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faftonsftatuts einer Rommiffion überweisen, welcher auch Vertreterinnen In ihrem Kreise werden hauptsächlich öffentliche Frauenberfamm-| diesen Kommissionen darf die Zahl der Frauen die der Männer der Genoffinnen angehören. lungen abgehalten. Die Einnahme für 1903 betrage 303,80 m., nicht übersteigen.( Heiterkeit.) Nun ist das männliche Uns hat bei diesem Antrag nicht etwa der Gedanke geleitet, davon gingen 100 M. an den Parteivorstand. Mat hätte sicherlich auch Geschlecht beruhigt. Das Wahlrecht haben die Frauen allerdings mit Rücksicht auf die Frauen die strammere und bessere Organisation Geld an die Central- Vertrauensperson gesandt, wie man auch 1902 nicht. Anstandshalber aber sind beim ersten Versuch auch Sozia der Partei hintertreiben zu wollen oder zu verlangen, daß man und 1904 40 und 50 M. an den Parteivorstand geschickt habe, wenn listinnen in diese Kommission berufen worden. Diese wirken nun wie langsamer vorgehen soll, wo die Interessen der Partei größere man jemals eine Aufforderung erhalten hätte. die Hechte im Karpfenteiche. Sie erteilen der Bourgeoisie gewisser­Schnelligkeit erfordern und eine reaktionäre Gesetzgebung unsre Frau Ruben( zur Richtigstellung): Ich möchte aus eigner Er- maßen Anschauungsunterricht in der Armenpflege. Die Armen und Teilnahme hindert. Wohl aber sind wir der Meinung, daß sich fahrung feststellen, daß der Saal beim Vortrag der Frau de Rooh Aermsten des Volkes empfinden es als Glück, wenn sie von Frauen Mittel und Wege werden finden lassen, die beiderseitigen Interessen brechend voll war und daß in Hamburg   nur ein Teil der bürger- besucht werden, die mit ihnen denken und empfinden und ihre soziale auszugleichen. In welcher Weise die beiden Gesichtspunkte vereinigt lichen Frauen gegen Bebel   agitiert hat. werden sollen, darüber soll eben die Kommission befinden. Deshalb Lage mit vollem Verständnis ansehen. Die Einrichtung hat sich Vorsitzende Frau Zetkin: Die bürgerlichen Frauen Hamburgs   außerordentlich bewährt und kann gar nicht mehr abgeschafft werden. bitte ich Sie, meinem Antrage zuzustimmen. haben offiziell beschlossen, für die freisinnig- bürgerlichen Kandidaten Diese Aermsten der Armen, denen durch diese Einrichtung geholfen einzutreten. Wenn ein kleiner Teil der bürgerlichen Frauen sich be- wird, haben mich beauftragt, Sie als Vorfämpferinnen zu bes wußt war, welchen Schandfleck diese Handlung bedeute, so macht das grüßen. Wer da sieht, was die Frau bei dieser beschränkten den einzelnen bürgerlichen Frauenrechtlerinnen, die ihr politisches Thätigkeit leistet, der muß wünschen, daß die Thätigkeit erweitert Gewissen nicht befleckt haben, alle Ehre, aber damit ist die Handlung wird auf alle Gebiete des öffentlichen Lebens und des Staates. der andern nicht gerechtfertigt. Die Mitteilung von der Leere des( Lebhafter Beifall.) Saales beim Vortrag der Frau de Rooy ging durch alle Blätter, und der Vorwurf wäre ernst genug gewesen, damit die bürgerlichen Nächster Punkt der Tagesordnung ist Frauen, die sich bei jedem Anlaß und ohne jeden Anlaß an die Presse wenden, ihm entgegengetreten wären.( Beifall.) Frau Popp- Wien:

Ich komme zur Frage der gegenseitigen Unterstützung der männ­lichen und weiblichen Genossen. Auf beiden Seiten ist vielfach ge­sündigt worden. Von den Genossinnen ist aus Mangel an Er­fahrungen wohl oft nicht der rechte Weg gewählt worden, von den Genossen ist aus Ueberbürdung, aus Mangel an Zeit manches ver­nachläffigt worden. Der beste Weg, Frauenorganisationen da zu begründen, wo sie noch nicht bestehen, ist der, sich von den organi­fierten Genossen die Frau nennen zu lassen, die sich schon lange genug in der Organisation eingearbeitet hat und sich ihr am besten anpaßt. So haben wir es in Essen   mit dem besten Erfolge ge= macht und die Genossen unterſtüßen die Frauenbewegung in jeder Weife.

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Der Kinderschuh. Die Referentin, Genossin Zieh- Hamburg legt folgende Refo­lution vor: Kinderschuh- Resolution. Auch nach unsrer Meinung hat es nicht den geringsten Wert für Die Konferenz socialistischer Frauen erklärt, daß das am Man sagt, daß die Frauenarbeit da unmöglich ist, wo keine die wirklich nicht nur ihre Klasse, sondern ihr ganzes Geschlecht ferntesten den Ansprüchen an den gesetzlichen Schuß der Kinder gegen uns, in bürgerliche Versammlungen zu gehen. Diejenigen Frauen, 1. Januar 1904 in Kraft getretene Kinderschutzgesetz nicht im ent­industrielle Frauenarbeit besteht. Gewiß ist nur dort das Klassen­bewußtsein so stark und intensiv; aber auch die andren Frauen unter einem Drucke stehen sehen, die für seine Gleichberechtigung die vorzeitige Verwüstung ihrer förperlichen, geistigen und sittlichen fönnen wir gewinnen, wenn wir sie als Mutter, Hausfrau und und Würdigung fämpfen wollen, fommen von selbst zu uns, ver- Sträfte gerecht wird. Bürgerin packen. Beim Kinderschutz- Gesetz können wir die Mutter suchen socialdemokratische Theorie und Praris bei uns zu lernen. Sie fordert deshalb im Interesse der Zukunft des Proletariats gewinnen, mit der Agitation gegen den Bollwucher die Hausfrau, Sie sind dabei nicht erfüllt vom Dünkel, etwas Großes zu thun, und der gesamten Nation: und wenn dann die Frauen in unsre Vereine kommen, werden sie nach den harten Tagesarbeiten nur noch mühselig lernen, zu Kinder im Gewerbe, der Land- und Forstwirtschaft, bei häuslicher sondern rechneten es sich zur Ehre, zu den Proletarierinnen, die Verbot jeglicher Erwerbsthätigkeit schul- und vorschulpflichtiger empört sein über die reaktionäre Handhabung des Vereinsgefezes fommen, und für sie zu arbeiten. Vor Jahren hat Dr. Käthe Arbeit, im Boten- und Gesindedienst. Ausdehnung der Schulpflicht und diese Empörung umsehen in lebhafte Parteithätigkeit. Da wollten in Essen   die Milchhändler die Preise herauffeßen. Sofort Schirrmacher in einer Wiener   Versammlung, in der sie über auf das vollendete 14. Lebensjahr. Herabsetzung der täglichen veranstalteten die Genoſfinnen Essens, an denen wir überhaupt unsre Frauenblatt" La Fronde" die Nachtarbeit der Gegerinnen ver- auf 6 Stunden und Einführung eines obligatorischen Fortbildungs­Arbeiterinnenschutz sprach, sich darüber beschwert, sich darüber beschwert, daß dem Marimalarbeitszeit für jugendliche Arbeiter von 14 bis 18 Jahren helle Freude haben, eine öffentliche Versammlung und setzten boten worden sei, obwohl dies ein durchaus gesunder Beruf sei. unterrichts für beide Geschlechter. mit der Gegenagitation ein. Außergewöhnlichen Schwierigkeiten begegnet die Frauenbewegung Lehren können. Wozu sollen wir da zu den bürgerlichen Frauen wirksamen Kontrolle des Kinderschutzes und um dieselbe zu ers ( Lachen.) Die Krankenkassenberichte hätten sie eines besseren be- Des ferneren fordert sie nachdrücklichst die Durchführung einer in der That bei den Handlungsgehilfinnen nnd Näherinnen. Auf die Gründe kann ich hier nicht eingehen. Aber wenns so gehen? Die proletarische Frauenbewegung ist etwas ganz für sich, möglichen, die entsprechende Vermehrung der Gewerbeaufsichts­schwer ist, diese Arbeiterinnen durch Versammlungen und Werkstatt­das nur mit der Socialdemokratie zusammenhängt.( Lebhafte beamten und die Heranziehung von Aufsichtsbeamten aus den besprechungen zu gewinnen, so müssen alle Genossen und Genossinnen Zustimmung.) Die wirklich freigesinnten bürgerlichen Frauen gehen Kreisen der Arbeiter und Arbeiterinnen. die Pflicht üben, überall in der Familie bei ihren Bekannten, wo sie freuen sich, daß wir ihre Arbeitskraft verwenden, wie die der Pro- ganzer Kraft und Energie für die Durchführung dieser Forderungen bei den Wahlen zum Land- und Reichstage in unsre Wahlkreise und Die Konferenz macht es den Genossinnen zur Pflicht, mit solchen Arbeiterinnen begegnen, diese veranlassen, sich zu organisieren letarierinnen. Es ist auch uns unverständlich, wie Frauen gegen die zu wirken. und nicht ihren Klassengenossen das Stück Brot aus der Hand Kandidatur Bebels haben auftreten können; auch uns erfüllt ein schlagen.( Die Vorsitzende Frau Zetkin macht die Rednerin wieder­1. Durch fleißiges und gründliches Studium des einschlägigen holt auf den Ablauf der Redezeit aufmerksam.) Genoffe Dr. Michels folcher Beschluß mit Entrüstung.( Lebhafter Beifall.) wollte noch von Hessen   sprechen. Hessen  , Baden   und Württemberg 2. Durch Sammlung und Veröffentlichung von neuem Material, find in der Frauenbewegung noch weit zurück, nur in Bayern   hat das aufs neue die Berechtigung und Notwendigkeit obiger Forde­in der letzten Zeit durch die Agitation der Genoffin Greifenberg rungen begründet. einige Fortschritte gemacht. Hoffentlich wird die Frauenbewegung bald nicht nur im Norden und Westen, sondern auch im Süden Erfolge zu verzeichnen haben.( Lebhafter Beifall,)

Frau Pötzsch- Leipzig

Frau Zetkin:

Materials.

den Massen den nötigen Resonanzboden für unsre Forderungen zu 3. Durch aufflärende mündliche und schriftliche Agitation, um in gewinnen und zu erhalten.

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Kritit und dem Fordern und Drängen des allmählich zum Klassen­bewußtsein erwachenden Proletariats gelang es, einen wirksameren Schutz für die kleinen Fabriksflaven durchzusetzen.

meinte, der Frauentongreß würde durch unsre Teilnahme einen Ich muß dem Genossen Michels noch einiges erwidern. Er andren Verlauf genommen haben. Daß diese Meinung irrig ist, beweist schon die Thatsache, daß die radikalen Gruppen der bürger­Frau Ruben( zur Richtigstellung): Im Interesse der Wahrheit drängen konnten. lichen Frauen die Mehrheit des Kongresses nicht weiter nach links Die Konferenz verpflichtet des ferneren die Genofsinnen, nach muß ich feststellen, daß Frau Stritt als Vertreterin der bürgerlichen resultatlos, es wäre auch resultatlos geblieben, wenn von uns jemand ausgesprochenen Schußes mit Sorge zu tragen und zu diesem Die Mitwirkung der radikalen Gruppen war besten Kräften für die strikte Durchführung des im Gesetze gemäßigten Frauen und Frau Cauer im Namen der bürgerlichen fünf Minuten mit hoher Erlaubnis hätte sprechen dürfen. Genosse Zwecke sich selbst in möglichst ausgiebiger Weise an der Kontrolle zu Radikalen im Juniheft der Socialistischen Monatshefte" sich für Michels sprach von einer andren Stimmung, die den Kongreß beherrscht beteiligen. das allgemeine Wahlrecht in unserm Sinne ausgesprochen haben. haben würde. Wir sind realpolitisch genug, auf Stimmungen zu Hinzufügen will ich, daß auch ich, die ich auf der äußersten Linten pfeifen. Sie verwehen wie Flugsand vor dem Winde, sie sind nicht Zur Begründung führt die Rednerin folgendes aus: stehe und mich fast zu Ihnen rechne, sehr bedauert habe, daß die der Granit, auf den wir bauen können.( Zustimmung.) Die Ge- der Unternehmer nicht nur: Frauenarbeit vor!" sondern auch: Seit der kapitalistischen   Anwendung der Maschine lautet der Ruf Socialdemokratie auf dem Kongreß nicht vertreten war. Die schichte lehrt uns, daß die bürgerlichen Frauen Fleisch und Bein Kinderarbeit bor!" Je mehr der Unternehmer für seinen Betrieb des wenigen Worte Lily Brauns schlugen schon wie zündende Wetter vom Fleische der Bourgeoisie sind. Sie können nicht aus ihrer Haut konstanten Kapitals benötigte( für Maschinen, Fabrikgebäude usw.), ein. So, wenn eine bürgerliche Rednerin sagte, die weibliche heraus, sie tönnen nicht aus ihrer Klasse heraus.( Sehr richtig!) desto mehr sollte am variablen Kapital( für die lebendige menschliche Landarbeit wäre leider völlig verschwunden und Lily Braun   Das hat auf dem Heimarbeitertag eine bürgerliche Frau Alice Arbeitskraft) gespart werden. Um so größer ward sein Hunger nach erwiderte, es feien zwei Millionen Proletarierinnen in der Land- Salomon selbst zugegeben. Sie sagte, fie müsse sich quaji entschul- billiger weiblicher und findlicher Arbeitskraft. wirtschaft beschäftigt. Seien Sie versichert, Sie haben mehr digen, aber die bürgerliche Frauenbewegung habe mit zu großen welch entseglicher Raubbau an der kindlichen Arbeitskraft in den Wer erfahren will, Freunde unter den bürgerlichen Frauen, als Sie wissen, aber diese Schwierigkeiten wegen des Vorurteils der Männer zu kämpfen. Das Fabriken betrieben ward, bevor die Gesetzgebung eingriff, der lese wissen, daß fie auch unter den Socialdemokraten Freunde ist charaktervoll gesprochen und mir lieber, als süße Versprechungen, es nach bei Karl Marg im ersten Bande des Kapital", bei Friedrich haben( Frau Zetkin   ruft: Die sind auch danach! Große hinter denen feine Thaten stehen. Genosse Michels meinte, wir hätten Engels in seinem Buche Die Lage der arbeitenden Klassen in Heiterkeit.), auch wenn zwischen den Spitzen persönliche Reibungen den bürgerlichen Frauen das Gewissen geschärft. Was nicht die That England", oder für Deutschland   in Mehrings Geschichte des bestehen. fachen vermögen, was nicht die Wissenschaft vermag, das wird auch Socialismus", oder bei Anton Günther   in der Geschichte der Frau Ziek( zur Richtigstellung): Die Meinung, Ansicht und den das zündende Wort einer Socialdemokratin nicht erreichen. Der preußischen Fabritgefeßgebung 2c. 2c." Als dann endlich die Gesetz­Glauben der Frau Stritt in allen Ehren, aber der Kongreß hat eiferne Panzer des Klassenvorurteils kann dadurch nicht gebrochen gebung eingriff, geschah es zunächst keineswegs im Intereffe der nichts beschlossen, was dem Vortrag der Frau Dr. Schirmacher werden. In den Parlamenten liegt doch die Sache anders. ausgebeuteten Kinder, sondern im Interesse des Nuternehmers und widersprach. Im Jahre 1901 haben überdies die bürgerlichen Frauen Genau wie wir in den verabscheuungswürdigen kapitalistischen des Staates. Man wollte nicht den heranwachsenden denkenden und in einer Eingabe an den preußischen Landtag ein Kommunalwahl- Klassenstaat hineingeboren werden, ohne daß wir gefragt werden, fühlenden Menschen, sondern den zukünftigen Vollarbeiter und recht verlangt, das an gewisse Steuerleistungen gebunden sein sollte. ob wir auch darin leben wollen, so müssen wir auch mit den Refruten schützen.( Lebhafte Zustimmung.) Erst der fortgesetzten ( Lebhaftes Sehr richtig!) Uebrigens scheint mir, wir hätten wichtigeres staatlichen Einrichtungen uns abzufinden suchen. Wo ich aber meine zu thun, als auf bürgerliche Kongreffe zu gehen, um die bürgerlichen Mitarbeiterschaft frei wählen kann, da gehe ich nicht zu Leuten, von Frauenrechtlerinnen davor zu bewahren, daß sie Dummheiten machen. denen uns eine abgrundtiefe Kluft trennt.( Beifall.) Gewiß erheben ( Lebhafter Beifall.) auch wir Reformforderungen, aber welcher Unterschied besteht in der Die Gesetzgebung zum Schuße der in Fabriken beschäftigten Bewertung. Sie wollen damit die bürgerliche Gesellschaft stüßen, Kinder hat vorläufig in den Bestimmungen des§ 135 der Gewerbe berichtet von der Leipziger   Bewegung. Mit großem Erfolge betreiben wir wollen das Proletariat kampffähig machen, damit wir die Ordnung ihren Abschluß gefunden. Danach ist die Beschäftigung wir die Werkstuben- Agitation. Das erkennen selbst unsre Leipziger heutige Gesellschaft stürzen können. Beim Heimarbeitertag find nicht von Kindern unter 13 Jahren überhaupt verboten, von Kindern im Genossen an, die sonst nicht viel bei uns anerkennen.( Heiterkeit.) wir zu den bürgerlichen Reformern, sondern diese zu uns gekommen. Alter von 13-14 Jahren nur dann nicht, wenn diese nicht mehr Wir haben schon Hunderte von Arbeiterinnen den Gewerkschaften Die bürgerlichen Reformer mußten sich unter die Speere des klassen- zum Besuch der Volksschule verpflichtet sind. Die tägliche Arbeitszeit zugeführt. Schwerer als das Gewinnen von Mitgliedern ist das bewußten Proletariats flüchten, um nur etwas zu erreichen. Die darf fechs Stunden nicht überschreiten. Erhalten. Sehen die Arbeiterinnen nicht sofort greifbare Vorteile, bürgerlichen Reformer haben sich vor unsern Karren gespannt, dem Da diese Bestimmungen nur für Fabriken gelten, wurde damit so tehren sie der Gewerkschaft wieder den Rücken. Wir brauchen wir die Richtung gaben. Deshalb konnten wir uns am Arbeiter- die Kindererwerbsarbeit feineswegs beseitigt. In der Landwirtschaft, daher sehr geübte Genofsinnen für die Werkstuben- Agitation und es schutz- Kongreß in Zürich   beteiligen und mußten die Beteiligung an in den Werkstätten und der Heimindustrie, bei Botengängen, würde sich empfehlen, ihnen eine fleine Bergütung für ihre Auslagen dem Konventikel der Excellenzen in und außer Dienst in Brüssel   ab- in den Gastwirtschaften und bei häuslichen Diensten herrscht nach und ihren Zeitverlust zu gewähren. Ausgebildet werden diese lehnen.( Lebhafte Zustimmung.) Auf dem Frauentag ertönte Beifall wie vor Ausbeuterfreiheit. Nicht wenige der auf Grund des Gesezes Agitatorinnen an den Dislussionsabenden, die als Lehrerin seit nicht bei den grundsäglichen focialistischen Forderungen, sondern bei aus den Fabriken verdrängten Kinder wurden in diesen Betrieben langem in dankenswertester Weise Genoffin Dunker leitet. Die den Reformforderungen. Ganz anders wäre es geworden, wenn nicht aufs neue und oft noch ärger ins Joch gespannt. So in der Land­Beschwerdekommission haben wir seit der Begründung des Arbeiter- das Gemeinsame, sondern das Trennende hervorgehoben worden wäre, wirtschaft, wo sie als Hütekinder, beim Rübenziehen und Kartoffel­fetretariats eingehen lassen. Wir haben auch im städtischen Arbeits- wenn der Bankrott der bürgerlichen Frauenbewegung ins rechte Licht roden, bei der Kornernte dem schlimmsten Sonnenbrand und allen nachweis Gelegenheit, die Arbeiterinnen auf ihre Organisationspflicht gesetzt worden wäre. Die socialistischen Principien liegen jenseits Unbilden der Witterung ausgesetzt sind. So in den Werkstätten als hinzuweisen. Unser Schmerzenskind ist der Frauenverein in Leipzig  . jeder Reformweisheit. Wo diese aufhört, da fängt die welt- Schmiede, Glasbläser, auf den Bauten und Ziegeleien, in den Stein­Wir haben nur 266 Mitglieder, weil die Parteigenoffen uns überall bezwingende Idee des Socialismus an. Auf diesem Kongreß hätte brüchen beim Steineklopfen, in den Gastwirtschaften als Kegeljungen, Steine in den Weg legen. Ueber Partei- Angelegenheiten wird in unser Banner nicht entfaltet werden können. Der Gang zur Kaiserin während die Mädchen zum Bedienen der oft genug halb oder ganz der Familie überhaupt nicht gesprochen. Die Frauen gelten für zu war feine Aeußerlichkeit, sondern ein Zeichen dafür, daß die bürger- betrunkenen Gäste verwandt würden. Als Botengänger werden dumm, infolge dessen gehen die Kinder in bürgerliche Tunn- und liche Frauenbewegung aus Haß gegen die Arbeiterklasse das Bauch sie wieder des Morgens um 3, 4 Uhr im besten Schlaf aus den Vergnügungsvereine. Neulich wollten wir Propagandaversammlungen rutschen vor den Kronenträgern mitmacht. Es ist doch charakteristisch, Betten gerissen und ungenügend gekleidet, nüchtern, in Sturm, abhalten; die meisten Parteibereine versagten ihre Mitwirkung; eine daß die bürgerlichen Frauen zur Kaiserin gegangen find, obwohl Regen und Frost hinausgejagt, um Brot, Zeitung und Milch der gutbesuchte Versammlung bekamen wir zusammen. Aber da trat ein diese doch der Frauenbewegung ablehnend gegenübersteht und in der Kundschaft zuzutragen. Oder sie werden als Heimarbeiter in der Hochgestellter Parteigenosse auf und fritisierte uns so, daß uns zum Geschichte der Frauenbewegung feinen Platz hat. Und was hatten Textil, Tabaks, Konfektions-, Porzellanbranche, bei der Griffel­Schluß nur ein Mitglied treu blieb.( Heiterkeit und Beifall.) die Frauen bei den Frauen der Ercellenzen Bülow und Posadowsky fabrikation, in der Nahrungsmittel- Industrie usw. eingepfercht in zu suchen? Unter den obwaltenden Umständen erscheint diese Wall- dunftigen, schlechtventilierten, licht- und luftlosen Räumen, wo fie fahrt geradezu als der Ausdruck der Selbstverachtung. An einer bis in die Nacht hinein bei entsetzlich monotoner geifttötender bespricht die Schwierigkeit der Organisation der Handlungs- Bewegung, die solche Früchte zeitigt, nehmen wir nicht teil, mit Arbeit angespannt bleiben. Und dazu die oft endlose Arbeitszeit. gehilfinnen. Seine Gewerkschaft sei ein Kuriosum, insofern sie solchen Elementen kongresseln wir nicht zusammen.( Lang anhaltender Auf Grund einer amtlichen Statistik wurde festgestellt, daß z. B. mehr weibliche Mitglieder zähle als männliche. Die Handlungs Beifall.) gehilfen würden bekanntlich durch die alten finanziell starken kauf­in Chemnit In ihrem Schlußwort dankt 485 Rinder täglich männischen Vereine ferngehalten. Redner geht dann auf ver­4 Stunden arbeiten, Frl. Baader- Berlin für die Anregungen der Diskussion und er­1241 schiedene Maßnahmen ein, durch die die socialdemokratische 172 Frauenbewegung mehr für die Organisation der Handlungs- lärt, daß sie mit der Tendenz der gestellten Anträge durchaus ein­Handlungsverstanden sei. Was die Genoffin Wartenberg   gefagt hat, werde 42 gehilfinnen interessiert werden soll. Vor allem dürfe es nicht ich mir merken und recht häufig an sie schreiben. Ich hoffe dann, vorkommen, daß Parteigenossen oder gar ein Parteiorgan wie baß die fünftige Central- Vertrauensperson eine hübsche Kaffen­vor einigen Jahren die Mainzer Volkszeitung", geradezu zum rechnung in zwei Jahren wird vorlegen können.( Lebhafte Heiterkeit Eintritt in die kaufmännischen Hilfsvereine auffordern. Dann und Beifall.) fährt der Redner fort: Von dem Berliner   Kongreß der bürger­lichen Frauenrechtlerinnen hielt uns schon das Gefühl fern. Wie tief das Intereffe der bürgerlichen Frauen an der Socialpolitik und dem Wohle der Proletarierinnen ist, fonnte man aus der Klage der Frau de Rooy aus Königsberg   erkennen, die an dem Tage an dem über das Frauenstimmrecht bei den Kaufmanns­gerichten gekämpft wurde, über die Organisationen der Handlungs­gehilfinnen vor leeren Bänken sprach.( Hört! hört!) Die bürger lichen Damen waren draußen bei der Schlagsahne beschäftigt.( Große Seiterkeit.) Die bürgerlichen Frauen haben auch in Hamburg   gegen die Wahl von August Bebel   agitiert, gegen den Mann, der einen Teil seiner Lebensaufgabe darin gesehen hat, für die Befreiung der Frau zu kämpfen und dessen Buch noch gelesen werden wird, wenn die Namen der versammelten Damen in alle Winde verweht sein werden.( Stürmischer Beifall.) Frau Wartenberg- Ottensen

Josephsohn Hamburg  

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ftimmt in Bezug auf die Gleichgültigkeit der männlichen Genossen, auf denjenigen Wert der Leseabende der Genossin Fahrenwald zu.

Zunächst wird der Central- Vertrauensperson Frl. Baader ein­stimmig Decharge für ihre zweijährige Thätigkeit erteilt.

Die Anträge Bromberg   und Berlin   werden unverändert ange­nommen, der Antrag Köln   mit dem Amendement Josephsohn. Gleichfalls angenommen wird der Antrag der Frau Bieß in Sachen der Partei- Organisation.

Flugblatts für das Ruhrrevier zur Verbreitung unter den Berg­Ein Antrag der Frau Plum Essen, der die Ausarbeitung eines arbeiter- Frauen fordert, wird auf Vorschlag der Frau Bettin der Central- Vertrauensperion überwiesen.

der Mißverständnisse seiner Ausführungen richtig stellt, begrüßt Nach einer persönlichen Bemerkung des Genossen Dr. Michels,

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80-72 Stunden nachgeiviesen. Und anderswo ist es nicht besser, Für Charlottenburg   wurde eine wöchentliche Arbeitsdauer von mitunter noch schlimmer.

Das sind Arbeitszeiten, die den findlichen Organismus zerstören müssen, ja die zum Teil für einen Erwachsenen viel zu lang sind. Es bedarf keines weiteren Beweises, daß unter solchen Verhältnissen die Gesundheit der Kleinen auf das schwerste geschädigt, ihre körper­liche Entwicklung außerordentlich beeinträchtigt wird. Die bleichen Wangen, die glanzlosen Augen, der gekrümmte Rücken, die ge­frümmten Beine der skrophulösen, rhachitischen, blutarmen Arbeiter­Gesellschaftsordnung.( Bewegung und lebhafte Buſtimmung.) Bu finder sind eine entsetzliche, lebendige Anklage gegen unsre heutige der körperlichen Schädigung der Kinder kommt aber noch die geistige

und intellektuelle.

Es ist das wahrlich kein Wunder. Statt frisch und aufnahme­fähig in die Schule zu kommen, find sie müde und unlustig, schlafen Aber vom Kapieren und geistig verarbeiten des im Unterricht ihnen beim Unterricht ein oder halten sich nur mit vieler Mühe munter. dargebotenen Lehrstoffes fann feine Rede sein.

einem Fortschritt, der in Baden   erreicht worden. In Mannheim   und Reichstagsabgeordneter Ged die Konferenz und berichtet von Offenburg   ist durch beständiges Drängen der Sozialisten ein Orts­statut erzielt worden, wonach in den städtischen Kommissionen für Thränen des Zornes und der Erbitterung erpreßt es uns, wenn die Armenpflege und die Volksschule weibliche Mitglieder gewählt wir lesen, daß z. B. in Berlin   im Jahre 1902 764 Mädchen und werden dürfen. Das weise Ministerium hat nun bestimmt: In 750 Knaben aus der 5. Schulklasse entlassen wurden, daß