Mr. 193. 21. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

der König den Klassen gegenüber unparteiischer sein könnte In Erwägung:

Donnerstag, 18. August 1904.

als der Präfident in einer Republit, riefen die Anhänger daß das abscheuliche Willkürregiment in Rußland auf das ent

Internationaler socialistischer Kongreß. Jaurès höhnisch:" Es lebe Wilhelm!" Bebel behauptete auch, daß schiedenste im Interesse der Kultur bekämpft werden muß, daß die

Dritter Verhandlungstag.

Amsterdam , 16. August 1904. Am Montagnachmittag und Dienstagvormittag haben die sechs Kommissionen getagt. Wie der Sekretär Ser toy mitteilt, haben zwei dieser Kommissionen ihre Arbeit beendet. Die Stommission für Socialpolitik und Arbeiterversicherung hat Moltenbuhr zum Berichterstatter bestimmt und legt folgende Resolution vor:

" In Erwägung,

baß die Arbeiter in der kapitalistischen Gesellschaft in der Regel nur so targen Lohn erhalten, daß dieser taum zur Be­friedigung der notwendigen Lebensbedürfnisse während ihrer Thätigkeit langt, so daß sie in Not und Glend verfinken, wenn fie berhindert sind, ihre Arbeitskraft zu verwerten, sei es durch Krankheit, Unfall, Invalidität, Alter oder Arbeitslosigkeit weib liche Arbeiter auch durch Schwangerschaft oder Mutterschaft, in fernerer Erwägung,

daß jeder Mensch ein Recht auf Existenz und die Gesellschaft ein Interesse an der Erhaltung der Arbeitskraft hat, müssen Ein­richtungen geschaffen werden, welche die Not der Arbeiter und den hierdurch hervorgerufenen Verfall ihrer Arbeitskraft verhindern.

In der kapitalistischen Gesellschaft kann dies am besten durch eine wirksame Arbeiter- Versicherungs- Gesetzgebung erreicht werden. Die Arbeiter aller Länder haben daher Einrichtungen zu fordern, durch welche Krankheit, Unfälle und Invalidität möglichst ver­hindert werden, und durch obligatorische Versicherungsgefeße ihnen ein Rechtsanspruch auf ausreichende Mittel zum Lebensunterhalt und zur ärztlichen Hilfe gewährt wird, wenn sie durch Krankheit, Unfall, Invalidität, Alter, Schwangerschaft, Mutterschaft, oder Arbeitslosigkeit gehindert sind, ihre Arbeitskraft zu verwerten.

Die Kosten der Versicherung sind in erster Linie bei der Alters-, Invaliditäts-, Witwen- und Waisenversicherung durch direkte

in der Monarchie die Streits weniger grausam unterdrückt würden russischen Genossen, welche diesen Kampf unter den schwersten Opfern als in den Republiken. Er berief sich auf die Erfahrungen der führen, der Unterstützung auch der deutschen Socialdemokraten ver­deutschen Partei in 37 Jahren. Van der Velde übersetzte sichert sein dürfen; Bebels Rede, die im revisionistischen Lager, wo man ihm völlige in Erwägung: Untenntnis der außerdeutschen Zustände vorwirft, große Erbitterung daß die preußischen Justizbehörden diejenigen deutschen Barteigenoffen, hervorruft. Zum Schluß fündigte der holländische Delegierte eine welche den ruffifchen Genoffen durch Mitwirkung bei der Verbreitung neue, gemäßigtere Resolution an. Die Dresdener sei ihm un- von Agitationsschriften offen vor den Augen der deutschen Behörden annehmbar. Die Entscheidung der Kommission wird fast sicher für das behilflich gewesen sind, durch Erhebung einer Anklage von Geheim. Plenum maßgebend sein. Zu der Rede Bebels wird noch weiter mit bündelei diese Mitwirkung zu unterbinden versucht haben, geteilt, daß er die Unterstützung der bürgerlichen Regierungen durch befchließt der Parteitag: Bie Socialdemokratie von Fall zu Fall zulassen wollte, aber nicht die dauernde Unterstügung eines ganzen Programms. Die Schweizer Erfahrungen zeigten, daß die Teilnahme an der bürgerlichen Ver­waltung auf das Princip des Klassenkampfes schädlich einwirkten. Die Stlassengegensätze treten in den bürgerlichen Republiken Frank reich und Amerika noch viel schärfer hervor als in der deutschen Monarchie."

vor, folgenden Beschluß zu fassen: Die japanische Socialistenvereinigung schlägt dem Kongreß " In Anbetracht dessen, daß der russisch - japanische Krieg feitens der kapitalistischen Regierungen beider Nationen geführt wird, und derselbe infolge dessen viele Leiden für die arbeitende Klasse Japans und Rußlands mit sich bringt, bitten wir, die japanische Socialistenvereinigung, die Mitglieder des internationalen Kongresses eine Resolution dahingehend zu fassen, daß bei den zuständigen Regierungen die erforderlichen Schritte gethan werden, um dem russisch - japanischen Kriege fo bald als möglich ein Ende zu machen."

Steuern vom Vermögen, Einkommen und Erbschaft progressiv zu 12. Generalversammlung des Deutschen Senefelder- Bundes, fie von den Unternehmern gezahlt find, stets einen Teil des Arbeits- Allgem. Unterfügungs- und Invalidenkaffe( Lithographen,

tragen. Wo dies nicht geschieht, werden die Beiträge, auch wenn

Lohnes in Anspruch nehmen. Es ist daher Aufgabe der Arbeiter, diesen Lohnverlust durch Stärkung ihrer gewerkschaftlichen Organi­fation auszugleichen.

Die Arbeiter müssen fordern, daß diese Versicherungs- Ein­richtungen unter die Selbstverwaltung der Versicherten gestellt und

Steindrucker etc.).

Kassel , 16. August 1904. Dritter Verhandlungstag.

1. es ist eine selbstverständliche Pflicht internationaler Solidarität, den russischen Parteigenoffen bei der Verbreitung von Druc schriften, sofern sie nicht gegen die deutschen Geseze verstoßen, gefällig zu sein;

2. diesen Beschluß der Staatsregierung noch ausdrücklich bekannt zu machen.

Außerdem sprachen sie fich für die Umgestaltung der Organis fation im Sinne des Breslauer Vorschlags aus und nahmen ferner eine Resolution an, die zur Bekämpfung des Alkohols auffordert. Sie beauftragten auch ihre Delegierten, mit oafür sorgen zu helfen, daß die Zeit des Parteitages nicht wieder mit persönlichen Aus­einandersetzungen vergendet werde.

Einen ebensolchen Beschluß faßte die Kreiskonferenz für albe­Aschersleben. Auch für straffere Centralisation der Partei sprach sich diese Konferenz aus und für Behandlung der Schulfrage auf dem Parteitage.

Die Parteigenoffen des Herzogtums Gotha halten ihren Landes­parteitag am 4. September in der Stadt Gotha ab.

Einen socialdemokratischen Gemeindevorsteher wählte die gothaische Landgemeinde Wölfis . Es ist der Genosse Emil Brand, der in der Stichwahl 158 Stimmen gegen 138 des bisherigen Gemeinde­vorstehers erhielt.

Die socialdemokratischen Vereine im Herzogtum Braunschweig , 18 an der Bahl, haben nach dem Bericht des Landesvorstandes jetzt 1621 Mitglieder. Der Landesvorstand hatte im abgelaufenen Ge­schäftsjahre 3891 M. Einnahme und 3767 M. Ausgabe.

Der Internationale Arbeitertag in St. Gallen verlief bei starker Beteiligung der organisierten Arbeiterschaft aus den Kantonen Um 8 Uhr vormittag wird die Diskussion über die Verschmelzung St. Gallen , Appenzell und Thurgau , aus dem Bodenseegebiet daß für einheimische wie ausländische Arbeiter aller Nationen ein des Senefelder Bundes mit dem Verein der Lithographen, Stein( Stonstanz, Friedrichshafen , Lindau , Bregenz ) sehr befriedigend. Der und dieselben Bestimmungen getroffen werden." Die Kommission für Kolonialpolitik hat nach einer lebhaften drucker und Berufsgenossen Deutschlands fortgelegt. In der Dis-( Konstanz , Friedrichshafen , Lindau , Bregenz ) sehr befriedigend. Der große und farbenprächtige Festzug zählte 1500 Teilnehmer, in der Debatte zwischen Ed. Bernstein und Hyndman- England über fuffion sprachen sich alle mit Ausnahme von zwei Rednern für die Festhütte waren ca. 5000 Gäste. Leider waren die beiden Referenten die Lage der indischen Bevölkerung und das Verhalten der englischen Verschmelzung aus und wurde dieselbe schließlich mit 42 gegen Schuhmeier- Wien und Ferri- Rom , ersterer wegen Krankheit, nicht er­Regierung zu ihr folgende Resolution angenommen: 3 Stimmen in namentlicher Abstimmung beschlossen. Beschlossen schienen, an Stelle des letzteren referierte ein italienischer Genosse „ Die Versammlung der Arbeiterbelegierten der ganzen cibili- wurde ferner, aus den vorliegenden Anträgen eine Statutvorlage aus Lugano . Seine Ausführungen sowie das Referat des Genossen fierten Welt hat von den Vertretern Englands und Indiens ge- auszuarbeiten und wurde hierzu eine gemeinschaftliche Kommission aus Reichstags- Abgeordneten Adolf Hoffmann - Berlin ernteten stürmischen hört, daß in Indien wie überall von England dem Bolte unauf je fünf Vorstandsmitgliedern und je zwei Kontrollkommissions- und Beifall. Die ganze Veranstaltung hatte den 3wed, gegen das jüngste hörlich seine Erwerbsquellen genommen, dasselbe ausgebeutet und Ausschußmitgliedern beider Vereinigungen unter Hinzuziehung von bestohlen wird, daß größte Armut, Elend und Hungersnot von ie einem Vertreter aus Bremen , Frankfurt a. M., Hannover , Stettin fribole Militäraufgebot zur Unterdrückung der streikenden Tunnel­arbeiter zu protestieren. mehr als 200 Millionen Menschen auf indischem Gebiete herbei- und Stuttgart bestimmt. Diese Kommission hat die Aufgabe, bis geführt wird. Sie fordert deshalb die Arbeiter Großbritanniens zum 1. Januar 1905 eine Statutvorlage auszuarbeiten, in der die auf, ihre Regierung zu zwingen, das jezige ruchlose und ent- Nechte beider Vereinigungen möglichst gewahrt bleiben. Anfang ehrende Kolonialsystem aufzugeben und die leicht durchführbare nächsten Jahres soll eine fombinierte Generalversammlung beider Einrichtung einer Selbstverwaltung der Indier unter englischer Antrag, die Verschmelzung beider Vereinigungen durch Urabstimmung Vereinigungen zur Festlegung der Statutvorlage stattfinden. Ein Dberherrschaft herbeizuführen." Ferner hat die Kommission eine allgemeine Resolution beschließen zu lassen, wurde gegen zwei Stimmen abgelehnt.

de Brudère Brüssel angenommen.

W

Aus Industrie und Handel.

Aber fapitalistische und socialistische Kolonialpolitik nach dem Antrage Bunde angestellten Beamten sotvie eine beantragte Pensionskasse fiir richten" tollten jogar ganz bestimmt wissen, daß von deutschen Ein vom Vorstand bearbeitetes Gehaltsregulativ für die im diefelben wurde zur kombinierten Generalversammlung zurückgestellt, wie auch eine ganze Reihe Anträge, welche die Verschmelzung beider Vereinigungen betreffen, zurückgestellt werden mußten.

Für die heutige Sigung werden durch Acclamation eII quit Amerita, Cipriani Frankreich ( Jaurèsist) und Iglesias Spanien zu Vorsitzenden bestimmt.

Das Bureau schlägt vor, die Sigung zu schließen und erst morgen früh wieder in die öffentliche Plenarberatung einzutreten, bamit unterbes die andren Kommissionen, besonders die über die Zattit und die internationalen Regeln der socialistischen Politit, auch ihre Arbeit beenden können.

Hyndman ( Socialdemocratic Federation) bittet, sofort in die Beratung über Arbeiterversicherung einzutreten: das Plenum müsse ben Kommissionen vorangehen. Auch die Resolution über Indien fei bereits fertiggestellt.

Die Beitragsfrage wurde als eine dringende jetzt schon deshalb behandelt, weil die Zahl der Invaliden in letzterer Zeit start ges wachsen sei, was eine starke Belastung der Staffe mit sich brachte. Anträge auf Erhöhung des Beitrages um 5, 10, 15 und 20 Pf. lagen vor. Die Erhöhung des Beitrages um 20 Pf. pro Woche wurde schließlich in namentlicher Abstimmung gegen 14 Stimmen abgelehnt und hierauf die Erhöhung des Beitrages um 10 Pf. ein­stimmig beschlossen; derselbe beträgt nunmehr für den Senefelder Bund allein 60 Pf. wöchentlich. Der erhöhte Beitrag tritt mit dem 1. Oktober d. J. in Kraft.

allerlei Gerüchte durch die Presse, daß die Aufnahme einer russischen Die neue russische Anleihe. Noch in den letzten Tagen schwirrten Anleihe in Deutschland nahe bevorstände. Die„ Hamburger Nach Bankhäufern bereits 400 Millionen Mark fünfprozentiger russischer Schatzscheine übernommen seien. Die Mitteilung erschien von vorn herein recht zweifelhaft. Daß Rußland gern in seiner Finanznot zur Aufnahme einer Anleihe in Deutschland schreitet, ist so sicher wie 2X2-4; aber den deutschen Banthäusern zuzutrauen, daß sie sich im gegenwärtigen Moment auf ein solches Geschäft einlassen, heißt entschieden, ihre Befähigung unterschäzen. Wenn die deutschen Banken ber russischen Regierung Schatzscheine abnehmen, so geschieht es nicht, um sie säuberlich in ihren Tressors zu verwahren; sie wollen sie im lieben Bublifum unterbringen. In diesem besteht aber zur Zeit wenig Neigung, russische Werte zu taufen. Mag auch in unsren so­genannten maßgebenden Kreisen und unter den antisemitischen Hoch­agrariern noch so warme Sympathie mit dem lieben östlichen Nach­geld bezog und dennoch einige Stunden täglich sogar in einer vom barn zu finden sein, das sogenannte kaufträftige Publikum ist topf­Verein der Lithographen, Steindrucker und Berufsgenossen gesperrten schen geworden. Die ewigen russischen Niederlagen haben seine Firma arbeitete, fonnte nicht stattgegeben werden, weil die jetzigen Meinung über Rußland beträchtlich herabgestimmt. Nur wenige Statuten solches nicht zulassen, doch sprach die Generalversammlung ihre schärffte Mißbilligung über eine solche Handlung aus und bedauerte zweifeln noch heute daran, daß Port Arthur in furzem fallen einmütig, nicht jetzt schon eine Handhabe zum Vorgehen gegen ein wird, und es für Kuropatkins Armee keinen andern Ausweg giebt, solches Mitglied zu haben. Es wurde beschlossen, die nächste als immer weiteren schleunigen Rückzug. Sodann haben aber auch tombinierte Generalversammlung in Berlin stattfinden zu lassen. die Enthüllungen des Königsberger Geheimbunds"-Prozesses, der Nach den üblichen Schlußworten wurde die Generalversammlung mit Tod Plehwes und das Vorgehen der väterlichen russischen Regierung einem Hoch auf die nunmehr beschlossene Vereinigung beider Ber - gegen Finnland ein so grelles Schlaglicht auf die Verrottung des ganzen russischen Systems geworfen, daß selbst manchem fried­bände durch den Vorsitzenden Leinen- Dresden geschlossen. liebenden, ehrsamen Kapitalistenherz ein Grauen vor den Zuständen des heiligen Reiches aller Neußen anwandelt.

Im Namen des Bureaus hält Vandervelde- Brüssel dessen Borschlag aufrecht: die Kommissionen tagten und müßten noch Einen Antrag auf Ausschluß eines Mitgliedes, welches Kranken­tagen. An der Debatte über Arbeiterversicherung müßten aber alle Delegierten teilnehmen. Außerdem würden die Verhandlungen der Kattikkommission, wenn sie gleichzeitig mit dem Plenum tagte, ein atveites Intereffecentrum bilden und die Aufmerksamkeit ablenten. Hyndman ändert nunmehr seinen Vorschlag dahin ab, Mitt­wochvormittag für die Kommissionen freizulassen; doch wird sein Antrag mit ziemlich großer Mehrheit abgelehnt. Nächste Sigung Mittwoch, 10 Uhr. Schluß 8

Uhr.

Ueber Borgänge in der Kommission zur Beratung der politischen Tattit macht ein Berichterstatter in bürgerlichen Blättern Mit­teilungen, deren Korrektheit sehr zu bezweifeln ist, da die Kom­missionen Berichterstatter überhaupt nicht zulassen. Immerhin ver zeichnen wir die Mitteilungen unter allem Vorbehalt. Es wird gemeldet:

Partei- Nachrichten.

An die Delegierten zum Parteitag!

"

So hat sich denn nochmals die russische Regierung dazu verstehen müssen, von der Aufnahme einer russischen Anleihe in Deutschland abzusehen und im eignen Lande einen Pump

In der Kommission für die politische Taktik der Socialisten foll Das unterzeichnete Komitee richtet an die Delegierten zum anzulegen. Wie der Telegraph meldet, hat ein kaiserlicher Utas mit es zu sehr lebhaften, zum Teil sogar stürmischen Auseinander­fegungen gekommen sein. Es soll insbesondere zwischen den Parteitag die dringende Bitte, rechtzeitig ihre Anmeldung bewirken Rücksicht auf die bevorstehenden außerordentlichen Ausgaben für den beiden französischen Führern Guesde und Jaurès ein zu wollen. Das Lokalkomitee wird spätestens eine Woche vor dem Krieg die Emission sechs neuer Serien von Billetten der Staats­heftiger Redekampf stattgefunden haben. Die Kardinalfrage Barteitag an die bis dahin angemeldeten Delegierten verschiedene rente im Betrage von 150 Millionen Rubel für vier Jahre an­in der Kommission ist: Dürfen Socialdemokraten Regierungs- Drucksachen( Festschrift, Führer durch Bremen , Programm) versenden, geordnet. Die Billette werden in Abschnitten a 50 Nubel aus­ämter annehmen?" Jaurès sucht den auf dem deutschen um die Delegierten in den Stand zu setzen, sich noch vor ihrer gegeben und mit einem Zinsfuß von 3,6 Proz. versehen werden, sie Parteitage zu Dresden angenommenen Beschluß durchzuseßen. In Abreise nach Bremen über verschiedene für sie wichtige oder laufen vom 14. d. Mts. ab und find steuerfrei. diesem hieß es: Socialdemokraten dürfen Regierungsämter nicht interessante Thatsachen informieren zu können. erstreben". Guesde beantragt, diesen Beschluß dahin zu er Es ist dem Wohnungsausschuß erwünscht, wenn die Delegierten weitern, daß es heißt: Ein Socialdemokrat darf ein Regierungsüber die Art der von ihnen gewünschten Logis( ungefährer Preis, amt in einem Bourgeoisstaate unter feinen Umständen an­nehmen. Bebel und Kautsty wollen aber nicht so weit ob einzeln oder mit mehreren 2c.) bei ihrer Anmeldung nähere An­geben; fie stehen auf dem Boden des Dresdener Beschluffes, find gaben machen, damit diese Wünsche nach Möglichkeit berücksichtigt aber der Meinung, wenn einem Socialdemokraten ein Regierungs- werden können. amt angeboten wird, und die Umstände dafür sprechen, daß die Annahme des Amtes im Interesse der arbeitenden Klassen liegt, dann soll der Genosse acceptieren. Erwartet wird selbstverständlich von dem Genossen, daß er niemals die Grund­fäße seiner Partei aus den Augen läßt und in steter Fühlung mit Bum Parteitage in Bremen stellen die Genoffen Breslaus feinen Barteigenossen bleibt. Guesde bekämpft diesen Standpunkt folgende Anträge: mit großer Energie; es liege alsdann die Gefahr vor, daß der be­treffende Genosse, wie im Falle Millerand , das Ziel des klassen kommenden Jahres in geeigneter Weise die öffentliche Aufmerksamkeit 1. Der Parteitag beauftragt den Parteivorstand, während des bewußten Proletariats aus dem Auge verliere und mit den herrschenden auf die bevorstehende grundlegende Abänderung des Strafrechts zu Klaffen pattiere. Es gebe aber keinen Bakt zwischen dem Proletariat lenken und auf die Tagesordnung des nächsten Parteitages den Bunft „ Socialdemokratie und Strafrecht" zu setzen.

und seinen Unterdrüdern und Ausbeutern.

Da es faum möglich sein wird, zwischen diesen beiden Nichtungen eine Einigung zu erzielen, so haben es Dr. Victor Adler - Wien und Anseele- Brüssel unternommen, eine Ber­mittelung herbeizuführen."

Das Lokalfomitee.

J. A.: Heinrich Schulz, Bremen , Hantenstr. 21/22. Die Barteipreffe wird um Abdruckt gebeten.

Die Meldung ist etwas unklar. Wahrscheinlich handelt es sich nicht um die Ausgabe einer neuen Serie von eigentlichen Renten­papieren, sondern um neue Schaßscheine, um sogenannte Serien­billette, von denen zur Zeit für 100 Millionen Rubel in Nußland umlaufen. Sie haben bei der Staatsrentei und der Staatsbant Zwangsturs, genau wie die Kreditrubel, und ihre Ausfuhr ins Aus­land ist verboten. Eigentlich handelt es sich um nichts andres als eine weitere Vermehrung bes Papiergeldes, nur daß man diesmal die Erzeugnisse der Notenpresse als Staatsrentenscheine" oder„ Serienbillete" bezeichnet, während man die andern schönen Papierchens, die seit Beginn des Strieges ausgegeben worden find, Kreditbillete" nennt.

"

Das Projekt der Aufnahme einer größeren Anleihe in Deutsch­ land ist damit natürlich nicht aufgegeben, nur zurückgestellt. Die 150 Millionen Rubel werden bald vermöbelt sein, und dann wird Herr Mendelssohn- Bartholdy mit seinem Anhang doch in den fauren Apfel beißen müssen.

2. Falls auf dem internationalen Kongreß nicht eine be­friedigende Lösung der Maifeierfrage stattfindet, so ist der schon im vorigen Jahre gestellte Antrag wieder aufzunehmen und seitens Ein Montantrust. Der von Herrn August Thyssen geplante des Vorstandes bis zum 4. September an den Parteivorstand ein- Bergwerks- und Hüttentrust wird eine weit größere Ausdehnung er­zureichen. halten, als bisher verlautbarte. Außer der Gelsenkirchener Berg­Andrerseits wird der Frankfurter Zeitung " über die Debatten Der erwähnte borjährige Antrag verlangt die Verlegung der werks- Gesellschaft und dem Schalter Gruben- und Hüttenverein soll in der Taktik- Kommission folgendes gemeldet, was wir gleichfalls Maidemonstration in Versammlungen am Abend des 1. Mai. nur unter allem Vorbehalt wiedergeben: Bebel hat eine große Bon einem Barteigenoffen wurde verlangt, die Ausschließung zweistündige Rede gehalten, die eine neue Auflage seiner Dresdener des Genoffen Schippel aus der Partei zu beantragen. Der Antrag Bhilippika gegen die Revisionisten war. Hauptsächlich sprach er wurde jedoch, nachdem ein Genosse dagegen gesprochen, gegen drei gegen Jaurès und seine Bartei, aber auch Troelstra Stimmen abgelehnt. und sogar Victor bler erklärt er für rebisionistisch infiziert. Die Königsberger Parteigenossen beantragen folgende Is er sich zu der Behauptung verstieg, daß in einer Monarchie Resolution:

er auch den Aachener Hütten- Aftienverein umfassen. Nach tele graphischer Meldung aus Hannover wurde dort gestern in ber Aufsichtsratssitzung der Gelsenkirchener Bergwerks- Aktiengesell­schaft beschlossen, borbehaltlich der Genehmigung der General versammlung eine Interessen Gemeinschaft mit dem Aachener Hütten Aktienverein und dem Schalter Gruben- und Hüttenverein

V