Zum neuen Fall Arenberg.
Winterroggen 4 589 642( 4 501 837) Ertrag pro Hektar 1,55 ( 1,61) Ernte 7 113 945( 7 236 328). Sommerroggen 60618 ( 75 581) Ertrag pro Heftar 0,91( 1,02) Ernte 55 042( 77 337). ( 2,00) Ernte 1 444 630( 1 833 557). afer 2 733 990( 2 815 351) Sommerger ste 870 259( 917 104) Ertrag pro Hektar 1,66 Ertrag pro Heftar 1,61( 1,84) Ernte 4401 724( 5 172 140). 1444
Danach wird sich die Ernte von Weizen um ca. 10 Proz. höher
Washington, 24. Auguft. Das Staatsdepartement wurde be-| Körnerfrüchten nachstehende vorläufige Schäßung. Die Centralstelle Der Händler Groeneveld, der die Unthat des ehemaligen nachrichtigt, daß das Waitupu die Frist für die Reparatur der bemerkt dazu, daß pofitive Erdruschresultate in der Schäßung nur Unteroffiziers Stoffat zur Anzeige brachte und dafür, nach der Dar- russischen Kriegsschiffe in Schanghai bis zum 28. d. Mts., mittags, ſehr wenig berücksichtigt werden konnten. Die Anbauflächen verstehen stellung des Herrn Herfurth in der Kolonialen Zeitschrift", von verlängert habe. sich in Hektar, die Ernte ist in Tonnen angegeben. Die in Klammern dem Keetmanshooper Gericht in unglaublicher Weise ge= Schanghai , 24. August. ( Meldung der Agence Havas.) eingeschlossenen Zahlen sind die entsprechenden des Vorjahres. schädigt wurde, befindet sich auf der Reise nach Deutschland , wo er Man glaubt, daß auf dringende Vorstellungen des Winterweizen Anbaufläche 1 039 879( 870 317) Ertrag pro feinen Fall zur weiteren gerichtlichen Verfolgung zu bringen gedenkt. englischen Konsuls die russischen Kriegsschiffe Askold" Hektar in Tonnen 1,93( 2,02) Ernte 2 200 965( 1 759 952). SommerDer Frankfurter Zeitung " wird aus Hamburg geschrieben: und„ Grosowo i" abrüsten werden; die russische Admiralität soll we izen Anbaufläche 95 671( 172 225) Ertrag pro Hektar 1,85( 2,30) Groeneveld ist von Südwestafrika nach Hamburg dem Kriegsschiff" Diana" ähnliche Weisungen erteilt haben; Grute 176 991( 396 751). dasselbe werde in Saigon ebenfalls abrüste n. unterwegs, um in Deutschland persönlich seine Rechte zu vertreten und die gegen ihn von seinen Gegnern erhobenen Einzelheiten über den Kampf mit dem„ Nowif“ Beschuldigungen- es ist unter anderm behauptet worden, ergeben, daß es sich um einen Einzelkampf zwischen„ Nowit" und er habe dem Aufstand der Bondelzwarts Vorschub geleistet" Tschuschima" handelte. Nach einstündigem Kampfe zog sich der Tschuschima" handelte. Nach einstündigem Kampfe zog sich der als rachsüchtige Machinationen darzuthun. Die Angelegenheit wird" Nowik" nach Korssakow zurück, zwang aber die" Tschuschima" durch schon deshalb zu einer eingehenden Untersuchung einen Schuß in den Kohlenbunker, sich zur Ausbesserung der erlittenen tommen müssen, weil Groeneveld Schadensersatz Schäden ebenfalls zurückzuziehen. Am nächsten Morgen fand die ansprüche an die deutsche Regierung stellen will.„ Tschitose" den„ Nowik" auf dem Strande stark auf der Seite Groeneveld hat in einer der vielen gegen ihn anhängig gemachten liegend, zum Teil unter Wasser. Die„ Tschitose" beschoß noch eine Prozeßsachen sechs Monate in Untersuchungshaft zubringen müssen, Stunde lang den„ Nowik". während ihn dann das Obergericht in Winhut freisprach. Während der Zeit seiner Untersuchungshaft ist seine Farm fast vollständig zu Grunde gegangen. Das Keetmanshooper Gericht hatte ihm zwar gestattet, sich vor seiner Inhaftnahme einen Verwalter zu besorgen, aber es war Groeneveld nicht möglich, einen geeigneten Mann hierzu zu finden, so daß er auch materiell schwer geschädigt Es könnte ja sein, daß die Regierung es nicht erst zu einem Prozeß tommen läßt, sondern Groeneveld die von ihm beanspruchte Entschädigung nach dem Studium der Aften ohne weiteres gewährt. Sollte das der Fall sein, so müßte die Deffentlichkeit dafür ſorgen, daß über dem Fall Groeneveld der Fall Kossak nicht vergessen wird. Sollte sich die Regierung nicht veranlaßt fühlen, der Deffentlichkeit freiwillig Kenntnis von allen Einzelheiten des die standalöse Affaire vor sein Forum ziehen!-
worden sei.
Material zum Kontraktbruchsgesetz! Aus halle berichtet man uns unterm 23. August: In einer Zeit, in der man den Vertragsbruch im preußischen Landtage noch mehr erschweren möchte, dürfte folgender schamlose Vorgang, der sich auf einem Gutshofe in Plößniz abspielte und vor dem Schöffengericht festgestellt wurde, sehr interessant erscheinen. Das fünfzehnjährige Dienstmädchen Hoffmann, das bei dem Gutsbesizer Dietrich in Stellung war, wurde wiederholt von Dietrichs vierundzwanzigjährigem Sohne in unsittlicher Weise belästigt. Ging das Mädchen in den Stall, dann war der Gutsbesitzersohn da, wollte es in die Scheune, dann hatte sich der aufdringliche Mensch schon vorher dorthin begeben.
Nachdem das Mädchen von D. nun auf Schritt und Tritt verfolgt, herumgedrückt und umhergezerrt worden war, meldete es die Sache ihrer Herrin. Es trat aber keine Abhilfe ein, und die Folge davon war, daß die Hoffmann von ihrem Vater aus dem Dienst genommen wurde, und eine Anklage wegen unberechtigten Verlaffens des Dienstes erhielt.
Das
Der Amtsrichter glaubte dem Mädchen, daß es von dem Gutssohn nicht in Ruhe gelassen worden ist, hielt aber das sofortige Verlassen des Dienstes nicht für gerechtfertigt. Mädchen hatte zunächst eine Strafverfügung über 15 M. erhalten, und der Amtsanwalt beantragte heute„ nur auf einen Verweis" zu erkennen. Die Schöffen scheinen dem Amtsrichter im Beratungszimmer eine bessere Ansicht beigebracht zu haben; denn die H. wurde freigesprochen, weil die Herrschaft das Mädchen vor un erlaubten 8umutungen ihres Sohnes nicht geschützt hatte.
Marienburger Maurer und Berliner Bantiers. Die Herren Romeid und Schulz weilen irgend wo in der Sommerfrische, und überlassen es ihren Verteidigern, den Berufungsfeldzug gegen das schwere Urteil, das sie getroffen hat, vorzubereiten. Nicht ganz so gut geht es den Marienburger Maurern Boldt und Klang, die zu vier und drei Monaten Gefängnis verurteilt sind. Auch sie haben Berufung eingelegt; man hat sie aber in Haft behalten und sie damit in die Lage versezt, durch Ergreifung des Rechtsmittels der Berufung ihre Kerkerzeit auf das Doppelte oder Dreifache verlängern zu müssen.
Versteckte Majestätsbeleidigung. Unter dem Titel:„ Der große König Patalate" erschien im Anfang d. J. in einem Wiener Verlag ein aus dem Französischen übersetztes Buch, welches auch bei Ber liner Buchhändlern Absatz fand. Es wurde bald beschlagnahmt, da sich herausstellte, daß es viele„ verstedte Beleidigungen gegen den deutschen Kaiser" enthielt. Das Buch unterlag jetzt im Wege des objektiven Verfahrens einer Prüfung der ersten Ferienstrafkammer des Landgerichts I . Es gelangte bei verschlossenen Thüren teilweise zur Verlesung, worauf dahin erkannt wurde, daß es einzuziehen und in allen vorhandenen Exemplaren zu vernichten sei.
Das Auge des Gesezes sieht scharf genug, um auch die versteckte" Majestätsbeleidigung herauszufinden. Das arglose Gemüt findet solchen Scharfblick unbegreiflich.
Das Vorgehen der russischen Flotte gegen die
Handelsschiffe
hat die englische Handelskammer veranlaßt, die Regierung zu weiteren, energischeren Protesten gegen Rußland zu drängen. Fracht nach Japan abgelehnt, weil sie bei der Unsicherheit des BeEinige Schiffahrtsgesellschaften haben nämlich die Beförderung von griffes Kriegsfonterbande fürchten, von russischen Striegsschiffen gekapert zu werden. Ueber die Folgen des Sieges Japans bringt die Münchener Post" Auslassungen eines„ herborragenden Diplomaten, der lange einen großen europäischen Staat in Japan vertreten hat".
bedauern wäre, wenn sein Gegner nicht gerade Rußland Dieser Diplomat ist der Ansicht, daß Japans Sieg sehr zu wäre. Rußland sei die Niederlage in Ostasien zwar durchaus zu gönnen. Aber darum noch lange nicht Japan der Sieg.
Die
stellen als im vorigen Jahre, die Gerſte- und Haferernte dagegen um 20 bezw. 15 Proz. niedriger, während die Roggenernte nur um ein Geringes gegen die des Vorjahres zurückbleibt. Doch haben diese ganzen Angaben der Centralstelle nur sehr geringen Wert. bisherigen Schäzungen der Centralstelle haben sich vielfach hinterher als recht ungenau herausgestellt, zudem aber giebt sie selbst an, daß positive Erdruschresultate in der Schäßung nur sehr wenig berüc fichtigt werden konnten. Es fehlte also völlig an der nötigen Grundmachen den Eindruck, als seien fie reichlich niedrig gehalten, um die lage für die vorgenommene Berechnung. Die ganzen Angaben Wirkung der guten Ernteberichte einiger konservativer Blätter auf die Preislage abzuschwächen.
wieder der Geh. Kommerzienrat Kirdorf das Wort ergriffen. Er
"
Im Kampf um die Verstaatlichung der Hibernia hat nun erklärt das Möllersche Dementi in der„ Nordd. Allg. 3tg." für nicht Beitung", aufrecht halten, daß ich den Vorschlag gemacht habe, richtig." Bestimmt muß ich," schreibt er der Rheinisch- Westfälischen der Fiskus möge das Betorecht bezüglich der Preisbestimmung fordern, und bestimmt erinnere ich mich, daß Oberberghauptmann v. Velsen eine In Japan herrsche trotz alles europäischen Kulturfirnisses ein daraufhin auf beſtimmte berwies, Person deren Darauf hin wütender Europäerhaß. Japaner, die Fremden anscheinend Zustimmung niemals zu erlangen sein werde. trotz aller freundschaftlich begegneten, spuckten vor Ekel aus, wenn der Euro- habe ich eben meine Zuversicht ausgesprochen, päer gegangen sei. Der Mikado sei im Grunde seines Herzens Schwierigkeiten ein solches Vetorecht durchzusetzen. Daß es nur um eine persönliche Anregung gehandelt ein Stock- Japaner der alten Schule. Der japanische Hochmut finde sich hierbei in der Religion eine Stütze. habe, und nicht um ein formelles, vom Vorstand des Kohlensyndikats angebotenes Vetorecht, ist zutreffend; jedoch wird dabei übersehen, daß bei allen Verhandlungen betreffs der Syndikatserneuerung der Vorstand, die einzig vertretungsberechtigte Stelle, eine Erklärung nicht abzugeben hatte, sondern alle Vereinbarungen, die getroffen wurden, zu ihrer Gültigkeit erst der einstimmigen Zustimmung der Zechenbesizer- Versammlung bedurften."
-
-
" Die japanische Religion der eigentliche Buddhismus ist wenig verbreitet ist ein Kult der Nation, die sich selbst als die auserwählte anbetet. Die höchste Adoration genießt der Mikado, der direkt als Gott " verehrt wird. Neben sich läßt der Japaner allenfalls noch den Chinesen gelten, der ihm unendlich näher als der Europäer steht. Von der westlichen Kultur trennt also die Japaner auch die Religion. Schwärmer hoffen, durch das siegende Jetzt hat wieder der lange Möller das Wort. Christentum hier Abänderung zu schaffen. Das Christen- Weit wichtiger als diese Streiterei darüber, inwieweit der Res tum wird aber in Japan keinen Eingang finden, denn gierung ein Vetorecht angeboten worden ist, sind verschiedene wenn der Japaner auch religiös indifferent genug ist, um Enthüllungen der Frankfurter Zeitung " über die Motive, die den selbst in der Religion scheinbar europäisch" werden zu Handelsminister zu seinem Verstaatlichungsplan bestimmt haben. könnenfalls ein Mikado es wünscht, so hindert schon die Bereits in der Nr. 194 des Vorwärts" brachten wir eine MitPolygamie( Vielehe) diesen Wechsel. Der Japaner, als teilung der Morgenpost" zum Abdruck, daß Fürst von Donnersechter Asiate, wird der Polygamie treu bleiben, wenn auch mard, der Besitzer des Eisenwerts„ Kraft" in" Straßwieck“ bei die vornehmen Japaner, um als" boll" in Europa genommen zu Stettin , sich an„ hoher Stelle" über das Kohlensyndikat beschwert werden, officiell monogam( einehig) leben. Der Mittelstand und das Volk aber werden diese Konzession nimmermehr machen. habe und dadurch Herr Möller plöglich zum Anhänger der VerEin endgültiger Sieg der Japaner wird ein Sieg der staatlichungsidee bekehrt worden sei. Diese Meldung wird jetzt der Reaktionären sein, der Europäerhaß und die" Frankfurter Zeitung " von einer dem Syndikat und den Verachtung des Westens werden rapid zu Vorgängen na hestehenden Persönlichkeit" bestätigt. nehmen und das scheinbar europäisch civilisierte Land wird sich Es heißt in der Zuschrift nach einer Darlegung des Streits zwischen rüsten auf einen Kampf auf Leben und Tod gegen Europa . dem Kohlensyndikat und dem Eisenwerk Kraft":
"
Deshalb, so sehr gerade Rußland die Niederlagen verdient, weil es seiner Kulturaufgabe nicht gerecht geworden ist, so find diese Niederlagen auch Niederlagen Europas überhaupt.
-
-
Heute zeigt sich der Ekel des Japaners vor dem Europäer darin, daß er behauptet wie manche Antisemiten von den Juden-, den„ schlechten Geruch" der Westleute nicht ertragen zu fönnen und daß die vornehmsten Bordelle Japans den Europäern verschlossen bleiben. In der Zukunft wird der Japaner den schlechten Geruch so penetrant finden, daß nicht nur die Bordelle, sondern das ganze Land sich den Europäern verschließen wird.
Dann aber wird die Scheinkultur zusammenbrechen; gewiß, Militär und Verwaltung werden nach berühmten Mustern fortgeführt werden, aber die finsterste religiös- ethische und politische Reaktion wird in dem Reich der Chrysanthemen herrschen."
Die Folgen des ostasiatischen Krieges werden auf alle Fälle so bedeutende sein, daß es unter allen Umständen verlohnt, alle irgend beachtenswerten Urteile über das so interessante und rätselhafte Japan zu hören. Wir geben deshalb auch die Ansicht des Diplomaten der Münchener Post" wieder.
"
Freilich will es uns scheinen, als ob dies Urteil ziemlich oberflächlich sei.
"
Daß Japans Nationalitätsdünkel durch einen Sieg mächtig ge= Die marokkanischen Unruhen. Oran , 24. August. Der Prästeigert werden würde, erscheint sehr glaubhaft. Aber ein solcher tendent von Marokko schickte, um 83 seiner Anhänger, die Nationalitätsdünkel existiert auch in Europa . Und was die von dem Kaid Hamada hingemordet worden waren, zu rächen, Adoration" des Mikado anlangt, so wird sie bei den aufgegen letzteren eine Truppenabteilung. Diese wurde jedoch geklärten Japanern bisher nicht größer sein als bei den alten geschlagen und verlor zahlreiche Tote und Ver- europäischen„ Kulturstaaten". So schlecht auch immer die japanische wundete sowie eine Anzahl Pferde, Waffen und einen Teil des Verfassung sein mag, besser als der russische Absolutismus ist sie auf alle Fälle. Und hat nicht auch Deutschland noch bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts ein absolutistisches Regime be= fessen?!
Gepäcks.
"
Vom ostasiatischen Kriegsschauplay.
Ein neuer russischer Schiffsverluft.
Ueber religiöse Intoleranz in Japan läßt sich aber sicherlich nicht klagen, wenn wir durch den Artikel eines Japaners in der " Post" erfahren, daß in Japan jetzt bereits 1333 christliche Geistliche mit 1027 Kirchen gezählt wurden!
"
"
Von diesem Zeitpunkt an fühlte der Herr Handelsminister Möller das Bedürfnis, in dem Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikat Fuß zu fassen. Was die fachlichen Vorhaltungen des Herrn Geheimrat Kirdorf bei dem Herrn Handelsminister nicht vermocht hatten, war auf andre Weise erzielt worden. Die Meinungsänderung war da und das Gesamtministerium wollte nunmehr ins Syndikat.
=
Der Herr Handelsminister Möller hat nach der vollbrachten Hibernia- That den Herren Kirdorf und Bergrat Behrens erklärt, daß er sich in Notwehr" gegen die ausschweifenden Pläne zweier rheinischer Industrieller befunden habe. Der Handelsminister hat sich dabei eine sehr gründliche Berichtigung gefallen lassen müssen bezüglich Behaup tungen über Aktienbesig usw. an der in erster Linie schuldigen Gelsenkirchener Bergiverks Aktien Gesellschaft. Diese Berichtigung hat ihn nicht gehindert, dieselben Behauptungen dem Herrn Generalsekretär Bueck zu wiederholen und ihm außerdem zu erklären, daß der maßlose Widerstand gegen die Hibernia- Verstaatlichung die Staatsregierung veranlassen könne, nun auch andre Objekte anzugreifen. Drei Tage nach dieser Erflärung veröffentlichte die„ Köln . 3tg." eine Erklärung der Negierung, wonach bestimmt nur die Berstaatlichung von Hibernia in Aussicht genommen sei.
Vergegenwärtigt man sich nun, daß die angeblich auss schiveifenden Pläne der beiden Industriellen nie zur Kenntnis der Regierung gekommen sein können, weil keine Regierungsorgane Auskunft gewünscht oder erhalten haben, vergegenwärtigt man sich weiter, daß es viel angenehmer nach außen ist, für eine Wandlung als Grund einen fremden Sündenbock und nicht einen sanften Druck von oben zu haben, so wird man leicht die wahre Sachlage erkennen. In den Kreisen der rheinisch- westfälischen Industrie ist man der Ansicht, daß die ganze Hibernia- Aktion die Folge eines Druckes von oben ist. Das rheinisch- westfälische Kohlensyndikat hat die berechtigten heimischen Interessen pertreten, hat aber an höchster Stelle nicht das Ohr, wie sein Gegner.
Nach einer Depesche aus Tokio ist das russische Schlachtschiff Sewastopol " gestern aus Port Arthur ausgelaufen und auf eine Bestätigt sich diese durchaus wahrscheinliche Meldung, dann find Mine gestoßen. Es legte sich stark auf die Steuerbordseite es nicht die Trustpläne der Thyssen und Konsorten, auch nicht die und wurde im Schlepptau in den Hafen bugsiert. Man Auch wir überschätzen den japanisch europäischen Kulturfirniß allgemeine Preispolitik und der monopolistische Charakter des Kohlennimmt an, daß die russische Flotte, schwer bedrängt durch die fort- sicherlich nicht. Aber gar so dünn kann er doch nicht sein, wenn syndikats, sondern lediglich die etwas höheren Preise, welche das Eisenwerk währende Beschießung, einen neuen verzweifelten Ausfall gew wir u. a. erfahren, daß Japan 217 Mittelschulen, 52 Lehrerseminare. Straft" für westfälische Kohlen hat zahlen müssen, die Herrn Möller macht hat. 233 technische Schulen, 2927 verschiedene Specialschulen, 26 856 Volts zu dem Versuch bestimmt haben, mittels Verstaatlichung der Hibernia Tschifu, 24. August. Die Führer einer hier einschulen mit 92 899 Lehrern und Lehrerinnen und 4 683 598 Schülern sich jenen Einfluß auf das Kohlensyndikat zu verschaffen, den er getroffenen Dschunke, die in der Nacht vom 21. d. Mts. zählt. So etwas hat bisher in so furzer Zeit noch kein Land diesen früher umsonst hätte haben können. Die vielen eigenartigen Praktiken, Kap Liauteschan verlassen hat, berichten, es sei den Japanern ge-„ Asiaten" nachgemacht und wir sollten deshalb doch nicht allzu sehr die sich in den Jahren 1900/02 das Kohlensyndikat geleistet hat, lungen, das Fort auf dem Itschauberge und ein andres, ungefähr über die„ Scheinkultur" dieser Nation die Nase rümpfen! haben bei Herrn Möller durchaus keine Bedenken gegen das Kohleneine halbe Meile südwestlich davon gelegenes Fort zu besetzen. Die Wunderlich ist auch die Annahme, daß Japan sich nach einem syndikat erregt, aber daß dem Fürsten Donnersmarck die Kohlens Japaner hätten die Russen von dem Paradefeld vertrieben und zivei Siege gegen Europa abschließen werde. Seine bisherige Handels- preise ein wenig erhöht worden sind, das stachelt ihn zu kuriojen Forts bei Tschautschankau innerhalb der östlich von Port entwicklung läßt gerade auf die entgegengesetzte Annahme schließen. Berstaatlichungsplänen auf, die er dann mit Hilfe des Herrn Eugen Arthur gelegenen Befestigungen zerstört. In Port Arthur selbst und die Produktionsverhältnisse des Landes lassen auch einen Bruch Gutmann in der möglichst ungeschicktesten Weise auszuführen unterfei faum ein einziges Gebäude unbeschädigt. Das Rathaus und das mit der bisherigen Bragis gar nicht zu! nimmt. Daraus ergiebt sich auch, was das ganze offiziöse Gerede Magazin feien zerstört. Vier große Schiffe feien Daß es Sache des internationalen Proletariates ist, wie gegen von der Notwendigkeit eines größeren Einflusses der Regierung auf tampfunfähig. Nur ein einziges habe noch Kanonen an jeden Krieg auch gegen den in Ostasien zu protestieren, ist selbst- das Kohlensyndikat wert ist: nämlich nichts. Mögen die KonBord. Der teilweise Mißerfolg des japanischen Angriffs sei auf verständlich. Wenn es aber gilt, Betrachtungen über die Folgen fervativen sich durch dieses Gerede zu einer Aenderung ihrer Haltung das furchtbare Feuer der Forts und auf die große An- eines Krieges, den wir nun einmal nicht zu vermeiden vermögen, gegenüber dem Möllerschen Verstaatlichungsplan bestimmen lassen; zahl der Minen zurückzuführen. anzustellen, so sollten wir unser Urteil durch ästhetische, moralische uns ist es, so lange Leute wie Möller, Rheinbaben usw. in der Zur Desarmierung der geflüchteten russischen Schiffe. und nationale Schrullen nicht trüben lassen. Japan hat bis jetzt Regierung fizzen, keinen Pfifferling wert. Will die Regierung den Schanghai , 24. August .( Meldung des Reuterschen Bureaus.) eine so rapide Kulturentwicklung genommen, daß wir dieser sogenannten„ Ausschreitungen" der Syndikate und Kartelle Die russischen Kriegsschiffe sind dem Befehl des Taotai, abzurüsten intelligenten Nation auch für die Zukunft wohl zutrauen dürfen, daß entgegentreten, dann bietet dazu die Gesetzgebung weit bessere und oder den Hafen zu verlassen, nicht nachgekommen. Der Vicefönig fie in der ferneren Stulturentwicklung nicht hinter den europäischen gründlichere Mittel, als die Erwerbung der Hibernia. von Nanking weigert sich, ein chinesisches Ge=" Kultur"-Nationen zurückbleiben wird. schwader zu senden. Eine gestern abgehaltene zweite Versammlung der Konsuln ist ergebnislos verlaufen; der russische Konsul hat daran nicht teilgenommen. Der amerikanische Konsul erklärte, seine Regierung beabsichtige sich nur einzumischen, wenn der Schutz des amerikanischen Eigentums es verlange. Der englische Eruteschäßung für Preußen. Die Centralstelle der preußischen Konsul entschied sich nicht, der Bitte des Taotai zu entsprechen, den Landwirtschaftskammern giebt auf Grund der amtlich bekannt russischen Schiffen die Reparatur zu untersagen gegebenen Anbauflächen für die diesjährige Ernte Preußens an
Aus Induftrie und Handel.
Der amtliche bayrische Saatenstandsbericht für Mitte August hebt herbor, daß die langanhaltende Dürre das Wachstum der Pflanzen empfindlich geschädigt hat, namentlich in Mittelfranken , Oberfranken und ganz besonders in der Oberpfalz . Die Getreide- Ernte ist größtenteils beendet. Das Ernte- Ergebnis für Wintergetreide ist gut, für Sommers getreide weniger günstig, immerhin ist es im allgemeinen nicht gering. utterpflanzen stehen schlecht, Klee spärlich. Die Grummeternte ber