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entlassen werden können.

Gewerkschaftliches.

Zersplitterte Zersplitterer.

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ftimmungen oder eine davon umstießen. Solche Menderungen müsse ein Radfahrer auf dem Bürgersteig angefahren und nun Straßenbahn" einmütig verurteilt und die Ergreifung von Abwehr­der Arbeiter nachweisen. Hier seien keine derartigen Aenderungen forderte der Redner den Schuhmann auf, doch dieser Ungehörigkeit maßregeln beschlossen haben. Das einleitende Referat erstattete dargethan. Kläger   sei unter den alten Verhältnissen im selben gegenüber einzuschreiten. Er fümmerte sich aber nicht im mindesten Schriftsteller Rogge, der zu dem Vorschlag gelangte, bei der Direktion Geſchäft weiter thätig gewesen. Er habe lediglich 3 M. Lohn wehr darum. Der Referent sprach dann über die Mißstände in den der Großen" vorstellig zu werden, auf die Gemeindevertretungen erhalten. Dieser Umstand berühre aber nicht die andern Vertrags- verschiedenen Abteilungen der Werke edr Firma. Er erwähnte, daß aufzugeben und sich zu einem sogenannten Verkehrsverein zuſammen­Berlins und der Vororte hinzuwirken, in Masse die Abonnements beziehungen, stoße sie nicht um. Somit habe der frühere Kündigungs­ausschluß weiter Geltung gehabt und Kläger   hätte ohne Kündigung die Arbeiter vielfach genötigt sind, sich mit mangelhaftem Werkzeug zuschließen. In der sehr angeregten Diskussion, an der sich zahlreiche zu behelfen, worunter selbstverständlich die Produktion leiden muß. Redner beteiligten, sprach niemand zu Gunsten der Straßenbahn­Ferner schilderte der Redner die elenden Lohn- und Arbeitsverhält- gesellschaft. Von einer Seite wurde darauf hingewiesen, daß es sich nisse der Arbeiterinnen in den verschiedenen Abteilungen es bei der Verteuerung des Abonnements offenbar um ein Börsen= wurden Löhne erwähnt von 7, 8, 12 und 13 Bf. die Stunde und manöver handle, durch das man eine erneute Steigerung des ging dann näher auf die direkten Ursachen des Streits ein und die in letzter Zeit etwas gesunkenen Kurses der Aktien herbeiführen bekannte Behandlung der Arbeiter- Ausschüsse durch die Direktionen. wolle. Von den eingeladenen Mitgliedern der städtischen Verkehrs­Bum Schluß empfahl der Redner der Versammlung folgende Reso- deputation war nur der Stadtverordnete Dinse erschienen. lution: Herr benutzte die sich ihm bietende Gelegenheit, seine vermeintlichen Verdienste um das Berliner   Verkehrswesen in ein möglichst helles Licht zu rüden und zugleich auf die socialdemokratischen Stadtverordneten zu schimpfen. Im übrigen empfahl er, sich nicht an die Direktion der Großen" zu wenden, sondern an das Polizeipräsidium und in letter Instanz an das Verkehrsministerum. Die Versammlung nahm Es ber= schließlich mit Einstimmigkeit eine Proteſtreſolution an. steht sich von selber, daß die Direktion der Großen" vor dieser papiernen Waffe nicht ins Mauſeloch kriechen wird. Auch der Ver= bisherigen Abonnenten möglichst überhaupt auf die Straßenbahn verzichten und dafür andre Verkehrsmittel benuken.

Der

In einer bösen Situation ist die Centrumspresse im Saarrevier. Mit Rücksicht auf die Abonnenten und das Wohlwollen der Klerifei muß sie abwechselnd heute die christlichen", morgen die katholischen Gewerkschaften loben. Wie man's da halt macht, ist's nicht recht. " Die Versammlung stimmt den Ausführungen des Referenten Die Saarpost", das neue Centrumsblatt, das gegen den rührigen zu und erklärt: Geschäftskaplan Dasbach gegründet wurde, ist nun mit sich im In Erwägung, daß der Abwehrstreit der Kolleginnen des Glüh Reinen: sie hat den katholischen Gewerkschaften lampenwerkes, da diesmal Garantien gegen die fortwährenden Ab­Lebewohl gesagt, weil anscheinend im andern Lager für sie züge gefordert werden, von der Firma in die Länge gezogen wird, mehr zu holen ist. weil die Firma in diesem Streif dem Deutschen Metallarbeiter­In einem Hilfstruppen der Socialdemokratie" überschriebenen Verband in ihren Werken eine Niederlage bereiten will; in weiterer Artikel, in dem die Macht der freien Gewerkschaften Erwägung, daß seit Jahren in den Siemens u. Schuckert- Werken zicht auf das Abonnement wird sie wenig schmerzen, wenn nicht die geschildert wird, schreibt sie: ( Siemens u. Halste) mit Zustimmung der Direktionen von den Meistern ein systematischer Kleinkrieg gegen den Deutschen Metall­arbeiter- Verband geführt wird, der in den Maßregelungen von Ver­trauensleuten und Arbeiter- Ausschußmitgliedern sich fühlbar ge­macht hat, beschließt die Versammlung:

Wo Ueberzeugung und Begeisterung für eine große Idee vorhanden sind, da sollte ihnen auch von selbst die ent­sprechende Opferfreudigkeit für die Durchführung derselben ent­springen.... Wie kläglich klein sind z. B. die Zahlen für die berkauften Centrumsmarken!( Gegenüber den 16 Millionen Ein­nahmen der freien Gewerkschaften.)... Ein Frebel aber ist es, angesichts dieser durch keine Konfession, durch feinen Beruf getrennten Massen und Summen, die im Dienste des Umsturzes stehen, die christlichen, fönigstreuen, nationalen Arbeiter in ihrer Organisation zu zerreißen und ihre Macht dadurch zu schwächen!( Als ob das für die Arbeiter im allgemeinen nicht zutreffe!) Wer nicht für den Um­sturz ist, soll sich gegen ihn vereinigen, ohne Unterschied der Kon­feffion!"

Uns fann's gleich sein, ob die Chriftlichen" und die Christ­Katholischen" in einem Lager sind oder in zwei. Die Saarpost" irrt sich, wenn fie glaubt, zwei bankrotte Firmen seien Leistungsfähiger, wenn sie gemeinsam Geschäfte machen. In einem aber hat das Blatt recht: Wo Ueberzeugungstreue und Begeisterung für eine große Idee vorhanden ist, da ist auch Opfermut. Weil aber von einer großen Jdee" bei den Arbeiterzersplitterern nicht die Rede sein kann, werden sie immer mehr auf den Hund kommen.

Berlin   uná amgegend.

Ist der Streik im Glühlampenwerke nicht bis Montag, den

19. September, abends, beendet, so wird in den andern Werken der Firma in den Abteilungen die Arbeit niedergelegt, welche in der Lage sind, die gesamten Werke zum Stillstand zu bringen." In der Diskussion sprach zunächst der Vorsißende des Glas­arbeiter- Verbandes Girbig, der gegen die Behandlung im Glüh­lampenwert, da ja auch Mitglieder seiner Organisation am Streit beteiligt sind, protestierte und den Streifenden seine Sympathie aus­

drückte.

verfolgungen. Dann wurde die Resolution einstimmig angenommen. Ferner berichteten einige Arbeiterinnen über Polizei­Ebenso wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Glühlampenwerk durch wöchentliche Sammlungen so zu unterſtügen, Die Versammlung beschließt, die streikenden Kolleginnen im daß der vor dem Streit erreichte Berdienst möglichst erreicht wird, Die Versammelten erklären ferner, jederzeit bereit zu sein, die Arbeitsstelle sofort zu verlassen, wenn die Organisation und die Solidarität es verlangt.

,, Die von über 1800 Personen besuchte Versammlung protestiert ganz entschieden gegen das Auftreten der Polizei anläßlich des Die Arbeitszeit der Etniarbeiter wurde früher, namentlich vor- Streits bei der Firma Siemens u. Halste und empfindet es gerade dem im Jahre 1900 die Vereinbarungen zu stande gekommen waren, zu als eine Verhöhnung der Sicherheitszustände in den Straßen, abends so lange ausgedehnt, bis die meist als dringend bezeichneten daß ruhig ihres Weges gehende junge Mädchen verhaftet werden, Aufträge der Juveliergeschäfte erledigt waren, und die gegenseitige weil fie des öfteren auf und abgehen; wohingegen Ronfurrenz nötigte auch die human denkenden Arbeitgeber, diesen des Abends in der Helmholzstraße ganz zweifelhafte Frauens­Wettlauf um die schnellste Bedienung der Kunden mitzumachen. leute ungehindert jeden anständig seines Weges gehenden Mann Seitdem Abmachungen mit der Organisation bestehen, ist das selbst- mit den schamlosesten Anerbietungen belästigen dürfen. Die verständlich besser geworden. Nun wurde auf Veranlassung der Versammlung erwartet, daß die zuständige Behörde hier ganz organisierten Etuiarbeiter vor einem halben Jahr die durch energisch gegen die Uebergriffe untergeordneter Beamten einschreitet." gehende sogenannte englische   Arbeitszeit( von 7 bis 5 Uhr, mit zwei halbstündigen Bausen) probeweise eingeführt, und Achtung, Holzbildhaner! zivar bei allen Firmen, bis auf die große Firma Weber. Mit der

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Bekanntlich wurde die Lohnbewegung der Bildhauer in den

Generalstreik in Italien  !

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Ein schwerer Konflikt erschüttert Italien  . Die italienische Cenfur läßt keine Depeschen durch, so daß wir in nur auf ein lakonisches Telegramm später Nachtſtunde unsres römischen Korrespondenten angewiesen sind, das lautet: Lage sehr ernst. Alle Versuche, zu tele­graphieren, scheitern.

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Auch die Depeschenbureaus berichten nur inhaltlofe Nach­richten:

Rom  , 16. September  .( B. H  .) Die Centralleitung der socia­listischen Partei beschloß sofort den Generalausstand für ganz Italien  zu proklamieren.

Mailand  , 16. September. Wie bereits gestern die Arbeiter von Monza  , find heute die hiesigen Arbeiter in einen allgemeinen Ausstand getreten.

Die Verkündung des Generalstreits hängt offenbar zusammen mit der Brutalisierung der Landarbeiter- Organisation, über die wir in gestriger Nummer berichteten. über die wir in gestriger Nummer berichteten.

Vom Donnerstag hatte die" Frankfurter Zeitung  " telegraphisch   gemeldet:

In Castelluzzo bei Trapani   feuerten Carabinieri auf eine Schar Bauern, die gegen die Verhaftung des Sekretärs der Arbeiterliga protestierten. Sie verwundeten mehrere schwer. Dieser Borfall erregt die über die häufigen blutigen Konflikte zwischen Gendarmerie und Bevölkerung aufgebrachte öffentliche Meinung von neuem starf.

Frage, ob diese Regelung der Arbeitszeit dauernd beibehalten werden beſſeren Werkstätten im Juni dieses Jahres durch Vergleich beendet. Letzte Nachrichten und Depefchen.

soll, beschäftigte sich am Donnerstag eine gutbesuchte Branchen­bersammlung der Etuiarbeiter. Die meisten Redner erklärten sich für die durchgehende Arbeitszeit und auch dafür, daß sie bei der in diesem Punkte noch rückständigen Firma ebenfalls eingeführt werde. Dementsprechend wurde folgende Resolution fast einstimmig an­

genommen:

" Die Branchenversammlung der Etuiarbeiter erklärt sich mit der Beibehaltung der durchgehenden Arbeitszeit einverstanden und beauftragt die einzelnen Werkstuben- Vertrauensmänner derjenigen Wertstuben, die noch nicht zugesagt haben, mit den Chefs zu ber­handeln und ihnen zu erklären, daß die durchgehende Arbeitszeit als dauernd anzusehen ist. Bei der Firma Weber hat noch eine Berhandlung stattzufinden; sollte nicht zugesagt werden, so ist am Montag, den 26. September, die Arbeit nicht eher aufzunehmen, bis eine Einigung erzielt ist."

Streitbeschluß über die Gesamtwerte der Siemens- Schuderts Gesellschaft.

Die Arbeiterschaft der Siemens u. Halste- Werke hat gestern Abend einen Beschluß gefaßt, der schwere Folgen für die Firma haben kann und nichts Geringeres als eine Lahmlegung der gesamten Betriebe in Aussicht stellt. Freilich hat es die Firma in ihrer Hand, diesem Unheil auszuweichen. Wenn fie nur so verständig fein will, die bescheidenen Forderungen der Arbeiterinnen ihres Glühlampen­wertes zu bewilligen, wird sie vor dieser allgemeinen Betriebsstodung

bewahrt bleiben.

Aufhebung des Hamburger   Bierboykotts. Hamburg  , 16. September  .( W. T. B.) In einer heute abend abgehaltenen Versammlung der Brauereigehilfen von Hamburg   und Altona   wurde die Aufhebung des seit dem 15. Mai währenden Ausstandes seitens der Brauereigehilfen und des Gewerkschaftskartells beschlossen.

Das Forbacher   Nachspiel.

Die Vertreter der Freien Vereinigung der Holzindustriellen und der Berliner   Tischlerinnung gestanden unsern Kollegen in sämtlichen Be­trieben, die beiden obengenannten Organisationen angehören, vom 15. September ab eine Lohnerhöhung von 5 Broz. zu. Pflicht der Stollegen ist es nun, diese sich nun auch unbedingt zu fordern und das Resultat unterzeichneter Kommission mitzuteilen. Im übrigen verweisen wir auf das Inserat in heutiger Nummer. Die Agitationskommission. Deutfches Reich. Frankfurt   a. M., 16. September  .( B. H  .) Der aus dem Königsberg  , 16. September. Der Maurerstreit ist beendet. Nähere Nachricht folgt. Ein Telegramm meldet uns: Forbacher   Prozeß bekannte Oberlieutenant Witte wurde heute im Wiederaufnahme- Verfahren vor dem Ober- Kriegsgrricht von der Metallschläger! Bei der Firma Boronow in Breslau   Antlage des Meineides freigesprochen, dagegen wegen Soldaten­drohen, nachdem der Unternehmer den Tarif gekündigt hat, mißhandlungen in vier Fällen zu 14 Tagen Stubenarrest berurteilt, Differenzen auszubrechen. Es wird deshalb an die Metallschläger welche als verbüßt erachtet wurden. Die Urteilsverkündung und das Ersuchen gerichtet, Breslau   zu meiden. Begründung erfolgte öffentlich. Oberlieutenant Witte war bes tanntlich in erster Instanz vom Kriegsgericht wegen Meineides zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt worden.

Die Russische   Offeeflotte. Helsingfors  , 16. September  .( B. S.) Die Lotfen in Nyborg   und Fühnen erhielten Befehl, morgen bereit zu sein, die ruffische Ostsee­flotte durch den großen Belt zu führen.

Mukden, 16. September  .( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Wie gemeldet wird, rüden japanische Truppen von Often her gegen Mutben vor; starte russische Streitkräfte stehen bereit, ihnen ent­gegenzutreten.

Ein Nachspiel von Grimmitschau wickelte sich vor dem Land­gericht of ab. Zur Zeit des Crimmitschauer   Streits zogen der Prokurist Becker und der Spinnereidirektor Händler in die Tertil­bezirke des nördlichen Bayerns um Arbeitswillige aufzugabeln. Ins besondere hatten sie es auf die Stadt Kulmbach   abgesehen, weil dort kurz vorher eine Spinnerei abgebrannt war und die Herren hofften, unter den dadurch arbeitslos gewordenen Spinnern Hausreißer für Crimmitschau   zu finden. Auf dem Hofer Bahnhofe   trafen sie ein paar dortige Genossen, die von ihnen für Weber gehalten wurden und die sie einstellten. Die Genoffen gingen zum Schein darauf ein und erhielten ein Trinkgeld, das den Crimmitschauer   Ausgesperrten überwiesen wurde. Dabei erzählten die Herren treuherzig ihren Die Versammlung aller in den Siemens- Schudert- Werken be- ganzen Reiseplan und renommierten damit, daß sie von Kulmbach Bremerhaven, 16. September  .( W. T. B.) Von einem tollen schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen, die diesen folgenschweren einige hundert Arbeitswillige mitbringen würden, denen sich auf chinesischen Hunde waren eine Anzahl Soldaten von dem gestern Beschluß faßte, tagte in der Kronenbrauerei und füllte den großen dem Rückwege die in Hof Angeworbenen anschließen sollten. Am hierher mit dem Lloyd- Dampfer Rhein  " zurüdgekehrten Ablösungs­Saal, aus dem die Tische entfernt werden mußten, samt den Abend des gleichen Tages reiste Genosse Liebold von Hof nach Kulm- transport der oftasiatischen Brigade gebissen worden, als sie vor Galerien dicht gedrängt bis auf den letzten Platz. Noch nie war eine bach, um den Streitbrecherwerbern das Geschäft zu verderben. Dort Antritt der Heimreise einen Ausflug von Tsingtau   aus unternommen Versammlung der Firma so zahlreich besucht, und war es auch das hatte er mit den beiden Herren ein Rencontre, weil sie ihm in einem hatten. Troz der erfolgten Impfung mit Pasteurschem Serum er­Gasthofe vorwarfen, er mäste sich von Arbeitergroschen. Auf diese frankten drei der Gebiffenen an Tollwut  ; einer genas, der zweite erste Mal, daß eine derartige Versammlung in der Kronenbrauerei Beleidigung diente er mit einer scharfen Antwort. Es wurde des- starb daran während der Liegezeit des Dampfers in Singapore   und ohne polizeiliche Ueberwachung tagte. Das Referat hielt Wiesen- halb ein hochnotpeinliches Verfahren wegen Vergehen gegen§ 153 wurde dort beerdigt; der dritte sprang im Mittelmeer   auf der Höhe thal. Er sprach zunächst über den Stand des Streits der Ar- der Gewerbe- Ordnung eingeleitet, weil er die Werber Seelen von Algier   in einem unbewachten Augenblick über Bord; dasselbe beiterinnen des Glühlampenwerkes. Ausständig sind 340 Kolleginnen. verkäufer und Sklavenhändler geschimpft und vor dem Beder aus- that am nächsten Abend ein strafgefangener Soldat. In beiden Fällen Streitbrecherinnen hat die Firma bis jetzt nur 25 aufbringen fönnen, gespudt haben soll usw. Die gleiche Anklage wurde gegen den Ge- waren Rettungsversuche erfolglos. Frankfurt   a. M., 16. September  .( B. H  .) Der Hamburger troß der Unterstützung des Charlottenburger städtischen Arbeits- nossen Ebert in Hof erhoben. Die Prahlerei der beiden Herren, nachweises. Die Arbeitswilligen, die nicht eingearbeitet sind, können daß fie Hunderte von Arbeitswilligen mitbringen würden, war in Sorrespondent der Frankfurter Zeitung  " hatte eine Unterredung mit der ganzen Stadt bekannt geworden und hatte eine große Menschen- dem aus Südwestafrifa eingetroffenen Farmer und Händler Groene­den Streifenden wenig schaden. Der Redner kam dann auf die menge an den Bahnhof gelockt; sie waren aber schon mit einem veld. Groeneveld wird in Berlin   eine Audienz beim Reichskanzler Bolizeiverfolgungen und Sistierungen der Streikposten zu sprechen. früheren Zuge abgefahren, weil das ganze Resultat ihres Fischzuges nachsuchen, um seine Beschwerden und Entschädigungsansprüche zu Die bereits früher erwähnte Drohung, die Mädchen zu knebeln, barin bestanden hatte, daß fie von Kulmbach   ein einziges Weiblein begründen. Die Lage in Südwestafrika sieht Groeneveld außer ist am Donnerstag wiederum von einem Beamten gebraucht worden. mit über die Grenze Bayerns   brachten, vier Kulmbacher Weber ordentlich ernst an. Falls die Regierung wirklich, wie es bestimmt Wie in der Diskussion mitgeteilt wurde, hat ein Berliner   Schuh  - waren in hof wieder umgekehrt, nachdem man sie aufgeklärt hatte. hieß, am 15. September von den Eingeborenenstämmen die Abgabe mann, Nr. 3486 wurde genannt, diese Drohung noch übertroffen. Bei Abfahrt des Zuges war aber trotzdem eine Anzahl Neugieriger der Waffen verlangt habe, so sei es sicher, daß auch die Bondel­Die Sache soll sich so abgespielt haben: der Beamte trat den Ar- anwesend, die sich nicht enthalten fonnten, den Werbern die Wahrheit zwarts, Bethanier, Veldschoendrager, Berseba, die Gibeoner unter beiterinnen mit einem barschen Bis hierher und nicht weiter!" u fagen. Es kam zu einer kleinen Scene, wobei sich Genosse Ebert Hendrick Witboi, die Gokhas und Hoachanas losschlagen werden. besonders hervorgethan haben soll. Die Anklage wegen Verrufs. Das ganze Unheil komme daher, daß die deutsche Verwaltung den entgegen; als diese dann nach seiner Nummer sehen wollten, sagte erklärung schwand im Laufe der Untersuchung auf eine einfache Eingeborenen Schießwaffen verkauft habe, die Engländer hätten sich er, indem er seine Rückseite zeigte:" Hier hab ick och noch eene!" Brivatbeleidigung zusammen, aber der Staatsanwalt hielt es für stets davor gehütet, Groeneveld bestätigte auch die Informationen Der Redner berichtete weiter, daß er und der erste Bevollmächtigte feine Pflicht, die Sache im öffentlichen Intereffe" weiter zu ver- der Hamburger Neueste Nachrichten" über die Gerichts- und Ge­des Metallarbeiter- Verbandes Cohen sich gestern nach dem Streit- folgen. Das Schöffengericht verurteilte die Genossen Ebert und fängnis- Verhältnisse in Bethanien und Keetmannshoop. Kiel  , 16. September  .( B. H  .) Gegenüber einem Gerücht, wonach gebiet begeben hatten, um zu beobachten, wie die Streikenden dort Liebold zu je 14 Tagen Gefängnis. Dagegen erhoben fie und der von der Polizei behandelt werden. Sie sahen, so berichtete der Amtsanwalt Berufung. In der landgerichtlichen Verhandlung das Schulschiff Stein" untergegangen und dabei ca. 300 Mann Redner, wie der Schutzmann Nr. 188 zwei Arbeiterinnen mit barschen waren die angeblich Beleidigten Beder und Händler und der Werbe- ertrunten feien, erfährt die Nordostsee- Beitung" auf Grund von Agent Wolfrum Kronzeugen. Die Aussagen dieser Beugen befanden Erkundigungen an amtlicher Stelle, daß dort nichts von einem Worten vertrieb. Sie nahmen sich nun der Beiden an und gingen fich häufig miteinander im Widerspruch. Aus den Alten wurde fest- folchen Unglücksfalle bekannt sei. Vielmehr sei beim Admiralstabe dann zu Biert denselben Weg. Zunächst sagte der Schuhmann nichts, gestellt, daß die Herren Beder und Händler in ihrer Anklageschrift der Marine eine Meldung eingetroffen, daß das Schiff gestern in dann aber kam er auf die Arbeiterinnen zu und forderte sie wieder eine Reihe von Unwahrheiten niedergeschrieben haben, die sie später Madeira   angelangt ist und am 21. d. Mts. nach Gibraltar   weiter­auf, fortzugehen, sonst werde er sie sofort zur Wache bringen. Die widerrufen mußten. Troß dieser Widersprüche schenkte das Gericht gehen wird. Herren berbaten sich selbstverständlich ganz entschieden die Be- den Zeugen in allen Buntten Glauben und verwarf die Berufung läftigung ihrer Begleiterinnen, worauf der Schußmann hinüber nach Liebolds, während in der Richtung gegen Ebert die Strafe auf vier der andern Seite der Straße ging und dort zwei andre Arbeiterinnen Wochen Gefängnis erhöht wurde. fistierte. Hierbei hatte sich auch ein andrer Schuhmann, Nr. 189, eingefunden. Wiesenthal und Cohen gingen nun sofort hinüber und fragten die beiden Arbeiterinnen, ob sie mit zur Wache sollten?

Verfammlungen.

Gegen die Berteuerung des Straßenbahn- Abonnements ist am

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Ostrowo  , 16. September  .( B. S.) Im Dorfe Chrussin bei Ostrowo   brannten 38 Befigungen mit über 100 Gebäuden nieder. Mehrere hundert Personen find obdachlos.

Linz  , 16. September  .( B. H.) Infolge mehrtägigen wolfenbruch­artigen Regens sind die Flüsse bbs und Enns   aus den Ufern ge treten; zahlreiche Ortschaften sind überschwemmt. Helsingfors  , 16. September  .( B. H  .) Der japanische Offizier,

Da sagte der Schuhmann Nr. 189: Wollen Sie die Arrestanten be- Freitag in den Industrie- Festsälen( Beuthstraße) eine außerordentlich der in Slagen die baltische Flotte erwartete und nach der Berliner  freien?" Wiefenthal erklärte dem Schuhmann, daß er nicht so startbesuchte öffentliche Protestbersammlung abgehalten japanischen Gesandtschaft Telegramme fandte, wurde als Spion dumm sei, um dergleichen zu unternehmen. Zur selben Zeit tam worden, deren Teilnehmer den Gewaltstreich der Großen Berliner verhaftet.

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Berantw. Redakteur: Franz Rehbein  , Berlin  . Inferatenteil berantw.: Th. Glade, Berlin  . Druck u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co, Berlin   SW.

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