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Berfammlung einberufen ward, am meisten und thatsächlich auch mit Erfolg gegen Bernerstorfer scharf machte. Mit einem Hinweis auf den nahe bevorstehenden 40jährigen Gedenktag an den Tod Lassalles schloß Dreesbach.

Hierauf brachte Redakteur Dstar Ged eine Resolution ein, in der dem Referenten der Dant ausgesprochen und die Polizei­maßregeln von Frankfurt und Offenbach als brutale Vergewaltigungs­thaten verurteilt, die Energielosigkeit des Bürgertums gegen der artige Maßnahmen gegeißelt und die Socialdemokratie als einzige Stüße im Kampfe gegen die Reaktion bezeichnet wird.

Die General- Aussperrung in Marseille .

Schon vorher hatte die Unselige an frankhaften, mit Wahn Paris , 26. August.( Eig. Ber.) vorstellungen verknüpfte Erregungszuständen gelitten. In einem Es ist kein General streit, sondern eine General- A us- folchen Anfall hatte sie behauptet, daß die Socialdemokraten und der fperrung, bon langer Hand herbeigeführt durch die vereinigten Vorwärts" alle ausländischen Attentate mit vollen Backen preise. Schiffscompagnien und ihre Werkzeuge, die Schiffsoffiziere, die Als wir höflich um einen einzigen Beweis ersuchten, verfiel sie in Mechaniker und die Werkführer in den Docks. Das solidarische Auf- solche geistige Umnachtung, daß sie erklärte, fie habe es nicht not treten des Unternehmertums ist in Frankreich im Vergleich mit den wendig," Behauptungen zu beweisen, welche der Vorwärts" zu fapitalistisch höher entwickelten Ländern eine neue Erscheinung, wie widerlegen nicht im stande ist". Das war ein schwerer Rückfall auch die mächtigere Entfaltung der gewerkschaftlichen Organisation in die geliebte, aber doch gemeinhin verleugnete fleritale egen­der französischen Arbeiter erst auf ein halbes Jahrzehnt zurück- iustiz, wo nicht die Antläger nachzuweisen hatten, daß die Beschuldigte eine Here wäre, sondern wo sie selber beweisen mußte, Als Geck mit der Verlesung am letzten Sage angelangt war, Im Hafen von Marseille wurde der erste bedeutende Massen- daß sie keine wäre. unterbrach ihn der überwachende Beamte, ein junger Referendar, und Docker vorteilhaften Ausgleich, dessen Bestimmungen in einem daß der Terrorismus gerade eine Theorie des Klerikalismus streit 1900 ausgefochten. Er endete mit einem für die Seeleute Hierauf las die Germania " noch einmal unsern Nachweis, und löste die Versammlung unter Berufung auf das Ver- Vertrag niedergelegt wurden. Seit 1900 datiert auch der Aufschwung sei, und schandernd stürzte sie sich in den Tod, indem sie sich vor­sammlungsgesetz auf. Der Vorsitzende Drees bach konnte eben der Organisation der Marseiller Seeleute und Docker. Die Schiffs- forglich den folgenden Totenschein selber schrieb: noch zur Abstimmung auffordern, die unter enthusiastischem Beifall compagnien, die Reeder und das sonstige Hafen- Unternehmertum die einstimmige Annahme der Resolution ergab, dann ging die sahen sich in eine ungewohnte und bittere Lage versetzt: die früheren tausendtöpfige Versammlung unter stürmischen Kundgebungen für selbstherrlichen Ausbeuter und Bedrücker( namentlich der Seeleute) den Referenten und unter Absingen der Marseillaise auseinander.

Es wäre auch schade gewesen, wenn nicht auch in Baden die deutsche Polizeieinheit wenigstens darin sich bewährt hätte, daß ihr Vertreter die eindrucksvolle Demonstration seinerseits bekräftigte!

Diese brave Bemühung wird hoffentlich Baden vor der Gefahr einer Berliner Reichserekution bewahren, die bei dem ohnehin ge­spannten Verhältnis zwischen Berlin und Karlsruhe sonst am Ende in Erwägung gezogen worden wäre.

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Die Verschärfung der Klassenkämpfe in der Schweiz .

blicken fann.

mußten nun mit dem Widerstand der Gewerkschaften rechnen. Die häufigen Konflikte der letzten vier Jahre markieren im Grunde die seiner herrischen Instinkte gegen die gewerkschaftliche Regelung und fritische Lehrzeit des Schiffs- und Hafenkapitals, die Aufbäumung heiten. Die gegenwärtige allgemeine Aussperrung bildet den Höhe= Beschränkung seiner bequemen und breiten Ausbeutungsgewohn= punkt des ta pitalistischen Kampfes gegen die Ge= werkschaften. Sie gilt der Ursache der unternehmerlichen Schmerzen, der gewerkschaftlichen Organisation.

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" Es möge genügen, wenn wir an dieser Stelle mit aller Bestimmtheit fonstatieren, daß der Vorwärts" zu Unrecht sich auf den heiligen Thomas von Aquino beruft und auch bezüglich des Jesuiten Mariana sich auf dem Holzwege befindet. Aber selbst angenommen aber nicht zugegeben, daß in früheren Jahr­hunderten derartige Mordthaten als erlaubt gegolten hätten und daher verübt worden wären gäbe das der heutigen Social­demokratie ein Recht, diese Fälle zur Entschuldigung von Ver­brechen im 20. Jahrhundert anzuführen? Was immer in der Bergangenheit in dieser Beziehung gesündigt sein mag, nichts von allem kann den Socialdemokraten ein Fundament geben für das grotest- gemeingefährliche Unternehmen, in der Gegenwart einer Daneben aber spielen, wie schon in früheren Konflikten, Verschwörerbande von Verbrechern und Fanatikern die Autorität reaktionäre politische Berechnungen mit. Die Wahl des zuzusprechen, über Tod und Leben im verantwortlichen Staats­reaktionären Gemeinderates von Marseille ist ja kürzlich kajsiert Zürich , 24. August.( Eig. Ber.) dienst befindlicher Personen die richterliche Erefution zuzusprechen. Vor Jahren konnte man oft von schweizerischen Socialdemokraten worden. Die chnischen Wahlfälscher, die, um ihre ufurpierte Herr- So hauchte die Germania " ihre klerikale Seele aus, indem sie den mit einem Seufzer ausgesprochenen dringenden Wunsch nach schaft zu verlängern, gegen den Kassierungsbeschluß des Präfektur- erklärte, für das 20. Jahrhundert käme es gar nicht in Betracht, Unterdrückung der Arbeiter auch in der Schweiz vernehmen, weil dann rates beim Staatsrat Berufung eingelegt haben, erhoffen wohl selbst was die Vergangenheit gedacht und gethan hätte! Sich auf das der Druck Gegendruck erzeugen, die gegen ihre eignen Lebens- von dieser Berufung nichts. In den kommenden Neuwahlen aber 20. Jahrhundert gegenüber den Autoritäten der Vergangenheit, unter interessen gleichgültige Masse aufrütteln und sie zur endlichen Be- haben die vereinigten ministeriellen Socialisten und Radikalen die Preisgabe selbst der höchsten katholischen Autorität, eines Thomas thätigung der eigenen Kräfte, zur gewerkschaftlichen und politischen beste Aussicht, den Gemeinderat zurückzuerobern. Die allgemeine von Aquino berufen: das heißt den Klerikalismus in seiner Wurzel Organisation, zu wirtschaftlichen und politischen Aktionen anspannen Aussperrung soll nun zugleich das Wahlglück zu gunsten der töten. würde. Der Wunsch ist endlich in Erfüllung gegangen und der klerikal- melinistischen Reaktion beeinflussen, wie schon zur Zeit der Denn die ganze Weltanschauung und alle Autorität herrschende Radikalismus, der die Interessen der besitzenden Klassen, letzten Mai- Gemeindewahlen das Marseiller Unternehmertum in der katholischen Kirche beruht auf der Mythologie einer vor Jahr herrschende Radikalismus, der die Interessen der besitzenden Klassen, des ganzen Unternehmertums, ohne Unterschied der Parteistellung ähnlicher Weise die politischen Geschäfte der Reaktion besorgt hat. tausenden, längst verwehten menschlichen Kulturperiode. Diese und der Konfession und ohne Unterschied der Nationalität vertritt, Die Forderungen der Matrosen waren ebenso bescheiden wie Vergangenheit und diese Autoritäten abschwören, das bedeutet die bemüht sich mit unübertrefflicher Tölpelhaftigkeit, die Arbeiterschaft berechtigt: Bezahlung der Ueberstunden, Entschädigung für die Aufhebung und Vernichtung des Katholizismus selbst. Somit ist die in beständiger Aufregung zu erhalten. " Doppelreisen", d. h. für die dem gleichen Personal sofort nach Be- tatholische" Germania " tot! Den Anlaß zu seinen immer wiederkehrenden aufreizenden und endigung einer Fahrt auferlegte zweite Fahrt. Dieser kleine Konflikt Zu erwähnen ist noch, daß die Verwirrte von der Katastrophe verhebenden Attionen bieten dem herrschenden Radikalismus die war bereits auf dem Wege einer friedlichen Schlichtung. Da aber in dem Angstschweiß des drohenden Endes sich schutzsuchend in die Streifs. Da geht es gegen das Geldsackinteresse, und da es in benutten die Werkführer in den Docks die Gelegenheit, um Arme von Mar Lorenz flüchtete, der in der Leipziger Volks­der bürgerlichen Republik, ausgeprägter als in der Monarchie, der natürlich im Einverständnis mit den Unternehmern ihrerseits zeitung" das folgende socialdemokratische Bekenntnis zur Gewalt" herrschende Fattor ist, so fühlt es ihm an den Leib gehen, feine Boykottierung einiger Werfführer durch die Docker lieferte der Werk­einen allgemeinen Konflikt mit den Dockern zu entfachen. Die entdeckt hatte: Herrschaft gefährdet, der mit den Schlagworten Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung" durch das Aufgebot von führer- Organisation den erwünschten Vorwand. Militär der von der Angst geforderte Schuß gewährt werden" Streif" sämtlicher Werfführer und rief die vertrags­muz. Jeder Streit versetzt das Bürgertum in große Aufregung mäßig verabredete Solidarität der Schiffsoffiziere und die Regierungen, statt die kalte Ruhe zu bewahren, die sie so oft nun konnte der Aussperrungs- Mechanismus ins Werk gesetzt werden. und der Schiffsmechaniker an, die ebenfalls organisiert sind. den Arbeitern predigen und predigen lassen, werden erst recht kopflos alles flappte mit automatischer Regelmäßigkeit. Die Werkführer und wissen sich nicht anders zu behelfen als durch das Aufgebot von streiften" gegen die Docker, die Schiffsoffiziere und die diplomierten So giebt es tein Land in Europa , in dem so oft Schiffsmechaniker streiften" gegen die Matrosen, die ahnungslosen und so unverantwortlich leichtfertig gegen streitende und unschuldsvollen Schiffsgesellschaften aber rüsteten eine nach der Arbeiter das Militär aufgeboten wird, als in der Schweiz . Seit andern ihre Schiffe ab, in dem Maße, wie diese im Hafen einliefen. 1875, da gegen die von dem Erbauer des Gotthardtunnels, Louis So ist binnen wenigen Tagen der untergeordnete und fast Javre, durch elende Behandlung zur Arbeitseinstellung getriebenen geschlichtete Konflikt in der für Marseille unbedeutenden trans­Arbeiter von der Berner Regierung Militär aufgeboten und die atlantischen Schiffsgesellschaft zu einer allgemeinen Aussperrung Streifenden in verbrecherischer Weise niedergeschossen wurden, ist der Seeleute und Doder geworden, an der sechzehn Schiffs= mindestens 30 mal Militär gegen streitende Arbeiter ins gesellschaften und sämtliche Schlepptauschiffseigentümer beteiligt Feld geschickt worden und im letzten Jahrzehnt ist kaum ein Jahr ihre Absichten mit chnischer Offenheit. Jenes hat sofort die Ver= sind. Das Unternehmertum und seine Werkzeuge bekunden übrigens bergangen, in dem nicht die Arbeiter in Uniform gegen die Arbeiter in der Bluse zum Kampfe aufgeboten wurden. Es giebt nun Leute, Pariser Vertreter des Verbandes der Schiffskapitäne, den General­träge von 1900 zerrissen, diese erklären durch Herrn Famin, den die einen Milderungsgrund zu gunsten des kapitalistisch- radikalen Mißbrauchs der Miliz darin erblicken wollen, daß es ja dabei immer streit", will sogar die allgemeine Aussperrung organisiert haben, nur gegen die Italiener geht. Das ist nun gar nicht wahr, indem um die Matrosen und Docker desto leichter unterzukriegen. im Jahre 1889 in Bern auch gegen die streikenden Buch- Regierung Druckmittel gegen die ausgesperrten Matrosen zu Diese chnische Offenheit hindert aber die Herren nicht, von der drucker Militär aufgeboten wurde, bei denen es sich nicht um Italiener, sondern in der Hauptsache um schweizerische Arbeiter verlangen. Sie fordern die Anwendung des Napoleonischen Dekrets bon 1852, wonach jeder streikende Matrose als Fahnen­handelte. Aber auch in der ausschließlichen Verwendung des Militäre Flüchtiger mit Gefängnis bestraft werden könnte! Andernfalls gegen Italiener kann kein Milderungsgrund erblickt werden. Die italienischen Arbeiter unterstehen in der Schweiz denselben Gefeßen drohe dem Marseiller Hafen vollständiger Ruin Genua .

Militär.

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Deutsches Reich.

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Sie erklärte den

Ebenfalls ist es nichts Neues, daß sie( die Socialdemokratie) dieses Ziel mit allen Mitteln, die Erfolg versprechen, herbei­zuführen strebt, und daß für sie selbst der Gebrauch von Gewalt­mitteln, wenn diese ihr durch brutale Gewaltstreiche aufgedrängt werden sollen, nur eine Frage der Taktik ist.

Stelle unires Leipziger Partei- Organs lautet wörtlich: May Lorenz hatte ein wenig, unvollständig" entdeckt. Denn die

Daß die Socialdemokratie nur in dem Gedanken lebt, das fannibalische Monopol des Privatkapitals und die Bestialität des modernen Unternehmertums zu brechen, selbst wenn diase Dinge durch die bestehende Erwerbs- und Staatsordnung" geheiligt sind, ist doch längst kein Geheimnis mehr. Ebenfalls ist es nichts Neues, daß sie dieses Ziel mit allen Mitteln, die Erfolg ver­sprechen, herbeizuführen strebt, und daß für sie selbst der Gebrauch von Gewaltmitteln, wenn diese ihr durch brutale Gewaltstreiche aufgedrängt werden sollte, nur eine Frage der Taktik ist. Selbst wenn sie die Socialdemokratie, was sie in Wirklichkeit nicht ist, die Anwendung von Gewalt proklamieren würde, so wäre sie dazu moralisch völlig berechtigt; denn die ganz moderne Erwerbs­und Staatsordnung", wie das Hamburger Scharfmacherblatt so schamhaft sagt, ist nichts als ein raffinierter Komplex von Gewalt­mitteln aller Art, mit denen eine winzige Minorität die ungeheuere Masse des Volks niederhält und zu versklaven sucht."

Wir finden in dieser Bemerkung beim besten Willen keine Lob­preifung oder Empfehlung von Attentaten. Es ist hier nur gesagt, was die Socialdemokratie seit jeher offen bekannt hat: Wir ver­zum Vorteil von werfen principiell die Gewalt, aber wir werden selbstverständlich nicht in feiger Wehrlosigkeit verharren, wenn man uns außerhalb des Rechts stellt und mit Gewalt niederzuschlagen sucht. Das Recht der Notwehr ist keine Aufhebung des Rechts, sondern vielmehr im Gegenteil ein unbedingtes Schutzmittel des Rechts.

hat, ist es begreiflich, daß sie geruhig ihren Kadaver selbst zum Atheismus bekehren lassen wird. Lebendigen Katholiken aber möchten wir doch so viel Ueberzeugungstreue und Mut zutrauen, daß auch sie sich mit allen tauglichen Mitteln zur Wehr setzen würden, wenn eine tyrannische Herrschaft sie zu zwingen versuchte, ihren Glauben zu verraten.

Centrums, Herr Spahn, hat dieser Tage, nach der Germania ", in Herr Spahn und der Königsberger Prozeß. Der Führer des einer Versammlung die Russendienste Bülows gebilligt, aber sein Bedauern ausgesprochen, daß der Königsberger Prozeß eingeleitet worden sei ohne Prüfung seiner rechtlichen Möglichkeit.

wie die Schweizer und sie haben daher auch das gleiche Streifrecht Bis jetzt wird die Zahl der Ausgesperrten auf 15 000 geschätzt. wie ihre schweizerischen Klaſſengenossen. Jedes Militäraufgebot Da aber die Rückwirkungen der Hafen- Aussperrung auf die gesamte macht aber nicht bloß den Eindruck, sondern hat auch die thatsächliche Marseiller Industrie unausbleiblich sind, so rechnet man mit einer Wirkung, das Streifrecht illusorisch zu machen, das so von der dem Hunger ausgelieferten Arbeiterbevölkerung von 80 000 Personen. Aber nachdem die katholische Germania " sich selbst entleibt Regierung zum großen Schaden der Streikenden und zum ebenso Die Getreidemühlen- Besitzer schicken sich bereits an, den Betrieb großen Vorteil der Unternehmer den Arbeitern eskamotiert wird. Die Arbeiterschaft erinnert sich des frivolen Militäraufgebote einzustellen. Den Schiffsgesellschaften kostet jeder Aussperrungstag 200 000 Frank. in Genf und auf dem Simplon; sie hat gesehen, wie frivol jetzt Die Doder Gewerkschaft hat gestern ihrerseits be­in den Kantonen St. Gallen und Neuenburg das Militär den um schloffen, die Offensive zu ergreifen. Da die Unternehmer die Ver­eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen fämpfenden Tunnel­arbeitern und Bauarbeitern in Chaux- de- fonds entgegengestellt träge von 1900 zerrissen haben, so hat sie neue Forderungen auf Unser Mitleid mit dem Ende der Germania" ist so start, daß wurde; sie sieht, wie dieselben kapitalistischen Regierungen und andre gestellt mit dem A cht stundentag an der Spike. Ferner fordert Behörden keinen Finger rühren, um auf die Unternehmer einen sie von der Regierung, die Docks, die ja konzessioniertes Staatseigen wir versuchen werden, sie durch stärkere Reizmittel wieder zum Zu diesem Zwecke wollen kräftigen Einfluß zur Nachgiebigkeit gegenüber den Arbeitern aus- tum find, dem Handel zu öffnen. Widrigenfalls wird sie beim Landes- katholischen Bewußtsein zu erwecken. zuüben, auch da nicht, wo es sich um Staatsarbeiten handelt; wie verband der Docker und verwandter Berufe die Erklärung des wir gelegentlich etwas gründlicher die klerikale Lehre vom Terro­dieselben dagegen alle Energie zur Unterdrückung und Vergewaltigung beantragen. Schließlich soll im Notfalle die Solidarität des Generalstreits in sämtlichen Häfen Frankreich s rismus untersuchen! der Arbeiter entfalten und sie schreit auf, daß die feige Bourgeoisie internationalen Doderverbandes, der 12 Nationen erschrickt, über die elende Klassenherrschaft, die plump das Recht und umfaßt, angerufen werden im Sinne der Erklärung eines inter­das Interesse der Arbeiterschaft mit Füßen tritt. Die Schläge, die nationalen Generalstreifs. das herrschende Geldsackregiment gegen die italienischen Arbeiter führt, empfindet heute die schweizerische Arbeiterschaft mit, sie hat Solidarität und nationale Toleranz gelernt, internationale Ge= Diese Einsicht kommt dem Herrn Reichsgerichtsrat sehr ver­sinnung erworben, aber auch wirtschaftliche und sociale Einsicht spätet. Nicht zum wenigsten hat gerade sein Verhalten im Reichstage erlangt, die ihr sagt, daß der Kampf der italienischen Arbeiter um die Regierung des Grafen Bülow in der skandalösen und lächerlichen bessere Lebenshaltung auch ihr Kampf, die Niederschlagung desselben Regierung und Centrum. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" Aftion gegen deutsche Reichsangehörige zu Gunsten des Zarismus auch ein Schlag gegen sie ist. Wir freuen uns über dieses leiden- findet den Regensburger Katholikentag im Gegensatz zum Amster bestärkt! Wenn er mit einiger Energie und seiner Reichsgerichts­schaftliche Aufwallen des Blutes der schweizerischen Arbeiterschaft, damer Kongreß höchsten Lobes würdig. Sie rühmt unter andern, daß Autorität opponiert hätte, würde der Regierung die Weltblamage über den offenen Ausdruck der Empörung gegen die brutalen Unter- man in der Vertretung katholischer Auffassung überall die Form erspart worden sein. drücker und verstehen jene Genossen nicht, die glauben, sofort als positiv verlegender Herausforderung" vermieden habe. Ministerwechsel in Baden. Aus Baden wird uns geschrieben: Beschwichtigungshofräte auftreten zu müssen, wenn die Arbeiter Die heutige preußische Regierung findet es also weder verletzend Der Ministerpräsident v. Brauer, der früher in Reichsdiensten und rückhaltlos und laut Gewalt und Unrecht verdammen. noch herausfordernd, daß Herr Schädler konfessionelle Bolts- später badischer Gesandter am Berliner Hofe war, will von seinem Die Züricher Metallarbeiter- Gewerkschaft fordert in einer schulen, fonfessionelle Gymnasien und konfessionelle Uni- Posten aus wirklichen Gesundheitsrücksichten zurücktreten. Seit Resolution die Arbeiter auf, beim Aufgebot zum Militär- versitäten gefordert hat, ebenso wenig verlegend und heraus- 1893 ist v. Brauer Wäinister des großherzoglichen Hauses und der dienst gegen streikende Brüder den Gehorsam zu fordernd scheint es ihr, daß Herr Gröber die folgende Denunciation auswärtigen Angelegenheiten. Mit dem Ministerwechsel im Jahre verweigern; der Grütliverein Zürich fordert in einer gegen die Professoren richtete: 1900 wurde er Ministerpräsident. Er hat es verstanden, sich meist Resolution die Leitung der socialdemokratischen Partei der Schweiz Wenn die Lenker des Staates es ruhig geschehen lassen, daß so geschickt auf einer mittleren Linie" zu bewvegen und Toleranz auf, allgemeine Protesttundgebungen im ganzen unter ihren Augen auf hohen Schulen der Glaube an Gottes Dasein, nach allen Richtungen hin an den Tag zu legen, daß er eigentlich Lande gegen den Mißbrauch von Soldaten zu an die Unsterblichkeit der Seele und ihre Verantwortung im mit niemand hart zusammengestoßen ist. Aber, wie sich das Schergendiensten" zu veranstalten. Das letztere wäre aus Jenseits durch vom Staat angestellte Professoren bekämpft und agitatorischen Gründen sehr zu begrüßen, während die erste untergraben wird, und daß eine Flut von Schmähungen und Resolution nicht zum gewünschten Ziele führt, sondern bei nur Verleumdungen gegen Religion und Kirche sich tagtäglich über teilweiser Befolgung der Dienstverweigerung schließlich auch bloß das Volk ergieße und durch schamlose Schriften und Bilder demonstrativ mirten würde, wobei die Opfer in feinem Verhältnis die Jugend bis ins innerste Mark vergiftet wird, dann zum Erfolg stehen würden. Die Resolution hat aber der kapitalistischen dürfen sich diese Staatslenter nicht wundern, wenn ein so Presse doch gezeigt, wohin die elenden Praktiken der Kapitalisten und systematisch um seinen Glauben und seine Sittlichkeit gebrachtes Geldsackshandlanger auf den Regierungsratssesseln führen und sie be­Volk auch an der Autorität seiner Regierung irre wird." schäftigt sich daher sehr angelegentlich mit der proklamierten Dienst­Dagegen findet es die Regierung natürlich positiv herausfordernd verweigerung. Die reaktionäre großfapitalistische" N. Züricher 3tg." und verlegend, wenn in Amsterdam für Humanität, Völkerfrieden, hat aber schon ein probates Mittel zur Hand, um die Dienst- Geistesfreiheit und Erlösung der Arbeit aus dem Joch des Kapita­verweigerung zu berhüten, nämlich den Entzug des Stimm= lismus gewirkt wurde. rechts.

Bir gestehen allerdings, daß wir die Scheiterhaufen- und Die Ercesse der herrschenden Bourgeoisie, eines kleinlichen, nur Polizei- Fanatiker herausfordern und verlegen wollen!- auf das Zuſammenraffen von Vermögen sinnenden Spießbürger­tums, das mit plumpem Tritt die emporstrebende Arbeiterschaft Der Selbstmord der Germania ". Wir haben unsern Lesern niederhalten will, haben viele Verdienste an dem, was die nachträglich die erschütternde Nachricht zu unterbreiten, daß das schweizerische Arbeiterbewegung heute ist; die fortwährende Wieder- Berliner Centralorgan des Centrums. die Germania ", das um holung und Vermehrung der Ercesse muß in der gleichen Richtung bestritten, wie selbst seine erbitterten Feinde zugeben müssen, dümmste fortwirken, die Scheidung der Klassen fördern, die Klaffengegensätze Blatt Europas , sofern es nicht etwa das gemeinste sein sollte, bereits verschärfen, das Klassenbewußtsein in den heute noch indifferenten am vorigen Sonntag Selbstmord verübt hat. Ueber die näheren Arbeitermassen wecken und stärken und so die Klassenkämpfe derart Umstände der traurigen That erfahren wir, daß sie sich ihre katho­gestalten, daß die Arbeiterschaft zum herrschenden Faktor wird. lische Ader geöffnet hat, also daß in schwarzen, dicken, ouarfartigen Strömen Blut und Leben entquoll.

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aus dieser Politik von selbst ergiebt: es fehlte ihr jedes Ziel und jeder feste Plan. Man kann sagen, daß er in dieser Hinsicht ein badischer Bülow war, der der Politik des Gehenlassens huldigte und allen Situationen noch eine freundliche Seite abzugewinnen trachtete.

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Vor nahezu Jahresfrist erkrankte v. Brauer schwer an einem Nierenleiden, das ihn monatelang an das Bett fesselte. Eine Nach­fur in Aegypten konnte ihn auch nicht völlig herstellen, und so rechnete man schon lange mit seinem Rücktritt. Er selbst erklärte, er wäre längst zurüdgetreten, wenn er sich nicht verpflichtet fühlte, das direkte Wahlrecht noch mit durchführen zu helfen. Jezt ist nun das direkte Wahlrecht zum Gesetz geworden, und jetzt hält er offenbar seine Aufgabe für erfüllt und den Zeitpunkt gekommen, wo er sich als noch nicht 60jähriger Mann zur Ruhe sehen kann. Ueber seinen Nachfolger besteht noch völlige Ungewißheit. Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Von einer mili­tärischen Uebung heimkehrend, hatte der Bergmann E. Smolfa, wohl in Nachempfindung über die genossenen Freuden bei Uebung des staatsretterischen Parademarsches, einen über den Durst getrunken. In dem bekannten Zustande der gelösten Zunge" soll S. durch Aeußerungen Wilhelm II. beleidigt haben. Die Dortmunder Straffammer verurteilte ihn dafür zu drei Monaten Gefängnis.

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Vor derselben Straffammer hatte sich der Bergmann J. Wiecza= rec aus Bruch wegen desselben Bergehens zu verantworten. Der