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Soziales.

Nationelle Brotversorgung.

Aus einem diesen Gegenstand behandelnden Vortrage fei folgen­des mitgeteilt:

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Lokales.

Am Saleve.

10 15.

find vor allem aus den Sammlungen der Frau Julie Hainauer, des Geheimrats Professor v. Kaufmann und Profeffor Mar Lieber mann. Eine Uebersicht über die modernen Bestrebungen auf diesem Gebiete ist durch Leihgaben von Arbeiten lebender Künstler und Von Genf , der Perle des Léman, führt der Weg über Carouge durch Unterstützung einiger Kunsthandlungen ermöglicht worden. und die französische Grenzstation Veirier leicht ansteigend, zwischen " Da das Brot die eigentliche Grundlage der Wolfsernährung Weingärten, die ersten Anhöhen hinauf zu dem das weite Genfer die übrigens in stillen Streifen wieder Blumen aus der Luft hervor­Den arg verblaßten Ruhm des Blumenmediums Anna Rothe, bildet, liegt den Verwaltungen der Konfumbereine nichts näher, als Thal beherrschenden redigen Felsenklotz, dem Salève. Immer enger zaubert", wollen die überzeugten Spiritisten wieder vor der großen dem b der rationellen Brotversorgung besonderes Interesse zu widmen. Freudig ist anzunehmen, daß seit einigen Jahren die höchsten Staats- wird der Pfad, nur für Fußgänger passierbar und unsre Schultern Deffentlichkeit auffrischen. Man hat sie aufgefordert, sich einer behörden der Brotfrage größeres Interesse widmen, aber auch in streifen überhängende Steine der Grenzmauern und rotblaue und Prüfung durch die sogenannte wissenschaftliche Kommission" des Zukunft müsse bei der Beantwortung der in Betracht kommenden goldglänzende Weinbeeren, welche die Auguststrahlen zur letzten Reife deutschen Spiritisten Vereins zu unterwerfen. Die gleiche Auf­Fragen:" Wie schafft der Landwirt ergiebiges Storn, welches Zer- fochen. Dann bleibt das Dörfchen hinter uns, denn wir besteigen das forderung richtet diese Prüfungskommission übrigens noch an die kleinerungsprincip ist das rationellste und wie soll man Mehl zu Brot Geröll, den Abfall, den der Felsgigant bei jedem Frühjahrs- und Herbst- Medien Frau Abend und Femme masquée und die" Berliner umwandeln", die Staatsbehörden helfend und fördernd mitwirken. Sturm verderbenbringend zu Thale sendet. Dort oben zwischen Ge- gläubige Spiritisten siken, haben die genannten Damen es doch bis­Seherin" de Ferriem. Obwohl in der Prüfungskommission lauter Die fabrikmäßige Broterzeugung liegt mehr im Interesse der All- strüpp und unzugänglichem Gemenge von Vegetation und Felsen her vorgezogen, ihr Handwert uneraminiert fortzusetzen. gemeinheit, als der handwerksmäßige Betrieb, dem sie ganz erheblich bruch liegt wie eine feierliche Dase ein platter, ebener Natur- Rasen­überlegen ist, wenn auch nicht alle Brotfabriken tadellose Fabrikweise plak, umgeben von blühendem Gehölz, abgeschlossen im Rücken von des Inhabers eines Berliner Schiffsjungen- Ersabbureaus" ist in Der Mann mit den sieben Schiffsjungen. Die Verhaftung handwerksmäßiger Betrieb bei tüchtiger Fachkenntnis und sorgsamer Verwertung gute Erzeugnisse liefern dem gewaltigen, noch etwa 1000 Meter hohen Stalf- und Sandstein- Hamburg erfolgt. Der Verhaftete ist der frühere Handlungsgehilfe kann. Allein der Fabritbetrieb gewährleistet eher die Lieferung eines Maffib, an welches angelehnt sich blendende Kreidefelsen in italieni - Theodor Bremer, zuletzt in Wien wohnhaft gewesen; seine Festnahme gleichmäßigen Produkts und verbilligt die Herstellungskosten. Nach scher Sonne wärmen. Schwindelnd ragen die trogigen Stein- erfolgte auf telegraphisches Ersuchen der Wiener Staatsanwaltschaft dem Jahrbuch deutscher Städte stellt sich der Brotpreis pro Kilogramm gebilde senkrecht in die Höhe, hinein in den dunkelblauen Azur, an die Berliner Polizei, welche ihrerseits der Hamburger Behörde von in den Städten München , Nürnberg , Straßburg , Magdeburg Frank- fesselsprengend, als müßte dort oben Böcklins lichte Göttin der Freiheit dem Haftbefehl sofort Kenntnis gab. Bremer ist sowohl der Berliner , furt, Berlin , Dresden , Mannheim , Leipzig und Köln auf 23-28 Bf. thronen mit dem Purpurmantel, der phrygischen Mütze und dem wie der Hamburger Polizei eine nicht unbekannte Persönlichkeit. In togegen der Breslauer Konsumverein dasselbe für 18,8 Pf. liefern fonnte und mit Berücksichtigung der Dividende mit nur 17 für helles veißen Edelfalten. Hoch über all dieſem aber die ewig schneeige begründet und hierbei Schwindeleien verübt, was ihm eine längere Hamburg- Altona hatte er vor einigen Jahren eine" Jugendwehr und 15%, Pf. für dunkles Brot. Fahren die Bäckermeister also fort, Montblanc- Sette im gleißenden Sonnenschein. Uns zu Füßen Freiheitsstrafe einbrachte. Nach Verbüßung dieser Strafe hatte er fich Neuerungen und Verbesserungen der Technik zu verschließen, deren das weite Rhone - Thal, der Genfer See mit seinem leuchtenden sich nach Dresden und später nach Berlin gewandt. Hier verübte er Nach verbüßung dieſer Strafe hatte er Beschaffung vielfach erst durch genossenschaftlichen Zusammenschluß Blau , durchzogen von dem Silberband der Rhone , direft unter uns von neuem Betrügereien, geriet mit der Polizei in Konflikt und möglich ist, so bereiten sie selbst den Niedergang ihres Gewerbes vor. die schmutzigweißen Montblanc- Gletscherwässer der Arve. Den wurde wiederum von den Gerichten in das Gefängnis geschickt. Er Das interessante an diesen ganz richtigen Ausführungen ist, Hintergrund schließen die dunklen Massen des Simplon, des Jura spielte nunmehr den wilden Mann" und wurde für einige Monate daß sie für den Allgemeinen Genossenschaftstag der deutschen Erwerbs- und des verebbenden Savoyer Hochlandes.in der Jrrenanstalt Herzberge überwiesen. Nachdem er aus dieser als und Wirtschaftsgenossenschaften bestimmt sind, der jetzt in Breslau versammelt war. Das ist der Verband, der die socialdemokratischen" geheilt entlassen war, beging er neue Schwindeleien, die keineswegs Spuren von Geistesgestörtheit zeigten. Bei der Verhaftung Bremers Konsumbereine ausschloß wegen ihrer auf Vernichtung des Mittel­standes" gerichteten Tendenzen. in Hamburg befanden sich sieben junge Leute aus Wien in seiner Be­gleitung, die er angeblich auf den Schulschiffen Neptun" und " Patria" als Schiffsjungen unterbringen wollte, und deren Eltern er größere Geldbeträge entlockt hatte, die als Kautionen und Zehrgelder dienen sollten. Hinterher stellte es sich heraus, daß die genannten Schulschiffe in Hamburg gänzlich unbekannt sind. Die angehenden Schiffsjungen wurden vorläufig in Obhut der Polizei genommen, nach Wien in cinem Hamburger Gasthofe unterbrachte. Bremer wurde welche sie alsbald bis zu ihrem demnächst erfolgenden Rücktransport zunächst zur Beobachtung seines Geisteszustandes dem Hafenkranken­hause zugeführt, von wo aus gestern seine Einlieferung in das Untersuchungsgefängnis erfolgte, nachdem die Aerzte ihn für geistig völlig normal erklärt hatten.

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Ein schöner Platz, riefenhaft gewaltig, eine Walstatt für einen Helden. Dort steht ein etwa meterhoher, schmuckloser Stein mit der Inschrift:

Ferdinand Lassalle

Laffet die Kindlein zu mir kommen. Aus dem Jahresbericht der Landwirtschaftskammer für West le 11 avril 1825 preußen wird mitgeteilt: Age mort à la suite d'un duel le 31 aôut 1864. Der Arbeitermangel in der Provinz ist infolge der bedeutenden Heute vor 40 Jahren stand an dieser Stelle vor dem Revolver Abwanderungen trog Steigerung der Löhne und des Deputats noch feines Gegners ein Mann, seinem Widersacher wohlwollend mit dem immer erheblich. Es wird namentlich geklagt, daß die polnischen Bettel auf der Brust: Ich erkläre hiermit, daß ich selbst es bin, Arbeiter vielfach kontraktbrüchig werden. Durch Einführung von der seinem Leben ein Ende gemacht hat. 28. Aug. 64. F. Lassalle" Maschinen sowie durch Bezug von Arbeitern aus Russisch- Polen fönne - dennoch siegesbewußt und lebensvoll mit genialen Plänen für aber der Arbeitermangel noch lange nicht beseitigt werden. Die Arbeiter lassen sich zwar im Osten anlernen, wandern aber, sobald sie in die Zukunft, ein Siegfried, groß und gewaltig und empfing toate aber, in der Accordarbeit erst mitkommen können, fofort nach dem Westen ab, die Todeswunde. Ein Held wie fein Ulrich( Franz von Siffingen) sodaß im Osten nach Ansicht der Landwirtschaftskammer nur das Leben des Einzelnen nicht achtend, auch sein eignes nicht, stets Stümper, ältere Leute und schwangere Frauen zurückbleiben. Die bereit, es in die Schanze zu schlagen: Arbeitgeber selbst hätten indes noch nicht alle Mittel erschöpft, um die Arbeiterkalamität zu überwinden. So müßten sie zum Beispiel die Kinder mehr zur Arbeit heranziehen und wenigstens in der Ernte im Accord arbeiten Lassen. brining Joined: 2

Es wird die höchste Zeit, daß dem Kinderhunger der Agrarier ein gesetzlicher Riegel vorgeschoben wird.

Fiskus und Privateigentum.

Wie seiner Zeit berichtet wurde, hatte die dem Staate gehörende Blei- und Silberhütte Friedrichshütte" bei Tarnowiz( Oberschlesien ) neue Röſtöfen aufgestellt, die nach einem 400 000 M. Kostenden eug­lischen Patent konstruiert waren. Ohne eine Konzession für die Um­gestaltung des Betriebs einzuholen, wie es das Gesetz vorschreibt, waren die Oefen in Betrieb gesetzt worden und hatten zwei Jahre Yang mit ihren giftigen Gasen die ganze Gegend verpestet, die Feld früchte vernichtet und Mensch und Tier frant gemacht, bis es im Februar dieses Jahres den geschädigten Gemeinden im Tarnowiger Streife gelang, durch Klage beim Bezirksausschuß durchzusehen, daß die nach zwei Jahren notgedrungen von der fiskalischen Hütten­verwaltung beantragte Konzession verweigert wurde. Der vom Hüttenamt erhobene Rekurs beim preußischen Handelsminister wurde von diesem dahin beschieden, daß die Patentöfen zunächst ganz außer Betrieb zu setzen seien, bis durch Verbesserungen an der Rauch­führung und andern Maßnahmen die schädlichen Einwirkungen be­feitigt seien. Sollte das nicht gelingen, dann sollten die teuren Defen gänzlich außer Betrieb gesetzt werden. Seit Anfang dieses Monats find nun die Defen wieder in Betrieb, aus den Kreisen der Interessenten erheben sich jedoch neue schwere Klagen. Nunmehr find nämlich die Abwässer der Hütte so giftig geworden, daß sie den Fischbestand in dem Stolafluß wie in allen fischreichen Teichen der Gegend vollkommen vernichtet haben. Taufende von Karpfen, Hechten, Weißfischen usw. schwimmen tot auf der Oberfläche der Gewässer umber. sid, tan

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Das große Ganze kann auf höh're Fügung bauen, In eigner Weisheit planvoll sich verschlingend, i on allen Windungen sich nie verlierend Führt es sich seinem eignen Ziele zu,

Der Einzelne steht auf des Zufalls Pulvermine, Auffliegend sprengt sie in die Lüfte ihn.

Wandergewerbescheine. Das Polizeipräsidium teilt der Preffe mit: Das hiesige Polizeipräsidium bewilligt grundsätzlich für das laufende Jahr eine Ausdehnung der auswärts von Berlin erteilten Wandergewerbescheine zur Vorführung von Schaustellungen und Luft­barkeiten auf den Landespolizeibezirk Berlin nicht mehr, weil die Ausdehnung einer den Verhältnissen des Landespolizeibezirks Berlin entsprechenden Anzahl von Scheinen zu solchen Veranstaltungen für dieses Jahr bereits erfolgt ist.

Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich gestern mittag am Nord­ufer. Dort kam der Fleischlieferant der Spandauer Konserven­hier aufhaltenden Kaufmann Otto Baruch aus Verden a. R. auf einem Traberivagen angefahren. Plötzlich scheute das Pferd und ging In der gestrigen Sigung der Deputation der städtischen Gaswerke durch; der hinten auffißende Diener konnte noch schleunigst abspringen, wurde unter dem Vorsitz des Stadtrats Namslau die Neueinrichtung dagegen wurden die beiden andern Insassen aus dem Wagen ge­und Verstärkung der Gasbeleuchtung in der Kopernikusstraße, schleudert und kamen erheblich zu Schaden. Baruch wurde mit einem nesener, Sonnenburger- und Revalerstraße beschlossen. Gleich- schweren Schädelbruch ins Moabiter Krankenhaus gebracht; Isaak zeitig wurde ein eingehender Bericht über die seit Jahr und Tag zog sich einen Armbruch zu. Das Pferd, das einen Wert von 5000 hier in Berlin in lebung befindlichen Fernzünder und ihre Brauch- Mark besessen haben soll, lief gegen einen Baum, stürzte und schlug barkeit für die öffentliche Beleuchtung gegeben. In Frage kommen sich auf der Stelle tot. Löschung. Die Versuche, die mit pneumatischen, elettrischen und mit drei verschiedene Systeme und zwar gleichzeitig für Zündung und Gegen den vermeintlichen Mörder der Lucie Berlin, den Zu­sogenannten Zünduhren gemacht worden sind, haben noch keinen hälter Otto Berger, wird voraussichtlich in dieser Woche seitens des Abschluß gefunden, so daß ein abschließendes Urteil über alle drei Königl. Landgerichts I die öffentliche Anklage erhoben werden, da der Systeme noch nicht gegeben und deshalb auch noch kein Beschluß Schluß der Voruntersuchung nahe bevorsteht. Alle maßgebenden gefaßt wurde, welches System eventuell hier eingeführt werden soll. Beugen, deren Zahl eine ungeheuer große ist, sind von dem Unter­fuchungsrichter vernommen worden, und das von den Sachver Die Zahl der Brände in Berlin hat im letzten Etatsjahre zum ständigen gefällte Urteil ist ebenfalls abgeschlossen. Bemerkenswert erstenmal einen Rüdgang gehabt. Vorher war sie Jahr für Jahr ist, daß die ärztlichen Gutachten darüber uneinig sind, ob der Tod ununterbrochen gestiegen, im Etatsjahre 1902/03 auf 12 814. der fleinen Berlin durch Ersticken oder durch die Stichwunden erst Jm Etatsjahre 1903/04, über das jetzt der Bericht des Branddirektors nachträglich eingetreten ist. Das Gericht sieht sich daher vor die vorliegt, fant sie auf 12 603. Zwar zeigen die Großfeuer eine Ver- Alternative gestellt, entweder die Anklage auf Word oder auf Körper­mehrung von 96 auf 104, aber bei den Mittelfeuern ist eine Ver- verlegung mit tödlichem Ausgange zu formulieren. minderung von 231 auf 176 eingetreten, und die Zahl der Klein­feuer ist von 12 487 auf 12 323 heruntergegangen. Freilich war die Gesamtzahl der Brände im letzten Jahre auch so noch über doppelt so groß wie im Jahre 1894/95, wo sie erst 6272 betrug.o

Drei Tage nach dem Duell starb Lassalle in Genf , wohin seine fabrik Isidor Isaat, Petersburgerstr. 10, mit dem sich augenblicklich Freunde den Schwerverwundeten gebracht hatten.

Die sonst so verschwiegene Polizei scheint sich nicht dadurch be­unruhigt zu fühlen, daß, wie wir fürzlich mitteilten, in einem Die Schleifenfahrt vor dem Gewerbegericht. Berliner Wohnhause ein paar Haufen ausrangierter Papiere des Der Mechaniker H. flagte beim Berliner Gewerbegericht auf Bolizeibureaus, das früher dort untergebracht war, im Keller frei 62 M. rückständigen Lohn gegen einen Herrn Maß als den ehe- daliegen und von Hausbewohnern gelesen werden können, daß auch maligen Besitzer einer Radfahr- Schleifenbahn. H. ist beim Aufbau schon viele Papiere durch spielende Kinder heraufgeholt und überall der Bahn und bei andern mit dem Halten solcher Bahn verbundenen hin berstreut worden sind. Das Haus hatten wir nicht näher be­Arbeiten beschäftigt gewesen. Der Beklagte bestreitet jede Ver- zeichnen wollen, um nicht dadurch erst recht die Aufmerksamkeit pflichtung gegenüber dem Kläger und behauptete, dieser habe im Unberufener auf die Papiere zu lenten. Wir hatten geglaubt, schon eignen Interesse die Bahn das letzte Mal mit dem Schleifenfahrer durch eine bloße Andeutung würden die schuldigen Personen ver­Jakob aufgebaut, da die beiden eine Tandem- Schleifenfahrt sich anlagt werden, nunmehr die im Keller lagernden Bapiere schleunigst hätten einüben wollen. Und im übrigen sei höchstens Jakob zu abzuholen und zu vernichten. Wenn der geschilderte Unfug, wie wir Zahlungen verpflichtet. Beklagter hat die Schleifenbahn verkauft, annehmen, nur ein einziges Mal in Berlin vorgekommen ist, so so daß es zu der Tandemfahrt nicht tam. Zeuge Jakob, der mit mußte ja unfer Hinweis vollkommen genügen, um dem Eingeweihten Benutzung der Maßschen Schleife die Schleifenfahrt unter anderm im das Haus zu kennzeichnen, das wir meinen. Doch wir waren im Cirkus Busch ausgeführt hat, bekundete, daß er die Hälfte der Ein- Irrtum: die Papiere liegen noch immer an ihrer alten Stelle. Kein nahme erhalten habe, während die andre Hälfte Maß zufiel. Der Mensch ist bisher gekommen, sie abzuholen; feiner hat sie vernichtet. Auf- und Abbau der Schleife sei ihm dabei nichts angegangen. Maß Auch das Polizeipräsidium, das doch den" Borwärts" sehr sorgfältig habe damals immer dem Kläger den Lohn gezahlt, er, Zeuge, habe liest und jene Mitteilung gewiß nicht übersehen konnte, hat noch nicht ihm nur für das Ablassen des Rades vom Turm Extravergütungen bei uns angefragt, welches denn das Haus ist. Wir erklären uns in gegeben. Der Beklagte Maß wurde verurteilt, dem Kläger 62 M. diesem Falle zur Auskunft bereit. In unsrer ersten Mitteilung Lohn zu zahlen. Nach der Beweisaufnahme und der ganzen Sachlage hatten wir darauf hingewiesen, daß durch diese Polizeipapiere ber­sei Maß als der Arbeitgeber H. anzusehen. Er hafte für den Lohn, schiedene Personen, die darin genau bezeichnet sind, bloßgestellt der für die wirklich von H. geleistete Arbeit zu zahlen sei. Ob und werden. Heute wollen wir hinzufügen, daß uns in einem der Papier­inwieweit etwa der Zeuge Jakob mit hafibar wäre, könne und brauche haufen auch handschriftliche Notizen vor Augen gekommen sind, die in dem Prozeß gegen Maß nicht entschieden werden. Es brauche sich auf Privatangelegenheiten von Polizeibeamten beziehen. nicht zu geschehen, da Maß von seiner Haftung durch das Mithaften eines andern nicht entbunden würde.

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In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde das Restaurant von Lucie Petersen, Hochstr. 48, von Schuhleuten und Kriminalbeamten ausgehoben. Gegen zwanzig Personen wurden nach dem Polizeirevier gebracht. Auf dem Wege zur Wache mußten die Beamten blank ziehen, da einige der Festgenommenen zu fliehen versuchten.

Die Beraubung eines Selbstmörders auf dem Bahnhof Zoolo­ gischer Garten rief nachts große Aufregung hervor, weil es zuerst den Anschein hatte, als ob ein Raubmord verübt worden sei. Kurz nach 12 1hr nachts trat an den auf dem Bahnhof Dienst thuenden Bortier ein junger Mann heran, um diesem die Mitteilung zu machen, daß auf dem Abort ein dumpfes Röcheln vernehmbar sei, als ob je= mand mit dem Tode ringe. Die Aufforderung, den Portier zu be­gleiten, lehnte er jedoch unter dem Vorwand, keine Zeit mehr zu haben, ab. Der Portier fand in einer von innen verriegelten Belle den 62jährigen Musiker Gerber mit einer Schußwunde im Kopfe tot auf. Da feine Schußwaffe bei dem Toten gefunden wurde und sich bei näherer Besichtigung zeigte, daß sämtliche Taschen des Toten durchsucht waren, mußte angenommen werden, daß ein Raubmord borlag. Polizei- Inspektor Krause, der auf die Benachrichtigung der Sriminalpolizei sofort mit mehreren Beamten auf dem Bahnhof er­schien, leitete die Ermittelungen ſelbſt. Die Annahme, daß ein Mord vorliege, wurde durch den Umstand, daß sich oben an der Bellenthür blutige Finger- und Handballenabdrücke vorfanden, noch bestärkt. Erst bei näherer Durchsuchung der Leiche wurde ein an die im Hause Knesebeckstraße 2 wohnende Wirtin des G. gerichtetes Schreiben gefunden, in dem der Lebensmüde von seiner Wirtin Ab­schied nahm und als Motiv für seinen Selbstmord Krankheit und Nahrungssorgen angab. Das Schreiben wurde auch alsbald von der Wirtin des G. als von ihm herrührend refognosziert. Inzwischen Die Postwertzeichen Sammlung des Reichs Postmuseums ist waren aber die Ermittelungen nach dem mutmaßlichen Mörder, den jekt, zurzeit der internationalen Briefmarken- Ausstellung, Gegen die Polizei in dem jungen Mann, der den Portier auf den Selbst­stand besonderen Interesses der jungen und der alten Sammler vom mörder aufmerksam gemacht hatte, zu sehen glaubte, angestellt In- und Auslande. Bekannt ist die Sammlung von Neudrucken, die worden. Ein eigentümlicher Umstand sollte hier bald auf die richtige Berliner Partei- Angelegenbeiten. zu einer übersichtlichen Sammlung in einem besonderen Saale ver- Fährte führen. Der Räuber, ein 25jähriger Comptoirist Schilenski, einigt und jederzeit zugänglich ist. Weniger bekannt als diese Schau- hatte bald nach seiner That eine Gastwirtschaft in der Nürnberger­Zweiter Wahlkreis. Heute, Dienstag, abends 8 Uhr, Ver- stellung sind die unter Verschluß gehaltenen Teile. Besonders reichstraße aufgesucht. Während er hier zechte, ging plötzlich der Revolver, sammlung des Wahlvereins in Habels Brauerei- Ausschant, Berg - haltig und wohl unübertroffen ist die Sammlung von Effais, das den er ungesichert in die Tasche geſtedt hatte, los. Sch. wurde daher mannstraße 5-7. 1. Vortrag des Genossen H. Silberschmidt über heißt Versuchs- und Probedrucken, die die Postverwaltungen vor der aus dem Lokal gewiesen und zur Polizeiwache sistiert. Hier war in­Die Partei- Organisation Deutschlands ". 2. Diskussion. Zahlreiches Ausgabe neuer Briefmarken herstellen lassen. Auch eine Stempel zwischen das Signalement des Verdächtigen auf telegraphischem Wege Der Vorstand. sammlung ist vorhanden. Alle diese Sammlungen sind von dem eingegangen. S. wurde daher festgenommen. Bei seiner Körper­Erscheinen erwartet früheren, sachverständigen Beirat des Museums, Landgerichts- visitation wurde außer dem Revolver ein Portemonnaie und ein Reinickendorf . Heute, Dienstagabend 81% Uhr, ist bei Franke, präsidenten Lindenberg in Ratibor , angelegt. Sie werden von dem Augenglas gefunden, das als dem Verstorbenen gehörig refognosziert Eichbornstr. 18, eine wichtige Vereinsversammlung, zu der alle Mit- gegenwärtigen Kuratorium in fachkundiger Weise fortgeführt. In wurde. S. legte sich daher auch nicht mehr aufs Leugnen, sondern ge­glieder erscheinen müssen. den Nebensammlungen sind besonders gebrauchte Wertzeichen, Blods stand seine That unumwunden ein. Er wurde in Haft genommen. Weißensee. Mittwochabend 8 Uhr findet im Vereinshause, und Streifen von Marken vertreten. Die Sammlung ist um so be- Die Feuerwehr hatte am Sonntag einen großen Dachstuhlbrand Charlottenburgerstr. 150, eine öffentliche Versammlung statt. merkenswerter, als sie ohne jeden Aufivand von staatlichen Geld­Genoffin Ida Altmann spricht über das Thema:" Religiöse Worte mitteln und lediglich durch Tausch oder Schenkung zusammengebracht löschen, der mittags nach 2 Uhr in der Königgräzerstr. 71 neben dem Halleschen Thorgebäude der Stadt Berlin aus unbekannter und religiose That". Es wird ersucht, recht zahlreich zu erscheinen. ist. Sie enthält trotzdem die größten Seltenheiten. Ursache ausgekommen war. Es gelang mit 6 Centimeter- Nohren Der Vertrauensmann. Ausstellung von Sismöbeln. Am 1. September beginnen im den Brand auf den Dachstuhl des Borderhauses und des linken Wilhelmsberg- Hohen- Schönhausen. Heute, Dienstag, abends Lichthofe des Kunstgewerbe- Museum 3 wieder die Sonder- Seitenflügels zu beschränken. Das Vordringen der Feuerwehr unter 81% Uhr, findet im Lokale des Herrn Kuhle, Berlinerstr. 68/69, eine ausstellungen, welche auch für den Abendbesuch( wochentäglich, außer Leitung des Branddirektors war infolge der großen Berqualmung Boltsversammlung statt, in der Frau Kiesel einen Vortrag Montag, 7-9 Uhr geöffnet sind. Die erste enthält die Sib- sehr erschwert. An vier Stellen mußte das feste Holzcementdach über Die Entwicklung des Kapitalismus und die Arbeiterklasse" möbel aller Zeiten. Zu den Stücken aus den hiesigen Museen durchschlagen werden, damit der Qualm abziehen konnte. fommen hervorragende Arbeiten aus Berliner Privatbesib, die durch Benutzung von Giersbergschen Rettungsapparaten drangen die halten wird. di ob das Entgegenkommen ihrer Besizer zu diesem Zwecke geliehen worden Feuerwehrmänner bis zum Brandherde vor. Am Belle- Alliance­

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