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aus Unkenntnis Arbeitswilligen Aufflärung geben. Das Gefeß untersagt die Propaganda für einen Streit nicht, aber die Polizei verhindert sie. Neuerdings scheint die Polizei noch einen Schritt weiter zu Neuerdings scheint die Polizei noch einen Schritt weiter zu gehen und auch Propaganda für wohlgefinnte Vereine und christliche

Gewerkschaften zu betreiben.

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Der Polizeikommissar fragte:

Sind Sie Bergmann?"

Der Gefragte harmlos: Ja!"

Als Herr G.

Ein Jahr liegt nun hinter dem 22 Wochen währenden Kampfe| liche Laube sowie die sonstigen Anlagen von unbekannter Hand Bes in Crimmitschau  . Während dieser Zeit sind die Tausende von schädigt waren. Am 14. Mai bemerkte Herr Grunert, wie ein Arbeitern und Arbeiterinnen aus den Mitteln des Textilarbeiter- etwa 12 jähriger Knabe auf den mühsam angelegten Beeten Verbandes und durch Aufbringung von Geldern durch die deutsche herumlief. Wie sich später herausstellte, war es der jetzt in Arbeiterschaft unterstützt worden. Auch die Ausgesperrten find nach Zwangserziehung befindliche Knabe Weinert. dem Stampfe ſelbſtverſtändlich weiter unterstützt worden. Darunter be- den jugendlichen Sünder zur Polizeiwache bringen wollte, fanden fich eine ganze Anzahl, die erst bei Beginn des Kampfes dem Ver- erhob dieser ein widerliches Geschrei. Wie bei allen derartigen An Ein Bergmann aus Gelsenkirchen  ( Mitglied des Ver- bande beigetreten waren, feinen Pfennig an Beiträgen gezahlt hatten. läffen hatte sich bald eine Anzahl Neugieriger angesammelt, unter bandes) kam am 5. September zu der Polizei, um eine Anzeige Einer wie der andre wurde jedoch reichlich unterstützt, so ihnen der Angeklagte. Ohne zu wissen, um was es sich eigentlich wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung zu machen. daß bitterer Mangel von allen Familien ferngehalten wurde. handelte, wurden aus der Menge allerlei Vermutungen laut. Schließ Hierbei spielte sich folgender Vorfall ab: Die Zahl der Ausgesperrten hat sich von Woche zu Woche lich sprach einer den Verdacht aus, daß G. mit dem Knaben un­verringert. Nach einem Jahre, am 17. August, waren noch lautere Absichten gehabt. Diese Unterstellung fand allgemeinen zehn Arbeiter ausgesperrt. Daß die Unterstützung nicht zeit- Glauben. Einer der Männer erflärte, daß man den Unmenschen" lebens gezahlt werden konnte, ist selbstverständlich und war zur Polizei bringen müßte, und der Angeklagte rief:" Dem wollen auch dem letzten Ausgesperrten klar, als die Verbandsleitung mit wir es anstreichen, unsre Kinder zu verführen!" Die Situation für Herrn Da die Unternehmer noch in allerletzter Zeit von auswärts Ihncht hätte. Zum Glück wurde durch das Erscheinen eines Schußmannes Arbeitskräfte herangezogen hatten, mußte mit der Thatsache eine Wendung herbeigeführt. Der Staatsanwalt war der Ansicht, Polizeikommissar: Das thut mir aber sehr leid; laffen Sie gerechnet werden, daß die legten Ausgesperrten in Crimmitschau   daß dem Angeklagten eine ganz empfindliche Strafe gebühre; er fich doch aufnehmen!" Arbeit nicht mehr erhalten würden. Die Annahme von habe sich gänzlich unberufen in Dinge hineingemischt, welche ihn Arbeit an andren Orten mußte also in Erwägung gezogen werden, nichts angingen, und einen außerordentlich schweren Vorwurf gegen wie ja auch eine ganze Anzahl Ausgesperrter schon auswärts einen unbescholtenen Mann erhoben. Der Fall grenze nahe an wenn sie dann noch unterſtügung zahlte, wenn angebotene Arbeit geklagten rette ihn vor einer Freiheitsstrafe. Der Staatsanwalt arbeiten. Pflichtwidrig würde die Organisationsleitung handeln, Freiheitsberaubung und nur die bisherige Unbescholtenheit des An­abgelehnt würde. Die Erfahrung hat leider gelehrt, daß es auch Arbeiter beantragte eine Geldstrafe von 60 Mart. Der Gerichtshof erkannte gab, die sich nicht ernstlich um Arbeit bemühten, da die ihnen bei auf 30 Mark Geldstrafe. mehreren Kindern gezahlte Unterstützung so hoch war, als der früher Aschenbrödel oder Turteltäubchen? Diese Frage lag gestern erzielte Verdienst. Zwei der letzten Ausgesperrten haben freiwillig der 3. Straffammer des Landgerichts I   zur Beantwortung vor. Der auf die Zahlung weiterer Unterstützung verzichtet. Andre haben in

Polizeikommissar: Sind Sie im christlichen Gewerk- ihnen darüber Rücksprache nahm, was nun weiter geschehen sollte. G. wurde immer bedrohlicher, es fehlte nicht viel, daß man ihn ges

berein?"

Der Gefragte ruchlos: Nein."

Der Gefragte heuchlerisch: Ja- ich weiß aber nicht wo!" Polizeikommiffar:" So, dann will ich Ihnen einen Better schreiben und Sie gehen dort hin zu dem Sekretär, der wird das weitere schon besorgen. Gehen Sie aber nicht zu den Der vom Polizeikommissar dem Bergmann übergebene Bettel Tautet: Herrn B. Walter,

Socialdemokraten!"

5./9. 04.

Kirchstraße.

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Walter ist der Vertrauensmann des christlichen Zechengewerk baftigkeit, die gebietet nur notwendige Ausgaben zu machen, wird geübt. Dr. Broh, hatte Steinberg jedoch seine Fabrik mitsamt dem Schlafdecken­

Merten, P.-C. vereins. Zu ihm wurde der Bergmann geschickt, ging aber trotz der Warnung des freundlichen Polizeikommissars Merten doch zu den bösen Socialdemokraten und verriet seinen Wohlthäter!

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Aussicht gestellt, daß sie in nächster Zeit in Arbeit treten können. Fabrikbejizer Steinberg aus M.- Gladbach war angeklagt, durch ( Name) will Mitgl. des Gew. Bereins werden Ihnen und dem Rest wird die Unterstüßung noch heute weiter Fabrikation von Schlafdecken, auf denen ein Aschenbrödel" dar­und Rechtsbelehrung erhalten. gezahlt. Die Leiter der Organisation sind sich ihrer Verantwortung gestellt war und die auch mit diesem Namen von ihm bezeichnet bewußt. Sie verwenden die gesammelten Gelder im Sinne der wurden, ein Gemälde Turteltäubchen" nachgeahmt zu haben, das Spender für die letzten Opfer des Kampfes; aber auch die Gewissen- der Maler Franz Weinert unter dem Pseudonym Th. Walther her­gestellt hat. Nach den Angaben seines Verteidigers, Rechtsanwalts muster von einem Vorbesizer übernommen und keine Ahnung, daß fein Aschenbrödel" identisch mit dem ihm völlig unbekannten Er mußte aber, um sich wegen dieses Zurteltäubchen" sei. Bergehens gegen die bildende Kunst" zu verantworten, mun schon das zweite Mal vom Rheine   die zeitraubende und kostspielige Reiſe hierher machen. Auch diesmal war sie vergeblich, da wiederum, wie schon das erste Mal, ein wichtiger Zeuge furz vor dem Termine von dem Erscheinen entbunden worden war, weil er sich fern von Berlin  auf einer Geschäftsreise am Rhein   befand. Da drängt sich die interessante Frage auf, wer in solchen Fällen den Beschuldigten, den wirklichen Aschenbrödeln unsrer Strafprozeß- Ordnung, ihre Unkosten erstattet. Der Verteidiger will Schritte thun, daß der Fiskus dem Angeklagten die Kosten der beiden vergeblichen Reisen und die Geschäftsversäumnis erstattet.

Man sieht, mit den Leuten, die freiwillig auf die Polizei kommen, ist wegen ihrer Verderbtheit nichts anzufangen. Vielleicht versucht die Polizei es einmal mit den ihr Bugeführten! Man sage etwa einem gefangenen Beutelschneider:" Sind Sie in der christlichen Schneiderorganisation?" Oder einem Geldschrankfnacker:" Gehören Sie dem christlichen Metallarbeiter- Verband an?"- Die Polizei wird hier dankbare Gemüter finden, wenn sie diese Leute, statt mit ihren Aften zum Staatsanwalt, mit einem Empfehlungszettel nach den Bureaus der christlichen Gewerkschaften sendet!

Berlin   und amgegend.

Die organisierte Arbeiterschaft der Unterweserorte hat ohne Debatte einstimmig einen Antrag des Kartellausschusses an­genommen, der die hiesige Arbeiterschaft verpflichtet, pro Kopf und Woche bis zum 1. Oktober einen Ertrabeitrag bon 1 Mart zu leisten, um den Ausgesperrten die Mietzahlung zu sichern, und weiter wurde im gleichen Antrage beschlossen, falls die Aussperrung sich noch über den 1. Oktober hinaus erstrecken sollte, von diesem Termin ab einen Ertrabeitrag von 50 Pf. pro Kopf und Woche zu erheben, um eventuell sogar am Neujahrstermin die Aus­gesperrten von der Sorge der Mietaufbringung zu befreien. Wie wird den Unternehmern bei dieser Bethätigung der Solidarität?

Die Mühlenarbeiter von Nürnberg  , Fürth   und Umgebung haben ebenfalls beschlossen, an die Mühlenbefizer die Forderung auf Ab­schluß eines Tarifvertrages zu richten. Die Mühlen in dem ganzen Rayon sollen in drei Kategorien eingeteilt werden, für die ver­schiedene Lohnabstufungen festzuseßen sind. Die Arbeitszeit in allen

An hohen

Ueber die Lohnbewegung der Kiftenmacher berichtete Judel wühlen mit drei und mehr Arbeitern soll 10% Stunden mit regel- Letzte Nachrichten und Depefchen. in der gestern abend abgehaltenen Versammlung, daß von mäßigen Paufen betragen. Den in Jour beschäftigten Arbeitern iſt den vier Firmen, die bei der letzten Berichterstattung noch durch Ablösung die Mittagspause freizugeben. Die Sonntags­ausstanden, uunmehr weitere zwei Firmen bewilligt haben. Im arbeit soll auf das Mindestmaß beschränkt werden. Zu den Knappschaftswahlen im Ruhrgebiet  Streit befinden sich noch 10 Arbeiter der Fabriken von Thurow und Festtagen soll die Arbeit vom Vorabend um 6 Uhr bis zum wird uns gestern abend telegraphisch   aus Dortmund   gemekdet: Königsdörfer. Dazu kommen noch fieben Arbeiter der Fabrit von nächsten Werktag früh um sechs Uhr ruhen. Die Materialienbezüge Nach den bisherigen Resultaten dürfte der Bergarbeiter- Berband Mellinger, die neuerdings wieder die Arbeit niedergelegt haben. und Mühlspesen sollen wegfallen. Der Mindestlohn für Magazin Zweidrittel- Majorität erlangen. Im Streit stehen also nur noch 17 Arbeiter, alle andern arbeiten arbeiter soll 23, für alle übrigen 25 M. in der ersten, 21 refp. 23 m. 3weidrittel- Majorität erlangen. jekt zu den geforderten Bedingungen, so daß man fagen fann, in der zweiten Kategorie betragen, für die Mühlen der dritten der Tarif von 1900 ist jetzt für ganz Berlin   anerkannt, Kategorie, wo sich die Abschaffung der Koft noch nicht ermöglichen Zum ostasiatischen Krieg. und die Bewegung hat ihr Ziel im allgemeinen er= läßt, wird als Mindestlohn für Arbeiter über 18 Jahren 13 M., für reicht. Die Versammlung beschloß, den Streit über die Firmen, folche unter 18 Jahren 10 m. bei vollständiger Verköftigung be- soll Beweise erhalten haben, daß England die Japaner über die Wladiwoftock, 10. September.  ( B. H.  ) Der russische Generalstab welche den Tarif noch nicht anerkannt haben, so lange aufrecht zu tragen. Des Nachts soll diesen Arbeitern mindestens einmal warmes russischen Flottenbewegungen bei Aden und Perim auf dem Laufenden erhalten, bis diese Firmen die Forderungen ebenfalls bewilligt Effen verabreicht werden. Die Ueberstunden sollen möglichst beseitigt erhalten hat.

haben. Alles erforderliche wird der Lohnkommission überlassen. werden, wo dies nicht durchzuführen ist, sind sie mit 25 Prozent Rom  , 10. September.  ( B. H.  )" Popolo Romano" will aus Die Lohnverhältnisse der Werkstattstuffateure sind bereits seit Aufschlag zu vergüten, ebenso der Wegfall der Effens einer Reihe von Jahren wesentlich ungünstiger als die der weit zahl- pausen. Sonntagsarbeit ist mit 50 Proz. Aufschlag zu vergüten. Paris   erfahren haben, Delcassé habe erklärt, daß nach dem ersten reicheren Gruppe der Baustukkateure, obgleich ihre Arbeit durchaus Arbeiter, die schon den geforderten oder einen noch höheren Lohn Siege der Ruffen die Mächte auf Grund der Beschlüsse der Haager Friedenskonferenz invasieren könnten. nicht weniger Geschicklichkeit und Anstrengung erfordert. Nach dem erhalten, sollen 10 Proz. Zuschlag bekommen. Zur Schlichtung von jebt geltenden Lohntarif betragen die Minimallöhne der Werkstatt- Differenzen wird ein Tarifausschuß eingesetzt. Die Dauer des Ver­ituffateure nur 4,75 m. bis 5,25 m. pro Tag, der geringste Lohn trages wird auf zwei Jahre bemessen. Chemnik, 10. September.  ( B. H.  ) Wie der Allg. Ztg." von der Baustukkateure ist dageger 7 M. Dieses ungerechte Verhältnis, tompetenter Seite mitgeteilt wird, ist die gestrige Konferenz im das hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, daß die Werkstatt­Staatsministerium mit Mitgliedern der Ständekammern in Dresden  stuffateure es nicht so gut verstanden haben wie ihre Kollegen bom Der chriftliche Metallarbeiterverband hat vom vorigen Sonntag Einstellung der Binnenschiffahrt eingetretenen Misstände gänzlich betreffs Einführung eines Notstandstarifes zur Abhilfe der durch Bau, sich einen ihren Leistungen einigermaßen entsprechenden Lohn ab bis zum Mittwoch dieser Woche in Offenbach   seine dritte resultatlos verlaufen. Die Regierung hat die Einführung rundweg zu sichern, wurde am Sonnabend in einer außerordentlichen Ver- Generalversammlung abgehalten. Es ist zwar, wie uns aus dem abgeschlagen. Weiter erfährt das Blatt, daß die Industriellen sich fammlung der in den Werkstätten thätigen Mitglieder des Central Kongreßorte geschrieben wird, gelegentlich dieser Tagung weiblich hierbei nicht beruhigen werden. Den Verhandlungen wohnte außer verbandes der Stuffateure besprochen. Wie von Krebs, dem Vor- auf die böse Socialdemokratie rafonniert und von den freien dem Minister v. Metzsch und Finanzminister Dr. Rüger mit ihren fizenden der Filiale, ausgeführt wurde, und ebenso von den Dis- Gewerkschaften nichts Gutes gesagt worden, aber trotz alldem ließen Räten noch Geh. Hofrat Dr. Mehnert und Oberbürgermeister fussionsrednern, soll bei der im nächsten Frühjahr stattfindenden die Verhandlungen erkennen, daß in absehbarer Zeit den Förderern" Dr. Beutler- Dresden bei.

Beratung eines neuen Tarifvertrages darauf hingewirkt werden, der chriftlichen Gewerkschaftsbewegung die Rolle jener Henne zufallen

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Der Streit der Arbeiterinnen des Glühlampenwerkes von Siemens u. Halste hat sich in den letzten Tagen noch weiter ausgedehnt. Die Zahl der Streifenden ist infolge der Verweigerung von Streitarbeit auf 820 angewachsen. Die Haltung der Streikenden läßt nichts zu

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Statt

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daß jene Ungerechtigkeit beseitigt wird. Ferner wurde in der Ver- wird, die Enteneier ausgebrütet hatte und erleben mußte, wie trotz Innsbruck  , 10. September.  ( W. T. B.) Zum Präsidenten des sammlung die Frage erwogen, ob es nicht zweckmäßig ist, einen ihres großen Gegaders die flügge gewordenen Enten davon Juristentages wurde Geheimrat Professor Brunner und zum Affordtarif für Werkstattarbeit aufzustellen, der vor allem auch dazu schwammen. So wird's den Geistlichen gehen und auch den Mitvorsitzenden Sektionschef Dr. Klein, Professor Schmidan, dienen soll, eine Norm für die Arbeitsleistung bei Lohnarbeit zu Freunden der Christlichen  , die hinter der Germania" und Ober- Reichsanwalt Dr. Olshausen- Leipzig   und Dekan Hruza­geben. Es werden umfangreiche Untersuchungen über die Arbeits  - ähnlichen Arbeiter" Blättern steckend, empfohlen haben: fördert Junsbrud gewählt. In der handelsrechtlichen Abteilung begann verhältnisse der Werkstattstuffateure vorgenommen, die eine zu- die Chriftlichen, um den Socialdemokraten Abbruch zu thun, denkt die Sigung mit einer Trauerkundgebung für den verstorbenen berlässige Grundlage für die Tarifbewegung geben werden. an das: Divide et impera! Berliner   Justizrat Staub, welcher die Begutachtung des Themas Es waren auf der Generalversammlung anwesend 35 Delegierte. Recht und Pflicht des Aufsichtsrats zur Einberufung der Die Mitgliederzahl beträgt jetzt angeblich an die 10 000. Orts- Generalversammlung einer Aftiengesellschaft" übernommen hatte. gruppen bestehen 205. Der Verband war an 63 Streits beteiligt, An seiner berichtete Professor Rehm Straßburg die zusammen 31 424 M. Stosten verursachten. über das im Druck vorliegende Gutachten Staubs. Ueber das Am Montag referierte der christliche Arbeiterfekretär loft Recht am eignen Bilde haben Justizrat Keyßer Berlin   und Eſſen über die Lohn- und Arbeitsverhältnisse in der Metall- Geheimrat Gareis München Gutachten abgegeben, worüber bon industrie. Die nach den Ermittelungen der Berufsgenossen  - Rechtsanwalt Wildhagen- Leipzig und Professor Rietschel- Tübingen schaften gezahlten Durchschnittslöhne der Metallarbeiter variieren Bericht erstattet wurde. 1301 Mark( Rheinisch­zwischen 792 Mark( Schmiede) und Paris  , 10. September.  ( B. H.  ) Luise Michel ist aus London  Kloft kam zu dem sehr tommend hier eingetroffen, um eine Reihe von Vorträgen zu halten. Westfälische Hütten- und Walzwerke). socialdemokratischen" Schluß, daß diese Löhne in keinem Ver- Sie begiebt sich von hier nach Barcelona  . hältnis zu dem Gewinn aus den hergestellten Produkten stehen".

wünschen übrig; sie sind fest entſchloſſen, im Ausstand zu verharren, Achtung! Galanterie- Arbeiter und Arbeiterinnen! Bei der Firma Br. u. E. Kühne, Prinzenstr. 22, haben die Kollegen die Arbeit niedergelegt, da die bewilligten Forderungen wieder zurückgezogen find. Es bittet dieses streng zu beachten

bis annehmbare Zugeständnisse erzielt sind.

Die gemeinsame Lohntommission des Buchbinder- Verbandes und Portefeuiller- Verbandes.

Deutfches Reich.

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Die Versammlung nahm eine Resolution an, in der gefordert Marseille  , 10. September.  ( W. T. B.) Siebenhundert Dock wird: 1. die reichsgesetzliche Einführung eines zehnstündigen arbeiter nahmen heute die Löschung der Waren aus acht hier vor Eine Versammlung der Schlächter in Frankfurt   a. M., Maximal- Arbeitstages unter gleichzeitiger Festsetzung der Höchst  - Anker liegenden ausländischen Schiffen vor. die fich mit der Lohnfrage beschäftigen sollte, konnte nicht stattfinden, grenze der in Ausnahmefällen zulässigen Ueberstunden. 2. Für Brüssel, 10. September.  ( B. H.  ) Am 6. November findet in weil nach einer Mitteilung des Polizeipräsidiums auf der Anmel- diejenigen Feuerbetriebe bei denen eine Unterbrechung eine Unterbrechung des Luvain die Enthüllung des Denkmals für die im Generalftreit 1902 dung, die das Gewerkschaftshaus als Versammlungslokal angab, Broduktionsprozesses vorab nicht möglich ist, sowie in den gesundheits- Gefallenen statt. der Ort der Versammlung fehlte. Die Frankfurter   Bolizei war schädlichen chemischen Industriezweigen soll entweder durch Reichs­fich demnach unklar darüber, ob fie die überwachenden Beamten in gesetzgebung oder durch Verfügung des Bundesrates die achtstündige das Berliner  , Dresdener oder irgend ein andres der eristierenden Arbeitszeit eingeführt werden. 3. Neben der reichsgesetzlichen Rege­Gewerkschaftshäuser entfenden sollte. Die nächste Versammlung der Schlächter soll nun in der Konkordia" stattfinden; das dürfte den Spürfinn der Frankfurter   Polizei auf eine noch härtere Probe stellen, denn Lokale mit dem schönen Namen Stonfordia" giebt es in der Welt noch mehr als derzeit Gewerkschaftshäuser.

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Barcelona  , 10. September.  ( B. H.  ) Eine große Anzahl Anarchisten sind aus Anlaß der letzten Bombenattente verhaftet lung betrachtet die Generalversammlung es als eine der vornehmsten worden. Bei Untersuchung der Bombe, die im Justizministerium ge­Pflichten des Verbandes, überall dort, wo angängig und notwendig, worfen wurde, wurde festgestellt, daß sie Dynamit enthielt. Man die Dauer der Arbeitszeit nach Berufen anzuftreben und durch Tarif- fchließt hieraus, daß die Bombe im Auslande verfertigt worden ist. berträge, in welchen auch die Lohnfrage entsprechende Berücksichtigung Konstantinopel  , 10. September.  ( B. H.  ) Infolge von Konfular­finden muß, festzulegen. meldungen, daß sich die aufständische Bewegung der Abanefen

werde.

Ueber die letzten Bier von Crimmitschau   vergießt das Berliner   Pausen während derselben sowie die Regelung des Ueberstundenwesens Djakowa und Uestüb unhaltbar geworden seien, fordern die Bot­In diesen Tarifen ist Anfang und Ende der Arbeit, Dauer der weiter ausdehnt, und die Zustände in den Vilajets Prizrend, Tageblatt" Krokodilsthränen aus Mitleid. Andre fapitalistischen genau zu bestimmen. Die Generalversammlung ersucht die Mit- schafter der Mächte die Pforte auf, energische Maßregeln zu er Blätter thun desgleichen und entrüsten sich über den Tertilarbeiter glieder des Verbandes, für die Verwirklichung dieser Forderungen greifen, damit endlich die Ruhe in diesen Bezirken wieder hergestellt Verband, weil er die legten Opfer des großen Kampfes bezt. Aufgaben energisch einzutreten." in Stich Lasse. wird davon gefaselt, daß der Wir sind überzeugt, daß viele Freunde" der Chriftlichen lange Weber Ausstand mit einem Nachspiel endige, das die Gesichter gemacht haben, als sie die Annahme der obigen Resolution englischen Mittelmeergeschwaders sowie den andren hier anwesenden Konstantinopel  , 10. September.  ( B. H.  ) Dem Kommandanten des Arbeitersolidarität in einem höchst fragwürdigen Lichte zeige", erfuhren. Wir können mit dieser Entwicklung der christlichen englischen   Marine- Offizieren wurden von seite des Sultans besondere indem den legten Ausgesperrten die Streiftarten abgenommen Gewerkschaftsbewegung zufrieden sein. worden seien, obgleich der Textilarbeiterverband durch den großen Aufmerksamkeit erwiesen. Die Pforte ist beunruhigt darüber, daß Streit erheblich reicher geworden ist". Wenn es fich darum handelt, Bulgarien   zur Sicherung der Einfahrt seiner Häfen am Schwarzen den Arbeiterorganisationen etwas anzuhängen, ist die bürgerliche Presse Meere, Burgas   und Warna  , in Fiume und in Frankreich   eine größere flott auf dem Boften. Es steht derselben Bresse schlecht an, Mitgefühl Anzahl Torpedoboote bestellt hat. Die bulgarische Regierung ließ mit den vier legten" zu heucheln, nachdem sie der Aushungerung­jedoch hier beruhigende Versicherungen abgeben mit dem Hinzu der Zehnstundentämpfer frohlockend zusah und die dauernde Aus­Wie leicht man in den Verdacht geraten kann, zu den gefähr fügen, daß es sich nicht um Torpedoboote, sondern um Hafen­sperrung Hunderter braver Arbeiter nach beendetem Kampfe durch lichen Kinderfreunden" zu gehören, fam in einer Verhandlung zur Torpillen handle. die Industrieprozen mit feinem Worte mißbilligte. Der Zwed ist Sprache, die gestern vor dem Schöffengericht stattfand. Der Maurer Lima, 10. September.  ( Meldnug der Agence Havas.) Ende flar erkennbar: Arbeiter sollen mit Mißtrauen erfüllt, eine Organi- Ferdinand Neumann hatte sich wegen Beleidigung zu verantworten. des Monats wird Pardo die Präsidentschaft übernehmens er erhielt sation heruntergerissen werden, trotzdem nicht der geringste Grund Der Technifer Grunert zu Steglitz   ist dort Befiger eines Stück bei der Wahl 120 000 Stimmen, eine Majorität, die bisher nie ers dazu vorliegt. Das sei kurz nachgewiesen. Gartenlandes. Wiederholt hatte er bemerkt, daß die darauf befind- reicht worden ist.

Gerichts- Zeitung.

Verantw. Redakteur: Franz Rehbein  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr, u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt