Nr. 204. 21. Jahrgang.
1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Auf ihrem Rückzug wurden die Russen sehr durch den eignen Train behindert. Trotzdem dauerte der Kampf den ganzen Tag. Er wurde zu einer furchtbaren Rüdenaktion zwischen den rückfallenden Russen und den verfolgenden Japanern. Die russischen Verluste sind sehr groß. General Rutkowsky be= findet sich unter den Toten.
Heute früh um 6 Uhr erneuerte die japanische Artillerie den Kampf, und wieder wichen die russischen Vors posten dem mörderischen Feuer. Der Kampf wogt aufs heftigste. Die japanischen Infanterieregimenter stürmen unaufhaltsam vor wärts. Der Angriff erfolgt in offener Formation und ist von einer bisher noch nicht geübten Schärfe.
befindet sich nunmehr in vollem Gange. General Kuropatkin hat sich endlich der japanischen Armee, die feit Monaten gegen die russische Hauptstellung vorrückte, stellen müssen. Sollten sich abermals die japanischen Waffen den russischen überlegen zeigen, so wird Kuropatkin wahrscheinlich abermals den Versuch machen, sich nach Mukden zurückzuziehen. Es ist aber anzunehmen, daß die Japaner Fürsorge getragen haben, Kuropatkin diesen abermaligen Rückzug zu bereiteln. Gilt doch hier nicht das alte strategische Wort, daß man dem Feind zum Rückzug goldene Brücken bauen müsse, hängt doch hier das Schicksal des ganzen Feldzuges dieses Jahres, ja des Verhängnisvolle Lage der russischen Armee. Krieges überhaupt davon ab, daß die russische Hauptarmee ver Kupange, 29. August. Aus zuverlässigen Mitteilungen über die nichtend geschlagen, daß ihr ein Sedan bereitet wird. Es wird augenblickliche militärische Position geht hervor, daß der denn auch bereits gemeldet, daß Kuroki eine Eisenbahnbrüde russische Generalstab über die japanischen Bewegungen absolut zwischen Mukden und Port Arthur zerstört habe. im Untlaren ist und das auch direkt zugesteht. Die Japaner Ob diese Meldung sich bewahrheitet, bleibt ungewiß. Sicher ist nur, schlagen jedesmal von ganz unerwarteter Seite daß einzelne japanische Abteilungen bis bereits in die Nähe von zu, und die russische Armee scheint sich momentan Mukden vorgestreift sind und daß sie alles aufbieten werden, vollständig in der Gewalt der Japaner zu be einen etwaigen Erfolg der japanischen Hauptarmee bei Liaujang finden.( Daily Mail".) durch rücksichtsloses Vorstoßen gegen die Eisenbahnlinie, die ja die Rüdzugslinie darstellt, zu einem vollständigen zu machen.
Oberst a. d. Gädke meldet vom 30. August aus Liaujang: 2ianjang, 30. August, 12 Uhr mittags. Seit 5 Uhr morgens ist die Entscheidungsschlacht bon Lianjang im Gange. In mächtigem Halbrund von 14 Kilometern umgiebt die russische Höhenstellung von der Bahn bis zum oberen Zaitsiho die Stadt Liaujang in einer durchschnittlichen Entfernung von sieben Kilometern von der Stadt. Ein großartiger Geschützkampf tobt, der seit elf Uhr zu außerordentlicher Heftigkeit fich gesteigert hat. Um 92 Uhr griff eine russische Batterie vom Nordufer des Taitsiho aus einer starken Höhenstellung gegen die Japaner ein, die von der Straße von Anping vorzugehen versuchten.
Die lange prophezeite Entscheidungsschlacht ist also zur That fache geworden! Es ist ein gewaltiges Ringen, das sich in dieser Schlacht abspielt. Gegen 400 000 Soldaten stehen sich dort gegen Afiens europäisch aufgefrischte Kultur kämpft gegen den europäisch überfirnißten Barbarenstaat Rußland , den Hort der europäischen Reaktion. Das ganze Arsenal moderner Zerstörungswerkzeuge ist in grauser Thätigkeit.
Noch schwankt zur Zeit die Wage des Sieges. Schwer ist es, über den Ausgang dieser denkwürdigen, historisch so bedeutsamen Schlacht etwas zu prophezeien.
liegen heute vor:
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Berlin , 30. Auguft. Es fielen im Gefecht bei Waterberg am 11. August: Lieutenant Otto Seebed aus Berlin 138. Regiment; Oberlieutenant v. Letow; Feldwebel Robert Fendis; Gefreiter Robert Wolf; Reiter Karl Schlegel, geb. 19. August 1882, früher im 6. Husaren- Regiment; Reiter Gottlieb Waclawzyk, Regt. 13; Gefreiter Eduard Rudolph, geb. 15. März 1882 in Hagen , früher bahr. Art.Regt. 6.
Schönemann, mann
500 Geschütze speien Tod und Verderben gegen die Angreifer, die vom 7. Susaren Regiment, Brellschuß in die linke Hand; arm; Reiter Adolf Tuchmann aus Zabern im Elsaß ,
gegen diese furchtbaren Fortifikationen anstürmen.
Sache verleiht. Massen, die als Kanonenfutter auf den Kriegsschauplatz geworfen wurden, fechten ohne Begeisterung. Sie fühlen sich als die Opfer einer finnlosen Eroberungspolitik im fernen Asien . Sie werden sich wohl, wenn der Blutdunst ihre Sinne erhigt, der grauenhafte Schlachten Lärm ihr Hirn betäubt, mit der wilden Bravour schlagen, die die russische Soldateska seit jeher auszeichnete; aber die Hingebung, der Schwung, den wirkliche oder vermeintliche Ideale entzünden, wird ihnen fehlen.
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Mittwoch, 31. Auguft 1904.
nachdem es, woran wir nicht zweifeln, den Kolonnen Trothas ge lungen sein wird, die Hauptmacht der Rebellen unschädlich zu machen, die vambos zu unterwerfen und sie und die Hottentottenstämme des Kaotofeldes und des Südens zu entwaffnen. Noch auf geraume Zeit, vielleicht auf einige Jahre hinaus werden im Kaokofeld und in andern schwer zugänglichen Landschaften, besonders aber in den östlichen Grenzgebieten Räuberbanden ihr Unwesen treiben und die benachbarten Landesteile durch Einfälle und Streifzüge beun ruhigen.... Allerdings wird man die Stations= besagungen ganz erheblich stärker machen müssen, als wie sie es vor dem Aufstande waren. Damals bildeten in der Regel 2 bis 4 Polizeisoldaten die Besatzung der zahlreichen kleineren Stationen; heute dürften 2 Unteroffiziere und 20 Mann gerade genügen, von denen die Unteroffiziere und etwa 15 Mann beritten zu machen wären. Es erhellt hieraus, daß die Schutztruppe auf Jahre hinaus gegen ihren Stand( rund 700 Mann) vor 1904 ganz erheblich erhöhte Stärke haben muß."
Ohne eine füdwestafrikanische Kolonialarmee in der Stärke der ostasiatischen wird es also auf etliche Jahre hinaus nicht gehen!-
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Neue preußische Prophezeiungen. Kein bloßer Einzelfall," so verkündet die treuz- Zeitung", soll die Blamage bleiben, die sich die preußisch hessische Polizeigemeinschaft durch die Schuriegelung des deutsch österreichischen Genossen Bernerstorfer geholt hat, sie sollte vielmehr nur die Einleitung eines gemeinsamen Vorgehens aller deutschen Staaten gegen die wühlerische Thätigkeit auswärtiger Socialdemokraten bedeuten". Die Einzel staaten sollen, soweit sie nicht dem preußischen Schuhmannshelm schon ihre Reverenz gemacht haben, zu Paaren getrieben werden. Im Interesse solcher deutscher Einigkeit schreibt fie:
eine Polizei!
Die Socialdemokratie würde das als eine sehr lästige Schranke empfinden, und überdies könnte es auch noch weiter erzieherisch wirken, d. h. die Einzelstaaten gewöhnen, in grundsätzlichen Fragen miteinander Fühlung zu nehmen, anstatt daß jezt ein paar Dutzend verschiedene Methoden angewandt werden und selbst bei Bekämpfung der Umsturzpartei von einheitlichem Verfahren keine Rede sein tann. Schon von diesem Standpunkte hätte man in Schwerverwundet: Lieutenant Hermann Runkel aus EinKarlsruhe dieselbe Haltung einnehmen sollen, die in Darmstadt bed, Regt. 152, Knochenschuß in den linken Unterschenkel; Gefreiter selbstverständlich erscheint, wenn man feinen andern gelten lassen will, Ludwig Grzegorz, Drag.- Regt. 8, Schuß durch den Kehlkopf; sondern sich auf allgemeine Grundsätze beruft, die überall Geltung Unteroffizier Heinrich Reese aus Hannover , Regt. 164, Knochenhätten, nur nicht im reaktionären Preußen und schließlich auch im sonnigen Süden", wo sich die Bergstraße hinzieht. Ja, so hängt schuß in den linken Oberarm; Reiter Otto Piet aus Harburg , Ulanen- Regt. 10, Fleischschuß in den linken Oberarm; Unteroffizier es zusammen. Man hat sich in Karlsruhe nicht entschließen können, von dem allerivärts anerkannten Ausweisungsrechte GeMag Kunzig aus Justerburg, Ulanen- Regt. 8, Fleischschuß in den linken Oberschenkel. brauch zu machen, weil man dort noch immer bis über die Ohren Leichtverwundet: Major Osterhaus; Unteroffizier erin liberalen Vorstellungen sitzt und sich vor dieser Abstraktion weit Streifschuß mehr fürchtet als vor der lebendigen Wirklichkeit, wie sie in der Stopf; am Gefreiter Wer wird siegen? Auf der einen Seite stehen die Russen, die Stanislaus Goulnit, Schuß durch linken Fuß; Gefreiter preußischen Staatsraison zum Ausdruck gelangt. An dieser Unoft Geschlagenen. Aber ihre Heeressäulen stüßen sich auf gewaltige Emil Belde, Schuß durch beide Wangen; Reiter Robert Nowat, flarheit und Schwäche aber scheitert zuletzt alles. Nur in Preußen Schanzwerke, die seit Monaten nach allen Regeln der Befestigungs- Schuß durch linken Unterarm; Reiter Wilhelm Reddig aus Güldenund Sachsen behandelt man die Socialdemokratie wenigstens von feiten der Verwaltung als eine nicht gleichberechtigte funft zu einem zweiten Plewna ausgebaut worden sein sollen. boden, vom 17. Hujaren Regiment, Streiffchuß linken OberPartei. Ueberall anderswo hat es den Anschein, als follte gut gemacht werden, was in Berlin und Dresden gefündigt wird." Aber die Japaner überschütten diese Schanzen mit einem Hagel Regt., Streiffchuß in den linken Oberarm; Reiter Karl Grube ihre inneren Angelegenheiten selbständig zu ordnen. Die fächsische Reiter Heinrich Wilte aus Consrade, vom 18. Dragoner es also fünftig den nichtpreußischen Einzelstaaten nicht mehr gestatten, Die Kreuz- Zeitung" und ihre unbekannten Auftraggeber wollen furchtbarer Explosivgeschosse. Und sie stürmen an mit der Erfolg aus Lügen, 5. Drag.- Regt., Streiffchuß am linken Unterarm; Methode soll ihnen aufoftroyiert werden, so sehr sie auch die bekannten sicherheit sieggekrönter Veteranen. Sie fämpfen mit dem asiatischen Gefreiter Arthur Würtemberger aus Stassel, Regt. 31, Fatalismus, mit der heroischen Todesverachtung der feudalen Krieger- Streifschuß am rechten Unterarm; Gefreiter Willi klett aus Wirkungen dieser Methode scheuen mögen. Ein Reich, ein Gott und taste, deren schauerliche Tradition sich in den massenhaften Selbst- Bromberg , Artillerie- Regt. 17, Streifschuß am rechten Knie; Geentleibungen verwundeter Krieger offenbart hat. Sie tämpfen mit freiter Mag Messerschmidt aus Gottschdorf, Garde- ReiterDie Ergebnisse des Reichshaushalts für 1903 haben sich nach dem Elan des Patriotismus, mit dem Heldenmut, den die gerechtere Regt., Streifschuß an der rechten Hand; Reiter Paul Würter, dem endgültigen Abschluß folgendermaßen gestaltet: geb. 2. Januar 1882, Kopfwunde und Wunde am rechten OberBeim Auswärtigen Amt waren 541 000 m. mehr erBei den Russen dagegen fehlt jeber moralische Ansporn. Die Ichenkel; Gefreiter Karl Schröter, geb. 5. Dezember 1882, forderlich. Im Bereiche des Reichsamts des Junern ist 12, Streifschuß an rechten Bermißt: Gefreiter sarl Hummel; Reiter Friedrich Reich sheer sind bei den Kontingentsverwaltungen von Preußen, eine Mehrausgabe von 1898 000. zu verzeichnen. Für das Köhler. Sachsen und Berlin , 30. Auguft.( Amtliche Mitteilung.) Im Gefecht bei waltungen angehenden und mit einer Ersparnis von 2 788 000 m. Württemberg , einschließlich der diese Vermatuga am 15. Auguft gefallen: Gefreiter Ernst Ansorge, abschließenden Titel des allgemeinen Pensionsfonds bei den fortfrüher Regiment Nr. 47. Schwerverwundet Gefreiter Ferdinand dauernden Ausgaben 938 000 m., bei den einmaligen Ausgaben früher 16. Dragoner, Schuß rechten Arm. Die Wunde des Hermann 1289 000 m. mehr aufgekommen find. Das Gesamtergebnis beim eber früher 3. Huſar, Hüftschuß; Reiter Alois Stompf. 438 000 m. weniger erforderlich gewesen, während an Einnahmen Friedrich Scheunemann, früher Regiment Nr. 148, ist Reichsheer stellt sich somit gegen den Etat um 2665 000 Mart bereits geheilt; Scheunemann war leicht verwundet. Wenn nicht alles täuscht, wird dem brutalen, jede Menschenwürde, günstiger. Bei der Marine Verwaltung schließen Ein neuer Truppen- Nachschub. die fortdauernden Ausgaben ab mit einer Mehrausgabe von jeden Intellett, jedes Jdeal zerstampfenden Absolutismus jezt bei Liaujang sein verdientes Schid sal werden! Unser tiefstes Transport mit dem Am heutigen Dienstag ging wieder ein Truppen 818 000 m., welche hauptsächlich bei den Indiensthaltungen, Dampfer Alexandra Woermann" bei der Naturalverpflegung, bei den Reise-, Marsch- und Mitgefühl freilich gehört jenen Zehntausenden. willenloser Sklaven nach Swakopmund . Er besteht aus neun Offizieren und Beamten Frachtkosten und beim Kapitel Artillerie- und Waffen der zarischen Schergengewalt, die in der wütenden Völkerschlacht ihr in Offiziersrang und 133 Mann. Transportführer ist Hauptmann wefen entstanden ist; eine größere Ersparnis wird nachBlut versprisen müssen. Möge wenigstens dies Blut die Saat der v. Kleist. Gleichzeitig geht der vom Reichs- Marine- Amt gecharterte gewiefen bei der Geldverpflegung der Marineteile. Das Gesamtrussischen Freiheit düngen! Dampfer Santa Fe der Hamburg - Südamerikanischen Dampf- ergebnis stellt sich bei der Marineverwaltung gegen den Etat um Die russisch offiziellen Nachrichten lauten: schiffahrts- Gesellschaft mit Ausrüstungsgegenständen, Verpflegung 499 000 m. ungünstiger. Beim Reichsschazamt find Petersburg , 30. Auguft. Wie Generallieutenant Ssach a row für Pferde( ungefähr 45 000 Sad Hafer), Kohlen für die Eisen- gegenüber dem Etatsansaze bei Etatsansaße bei den eignen Ausgabefonds dem Generalstabe unter dem gestrigen Datum meldet, eröffnete bahn usw. ab. 2 540 000 M. Mehrausgaben entstanden, welche ihre Ursache in der Gegner am Nachmittage des 29. von den Höhen im Das Hängen beginnt! der außeretatsmäßigen Aufwendung von 2 683 000 M. Haben, die Süden von Wanbatai, zwölf erst südöstlich von Die Deutsch Südwestafrikanische Zeitung" be- den Inhabern der früheren Süßstofffabriken auf Grund des§ 11, Lianjang, eine heftige Kanonade auf die russische richtet in ihrer Nummer vom 3. August: des Süßstoffgefeßes vom 7. Juli 1902 als Entschädigung zu zahlen Stellung. Das Feuer dauerte bis 7 Uhr abends. Auf dem An dem Herero Heinrich , oder Egbert genannt, Schul- waren. Demgegenüber ist eine größere Ersparnis bei dem Fonds rechten Flügel der Südabteilung der ruffischen Armee war eine meister und Evangelisten, der wegen Teilnahme an der Ermordung zur Unterhaltung von im Landesverteidigungsinteresse hergestellten russische Kavallerie- Abteilung thätig, die am 28. August den Vor- des Farmers Koszarski und Spionage feldgerichtlich zum Tode Eisenbahnanlagen zu erwähnen. Die Einnahmen aus dem Münzmarsch einer feindlichen Kolonne aufhielt, die den russischen rechten durch den Strang berurteilt war, ist heute früh( 2. August) das Urteil wesen sind um 3 580 000 m. höher, als der Etat sie vorsteht. Die Flügel umgehen wollte. Die Kavallerie- Abteilung mußte in hier( in Swakopmund ) vollzogen worden. Verwaltung und Verzinsung der Reichsschuld hat mit einer Mehrsehr schwierigem Gelände kämpfen. Am 29. Auguft wurden Es wäre interessant, zu erfahren, wodurch der Gehängte fich der ausgabe von 1904 000 m. abgeschlossen. Es ergiebt sich beim allausgedehnte Biwake der Japaner im Thale des Tichahe bei„ Teilnahme" schuldig gemacht hat!' Angesichts einer solchen Justiz gemeinen Pensionsfonds eine Gesamt- Minderausgabe von 2899 000 Sidantia westlich von der Eisenbahn bemerkt. Ferner wurde fest- werden die Hereros nun erst recht bis zum letzten Mann Wider- Mark. Beim Reich 3 Invalidenfonds find infolge der vergestellt, daß feindliche Kolonnen aus dem Thal des Tschahe nord- stand leisten! stärkten Fürsorge für die Kriegsinvaliden insgesamt 4707 000 m. wärts nach Banmatun hin, westlich von der Eisenbahnlinie, vorDie zerstörte Mole in Swakopmund . Mehrkosten entstanden, denen ein Minderaufwand für einzelne Ausrückten. In den letzten Tagen zerstreute eine halbe Sotnie des gabezwecke in Höhe von 144 000 m. gegenübersteht. Da zur Deckung Die neu eingetroffene Südwest afrikanische Zeitung" ber sich hiernach ergebenden Mehrausgabe von 4563 000 m. aus Regiments Daghestan auf dem Wege zwischen Bensihe und den schreibt darüber: Gruben von Jantai eine 150 Mann starte Bande gut bewaffneter Mitteln des Reichs- Invalidenfonds nur 499 000 m. verfügbar waren, Das Landungsgeschäft wird immer beschwer so mußten 4064 000 M. zunächst aus ordentlichen Mitteln des Chunchusen. Der Bandenführer und 47 Mann fielen, 4 Mannlicher. Der größere der beiden Hafendampfer, Pionier", der nach Reichs gedeckt werden. Bei den einmaligen Ausgaben wurden gefangen genommen. Die Ruhe in diesem unruhigen beendeter Reparatur von Walfischbai hierher zurückgebracht worden der Reichseifenbahn Verwaltung ist eine leberGebiet ist damit wieder hergestellt. ist, tommte heute außer der Zeit des Hochwassers nicht schreitung von 329 000 m2. zu erwähnen. Die einmaligen Petersburg, 30. Auguft. Ein Telegramm des General- mehr über die Sandbant, die sich vor Lieutenants Ssacharow an den Generalstab von heute meldet: mole der Ausgaben der Post- und Telegraphen Verwal gebildet hat. Er schleppte die Leichter vom tung sind um 179 000 m., diejenigen der Reichsdruckerei um In der Nacht auf den 30. August stellten die Japaner gegen Dampfer bis vor die Bank; von dort mußten sie durch 129 000 m. Hinter dem Anschlage zurückgeblieben. Bei dem Fehlalle unfre Stellungen eine zahlreiche Artillerie auf und den fleineren Hafendampfer Assistent" oder die begannen die vordersten Stellungen bei Lianjang anzugreifen. Seit der Dampfer in Empfang genommen und hinter die Mole gewiesen, welche diesem Fonds an Einnahmen aus der Prüfung Barkassen betrage des Rechnungsjahres 1901 find 1006 000 M. weniger nachbuhr früh ist ein äußerst heftiger Artilleriekampf im Gange. Bis gebracht werden. Natürlich wird das Löschen dadurch der Rechnungen, namentlich derjenigen der Militärverwaltung, zu9 Uhr morgens war festgestellt, daß die Hauptanstrengungen der berzögert. Dampfer Emilie Woermann", seit 15. Mai auf der gewiesen find. Japaner auf das Centrum unfrer Stellen gerichtet sind. Die Reede, hat am 9. Juli endlich die Rückreise antreten können, mußte Berluste durch das Schrapnellfeuer sind bei einigen Truppenteilen aber 250 Tonnen Eisenmaterial wieder mit zurücknehmen. Man hört, die Minderausgaben durch die Mehrausgaben um recht bedeutend. Gegenwärtig, um 9 Uhr morgens, befinden sich daß ein Bagger telegraphisch bestellt ist. die Japaner in unmittelbarer Nähe unsrer Vorhut. Die famose Mole hat schon Unsummen gekostet. Trotzdem wird Intereffanter als diefe absichtlich nichtssagenden Nachrichten lauten das Landungsgeschäft immer beschwerlicher".
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die anderweitigen Meldungen:
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Tokio , 30. Auguft.( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Die japanischen Verluste bei Anping betragen ungefähr 2000 Mann an Toten und Verwundeten. Die Verluste der Ruffen find gleichfalls sehr groß. Die Japaner haben bei Anping und bei Anschantschan je 8 Kanonen erbeutet. Heber die
Kämpfe der vorhergehenden Tage melden Wiener Blätter:
Lianjang, 29. Auguft. Die Japaner rüdten Sonntag anunterbrochen gegen die russische Südfront vor. Der Infanterietampf war äußerst erschwert, da die Wege fast unpassierbar waren. I
Kolonie!
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Im ganzen werden bei den in Betracht kommenden Fonds
9 825 978,29 M. überschritten.
Die Einnahmen an 8öllen und Tabakstener, von welcher der Reichskasse nur der Betrag von 130 000 000 m. verbleibt, während der Rest den Bundesstaaten zu überweisen ist, hat gegen Südwestafrikanische Zukunftsfragen das Etats- Soll 34 677 000 m. mehr eingebracht. Bei den den erörtert die Tägliche Rundschau". Sie schreibt u. a.: Bundesstaaten sonst noch zustehenden Steuererträgen find an Die Deutsch - südwestafrikanische Zeitung" vom 27. Juli be Verbrauchsabgabe für Branntwein 5 847 000 M. und an richtet von Viehdiebstählen in der unmittelbaren Reichs- Stempelabgaben 6086 000 m. weniger aufgekommen, Umgebung von Windhut, die von bewaffneten so daß im ganzen ein Mehrertrag von 22 745 002,49 2. fich ergiebt. Hererobanden ausgeführt wurden und das Ein- Dieser Mehrertrag war nach§ 1 des Gesetzes vom 28. März 1903 fchreiten stärkerer Patrouillen notwendig machten. Aehnliche zur weiteren Tilgung der durch den Reichshaushalts- Etat für 1903 Borfälle wurden noch vor kurzem aus den Gegenden bei bewilligten Zuschuß- Anleihe Karibib , Outjo, Okahandja und Gobabis gemeldet, lleberweisung zurückzubehalten, so daß zur an die Bundesstaaten nur der etatsmäßig und zwar bereits nach der Einschließung der festgestellte Betrag verblieb. Von den dem Reiche zu Hereros am Waterberg . Es giebt dies einen leichten stehenden Steuern haben Mehrerträge gebracht: Borgeschmack dessen, was unser im Schutzgebiet wartet- felbst die Salzsteuer 3185 000 m., der Spieltartenstempel