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angenommen:

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Gerichts- Zeitung.

an

Wenn in einer Werkstatt, die den Verbänden der Arbeitgeber als Mitglied nicht angehört, die Arbeit zivecs Durchführung des Lohntarifes niedergelegt wird, so verpflichten sich die Verbände der Arbeitgeber:

1. nachdem der Obmann der Arbeitgeber durch persönliche Rücksprache benachrichtigt ist und festgestellt hat, daß in der betreffenden Werkstatt der zu Recht bestehende Lohntarif thatsächlich nicht eingehalten wird, ihren Arbeitsnachweis sofort anzuweisen, dem betreffenden Arbeitgeber keine Arbeits­träfte anzuweisen;

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bie Arbeit auf dem Bau, nachdem es ja zweifelhaft erscheinen mußte, об die Arbeiter überhaupt zu ihrem Lohn kommen würden, niedergelegt und der Bau gesperrt. Die Arbeit Der Wüterich mit dem Rasiermesser. An versuchten Totschlag ruht dort noch jetzt; es ist erklärt worden, daß die Arbeit nicht drängend ist. In der Versammlung fam selbstverständlich die Ent- grenzte die rohe That, die den 24 jährigen Barbier Paul Gillner rüstung darüber zum Ausdruck, daß ein so altes Baugeschäft wie unter der Anklage der gefährlichen Körperverlegung und Beleidigung Klemens sich zu derartigen Manipulationen hergiebt.- Des weitern gestern vor die zweite Ferien- Straffammer des Landgerichts II gab Neumann der Versammlung Bericht von der Gewerk- führte. Der Angeklagte war der Liebhaber eines Dienstmädchens icha ftstommission. Als Kandidat zu den am 16. Oktober in der Schloßstraße zu Steglitz  . Das Mädchen hatte ihrem Lieb­des Inhabers des Restaurants, Wiesenschlößchen", Herrn Schimmrod, stattfindenden Gewerbegerichtswahlen wurde der bisherige Vertreter haber fälschlicherweise berichtet, daß sie von ihrer Herrschaft schlecht Hermann Körber aufgestellt. 2. sich durch den Obmann der Arbeitgeber für die Wieder­Ausgeschlossen aus der Drganisation wurden Johann Hoffmann und Otto Kind. behandelt worden sei, und der Angeklagte glaubte sich zu ihrem einstellung der alten Leute zu verwenden, soweit es nach dem Ritter aufwerfen und Herrn Sch. zur Rede stellen zu müssen. lebereinkommen der beiden Obmänner thunlich erscheint." Streit der Glasschleifer. Eine stark besuchte öffentliche Ver- Er suchte diesen in einem Lokal auf, wo er Billard Dieser§ 15 wurde von der Versammlung ohne Diskussion ein­sammlung der Glasschleifer, Polierer und Beleger, die gestern abend spielte, belästigte ihn durch Vorhaltungen über die Beschwerde des stimmig angenommen. Wiesenthal verlas dann eine Mit­im Gewerkschaftshause stattfand, hat beschlossen, heute vor- Mädchens und wurde endlich von Sch. bedeutet, daß ihn die ganze teilung des Obmannes der Schlichtungskommission, wonach die Char­mittag in allen Werkstätten, wo die Forderungen nicht bewilligt Geschichte gar nichts angehe. Der Angeklagte ging darauf zu lottenburger Zwangsinnung die§§ 13 und 14, welche in einer vorher­find, die Arbeit nieberzulegen. Unterschriftlich anerkannt Frau Sch., wurde aber, da die Vorwürfe vollständig unbegründet gegangenen Versammlung von den Rohrlegern angenommen worden waren die Forderungen gestern von 12 Firmen, darunter eine waren, hinausgewiesen. Hierüber aufgebracht, begab er sich zu der sind, ebenso den§ 15 anerkannt habe. Die Schlichtungskommission größere, die 10 Arbeiter beschäftigt. Die Arbeitgeber haben, nach- Privatwohnung des Herrn Sch., offenbar in der Absicht, diesem dort hat außerdem dem§ 6 des Tarifes folgende Auslegung gegeben: dem sie am Sonnabend die Forderungen erhalten hatten, Montag aufzulauern. Als Herr Sch. gegen 10% Uhr das Haus betrat, um Nachforderungen auf Lohn-, Fahrzeit- oder Fahrgeld- Vergütung eine Sibung abgehalten, in der sie eine Kommission von 5 Personen feine Wohnung abzuschließen, traf er auf den im Haus- fönnen in Zukunft nur gemacht werden im Höchstfalle auf die Zeit wählten, die heute vormittag mit der Lohnkommission der Glas- flur figenden Angeklagten. Auf die Frage, was er dort vom Tage der Zustellung der Beschwerde an den Obmann der Arbeit­schleifer verhandeln soll. Die Arbeitgeber hätten wohl Gelegenheit noch zu suchen habe, erwiderte G., daß er nur auf feine geber an und auf die unmittelbar davorliegenden 14 Tage. gehabt, die Verhandlungen, die sie wünschten, früher anzuberaumen, Braut warte. Herr Schimmrod forderte ihn auf, so schnell als Wiesenthal verlas dann die Beschwerden, welche gegen einige zumal da die Forderungen schon aus der Donnerstagnummer des möglich den Hausflur zu verlassen, da er derartige Rendezvous in Firmen von den Kollegen geführt worden sind. Darunter ist der Fall Vorwärts" bekannt, die Arbeitgeber also wohl darauf vorbereitet seinem Hause nicht dulde. Als der Angeklagte froz wiederholter einer Firma, bei der die Kollegen auf Grund des§ 6 eine Nach­waren. Der Streitbeschluß wurde beinahe einstimmig gefaßt. Der Aufforderung nicht ging, machte Sch. Miene, ihn gewaltsam an die forderung von 243 M. stellten. Die Schlichtungsfommission entschied Verbandsvorsitzende Girbig erklärte, daß der Verbandsvorstand frische Luft zu befördern. Hierauf schien Gillner mir gewartet zu zu Gunsten derselben. Die Firma wollte die Fahrzeit- Entschädigung den Streik einstimmig gutgeheißen habe. Folgende Resolution wurde haben: blizschnell griff er in die Tasche, flappte ein Rasiermesser in Form eines Prozent- Buschlages zum Accord vergüten. Eine andre auf und hieb damit blindlings auf Sch. ein. Dieser erhielt außer Firma wollte der Fahrgeld- Berechnung die Wohnung der Arbeiter Die Versammlung der Glasarbeiter Berlins   beschließt die am einer Schnittwunde der Nase noch einen Schnitt, der zu Grunde legen, wurde aber von der Schlichtungskommission darauf 3. September den Unternehmern eingereichten Forderungen aufrecht zu durch Rocärmel und Hemd fast bis auf den Knochen des aufmerksam gemacht, daß die Berechnung stets vom Betrieb aus erhalten. Die Versammlung beauftragt die Vertrauensleute der linten Unterarmes drang. Außerdem wurde der Rock noch an zu erfolgen hat. Eine weitere Beschwerde richtete fich gegen eine einzelnen Werkstellen morgen früh, den 7. September, auf die verschiedenen Stellen aufgeschlitt. Nach Verübung der That begab Firma, welche die Helfer nicht als Helfer im Sinne des Tarifes be­schriftliche Bewilligung des Tarifs bei den ein sich der Angeklagte gemächlich in ein Schanklokal. Daß es sich um trachten wollte, dieselben vielmehr mit einem niedrigeren Lohnfah zelnen Unternehmern zu drängen. In allen den Be- einen geplanten Ueberfall handelte, ergab eine vorher von ihm entlohnte als tariflich festgelegt ist; die Firma wurde auf den trieben, wo die Forderungen nicht bewilligt sind, ist die gemachte Aeußerung, durch die er sich zugleich einer Beleidigung der Punkt 2 des Tarifes hingewiesen, wonach Helfer nicht unter 40 Bf. Arbeit einzustellen. Von der heute gewählten Kommission Polizei schuldig gemacht hat. Sie ging dahin: Die Stegliger pro Stunde entlohnt werden dürfen. Wiesenthal teilte noch mit, sind die Unterhandlungen mit den Unternehmern Polizei und der Kommissar steden mit Schimmrock unter einer Dece; daß sich in letzter Zeit noch zwei mittlere Betriebe dem Tarifvertrag zu pflegen und unbedingt ist dahin zu wirken, daß der vor- da muß man sich eben selber helfen!" Und nach der That äußerte angeschlossen haben. geschlagene Lohntarif in allen Werkstellen zur Durchführung kommt er sich dahin: Es ist schade, daß ich ihm nicht auch noch den Hals Eine öffentliche Versammlung der Bäckerei- Arbeiter tagte am und der Sieg auf der ganzen Linie ein einheitlicher wird." durchschnitten habe. Hätte ich einen Revolner gehabt, so hätte ich Dienstagnachmittag bei Keller. Der Verbandskassierer Friedmannr Als Lohntommiffion wurden gewählt: Weltisch, Liebig, Schröder, ihn niedergeschossen." Der Staatsanwalt brachte 1 Jahr 3 Monate aus Hamburg   würdigte in einem Referat die Erfolge des Berliner  Miether und Weber; außerdem wird der Verbandsvorsitzende Girbig und 10 Tage Gefängnis als Strafe in Antrag. Der Gerichtshof Bäckerstreiks, dessen Bedeutung nicht nur in Deutschland  , sondern hinzugezogen. ging jedoch mit Rücksicht auf die Roheit und besondere Gefährlichkeit auch von den Kollegen im Auslande freudig anerkannt werde. der That des Angeklagten über den Antrag noch hinaus und erkannte Ueber den paritätischen Arbeitsnachweis und dessen Gegner sprach Die Freie Vereinigung der Bäckermeister hatte zu ihrer am auf ein Jahr sechs Monate und eine Woche Gefängnis. Schneider, der unter anderm ausführte: Der als Folge des Streiks Dienstag abgehaltenen Mitgliederversammlung die Vertretung des Letztere wurde durch die Untersuchungshaft für verbüßt erachtet. entstandene paritätische Arbeitsnachweis werde von den Innungen Gesellenverbandes eingeladen, um sich mit ihnen über eine Angelegen­heit auszusprechen, die als Verstoß gegen die Bestimmungen des Zur Warnung für Briefträger fann eine Verhandlung dienen, sowie von den berufsmäßigen Arbeitsvermittlern, den Kommissionären, Tarifs aufgefaßt wird. Es handelt sich um folgendes: Der Bäder- welche gestern vor der zweiten Ferienstraffammer des Landgerichts in der schärfsten Weise angefeindet. Trotzdem habe der paritätische verband hatte in seiner legten Veröffentlichung im Vorwärts" drei stattfand. Der Briefträger Karl Boelte hatte sich wegen Urkunden- Arbeitsnachweis eine befriedigende Zahl von Bermittelungen zu Meister, die den Tarif des Einigungsamtes unterzeichnet haben, in fälschung zu verantworten. Er sollte auf eine Zustellungsurkunde, verzeichnen. Die Jnnungsmeister nehmen den paritätischen Arbeits­der Liste der Wortbrüchigen verzeichnet. Der Vorstand der Freien die er zu bestellen hatte, den Vermerk geschrieben haben:" Adressaten nachweis ja nur ausnahmsweise in Anspruch, ja selbst Mitglieder Vereinigung der Bäckermeister macht der Gefellenvertretung selbst behändigt", während er fie thatsächlich der Wirtschafterin des der Schlichtungskommission beachten den paritätischen Arbeitsnachweis einen Vorwurf daraus, daß sie nicht vor der Veröffent Adressaten übergeben hatte. Da eine solche Zustellungsurkunde als nicht immer. Ohne einen zweiten Sieg über die Bäckermeister werde lichung der drei Meister die Schlichtungskommission an ein Schriftstück anzusehen ist, welches für Rechte und Rechtsverhält- der paritätische Arbeitsnachweis wohl nicht die Bedeutung erlangen, gerufen habe, die etwaige Differenzen, wie sie in diesem Falle vor- nisse von Grheblichkeit sein kann, so wurde obige Anklage erhoben. die ihm zukomme. Bei der Arbeitsvermittelung fänden sich fast liegen fonnten, zu erledigen habe. Schneider, der als Vertreter des Der Angefchuldigte gab den Thatbestand zu, bestritt aber, daß er regelmäßig vielleicht auf Veranlassung von Kommissionären Bäckerverbandes anwesend war, führte aus, es handle sich um drei borsäglich den falschen Annahmevermerk geschrieben. Es müsse ein radauluſtige Elemente ein, um den Arbeitsnachweis durch turbulente Meister, die zwar den Tarif unterzeichnet haben, aber insofern gegen 12 Zustellungsurkunden zu bestellen habe und da mache er es sich merkung, daß nur durch eine starke Organisation und die Mit­Irrtum vorliegen. Es komme vor, daß er in einem Hause 10 bis Auftritte in Mißkredit zu bringen. Der Redner schloß mit der Bes denselben verstoßen, als die Gesellen bei ihnen essen und schlafen. Er gebe ohne weiteres zu, daß vor der Veröffentlichung die insofern etwas bequemer, als er dann sämtliche Bescheinigungen erst wirkung des konsumierenden Publikums der paritätische Arbeits­Schlichtungskommission hätte angerufen werden müffen. Das dies auf der Post ausfülle. Dabei müsse ihm der Irrtum unterlaufen nachweis hochgehalten werden fönne. Die Diskussion bewegte fich nicht geschah, sei lediglich ein Versehen, was nicht wieder vorkommen fein. Während der Staatsanwalt an eine Fahrlässigkeit nicht in demselben Sinne. werde. Auch über den paritätischen Arbeitsnachweis fand eine von glauben wollte und gegen den Angeklagten eine Gefängnisstrafe beiden Seiten sehr fachlich geführte Aussprache statt. beantragte, folgte der Gerichtshof den Ausführungen des

Deutfches Reich.

Der Fünfte Deutsche Gewerkschaftskongres wird, wie das Correspondenzblatt" der Generalfommission mit­teilt, nach einem Beschlusse des Gewerkschaftsausschusses in der Woche vom 22. Mai 1905 in Köln   a. Rh. abgehalten werden.

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teibigers und fällte ein freisprechendes Urteil, da die MögLetzte Nachrichten und Depefchen.

Zur Bauklempnerbewegung. Die Firma Hugo Feist in Bankow   lichkeit einer Fahrlässigkeit doch vorliege und eine solche nicht Vom oftasiatischen Kriegsschauplake. erfucht uns mitzuteilen, daß derselben der Tarifvertrag für die Bau- strafbar sei. Paris  , 6. September.  ( B. H.  ) Der Petersburger Korrespondent Klempner erst am 4. d. Mts. nachmittags 4 Uhr vorgelegt worden Dünnbier. Ein feines Getränk hatte der Bierverleger Morib des Echo" hatte eine Unterredung mit dem General   Lewaschoff über jei. Sie konnte lediglich aus diesem Grunde den Vertrag am Sonn- Raiser aus Schöneberg   hergestellt und in den Handel gebracht. bie Anzahl der beiderseitigen Truppen auf dem Kriegsschauplatze. abend noch nicht unterschrieben haben, was nach der Vorlegung Er stand gestern wegen Bergehens gegen das Nahrungsmittelgejet Der General   erklärte, die Russen verfügten daselbst über fofort ohne Bögern geschah. vor dem Schöffengericht. Es handelte sich um sogenanntes ein- 190 000 Mann, während die Zahl der Japaner über 250 000 betrage; faches Braunbier", welches nach der Untersuchung des Gerichts­chemikers Dr. Judenad mit% Wasser versetzt war und nur 2,17 außerdem verfügten die Japaner über eine weit größere Zahl von Prozent Stammwürze enthielt, während es 6 bis 8 Prozent enthalten Geschützen wie die Ruffen. Tofio, 6. September.  ( B. H.  ) Nach amtlichen Meldungen haben soll. Der Angeklagte gab zu, das fragliche Getränk in der Weise Nussen hergestellt zu haben, daß er einem viertel Gefäß Doppelbraunbier die Ruffen Jantei geräumt. Kurofi ist nunmehr in Jantei mit seinen 2 Eimer à 9 Liter Wasser zugesetzt habe. Dies sei allgemeiner Truppen eingerückt. Gebrauch. Dr. Judenad erklärte, daß ihm noch nie ein so lasches" Bier, wie das in Rede stehende, vorgekommen sei. Wenn man eine Flasche gewöhnliches Lagerbier mit 6 Flaschen Wasser verdünnen würde, so würde diese Wischung etwa ein Getränt geben, wie das bom Angeklagten verkaufte. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten eine Geldstrafe von 25 M., der Gerichtshof nahm dagegen zu Gunsten des Angeklagten an, daß das Publikum wissen müsse, daß einfaches Braunbier mit Wasser verdünnt werde. liege deshalb keine Nahrungsmittelberfälschung vor, sondern nur eine Uebertretung, weil der Wasserzusaß nicht offenbart worden sei. Es wurde auf 10 M. Geldstrafe erkannt.

Den Bildhauern Breslaus   sind ihre Forderungen bisher von zwei Firmen bewilligt. In allen übrigen Fabriken und Tischlereien

ruht die Arbeit.

Der Maurerftroit in Nordhausen   ist auf dem Wege der gütlichen Vereinbarung beendet worden. Wenn auch die Forde rungen der Streifenden nicht in vollem Umfange anerkannt sind, so wurden doch tarifliche Verhältnisse auf drei Jahre geschaffen, die die Unternehmer daran hindern, den Arbeitern einseitige Lohn­bedingungen aufzuoctrohieren. Der Stundenlohn beträgt bis 1905 pro Stunde 37 Pf. und von diesem Zeitpunkte ab bis 1907 pro Stunde 38 Pf. Der Vertrag fann gelöst werden, wenn die Parteien ¼ Jahr vorher denselben kündigen.

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Petersburg, 6. September.  ( B. H.  ) Nach aus Mukden ein­getroffenen amtlichen Meldungen ist das Gros der Armee Kuropatkins am Hun- Ho angelangt. Die Nachhut, welche bei Jantei mehrere Gefechte auszuhalten hatte, hat sich in guter Ordnung zurückgezogen.

Rom  , 6. September.  ( W. T. B.) Wie die Tribuna" aus guter Quelle erfahren haben will, befände sich die Prinzessiu Louise von Koburg in Venedig  .

Frankfurt   a. M., 6. September.  ( B. H.  ) Aus Flörsheim   wird der Kl. Pr." gemeldet: Großes Aufsehen erregt die Verhaftung eines angeblichen Herrn David Bayer aus Johannisburg in Süd­ afrika  , die hier im Auftrage der Staatsanwaltschaft in Wiesbaden  erfolgte. Wie verlautet, soll er Mädchen und junge Witwen unter verlodenden Anerbietungen zur Auswanderung nach Johannisburg zu bewegen versucht haben.

Brüssel, 6. September.  ( B. H.  ) In Soignis brachen die Räder eines Eisenbahn Güterwagens   während voller Fahrt. Eine Anzahl Wagen stürzten infolge dessen übereinander und wurden zertrümmert. Der Schaden ist bedeutend, die Strecke war bis Abends gesperrt. Rom  , 6. September.  ( B. H.  ) Der Secolo" berichtet aus Buenos Aires  , der Vertreter einer französischen   Firma habe der argentinischen Regierung den Vorschlag gemacht, die Kreuzer Bueyrredon" und Belgrano" zu laufen. Dieselbe Firma hat bereits die Streuzer " Esmeralda" und" Chachubucque" angekauft, welche anscheinend für Rußland   bestimmt sind. Der Präsident von Argentinien   soll dem Verkauf sympathisch gegenüberstehen.

Ein Fahrstuhl- Unglück, wodurch beinahe ein blühendes Menschen­leben vernichtet worden wäre, beschäftigte gestern die 4. Ferien­straffammer des Landgerichts I   in der Antlagefache gegen den Der Streit der Tapezierer in Königsberg  , dessen Be- beschuldigt war. Am Nachmittage des 22. März d. J. befuchten der die Wasserleitung eingeleitete Meßer Stanalbatterie  " eröffnet worden, Portier Gustav Jahn  , welcher der fahrlässigen Körperverletzung Met, 16. September.  ( W. T. B.) Heute nachmittag ist die in endigung wir gestern nach dem Wolffschen Bureau meldeten, ist zu Kaufmann Graetz und seine junge Gattin das Haus Burgstraße 30, die dazu bestimmt ist, alle Schwierigkeiten in den hiesigen Trink­Gunsten der Gehilfen verlaufen. Am Sonnabend hatte die Innung die Lohnkommission zur Verhandlung eingeladen, in welcher um eine im 3. Stock gelegene Wohnung, die sie zu mieten wasser- Verhältnissen zu beseitigen. die Forderungen fast vollständig bewilligt wurden. Es soll eine beabsichtigten, in Augenschein zu nehmen. Auf die Einladung des Kommission, bestehend aus drei Meistern und drei Gehilfen, gewählt Portiers benußten die drei Personen den Fahrstuhl. Oben an werden, welche für die Einhaltung der Vereinbarungen zu sorgen gekommen, verschloß der Angeklagte nach dem Betreten der Wohnung, hat. lieber zwei Firmen, bei denen die Verhältnisse noch nicht ge- der Vorschrift zuwider, die zum Fahrstuhl führende Thür nicht, sondern lehnte sie nur an. Frau Gr. schickte sich zuerst an, die regelt sind, bleibt die Sperre verhängt. Wohnung wieder zu verlassen. Sie war ihrem Ehemann und dem Zur Steinarbeiter- Aussperrung in Sachfen teilt die Sächs. Bortier um einige Schritte voraus. Ohne sich erst zu vergewissern, Arbeiterzeitung" mit: Die Aussperrung in den Bruchbezirken der ob der Fahrstuhl sich in gleicher Höhe mit dem Fußboden befand, that Amtshauptmannschaft Birna ist, wie man im Birnaer Anzeiger" fie einen Schritt in den Schacht hinein. Mit einem marf bom 3. September lesen kann, von den Arbeitgebern aufgehoben erschütternden Schrei stürzte sie in die Tiefe. Bewußtios wurde sie worden, angeblich, weil in den Betrieben von Schmidt und Hehn im Keller, wo der Schacht mündete, aufgehoben. Sie hatte einen wieder gearbeitet wird. In den Betrieben im Gottleubathal wird doppelten Oberschenkelbruch erlitten und hat ein langes Kranken­Konstantinopel, 6. September.  ( B. H.  ) Infolge der ernsten von den Arbeitnehmern die Arbeit ohne weiteres wieder auf- lager durchmachen müssen. Für diesen Unglücksfall wurde der An- Nachrichten aus Armenien   ordnete der Sultan   die Mobilisierung des genommen, weil diese Leute überhaupt keine Forderung gestellt geklagte verantwortlich gemacht. Der Fahrstuhl wurde durch Wasser- sechsten Armeecorps an. Das armenische Aktionskomitee richtete haben. Anders liegt die Sache in den Brüchen rechts der Elbe  . Bruck in Bewegung gesetzt. Als der Angeklagte mit seinen beiden an die hiesigen Botschafter ein ausführliches Memorandum, in Auch hier erklären die Befizer, die Arbeit geht Montag, den Gästen die Wohnung im 3. Stock erreicht hatte, zog er an der Leine, welchem die Autonomie Armeniens   verlangt wird. Falls die Mächte 5. September, wieder los, ohne sich im geringsten um die gestellten die den Wasserdruck aufhören ließ und den Fahrstuhl zum Stehen und die Pførte sich noch weiter der Erfüllung des Berliner   Vertrages Forderungen zu fümmern. Die Arbeiter stehen jedoch auf einem brachte. Er muß wohl nicht fest genug angezogen haben, denn als andern Standpunkt. Nachdem sie von den Unternehmern brutal der Fahrstuhl von seiner Last befreit war, schob er sich unbemerkt aufs Pflaster geworfen wurden, haben sie bis jetzt keine Luft, die nach und nach um etwa Körperlänge in die Höhe. Hieraus wird dem Arbeit bedingungslos wieder aufzunehmen. Die angeknüpften Angeklagten ein Vorwurf nicht gemacht, sondern nur daraus, daß Unterhandlungen sind an dem Starrfinn der Unternehmer ge- er es berabfäumte, die Thür zu schließen. scheitert und deshalb beschloß eine Versammlung am 2. September, Der Staatsanwalt verkannte nicht, daß die Verletzte einen Teil ben Kampf weiterzuführen. Die Steinbrucharbeiter ersuchen daher, die Steinbrüche rechts der Elbe zu meiden, bis der Kampf fich zu

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ihren Gunsten entschieden hat.

Zum Streit in den südfranzösischen Häfen. Wolffs Bureau" meldet aus Paris  , daß nach dort ein­gelaufenen Telegrammen die Dodarbeiter in La Rochelle   und die Straßenbahnarbeiter in Cette in den Ausstand getreten sind, ebenso die Seeleute in Dünkirchen  , wo die Gendarmerie den Hafen bewacht. Die Dodarbeiter in Brest   nehmen die Arbeit wieder auf. Ju Cette und Dünkirchen   sind Ruhestörungen vorgekommen. Nantes  , 6. September.  ( 2. Z. B.) Der Ausstand der Bäder­T. gesellen ist beendet.

der Schuld selbst trage, er hielt deshalb für den Angeklagten eine Geldstrafe von 150 M. für eine ausreichende Sühne. Der Verteidiger, Justizrat Wronter, suchte ein noch geringeres Straf mag zu erzielen. Der Gerichtshof erkannte nach dem Antrage des Staatsanwalts.

Verfammlungen.

entziehen sollten, würden die Armenier fie dazu zwingen. Konstantinopel  , 6. September.  ( B. H.  ) Prinz Georg von Griechen­ land   verlangt von den Großmächten, wenn sie gegenwärtig die An­gliederung Kretas   an Griechenland   ablehnen, mindestens ein Ver­hältnis zu schaffen, das demjenigen Bosniens   und der Herzegowina neuerung seines Ende 1905 ablaufenden Mandates entschieden ab­gegenüber Desterreich- Ungarn gleichkommt. Da der Prinz die Er­lehnt, so werden sich die Großmächte, die glauben, eine Aenderung der Stellung Keretas ohne Gefahr der Aufrollung der Balkanfrage nicht zulassen zu können, demnächst um einen neuen christlichen Stan didaten für den tretensischen Generalgouverneur- Posten umsehen müssen.

Tanger  , 6. September.  ( B. 5.) Der Leuchtturm und die Station Yo, welche von den Spaniern auf dem Kap Spartel errichtet wurden, Die Rohrleger und Helfer hielten im Gewerkschaftshause eine sind von den Eingebornen angegriffen worden. Der spanische Konsul sehr start besuchte Versammlung ab, in welcher Ritter über: Die hat bei der maroffanischen Regierung Beschwerde erhoben. fulturelle Bedeutung der Arbeiterbewegung" referierte. Reicher New York  , 6. September.  ( B. H.  ) Die katholische Universität Beifall wurde dem Redner auteil. Nachdem gab Wiesenthal Washngton verliert Hunderttausende durch ihren Schaumeister, der den Bericht der Schlichtungskommiffion. Die Schlichtungsfommiffion fich in Spekulationen eingelaffen hatte. Der republikanische Vice­habe einen Paragraph folgenden Wortlautes ausgearbeitet, welcher gouverneur des Staates Ohio  , Neppert, ein gebürtiger Frankfurter  , Tale§ 15 dem bestehenden Tarif zugefügt wird: ist gestorben.

Verantw. Redakteur: Frana Rehbein, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlaasanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt