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18 20 Jahre zurückliegen, agitiert, so treibt man damit nur eine einfach ablehnen, so werden wir bald mehr Friedeberge bekommen. Wirtschaftsordnung ist. Thöricht ist es, wollten wir uns der Ansicht die Partei schädigende Verwirrung. Friedeberg fann sich um so Nehmen Sie also den Antrag 110 an oder überweisen Sie ihn verschließen, daß für rückständige, auf der tiefsten Stufe der wirt weniger auf Liebknecht berufen, als Liebknecht noch 1897 die Waffe wenigstens dem Vorstande. schaftlichen, geistigen und sittlichen Entwickelung stehende Bevölkerungs­des Parlamentarismus empfohlen hat. Wir in Hannover   haben es Dr. Liebknecht geht nunmehr zum positiven Teil seiner Aus- schichten der Schnapsteufel ein Hindernis für die Ausbreitung unsrer abgelehnt, den Antrag auf Besprechung des Generalstreits zu stellen, führungen zum Generalstreik über. Es wird gesagt: Wenn wir den Ideen und für die Vertiefung unsres Kampfes auf wirtschaftlichem und die 88 Leute, die den Antrag eingebracht haben, sind noch nicht Generalstreit machen können, brauchen wir ihn nicht mehr. Das und politischem Gebiete sei, weil er den Arbeiter über das Elend einmal alle Genossen. Wir werden uns bei der Beratung ist eine ganz falsche Auffassung. Wir können in den Generalstreit hinwegtäuscht, das der Kapitalismus über ihn bringt, weil des Organisationsstatuts die Frage vorzulegen haben, wie hinein gedrängt werden durch aktuelle politische Fragen. Gewiß, er seine Kampfestraft und feine Kampfesfähigkeit zerstört. dem Unfug, daß auf solche Weise Anträge hier gestellt werden, der Gedanke, die bürgerliche Gesellschaft durch den Generalstreit Ich gebe auch zu, daß die bürgerliche Betvegung gegen den Alkohol­ein Ende gemacht werden fann. Friedeberg will feines auszuhungern, ist lächerlich. Für mich handelt es sich nur um den mißbrauch mit einem Bankrott geendet hat, weil sie sich einseitig wegs den politischen Streik, sondern den Generalstreit, politischen Massenstreik. Mit solchen mathematischen Betrachtungen, auf das Predigen legte und vom Moralpredigen nicht übergegangen um auf diese Weise die kapitalistische Gesellschaft zu stürzen. Friedes wie, daß die Arbeiter ihre Vorräte schneller aufgezehrt haben ist zu positivem Wirken in praktischer fruchtbringender Socialpolitik, berg will durch diese Jdee den Parlamentarismus ersetzen, aber ich als die Besitzenden, und daß der Massenstreit deshalb aussichtslos sei, weil sie nicht dazu übergeht für die Massen des Wolfes Einrichtungen gebe zu bedenken, ob wir, wenn wir keinen Parlamentarismus mehr kann man die Frage nicht lösen. Es giebt zu viel andere zu schaffen, welche ihm eine höhere Lebenshaltung ermöglichen. haben, noch das Koalitionsrecht besitzen.( Beifall.) Faktoren, die zu Gunsten der Streifenden sprechen. Ich weise auf( Lebhafte Zustimmung.) Will die bürgerliche Anti- Alkoholbewegung Pfannkuch: Es sind zur Begründung der vorliegenden Anträge die berühmten Hungerstreifs in Rußland   hin, die auf dem Gedanken den Alkoholteufel wirksam bekämpfen, dann heraus mit der die wunderbarsten Sprünge gemacht worden. Die Genoffin Zetkin beruhen, durch Gefährdung des eignen Lebens einen Zwang auf die Agitation für den Achtstundentag! Möge man für das Volk ist einmal unter die Männer versetzt worden( Heiterkeit), die die An- regierenden Gewalten auszuüben. Diese Streits sind ein Beispiel Einrichtungen schaffen, die Volksbibliotheken, Lesehallen, gute regung zum Generalstreik auf dem Gewissen haben. Katzenstein hat dafür, wie durch Imponderabilien, durch Furcht vor fürchterlichen Theater, Bollskonzerte, die Museen öffnen, auch des Sonntags, des das Geschlecht wieder hergestellt und die Mutterschaft der Genoffin Standalen, durch Erweckung menschlicher Empfindungen doch ein Abends, wenn der Arbeiter allein die Möglichkeit hat, diese Kultur­Bettin für die Alkoholfrage festgestellt.( Erneute Heiterkeit.) Doch Eindruck erzielt werden kann. Es heißt, wir dürften den Massen- güter zu genießen. Ich schließe mit der Aufforderung an Sie, den sei dem, wie ihm wolle, ich bin der Ansicht, der heutige Parteitag streit nicht diskutieren, weil wir den Gegnern unfern Plan nicht ent- Antrag, den Genosse Braun- Königsberg begründet hat, anzunehmen, fann gewiß beschließen, was auf die Tagesordnung des nächsten hüllen dürfen. Das wollen wir gar nicht. Wann wir den Generalstreit d. H. auszusprechen, daß wir es für eine Pflicht der Parteipresse und kommen soll. Was ist natürlicher, als daß einer der Punkte, die den inscenieren wollen und in welcher Form, darüber sprechen wir ja gar nicht. der Parteibewegung überhaupt halten, mit allem Nachdruck auf die nächsten Parteitag in erster Linie beschäftigen werden, die Schulfrage Es ist richtig, wir können nicht für alle Eventualitäten Borsorge Gefahren des Alkoholismus hinzuweisen. Wir werden damit den ist. Dazu kommt, daß heute noch gar nicht abzusehen ist, welche treffen; wir müssen darauf vertrauen, daß die Massen das lebendige Kampf gegen den Kapitalismus nicht schwächen, nein, ihn stärken aktuellen Fragen im laufenden Jahre aufgerollt werden, zu denen Gefühl des Klassenkampfs haben und im gegebenen Fall das Richtige und ihm neue Streiter zuführen.( Lebhafter Beifall.) der nächste Parteitag Stellung nehmen muß. Es trägt nicht zur finden werden. Aber wir müssen doch einigermaßen die Mittel, die Kazenstein: Nach den Ausführungen der Genoffin Zetkin, für Förderung der Geschäfte bei, wenn wir heute schon beschließen wir als brauchbar erkennen, diskutieren. Ist denn nicht Sachsen   die ich ihr aufrichtig dankbar bin, brauche ich über die Alkoholfrage würden, wie die Tagesordnung des nächsten Parteitags sein soll, ein Mene Tekel für die Partei? Man sagt, das Reichstagswahlrecht nichts mehr zu sagen. Nur noch wenig Worte zur Frage des General­der Parteivorstand würde dann mit gebundenen Händen dastehen. ist uns geblieben. Aber wenn uns auch das genommen wird? streiks. Liebknecht hat Friedeberg unrecht gethan. Dieser hat nicht Ich ersuche Sie aus diesen rein sachlichen Gründen um Ablehnung Dann sollen wir in die Kommunen gehen. Aber wenn uns auch gesagt, das Koalitionsrecht könne den Arbeitern nicht genommen der Anträge 108, 109 und 110. da der Zugang genommen wird? Dann bleiben die Geivert werden, sondern die Möglichkeit, zu streiken. Wenn der Ed. Bernstein: Die Debatte über den Generalstreik oder den schaften. Aber ivenit uns das Koalitionsrecht genommen Genosse Friedeberg gesagt hat, daß wir in letter Linie politischen Streit ist nach meiner Auffassung in ganz falsche Bahnen wird? Was thun wir dann? Es ist nicht wahr, daß wir unter nicht mur dent Kapitalismus sondern die Zwangsform gelenkt. Daß ich mich in den Soc. Monatsheften" für den General- allen Umständen eine Kraftprobe vermeiden können. Es des Staates überhaupt bekämpfen, so kann er sich dabei auf Genossen streit behufs Erkämpfung des allgemeinen Wahlrechts ausgesprochen fann der Fall eintreten, wo wir unsre Macht, von der wir jetzt wie Kautsky   und Bebel berufen, die dasselbe gesagt haben. Im haben soll, ist mir nicht erinnerlich. Ich habe allerdings in den einen recht formalen Gebrauch machen, realisieren und manifestieren übrigen liegt es mir fern, die Auffassung Friedebergs, der den Soc. Monatsheften" und schon früher in der Neuen Zeit" über müssen. Das geschieht in der drastischten Form durch die Entfaltung Parlamentarismus verwirft, mir zu eigen zu machen. Aber mit den politischen Streit geschrieben und bin der Auffassung entgegen eines Massenstreits. Das ist der Gedanke, den die Partei in sich Recht haben Bernstein   und Greul darauf hingewiesen, daß wir uns getreten, daß der politische Streit unter allen Umständen zit ver- aufnehmen muß. Es besteht in der That eine gewisse Gefahr für klar werden müssen über die Frage: Was thun wir, wenn es so werfen sei. Wir haben ja in Belgien   und Desterreich die Erfahrung die Partei, die Gefahr des Verrostens in Bezug auf die Mittel weit ist? Das Wort: Man soll den Teufel nicht an die Wand gemacht, daß unter bestimmten Konstellationen in der That der Massen- unsrer Agitation. Wir sind verwöhnt in Deutschland  , trotz des malen", paßt nicht, denn der Teufel wirkt nicht auf uns. streit ein Mittel war, eine Bewegung zur Erkämpfung politischer Socialistengesetzes, weil uns auch da das Wahlrecht nicht ge- Es ist gefährlich, Vogelstrauß- Politik zu treiben. Eigentümlich hat Rechte zu unterstügen. Es handelt sich für mich darum, den Gedanken nommen worden ist. Dazu kann es aber kommen, und wir es mich berührt, daß der ganz rechts stehende Genosse Turati sagen zu propagieren, daß die Zeiten kommen können, wo wir genötigt sind, müssen darauf gerüstet sein. Es heißt, man folle den konnte:" Soweit wie unsere sächsischen Genossen braucht man die zu stärkeren Formen der Demonstration zu greifen als etwa nur Teufel nicht an die Wand malen. Aber der Teufel ist da; es wäre Gesetzlichkeit nicht zu treiben. Was schließlich geschehen wird, hängt zu Versammlungsbeschlüssen. Ich bin, als vor einigen Jahren die Vogelstraußpolitif, wenn wir das leugnen wollten. Wenn wir die davon ab, was die Gegner von uns erwarten, und was wir uns Belgier in ihrem Generalstreit geschlagen wurden und sich Stimmen ganze Welt erobern wollen, so müssen wir doch mindestens im selbst zutrauen." Da stimme ich den Worten Bernsteins zu:" Lieber in der deutschen   Parteipresse geltend machten, es sei damit der Be- stande sein, unsre heutigen Rechte zu verteidigen, unsre jezigen ehrenvoll unterliegen, als ohne Ehre das einzige Volksrecht, das weis geliefert, daß der Generalftreik ein verfehltes Mittel sei, in Positionen zu halten. Dazu ist es notwendig, den Massenstreit zu uns heute geblieben ist, preisgeben." Versammlungen diesem Gedanken entgegengetreten. Ich habe darauf diskutieren. Wir wollen Ihnen gar nicht empfehlen, den politischen Klüß- Breslau   ersucht die vorliegenden Anträge dem Vorstand hingewiesen, daß wir, wenn man uns vielleicht zu überrumpeln und Massenstreit als neues Kampfmittel ohne weiteres zu acceptieren. zur Berücksichtigung zu überweisen. das Wahlrecht zu nehmen versucht, es nicht dabei bewenden lassen Wir wünschen vorläufig nur eine Diskussion und da= Damit schließt die Diskussion. Der Antrag Königsberg( 101) können, daß wir dagegen protestieren oder etwa sagen: Der mit eine gewisse Sympathiekundgebung für den Grund wird mit großer Mehrheit angenommen, ebenso der Antrag Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen. Der Name gedanken. Dieser ganz gefährlichen Feindseligkeit gegen den Gradnaner, die Anträge 108-110 dem Vorstand zur Erwägung zu des Herrn sei gelobt in Ewigkeit.  ( Sehr gut!) Das Grundgedanken des Massenstreite möchten wir entgegentreten. Die überweisen. geht nicht, dann müssen wir zu anderen Mitteln Frage des Massenstreits ist die aktuellste Frage unsrer gegenwärtigen greifen. Der Barrikadenkampf ist überlebt, unfer ein- und fünftigen Politik. Gehen Sie nicht mit Lächeln darüber hinweg. ziges Mittel ist der politische Massenstreit. Дб er zum Erfassen Sie den Wert dieser Frage und unsre Partei wird ge­Siege führt, fommt ganz auf die Verhältnisse an. Auch bei dem rüstet sein! Barrikadenkampf wat ja das Hauptziel, zu demonstrieren und Un­einigkeit und Verwirrung in die Reihen der Gegner zu bringen. Das kann unter Umständen auch der politische Massenstreit bewirken. Stellen Sie sich doch vor, was es heißt, wenn Hunderttausende von Frau Klara Zetfin- Stuttgart  : Genossen und Genofsinnen, ich Die Anträge zerfallen in verschiedene Gruppen. Die erste Arbeitern streifen, wie viel Interessen da in Mitleidenschaft gezogen halte es für das beste, wenn man zur Festsetzung der Tagesordnung Gruppe, die Anträge 12 und 13*), bezieht sich auf den werden, wie ein solcher Streit die Strömungen, die den reaktio- des nächsten Parteitages dem Parteivorstande freie Hand läßt( Sehr Fall Schippel". Diese Anträge werden genügend unterstützt. nären Maßnahmen entgegentreten, stärken, wie er die Strö richtig!) und nicht jetzt schon Beschlüsse fast, welche ihn verpflichten, Dagegen finden die Anträge 14, 15 und 119, die sich mungen, die für die Reaktion eintreten, verwirren und uneinig diese oder jene Frage unter allen Umständen auf die Tagesordnung auf die Frage der Landtagswahl beziehen, nicht genügende machen kann! Ich gehöre gehöre feineswegs zu denen, die fezzen zu müssen. Andrerseits muß ich erklären, daß ich allerdings Unterstützung. Von den eigentlichen Anträgen zur parlamentarischen dafür schwärmen, daß der politische Streit auf die Tages der Ansicht bin, daß eine ausführliche und gründliche Thätigkeit werden die Anträge 42, 43, 44 und 47") unterſtüßt, die ordnung tommt, ich habe solchen Antrag nicht gestellt, Erörterung der Idee des politischen Massenstreits Anträge 45, 46 und 48 nicht. Die sonst noch vorliegenden Anträge ich bin auch nicht unglücklich, wenn er abgelehnt wird. Aber daß zu einer unabweisbaren Notwendigkeit für die 99, 102, 103 und 104 werden nicht unterstützt. man sich über die Frage klar wird, das halte auch Partei geworden ist, nicht zu dem Zwecke, um die Begriffe Vorsitzender Diet  : Zahlreiche Delegierte wünschen, daß der ich für notwendig. Sicher ist der politische Massenstreit eine zu verwirren, nein umgekehrt, um die Verwirrung, die vor Parteitag ein Begrüßungstelegramm an Aner und Singer senden außerordentlich zweischneidige Waffe. Wenn in einem romanischen handen ist, zu flären und zu beseitigen. Wir müssen möge( Beifall), für das folgender Wortlaut vorliegt: Der Parteitag Land, wo die anarchistischen Ideen propagiert find, ohne Berück unbedingt zu einer Klärung kommen in der Konfusion, bedauert tief, die Genossen Auer und Singer nicht in seiner Mitte sichtigung der Machtverhältnisse der Massenstreit aus einem kleinen die, in den Köpfen vieler Parteigenossen zu sehen, und spricht den bewährten Führern die herzlichsten Wünsche Anlaß heraus proklamiert wird und mit einer Niederlage endet, so existiert bezüglich des Unterschiedes zwischen auf baldige Wiederherstellung aus. Der Parteitag."( Lebhafter ist das doch kein Grund, den Gedanken zurückzuweisen. Wir müssen politischem Massenstreit und dem anarchistischen Beifall.) da unterscheiden, wir müssen vor Abenteurertum, vor Romantik oder anarchistelnden Generalstreit als dem einen, ja warnen. Vor allem bei uns in Deutschland  ! Ich genieße ja den einzigen und vorzüglichsten Mittel zur Herbeiführung der socialen gramme. Ruf eines gemäßigten Genossen, und ich halte den Namen für einen Revolution. Wir müssen Klarheit darüber schaffen, daß der politische Ehrennamen, ich nehme ihn gern auf mich, aber Mäßigung darf Massenstreit von dem Generalstreif nicht nur grundverschieden ist, nicht gleichbedeutend sein mit Schwäche, mit Energielosigkeit. sondern daß der politische Massenstreik auch nicht in Betracht kommen Mäßigung heißt nur, abwägen, was man zu Teisten fann, wie es Friedeberg vorschlägt, als ein Mittel, um den Parlamen­im stande ist. Ich verwahre mich ganz entschieden dagegen, daß tarismus zu ersetzen oder überflüssig zu machen, gewissermaßen als ich irgendwie provokatorisch auftrete. Jaurès   hat in Amsterdam   ein Surrogat für den Parlamentarismus. Nein, der politische Massen­hervorgehoben und wir alle wissen das ja daß das deutsche streit kann mir unter bestimmten geschichtlichen Umständen in Be­Bolt, abgesehen von dem Jahre 1848, das ja schnell genug vorüber- tracht kommen gerade als ein Mittel, die parlamentarische Aktion ging, feine revolutionäre Tradition hat; ich bin erstaunt, wie uns der des Proletariats zu erhalten und sie vielleicht erst möglich zu machen, Gehorsam gegen die Polizei eingeimpft ist, wie still man z. B. Ver- besonders auch, um ihr durch den Massentritt der Arbeiterbataillone fammlungsauflösungen über sich ergehen läßt. Andrerseits haben immer mehr Nachdruck zu geben, durch jenen Einfluß, durch den wir damit zu rechnen, daß wir eine starke Arbeitermasse haben, start Druck der Massen von außen her, von dem der verstorbene Genosse an Zahl und an Bedeutung und daß man in diesen Ar- Liebknecht so oft gesprochen hat. Ueber alle die verschiedenen Fragen, beitern nicht den Gedanken auffommen lassen darf, daß sie die hier in Betracht kommen, muß Klarheit geschaffen werden, und widerstandslos alles über fich ergehen Tassen müssen so sehr ich mich in meiner Auffassung und Bewertung des politischen und höchstens durch Versammlungsbeschliffe protestieren dürfen. Massenstreits in schärfster Weise grundsäglich von der Auffassung des Man muß die Arbeiter mit dem Gedanken vertraut machen, daß sie Genossen Friedeberg unterscheide, genau so unterscheide ich unter Umständen zu einer stärkeren Form der Demonstration zu mich, und geniere mich gar nicht, das zu erklären, von den greifen haben. Wir wissen natürlich nicht, welches das Resultat jenigen, die mit dem Worte Generalstreit" nicht eines solchen Widerstandes sein würde, aber wenn man etwa ver- Generalunsinn etwa die ganze Frage ein für allemal erledigt in suchen wollte, uns das Wahlrecht zu nehmen, so hoffe ich, wird unter wissen wollen. Geschichtliche Umstände können uns zwingen, den den deutschen   Arbeitern der Gedanke, daß sie unter feinen Umständen politischen Massenstreit nicht a priori aus der Reihe der möglichen, darauf verzichten dürfen, so start sein, daß sie alle Formen des vielleicht absolut notwendigen Kampfes- und Agitationsmittel aus­Widerstandes ergreifen werden, über die fie verfügen.( Beifall.) Und zuscheiden. Freilich eins müssen wir da betonen: Daß der politische wenn sie dann geschlagen werden, dann lieber mit Ehren unterliegen, Massenstreit nun und nimmer das Mittel sein kann, die kleine müh­als fich das Wahlrecht nehmen lassen, ohne irgend einen Versuch des felige Tagesarbeit in Agitation und Organisation auf gewerkschaft Widerstandes.( Lebhafter Beifall.) lichem und auf politischem Gebiet zu ersetzen und überflüssig zu Braun- Königsberg spricht zur Alkoholfrage. Auf Einzelheiten machen: Nein, die Bedingungen, unter denen ein Massenstreit aus­will ich nicht eingehen, aber man braucht nur einmal die Atten der geführt werden kann, erfordern zu ihrer Serbeiführung eine so große Invalidenversicherung durchzusehen, um zu sehen, welche Ver- Summe Organisation, Zielbewußtsein und vor allen Dingen von heerungen der Alkoholismus   in unserm Volfe anrichtet. Wer das fester Selbstdisciplin, die sich nicht einschüchtern, aber auch nicht einsieht, kann die Frage nicht als nebensächlich abthun und sich unflug provozieren läßt. Daraus geht hervor, daß die bloße Jdee einfach damit trösten, der Alkoholismus   sei lediglich die Folge des des politischen Massenstreits unauflösbar. verbunden ist mit der focialen Elends. Das ist gar nicht mal immer richtig. Im einen intensivsten und nachdrücklichsten Arbeit für die Aufklärung der Fall ist der Alkohol die Folge des socialen Elends, im andern die Massen und vor allen Dingen für ihre gewerkschaftliche und politische Ursache. Vielfach ist der Alkohol das Haupthemmnis zur Aus- Organisation.

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Es ist ein Antrag Dr. Gradnauer eingelaufen: Die An­träge 108, 109, 110 dem Parteivorstand zur Erwägung zu über­weisen. Dieser Antrag wird genügend unterſtügt.

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Damit ist dieser Punkt der Tagesordnung erledigt. Mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Zeit beschließt der Parteitag auf Vor­schlag des Vorsitzenden Diez, das Referat Ledebours über die parlamentarische Thätigkeit erst in der Nachmittagssigung entgegenzunehmen, und die Zeit bis zum Eintritt der Mittagspause mit der Unterstüßungsfrage der zum Parlamentarischen Bericht" vorliegenden Anträge auszufüllen.

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Der Parteitag beschließt einstimmig die Absendung der Tele­Nummehr tritt die Mittagspause ein. Schluß 1234 Uhr.

Nachmittags- Sigung.

Vorsitzender Ebert eröffnet furz nach 3 Uhr die Verhand­lungen. Zur Beratung kommt Punkt 3 der Tagesordnung: Bericht über die parlamentarische Thätigkeit. Zu den Anträgen, die in der Vormittags- Sigung genügend Unterstüßung gefunden haben( 12, 13, 42-44 und 47) tritt auch folgende Resolution Bebels über den all Schippel:

" Der Parteitag mißbilligt auf das schärfste die Unklarheit und Zweideutigkeit, mit welcher der Genosse Schippel seit langem in Wort und Schrift sich gegenüber der Frage der Lebensmittel­Zölle verhalten und dadurch unfren Feinden Material gegen die Bartei geliefert hat. Wenn dann schließlich der Genosse Schippel, durch die Fraktion zu klarer Stellungnahme gedrängt, erklärte,

12. Parteigenossen Berlin IV und Essen:

Der Parteitag möge Stellung nehmen zu dem Verhalten Schippers Zoll- und Handelsfragen und eventuell dessen Ausschluß aus der Partei herbeiführen.

13. Parteigenossen des 3. Hamburger Wahlkreises: Schutzzoll- und Agrarfrage einer Prüfung unterziehen. Sollte sich Der Parteitag möge die Haltung des Genossen Schippel in der dabei ergeben, daß Schippel mit den Anschauungen der Partei nicht mehr übereinstimmt, so ist derselbe aufzufordern, sein Mandat nieder­zulegen. 42. Parteigenossen in Essen  :

Zukunft sämtliche Solonialforderungen abzulehnen. Der Parteitag möge die Reichstagsfraktion beauftragen, in 43. Parteigenossen in Niederbarnim  : Die Fraktion soll dahin wirken, daß die für Landarbeiter und Gesinde bestehenden Ausnahmegeseze beseitigt und diesen Arbeitern das Koalitionsrecht gesichert wird.

44. Parteigenoffen in Augsburg  :

Die socialdemokratische Fraktion des Deutschen Reichstages wird beauftragt, die Reichsregierung aufzufordern, einen Gefeßentwurf vorzulegen, welcher der schon seit 30 Jahren bestehenden Civilehe den logischen Abschluß des Civilbegräbnisses folgen läßt. Die Bes feitigung diefer Lücke liegt im Interesse des fulturellen Fortschritts. 46. Die Parteigenossen Jacobsen und Wolf in Pantow: Der Reichstags- Fraktion dringend zu empfehlen, dem Reichstag  alljährlich einen Gesegentwurf zu unterbreiten, der die Uebernahme von Grund und Boden, Fabriken, Bergwerfen sowie aller Produktions-, Fabrikations- und Verkehrsmittel durch den Staat, gerechte Verteilung der Arbeit und der erzeugten Güter an alle Staatsangehörige fordert. 47. Parteigenosse H. Wolf in Hamburg  :

breitung unsrer Bewegung. Ebenso wie wir die andren Hemmnisse Noch einige Bemerkungen zu der hier angeregten Frage des des Socialismus bekämpfen, müssen wir auch den Alkoholismus Alkoholismus  . Genosse Kazenstein hat mich als Mutter des bekämpfen. Diese Notwendigkeit sehen Versammlungsredner und Antrages reklamiert, die Alkoholfrage auf die Tagesordnung des Agitatoren nicht so sehr ein, wohl aber die Genossen, die die Klein- Parteitages zu setzen. Ich bekenne, daß ich eine Habenmutter bin, arbeit der Organisation haben. Ich halte die Frage für vollkommen denn ich erinnere mich dieses Kindes ganz und gar nicht.( Große spruchreif; wir können ohne weiteres zum Ausdruck bringen, daß Heiterkeit.) Wenn jemand so lange im Parteileben steht, wie ich, mehr als bisher auf die schädigende Wirkung des Alkohols hin und so lebhaften Anteil daran nimmt, dann ist es wohl möglich, daß gewiesen werden soll. Ich will nicht die Abstimmung empfehlen, das er einmal in einer Frage seine Meinung ändert. Heute bin ich gehört nicht auf den Parteitag. Aber es muß die Erkenntnis durch jedenfalls nicht mehr der Ansicht, daß die Alkoholfrage bringen, daß der Alkohol unsre Bewegung schädigt.( Sehr richtig!) auf die Tagesordnung des Parteitages zu setzen sei. Man foll Grenz- Leipzig tritt den Ausführungen der Chemnizer Volts- die Aktion der Partei nicht in dieser ganz offiziellen Weise stimme" gegen den Generalstreik entgegen. Ich glaube nicht, daß mit einem Gegenstande, wie der Alkoholfrage, verknüpfen. man den Generalstreit einfach für indiskutabel erklären kann.( Sehr richtig!) Dagegen unterschreibe ich ganz unbedingt, was Daß mit der zunehmenden Stärke der Gewerkschaften die Frage Genosse Kazenstein gesagt hat über die Schädlichkeit des Alkoholismus des Generalstreifs hinfällig werde, halte ich nicht für richtig. In Sachsen   und den verderblichen Einfluß des Alkoholismus auf Kinder. Mich hat man troß der großen Organisation das Wahlrecht verschlechtert; durchzuckt jedesmal das Gefühl der Empörung und ich empfinde es angesichts solcher Vorgänge können wir die Diskussion des General als ein Verbrechen, wenn ich sehe, wie Eltern mit Stolz ihren streits nicht einfach ablehnen. Die Wucht der Thatsachen wird uns Kindern Alkohol einflößen. Ebenso stimme ich ganz mit der Auf­zur Diskussion zwingen. Und da sage ich: je eher, um so besser. fassung Kazensteins überein, daß, soweit der Alkoholismus als Ich bin ein Gegner Friedebergs. Wenn Sie aber die Diskussion Massenerscheinung in Betracht kommt, er die Folge der tapitalistischen aufheben.

Die Fraktion wird beauftragt: einen Gesezentwurf einzubringen, welcher beatvedt: 1. Aenderung der Eidesformel beztv. Streichung der Woute bei Gott   dem Allmächtigen und Allwissenden" und" So wahr mir Gott helfe".

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2. Außerkraftsetzung der gesetzlichen Bestimmungen, welche die Rechte der Nichtangehörigen einer religiösen Gemeinschaft wieder