Nr. 222. 21. Jahrgang.
fann.
Parteitag
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Nachmittags- Sigung am Montag.*)
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und die geeigneten Mitarbeiter finden. August hat selbst habe und nur noch die Geldbewilligung brauche. Ich meine, so schon Beiträge für Jugendlettüre geliefert.( Heiterkeit. Bebel ruft: etwas tann nur von Parteiwegen gemacht werden. Die moralische Sie waren auch danach. Erneute Heiterfeit.) Gewiß wie Verantwortung müssen wir doch tragen, da ist es auch unsre Pflicht, alles, was von ihm kommt, danach ist.( Große Heiterkeit.) sie von Parteiwegen herauszugeben, damit wir die nötige Kontrolle Ich glaube, er bildet sich selbst nicht ein, daß das das Beste war, haben. Alle solchen Unternehmungen müssen in der Hand der Partei was er geliefert hat. Ich kenne keinen Parteiſchriftsteller, der der sein, damit wir nicht zu Zuständen kommen, wie wir sie in andern für die Jugend schreibt, muß den Stoff vollkommen beherrschen, er geeignete Mann für die Zeitung einer Jugendzeitschrift wäre. Wer Ländern haben. muß die Gabe haben, das Wesentlichste abgerundet geben zu fönnen, fein und beffere Illustrationen bringen. Jacob- Bant: Die Neue Welt" müßte vielseitiger und aktueller er muß gleichsam in der Jugend aufleben. Wir haben auch in der Unterhaltungsblätter, die uns da als Vorbild dienen können. Die Wir haben bürgerliche bürgerlichen Welt sehr wenig gute Jugendschriften. Jedes Jahr„ Neue Welt" ist eben nicht das, was sie sein soll, es ist kein tommen und verschwinden ganze Berge solcher Jugendschriften. Dazu Familienblatt, das man sich aufbewahrt, sie wird vielfach als kommt noch eins. Die bürgerliche Welt hat ein nahezu unbeschränktes Butterbrotpapier benutzt, und das Geld dafür ist weggeworfen. Ich Absatzgebiet für solche Sachen. Wenn wir ein solches Buch heraus- bitte den Parteivorstand dringend, für die Schaffung eines guten geben, dann ist der Absatz nach einem Jahr abgeschlossen. Das wird Familienblattes zu sorgen. mir Genosse Diet bestätigen, der auch einen praktischen Versuch damit gemacht hat. Nur alle Menschenalter einmal giebt es einen wirklich guten Jugendschriftsteller, der für lange Zeit schreibt, darüber müssen wir uns flar ſein.
Kampf gegen das Centrum, ist es nötig, daß die große Masse darüber Bühler- Essen: Im Interesse unsrer Agitation, namentlich im aufgeklärt wird, warum unsre Reichstagsfraktion diesem oder jenem Gefeßentwurf gegenüber eine negierende Haltung eingenommen hat. fann das nur von Parteiwegen geschehen. Es dürften nicht zu Wenn eine solche Jugendschrift herausgegeben werden soll, so Ich bitte Sie deshalb um Annahme des Antrags 37. diesem Zweck Parteigelder an Privatleute gegeben werden, die man die Soldatenmißhandlungen trotz der alljährlichen Militärdebatten Katzenstein- Alzey: Was wir in der Presse lesen, beweist uns, daß nicht fontrollieren fann. Suchen Sie uns solche Leute, die gute im Reichstage nicht abgenommen haben. Wir können den MißJugendschriften schreiben können. Die Partei ist es aber sich selbst handlungen nicht ruhigen Blutes gegenüberstehen, denn ein so großer nicht in Angriff zu nehmen, ehe die geeigneten Leute gefunden find. Leidenschaft am Plaze ist. Heute, wo die Selbstzersetzung des und der Bedeutung der Dinge schuldig, ein solches Unternehmen Vorzug auch die Ruhe ist, so giebt es doch Dinge, bei denen die ( Lebhafter Beifall.) Militarismus so an die Deffentlichkeit tritt, liegt für die SocialDer Vorsitzende Diet teilt mit, daß B. Fischer- Berlin und demokratie wahrhaftig keine Veranlassung zu ängstlicher ZurückFreiwaldt- Pankow außer dem Antrage auf Ueberweisung der An- haltung mehr vor. Es ist unsre Aufgabe agressiv vorzugehen, träge zur Breffe an den Parteitag den Antrag 105 gestrichen haben. nicht aber zu warten, bis die Dinge an uns herankommen. Hierauf vertagte der Parteitag die Beratung auf Dienstag Südefum sprach von einer Boltspsychose, aber die Social9 Uhr. demokratie ist nicht dazu da, derartige Voltspsychosen ruhig Schluß 7 Uhr. wirken zu lassen, sie soll vielmehr das Volk davon furieren. Wir müssen dafür sorgen, daß an Stelle des blinden Gehorsams das Gefühl der menschlichen Persönlichkeit, das Mitgefühl mit den Klassengenossen, tritt. Auf Einzelheiten will ich nicht eingehen, denn das wäre zu gewagt. Der Parteivorstand muß die in weiten Kreisen herrschende Stimmung gegen den Militarismus für unsre Zwecke auszunuzen fuchen. Selbstverständlich ist es, daß er, wenn wir ihm Anträge überweisen, uns auch Rechenschaft darüber ablegen muß, wie er die Aufträge ausführt. Noch ein Wort über die JugendZeitschriften. Es wäre nach meiner Meinung sehr leicht gewesen, die Hütte" zu halten, wenn man sich nur mehr um Abonnenten bemüht hätte. Die Hütte" stand auf der Höhe dessen, was wir erwarten und verlangen tönnen. Daß ein Bedürfnis nach einer JugendZeitschrift vorhanden ist, beweisen die vielen Anträge. Möge der Borstand dafür sorgen, daß das Bedürfnis befriedigt wird.
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" In Anerkennung der Notwendigkeit, unter der proletarischen Jugend eine systematische Agitation für die socialdemokratischen Lehren zu entfalten;
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Richard Fischer- Berlin : Wenn Sie den Antrag 105 dem Partei. borstande zur Erwägung überweisen, so stellen Sie ihm eine Aufgabe, die er einfach nicht erfüllen kann. Der Vorstand wird, wenn er seine Aufgabe ernst nimmt, dem Wunsche des Kongresses widersprechen und sagen müssen: Ich kann den Antrag nicht ausführen. Sie können doch dem Parteivorstande nicht zumuten, Anträge anzunehmen, von denen er überzeugt ist, daß er sie nicht ausführen ( Sehr richtig!) Daß wir alle das Interesse haben, die Jugend socialdemokratisch zu machen, darüber brauchen wir uns hier nicht zu unterhalten, das müssen wir thun, das ist unsre Lebensaufgabe und außerdem eine aus den Verhältnissen sich ergevende Notwendigkeit. Aber durch solche Anträge tann man die Jugend nicht socialdemokratisch machen. Bis zu einem gewissen Grade ist die Jugend eben Jugend, muß sich austoben und ist für den Ernst des Lebens noch nicht zu haben. Wir müssen mehr Vertrauen zu unsrer Sache selbst haben. Ich müßte ein schlechter Bater fein, wollte ich nicht meinen Sohn in meiner Gedankenwelt erziehen, und der müßte ein schlechter Arbeitskamerad sein, der nicht schon den Lehrling zum Socialdemokraten macht. Das ist eine Aufgabe, die Sie überall zu erfüllen haben. Derartige Anträge dürfen wir nicht Sie überall zu erfüllen haben. Derartige Anträge dürfen wir nicht annehmen, denn sie haben keinen Erfolg. In dem Augenblick, wo wir sie ausführen wollten, würde uns die Möglichkeit dazu ge= nommen sein. Ich habe heute schon das Vertrauen zu unsern Richtern, daß sie an der Hand der bestehenden Gesetze eine derartige Propaganda verhindern werden, und der Reichstag würde innerhalb vierzehn Tagen bereit sein, ein Gefeß zu apportieren, das eine solche Agitation unmöglich macht.( Sehr richtig!) Ueberhaupt die ganze Jugendagitation! Schauen wir doch unsre Vereinsgeseze an! Was in andern Ländern möglich ist, ist bei uns, selbst wenn es wünschenswert wäre, unmöglich. Sie treiben damit nur Spielerei!( 3uftimung. Vollmar: Eine sehr böse Spielerei!) Ich glaube, der Parteitag wird den Antrag ablehnen.( Bebel: Sehr richtig!) Nun zu Bérard. Bérard befindet sich in einem Mißverständnis. Der Vorsitzende Dich eröffnet die Sizung um 9 Uhr 10 Minuten Weder Zubeil noch Jentsch haben davon gesprochen, daß der Druck und bringt Begrüßungstelegramme der socialistischen Partei Ameritas, der gesamten Neuen Welt" nach Berlin kommen soll, sondern nur des Parteivorstandes der holländischen Parteigenoffen, des Generalden Gedanken ausgedrückt, daß diejenigen Exemplare, die dem rats der revolutionären Partei Rußlands , des Komitees des Bundes Vorwärts" beigelegt werden, in Berlin gedruckt werden. Nach des kämpfenden jüdischen Proletariats von Litauen , Poien und Nußmeiner Meinung kann es nicht die Aufgabe des Parteitages sein, land, des socialdemokratischen Leseklubs in Luxemburg und einer hierüber Beschluß zu fassen. Das müssen die in Betracht kommenden Anzahl einzelner Parteigenossen zur Kenntnis der Versammlung. Faktoren unter sich regeln, und ich glaube, wir werden uns darin Der Parteitag tritt sodann in die Tagesordnung ein und setzt verständigen, umsomehr, als wir dadurch einen Zustand wieder die Debatte über die zur Presse" gehörenden Anträge fort. Herstellen, der schon bestand. Daß es ein Unsinn ist, jährlich über Liebknecht, Müllenstädt und Braun Königsberg beantragen zu 4000 M. für Fracht auszugeben, wenu sich diese Ausgabe vermeiden Antrag 105: Schöpflin- Leipzig. Ich bitte Sie, den Antrag 105 abzulehnen. läßt, ist doch flar. Außerdem ist die Auflage der„ Neuen Welt" so Würden wir ihn annehmen, so würde seine Wirkung so schlimm sein, gestiegen, daß der Druck Bérard schon Kopfschmerzen macht. Eine daß wir in ein, spätestens in zwei Jahren bestimmt bedauern Reihe von Anträgen bezieht sich auf die Jugend- Zeitschriften. Es würden, einem derartigen Antrag unsre Zustimmung gegeben zu sollen entweder neue Zeitschriften herausgegeben oder alte wieder In Anerkennung weiter der Notwendigkeit, bei dieser Jugend- haben.( Sehr richtig!) Was sollen wir denn eigentlich dem jungen ins Leben gerufen und die Deficits durch Parteizuschüsse gedeckt agitation den Kampf gegen den Militarismus in den Vordergrund Arbeiter, der ins Heer eintritt, für Verhaltungsmaßregeln erwerden. Das ist ja sehr schön. Aber heute früh haben wir zu stellen, hält der Kongreß den Antrag 105 für erledigt." teilen? Sollen wir ihm sagen, verhalte Dich in Deinem eine Rede von Ullenbaum- Elberfeld gehört, der es geradezu Der Antrag wird genügend unterstützt. Interesse ruhig, benimm Dich wie ein geduldiges Lamm. als Verbrechen hingestellt hat, daß die Buchhandlung Vor- Dr. Südekum: Ich glaube, daß die flaren und scharfen Worte, die Das wäre doch zweifellos verfehlt. Oder sollen wir wärts so unverschämte Ueberschüsse erzielt.( Große Heiterkeit.) Fischer gestern abend schon gegen den Antrag sprach, den Genoffe ihm raten, laß Dir nichts gefallen, vergilt gleiches mit gleichem? Sonst habe ich immer gefunden, man friegt seine Hiebe, wenn man Liebknecht verteidigt hat, auf einen fruchtbaren Boden bei Ihnen Was aber würden wir dann für Erfahrungen machen!( Sehr Deficits macht.( Heiterkeit.) Daß man aber geprügelt wird, wenn gefallen find. Die Parteigenossen, in deren Namen Liebknecht sprach, richtig!) Wie viel Mißhelligkeiten würden entstehen! Was für Geman Ueberschüsse hat, ist mir neu.( Erneute Heiterkeit.) Wenn Sie sind in der That auf vollständig falschem Wege. Die Agitation, wie richtsverhandlungen würden wir erleben!( Sehr richtig!) Es ist ja beschließen, daß wir Deficits machen sollen, ich glaube, das Kunst- sie sie sich denken, kann keinen Rußen haben, würde aber eine Menge ganz unmöglich, 18, 19jährigen jungen Leuten in ein paar Monaten ſtüd friegen wir auch fertig.( Heiterkeit.) Aber dem Tröpfchen von unsern jeßigen und zukünftigen Parteigenoffen in schwere Gefahr genaue Instruktionen über ihr Verhalten beim Militär zu erteilen. jüdischen Bluts, das ja in der Firma Baul Singer u. Co. vorhanden bringen. Und zwar nicht diejenigen werden in Gefahr tommen, die Das geht bei einer Instruktion für den Wachtposten; dem wird geist, würde es weh thun, wenn wir mit Deficits arbeiten sollten. fchon lange sich in unsre Ideenwelt hineingelebt haben, sondern fagt, wenn Dich einer belästigt, dann verhaftest Du ihn, stellst ihn ( Stürmische Heiterkeit.) Die Ueberschüsse sind nicht auf die Weise gerade jene guten Leute, die sich nicht sowohl durch große Schieß- ins Schilderhaus mit dem Rücken zur Straße, knöpfft ihm die Hofenerzielt, wie Ullenbaum glaubt, der da meint, wir hätten nur fertigkeit auszeichnen wie Herr v. Einem im Reichstage fagte- träger ab usw.( Heiterfeit.) Das tapiert der junge Mann. Aber infolge des hohen Preises der Broschüre 35 000 m. abliefern als durch eine gute patriotische Gesinnung, die zum erstenmal in den ganz verschiedenartigen Fällen, die das Militärleben bringt, fönnen. Ich will ullenbaum verraten, daß der Ueberschuß sogar noch von einer solchen Agitation hören und dann nicht Selbst- würde der junge Mann in den ersten zwei Stunden, die er in der höher ist. Ich habe nur noch nicht alles abgeliefert.( Heiterkeit.) beherrschung genug bejizen, um allen Situationen gewachsen zu Stajerne verlebt, elend Schiffbruch erleiden, Ivenn er fich Woher kommen die 35 000 m. Ueberschuß? Wir haben z. B. fein. Als ich vor zwei Jahren zur Zeit des verunglückten General- auf Instruktionen bon außen verlassen wollte.( Lebhafte 650 000 Hefte ,,, Wider die Pfaffenherrschaft" in einem halben Jahre ftreits in Belgien war, bei dem auch die Gefahr bestand, daß das Zustimmung.) Wenn die jungen Leute Socialisten sind, ist es gar bertrieben bei 1 Bf. Gewinn pro Heft. Das find 6500 M. Wir Militär auf die Straße geführt wurde, erfundigte ich mich bei den nicht nötig, ihnen Instruktionen mitzugeben.( Lebhafter Beifall.) haben 650 000,, Der wahre Jacob" in Berlin und Umgebung ver- Genoffen, ob sie wohl glaubten, daß die in den Safernen konfignierten Dann hat der junge Mann so viel Tatt, so viel sicheres Gefühl, daß schleißt; das macht bei f. Profit pro Nummer 4500 M. Wir Truppen im entscheidenden Augenblic schießen würden. In Belgien ist er weiß, wie er sich in ernsten Situationen zu verhalten hat. Und haben weiter ca. 600 000 Mai- Beitungen und dergleichen verbreitet, das Experiment gemacht worden mit dieser socialistischen Propaganda angenommen, es wäre möglich, in Berlin , Hamburg oder Leipzig das macht bei 1 Pf. Profit 6000 M. An den Protokollen, die wir in den Kasernen und zwar unter ganz andren Umständen als bei mit ihren starken Organisationen solche Instruktionen zu erteilen, in für 75 Pf. verkauft haben, haben wir 2 Pf. pro Eremplar verdient. uns. Es entspricht dem ganzen Volkscharakter in Belgien viel mehr, den andern Städten wäre es gar nicht durchführbar. Stellen Sie Bei 75 Pf. wird man doch 2 Pf. verdienen müssen. Das macht daß man dort mit einer gewissen Frechdachigkeit an die geheiligten sich dann einmal vor, daß es zu einer Gerichtsverhandlung kommt wieder 1000 m. Wir haben vielleicht 1 250 000 Hefte In freien Institutionen des Klassenstaates Herangeht." Trotzdem waren die und der schüchterne Rekrut schüchtern sind sie alle, wenn sie vor Stunden" verkauft, da muß es uns gestattet sein, 1 Bf. zu ver- belgischen Genossen überzeugt, im entscheidenden Moment würden die den Offizieren stehen fagt aus, er habe sich nach unsern Indienen. Das sind wieder 12 500 M. Die Ueberschüsse können nur Soldaten unter dem Eindruck einer Massenpsychose doch schießen und struktionen gerichtet. Das wäre eine schöne Geschichte. General erzielt werden in der Massenauflage und den Maffen- wenn auch nur ein Drittel schießen würde, so würde das genügen, v. Endreß hat im Reichstage Bebel erwidert, die Socialdemokraten umsätzen, und fein einziges von den angeführten litterarischen um entfeßliches Unheil anzurichten. Ich glaube, das beste ist, wenn leisteten beim Militär passiven Widerstand, machten damit die VorErzeugnissen hätte auch nur um 5 Bf. billiger sein können. Einzelne der Parteitag über den Antrag 105 zur Tagesordnung übergeht und gefesten nervös und verursachten so die Soldatenmißhandlungen. Der haben ja überhaupt nur 5 Bf. gefoftet. Die Zusammenstellung, die nicht erst auf dem Umwege des neuen Antrages. General glaubt das, und diese Anschauung würde, wenn wir den ich jezt aus dem Handgelenk gemacht habe, zeigt, daß an allen Nun zu etwas anderm. Die vielen Anträge auf Schaffung einer Antrag 105 annehmen würden, sich umso rascher verbreiten, und das übrigen Broschüren kein Profit bleibt. Da sind wir froh, wenn wir Jugend- Zeitschrift zeigen doch, daß in den Massen umires Resultat würde in kriegsgerichtlichen Urteilen zum Ausdruck kommen, die Kosten decken. Wir fragen uns bei der Herausgabe einer Proletariats das Bedürfnis zu einer solchen Zeitschrift unzweifelhaft Die jungen Refruten, die aus socialistischen Kreisen kommen, Broschüre doch jedesmal, wie hoch der Absatz sein wird und auf der besteht. Nicht ohne eine gewisse Bitterkeit kann man jetzt die würden noch schärfer als bisher angefaßt werden, und ein paar Grundlage dieser Berechnung wird der Preis festgesezt. Nun kommt Nefrologe für die Hütte" hören, nachdem sie längst felig entschlafen hundert Jahre Gefängnis wären der materielle Erfolg.( Lebhafte es ja vor, daß manche Broschüre, z. B. Saarabien" und" Der ist. Als es damals darauf ankam, diese Zeitschrift zu fördern, hat Zustimmung.) Der Kampf gegen den Militarismus muß doch Junkerstaat", die wir zu 20 000 angenommen haben, in 60 000 Grem fie nicht so viel freundliche Hilfe gefunden, als man jetzt nach den anders geführt werden. Wir müssen versuchen, die Jugend im all plaren abgesetzt werden. Dann ist der Profit natürlich erheblich größer, Reden glauben sollte.( Leichenreden!) Ja, Leichenreden sind es. Im gemeinen zum Socialismus zu erziehen und nicht im speciellen am als wenn wir drei Broschüren in je 20 000 Auflagen herstellen. entscheidenden Augenblick, als Verhandlungen zwischen Wallfisch und Militarismus herumpfuschen.( Sehr richtig!) Mit der Annahme Also ich meine, Sie sollten sich vor den Ueberschüssen der Buch- den Leipziger Genossen im Gange waren, haben es auch führende des Antrages 105 würden wir nur dem Staatsanwalt mehr Arbeit handlung nicht so sehr fürchten. Ich halte es für eine Aufgabe der Parteigenossen an der Befürwortung, daß die Leipziger es machen verschaffen, und dazu haben wir keinen Anlaß. Die Wirkung des Partei- Institute, möglichst hohe Ueberschüsse zu erzielen, und ich sollten, fehlen lassen, sie haben im Gegenteil den Leipzigern ab- Antrages würde ein sehr übler sein; er würde sehr schlimm auswürde es mir zum großen Verdienst anrechnen, wenn ich an dem gewinkt. Es wäre durchaus möglich gewesen, die Hütte" weiter gelegt und auf sein Conto alles geschoben werden, was beim Militär " Vorwärts" solche Ueberschüsse erzielen fönnte, daß ich nicht nur der zuführen und ganz anders auszugestalten, wenu man nur wenige passiert.( Bravo !) Bartei noch viel mehr abführen, sondern auch den Wunsch der Tausende, höchstens 10 000 m. zur Verfügung gehabt hätte. Das Molkenbuhr: Bei der Rede Kazensteins fragte ich mich unBerliner nach Verbilligung ihres Organs um zehn Pfennige erfüllen Deficit im ersten Jahre war durch die Einführungskosten bedingt. willkürlich, ob denn Rabenstein unfrer Agitation so ganz fern stehe, fönnte. Ich glaube heute schon sagen zu können, daß wir im nächsten Eine halbe Million Prospekte der deutschen socialdemokratischen Preise weil er sagte, daß der Stampf gegen den Militarismus mehr in den Jahre vielleicht 150 000 M. Ueberschuß aus dem Vorw." haben werden. beizulegen, foftet eben 3 bis 4000 Mart. Das fann man aber nicht Vordergrund gerüdt werden müsse. Sehen Sie sich die WahlEigentlich dachte ich, ich würde hier als Muster hingestellt werden, als Deficit der Zeitschrift aufmarschteren lassen, denn das wiederholt flugblätter der legten Reichstagswahlen an: feine andre Frage statt dessen befomme ich jetzt hiebe.( Heiterkeit.) Wir haben heut sich doch nicht alle Jahre. Fischer sagte, es sei sehr schwer, die ge- nimmt in diesen einen so breiten Raum ein, wie der Stampf gegen morgen die Anstellung von Agitatoren beschlossen, die planmäßig eigneten Leute zu finden. Das mag sein, gäbe es aber solche den Militarismus. Von jeher ist der Militarismus ſyſtematisch den socialistischen Gedanken verbreiten sollen. Ja, wovon sollen die Leute, so hätten sie doch heute gar keine Möglichkeit, ihr Talent zu bekämpft worden, weil wir in ihm die Hauptstüze des befoldet werden? Der Parteikaffierer wird mir bestätigen, daß drei entfalten. Damals hat man die Erfahrung gemacht, daß sehr bald Klassenstaats sehen. Was soll denn eigentlich geschehen? Das sagen Biertel sämtlicher Einnahmen aus den Beiträgen der Berliner und höchst talentvolle Leute mit wertvollen Beiträgen auch aus Streifen uns die Antragsteller nicht. Es ist gefagt worden: Auf Einzelheiten Hamburger und aus den Ueberschüssen der Partei- Institute fommen. tamen, wo wir sie gar nicht vermutet hatten. Der Redakteur der dürfe man nicht eingehen, das sei zu gewagt. Der Grundgedanke Die Bartei- Institute haben also gradezu die Aufgabe, Ueberschüsse zu Hütte" hat sicher in seiner Mappe noch viele gute Beiträge. Ich des Antrags ist bon der Partei bis jetzt entschieden erzielen, natürlich, ohne daß dadurch die Interessen der Partei ver- bin auch nicht der Ansicht, daß ein solches Unternehmen unter allen abgelehnt worden. Als Domela Nieuwenhuis seine Propaganda Tezt werden, und ich glaube nachgewieſen zu haben, daß wir nach Umständen nur als Partei- Unternehmen zu denken wäre. Auch die für den Militärstreik betrieb, war es die deutsche Socialdemokratie, der Richtung in der Buchhandlung Vorwärts nicht gefündigt haben. Neue Zeit" ist doch jahrzehntelang Privatunternehmen gewesen, die dieser Utopie entschieden entgegentrat. Derselbe Gedanke verWahrscheinlich werden Sie die Herausgabe einer Jugendzeitschrift Freilich Geldgeschäfte machen wollte auch Wallfisch mit der Sütte" birgt sich hinter all den Wendungen des Antrages 105. Nun wird beschließen, ich zweifle gar nicht daran, und wenn die Frage so nicht, er war sich klar, daß die Partei das Unternehmen eines Tages gesagt, wir müßten für die Jugend eine besondere Agitation haben. gestellt würde: ob es wünschenswert ist, eine Jugendzeitschrift zu bes für sich reklamieren würde, und mit Recht. Also stoßen Sie nicht darauf erwidere ich, daß es für uns darauf ankommt, die Einheit gründen, so würde ich sogar mit 2 Händen dafür stimmen.( Heiterf.) bie Privatinitiative von vornherein zurück auf einem Gebiete, wo des Princips zu wahren und nicht für die Jugend andre Grundfäße Es fragt sich, ob es möglich ist. Wir haben ja wiederholt Versuche jeder Schritt auf unbekanntes Terrain führt. Beschließen Sie viel zu haben als für die Erwachsenen.( Sehr richtig!) Die Bekämpfung nach der Richtung unternommen, aber wir haben erfahren, daß das mehr, daß jemand, der einen solchen Versuch aufnehmen will, auf Ihre des Militarismus geschieht durch die Propagierung des Socialismus. Gebotene nicht genügt. Man spricht von der Hütte". Es liegt mir moralische und, falls nötig, finanzielle Unterſtüßung rechnen kann. Mit dem Siege des Socialismus wird auch der Militarismus fern, auch nur ein tadelndes Wort dagegen zu sagen, aber daß das Adolf Hoffmann - Berlin : Ich bin der Meinung, daß wir die gestürzt werden, vorher nicht. Es kommt also darauf an, tüchtige Socialeine Jugendzeitschrift war, wie die Genossen sie wünschen, das muß Schaffung der Jugendschrift keinesfalls der Privat- Initiative über- demokraten zu erziehen, die werden dann schon genug Ehrgefühl, Selbstich verneinen. laffen fönnen. Die Erfahrungen beweisen, daß es sich um eine bewußtsein und Erkenntnis haben, um zu wissen, wie sie sich zu verhalten Es war eine sehr gute Zeitschrift, aber feine Jugend- fehr schwierige Aufgabe handelt. Es ist nicht leicht, eine Jugend- haben. Die Schaffung einer besonderen Jugendbewegung fönnte zeitschrift. Die Frage ist überhaupt nicht die, wir zeitschrift unter die Arbeiter zu bringen, wo wir zum großen Teil schließlich zu ganz erheblichen Gegenfäßen führen. Hätten wir eine Jugendzeitschrift haben wollen, sondern wir noch nicht einmal die Frauen haben. Ueber die Notwendigfeit einer solche Bewegung, so müßten wir sie bekämpfen( Sehr richtig!), fie schaffen schaffen tönnen, об wir den geeigneten Redakteur Jugendzeitschrift in einer Zeit, wo die Geschichtsfälschung in der denn das Streben der Partei geht auf Centralisation und größere Boltsschule immer mehr zunimmt, find wir uns alle flar, aber die Aus- Einheitlichkeit. Solche besonderen Jugendorganisationen mögen gut führung ist schwierig, und daß die Sache viel Geld tosten wird, kann ich sein für die Nationalliberalen. Sie entsprechen dem ganzen Ihnen versichern. Freilich, als ich gestern Fendrich hörte, hatte ich den Charakter des Nationalliberalismus, bei dem die Alten alle GrundEindruck, daß er einen Verleger und Redakteur schon in der Taschel säge, die sie in der Jugend vertreten haben, verleugnen, und
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*) Der hier wiedergegebene Schluß der Verhandlung am Montag konnte wegen verspäteten Eintreffens in unsrer gestrigen Nummer nicht mehr gebracht werden. Die Redaktion.
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