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Es zeigt sich auch hier wieder, wie die Socialdemokratie ohne 1 Während man sie in Neustadt a. O., wo fast alle VerRücksicht auf alle hergebrachten Vorurteile fich der Bedrückten aller sammlungen verboten werden, ruhig sprechen ließ, wurde ihr AufNationen und Nassen annimmt, wie sie alles, was Menschenantlig treten in Weida untersagt, weil nun man höre und staune: trägt, in dem Kampfe gegen Unterdrückung und Gewalt verteidigt Die Referentin, Frau Bosse, sei eine eifrige socialdemokratische und unterstützt. Agitatorin und rede sehr erregt, wodurch eventuell die öffentliche Ruhe und Ordnung gefährdet wird!
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und dem japanischen Torpedo boot. Der Tastat verlangte telegraphisch, daß ein chinesischer Kreuzer und zwei amerikanische Torpedobootszerstörer Befehl erhielten, sich bereit au halten, um die Neutralität Chinas zu schützen. Der Dampfer Haiping", der hier eintraf, meldet, er habe gestern ein japanisches Geschwader mit abgeblendeten Lichtern in der Höhe der Insel Güzlaff gesehen. Der russische Konsul lehnt es kategorisch ab, Be. fehl zu geben, daß der„ Askold" und der, Gros joboi" abfahren. Der Taotai teilte dem amerikanischen Konsul mit, daß China die fremden Niederlassungen nicht schützen bürgerliche Blätter. Jetzt teilt die in Hof erscheinende Ober- Shanghai , daß es den Amerikanern gar nicht eingefallen Demgegenüber betont aber ein neueres Telegramm aus fraulische Volkszeitung" dazu folgendes mit:
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Von einer neuen Einwanderung" spricht und schreibt man in Um Gründe ist man also nicht verlegen und das Gesetz vom den Vereinigten Staaten seit einiger Zeit sehr viel. Man versteht 7. Januar 1854, auf welches sich die Verbote stüßen, läßt der polizeidarunter die sich in den letzten Jahren ungeheuer mehrende Ein- lichen Willfür den weitesten Spielraum. Beschwerden nüßen nichts wanderung aus Ost- und Süd- Europa . Im vergangenen und deshalb wird lustig weiter verboten, politische Versammlungen, Jahre landeten in New York allein 200 000 Jtaliener, russische Juden Gewerkschaftsversammlungen wie's trifft! und Polen . Es erheben sich viele warnende Stimmen in der Presse, in Versammlungen, von Statistikern aus dem Censusamt, von der Einwanderungsbehörde, aus wissenschaftlichen Kreisen usw., daß diefe Einwanderung eine große Gefahr für Amerifa bedeute. Eine Hauptschuld wird den Dampfer- und Eisenbahn- Gesellschaften beigemessen, welche des Gewinnes halber diese Massen von Jtalienern, Ungarn , Juden, Polen , Russen, Türken, Griechen 2c. ins Land locken. Auch die amerikanischen Arbeiter werden beunruhigt durch die neue Einwanderung", welche ihnen die gefährlichste Konkurrenz bringt. Handelt es sich doch um Leute, die sich als Arbeitsvieh gebrauchen lassen, die weder lesen noch schreiben können und vom Gewerkschaftsprincip keine Ahnung haben.
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könne.
sich zum Beschützer der russischen Schiffe aufzuwerfen:
Shanghai , 22. August. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der amerikanische Admiral Stirling erklärte, daß der amerikanische Torpedo bootszerstörer, Chauncey" Depeschen von Wufung nach Shanghai gebracht habe. Seine Fahrt habe mit dem hier eingetroffenen japanischen Torpedoboot in keinerlei Beziehung gestanden.
didaten altuell geworden war, tamen hauptsächlich zwei Genossen " Nachdem im hiesigen Wahlkreise die Aufstellung eines Kan- fei, in Betracht, Gen. Haller und Gen. Göhre. Eine Konferenz der Vertrauensmänner beschloß einstimmig, daß im Falle Haller ablehnen würde, dem Genossen Göhre die Kandidatur angetragen werden soll. Dieser Beschluß wurde von den einzelnen soc. Vereinen gutgeheißen. Leider lehnte sowohl Gen. Haller wie auch Paul Göhre ab, ersterer deshalb, weil er principiell gegen ein Doppelmandat ist und Göhre In einem Artikel der„ North American Review" wird gesagt, deshalb, weil ihm bereits das Mandat eines andern Wahlkreises daß es sich hier um eine Rassenfrage handele. Die Affimilation angetragen wurde. Die Parteigenossen des Hofer Wahlkreises hatten dieser fremdartigen Völker durch die amerikanische Nation sei un- feine Ursache, sich bei ihrem Vorgehen von den Dresdener Vormöglich und die Geburtsrate der Amerikaner sinkt beständig. Es kommnissen beeinflussen zu lassen, sie betrachten nach wie vor Göhre handele sich um die Söhne und Töchter Amerikas, die als Socialdemokraten und haben diesen ihren Standpunkt auch dem ungeboren bleiben, weil durch die Fremden der amerikanische Hauptvorstand mitgeteilt. Nachdem nun aber die Sache durch die Standard of Life"( die Lebenshaltung auf einer gewissen Höhe) Ablehnung vorläufig gescheitert ist, hat sie sich auch für die Hofer herabgedrückt wird. Das Einwanderungsproblem hat den Genossen bis auf weiteres erledigt." Amerikanern schon viel Kopfschmerzen gemacht. Sie finden sich leicht ab mit den Einwanderern aus Großbritannien , Deutschland und Skandinavien und schäzen und würdigen sogar den Nutzen, der ihnen daraus erwächst, aber vor den Russen und Türken 2c. bekommen sie das Gruseln. Das sind moderne Probleme, von denen sich die Vorbäter nichts träumen ließen. In den Jahren von 1820-1830 famen 128 393 Einwanderer ins Land, was als ziemlich hoch galt. Jetzt geht es in die Millionen während eines Zeitraums von zehn Jahren.
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Partei- Nachrichten.
Bum Parteitage in Bremen stellen die Parteigenoffen von Dresden- Altstadt folgende Anträge: 1. Der Barteitag möge den Parteivorstand beauftragen, in den jährlichen Geschäftsbericht eine Statistik aufzunehmen, die ein Bild über die Bewegung in den einzelnen Wahlkreisen, die Zahl der politisch Organisierten, die Beitragshöhe in den Vereinen und die Abonnentenzahl der Parteiblätter geben soll."
2. Bei Aufstellung von Reichstagskandidaten ist die Zustimmung der Provinzial- und Agitations- Komitees, eventuell des Parteivorstandes erforderlich."
Die General- Verfammlung des Gentral- Wahlvereins für den Kreis Calau- Lucau fand am 21. August in Finsterwalde statt.
Victor Renon.
Paris , 20. August.( Eig. Ber.) Victor Renou, ehemaliger socialistischer Abgeordneter, ist im Alter von 56 Jahren an einer Leberkrankheit gestorben.
Ein neues Seegefecht vor Port Arthur ?
Wie„ Daily Chronicle" aus Tschifu vom 20. August meldet, traf dort am Abend ein Telegramm vom Admiral Fürsten uch tom sti aus Port Arthur ein, wonach in einer Seeschlacht der Retwisan" 11 Granatschüsse, die Ballada" 15 Löcher erhielten. Die Japaner verschossen 60 Torpedos erfolglos. 15 Torpedorohre wurden zerstört. Die Zahl der Toten wird nicht angegeben. Vers wundet seien 50 Offiziere und 280 Mann. Der Admiral meldet ferner, daß Mangel an Munition und Lebens. mitteln eintritt. Nur Schwarzbrot und Reis seien noch vorhanden.
Sturmangriffe auf Port Arthur . Petersburg, 21. August. Generals Einer Depesche des Stöisel aus Port Arthur vom 16. August zufolge griffen die vorzeitigen Tode unermüdlich für den Socialismus und das Pro- Alle ihre Angriffe wurden zurückgeschlagen. Der dortige Steinmetz von Beruf, hat er von früher Jugend bis zu seinem Japaner zwei Tage lang die Berge bei der Luisenbucht an. letariat gekämpft. Schon gegen das Ende des zweiten Kaiserreichs Hohe Berg und der Divisionsberg befinden sich in den Händen findet man ihn unter den thatbereiten Streitern, die sich um den der Russen. Die Verluste des Feindes sind sehr groß. alten Blanqui fcharten. Er stellte seinen Mann während der Pariser Am Morgen des 16. August erschien bei den russischen Vorposten ein Kommune. Der Nache der Versailler Bluthunde durch die Flucht japanischer Parlamentär, Major Jamaoki, mit einem Schreiben, das nach Brüssel entkommen, gründete er dort einen Verein französischer von General Nogi und Admiral Togo unterzeichnet war und die Flüchtlinge:" Gleichheit". Nach seiner Rückkehr in die Heimat in- Aufforderung enthielt, die Festung zu übergeben. Der Vorschlag folge der Amnestie von 1879 schloß er sich der eben entstandenen wurde abgelehnt. Die Truppen, die sich in ausgezeichnetem Zustande revolutionär- socialistischen Arbeiterpartei an. In den mannigfachen befinden, kämpfen heldenmütig. Spaltungen, die die Partei seither durchmachte, hielt er es bis zu Petersburg , 21. August. Die„ Russische Telegraphen- Agentur" den letzten Jahren mit der allemanistischen Gruppe, die jenen meldet aus Tschifu von heute: Nach Mitteilungen aus chinesischer ursprünglichen Barteinamen bisher beibehalten hat. Vor ein paar Quelle haben die Japaner am 19. abends und am 20. Jahren verblieb er in der P. S. F.( Jaurèsisten), nachdem die morgens bont neuem Sturmangriffe auf Port Allemanisten aus derselben ausgetreten waren. Arthur gemacht. Sie wurden aber unter Verlusten 1893 wurde er in den Generalrat des Seine- Departements ge- zurückgeschlagen, die diejenigen vom 17. und wählt. 1896-1902 war er Deputierter für Clichy- Levallois( bei 18. d. W. übersteigen. Es heißt, daß an diesem Sturm Teile Paris ). antisemitisch- nationalistischen Kandidaten. In den letzten Kammerwahlen unterlag er einem der japanischen Garde teilnahmen. Zu gleicher Zeit beschossen Sehr eingehend wurde über den Punkt„ Organisation und seinen unter dichten Brauen hervorfunkelnden Augen leuchtete eine noch in der Stadt wurde Schaden angerichtet. Renou besaß ein höchst sympathisches, anziehendes Wesen. Aus japanische Schiffe ohne Ergebnis Port Arthur . Weder an den Forts Agitation" verhandelt. Allseitig wurde konstatiert, daß die seit sanfte, fonzentrierte Energie, wie sein Charakter sanft und energisch Tschifu vom 21. d. M. abends gemeldet, daß der Sturm auf Port London , 22. August. Dem„ Daily Telegraph " wird aus dem 1. April eingeführte feste Organisationsform sich gut bewährt zugleich war. In seiner schlichten Rede fand er stets vom Herzen Arthur Tag und Nacht fortgesetzt werde; die Japaner habe. Steht auch die Anzahl der Wahlvereinsmitglieder( 460) zu kommende und zum Herzen dringende Töne. In der Misère der behaupteten, wichtige Höhen genommen zu haben. Dasselbe Blatt der Zahl der bei der letzten Reichstagswahl abgegebenen Stimmen französischen Parteiverhältnisse mag er mit so vielen andren meldet aus Kupangtse, den 21. d. M.: Am 19. rückte eine ( 9163) in gar feinem Verhältnis, so darf doch die Eigenart des Socialisten proletarischen und bürgerlichen Ursprungs in der Frage japanische Kolonne bis auf 5 Kilometer an die nächst e ganzen Wahlkreises nicht außer acht gelassen werden; von den 292 nach Weg und Mittel hie und da geirrt haben. Das Herz des ehe- russische Stellung im Osten von Ortschaften des Kreises sind mit Ausnahme des Kohlenreviers und maligen Steinmeßen aber schlug immer heiß und rein für die große weniger Städte die übrigen landwirtschaftlichen Charakters. Hier Sache des Proletariats. Lianjang hält die Agitation äußerst schwer. Der Geist Manteuffels hat in feinem Wirkungskreise den stärksten Rückhalt. Nicht minder schlecht hat still bescheiden. In seiner lettwilligen Verfügung hat er sich und vom Süden her wird gemeldet. Er wird zu Grabe getragen werden wie er gelebt und gekämpft heran; der Anmarsch weiterer japanischer Kolonnen vom Dsten Die Witterungsliegt es im Kohlenbezirk. Man kann sich keine Vorstellung davon jedes Begräbnis- Ceremoniell verbeten: weder Grabreden noch verhältnisse sind für die militärischen Operationen machen, in welch terroristischer Weise die Kohlenmagnaten ihre Blumen und Kränze. Er konnte aber nicht verhindern die wohl günstiger geworden. Herrschaft üben. Aber dieser Drud erzeugt Gegendruck, und so verdiente Ehrung, die seinem Andenken die zu Amsterdam verbesteht gerade hier die beste Aussicht, daß sich zu den jetzt bestehenden sammelten Vertreter des internationalen Proletariats erwiesen 9 Ortsvereinen bald neue zugesellen werden. Durch den Wegfall haben. allzu häufiger Versammlungen soll eine intensivere Kleinarbeit ermöglicht werden, die durch Schaffung von Agitationsbezirken ge= fördert werden soll. Auf der diesjährigen Provinzialfonferenz soll die Agitations- Kommission gehalten werden, größere Agitations= touren einzurichten und die Kreise gleichmäßiger zu bedenken. Es würde dadurch eine erhebliche Ersparnis herbeigeführt und den Wünschen verschiedener Kreise Rechnung getragen. Eine gewisse Reorganisation der Bearbeitung der Provinz sei notwendig, die Vorschläge von Sorau - Forst und Schwiebus borläufig nicht durchführbar. Als Delegierte wurden gewählt: Se noche-Finsterwalde, KoblenzSenftenberg II und Ker sta u Bettchau. Mit der Vertretung des Kreises auf dem Parteitag wurde der Kandidat desselben, Genosse Schubert, beauftragt.
Die Kreisfonferenz für Brandenburg- Westhavelland nahm eine größere Resolution an, die sich für den Ausbau der Organisation des Kreises ausspricht. Für einen Kreiswahlverein sind zwar die Vorbedingungen noch nicht vorhanden, doch soll dahin gestrebt werden, möglichst bald zu einer solchen geschlossenen Organisation zu kommen. Ginstweilen sollen die Statuten der beiden im Kreise bestehenden Lokalvereine gleich gestaltet werden und auch alle neuentstehenden Vereine sollen diefelben Statuten haben. Um inzwischen alle Barteigenoffen auch äußerlich zusammenzufassen, sollen Parteifarten mit Beitragsmarten ausgegeben werden. Eine Kommission soll ein Kreisstatut ausarbeiten.
Außerdem wurde beschlossen: " Die Konferenz beauftragt die Kreisleitung, sowie die Landagitations- Kommissionen der beiden Agitationsbezirke, als Mittel zur Agitation die Abhaltung von Versammlungen unter freiem Himmel da, wo uns Lokale nicht zur Verfügung stehen, mehr als bisher ins Auge zu fassen. Ungerechtfertigten Verboten ist mit aller Konsequenz bis in die höchsten Instanzen entgegen zu treten."
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Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz.
Der Kreuzer Nowik in den Grund gebohrt. Der Kreuzer„ Nowik", der in Kiautschou Kohlen eingenommen und dann versucht hatte, nach Wladiwostok zu entkommen, ist von den Japanern bei der Insel Sachalin ereilt und in den Grund gebohrt worden. Die Meldungen besagen:
Tokio , 21. August .( Amtliche Mitteilung.) Der russische Kreuzer Nowit", der auf der Fahrt nach Wladiwostot war, wurde durch japanische strenger bei oriatow auf der Sachalin - Insel heute zum Sinten gebracht. Einzelheiten fehlen.
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eine japanische Kolonne den Liaho entlang aufwärts marschiere und Aus Lianjang wird dem„ Reuterschen Bureau" gemeldet, daß in der Nähe von Schakotsu stehe, dem Punkte, wo der Taigefluß und der Liaho zusammentreffen.
Hus Industrie und Handel.
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Der Kampf der rheinischen Großindustriellen gegen den langendie Großindustriellen Rheinland- Westfalens zu wilder Wut aufMöller. Das Verstaatlichungsprojekt des Handelsministers hat gestachelt. Gern haben sie sich gefallen lassen, daß die lange Ercellenz aus Brackwede im Verein mit dem Freiherrn v. Rheinbaben ihnen Weihrauch streute und den Nugen der Syndikate für die vaterländische Industrie pries; aber daß Herr Möller sich als etwas mehr denn ihr gehorsamer Agent im Ministerium fühlen will, Tokio , 21. August .( Meldung des" Reuterschen Bureaus".) hat alle Erinnerungen an seine früheren Verdienste" um das Wohl Die japanischen Kreuzer Tschitose" und" Tschuschima Tschitose" und schuschima" des Syndikatswesens ausgelöscht. Nachdem ihm neulich schon vergriffen gestern den in Korsalowa liegenden russischen Kreuzer schiedene einflußreiche Interessenverbände des rheinischen Industrie" Rowit" an und zwvangen das Schiff, auf den Strand aufzulaufen. vereins ihre Weißbilligung ausgesprochen haben, folgt nun auch Der Kreuzer, Diana" hat sich bekanntlich in den französischen Geheimrat Kirdorf , der Leiter der Gelsenkirchener Bergwerks Hafen Saigon geflüchtet. Er soll havariert sein und mindestens Gesellschaft und Vorsitzender des Kohlensynditats, mit einem kleinen acht Tage zur Ausbefferung bedürfen. Frankreich wird mun ebenfalls Angriff. Im Glüdauf" hatte jüngst der bekannte Verein für die bergbaulichen Interessen des Oberbergamtes Dortmund eine Notiz 3u zeigen haben, ob es die Gebote der Neutralität respektiert! sunditat unter der Bedingung, daß sie mit ihrem westfälischen veröffentlicht, daß früher bereits der Regierung vom KohlenGrubenbesiz dem Syndikat beitrete, ein Vetorecht gegen Preiserhöhungen des Syndikats angeboten se i. Möller ließ die Nachricht durch die Schweinburgschen Bolit. Nachr." dementieren. Nun aber wird er dafür in einem öffentlichen Brief des Herrn Kirdorf folgendermaßen abgefertigt:
China ist in der Neutralitätsfrage in eine böse Lage geraten. Die in Shangai eingelaufenen russischen Schiffe leisten den chinesischen Befehlen, den Hafen zu verlassen oder die Schiffe zu übergeben, teine Folge. Nach einer Meldung soll China den Schiffen als äußersten Termin des Auslaufens den 23. August be stimmt haben. Liefen die russischen Schiffe auch dann nicht aus, so werde sie China mit Gewalt entwaffnen.
Es ist fraglich, ob die russischen Schiffe dies Ultimatum refpertieren werden. Wahrscheinlich werden sie es auf die gewaltsame Die Reaktion im Goetheländchen. Entwaffnung ankommen lassen. Und wenn China , wie das ja Auf die rechtlichen Zustände in demjenigen deutschen Bundes- wahrscheinlich, vor der Anwendung der Gewalt zurückschrecken wird, Staat, der den Ruhm genießt, auf der konstitutionellen Bahn vor- so kann man es Japan nicht verdenken, wenn es auch seinerseits angegangen zu fein, werfen wieder einmal ein paar Ver unter Ignorierung der ja doch nicht existierenden chinesischen sammlungsverbote ein grelles Licht. Am 3. Juli wurde in Nimrit( britter weimarischer Wahl- neutralität weiter keine Strupel kennt und die russischen Schiffe selbst völlig unschädlich macht. freis) eine Konferenz socialdemokratischer Vertrauensmänner ab- Wie sich in einer solchen Situation die übrigen Mächte verhalten gehalten. Diese wurde vom Gemeindevorstand gestattet, aber eine offentliche Versammlung verboten, weil diefelbe werden, ist schwer vorauszusagen. Bereits wird gemeldet, daß eine dringende Gefahr für die öffentliche Ruhe und Ordnung in sich Amerika Japan bedeutet habe, daß es eine Verletzung der zu schließen geeignet ist." Neutralität des Hafens von Shanghai unter keinen Umständen dulden werde.
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Am 7. Juli follte Frau Helma Steinbach aus Hamburg in Blankenhain in einer öffentlichen Porzellan- As am Sonntag ein japanisches Torpedoboot in Shanghai Ende 1903, eine Unterredung mit dem Herrn Handelsminister zu arbeiter Versammlung über„ Unfre Waffen im proletarischen Klassenkampf" sprechen. Die Versammlung wurde verboten, las Thema zur Aufreizung geeignet und daher zu befürchten ist, daß die öffentliche Ordnung gestört werde.
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Am 14. Juli sollte dieselbe Rednerin über das gleiche Thema in Martinro da sprechen. Der Gemeindevorstand verbot die hierzu einberufene öffentliche Porzellanarbeiter- Versammlung und verfügte wörtlich:" Gründe sind, daß es einer Aufreizung erscheint, und zu befürchten steht, daß die öffentliche Ordnung gestört werde." In Ilmenau und Roda bei Ilmenau gingen die Versammlungen ungehindert von statten. erzittere, Nun erschien dieser Tage eine andere Frau weimarische Ordnung und Sicherheit! auf dem Plan: Frau Auguste Bosse-Bremen. Während Frau Steinbach vom Porzellanarbeiter- Berband ausgesandt war, erhielt Frau Bosse ihre Mission vom Textilarbeiter- Verband. Ihr Thema für Berufsund öffentliche Gewerkschaftsversammlungen war:" Die Thätigkeit des Mannes und der Frau in der Industrie." Das Thema muß aber nicht weniger staatsgefährlich gewesen sein als„ Unfre Waffen im proletarischen Klassenkampf", denn auch Frau Bosse blieb von einem Verbot nicht verschont.
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„ Die„ Berliner Politischen Nachrichten" sagen in einer am 17. d. Mts. veröffentlichten Auslassung:„ Wenn nun behauptet wurde, daß man seiner Zeit dem Handelsminister ein Vetorecht in Bezug auf die Preisbestimmung des Synditats angeboten hat, so muß festgestellt werden, daß diese Behauptung unrichtig ist. Dazu bemerke ich das Folgende: Der Paragraph 12 des neuen Syndikatsvertrages sieht folgende Bestimmung vor:" Dieser Vertrag wird bis 31. Dezember 1915 abgeschlossen unter der Bes dingung, daß sämtliche außenstehenden Zechen( insbesondere auch Hüttenzechen) mit mehr als 120 000 Tonnen Jahresförderung Erfolgt der Beitritt nicht rechtzeitig, so findet der Vertrag am bis spätestens 31. Dezember 1903 dem Vertrage beitreten 31. Dezember 1905 ſein Ende." Danach war der Beitritt des Fiskus erforderlich, wenn nicht jeder der vertragbereiten Zechenbefizer, die sich vorläufig gebunden hatten, für sich einen Grund zum Rücktritt haben sollte. Diese Gefahr veranlaßte mich gegen ſuchen, um die für den Abschluß des Syndikats beim Fernbleiben. des Fiskus eintretenden Gefahren darzulegen. Dieser Unter redung wohnte auch der Herr Oberberghauptmann v. Belſen bei. Hier betonte der Handelsminister, daß angesichts der beim Felderantauf 1902 vor dem Landtag abgegebenen Erklärung, wonach Shanghai , 22. August .( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) mit diesem Ankauf ein Gegengewicht gegen das Kohlensyndikat ge= Die Mitglieder des hiesigen Konsularcorps hatten heute vormittag schaffen werden sollte, und, trop aller Wichtigkeit der neuen eine lange Besprechung über die Angelegenheit Gründung des Synditats, dieser Beitritt nicht erfolgen könne. der russischen Striegsschiffe Astold" und Grafoboi"; Meinen Einwurf, das Gegengewicht sei doch ausschließlich zur Bes ein Beschluß wurde nicht gefaßt. Der Taotei gab einflussung der Preispolitik gesucht, fügte ich den Vorschlag bei, den Russen auf Befehl des chinesischen Auswärtigen Amts die dieses Ziel in ausschlaggebender Weise zu erreichen durch Ers Betorechts Erlaubnis, bis zum 23. August mittags im hiesigen langung eines gegen PreisHafen zu bleiben. Der amerikanische Admiral bot den erhöhungen. Falls der Fiskus diese Bes Russen an, sie bis zur Dreiseemeilen- Grenze zu geleiten. dingung von sich aus stellte, würde ich meinen Shanghai , 21. August .( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) Einfluß zur Gewährung des Rechtes in der Ein japanisches Torpedoboot passierte nachmittags, vom Süden 3e chenbefizer Bersammlung aufbieten. Auf das kommend, in voller Fahrt Wujung, gefolgt von dem Bedenken des Herrn Oberberghauptmanns, es werde dieser Voramerikanischen Torpedobootszerstörer Chaun- schlag bei einzelnen Personen unüberwindliche Gegnerschaft finden, cey", und anferte am Dock, der den russischen Kreuzer Askold" habe ich daran erinnert, daß bei der Bedeutung der zu treffenden birgt. Alsbald machte der Chauncey" sich zum Entschließung dieser Widerstand sich werde beseitigen lassen. Kampfe bereit und anterte zwischen dem Dock Gleichwohl waren die beiden Herren night
eingelaufen sei, sei ihm unmittelbar ein amerikanisches Kriegsschiff gefolgt, das gefechtsklar gemacht babe, um jeder japanischen Feindseligkeit gegen die russischen Schiffe zu begegnen. Die betreffenden Telegramme lauten:
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