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Gewerkschaftliches.

Wie die Flunkereien vom Terrorismus der Gewerkschaften

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entstehen.

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wie solche, die erst 4 und 6 Monate thätig waren. Diesem unhalt- 1 Bedingungen. arbeiten wollten. Durch diesen Aft wurden 400 Maurer baren Zustand abzuhelfen, versuchten die Arbeiter dadurch, daß sie arbeitslos.

bor   8 Tagen der Firma eine Rohnstala vorlegten, welche die Löhne Deren Lohnbewegung hatte inzwischen auch begonnen. Die für alle in Betracht kommenden Arbeiter grundsätzlich regelte. Die Maurer, deren Vertrag am 1. April ablief, hatten schon viele Wochen Firma versprach, diesen Wünschen eine wohlwollende Untersuchung vorher mit dem Arbeitgeberverbande Verhandlungen gepflogen, die In dem mittelfränkischen Städtchen Herzogenaurach   waltet seit angedeihen zu lassen und dann der Kommission Nachricht zu geben. aber von dem Vorsitzenden dieses Verbandes sehr geschickt verschleppt einiger Zeit der sattsam bekannte Benefiziat Würzberger, ein politi- Da jedoch am Donnerstag noch kein Bescheid gegeben war, versuchten wurden. Die Maurer verlangten 55 Pf. Stundenlohn bei zehu­scher Kampfhahn ersten Ranges, der wegen seines öffentlichen Auf- die Kommissionsmitglieder, durch Vorstelligwerden einen end- stündiger Arbeitszeit. Die Arbeitgeber verlangten, daß die Maurer tretens von seinen geistlichen Vorgesetzten gemaßregelt und straf- gültigen Bescheid zu erzielen. Diesen Plan vereitelte jedoch die im Jahre 1904 noch zu den alten Bedingungen arbeiten sollten. versezt wurde seines Amtes. In dem genannten Städtchen ist eine girma; dafür wurden am Sonnabend 7 Mann als entlassen erklärt. Es sollte ein Vertrag auf drei Jahre abgeschlossen werden, der große Schuhfabrik, und ein Teil der dort beschäftigten Arbeiter ist diener, Packer und Lagerarbeiter, am Montag die Arbeit nicht gingen die Maurer Wegen dieses provokatorischen Vorgehens beschlossen sämtliche Haus- aber erst am 1. April in Kraft treten sollte. Darauf seit einem halben Jahre in einer Zahlstelle des Vereins deutscher früher wieder aufzunehmen, bevor die Entlassenen nicht wieder ein- traten auch sie in einen partiellen Streik. Anfänglich drohten die aber nicht ein, und am 14. April Schuhmacher organisiert. Der geistliche Herr Würzberger und sein gestellt werden und eine einheitliche Rohnregulierung nach Maßgabe Arbeitgeber auch den Maurern mit einer Aussperrung, ließen es Anhang sehen natürlich diese junge Organisation mit scheelen Augen der eingereichten Forderung anerkannt wird. Die Kommission, aber doch bleiben. Bald darauf waren auch die Italiener da. Die an und sind bemüht, ihr den Garaus zu machen, aber alle in dieser welche am Montag früh nochmals durch eine Verhandlung mit der ersten fuhren aber auf Ersuchen der Maurer wieder ab; aber gleich Richtung bisher gemachten Anstrengungen sind gescheitert. Kürzlich Firma eine Einigung herbeizuführen versuchte, wurde von dem darauf kamen neue. Die Unternehmer hatten sich gut vorgesehen. erhielt nun der Vorsitzende der Zahlstelle folgenden Brief: Betriebsleiter Herrn Daute abgelehnt und von Herrn Paul Ashelm Sie waren aber jetzt schlauer geworden und riefen die Polizei Herzogenaurach  , den 9. September 1904. zur Fabrik hinausgewiesen. Es ist der Firma bis heute noch nicht um Hilfe. Diese ging denn auch in der genügend erörterten Weise An die Vorstandschaft des Vereins deutscher Schuhmacher. gelungen, mehr denn 5 Streifbrecher heranzuschaffen. Die Herren gegen die Streikenden vor. Tag und Nacht wurden die Italiener Die Fülle von Roheiten und Flegeleien gewerkschaftlich or- Arbeitsnachweisen jeder Art, sowie auch auf der Straße Arbeits- vernagelt. Anfänglich war die Lohnbewegung für die Maurer sehr Borgesetzten waren vollzählig auf den Beinen, um in Herbergen, bewacht, ja sogar eine Straße wurde zu ihrem Schutze mit Brettern ganisierter Genossen" gegen Andersdenkende mehren sich in einer Weise, daß man von einer Verwilderung der Sitten und aller willige zu suchen. In ganzen Trupps wurden dieſelben den Herren günstig. 55 Unternehmer hatten nach und nach bewilligt. Doch Begriffe der Gefittung und des Anstandes sprechen muß. Ein ist günstig für die Streifenden. Selbst Hausdiener, welche bereits versucht, eine Einigung herbeizuführen. Alles umsonst! Alles prallte bei der Ankunft vor der Fabrik wieder abgenommen. Die Situation dabei blieb es. Viermal hat der Vorsitzende des Gewerbegerichts neuerlicher Fall vom Feiertag Mariä Geburt" veranlaßt mich zu dreimal von der Firma entlassen worden sind, werden gebeten, an dem Starrsinn der Unternehmer ab. Diese wollten den Kampf einer Mahnung an die Vorstandschaft genannter Vereinigung. Ich Arbeit anzunehmen. Die Ausständigen sind bis auf einige junge bis ans bittere Ende. Das ist nicht eingetroffen. Moralisch ist der ging mit den Herren Vorarbeiter Maier  , Wellein und Drebinger Arbeitsburschen im Handels- und Transportarbeiter- Verband Sieg, den die Maurer erfochten haben, glänzend. Und sie haben nach Hause, als wir von einem sicheren Schaufler mit einem sonst organisiert. nur viehisch Betrunkenen eignem Gelächter empfangen wurden, auch materielle Vorteile für sich errungen und eine Lohnerhöhung verbunden mit den Rufen: Alles kohlschwarz! alles kohlschwarz.. Zu dem Streit der Mehlfutscher ist zu berichten, daß am durchgesetzt. dem wieder das Gelächter der Hölle folgte. Da der saubere Herr Montagabend eine Verhandlung der Mehlfuhrherrn mit der Kom- Die städtischen Gasarbeiter in Barmen sind in eine Bewegung am Nachmittag an einem häuslichen Streit beteiligt war, bei dem mission der Kutscher einesteils und der Mehlhändler und die Streitsteile mit Messern aufeinander losgingen, entgegnete ihm Fuhrherrn andernteils stattgefunden hat. Die Kutscher haben eingetreten. Ihre Forderungen sind: Abschaffung der 24 stündigen zu Gunsten der Erringung besserer Lohn- und Arbeitsverhältnisse der davon unterrichtete Herr Wellein treffend: Sei nur froh, daß ihre Forderung hinsichtlich der Abtragegebühr zurückgezogen Wechselschicht und dafür Einführung des Achtstundentages und der fie dich heute nicht rot gefärbt haben!" Daraufhin drehte der und fordern nunmehr einen Wochenlohn von 36 M. Da die Be- 12stündigen Wechselschicht für Betriebsleute. Einführung der acht­verlogene Bursche den Stil um und schlug einen furchtbaren Bahöl willigung seitens der Fuhrherrn von den Zugeständnissen der Kauf- tägigen Lohnzahlung. Bezahlung der Ueberzeit- und Feiertagsarbeit auf, als ob wir( Schwarze") ruhig des Weges gehende Leute leute( Mehlhändler) abhängig ist, erklärten die Fuhrherrn auf mit 25 Proz. und der Teer-, sonstigen Schmutz- und gesundheitsschädlichen angerempelt hätten, usw. Grund der bisherigen Zugeständnisse seitens der Kaufleute, nur und Bildung? Was gedenkt der Verein deutscher Schuhmacher" Versammlung der ausständigen Kutscher, welche am Dienstagnach- arbeit um eine Stunde für die regelrechten Tage- Arbeiter. Er­Ich frage daher:" Ist das die freigewerkschaftliche Erziehung 33 M. pro Woche an die Kutscher zahlen zu können. In einer Arbeit mit 50 Proz. Zuschlag. Einführung der stündigen Mittagspause, Verlegung der Frühstückspause und Herabsetzung der Sonnabends­gegen das überhandnehmende Rowdytum in seinen Reihen zu mittag im Englischen Garten tagte, wurde einstimmig beschlossen, richtung eines Arbeiterausschusses. Schaffung bestimmter Mindest­thun, wenn anders er nicht den Anschein erwecken will, ein Verein an der Forderung von 36 M. Wochenlohn festzuhalten und die löhne und Lohnstalen in folgender Weise: Feuerleute Anfangslohn von Lausbuben statt von Männern zu sein?" Warum können ein- Arbeit nicht eher aufzunehmen, bis dieser Lohn bewilligt ist. Die 4,00 M. pro Tag, alljährlich steigend um 10 Pf., bis zum Höchst­heimische Arbeiter nicht den Anstand gegen politische Gegner Situation ist für die Streikenden günstig, da sich mit Rücksicht auf betrage von 4,60 m. nach sechs Jahren( bisher 3,70-4,20 m.). wahren, wie man manchem von auswärts, wie z. B. Herrn die schwere und verantwortungsvolle Arbeit Streifbrecher bis jetzt Erste Feuerleute 20 Pf. Zulage. Wasserstoffgas- Arbeiter 3,60 bis Lippold, nachrühmen kann? Müssen denn politische und religiöse nicht gefunden haben. Gegensätze gerade auf dem Wege der Unanständigkeit, Gemeinheit 4,00 M.( 3,30-3,60), Maurer 4,30-4,80 m.( 4,00-4,30), Schloffer, Schmiede und Maschinisten 4,00-4,80 m.( 3,70-4,30), Hilfsarbeiter 3,40-3,80 7.( 3.20-3,60). Mit der Vertretung dieser Wünsche wurde eine 13gliedrige Kommission betraut. Die nebenfächlicheren Forderungen sind früher zum großen Teil schon durchgeführt gewesen, auch die Abschaffung der 24 stündigen Wechselschicht ist von den Stadt­verordneten schon 1902 beschlossen gewesen, von der Verwaltung jedoch nicht eingeführt worden, weil angeblich die Arbeiter die Gemeinde- Arbeiterverband, geschart und steht daher wohl zu hoffen, Wechselschicht nicht geändert haben wollten. Seit Jahresfrist haben sich die Beteiligten fester um das Banner ihrer Organisation, den Gemeinde- Arbeiterverband, geschart und steht daher wohl zu hoffen, daß zur Erfüllung dieser Wünsche ein größerer Nachdruck geübt wird

Achtung! Luxuspapierbranche. In folgenden Werkstuben befinden und Niedertracht nach Art von Gassenjungen ausgetragen werden? sich unsre Kollegen und Kolleginnen im Streit: Bernhard u. Co., Falls die Gewerkschaft hier nicht selber Abhilfe schafft, bin ich Wilhelmstr. 29; Schwerdtfeger u. Co., Reinickendorferstr. 54b; gezwungen, jeden Fall socialistisch- gewerkschaftlichen Terrorismus Finkenrath, Schlesischestraße; Stange, Beuthstr. 3; Böhme, Reichen auf der Kanzel und in der Presse mit Namensnennung des Vereins bergerstr. 158 und Hochstein u. Weinberg, Wasserthorstr. 50. und des Rohlings öffentlich zu brandmarken. 3u 3ug ist streng fernzuhalten!

Ergebenst

Würzberger, Benefiziat.

Die Anmaßung und Dreistigkeit, die aus diesen Zeilen spricht, wird am besten erhellt durch die Thatsache, daß der von Herrn Würz­berger namhaft gemachte Uebelthäter Schaufler gar nicht mit glied der 8ahlstelle noch irgend einer andern Organisation gewerkschaftlicher oder politischer Artist! Herr Würzberger hätte es leicht gehabt, sich vor Ab­sendung seines dreisten Briefes hiervon zu überzeugen. Das hat er aber jedenfalls auch gar nicht beabsichtigt. Auf die ihm brieflich übermittelte Feststellung des Vorsitzenden hat er bis heute geschwiegen. Es scheint also bei ihm an ,, Erziehung" zu mangeln, sonst hätte er wegen der erhobenen schweren Beleidigungen, deren Grundlosigkeit ihm sofort dargethan wurde, sich entschuldigen müssen.

verdient werde.

Berlin   und amgegend.

Der Streit bei Siemens und Halske  .

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Ar=

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Die Lohnkommission. Werkstattdelegierten des Oftens in den Andreas- Festsälen waren Musikinstrumenten- Arbeiter. Auf der Zusammenkunft der 30 Pianofabriken vertreten, und wurden laut Beschluß der letzten öffentlichen Versammlung die Forderungen in den einzelnen Be­trieben festgelegt. Am Montag, den 26. September, findet in Kellers großem Saale   in der Koppenstraße die entscheidende öffentliche Ver­sammlung statt.

er

vor

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Deutsches Reich  .

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Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Das Komitee.

Köpenick  . Bei Rochlitz   hält Genosse Hilliges heute über das

Thema Religion ist Privatsache" einen Vortrag.

Central- Wahlverein für Kalau  - Luckau  ( Ortsverein Berlin  .) Donnerstag, den 22. September, abends 812 Uhr, Versammlung notwendig. bei G. Weihnacht, Grünstr. 21. Erscheinen sämtlicher Mitglieder ist

Lokales.

Die Lohnbewegung der Gürtler und Drücker hat bereits den Er­folg gehabt, daß drei Firmen, die mehr als 100 Gürtler beschäftigen, feiern Sonnabendabend 8 Uhr im Lokale der Brauerei Königs Sechster Wahlkreis. Die Genossen der Schönhauser Vorstadt sowie zwei Firmen mit 11 Drückern den Tarif unterzeichnet haben. es handelt sich ausschließlich um solche Fabrikanten, die den Arbeiterstadt, Schönhauser Allee   10/11, ihr diesjähriges Herbstfest mit forderungen im Streit des vorigen Jahres entschiedenen Wider- reichhaltigem Programm.( Siehe näheres Inserat am Sonnabend.) stand entgegenseiten. Die Versammlung erneuerte den Beschluß Bunt zahlreichen Besuch ladet ein vom Sonntag, indem sie aufs neue erklärte, daß in allen Be- Adlershof. Heute, Mittwoch, abends 81%, Uhr, findet im Lau trieben, wo der Tarif nicht unterschrieben ist, am Mittwoch schen Lokale, Bismarckstr. 10, eine öffentliche Boltsversammlung statt. ( heute) früh die Arbeit nicht wieder aufgenommen wird. Ferner Schriftsteller M. H. Baege spricht über: Christliche Lehren und die machte Cohen darauf aufmerksam, daß es von dem Beschluß, den christliche Kirche. Die Geistlichen und Lehrer unfres Drtes find Am Sonnabendnachmittag hat sich die Firma bereit erklärt, über der Unternehmerverband in dieser Angelegenheit fassen wird, ab- hierzu eingeladen. Mit Eintritt der Polizeistunde für die Arbeiter­die Beilegung des Streits im Glühlampenwerk zu verhandeln, und hängt, ob der Bewegung seitens der Arbeiter aus taktischen Gründen lokale( 11 Uhr) muß die Versammlung beendigt sein, die Ge­noch am selben Tage fand eine Vorberatung zwischen den Vertretern eine weitere Ausdehnung gegeben wird, wie bisher beabsichtigt war nofsinnen und Genossen werden ersucht, pünktlich und zahlreich zu des Werkes und dem Arbeiterausschuß statt. Die Verhandlungen wurden am Montag und Dienstag fortgesetzt. In den mehrstündigen Spandau  . Wegen fortgesetter Maßregelung der prganisierten erscheinen. Verhandlungen ist noch kein Resultat erzielt worden; es wird auch Kollegen in der Lichtfabrik Montard u. Co. legten gestern die Backer  noch am Mittwoch weiter verhandelt werden. In einer Besprechung die Arbeit nieder. Zuzug ist fernzuhalten. Alle arbeiterfreundlichen der Streikenden wurde gestern vormittag über das bis dahin er= Blätter werden um Abdruck gebeten. zielte Ergebnis der Verhandlungen berichtet. Den Forderungen der Streifenden gegenüber hatte die Direktion Einigungsvorschläge gemacht, die aber in den Hauptpunkten auf eine Ablehnung hin- schon telegraphisch gemeldet, in einer überaus stark besuchten Ver­Der Kampf in Königsberg beendet. Die Maurer haben, wie ausliefen. Hinsichtlich des geforderten Mindestverdienstes von 24 Wochen hat dieser 25 Pf. pro Stunde hatte die Direktion erklärt, daß dies für gelernte sammlung den Streik für beendet erklärt. Arbeiterinnen gegenstandslos sei, da die bei weitem meisten dieser vom Arbeitgeberverbande angezettelte Kampf gedauert. Noch nie Arbeiterinnen mehr als 25 Pf. verdienten und im Durchschnitt, hat die Provinz Ostpreußen   einen derartigen Streit gesehen. Es einschließlich der lernenden Arbeiterinnen, sogar 27,4 Pf. pro Stunde war kein Lohnkampf mehr, es war eine Machtprobe zwischen Zum Gottesdienst antreten, marsch, marsch! und Arbeit. Und das Facit dieses Kampfes In der Besprechung der Streifenden wurde hier- tapital Für die Fortbildungsschulen der Stadt Berlin   werden ist, daiz der Lohn von 50 Pfennig zu bemerkt, daß bei dieser Durchschnittsberechnung die Löhne der pro Stunde, bekanntlich an den Sonntagen eigne Frühgottesdienste ab= wie dem Streif Vorarbeiterinnen und Kontrolleurinnen mit= festgesetzt war, bis gehalten. Die Sache kam zuerst im Herbst 1895 auf und ist seitdem gezählt seien und daß im allgemeinen bei der Firma so ver- zum 31. März 1905 bestehen bleibt. vom 1. April 1905 wird auf eine immer wachsende Zahl dieser Anstalten ausgedehnt worden. fahren werde, daß man einzelne Arbeitskräfte an- ber 2ohn um 5 Pf. erhöht. Die Nebenforderungen konnten Gegenwärtig bestehen für etwa ein Dugend Anstalten Frühgottes­ständig bezahle, die große Masse der nicht durchgesetzt werden. Bekanntlich hatten die Unternehmer be- dienste, die der Stadtgemeinde, da der Pastor ja nicht um Gotteslohn beiterinnen sich jedoch mit allzu geringen schlossen, mit den Maurern nicht eher zu verhandeln, als bis diese predigt, jährlich 6000 M. Kosten verursachen. Die städtische Ver­Löhnen zufrieden geben solle. Uebrigens sei es ja die Arbeit bedingungslos aufgenommen hatten. Das haben sie waltung wurde zur Einrichtung dieser besonderen Gottesdienste ge= der Firma um so leichter, jene bescheidene Forderung anzuerkennen, nicht durch segen können. Sie haben sich zum Verhandeln nötigt durch den§ 120 der durch Gesez vom 1. Juni 1891 ab= wenn die Löhne schen jeßt dementsprechend bemessen wären. herbeilassen müssen, und den Maurern ist auch durch die geänderten Gewerbe- Ordnung bezw. durch den Erlaß des Handels­Ferner erklärte sich die Direktion bereit, eine Erhöhung der Löhne Vermittelung des Reichstags- Abgeordneten Genossen Haase ministers vom 7. September 1894. Andernfalls hätte sie auf den 55 Pfennig garantiert worden. der lernenden Arbeiterinnen in Erwägung zu ziehen. Die For- der Stundenlohn von Sonntagsunterricht verzichten müssen, wenigstens zwischen% 410 und derung, die alten Accordpreise bestehen zu lassen, und wenn Preis- bestimmend für die Beendigung des Streits war, daß der 412 Uhr. Denn der heranwachsenden Jugend soll die Möglichkeit herabsetzungen nötig sein sollten, vorher mit dem Arbeiterausschuß Buzug nach Königsberg immer größer wurde. In jedem Jahre der Teilnahme am Gottesdienst gewährt werden. zu verhandeln, meinte die Direktion, sei erledigt durch die Fabrik- kommen viele Maurer aus der Provinz nach der Stadt und erhalten Die heranwachsende Jugend will sich nun aber für diese Gottes­ordnung, wonach der Arbeiterausschuß berufen ist, Lohnstreitigkeiten auch Arbeit. Es war noch stets möglich gewesen während des dienste, die ihr in der Schulaula oder auch in einer benachbarten der Firma vorzutragen. Hinsichtlich der übrigen Forderungen zeigte Streiks, diesen Zuzug möglichst abzuschieben. Doch das wurde von Kirche geboten werden, sehr wenig begeistern. Troz aller die Direktion teils ein gewisses Entgegenkommen, teils erklärte sie Tag zu Tag schwerer. Ferner waren die Streifenden auf sich ganz Hinweise und Ermahnungen, die die Dirigenten und Lehrer der sie für selbstverständlich, wie z. B. die Forderungen von Schutz- allein angewiesen, während den Unternehmern von allen Seiten Fortbildungsschulen usw. an die Schüler richten, sprechen die aus fleidung für Säurearbeiterinnen, von Wascheinrichtungen usw. bereitwilligst Hilfe geleistet wurde. Die Bauten blieben dem Stadtjäckel honorierten Frühprediger vor fast leeren Bänken. In der Besprechung der Streikenden wurden die Vorschläge der liegen. Ja, felbst die den Wenn doch die städtische Verwaltung einmal eine ausführliche Direktion einstimmig abgelehnt, jedoch Gegenvorschläge gemacht, die wichtigsten Arbeiten zwölf Wochen. Die Polizei ging Statistik über den Besuch der Gottesdienste aufstellen und veröffent was die Hauptpunkte anbetrifft, darauf hinausgingen, daß der in bekannter Weise vor, und der Polizeipräsident erließ jene lichen wollte! Man würde staunen wie gering die Betei Mindestverdienst von 25 Pf. für alle Arbeiterinnen, ausschließ- Verfügung, nach der Streitpostenſtehen nicht geduldet werden sollte. Iigung ist. Nur bezüglich des Gottesdienstes, der für die Zweite lich der lernen den, verlangt wurde; Lehrmädchen in Und warum das alles? Warum dieser Riesenkampf? Weil das Handwerkerschule am Stralauer Platz in der Andreaskirche ver­der ersten Woche 20 Pf., in der zweiten 22 f. und Unternehmertum die Organisation zertrümmern wollte. Das ist anstaltet wird, wurde in den ersten Jahren von der Gewerbe- Depu= in der dritten Woche 25 Pf. pro Stunde erhalten sollten. Der nicht gelungen. Die Organisation ist unversehrt aus diesem Kampf tation etwas über die Beteiligung mitgeteilt. Im Jahre 1898/99, Punkt, die Accordpreise betreffend, wurde wie folgt abgeändert:" Für hervorgegangen, wenn er auch Riesensummen verschlungen hat. Noch aus dem die letzte Statistik veröffentlicht ist, wurden pro Sonntag das Formieren der Zellen wird der alte Accordpreis von 9 Pf. pro sind auch viele Strafmandate zu erledigen durch die Gerichte, obwohl durchschnittlich 88 Besucher des Frühgottesdienstes gezählt. Diese 100 Stüd anerkannt; die Direktion gedenkt jedoch nach Aufnahme diese seit Monaten fast unausgesetzt mit den Streitfündern 88 sekten sich aber nicht aus Schülern allein zusammen, sondern der Arbeit über Herabsetzung dieses Accordpreises mit dem Arbeiter- beschäftigt sind. Hunderte Mart an Kosten und Strafen sind zu mitgezählt sind, wie die Gewerbedeputation angab, auch die Lehrer, ausschuß in Verhandlungen zu treten. Dies wird auch bei allen bezahlen. Viele Wochen Gefängnis sind noch zu verbüßen. Ja, die natürlich mit gutem Beispiel vorangehen und möglichst vollzählig zukünftigen Accordreduzierungen geschehen, sobald die einzelnen selbst in Untersuchungshaft sigen noch einige Leute, die angeblich an dabei sein müssen, ferner noch Angehörige der Schüler, auch Konfir Arbeiterinnen sich nicht mit dem Meister einigen." Auch in einigen einem Krawall teilgenommen haben sollen. Das ist die Nache des manden und endlich noch sonstige Mitglieder der Andreasgemeinde. andern Punkten kamen die Streifenden der Direktion entgegen. Die Arbeitgeberverbandes. Wie groß oder vielmehr wie klein mag da die Zahl der teilnehmenden für selbstverständlich erklärten Forderungen wurden natürlich auf­Fortbildungs- und Fachschüler gewesen sein? Aus den folgenden rechterhalten. Jahren sind keine Angaben mehr gemacht worden. Es wurde in den Berichten der Gewerbedeputation nur noch von einer ähnlichen Frequenz wie früher" gesprochen. Mehr dürften es hiernach nicht geworden sein, eher noch weniger.

Dem Beschluß der großen Versammlung vom Freitag ent­sprechend hatten die Arbeiter von 4 Abteilungen der Firma gestern morgen die Arbeit eingestellt, wodurch die Zahl der Streifenden um 144 erhöht wurde.

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Werfen wir einen Rückblick auf den Lohnkampf. Schon im frühen Frühjahr traten die Bauhilfsarbeiter in eine Lohnbewegung. Es war zwar eine starke, aber noch recht junge Organisation vorhanden. Sie forderten 40 Pf. Stundenlohnt für Kalt- und Ziegelträger und 35 Pf. für gewöhnliche Arbeiter. Ferner wollten sie die Accordarbeit abgeschafft wissen. Gewiß recht bescheidene Forderungen. Selbst Die Dirigenten und Lehrer fühlen sich verpflichtet, der genügend bekannte Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes hatte regelmäßig an die Frühgottesdienste zu erinnern und zum Be= Maurer, welche aus Königsberg in Berlin   zur Zeit noch in ihre schlechte Lage anerkannt, und zwei Jahre vorher zu dem Gau  - such aufzufordern, aber sie haben, wie gesagt, wenig Erfolg Arbeit stehen, mögen vorläufig noch nicht nach Königsberg zurück- leiter der Maurer gesagt:" Sorgen Sie dafür, daß sich die Bauhilfs damit. Die Form, in der diese Hinweise gegeben werden, ist nicht tehren, da trotz Aufhebung des Streiks noch verschiedene Schwierig- arbeiter organisieren, damit deren entfeßliche Lage aufgebessert immer ganz einwandfrei. Aus der 10. Fortbildungsschule, feiten beseitigt werden müssen. werden kann!" Die Hilfsarbeiter haben diesen Rat befolgt, aber sie Reichenbergerstr. 44, wird uns mitgeteilt, daß der Dirigent, Herr Die Hausdiener, Packer und Lagerarbeiter der Firma Ferd. wurden schnöde abgewiesen ja die hochmütigen Bauprozen ließen Kandeler, fürzlich ein eigenartiges Ermahnungsverfahren angewandt Ashetm sind in den Streik getreten. Schon seit Jahren herrscht in sich nicht einmal in Verhandlungen mit ihnen ein. Am 25. März hat. Aus einer Klasse waren dem auffordernden Lehrer nur ein diesem Betriebe ein Wirrwarr in der Lohnregulierung. Die Löhne dieses Jahres traten sie in einen partiellen Streit. Die Unter- paar Schüler zum Gottesdienst nach der Aula gefolgt; die meisten wurden ganz willkürlich festgelegt, so daß Hausdiener, welche bereits nehmer setzten nun den Stundenlohn auf 50 Pf. fest und sperrten waren wie gewöhnlich, in dem Klassenzimmer zurückgeblieben. Als 7 Jahre im Betriebe beschäftigt waren, denselben Lohn erhielten am 31. März alle diejenigen aus, die nicht unter diesen bald erschien Herr Kandeler in der Thür und wiederholte die Auf­