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Dersammlungen.
Buchdrucker Versammlung.
Räumen
B
der Druckerei
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11. Die am 12. Februar bei„ Lips" tagende öffentliche Buchdrucker Versammlung erklärt die Behauptung des Geheimrath Fischer, daß die Reichsdruckerei bessere Löhne bezahle als die Privatindustrie, als den thatsächlichen Verhältnissen widersprechend und verlangt in der Reichsdruckerei strikte Durchführung des allgemeinen deutschen Buchdrucker- Tarifs.
1. daß das Verhalten des Magiftrats sowie der Mehrheit der Stadtverordneten- Versammlung bei Vergebung von Druckarbeiten ganz entschieden zu mißbilligen ist;
und ersucht
2. die Arbeitervertreter in der Stadtverordneten- Versammlung, wie seither dahin wirken zu wollen, daß bei Vergebung derartiger Arbeiten bestimmte Lohnfäge als Bedingung des Zuschlages gefordert werden. Hierauf wurde die Versammlung geschlossen.
Der Intereffenverein der Buchdruckerei- Hilfearbeiter
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bezahlte nicht nur ihre und feine„ leinen" Ausgaben, sondern| Bitte, auch außerhalb ihrer Versammlungen auf die hiesigen Zu-| Bureau, die geeigneten Schritte zur Beseitigung der Mißstände händigte dem Angeklagten zur Schlußabrechnung in Wien auch stände aufmerksam zu machen, zumal verschiedene Zeitungen den daselbst zu thun und in einer späteren allgemeinen Buchdruckernoch eine 100- Dollar- Note ein. Von Wien kam das Pärchen Ausstand als beendet bezeichnet haben. Dieses ist jedoch nicht Versammlung hierüber Bericht zu erstatten. nach Berlin und der Angeklagte lebte fortgesetzt auf Rosten seiner der Fall, vielmehr ist die Zahl der Ausgesperrten auf 255 geVerlobten, welche er fortgesezt in dem Wahne erhielt, demnächst stiegen. eine Frau Musikschriftsteller zu werden. Er theilte mit ihr einen mehrmonatigen Sommeraufenthalt bei Königs- Wusterhausen , gab daselbst sowohl seiner Verlobten, als auch deren Tochter Musikunterricht und brach ihr schleunigst die Treue. Bei Frau M. G. wohnte eine Gesellschafterin, Miß D. F., welche mit ihr nach Deutschland Zu Punkt 2 der Tagesordnung, betreffend das Verhalten des gekommen war, um hier Musik zu studiren. Schon in Wien hatte hiesigen Magistrats gegenüber dem deutschen Buddruckertarif," sich zwischen ihr und dem Angeklagten ein Liebesverhältniß ent- Am Donnerstag, den 12. Februar, fand eine weit über übernahm Kollege Schmidt das Referat und führte aus: Bei wickelt, welches sich in der Landeinsamkeit so offenbar fortsetzte, 2000 Personen besuchte allgemeine Buchdrucker- Versammlung statt, der Herstellung der Kommunalblätter wurden früher verhältnißdaß schließlich Frau M. G. sich genöthigt sah, von dem Ange- in welcher Kollege Besteck in ausführlichster Weise Bericht über mäßig höhere Löhne bezahlt als heute, weil der Magistrat den flagten eine Erklärung über diesen Zwiespalt der Natur zu fordern. die Lohnverhältnisse der Buchdruckergehilfen in der Reichsdruckerei Tarif nicht anerkennt. Wie viel die Drucker der städtischen BeUnd nun kommt ein außerordentlich perfider Akt des An- erstattete. Den Angaben des Referenten zufolge ist die heutige hörden verdienen, haben die Verhandlungen betreffs der Verge geklagten. Er erklärte ihr, daß er sie allein liebe, aber Reichsdruckerei aus einer Verschmelzung der ehemaligen königl. bung des öffentlichen Anschlagewesens gezeigt. Die Firma Nauck an ihrer Gegenliebe zweifle und er wußte durch allerlei Staatsdruckerei mit der Decker'schen entstanden. In der Staats- und Hartmann zahlte früher 50 000 M. Durch die Anträge des Vorspielungen die in ihn wirklich vernarrte Frau dazu druckerei waren stets verhältnißmäßig hohe Löhne üblich, und Stadtverordneten Vogtherr und Genossen sind die Stadtväter zu bewegen, daß sie ihm als Beweis ihrer Liebe einen bereits zu einer Zeit, wo der Wochenlohn in den Privatbetrieben aber endlich dahin gekommen, nunmehr 200 000 m. zu fordern. Schein ausstellte, in welchem sie ganz wahrheitswidrig bekannte, noch zwischen 12-15 M. schwankte, wurden von ihr 18 M. und Hieraus ist ersichtlich, welch' kolossale Summen die Unternehmer daß sie schon zu Lebzeiten ihres Mannes sich dem Angeklagten für die Ueberstunde 60 Pf. gezahlt; dieser Lohn war dann all- bisher jährlich in die Tasche gesteckt haben, ohne den Arbeitern hingegeben habe. Ms Herr Seifert diesen Schein in der Tasche mälig auf 27 M. und 70 Pf. für die Ueberstunde heraufgegangen. etwas zu Gute tommen zu lassen, ja ohne einmal tarifmäßig zu hatte, tam seine niedrige Gesinnung zum vollem Ausbruch. Er Zudem fand Sonntagsarbeit nur ausnahmsweise statt, und weder zahlen. Unsere Forderung muß dahin gehen, daß der Magistrat fannte nun feine Scheu mehr und als die ganze Gesellschaft für Verspätungen noch für sonstige Unregelmäßigkeiten wurden dem Unternehmer des öffentlichen Anschlagewesens zur Bedingung wieder nach Berlin zurückgekehrt war, trat er vor Frau M. G. Abzüge gemacht. Nach der Umwandlung in die Reichsdruckerei macht, den Arbeitern tarifmäßige Löhne zu zahlen. hin, erklärte ihr, daß er die Miß F. heirathen werde und nöthigte unter gleichzeitiger Uebernahme des Decker'schen Instituts gestalteten Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: ihr ein Schriststück ab, wonach fie sich verpflichte, für den Unter- sich die Verhältnisse aber wesentlich ungünstiger. Der Durchschnitts- Die heute in der Brauerei Friedrichshain tagende allgemeine halt beider so lange zu sorgen, bis er einen Erwerb gefunden haben lohn sant nämlich sofort von 27 M. auf 23,40 M. herab, und um Buchdrucker- Versammlung erklärt würde. Er zwang die Frau zur Unterzeichnung dieses Schriftstücks den Arbeitern die Möglichkeit zu geben, diesen Lohn einigermaßen durch die Drohung, daß er im Weigerungsfalle das obige bessern zu fönnen, wurden lange Ueberstunden und vor allem die Bekenntniß ihres Fehltritts mit ihrer Photographie in Sonntagsarbeit obligatorisch eingeführt. Von etwa 200 Segern der Police Gazette in New- York veröffentlichen würde. Unter erhalten ungefähr 60 den Wochenlohn von 24,60 M., dieser Drohung lockte der gefährliche Mensch der geängstigten 20-25 gegen 25,80 M.; die Löhne der übrigen schwanken Frau nach und nach ca. 5000 m. und eine Anzahl von Schmuck zwischen 27-33 m., während einige wenige auf 36 M. tommen. sachen ab. Im November reiste er mit der Miß F. nach Das Gehalt der Faktoren dagegen ist ziemlich hoch und beläuft London , ließ sich dort mit derselben trauen und kehrte dann sich auf etwa 3000 M. Zulagen giebt es von je 3 zu 3 Jahren wieder nach Berlin zurück, um das Erpressergewerbe hier fröhlich in der Höhe von 60 Pf., 1,20 und in vereinzelten Fällen von fortzusetzen. Er war bald wieder bei der Frau M. G. und ver- 1,80 M. Es kann demgemäß ein Glückspilz d. h. ein Mensch, langte von ihr wieder unter der Drohung, daß er das kom- der es verfteht, den Vorgesezten gegenüber seinem Rückgrat die promittirende Schriftstück in Amerita veröffentlichen werde nöthige Krümmung zu geben in einem Zeitraum von Berlins und Umgegend hielt am 8. Februar feine vierte eine Sumine von 300 M. zur Begründung einer Zeitung".- Er 10 Jahren eine Lohnerhöhung von etwa 3 M. erzielen. Ob ordentliche Generalversammlung unter Vorsitz des Kollegen Krüger wurde von ihr vertröstet und ihm dann eine Falle gestellt. An diesen vom Glück Begünstigten aber damit gedient ist, muß sehr ab. Unter Mittheilungen wies der Vorsitzende unter anderem dem Tage, zu welchem sie den Angeklagten wieder bestellt hatte, in Frage gestellt werden; denn da die Druckereiverwaltung der auf das am 8. März d. J. stattfindende Familienkränzchen hin; hatte sie im Nebenzimmer einen Fremdenführer Eiffert postirt, Steuerbehörde die Lohn listen zur Verfügung ferner theilte derfelbe mit, daß der Mosse'sche Streik sich noch im welcher der englischen Sprache mächtig ist und jedes Wort, it ellt, so werden die in der Reichsdruckerei beschäftigten alten Stadium befindet und bat, der Kommission Mittel zuzuwelches gewechselt wurde, genau zu hören vermochte. Der An- Arbeiter stets hoch eingeschätzt, und es ist vorgekommen, daß ein weisen. Danach hielt Herr Dolinski einen beifällig aufgenomgeklagte kam und verlangte abermals 2000 m., wobei er feine mit einer Zulage von 60 Pf. beglückter Arbeiter aus der sechsten menen Vortrag und wies in demselben unter anderem nach, wie alten Drohungen wiederholte, gleichzeitig aber auch einen Revolver Steuerstufe in die siebente gekommen ist und obendrein noch es sich gewisse Parteien zur Aufgabe gestellt, den Arbeiter hervorzog und sie zu erschießen drohte, sobald sie irgend einen Kirchensteuer bezahlen mußte. Ueberstunden wurden von jeher in mit geistigen Mitteln, da die physischen nichts mehr nügen, Schritt gegen ihn unternehmen sollte. Frau M. G. stellte ihm Menge gemacht, da die Arbeiter dazu gezwungen waren, wenn vom Sozialismus abzubringen. Es wurde nun folgende Reso„ Die ordentliche Generaleinen Check über 2000 m. auf die Dresdener Bank aus, wies fie einen einigermaßen ausreichenden Wochenlohn erzielen wollten. Iution einstimmig angenommen: dieselbe jedoch an, keine Bahlung zu leisten und er Die Ueberstunden werden jedoch in doppelter Beziehung nicht versammlung des Interessenvereins der Buchdruckerei- Hilfeftattete Strafanzeige. Mit seiner Festnahme wurde der tarifmäßig bezahlt. Denn einmal erhalten die Arbeiter nicht 19, arbeiter Berlins und Umgegend erklärt sich mit den AusKriminal- Schumann Krajewsti beauftragt. Derfelbe traf fondern 12 Pf. für die Ueberstunde, und außerdem tritt auch nicht führungen des Referenten voll und ganz einverstanden und ver ihn am 27. November an der Pferdebahn Haltestelle am die von zwei zu zwei Stunden vereinbarte Erhöhung ein. Die pflichtet sich, dem Kampf mit geistigen Waffen" seitens der Nollendorf- Platz und forderte ihn auf, ihm nach der Polizei zu Sonntagsarbeit, zu der fast alle in der Reichsdruckerei beschäftigten Gegner durch Eintritt in die Arbeiter Bildungsschule den Kampf folgen. Er weigerte sich aber dessen, erklärte, daß er ameri- Arbeiter zu greifen gezwungen sind, dauert von Morgens 7 Uhr mit geistigen Waffen" seitens des Proletariats entgegenzustellen. konischer Bürger und Redakteur sei und drohte, den Schuhmann bis Mittags 1 Uhr und wird mit einem vollen Tagelohn bezahlt. Der Heferent bat, nicht nur durch Annahme dieser Resolution, thatkräftiges Eingreifen das Einmit seinem Schirm zu schlagen, wenn er ihn noch länger be- Die tägliche Arbeitszeit in der Reichsdruckerei dauert von Mor- sondern auch durch Danach verlas der läftigen würde. Erst als der Beamte Miene machte, feinen Re- gens 7 Uhr bis Nachmittags 5 Uhr, ohne daß es den Arbeitern verständniß mit ihm zu beweisen. volver zu ziehen, folgte er demselben und wanderte dann in die gestattet ist, die Druckerei in der einstündigen Mittagspause zu Saffirer, Kollege F. Fabrowsky, den Kassenbericht, welcher wurde. Kollege Krüger erUntersuchungshaft. Der Angeklagte, welcher ein äußerst schreib- verlassen; dieselben müssen vielmehr ihr Mittagessen, welches der von den Revisoren bestätigt und redegewandter Herr ist, gab von seinem Leben eine Schilderung, Bequemlichkeit wegen gewöhnlich aus Brot besteht, in den blei stattete Bericht über den Arbeitsnachweis. Es wurde sodann die wie ein Kapitel aus einem Roman Ilang. Er erzählte viel geschwängerten Die beiden Decharge ertheilt. Hierauf bewilligte die Versammlung verzehren. von seinen äußerst reich dotirten Klavierstunden, welche er der Arbeitsverhältnisse in der Reichsdruckerei sind zudem derartige, für den Arbeitsnachweis- Inhaber eine einmalige Entschädigung vornehmen Welt in Kalifornien gegeben und von den großen daß der Setzer von den zu machenden Ueberstunden Tags vorher von 15 M. für Brennmaterialien. Danach wurde beschlossen, Summen Geldes, welche er verdient, bis eine Art Krach nicht in Kenntniß gesetzt werden kann, und nur zu oft kommt der vorgeschrittenen Zeit wegen den letzten Punkt der Tagesüber ihn gekommen. In Pafaceena in Süd- Kalifornien es vor, daß die Seyer, ohne Mittagbrot genossen zu haben, bis ordnung bis zur nächsten Versammlung, welche am 1. März statthabe er auf einer Soirée Frau Dr. M. G. fennen gelernt und spät in die Nacht hinein arbeiten müssen. Es ist nun zwar eine findet, zu vertagen. diese habe sich nun geradezu an seine Fersen geheftet, aber alle Einrichtung getroffen, die es den Arbeitern ermöglicht, Mittagseine Offerten, ihn zu heirathen durch eitle Vorwände hinzuziehen effen mitzubringen und dasselbe in Röhren warm zu halten; gewußt. Bon San Francisco sei sie nach Norwalk in Ohio zu jedoch machen nur wenige Arbeiter von dieser Einrichtung Ge ihren Eltern gegangen, er sei nach Mexiko , Guatemala , Honduros, brauch, da die mitgebrachten Gefäße beim Verlassen der ArbeitsSan Salvadore, Nicaragua , Panama 2c. gereist; das Geld, räume stets durchsucht werden. Eine empfindliche Strafe ferner welches er von Frau M. G. erhalten, fei durch den Ankauf von trifft Diejenigen, welche zu spät kommen, und es wird dabei gar Kuriositäten aufgebraucht worden, welche er feinen Freunden in nicht Rücksicht darauf genommen, ob der Arbeiter sonst stets Europa mitbring en wollte. In Europa habe er Briefe von der pünktlich war oder nicht. Die Verspätung von einigen Minuten nun die Namen der 53 im Verein neu aufgenommenen Kollegen. M. G. vorgefunden mit der Bitte, sie aus Bremen abzuholen bringt dem Betreffenden den Abzug von einem Stundenlohn; bei Ein Antrag, betreffs Besprechung der Feier am 1. Mai wurde und nun habe in Deutschland das gemeinsame Leben begonnen. einer nochmaligen Verspätung innerhalb eines Monats ist die bis zur nächsten Versammlung zurückgestellt. Nachdem nun noch Er bestreitet der Frau falsche Vorspiegelungen gemacht, oder Strafe die doppelte, und fommt es mehr wie zwei Mal vor, so durch Kollegen Reßlinke die Arbeiter Bildungsschule in Anregung sie bedroht zu haben, behauptet auch, daß er die ernste Absicht wird dem Betreffenden gar ein ganzer Tagelohn abgezogen. Die gebracht war und die Kollegen aufgefordert wurden derselben beigehabt habe, fie zu heirathen, aber durch ihre Verzögerungen und ausgelernten Setzer erhalten 18 M. wöchentlich, damit sie die zutreten, ebenso noch verschiedene Vereinsangelegenheiten und Vorwände daran verhindert worden sei. Die Geldsumme, welche Druckerei nach Beendigung der Lehrzeit verlassen und sich in der der Fragekasten erledigt waren, wurde die Versammlung geschlossen. er von der Frau erhalten, habe er nicht zu seinem Vortheile Welt umsehen, wie Geh. Rath Buffe fagte. aufgewendet, sondern zu den gemeinsamen Ausgaben. Sie scheinen meister dagegen bekommen einen Minimallohn von 27 M., die Der Berliner Arbeiter- Bildungsverein hielt am 12. ds. Beide hier sehr üppig gelebt und die ersten Pläge in den Theatern Maschinen- Hilfsarbeiter einen Anfangslohn von 15 M., die eine gutbesuchte Versammlung ab, in welcher der Reichstagsbelegt, auch in den vornehmsten Restaurants gespeist zu haben. Maschinenmädchen 8,40 Mark, wobei dieselben es nach Abgeordnete W. Schmidt einen Vortrag über KolonialDer Vertheidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. langjähriger Arbeitszeit auf etwa 16 bis 17 Mark zu geschichte und Kolonialpolitit" hielt. Der Redner ging in seinen Silberstein, gab sich ernfie Mühe, die Schuld des Auge- bringen vermögen. In der Privatproduktion hingegen Ausführungen näher auf die Geschichte der verschiedenen Arten tlagten fraglich erscheinen zu lassen und bie Glaubwürdigkeit erhalten die Punktirer und Hilfsarbeiter 18-20 W., die von Kolonialunternehmungen ein, wobei er alle derartigen Unterder Frau M. G. in Zweifel zu ziehen. Es half aber Nichts, Punttirerinnen 15 M. und die Anlegerinnen wenigstens 10. nehmungen von der antiken bis in die Neuzeit hinein berückDenn gegen den Angeklagten traten drei traten drei Frauen Frauen auf Der Herr Geheimrath Fischer hatte im Reichstage behauptet, fichtigte. Er gab dann eine übersichtliche Darstellung des jezigen die allem Anschein nach den gleichen Groll gegen ihn im daß in der Reichsdruckerei nur tüchtige Arbeiter, die eine gewisse Rolonialbefizes Portugals , Spaniens , Englands, Frankreichs , Busen tragen: seine erste geschiedene Frau, bie betrogene technische Vorbildung befäßen, angestellt werden könnten. Dem Hollands , Italiens , Danemarks und Deutschlands . Die Besizungen Verlobte und seine jezige Frau, ehemalige Miß F. Was die brei gegenüber steht aber die Thatsache, daß in der Reichsdruckerei des letzteren unterwarf Redner einer eingehenderen Kritik, aus Damen gegen den Angeklagten ausgesagt, entzieht sich der Bericht nur jüngere Kräfte beschäftigt werden, denen die Erfahrung welcher ersichtlich war, daß diefelben für Deutschland soviel wie erstattung, da dieser Theil der Verhandlung unter Ausschluß der sicherlich theilweise absolut mangelt. Außerdem ist es aber auch gar keinen Werth haben, ihm mehr fosten, als sie einDeffentlichkeit geführt wurde. Bei einem anderen Theile mußte ein offenes Geheimniß, daß nicht eine technische Bildung, sondern bringen und je einbringen Zum Schluß seiner der Dolmetsch Dr. Friedländer das Verständniß vermitteln. eine tüchtige Empfehlung zur Anstellung erforderlich ist. Aus Ausführungen giebt der Genosse Schmidt seiner Meinung dahin Staatsanwalt Großpietsch hielt die Anklage für durchaus all diesen Thatsachen geht nun hervor, daß die Arbeiter Ausdruck, daß nur, wenn eine wahre Völkerverbrüderung existire, erwiesen und den Angeklagten für einen äußerst gefährlichen Verhältnisse in der Reichsoruckerei bedeutend schlechter find, als wenn der Sozalismus in den kulturell fortgeschrittenen Ländern Menschen. Er beantragte 1 Jahr 3 Monate Ge- in den Privatbetrieben, und das kommt einzig und allein daher, durchgeführt sei, die jetzigen Kolonien aller Länder wahrhaft nutfängniß. Der Gerichtshof ging über diesen Antrag noch weil die Reichsdruckerei unter dem Tarif bezahlt. bringend für die gesammte Menschheit ausgebeutet werden könnten. hinaus. Er hielt es für erwiesen, daß der Angeklagte Nach Kollege Besteck sprach ein in der Reichsdruckerei be- Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall von der Versammlung unter falschen Vorspiegelungen und in der festen Absicht, schäftigter Arbeiter in der festen Abficht, fchäftigter Arbeiter Namen wegen Lärm nnverständlich und aufgenommen. An der Diskussion betheiligten sich die Herren die Frau M. G. fisen zu lassen, eine geraume Zeit lang auf Kosten betonte, daß die Verhältnisse daselbst in Wirklichkeit noch bedeutend Blücher, Heidtmann, Kobold und 3 roka. Derselben mindestens ein äußerst gemüthliches Leben geführt habe. schlechter feien, als der Herr Referent dieselben geschildert habe. dem furzen Schlußwort des Referenten wurden noch einige Der Gerichtshof proklamirte durch den Mund seines Borfigenden, Ein Herr Köhr, der lange Jahre im Orient gewesen und der Fragen erledigt und dann die Versammlung geschlossen. Direttors Betge, feine Ueberzeugung auch dahin, daß Alles, was orientalischen und mehrerer abendländischen Sprachen mächtig ist, Posamentenbranche. In der am 3. Februar stattgehaben der Angeklagte von einem kompromittirenden Verhalten der Frau sagte, man habe ihn troß dieser Kenntnisse in der ReichsM. G. behauptet, nichtswürdige Berleumdung sei und daß der bruderei nicht angestellt, weil er älter als 30 Jahre sei. Es sei Bersammlung der freien Vereinigung der Arbeiter und Arbeiterinnen Angeklagte in ehrloser und gemeiner Weise die Zuneigung der ihm unbegreiflich, woher die tüchtigen, technisch geschulten" der Posamentenbranche handelte es sich zunächst um die Frage, Frau zu eigenem Vortheil ausgenutzt habe. Er verurtheilte des Kräfte fommen sollten, wenn immer nur junge Leute angestellt welche Stellung die Vereinigung dem neubegründeten Verband halb den Angeklagten zu zwei Jahren Gefängniß und werden könnten. gegenüber einzunehmen habe. In der Diskussion hierüber sprachen zwei Jahren Ehrverlust. Reichstagsabgeordneter Schmidt: Wenn der Herr Ge- sich einige Kollegen für unbedingten Anschluß aus, während heimrath Fischer in dieser Versammlung anwesend wäre, so andererseits hervorgehoben wurde, daß dies wohl nicht so würde er von dem Gehörten jedenfalls nicht sonderlich erbaut ohne Weiteres gehen würde, da einestheils die Breinigung noch sein. Es wird mir übrigens ein Bergnügen sein, ihm bei der verschiedene Schulden zu decken habe und anderntheils erstere dritten Lesung des Etats diese Thatsachen vorzuhalten. Herr Ge- auch moralisch verpflichtet sei, die noch von früheren Fachheimrath Fischer wird dann jedenfalls sagen:" Ich weiß nicht, vereinen bestehenden Schulden zu decken. Es müßte daher Zur Aussperrung der Schreiner in Mainz . Je länger vie man zu diesen Daten gefommen ist; ich bin auch nicht in ein Modus gefunden werden, wodurch diese Schulden und ferner der Kampf dauert, defio energischer wird er auf beiden Seiten der Lage, diefelbe auf ihre Richtigkeit prüfen zu können, sondern auch etliche Guthaben mit auf den Verband übernommen würden. geführt. Daß die Fabrikanten dabei in ihren Mitteln nicht muß einfach konstatiren, daß die Löhne in der Reichsdruckerei Folgender Antrag wurde schließlich angenommen: Die heutige wählerisch sind, ist bekannt. Die Annonzen in der kapitalistischen höher sind als im Privatbetrieb." Wenn der Herr Geheimrath Bersammlung 2c. beschließt, sich der Zentralisation anzuschließen, Bresse, wonach hier Schreiner gesucht werden bei 4-5 W. Tage- Fifa, er übrigens behauptet, in der Reichsdruckerei fönnten nur wenn dieselbe die Schulden und Guthaben der Vereinigung mit über lohn und nach Verlauf von vier Wochen 20 W. Entschädigung, bewährte Kräfte Austellung finden, so widerspricht er sich selbst. nimmt, da lettere erst seit 4 Monaten besteht und wegen man haben für organisirte Kollegen, welche die hiesigen Verhältnisse Denn in dem Etat ist ein Bond vorgesehen, aus welchem die begelnder Betheiligung der Kollegen in dieser kurzen Zeit noch nicht fennen, nichts Berlockendes. Daß die Herren in der Noth etwas währten Arbeiter bei zeitweiser Arbeitseinstellung unterstützt in der Lage war, die finanziellen Verhältnisse zu regeln. tiefer in die Tasche greifen, läßt sich denken, es ist aber auch be- werden folien. Er unterscheidet also wohl zwischen bewährten und Der Borland wurde beauftragt, sich deshalb mit dem in Verbindung zu fezzen. kannt, daß der Ausstand nur deshalb erfolgt ist, weil die Verein nicht bewährten Arbeitern. Meiner Ansicht nach ist der bewährte Zentralvorstand eine gegen den Oberbürger barungen, wie sie im Mai vorigen Jahres getroffen wurden, Arbeiter jedenfalls derjenige, welcher am meisten den Rücken Berschiedenem " gelangte seitens der Fabrikanten gebrochen wurden. Unter anderen war trumm macht. meister und die Stadtverordneten Versammlung gerichtete ein Minimaliohn von nur 18 M. festgesetzt. Diejenigen allerdings, Hierauf gelangten folgende Resolutionen einstimmig zur und auf die letzten Vorkommnisse in dieser Versamm welche feiner Organisation angehören, folglich auch nicht wissen, Annahme: lung bezügliche Resolution zur Annahme, welche dem Stadt wie die Dinge hier liegen, werden mit solcher Lockfpeise zu fangen I. Die heutige von über 2000 Buchdruckergehilfen Berlins verordneten- Rollegium eingesandt wurde. Kollege F. Berger ers fein, sobald sie jedoch den wahren Sachverhalt kennen, reifen fie besuchte allgemeine Buchdrucker- Versammlung spricht ihr Bebauern stattete hierauf Bericht von der Berliner Streif- Kontrollfommiſſion, wieder ab. Wir richten deshalb an alle Gesinnungsgenossen die über die Zustände in der Reichsdruckerei aus und beauftragt das woran sich eine kurze Debatte knüpfte. Ferner wurde vom
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Soziale Ltebersicht.
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Die Maschinen
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Eine Mitgliederversammlung des Zentralvereins der Hans- und Geschäftsdiener Berlins tagte am Dienstag, den 3. Februar. Der Vorsitzende Kollege Bendix machte der Versammlung die Mittheilung, daß der gesellige Abend in diesem Monat ausfällt und dafür am Sonntag, den 22. Februar, ein Fest bei Heydrich, Beuthstraße, stattfindet. Der Kassirer verlas
werden.
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Nach
Unter