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bes Wahlrechts in denselben( also den Gemeinden!) nach den dings übertrifft Deutschlands   Einfuhr nach England diese Summe| präsidenten versandt hat. Allerdings verstand sich Herr v. Hammers Er wollte die Aufs Bedürfnissen der Einzelstaaten, keine Klassenwahlen, keine öffent- um circa 300 Millionen. Aber Englands Handelsbilanz ist über- stein auf den Runimel sehr schlecht. liche Abstimmung. haupt eine passive. Bei andren Ländern in noch ganz andrem rufe durch die Zeitungen veröffentlichen lassen, was Statt also gemäß diesem Programm den Antrag der Charlotten- Grade, als bei Deutschland  . So beträgt beispielsweise die Ausfuhr des Bettels aufgehoben hätte, der nur durch eine intime behörd natürlich, wie der gewandte Mirbach wohl wußte, die ganze Wirkung burger Genossen zu unterstützen, bekämpft das freifinnig- volkspartei- der Niederlande   nach England 680 Millionen Mark gegen liche Bearbeitung gefördert werden konnte. Deshalb hob Herr v. Mirbach liche Blatt denselben mit den schäbigsten Mitteln! 168 Millionen englischer Einfuhr. Belgien   führt ebenfalls für die unzweckmäßige Verfügung des Ministers aus eigner Machtvollkommen­Es begeistert sich förmlich für die programmmäßig ver- 520 Millionen Mark Waren England aus, während beit durch direktes Schreiben an die Oberpräsidenten auf. Auch wenn worfenen Klassenwahlen! Sein einziges Argument ist, daß die umgekehrt England nur für 168 Millionen Mark Waren nach Herr v. Mirbach wirklich von diesem Schreiben nichts gewußt Socialdemokratie, sobald sie die Herrschaft in den Kommunen Belgien   einführt. Nicht anders steht es mit rant hat die Oberpräsidenten hätten sich eine grobe Pflichtwidrigkeit besäße, die Einkommensteuer erhöhen würde. Die Bourreich, das für rund 1000 Millionen Mark Waren nach zu Schulden kommen lassen, wenn sie nicht sofort aus geoisie müßte dann die Steuern zahlen und das Proletariat England erportiert, während England nur für 330 Millionen Mark eignem Antrieb den Minister von der Hofmeisterlichen Order gegen die ministerielle Order in Kenntnis gesetzt hätten so dürfte auch Herrsche! Waren nach Frankreich   importiert! England hat also alle Ursache, bann Herr v. Hammerstein nicht den Anschein zu erwecken suchen, Es zeugt von unbegreiflicher Stupidität, daß die Boffin nicht mit der deutsch  - englischen Handelsbilanz zufrieden zu sein. Umso daß er von der ganzen Sache nichts wüßte. einsieht, daß dies Argument ebenso gut gegen das mehr, als die Ausfuhr der englischen Kolonien nach Deutsch  - Endlich hat Herr von Hammerstein doch dem Scherling ver­gleiche Wahlrecht im Staat ausgespielt werden kann. land die Ausfuhr Deutschlands   nach diesen Kolonien weit übertrifft. traut, daß er nicht an seinem Amt klebe, sich aber ge= Oder ist die Vossische Zeitung" nur so lange für das allgemeine, Diese englischen Kolonien, Indien  , Egypten, Kanada  , Britisch- Afrika sundheitlich außerordentlich gekräftigt fühle und gar nicht gleiche Reichstags- Wahlrecht, als die Einnahmen des Reichs durch und Australien   führten für 460 Millionen Waren nach Deutschland   daran denke, seinen Abschied zu nehmen, indirekte Steuern, statt durch direkte Steuern gedeckt aus, während Deutschlands   Ausfuhr nach den genannten Kolonien großangelegten Plan der Konsolidierung der werden? Nach dem freisinnig- volksparteilichen Programm dürfte sie nur 156 Millionen beträgt! Diese Kolonien bilden aber auch die kommunalen Verhältnisse" Berlins  , in dessen Ausführung das allerdings nicht sein, denn dies Programm verlangt ja aus wichtigsten Absatzmärkte für England, dessen Ausfuhr dorthin rund er seine wichtigste Aufgabe" erblicke, im Auge habe. Spuft der Spreepräfekt"? 2000 Millionen beträgt gegenüber den 156 Millionen der deutschen " Entlastung der notwendigen Lebensmittel und unentbehrlichen Ausfuhr! Neue Kämpfe in Südwestafrika. Verbrauchsgegenstände von Steuern und Zöllen,.. progressive Besteuerung von Einkommen und Erbschaften."

drücklich

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Diese Zahlen beweisen den ganzen Aberwitz der Unterstellung Berlin  , 10. September. General v. Trotho meldet aus der Rh.- Westf. 3tg." Gerade aus handelspolitischen Gründen hat Otjorondu vom 8. September. Am 3. September wurde Volk­Heute liegen im Reiche die Dinge bekanntlich so, daß gerade das England alle Ursache, mit Deutschland   in gutem Einvernehmen zu manns Spize auf dem Marsch von Okahitua nach Okosondusu Hererobanden Proletariat durch indirekte Steuern und Zölle die Ausgaben des leben. Daß trotzdem seit einigen Jahren die Antipathie Englands von Viele angegriffen. Hereros, Wäre aber die oben citierte freisinige gegen Deutschland   in rapider Zunahme begriffen ist, ist nicht Eng- darunter zwei Großleute, wurden getötet, diesseits Programmforderung durchgeführt, so würde auch im Reiche die lands Handelseifersucht zuzuschreiben, sondern den gewaltigen ein Reiter verwundet. Am 5. September zersprengte Deimling Bourgeoisie für die Ausgaben aufkommen müssen. Müßte nun unter Mariner üstungen Deutschlands  , durch die England bei Okowindombo starke Kräfte des Feindes, der zahlreiche Tote und viel Vieh verlor; diesseits keine Verluste. Estorff jagte den Feind solchen Umständen dem Proletariat das gleiche Wahlrecht genommen seine Kolonien bedroht glaubt! Das ist aber nur ein von Okosondusu in die Flucht über Otjomasfu- Otjimbinde. Der werden? Nach der freisinnigen Kommunal- Logit doch unbedingt! Grund mehr, diesem tollen Rüsten endlich Einhalt zu eind ist anscheinend nach Osten und Südosten ge­Man sieht, zu welch erzreaktionären Argumenten die Boss. thun!- wichen. Für die Verfolgung nach Osten bieten sich überaus große Zeitung" in ihrer Ratlosigkeit gegriffen hat! Schwierigkeiten durch den Mangel an Wasser und völlig unerforschtes Ge­lände. Langfames Vorfassen unter sorgfältiger Aufklärung ist angeordnet. Estorff mit Volfmann steht 14 Kilometer östlich von Otjimbinde, Deimling, in engster Verbindung mit ihm, geht von Okowindombo Oparalane- Ewaruſe. auf Epata, Reizenſtein ist in Otjomasu, Meister im Marsch auf

Freilich ist diese reaktionäre Argumentation nicht das geistige Eigentum der Vossischen Zeitung". Der famose Herr Jacobi, der intellektuelle Hintermann der Vossischen Zeitung", hat sich ganz ähnlich im Berliner   Stadtverordnetent- Kollegium geäußert. Und auch die Freifinnige Zeitung" bekannte sich zum brutalsten Geldjacks­Wahlrecht mit den Worten: Wer keinerlei Steuern zahlt, kann auch nicht beanspruchen, ein Wahlrecht auszuüben." Dem Hinweis auf die Verwerfung des kommunalen lassen Wahlrechts durch das freisinnige Parteiprogramm begegnen die braven Freisinns- Mannen gern mit der perfiden Ausrede: Ja, wenn wir gegen lassen wahlen sind, können wir deshalb nicht für Censuswahlen eintreten? Jedes politische Kind weiß aber, daß Censuswahlen noch einen zehnmal reaktio­näreren Wahlmodus darstellen, als Klassenwahlen. Wo in den Kommunen Censuswahlen existieren, in Kiel  , Altona  , Frankfurt   a. M., ist das Proletariat entweder gar nicht in der Lage, auch nur einen einzigen Vertreter in das Stadt­parlament zu entfenden, oder es gelingt ihm höchstens, ein oder zwei Stadtverordnete durchzubringen. Der Freisinn ist also noch viel reaktionärer als selbst die reaktionären bürgerlichen Parteien, denen doch die Barrikade des Klassenwahlrechts genügte!

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Nachdem die Vossische Zeitung" mit solchem Cynismus ihre erzreaktionäre Gesinnung bekundet, beweist sie schließlich auch noch ihre Unwissenheit durch die Frage, wo denn der Kommunal­socialismus durch Municipalisierung von Betrieben so glänzende Ergebnisse erzielt habe. Vielleicht setzt sich die Vossische Zeitung" einmal mit einem Sachkundigen in Verbindung, der ihr verrät, daß dickleibige Werke eristieren, in denen die Erfolge beispielsweise des englischen Municipalsocialismus eingehend geschildert werden. Aber von so etwas braucht das kommunalpolitische Leiborgan des Herrn Jacobi nichts zu wissen!

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Flottenargumente.

Bei einer Besprechung der Hamburger Kaiserrede führten wir aus, daß wir eher schon zu viel als zu wenig Kriegsschiffe befäßen. Einer Flotte ersten Ranges bedürften nur solche Staaten, welche ausgedehnte und wertvolle Kolonialländer befäßen, was auf uns nicht zuträfe. Wolle man also keine abenteuerliche koloniale Er­oberungspolitik treiben, so seien die schon vorhandenen Kriegsschiffe mehr als ausreichend.

Gegen diese Argumentation läßt sich nichts Bernünftiges bor­bringen. Soweit gegnerische Blätter gegen unsre Ausführungen polemistert haben, begnügten sie sich denn auch mit der Citierung der Rheinisch- Westfälischen Zeitung", die folgende kindliche Auf­fassung vertrat:

Es ist bekannt und braucht trotz aller hezzerischen Ueber­treibungen der Citypresse von uns gar nicht geleugnet zu werden, daß der Seehandel mit beiden in Ostasien   kriegführenden Mächten an den britischen Häfen vorbei und überwiegend in deutsche Hände geraten ist, und gerade die Handelsflotte der Hansastädte hat aus diesem Kriegsgeschäfte bei aller Wahrung der Neutralität Vorteile gezogen, welche die britischen   Reeder mit steigendem Neide erfüllt. Alles Toben gegen die russische   Seeräuberei, alle Versuche, Deutschland   zum Vollstrecker englischer Proteste zu benutzen, find fruchtlos geblieben, and England bleibt heute nichts übrig, a Is auf bessere Zeiten zu warten, da es der fried­lichen Konkurrenz des deutschen   Seehandels ein Ende mit friegerischen Mitteln Ende machen tann.

Daß wir heute nicht kriegsbereit sind, wie es notwendig wäre, um uns vor dem Schicksale Rußlands   zu bewahren und die Angriffslust etwaiger europäischer Japaner schon im Reime zu erstiden, ist eine leidige Wahrheit, die gottlob heute nicht mehr ungläubigem Lächeln begegnet." Die Auslassungen der Rhein.  - Weftf. 3tg." grenzen an Aber­wig. England foll sein letztes Heil darin erblicken, Deutschlands  Handel gewaltsam zu vernichten!

bereit sein?

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Deutsches Reich  .

Hammerstein kapituliert vor Scherl.

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Regierung gefigelt hat, weil sie ihn über die Verlobung des Kron­Die biffigen Bemerkungen, mit denen der Lokal- Anzeiger" die Berlin  , 10. September. Gouverneur Leutwein   meldet: Ab­prinzen nicht unterrichtet hatte, haben schnell den gewünschten Erfolg teilung Stempel ist vor Eintreffen der Expedition Lengerke mit gehabt. Herr v. Hammerstein, der preußische Polizeiminister, hat 34 Mann von Plattbeen ausgerückt, um eine durch Morenga sich sofort unter die geistesverwandten Mitarbeiter des Lokal- abgeschnittene Patrouille zu befreien. Er stieß Anzeiger" aufnehmen lassen und hat in das Blatt seine Meinungen am 30. August auf dem Wege Kouas- Langhas, westlich Schanzogberg, inseriert, die ebenso von Geist wie von Wahrheit überschäumen. auf den Feind, welcher 70 bis 100 Gewehre stark war. Beim An­Die Ein Vertreter der Scherlmacht, die ja nach den statistischen Auf- sturm fiel Lieutenant v. Stempel und Sergeant Stolle. fassungen des Ministers den Einfluß hat, daß sie uns jährlich 30 000 Compagny Koppy ist zur Aufnahme der Abteilung Stempel am oder waren es 300 000?- Socialdemokraten wegkapert, hat den 1. September von Hasuno ausgerückt. Wo gegenwärtig Abteilung Freiherrn   v. Hammerstein mit seinem Besuche beehrt. Wir erfahren, Rengerte, ist nicht gemeldet. daß der Minister trotz Königsberg   und Mirbach auf seinem reizenden Berlin  , 10. September. Amtliche Meldung. Reiter Her­Landsiz" regiert, sich sehr wohl fühlt und gar nicht daran denkt, mann Zietlow, geb. 24. September 1882 in Prüßnow, Kreis seinen Abschied zu nehmen", und zwar deshalb nicht, weil nicht der Regenwalde, Pommern  , früher im 1. Pommerschen Feldartillerie­geringste Grund dazu vorliegt. Dieses Gerücht wird jedes Jahr Regiment Nr. 2 in Belgard  , ist am 6. September im Lazarett von mit aller Pünktlichkeit von meinen Freunden in die Welt gesetzt."-Dtojongoto gestorben. Das ist ebenso wißig gesagt wie beruhigend. Sergeant Friedrich Kaplid aus Niebel, Kreis Bauch­Offenheit, die den Mann ziert, der sich nie ganz bewußt wird, was im Lazarett von Okahandja   am Typhus gestorben. Dann aber entwickelte Herr v. Hammerstein mit der schönen Belzig  , früher im Regiment Gardes- du- Corps, ist am 8. September er sagt, sein Verhältnis zu Mirbach.

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Kriegsfreiwilliger v. Reichel aus Terpen bei Saalfeld  , Ost­ preußen  , am 11. Auguſt bei Waterberg   durch einen Streifschuß am linken Arm und durch einen Schuß in das rechte Knie ver­

wundet.

" Herr v. Hammerstein hat thatsächlich nichts davon gewußt, daß Freiherr v. Mirbach an die Oberpräsidenten geschrieben hatte; dies war vielmehr ein selbständiger Aft des Oberhofmeisters. Nach dem dann ein besonderes zweites Komitee in Berlin  entstanden war, dem so ziemlich alles angehörte, was zur Gesell­schaft gehört, an der Spitze der Reichskanzler sowie fast sämtliche Minister, unter ihnen auch Herr v. Hammerstein, außerdem die Oberpräsidenten, erhielt Minister v. Hammerstein vom Freiherrn v. Mirbach gedruckte Aufrufe mit der Bitte, sie Er muß Kohlen schaffen. Einer der Beteiligten plaudert im in seinen Kreisen zu verbreiten. Diese Drucksachen hat der Dortmunder   Amtsblatt über eine Unterhaltung in einem großen Minister ohne Anregung des Herrn v. Mirbach an die Ober- Kreise mittlerer Grubenbeamten, vom verantwortlichen Betriebs­präsidenten in ihrer Eigenschaft als Komiteemitglieder mit führer bis zum einfachen Steiger herab. Das Interesse konzentrierte dem Anheimgeben geschickt, sie in Zeitungen zu publizieren. sich auf die Frage der Verstaatlichung des Bergbaues. Man sprach In dieser Maßnahme rein privater Natur dokumentierte sich nach den genannten Mitteilungen durchweg für Verstaatlichung fich lediglich das Interesse des Ministers an der Sache selbst. Wie aus, weil man sich als Staatsbeamter günstiger stehe als wenig hieraus ein angeblich von Mirbach inspirierter Mißbrauch jetzt. Das Gehalt der mittleren Beamten in der Privatindustrie der Amtsstellung konstruiert werden kann und das ist häufig möge um ein geringes höher sein, als das der gleichen Chargen behauptet worden geht daraus am deutlichsten hervor, daß im Staatsbetriebe, dafür werde hier den Beamten aber eine höher Herr v. Mirbach absolut gegen eine Publizierung in Zeitungen anzuschlagende Garantie ausreichender Pension geboten. war und vielmehr die privaten Sammlungen vorzog. Alls Der Privatbeamte müsse auch intensiver arbeiten, um die allererste ihm einmal aus einer Provinz die beabsichtigte Ver- Bedingung: Erzielung einer möglichst großen und anstaltung einer öffentlichen Sammlung bekannt wurde, verhinderte billigen Förderung", zu erfüllen ,,... er muß Kohlen er durch direkte Schreiben an die Oberpräsidenten weitere Ver- schaffen!" öffentlichungen, ohne zu wissen, daß der Minister durch seine vor­Dies Wort, inhaltsschwer, giebt auch schon die Erklärung für erwähnte Anheimgabe eine private Anregung dazu gegeben die weitere Klage über die Schneidigkeit junger Direk hatte. Von diesen Briefen Mirbachs wußte aber der Minister toren. Es wird durch den hier von Beamten bestätigten im Berg­nichts. Infolgedessen ist erklärlich, daß er im Abgeordneten- bau maßgebenden Imperativ: Kohlen schaffen! aber auch bestätigt, hause eine erschöpfende Antwort nicht geben fonnte. was an dieser Stelle schon so oft über die ständig steigende Unfall­Andrerseits steht fest, daß seine provisorische Antwort völlig ziffer gesagt worden ist. Beim obersten Beamten fängt die Jagd forrett war. Als Herr v. Hammerstein sagte, er werde nach mehr Kohlen an, jeder nachgeordnete Beamte muß die Bu späterhin, wenn er die Aften studiert habe, Auskunft geben, kannte friedenheit des nächsten Vorgesetzten zu erlangen wissen, damit dieser er in der That erst 3-4 Oberpräsidialberichte. Er war eben mit wieder bei der höheren Instanz seine Tüchtigkeit als Treiber nach der Durchsicht der Aften noch nicht fertig. Die Einforderung der weisen kann. Bei solchem System kommt die Rücksicht auf Gesundheit Berichte der Oberpräsidenten ist aber nur erfolgt, weil für den und Leben an letzter Stelle. Wer nicht mehr Kohlen schafft, ist un­Kaiser ein Bericht zusammengestellt werden mußte. Die Inter  - brauchbar, und da steigt die Förderung und die Unfallziffer! Der pellation folgte turz darauf. Erst nach dieser und nach seiner betreffende Schreiber giebt den Verwaltungen den guten Rat, lug provisorischen Stellungnahme im Hause der Abgeordneten hat zu sein, die Zufriedenheit der Beamten durch Gewährung einer Herr v. Hammerstein durch das Studium der weiteren Berichte auskömmlichen Pension zu erhalten, was bei den reichen Er­trägen, die der Bergbau abwirft und auch in Zu Kenntnis von der eigentlichen Sachlage erhalten."

London  , 10. September.  ( Bureau Laffan.) Vei einem Gefecht zwischen deutschen Truppen und Hereros am Kurrasberge wurden, wie die Times" aus Kapstadt   melden, Lieutenant v. Stempel und drei Mann getötet.

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Der Lokal- Anzeiger" ist nunmehr, wie sich das einem Mit- kunft abwerfen wird", als berechtigte Forderung anerkannt arbeiter gegenüber geziemt, von dieser Klarstellung" völlig be- werden müsse. Die Forderung in Ehren, sie ist nicht unberechtigt, friedigt. Das Blatt, das ihn vor zwei Tagen ausrangierte, findet wir meinen aber, daß die Beamten in der Gesamtheit besser das Berhalten des Ministers so ganz und gar nicht belastend", handelten, wenn sie ihre Klagen nicht in ihres Herzens Schrein ver­ daß von einer Verquickung der Person des Herrn v. Hammer- schlössen, wenn sie in aller Deffentlichkeit die bestehenden Mißstände stein mit der Angelegenheit Mirbach abgesehen werden muß. Die besprechen, nicht aber unwidersprochen die Erklärung hinausgehen ganze Angelegenheit hat eine große Aehnlichkeit mit der Affaire laffen, gegen ein kleines Taschengeld lasse man sich Löhning, wo Minister v. Rheinbaben auch lange schwieg, dann doch wieder zum Mitschuldigen des herrschenden aber, als er vom Leder zog, einen großen Erfolg erzielte." Systems machen. Nachdem die Gedanken der Beamten

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Der Lokal- Anzeiger" erlaubt also, versöhnt, dem Manne seines einmal den Weg in die Deffentlichkeit gefunden haben, sind Angenommen, England habe wirklich einmal einen so wahn- Vertrauens, weiter im Amte zu bleiben, vorausgesetzt, daß er für diese es nun auch ihrem Ansehen schuldig, frant und frei Farbe zu wizigen Einfall und es gelinge ihm auch faktisch, die deutsche die Lieferung ordentlicher Informationen an Scherl sorgt und die bekennen. Allerdings große Hoffnung hegen wir nach dieser Richtung Könnte es dann auch die fernere thatfräftige Begönnerung seiner Sparlotte sich angelegen sein nicht. Es sollte uns nicht wundern, wenn schneidige, junge Handelskonkurrenz niederzuschlagen. Deutschland   entrissenen Handelsmärkte mittels seiner Schiffstanonen läßt. Freilich die Erinnerung an den Fall Löhning ist boshaft. Direttoren es fertig bringen, ihre Untergebenen zu Gegen­für sich erobern? Würden dann nicht die andern Handels- Herr Rheinbaben hat ja gewiß von dem Leder, das ihm so reichlich erklärungen zu ihren eignen Ansichten zu veranlassen. Die Ent­staaten, zum Beispiel Nordamerika  , Deutschlands   Erbe anzutreten zur Verfügung steht, gezogen, aber großen Erfolg hat er nur beim schuldigung dafür ist schon in der Publikation des Blauderers aus­Lokal- Anzeiger" gehabt, während ihm herr Löhning das Leder gesprochen,... es tommt leicht vor, daß ein Beamter entlassen wird. ganz gründlich gerbte. Wir vermuten, daß diese zarte und dem Mit der Hungerpeitsche verschafft der Kapitalismus sich duckende Nur wer aus der Erkenntnis des Socialismus das Aber England müßte von allen andern Umständen ab- Finanzministerium sicher sehr unerwünschte Erinnerung an den Fall Sklaven. gesehen wirklich komplett verrückt sein, wenn es die ihm von der Löhning eine kleine Bermahnung an Herrn v. Rheinbaben darstellen Bewußtsein möglicher ja naturnotwendiger Aenderung der be­Rheinisch- Westfälischen Zeitung" untergeschobene Abficht ausführte. soll, daß auch er etwas mehr Dampf hinter Scherls Lottopläne stehenden Zustände erlangt, findet Kraft und Mut, jetzt schon dem Unternehmerterrorismus durch solidarisches Handeln die Stirne Hat doch England nicht die geringste Ursache, die mache. Nachdem der Lokal- Anzeiger" derart Hammerstein und Rhein  - zu bieten. Werden die Beamten den Weg finden? jezigen Handelsverbindungen mit Deutschland   gewaltsam zu zer- baben mit seinem Wohlwollen bedacht hat, proklamiert er noch ein bisher unbekanntes trotz oder wegen der Verlobungsaffaire Dogma von der unfehlbarkeit des Monarchen:" " Daß das Verhalten des Ministers v. Hammerstein in der Mirbach- Angelegenheit ganz einwandsfrei war, erhellt auch aus dem Umstande, daß der Kaiser vor Mirbachs Rücktritt über alles ganz genau informiert war und keinerlei Anlaß zu einem Tadel hatte."

stören.

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Eingestelltes Verfahren. Wegen des Ausdrucks märchen= Zunächst ist es schon ganz lächerlich, anzunehmen, daß England hafte Ungeschicklichkeit"( in Sachen des Prozees des Deutschlands   Konkurrenz in Japan   fürchten müsse. Englands Aus­Baren) war bekanntlich gegen den Redakteur der Königsberger  fuhr nach Japan   betrug 1902 100 Millionen Mark, Britisch­Bolkszeitung" Genossen Marchionini Strafantrag wegen an­geblicher Beleidigung des Ersten Staatsanwalts gestellt worden. Indien   führte: ebenfalls für 100 Millionen Mark Waren nach Gestern abend erhielt Genosse Marchionini vom Oberstaatsanwalt Japan   aus, Deutschland   dagegen nur für 50 Millionen Mark. Die folgendes Schreiben: britische Ausfuhr nach Japan   ist also viermal so groß als Zur Sache selbst hat Herr v. Hammerstein jetzt in seiner Un­Königsberg, den 6. September 1904. die deutsche. Wenn England in Japan   einen Konkurrenten zu Nachdem Herr Erster Staatsanwalt Geheimer Justizrat Schütze fürchten hat, so ist es nicht Deutschland  , sondern Nordamerika  , dessen schuld bekannt, daß er thatsächlich das preußische Abgeordnetenhaus geflissentlich in die Frre geführt hat. Nicht um das erklärt hat, daß er seinerseits auf strafrechtliche Verfolgung des Ver­Ausfuhr bereits 100 Millionen Mark erreichte. ältere Schreiben Mirbachs handelt es fich, sondern um fassers des in Nr. 167 der Königsberger Volkszeitung" erschienenen Doch wie steht es sonst um die Handelsbeziehungen zwischen den zweiten Aufruf des Freiherrn   v. Mirbach, über den Artikels keinen Wert lege, habe ich den von mir gestellten Straf­England und Deutschland  ? Englands Ausfuhr nach Deutschland   er der preußische Polizeiminister im Abgeordnetenhause völlige antrag zurückgenommen und das Verfahren eingestellt. reichte 1902 die respektable Höhe von 610 Millionen Mart. Aller- Ahnungslosigkeit spielte, obwohl er selbst ihn an die Ober­

Voßwinkel.