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Die Verluste bei Lianjang.

Borläufe von Vermont   und Maine   gelten gewöhnlich als Stimmungs- 1kräfte waren an 8ahl den japanischen gleich und be- In der gestrigen Besprechung der Streifenden des Glüh barometer für das Land. Die Siegeszuversicht der Republikaner   trugen ungefähr 180 000 Mann; aber die Russen verloren mehr lampentverkes wurde auch erwähnt, daß die Firma durch ist stark gewachsen. Die Wahlivetten in New York   stehen jetzt drei Leute hinter ihren Schuhwehren, als die Angreifer, infolge der Zeitungsannoncen Arbeiterinnen bei hohem 2ohn" fucht zu eins zu Gunsten von Roosevelt  . In Wall Street wurde eine größeren Schußweite und Feuergeschwindigkeit der japanischen( der hohe Lohn" beläuft sich auf ungefähr 14 bis 17 Pf. die Stunde) Wette von 24 000 Dollar angeboten, daß der Staat New York   für Artillerie. und daß sich unter den Blättern, die auf diese Weise Streit­Roosevelt stimmen würde. Die New Yorker Staatswahl wird mit brecherinnen zu vermitteln suchen, auch die Morgenpost" be großer Wichtigkeit behandelt, denn ohne New York   haben die Demokraten feine Aussicht, Parker zum Präsidenten zu wählen. Zofio, 11. September.  ( Amtliche Meldung.) Die Gesamtverluste findet, die sich bei andern Gelegenheiten in ihrem redaktionellen Teil Durch die letzten scheußlichen Lynchmorde au Negern ist doch werden auf 17539 Maun beziffert, einschließlich 136 Offiziere ſchicht, der japanischen Armee in den Kämpfen bei Lianjang seit dem 26. August schon recht arbeiterfreundlich aufgespielt hat. Wenn so etwas ge­dann Sollten fich die Vertreter dieser Blätter etwas das öffentliche Gewissen geweckt worden. Die Presse tadelt tot, 464 verwundet. Auf den rechten Flügel der Armee entfallen nicht wundern, wenn sie feine Sympathien bei der Ar­die schwache Haltung der Behörden, und der Gouverneur von davon 4866, auf das Centrum 4992 und auf den linken Flügel anbelangt, so zeigte sich in der Besprechung, daß alle einmütig ent­beiterschaft finden. Was die Haltung der Streifendent Alabama   hat sich veranlaßt gesehen, eine Belohnung von 7681 Maun. drei Neger gelyncht haben. Der Gouverneur von Georgia   hat durch veröffentlicht folgende vom heutigen Tage datierte Depesche aus Tokio  : folgungen der Streifposten( gestern find wiederum zwei fiſtiert Die hiesige japanische   Gesandtschaft schlossen sind, den Streit fortzusetzen. Den polizeilichen Ver­eine kriegsgerichtliche Untersuchung feſtſtellen laſſen, in wie weit das wie Marschall Oyama berichtet, hat die japanische   Armee worden) halten die Arbeiterinnen mit rühmenswerter Tapferkeit stand Militär schuldig war, das sich farbige Gefangene von einem Pöbel- des rechten Flügels nach dem Kampfe vom 4. und 5. 5. M. das und beweisen damit, daß sie auch hierin männlichen streikenden Ar­haufen entreißen ließ und den Lynchmorden zusah. Diese An- Kohlenbergwerk Jantai und den Yumentsegel besetzt. Die Haupt- beitern um nichts nachstehen. Die Zahl der Streifenden beträgt, fündigungen und Untersuchungen freilich können im besten Falle doch macht der Nussen hat sich, wie man glaubt, nördlich des Hun- abgesehen von den 11 Glasbläsern, jetzt 344. nur als Warnungen gegen die Lynchmörder angesehen werden. An Flusses zurückgezogen. Eingeborene sagen, die Russen hätten eine wirkliche Verfolgung und Anklage glaubt Niemand.

1500 Dollar auszusetzen für die Ergreifung der Leute, die kürzlich London  , 10. September.

Vom Kriegsschauplatz.

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Die Ausfahrt der baltischen Flotte. Kronstadt  , 11. September. Die Ostseeflotte unter Admiral Roschdestwensky ist heute nachmittag 2 Uhr nach dem äußersten Often

in See gegangen.

Das Geschwader ist aus folgenden Schiffen zusammengefekt: 1. Linienschiff Imperator Alexander III." Stapellauf 3. Februar 1901, 13 516 2.)

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2. Linienschiff ,, Borodino"( 1901, 13 516 T.)

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, njas Suworow  "( 1902, 13 516 T.) Dsljablia"( 1898, 12 900 T.)

Navarin"( 1891, 9600.)

Ssissoi Welifi"( 1894, 9100 T.)

7. Großer Kreuzer Admiral Na chimo tv( 1885, 8600 T.)

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Dmitri Donskoi  "( 1883, 5800 2.)

9. Panzerdeckkreuzer" Aurora"( 1899, 6630.) 10. Kleiner geschützter Kreuzer, Siwetlana"( 1896, 3900 T.) ,, Almas"( 1903, 3300.)

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12-20. Torpedobootszerstörer.

Ueber die baltische Flotte urteilte vor einigen Tagen ein offenbar gut unterrichteter Mitarbeiter der Times":

10000 Mann ant Toten oder Verwundeten in Eisenbahnzügen fortgeschafft. Seitens der Japaner sind über 3000 Russen beerdigt worden. Vor der Räumung von Lianjang brannten die Russen die Magazine in der Nähe der Eisenbahnstation nieder, aber die Japaner erbeuteten doch eine gewaltige Menge Vorräte und Munition. Armeen bei den letzten 10 Schlachttagen werden nunmehr auf Petersburg  , 11. September. Die Verluste der bei den feindlichen 70000 Mann veranschlagt. Von 300 Grenzsoldaten, welche einen exponierten Posten zu verteidigen hatten, und die von den Sapanern umzingelt wurden, find mur 90 mit dem Leben davon ge­kommen, welche sich mit dem Bajonett einen Durchgang erfochten. Viele Leichen befinden sich noch im hohen Grase, die erst aufgefunden werden, wenn das Gras gemäht wird. Es fehlt auch an Leuten, die nach Leichen suchen. Mehrere japanische Truppenabteilungen sollen sich schwerer Vergehen gegen die Disciplin schuldig gemacht haben, indem fie trotz strengsten Verbotes in Liaujang plünderten und einen russischen Missionar töteten.

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Die

Der Streik der Glasschleifer. Die Zahl der streifenden Glas­schleifer, Polierer und Beleger ist zur Zeit 175; zu den neuen Be­dingungen arbeiten 73. Die Streifenden halten einmütig aus im Kampfe. Wahrscheinlich wird der Streik in den nächsten Tagen noch auf ein paar Werkstätten ausgedehnt werden, wo die Arbeitgeber bisher glaubten, ihre Arbeiter würden unberührt vom Kampfe der Kollegen in stumpfer Zufriedenheit weiter arbeiten. Von den willigen, die von auswärts herangeholt wurden, werden vermutlich Streifenden ist feiner abtrünnig geworden und die wenigen Arbeits­bald zu der Erkenntnis kommen, daß sie wohl etwas Besseres thun könnten, als hier ihren Kollegen in den Rücken zu fallen. Es steht also offenbar für die Arbeiter recht günstig mit dem Streit. Arbeitgeber scheinen in großer Verlegenheit zu sein; einzelne versuchen jetzt selbst ihre notwendigsten Arbeiten herzustellen, bei einem hat sogar die Frau Meisterin sich an die Arbeit herangemacht und der bereits im vorigen Berichte erwähnte Herr Dittmann sucht wiederum, wie im Jahre 1900, Mädchen anzulernen. Die werden aber wohl dieser Arbeit, die sich keineswegs für das weibliche Geschlecht besons ders eignet, bald überdrüssig werden. llebrigens nehmen die Ar­Ueber die Bedeutung des japanischen Sieges bei Lianjang Streifenden, die sich durchaus im Rahmen der gesetzlich gewährleisteten beitgeber in reichlichem Maße die Polizei in Anspruch, obgleich die urteilt der militärische Mitarbeiter der Berliner   Neuesten Nachr." Rechte bewegen, keinen Anlaß zu polizeilichem Einschreiten und zu der " Aber auch in operativer Beziehung haben die Kämpfe Polizeibewachung geben, wie sie unnötigerweise vor den Häusern der bei Liaujang die russische Armee in der Mandschurei   in vom Streit betroffenen Arbeitgeber zu finden ist. Aus keinem andern eine ungünstige Lage gebracht. Durch den Verlust von Grund als weil sie Mädchen, die um Arbeit nachfragen wollten, auf Liaujang und den höchst wahrscheinlichen Verlust von Mufden ver- den Streit aufmerksam machen wollten, sind 2 Streikende sistiert Tieren die Russen einen Teil ihrer Magazine, worden. Auch bei diesem Streit suchen einzelne Polizeibeamte durch Depots usw., was die Verpflegung und Er Androhung gefeßlich nicht zulässiger Maßnahmen die Streifenden haltung der Armee erschwert. General Kuropatkin   vom Streifpostenstehen abzuhalten. So wurde in der gestrigen muß aber sehr ernstlich mit diesen Verhältnissen Streifversammlung der Glasschleifer berichtet, ein Wachtmeister habe rechnen, denn eine Armee, welche in der Hauptsache auf eine einem Streifenden gegenüber geäußert: Was meinen Sie wohl, einzige Zufuhrlinie aus der Heimat angewiesen ist, kann wenn ich Ihnen überhaupt verbiete, die Große Frankfurterstraße zu infolge ungenügender Verpflegungsverhältnisse geradezu operations- betreten?" Selbstverständlich bleiben derartige Drohungen unfähig werden! Diese seit Liaujang sehr in Vordergrund wirkungslos, denn die Streifenden kennen ihre Rechte und wissen, tretenden Erwägungen müssen aber auch auf die operativen Ent- wie sie ihre Pflicht als Streifposten zu erfüllen haben, und die schlüsse der russischen Feldherren von schwerwiegendem Leitung des Streits sorgt schon dafür, daß ein jeder mit den be­Einfluß sein. Die Japaner dagegen sind an solche treffenden Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung genau vertraut ist. Rücksichten nicht gebunden. Ihr Zufuhrwesen Der Herr Salamonis hat, wie es scheint, in Fürth   keinen guten funktioniert nach wie vor ausgezeichnet, zumal fie Fang gemacht, er soll jetzt in Freden   nach Arbeitswilligen suchen, jetzt in den fruchtbaren Teil der Mandschurei   eingerückt sind, wird aber wohl auch dort nicht viel Glück haben. während die Russen immer mehr in unfrucht= bare, arme Landstriche geraten."

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Der wirkliche Grund, warum Rußland   nicht Miene mache, eine große neue und tüchtige Flotte von Schlachtschiffen, Panzerkreuzern, gemischten Kreuzern und Torpedojägern nach Ostasien   zu senden, sei nur zum Teil in der zweifelhaften Lage Port Arthurs, hauptsächlich vielmehr in dem Umstande zu suchen, daß eine solche Flotte überhaupt nicht vorhanden sei. Rußland besize im Augenblick zwei neue oder vergleichsweise neue Schlachtschiffe, aber außerhalb des Stillen Meeres feinen einzigen Panzerkreuzer erster Klasse, mit Ausnahme des über zwanzig Jahre alten, vor zehn Jahren umgeflickten Dmitri Opnsipi bon etwas über 6000 Tonnen und etwas über 15 Seemeilen Schnelligkeit. Auch sei fein einziger erstklassiger Kreuzer im Bau begriffen. Vor handen seien nur drei geringere Panzerfreuzer von durchschnittlich 7000 Tonnen:" Bamyat Dsowa", Admiral Nachimow" und Wladimir Monomach  ", die zwischen 17 und 23 Jahren alt feien. Der Streit und die Sperre in den Filzschuhfabriken von Dazu kämen dann noch vier dem Namen nach erstklassige Panzer­Schweiger und von Kusche sind durch Verhandlungen zwischen den freuzer aus Eisen gebaut, von denen der jüngste nahezu 30, Vertretern des Verbandes der Berliner   Schuhfabrikanten und des Kassel  , 11. September. Daß Rußland   bei der angeordneten Bereins deutscher Schuhmacher erledigt worden. Die Vereinbarungen der älteste über 40 Jahre zähle. Solche Schiffe zum An- Mobilisierung zweier weiterer Armeecorps schon recht weit in wurden gestern abend von einer außerordentlichen Generalversamm­griff nach Ostafien hinaussenden, hieße die Götter versuchen. den Jahrgängen zurüdgreifen muß, erhellt daraus, lung der hiesigen Filiale des Vereins deutscher Schuhmacher gut Benn man in die Liste der Schlachtschiffe Sissoi Weliti", daß mehrere bei hiesigen Ziegeleibefizern beschäftigte Arbeiter aus ung der hiesigen Filiale des Vereins deutscher Schuhmacher gut Navarin"," Imperator Alexander II." und" Imperator Südrußland und Podolien, von denen einige schon inmitten der geheißen. Wir werden ersucht, hierüber folgende Erklärung zu Rifolai I." einschließe, so nehme sie sich auf dem Papier ganz vierziger Jahre stehen, telegraphische Gestellungsbefehle von ihren beröffentlichen: achtunggebietend aus, aber auch nur auf dem Papier, denn das Militärbehörden erhalten haben. Den Telegrammen folgten am Handlung von Vertretern des Berliner   Fabritanten- Verbandes, des In einer am 8. b. M. stattgefundenen gemeinschaftlichen Ver­jüngste der genannten vier Kriegsschiffe sei über zehn Jahre alt, nächsten Tage schriftliche Einberufungsbefehle, denen ein besonderer Vereins deutscher Schuhmacher und der beteiligten Parteien find in das Durchschnittsalter der übrigen betrage 15 Jahre und die Wasser- Hinweis auf die im Falle der Nichtbefolgung des Befehls zu er- Sachen Schweiger und Kusche folgende Abmachungen getroffen verdrängung unter 10 000 Tonnen bei nicht über 14 Knoten Schnellig- wartenden Strafen beigefügt war. feit. Von den neuen Schiffen seien" Borodino"," Drel" und Knjas Suworow" beinahe fertig oder im Probestadium, Imperator Paul I.  ", ,, Andrei Pewozvanni" und" Slawa" aber noch zu weit zurück, um vorderhand Erwähnung zu verdienen.

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Nach einer russischen Meldung soll die Fahrt nach Ostasien  prompt von statten gehen können, da deutsche und englische Kohlen­dampfer in genügender Zahl auf dem Wege bereit ständen, den Kohlenvorrat der Schiffe zu ergänzen.

Man wird ja sehen, wie weit das berühmte Geschwader kommen wird. Vielleicht handelt es sich nur um eine Demonstration! Ein weiterer Schlachtbericht

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Petersburg, 12. September. In den letzten Tagen wurden hier zwei Japaner verhaftet, die vor dem Ausbruch des Strieges als Handlungsgehilfen hier thätig waren. Einer derselben war zur griechisch- katholischen Kirche über­getreten und hatte eine Russin geheiratet. Aus den in der Wohnung der Verhafteten gefundenen Papieren geht hervor, daß beide japanische Marine- Offiziere sind, welche Spionage betrieben.

Gewerkschaftliches.

worden:

In der Sache Kusche sind beide Kommissionen überein­gekommen,

1. daß der Boykott gegen Rusche aufgehoben wird; 2. daß Kusche ehrenwörtlich zusichert, teine geringeren Löhne zu bezahlen als vor dem Boykott;

3. die Aufhebung des Boykotts der Fabrikanten über König, Hildebrandt und Büttner ist in Erwägung zu ziehen. In der Sache Schweiger:

1. daß der von beiden Parteien ausgearbeitete Lohntarif von beiden Seiten angenommen wird;

2. daß der Arbeiter Kurz auf seine Wiedereinstellung verzichtet;

3. daß sämtliche Arbeiter die Arbeit bei Schweiger wieder auf­nehmen können, soweit sie die Arbeit aufnehmen wollen. Auf Grund dieser Vereinbarungen ist der Streit bei der Firma

Deutfches Reich.

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Dem Reuterschen Bureau" werden von seinem Korrespondenten Mit einem glänzenden Siege des Vergarbeiter- Verbandes aus dem russischen Hauptquartier über die Kämpfe bei Liaujang haben, wie uns ein Privattelegramm aus Bochum   meldet, die folgende Einzelheiten gemeldet: Am 31. August war das russische  Gewehrfeuer unbeschreiblich heftig, aber da meist ohne zu zielen nappschaftswahlen geendet. Von 310 Sprengeln hat nach aller Schweiger, Rungestr. 20, beendet. Nachdem die gestern statt­geschossen wurde, nicht sehr wirksam. Bei den wiederholten ver- den bisher bekannt gewordenen Zahlen der Verband 175 erobert; gefundene Generalversammlung des Vereins deutscher Schuhmacher zweifelten Angriffen auf die russischen Stellungen zwangen die 175 erhielt der christliche Zechengewerkverein; die Gemäßigten" be- ihre Zustimmung in Bezug auf die Sache Kusche gegeben hat, er­japanischen Offiziere die Leute, die versagten, mit dem Säbel vor- kamen 16, die Polen 5 Size. Die christliche Zechen- flären wir hiermit die Sperre über die Filzschuhfabrit von Kusche, wärts, wenn sie die Gräben erreicht hatten; an einer Stelle lagen majorität ist gestürzt; eine große Verbandsmajorität steht Büschingstr. 8, für aufgehoben. Die Toten, einer an dem andern, bis auf 1000 Fuß an das Fort fest! Viele christliche" Führer sind nicht wiedergewählt. Ortsverwaltung des Vereins deutscher Schuhmacher. heran. Am Morgen des 1. September wurde allen Nichtkombattanten Jm Bezirk Oberhausen hat der Bergarbeiter- Verband von Achtung! Galanterie- Arbeiter und Arbeiterinnen! Der Streit befohlen, Liaujang zu verlassen; die fremden Kaufleute verkauften ihre Waren in der Eile auf den Straßen oder versuchten sie auf 35 Sitzen 25 erobert, im Bezirk Bochum   von 49 Sitzen 33, im bei den Firmen Mackensen, Ritterstraße 47, und Kühne Lowrys zu verladen, aber durch das Plazen der Granaten über der Bezirk Dortmund   von 68 Sigen 55; in diesen Bezirken hat also( Galanteriewarenfabriken) dauert unverändert fort. Buzug ist streng fernzuhalten. Die Lohnkommission. Station wurden sie zur Flucht getrieben. Die fremden Militär- der Verband eine Majorität von mehr als zwei Drittel. attachés wurden unter Bedeckung nach Norden geführt; sie be= Die Wahlbeteiligung war, wie der erbitterte Kampf voraus­obachteten, wie ein ununterbrochener Strom von Transportmaterial ahnen ließ, eine beispiellos starke. In der Arbeiterschaft, und Soldaten die Eisenbahnbrüde passierte. Als die erste Granate nicht nur unter den Bergleuten, herrscht heller Jubel. in die Fremden- Niederlassung fiel, waren in 15 Minuten die Auf die Werkpresse hat der Ausfall der Wahl geradezu nieder­Truppen- und Lazaretzüge und auch andre Züge, gefüllt mit den Einwohnern, zur Abfahrt bereit und nur die Chinesen blieben schmetternd gewirkt; ein Zechenblatt nennt Brust, den bekannten zurück. Ein Haufen Menschen, die im Pagoda- Park- Restaurant Leiter des christlichen Zechengewerkvereins, schon den Organisator frühstückten, flohen von Furcht ergriffen über Hals und Kopf, die der Niederlagen". Kellner voran. Offiziere und Ordonnanzen, ein allgemeines Durch­einander suchten Schutz unter dem nördlichen Wall der Stadt. Die Chinesen fingen sofort an zu plündern, aber, wenn man sie dabei abfaßte, wurde furzer Prozeß mit ihnen gemacht. Inzwischen Die Werksleitungen haben über den Ausfall der Wahl an­füllten sich die Verteidigungs- und Schüßengräben im Westen und scheinend den Kopf verloren und beginnen bereits mit Maßregelungen Süden der Stadt mit neuen russischen Truppen, während man das der dem Verband angehörigen neugewählten Knappschafts- Aeltesten. Gros der Armee thatsächlich sich zurückziehen sah. Man konnte die Japaner in vorzüglicher Haltung herankommen sehen und dem töd- Auf der Zeche Herkules" wurde, wie uns aus Essen gemeldet lichen Schrapnel  - und Gewehrfeuer die Stirn bieten. Ueber die wird, am Montag der neugewählte Aelteste Wagner, der den Hügel im Süden, wo die Russen die Entfernungen abgesteckt hatten Bechenfreund Schäfer verdrängte, gemaßregelt. Die Belegschaft und ihre Geschütze eine schredliche Verwüstung anrichteten, tamen wurde vorstellig und es kann, wenn die Verwaltung nicht nachgiebt, die Japaner glänzend über die Schutzwehren. Ein Bataillon verlor jeden Tag zum Ausstand kommen. Die Erregung der Arbeiter ist alle Offiziere und ein Unteroffizier ergriff das Kommando. Um eine gewaltige.

8 Uhr morgens am 2. September ging Kuropatkins Zug nach Norden

ab bis auf zwei Drittel des Weges nach Jentai; 5 Meilen von dort hatte mit Tagesanbruch die Schlacht angefangen; ein ununter­

Diese Snappschaftswahlen sind das Jena   des Zechengewerkvereins, vielleicht gar das Jena   des Centrums unter den Bergleuten!

Berlin   und Amgegend.

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Den Textilarbeitern Neu- Münsters in Holstein, die in eine Bewegung zur Erringung des Behnstundentages getreten find, ist von den Arbeitgebern erklärt worden, daß diese zur Zeit nicht in der Lage sind, ihren Wunsch zu erfüllen. Eine Versammlung der Textil­arbeiter beauftragte die Vorsitzenden des christlichen und deutschen Tertilarbeiterverbandes unter Hinzuziehung des Centralvorsitzenden Hübsch, nochmals zwecks Schlichtung der Differenzen auf gütlichem Wege persönlich bei dem Fabrikantenverein vorstellig zu werden. Die Beauftragten haben in einer demnächst einzuberufenden Versamm­lung Bericht zu erstatten.

dem Einigungsant des Gewerbegerichts tam eine Einigung au stande, Der Steinfegerstreit in Bre 3 I au fann als beendet gelten. Vor daß die Arbeit am Montag wieder aufgenommen wird. Die Meister verpflichteten sich, die zehnstündige Arbeitszeit strikte innezuhalten. Ueberstunden dürfen nur in den dringendsten Fällen verlangt werden, und nur unter Bezahlung des tariflichen Zuschlags von 15 Proz. Maßregelungen der am Streik beteiligt Gewesenen dürfen nicht statt­finden. Die Steinsetzer Königsbergs find in einen Abwehrstreit ge München  , 12. September. Das gesamte Wächterpersonal der antritt wegen Lohndifferenzen in den Ausstand getreten. Die Unter­Münchener Wach- und Schließgefe schaft ist gestern abend vor Dienst­handlungen der Direktion mit den Angestellten haben bisher zu feinem Resultat geführt.

treten.

brochener Regen von Geschossen fiel auf die Eisenbahnlinie; die Der Streit der Arbeiterinnen des Glühlampenwerkes von Russen verloren hier einen Hügel, gewannen ihn und verloren ihn Siemens u. Halste dauert unverändert fort. Daß die Direktoren wieder, wobei Kuropatkin persönlich die Leute anfeuerte. Ein un- der beiden andren Werke der Firma die Arbeiterausschüsse für den mittelbar darauf überstürzter Rückzug der gesamten Liaujang- Streit zu interessieren suchten, geschah offenbar nur unter der Vor­Armee wurde nur durch die Wiedereroberung eines Hügels östlich aussetzung, die Ausschüsse würden ihrer Darstellung der Die städtischen Arbeiter von Fürth   i. B. ließen durch ihre von Jentai verhindert; er ging bald wieder verloren, aber der Zwed Sachlage unbedingten Glauben schenkeu und somit auf seite der Organisation an die Stadtverwaltung eine Anzahl von Forderungen war erreicht. Firma treten. Wie wäre es sonst zu erklären, daß am stellen. Es wird zunächst bezüglich der Alters- und Invaliden­Bei Tagesanbruch war Kurokis Ziel noch nicht erreicht, doch Sonnabend der Direktor Dihlmann auf dem Werke versicherung verlangt, daß der Rentenanspruch nach zehnjähriger hatten die Japaner einen unverkennbaren Sieg errungen. Nachdem in der Franklinstraße dem Arbeiterausschuß mitteilte, man wolle Dienstzeit 50 Proz. des legten Diensteinkommens betragen und mit in der Nacht des 2. September heftiges Gewehrfeuer geherrscht hatte, sich nicht in den Streit beim Glühlampenwerk 1 Proz. jährlich bis zu höchstens 75 Proz. steigen soll. begann am 3. September bei Tagesanbruch Geschüßfeuer. Am mischen? Warum trat man denn überhaupt mit den Arbeiter- Rentenbezug darf aber nicht unter 400 m. jährlich für männliche Nachmittage dieses Tages erreichte das Gewehrfeuer der Japaner ausschüssen in Verbindung? Offenbar hielt man die Arbeiter- und 300 M. für weibliche Personen betragen. Unzulässig soll es die Stadt vom jenseitigen Ufer des Taitseflusses aus. In der Stadt ausschüsse für eine gute Einrichtung, falls sie den Interessen der sein, daß der Lohn eines Arbeitecs wegen verminderter Leistungs­stand alles Holzwert, die hölzernen Brücken usw. in Flammen, Firma dienen wollten, wurde ihrer Mitwirkung aber sofort über- fähigkeit herabgesetzt wird. Ferner wird die Schaffung einer 220 Chinesen waren verwundet. Bei Einbruch der Nacht wurden alle brüssig, als man merkte, daß sie wie es den Pflichten eines Witwen- und Waisenversorgung verlangt, wonach die Witwe eines russischen Posten eingezogen und die Pontonbrüden wurden in aller Arbeiterausschusses entspricht die Rechte der Arbeiterinnen schüßen verstorbenen Gemeinde- Arbeiters 50 und jede Waise 15 Broz. des Nenten­Haft abgebrochen. Die Japaner nahmen Besitz von der Stadt und und auf die von den Streifenden vorgeschlagene vernünftige Regelung bezuges der Alters- und Invalidenversorgung erhalten follen, Halb- und ich selbst wurde gefangen genommen. Die russischen Streit der Sache hinwirken wollten. Bollwaisen nur bis zum vollendeten 15. Lebensjahre. Die andern

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