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Löhne von 24 und 27 M. scheinen uns für Berliner   Verhältnisse feine derartigen zu sein, daß eine Forderung von solchen besondere Abwehrmaßregeln herausforderte. Es wäre nur zu begrüßen, wenn die Arbeiter im Speditionsgewerbe sich durch Forderung derartiger Löhne von den Trinkgeldern des Publikums unabhängig machten und namentlich auch darauf bedacht wären, die übermäßig lange Arbeitszeit, die gerade eine Gefahr für den öffentlichen Verkehr bedeutet, auf ein vernünftiges Maß herabzusetzen.

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Brunnenstraße, gesperrt, jedoch nicht im Zusammenhang mit dem Resolution, daß fie mit ihren Männern unentwegt weiter fämpfen die Personalien des Führers festgestellt waren. Dies gelang erf Formerstreit, sondern andrer Differenzen halber. Vom Vorsitzenden werden, bis der Sieg errungen ist. Eine Frau rief unter dem nach geraumer Zeit, nachdem der deutsche Automobilklub in Berlin  wurde dringend davor gewarnt, daß, falls die Kühnemänner ihrer Beifall der andern Frauen begeistert aus: Und wenn der Kampf sich um die Ermittlung des Uebelthäters bemüht hatte. Der An­alten Gepflogenheit gemäß sich in pretären Fällen schriftlich an die noch 20 Wochen dauert, wir werden und müssen aushalten, bis der geklagte hatte sich im Freundeskreise seiner Heldenthaten" noch Modelltischler wenden, um sie zum Eintritt in eine Fabrit zu be- Sieg unser ist!" Das ist auch gegenwärtig die Signatur des gerühmt und sein eigener Socius, mit dem er später auseinander­stimmen, sich dadurch etwa zur Annahme einer Stellung bereit Klassentampfes in Königsberg. Kampf bis zum Siege! tam, verriet ihn darauf dem Automobilklub. Der Staatsanwalt finden zu lassen. Alle infolge der Formeraussperrung entlassenen Modelltischler werden als gemaßregelt betrachtet. Eine Arbeitsordnung", die mittelalterlich anmutet, hat der beantragte gegen Schmidt 10 M. Geldstrafe und 4 Monate Ge­fängnis. Der Gerichtshof berurteilte Schmidt wegen der Ueber­Unternehmerverband des Baugewerbes an der Lahn   und in der tretung zu 50 M. Geldstrafe event. 10 Tagen Haft und wegen Frei­Achtung! Lithographen und Steindrucker. Bei Prager u. Lojda, Bischofsstadt Limburg   erlassen. Der Herrenstandpunkt kommt in Hagelsbergerstr. 53, ist Streit ausgebrochen. Zuzug fernhalten. jebem Paragraphen zum Ausbrud; zur Kennzeichnung des Ganzen heitsberaubung und Widerstands zu 3 Wochen Gefängnis. Bestrafung der Roheit an Arbeitern. Auf den Einfluß des Ein Streit unter den Berliner   Speditionsarbeitern soll nach einer genügt es aber, wenn wir zwei derselben veröffentlichen. In dem bürgerlichen Korrespondenz in Sicht sein. Unter den Kutschern und§ 1 heißt es:" Der Arbeitgeber behält sich das Recht vor, den Lohn Alkohols war wiederum der Roheits- Akt zurückzuführen, der Arbeitern der Berliner   Speditionsgeschäfte sei eine Lohnbewegung bezw. während des bestehenden Arbeitsverhältnisses zu erhöhen oder Körperverlegung zugezogen hat. Der Angeklagte saß am 21. Mai für die Arbeitnehmer nach deren Leistungen selbst zu bestimmen, dem Ziegeleiarbeiter Thomas Now ad eine Anklage wegen schwerer in erheblichem Umfange in die Wege geleitet worden; es sollen ganz zu erniedrigen." Der§ 9 hat folgenden Wortlaut: Diejenigen in Hennickendorf mit mehreren Ziegeleiarbeitern in der Schänke bedeutende Mehrforderungen durchzusetzen versucht werden. Die Kutscher   verlangen einen wöchentlichen Minimallohn von 24 M., die Arbeiter, die an einem Streit teilnehmen, tönnen von keinem Mitglied und hatte schon erhebliche Quantitäten Bier und Schnaps zu sich Boden- und Lagerarbeiter einen solchen von 27 M. Es hätte den des Verbandes baugewerblicher Unternehmer an der Lahn   und Um- genommen, ohne daß er genug zu bekommen schien. Er wandte sich Anschein, als ob versucht werden wird, die einzelnen Firmen auf gegend während des Streits beschäftigt werden." Die Arbeiter deshalb an den Arbeiter Richard Thurm mit der Aufforderung, werden hier vollständig zu willenlosen Sklaven herabgewürdigt, kein doch noch etwas zum Besten zu geben, und als dieser keine Lust dem Wege des partiellen Streits zum Nachgeben zu zwingen, doch Bauarbeiter in der frommen Gegend wird sich weigern, diese Zucht- zeigte, dem Anfinnen Folge zu geben, holte er aus der Tasche ein würden auf seiten der Arbeitgeber die gestellten Forderungen Hausordnung zu unterschreiben, denn nirgends ist auch nur der An- Meffer hervor und versette dem Th. einen Stich ins Gesicht, der mit Entschiedenheit abgelehnt werden. Es wird hauptsächlich gegen fang einer gewerkschaftlichen Organisation zu erblicken. Diesen leicht der Sehkraft auf dem einen Auge hätte berauben die geforderte Erhöhung der Löhne eingewendet, daß die Erfüllung Charakteristisch ist, daß die Macher in dem Arbeitgeber- Verband fönnen. Der Stich ging oberhalb des linken Auges schräg in die derselben den Ruin vieler Speditionsgeschäfte herbeiführen würde, da dieselben in diesem Jahre besonders unter der durch die Dürre die festesten Centrumsstügen sind und dort in der Gegend Stirn und unterhalb des Auges tief in die Bade hinein und es hervorgerufenen enormen Steigerung der Futterpreise zu leiden eine führende Rolle im Centrum spielen. Hier in solcher zurück- ist als ein Wunder zu betrachten, daß bei dieser Art der Verwundung hätten und die allgemeine Lage im Frachtgewerbe auch sonst bereits gebliebenen Ede, wo die Socialdemokratie noch feine ausschlag- das Auge selbst nicht in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Eine eine sehr ungünstige iſt. Gemeinsame Maßregeln der Firmen zur gebende Rolle spielt, zeigt das Centrum sein wahres Geficht, dort breite und lange Narbe im Gesicht des Verletzten zeigt, in welcher tritt seine Arbeiterfreundlichkeit" grell hervor. Gefahr dieser geschwebt hat. Der Angeklagte versicherte unter Abwehr des Streits seien im Gange. Thränen, daß er nicht wisse, was er gethan, da er dem Bier und Zum Bierboytatt in Hamburg   meldet das Hamburger Echo": Schnaps reichlich zugesprochen gehabt habe und betrunken gewesen Seitens der hiesigen Brauereien, 21 an der Bahl, vertreten durch sei. Der Gerichtshof glaubte auch in diesem Falle, daß der Unfug, die Rechtsanwalte Dres, Schmeißer und Levy ist gegen das hiesige bei jeder Gelegenheit sofort zum Messer zu greifen, eine strenge Gewerkschaftskartell, angeblich vertreten durch die Genossen Kretschmer, Ahndung fordere. Er verurteilte den Angeklagten zu 1 Jahr Döring, Hense, Himpel, Hartwig, Hempel, eine Klage auf Schadens Gefängnis bei sofortiger Verhaftung. ersatz in Höhe von 21 000 m. angestrengt. Nach Aufhebung des ersten Boykotts sei am 4. Juli vom Kartell ohne jede Berechtigung der Boykott von neuem verhängt worden. Durch diese Maßregel sei Achtung! Etuisarbeiter! In Leipzig   und Eilenburg   sämtlichen Klägern ein erheblicher Schaden zugefügt. Jeder habe einen Schaden, der den eingeklagten Betrag von 1000. in Sachsen   sind die Etuisarbeiter in eine Lohnbewegung weit übersteige, erlitten und erleide durch die vertragswidrige abgehaltenen öffentlichen Versammlung mit der Erörterung von Die Fliesenleger befaßten sich am Mittwoch in einer bei Franke eingetreten. Wir ersuchen alle hiesigen Stollegen, jeden Aufrechterhaltung des Boykotts diesen Schaden weiter. Die Kläger   Berufs  - Mißständen und dem. Verhalten der Werkführer den Legern Zuzug nach diesen Orten streng fernzuhalten! berlangten Ersatz dieses Schadens von sämtlichen Beklagten auf gegenüber. Es waren Fliesenleger aus allen drei Organisationen Der Vertrauensmann: Fr. Luft. Grund des am 22. Juni geschlossenen Vertrages, welchen sämtliche anwesend. Von den ebenfalls eingeladenen Werkführern war nur Maler. In der Küchenmöbel Fabrik von Rezband, Anklamer Beklagte gebrochen hätten, und auf Grund§ 826 des Bürgerlichen Herr Hörisch( Firma Rosenfeld  ) erschienen. erschienen. Die lebhaften straße 33, find Differenzen ausgebrochen und ist infolge dessen diese Gesetzbuchs. Nach dieser Richtung hin wollten sie nur kurz bemerken, gegenseitigen Auseinandersetzungen, die dem Referate wegners Werkstelle auch für Maler gesperrt. Der Zuzug ist also streng fern- daß den sämtlichen Beklagten bekannt sei, daß der größte Teil der folgten, verkörpern ihren Hauptinhalt in folgender von Puttlig zuhalten. Wirte unter dem Druck der Boykotterklärung den Klägern gegenüber gestellten, einstimmig angenommenen Resolution: Die Versammlung Zum Streit in der Leder, Filzschuh- und Pantoffelfabrik von geschlossene Verträge zum Schaden der Kläger brechen müßten und sieht den Hauptgrund der bestehenden Mißstände in dem für nach Abficht der Beklagten brechen sollten. Warum der Genosse organisierte Arbeiter unwürdigen Verhalten der Kollegen selbst, in Schweiger erhalten wir folgende Berichtigung: " In der heutigen Nummer Ihrer Zeitung bringen Sie die Nach- 22. Juni doch auch mit unterzeichnet hat, ist nicht ersichtlich. Die Versammlung erwartet, daß sich die Kollegen mehr wie bisher an die Grosse nicht mit verklagt ist, obwohl er das Einigungsprotokoll vom dem fie in jeder Hinsicht den Unternehmern zu Willen sind. Die richt vom Verein deutscher Schuhmacher unter" Achtung, Schuh­macher!", daß sämtliche Arbeiter bei mir die Arbeit wegen ein- erste Berhandlung findet vor der Civilkammer am 8. November, Arbeitsverträge halten, insbesondere in Bezug auf die Arbeitszeit 10 Uhr vormittags, statt. und nur dann Ueberstunden machen, wenn sie nicht umgangen werden getretener Lohndifferenzen und Maßregelung niederlegten. Ich können. Die Versammlung erwartet aber auch von den Unter­erkläre das für eine unwahrheit. Der Zwicker Kurz ist wegen sehr unanständigen Betragens gegen den Werkführer und mich selbst Der Streit in Marseille  . Wie der Telegraph schon berichtet, ist nehmern eine genaue Beachtung der Verträge, da sonst kein ges entlassen worden und von einer Lohndifferenz war keine Rede. Erst in Marseille   abermals ein Streit der Seeleute und Hafenarbeiter beihliches Verhältnis zwischen Arbeitern und Unternehmern ge nach der Arbeitsniederlegung wurde mir eine neue Lohnliste vor ausgebrochen, der die ganze Handelsschiffahrt brachlegt. Die Docks ſchaffen werden kann. Von den Kollegen aber verlangt die Ver­gelegt. und Quais des Hafens von Marseille   sind vollkommen verwaist, sammlung, daß die jetzt so ihr Unwesen treibenden Schmaroker unter uns in der gebührenden Weise behandelt werden und wenn Ich ersuche erg., diese Berichtigung an gleicher Stelle zu bringen. nirgends wird gearbeitet. Wie bei dem früheren Ausstand haben möglich vor das Forum der Oeffentlichkeit gezogen werden." Mehr Achtungsvoll die Seeleute von den großen Reedergesellschaften die ungenügende fach wurde betont, daß die kritisierten Berufsmißstände im wesent Mer. Schweiger." Antwort erhalten, daß ihre Forderungen mit" Wuße" geprüft werden lichen nur eine Folge der Bersplitterung der Fliesenleger in drei würden. Die Antwort hat die Geduld der Arbeiter erschöpft. Die Organisationen feien. Im Anschluß hieran konnte Buttlib mit Postverbindung nach Algerien   und Tunis   wird nur durch Kriegs- teilen, daß demnächst eine Versammlung einberufen werde, in der schiffe aufrecht erhalten. Es steht zu befürchten, daß der Kampf ein den Kollegen die von der Kommission ausgearbeiteten pofitiven langer und erbitterter sein wird. Einigungsvorschläge zur Begutachtung unterbreitet werden sollen. Wie dem Matin" aus Marseille   gemeldet wird, sollen die Man hoffe bestimmt auf eine Verschmelzung der bestehenden drei Zuderraffinerien und andre größere Fabriken beschlossen haben, Organisationen. wegen der der Industrie durch den Ausstand erwachsenen Schwierig­feiten ihre Arbeiter zu entlassen und die Werkstätten vom Montag ab zu schließen.

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Zu dieser Berichtigung erhalten wir folgende Zuschrift: Es ist allerdings richtig, daß der Zwicker Kurz, vom Meister Müller heftig gereizt, diesem eine Titulatur beilegte, die nur mit einer groben Verunreinigung der Hose in Verbindung gebracht kann. Diese Aeußerung fiel aber in grenzenloser Er­regung und steht in zu den Aus­feinem Verhältnis zu drücken, die der Fabrikant, Herr Schweiger selbst, der doch sicher sehr gebildet sein will, seinen Angestellten, auch den weiblichen gegenüber gebraucht.

Herr Schweiger sollte sich hüten, ein verhältnismäßig harmloses Wort, daß nicht einmal der beleidigte Meister so tragisch aufgefaßt, zum Kernpunkt des Ausstandes zu machen.

Herr Schweiger will hiermit nur die durchaus berechtigten Forderungen der Ausständigen verschleiern. Wir könnten Herrn Schweiger nur raten, seinen Arbeitern und Angestellten selbst mehr in einer unter civilifierten Leuten üblichen Umgangsform zu be­in einer unter civilifierten Leuten üblichen Umgangsform zu be­gegnen, damit nicht schlechte Beispiele gute Sitten verderben.

Die Ortsverwaltung der Schuhmacher Berlins  . Deutfches Reich.

Achtung, Schuhmacher! Diejenigen Kollegen, welche gewillt sind, in Frankfurt   a. D. als Zwider in Arbeit zu treten, werden ersucht, sich vorher über die dortigen Verhältnisse beim 1. Bevollmächtigten, B. Mielsch, Bischofstr. 27, zu erkundigen.

Agitationsfommission des Vereins deutscher   Schuhmacher. Buchbinder! Buchbinderei- Arbeiterinnen! In Dessau   bei der Firma Reinhardt stehen die Kollegen wegen Maßregelung in Kündigung. Die Werkstube ist gesperrt! Wir ersuchen Angebote nach dort stritte zurückzuweisen.

Die Drtsverwaltung Berlin   des deutschen   Buchbinder- Verbandes.

Husland.

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Riesenstreit in Amerika  .

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Wie Londoner   Blätter aus Ne to York   melden, haben fämt liche Baugewerkvereine beschlossen, dem Ausstand der Bauhandwerker beizutreten. 30 000 Arbeiter sind bereits ausständig, weitere 24 000 Arbeiter bereiten sich dazu vor. Infolge des Ausstandes ruhen die die Meldung zu, daß gestern die Arbeiter zweier großer Stahlgesell­Bauten von 65 Schulgebäuden. Den Times" geht aus New York  schaften in Pennsylvanien   in den Ausstand getreten seien. Man befürchte, daß sich der Ausstand auch auf andre Stahlwerke aus­dehnen werde.

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Gerichts- Zeitung.

Verfammlungen.

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Zehlendorf  . Am Sonntag fand im Lokal Anglersruh" eine imposante Volts- Versammlung statt. Gen. Dr. Südekum, sprach über das Thema: Die Aufgaben der Socialdemokratie in den Ges meinden." Eine Diskussion fand nach dem mit reichem Beifall auf­genommenen Referat nicht statt. Der Vorsitzende machte hierauf noch bekannt, daß die Lokale, in welchen der Vorwärts" nicht aus liegt, möglichst zu meiden sind. Ferner wird es den Genossen zur strengen Pflicht gemacht, folgende Lotale überhaupt zu meiden: Restaurant Wenzel", Machnowerstraße. Nachdem noch aufgefordert " Der Kaiserhof"," Rennbahn Zehlendorf  , Inh. Schwarz" und war, sich der politischen Organisation anzuschließen sowie für die Verbreitung des Vorwärts" zu sorgen, erfolgte nach einem be­geistert aufgenommenen Hoch auf die internationale völterbefreiende Socialdemokratie Schluß der Versammlung.

Im Wahlverein zu Adlershof   hielt Genoffe M. H. Baege einen mit großem Interesse entgegengenommenen Vortrag über:" Bibel Das Recht auf Frühschoppen stand bei einer Verhandlung in und Babel". Dem Kassierer wurde nach dem Kassenbericht vom Frage, welche gestern die 3. Ferienstraffammer des Landgerichts II 3. Quartal Decharge   erteilt. Genosse To st teilte mit, daß die in der Berufungsinstanz beschäftigte. Der Vorsitzende des focial tombinierte Vorstandssitzung des Wahlvereins beschlossen hat, der demokratischen Wahlvereins Schumacher und der Gastwirt Generalversammlung des Central- Wahlvereins den Antrag zu Betwell zu Reinidendorf waren wegen Verstoßes gegen§ 1 des unterbreiten, daß die Verschlechterung des allgemeinen Wahlrechts Vereinsgefeßes angeklagt, weil fie an einem Sonntagvormittag, mit auf die Tagesordnung des Bremer Parteitages gesezt wird. nach der Behauptung eines Polizeibeamten, ohne polizeiliche An- An Stelle des Genossen Löwenthal, welcher fein Mandat meldung eine Versammlung abgehalten hatten, in welcher öffent- niedergelegt hat, wurde Genosse a win zur Kreis- General­Der Streit in der Thüringer   Maschinen- und Fahrrad- Fabrit liche Angelegenheiten erörtert werden sollten. Die Angeklagten versammlung delegiert. Da der jebige Wirt des Vereinslokals am Walter u. Co. dauert unverändert fort. Die Firma sucht an allen hatten schon vor dem Schöffengericht behauptet, und Rechtsanwalt 1. Oktober fein Geschäft aufgiebt, hat der Vorstand beschlossen, das Drten Dreher, Schlosser, Justierer usw. Wir bitten daher, Buzug Dr. Broh machte es in der Berufungsinstans abermals geltend, Domizil des Vereins bei Lau aufzuschlagen und die Bibliothek nach wie vor streng fernzuhalten. Die Differenzen wurden hervor daß der betr. Gendarm sich im Irrtum befinde, wenn er aus der dahin zu überführen, die Mitgliederversammlungen jedoch als gerufen durch Maßregelung der Ortsverwaltung zwecks Vernichtung Thatsache, daß eine Anzahl von Mitgliedern des Wahlvereins an Wanderversammlungen abzuhalten. Es wurden sieben Genossen der Organisation. Die von den Arbeitern beauftragte Kommission jenem Tage in dem Schantlokale an zusammengerüdten Tischen bei in den Wahlverein aufgenommen. wurde von dem Betriebsleiter Preußner in höhnischer Weise ab- sammen saßen, folgerte, daß daselbst eine Versammlung abgehalten gewiesen. würde. In Wirklichkeit habe es sich um einen awanglosen Früh­

Die Stimmung der Ausgesperrten ist vorzüglich. Arbeits- schoppen gehandelt, der die Mitglieder des Wahlvereins zufammen

willige hat die Firma außer einigen Erd- und Gartenarbeitern noch geführt hatte und der Verteidiger behauptete, daß schließlich jeder Letzte Nachrichten und Depefchen.

nicht bekommen.

Wir bitten alle arbeiterfreundlichen Blätter um Abdruck.

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mann ein Recht auf Frühschoppen habe und dieses Recht auch den Angeklagten nicht verkürzt werden dürfe. Der Gerichtshof er­hielt durch die Beweisaufnahme nicht die Ueberzeugung, daß es sich um eine Versammlung handelte und er erkannte deshalb auf Frei fprechung.

Opfer des südwestafrikanischen Krieges. Berlin  , 25. August. Amtlich wird weiter gemeldet: Gefallen ist im Gefecht am Waterberg   am 11. August: Gefreiter der Linie Hermann Siegmeyer aus Hinterweidenthal  ( Pfalz  ), ver­wundet im Gefecht am Waterberg   am 11. August: Unteroffizier der Reserve Eugen Sönninghaus aus Ehlen( Bez. Cassel).

Die Ortsverwaltung Mühlhausen   i. Th.   des deutschen   Metaйarbeiter- Verbandes. Wegen Streifvergehens standen am Mittwoch dieser Woche wieder Die übermütige Anmaßung eines Automobilisten erhielt am einmal brei Berliner   Maurer, darunter der Ortsvorsitzende, bor   Ge­richt. Der letztere sowie ein zweiter Maurer mußten freigesprochen Mittwoch von der Potsdamer   Ferienstraffammer eine gebührende werden, da auch der Staatsanwalt nichts Strafbares Ahndung. Vor derselben hatte sich der Kaufmann Emil Schmidt Befürchtungen der Londoner   Handelskammer. gegen fie anzuführen wußte. Dem dritten wurde allerdings nach aus Charlottenburg  , welcher einen Automobilhandel be London  , 25. August.  ( W. T. B.) Einer Abordnung der Londoner  gewiesen, daß er sich im Streit mit einem Unorganisierten geprügelt treibt, wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Freiheits­und ihm ein paar Dhrfeigen gegeben hatte. Dafür erhielt er einen beraubung und Uebertretung der für Automobile erlassenen Vor- Handelskammer erklärte Premierminister Balfour  , die Regierung Monat Gefängnis. Das sei eine sehr milde Strafe, schriften zu verantworten. Am 28. März d. 3. wurde die Potsdamer habe Rußland   um umgehende Auskunft über die Anwesenheit des meinte der Vorsitzende, denn es habe sich bei den Ge Polizei von Treuenbrießen aus telephonisch benachrichtigt, daß dort Kreuzers Smolenst" in den füdafrikanischen Gewässern ersucht und richten die Gepflogenheit eingebürgert, solche ein Automobil ohne Nummerschild in rasendem Tempo durchgejagt die Antwort erhalten, daß die russische   Regierung den Schiffen der gemeingefährlichen Individuen jedesmal mit brei wäre und beinah einen Polizeibeamten überfahren hätte, weshalb Freiwilligen Flotte, welche die legten Zwischenfälle herbeiführten, man auf das Gefährt beim Bassieren Potsdams   aufpassen möge, um entsprechende Instruktionen noch nicht habe zukommen lassen fönnen. Monaten Gefängnis zu bestrafen. es anzuhalten und die Personalien des Führers festzustellen. Der Auf Ersuchen Rußlands   habe Großbritannien   zwei Kreuzern den Episoden aus dem Königsberger Klaffenkampfe. In Königsberg   Schußmann Leichtmann sah nun in der Teltower Vorstadt das ge- Befehl gegeben, sogleich die Smolenst" zu fuchen und ihr die versucht die Polizei seit einiger Zeit besonders die Streifleiter mürbe tennzeichnete Automobil herankommen und gab dem Führer zu ver- Instruktionen mitzuteilen, um die Durchsuchungen aufhören zu lassen. zu machen. Es regnet hageldid Strafmandate auf sie herab. So stehen, daß er halten solle. Als dies nicht geschah, sprang Leicht­Paris, 25. Auguft.( B. S.) Nachrichten über den Aufstand im erzählte der Vorfizende der Filiale des Centralverbandes der Maurer, mann auf das Trittbrett des Automobils, um den Namen des Genosse Dudde, in einer öffentlichen Versammlung Führers festzustellen. Man verweigerte ihm aber jede Auskunft und französischen   Kongo befagen, daß in einer Ortschaft des Bezirks bon für die Frauen der Maurer, daß die Polizei gegen ihn ganz der Führer des Automobils sette dasselbe darauf in die schärffte Assanga sich die Aufständischen 300 Gewehre und einer großen Menge besonders schneidig vorgehe. Zu Hause habe er einen ganzen Stoß Gangart, so daß der Schußmann nicht absteigen konnte. In rajender von Patronen bemächtigt haben. Im Bezirk von Labanghi haben Strafmandate liegen, täglich treffen neue ein, auch werde er fast Geschwindigkeit wurde über die Langebrüde, durch die Schloß-, die Aufständischen zahlreiche Magazine geplündert und mehrere Weiße jeden Tag auf die Polizei gerufen, wo ihm neue Vergehen" vor- Brauer- und Berlinerstraße und wieder zum Berliner   Thor hinaus getötet. Verstärkungen wurden verlangt. gehalten werden. Wenn er auf der Straße mit einem Maurer gefahren, so daß der Schußmann sich trampfhaft festhalten mußte, spreche oder gar vor einem Bau stehe, erhalte er dafür um nicht abzustürzen. Er rief wiederholt:" Halt! Halt!", versuchte ein Strafmandat. Es ist das zwar taum glaubhaft, aber auch die Lenkstange anzuhalten, belam aber von dem Führer einen bittere Wahrheit. Der Genosse Dudde hat sich, um sich Stoß gegen die Brust. Dieser rief höhnisch:" Wir wollen hier nicht untenntlich zu machen, schon eine Mühe getauft. halten, kommen Sie mit bis vor die Stadt. Wir kommen aus So wie es diesem Genossen geht, geht es den andern leitenden der Schweiz   und brauchen feine Nummer an dem Automobil." Vor Berfonen ebenfalls. Doch wirken derartige Mittel auf im Klaffen- dem Berliner   Thor hielt das Automobil einen Augenblid an, der fampf erprobte Genoffen nicht. Die Frauen erklärten in einer Schußmann fonnte absteigen und fort sauste das Fahrzeug, ohne daß Verantw. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

Paris  , 25. August.  ( B. H.  ) Die Reservisten der 9. Kompagnie des 3. Marine- Infanterieregiments in Paris   haben gestern Abend ihrem Hauptmann den Gehorsam verweigert. Eine strenge Unter suchung ist eingeleitet.

Las Palmas  ( Canarische Inseln), 25. Auguft.( Meldung des Neuterschen Bureaus".) Fischer berichten, sie hätten drei russische Kreuzer Jauf der Höhe von Kap Juby von einem Dampfer Kohlen nehmen sehen.