer einen mit Beifall aufgenommenen Eine Doktorfrage" beschäftigte gestern die Berufungs - Straf- Bortrag über Bildung und Bildungsmittel". Seine Ausführungen kammer des Landgerichts I . Der Tischlergeselle Robert Wessel gipfelte in der Forderung befferer Volksschulverhältnisse. Diese betreibt als Nebenerwerb auch den eines Masseurs und beschäftigt seien das Fundament, worauf eine bessere Allgemeinbildung des sich auch mit der Ausübung der Naturheilkunde, jedoch nicht ge- Voltes aufgebaut werden könne. In der Diskussion wurde jedoch Wie nicht anders zu erwarten, gestalteten sich die Versammlungen werbsmäßig, sondern nur auf Empfehlung. Seine Spezialität ist auch in Bezug auf die Bildung der Arbeiterklasse die Selbsthilfe Alsdann wurde ein aus zwei Bezirken gestellter zu einer großartigen Rundgebung zu Gunsten der streitenden und Rheumatismus . Wessel schrieb an einen seiner Patienten eine Post- scharf betont. ausgesperrten Former. Sämtliche Versammlungen waren überaus tarte, auf welcher er sich als„ Naturheil- Dozent" bezeichnete. Die Antrag diskutiert, das Gehalt der beiden im Burau angestellten start besucht; einige waren wegen Ueberfüllung sogar abgesperrt. Polizeibehörde erblickte in dieser Bezeichnung die widerrechtliche Bei- Kameraden von 160 auf 175 M. monatlich zu erhöhen. Dieser Als die Rebner nach einer fachlichen Darlegung der Ursachen des legung eines ärztlichen Titels. Wessel wurde vom Schöffengericht Antrag wurde mit großer Majorität angenommen. Schwarzkoffschen Streits den brutalen Eingriff der Kühnemänner wegen Bergehens gegen die Gewerbe- Ordnung zu 10 M. Geldstrafe in die mit der Firma gepflogenen Ginigungsverhandlungen charakteri berurteilt. Die Straffammer hob das Urteil auf und sprach ihn
fierten, da erhob sich ein allgemeiner Entrüftungssturm, der auf das frei. Es sei zwar festgestellt worden, daß die Batienten des Weffel Letzte Nachrichten und Depefchen.
augenfälligste beties, mit welchem Grimm die Metallarbeiter den bisher diesen Herr Doktor" oder ähnlich titulierten, daß er selber aber Budapest , 17. August. ( W. T. B.) Die Mühlenarbeiter, etwa so rücksichtslos ausgeübten Druck des Kühnemänner- Verbandes ein- niemals fich so genannt habe. Jm vorliegenden Falle habe der pfinden. Der wiederholte stürmische Beifall, der den Rednern gezollt Angeklagte nur die Bezeichnung gebraucht, um einen Irrtum au 5000 Mann, stellten heute abend die Arbeit ein und beschlossen in wurde, ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, daß die gesamten vermeiden, da zufällig in seinem Hause drei Wessel wohnten. Aus einer zweistündigen Bersammlung den allgemeinen Ausstand, welcher Metallarbeiter das ganze bisherige Verhalten der Streifenden und diesem Einzelfalle lasse sich ein Vergehen gegen die Gewerbe- von morgen ab beginnen soll. Ausgesperrten durchaus billigen und dem weiteren Verlauf der Ordnung nicht herleiten. Gegen dies freisprechende Urteil legte die Dinge mit voller Zuversicht entgegensehen. In diesem Bewußt- Staatsanwaltschaft beim Kammergericht Revision ein. Dieses wies Tschifu , 17. Auguft.( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Die sein erhoben sich in den einzelnen Lokalen denn auch die Hände die Sache an das Landgericht zurück mit der Begründung, daß es sämtlicher Versammlungsteilnehmer einmütig für folgende Resolution gleichgültig fei, ob im Einzelfalle der Glaube erweckt würde, daß Japaner fuhren in die Taubenbucht ein und rückten von Palingtsching Die heute, den 17. August, tagende Versammlung nimmt man es mit einer Medizinalperson zu thun habe oder nic. Es aus, zwei Meilen nördlich von Port Arthur, gegen die Festung vor. Kenntnis vom Stande des Streits bei Schwarzkopff und der Aus- tomme vielmehr darauf an, ob der arztähnliche Titel im allgemeinen In der letzten Nacht wurde Port Arthur von der Taubenbucht her sperrung der Berliner Former und Gießerei- Arbeiter und erklärt: 1 geeignet sei, den Glauben zu erweden, daß man es mit einer bombardiert.
Vom oftasiatischen Kriegsschanplate.