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Nr. 224. 21. Jahrgang.

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2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ein Fest im Bürgerpark.

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Partei- Nachrichten.

Freitag, 23. September 1904.

Berlin una amgegend. Achtung! Gewerkschaften!

Auf 1000 Mann fämen 30 Wärterinnen. Die Damen beschäftigten Tieflande von Gonzaga mehr als 2000 Gidarbeiter, in sich mit der Anfertigung von Kleidern für die Soldaten, während die Venedig die Bäckergehilfen und ungefähr 2000 Glasperl­ärmeren Frauen die Wäsche besorgten. Ansteckende krankheiten arbeiterinnen, in Mailand 400 Arbeiter einer Seiden­Die reiche und künstlerisch strebende Gastfreundschaft unsrer herrschten nicht. Die von japanischen Gewehr- und Maschinens fa brit, in Rom ein Teil der Droschtentutscher. Die ver Bremer Parteigenossen bewährte sich am Dienstagabend in einem gewehrschüssen Getroffenen genäfen schnell. Viele Leute stürben hältnismäßige Ruhe in Spanien wurde durch einen Generalstreit Volksfest in dem prächtigen Bürgerpart. Ungezählte Massen waren an den Stichen großer Fliegen, die Leichengift in Saragossa unterbrochen, der zur Schließung sämtlicher Ge­hinausgeströmt. Ein Gartenkonzert leitete das Fest ein. Beim Ein- auf die Lebenden übertrügen. Ein Arzt, der von einer schäfte geführt hat. In Rußland ist von größeren Ausständen tritt der Dunkelheit wurde über dem See ein großes Feuerwerk ab- folchen Fliege gestochen worden sei, starb, trotzdem er sich sofort den nur der allgemeine Maurerstreit in Warschau zu erwähnen, Daumen abschnitt. gebrannt. In dem weiten Saal wurde dann das Konzert fortgesetzt: Die Altstadt Port Arthur sei fast an dem sich über 2000 Arbeiter beteiligten. Schon zum zweitenmal Streichmufit, Männerchöre- in außerordentlich geschmackvoller Erhältnismäßig gering. in außerordentlich geschmackvoller Er- zlich zerstört; die Verluste an Menschenleben seien ver in diesem Jahre wird das Baugewerbe von Warschau durch einen lesenheit. Von gewaltiger Wirkung war Dehmels Arbeitsmann" in 57 Granaten gegen eine russische Batterie verschoffen, ohne daß eine ohne ihre Forderungen zu erreichen. Der jezige Streit, der sich um Die Japaner hätten einmal Maurerstreit gestört. Das erste Mal streiften die Maurer im April, der Komposition von Huch. Das Lied wird von dem Solisten einzige getroffen hätte. Die Garnison sei guten Muts. Die Ver- die gleichen Forderungen dreht, begann am 22. August und dauerte Herrn Neldel vom Bremer Stadttheater unter Drchefterbegleitung teidiger hätten das unbeschränkteste Vertrauen, daß die Festung sich Ende des Monats noch an. gesungen als leises Echo tönt wie aus heller Zukunft sehnsüchtig halten könne. der Refrain, von einem zarten Frauenchor vorgetragen. Die Komposition ist weicher, empfindsamer als der knorrige Tegt, das Ganze aber eine tief ergreifende Schöpfung, die in den Programmen von Arbeiterfesten Aufnahme finden sollte. Auf die vielfachen Anfragen erwidern wir, daß die Auskunfts­Eine Parteiverfammlung in Bielefeld beschäftigte sich mit der Draußen im Park entwickelte sich am späteren Abend ein Angelegenheit Schweckendiek, die am ersten Verhandlungstage des erteilung in Alters-, Invaliden-, Kranken- und Unfallversicherung, Schauspiel, dessen ungesuchte rührend einfache Art einen unvergeß- wurde. In der Diskussion wurde bekanntlich moniert, daß die Gewerbe- Inspektion( Arbeiterschutz) und auf dem Gebiete der Civil­Parteitages durch den Referenten der Kontrolleure vorgetragen gewerblichen Streitigkeiten( aus dem Arbeitsverhältnis), Fabrik- und lichen Eindrud hinterließ. Blumengeschmüdte Mädchen bewegten Beschwerdeführer nicht Gelegenheit gehabt hätten, gegen den Ent­sich, farbig getönte Lampions tragend, fingend im Reigen. Zum fcheid der Kontrolleure den Parteitag anzurufen.- Die Bielefelder prozeß- Ordnung nach wie vor nne auf unserm Sekretariat( Berliner Schluß vereinigten sie sich auf dem Konzertpodium. Die weißen Parteiversammlung beschloß, gegen die Entscheidung der Kontroll- Gewerkschaftskommission) an jedermann, männlich und weib. Buchstaben auf den bunten Lampions gesellten sich zu dem Spruch: fommission keine Berufung an den Parteitag einzulegen. Nenes Material lich, völlig unentgeltlich von den Sekretären geschieht. Alle " Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit", und die gerade in ihrer Un- wurde in Sachen Schweckendiek nicht beigebracht. Die Versammlung andern Auskunfts- Bureaus haben mit der Berliner Arbeiterschaft geschultheit wundersam packenden Kinderstimmchen einten sich in der war daher der Auffassung, daß der Parteitag auch nur nach dem, nichts gemein. Die Auskunftserteilung erfolgt an den Wochentagen Marseillaise , die nach folgendem Text gesungen wurde: dem Schiedsgericht und der Kontrollkommission vorgelegten Material zu entscheiden in der Lage sei, und sich daher auch nur dem Urteile bormittags bon 11 bis 12% Uhr und nachmittags von der Kontrollkommission anschließen könne und würde. Ferner wurde 6 bis Uhr. Wir ersuchen höflichst, die veränderte Bureau­die Ansicht ausgesprochen, daß die Sache wohl zu einer principiellen zeit zu beachten. Entscheidung hätte gebracht werden können, wenn die Taktik der Streifleitung der Maurer von vornherein eine klarere und ent­schiedenere gewesen wäre. Aus diesen Gründen hielt es die Ver­sammlung für zwecklos, die Angelegenheit Schweckendiek nochmals auf dem Parteitage aufzurollen.

Es fährt ein Sturmwind durch die Lande, In hohen Wogen treibt die Beit;

Dem schlechten Manne Spott und Schande, Der jetzt nicht rat- und thatbereit.

Dem Starken soll das Wetter frommen;

Auf auf! legt volle Segel ein,

:: Wir wollen mut'ge Schiffer sein,:,:

Willkommen sei, du Sturm, willkommen!

Wer reinen Sinnes schafft,

Bleibt nie des Sieges bar.

Die Kraft, die kühne Mannestraft,

Sei heilig immerdar.

Seran, du ernſtes Volk der Denter,

Mit Seherblicken schaue drein;

Du sollst im stolzen Kampf der Lenker,

Der Führer uns im Sturme sein.

Ihr Künstler, schließt die Reihen enger, Spielt eure vollsten Treffer aus;

:: Das beste Lied fingt diesem Strauß.:: Bewährt die alte Kraft, ihr Sänger, Verkündet fort und fort,

Was lauter ist und wahr.

Das Wort, das freie Manneswort,

Sei heilig immerdar.

Ihr Bürger, reicht zu fester'm Bunde Dem Gleichgesinnten eure Hand! Wenn's gilt: die letzte Feierstunde Mit freud'gem Sinn' dem Vaterland. Und du, den Elend beugt, o weihe, Was auch der Aermste geben kann:

:: Dein treues Herz, du treuer Mann,:: Nicht steht es in der letzten Reihe.

Osei in Lust und Schmerz,

In Not und in Gefahr,

Du Herz, du treues Menschenherz,

Sei heilig immerdar!

Nun brause, Sturmwind, durch die Lande, Nun woge, wildes Meer der Zeit;

Wir werden nicht zu Spott und Schande, Du triffst uns rat- und thatbereit.

Dem Starten wird das Wetter frommen; Auf! auf! legt volle Segel ein,

:: Wir wollen mut'ge Schiffer sein:,:

Willkommen, Windsbraut, sei willkommen! Wer reinen Sinnes schafft,

Bleibt nie des Sieges bar.

Die Kraft, die kühne Mannestraft,

Sei heilig immerdar.

Vom oftasiatischen Kriegsschauplatz.

Gefechte bei Mukden .

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Zwangsweise photographiert. Der Dresdener Vertrauens­mann des Verbandes der Konditoren ist dieser Tage gegen seinen Willen und trotz entschiedeneu Protestes auf Veranlassung der Polizei photographiert worden. Auf die Frage des zwangsweise Abfonter­feiten nach dem Grunde der unberechtigten Maßnahme wurde ihm der Bescheid: Das Polizeipräsidium habe die photographische Auf­nahme angeordnet. Warum? Dafür hat der Photographierte nur die eine Erklärung, daß er sich kürzlich in einer Versammlung an der Diskussion über den Generalstreit beteiligte. Wenn die Polizei auch das Bedürfnis fühlt, Versammlungsredner, die ihr aus irgend einem Grunde interessant" erscheinen, im Bilde festzu halten, so steht ihr ein Recht zu derartigen Kunstübungen nicht zu und man kann gespannt sein, zu erfahren, was die Polizei wohl thun würde, wenn das Objekt ihrer photographischen Arbeit nicht stille hält.

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Auch eine Strafthat. Die Genossen in Elsterwerda ließen in der Parteidruckerei zu Halle ein Flugblatt anfertigen. Durch einen leicht erklärlichen Irrtum des Druckerei- Geschäftsführers war der auf dem Flugblatt als Verantwortlicher bezeichnete Genosse als in Elsterwerda wohnend angegeben, während er thatsächlich in dem einige hundert Schritte von Elsterwerda entfernten Orte Biehla wohnt. Dies unbedeutende Versehen das Flugblatt felbst enthält nichts Strafbares gilt im Lande der polizeilich reglementierten " Preßfreiheit " als eine Strafthat, wegen der sich der Geschäftsführer Der Druckerei und der verantwortliche Verleger demnächst vor Gericht zu verantworten haben.

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Gewerkschaftliches.

Achtung, Metallarbeiter!

Sonntags ist das Bureau geschlossen.

Der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftskommission.

Zur Lohnbewegung der Tischler und Klavierarbeiter nahm eine gut besuchte Vertrauensmänner- Versammlung des Holzarbeiter­berbandes am Mittwochabend Stellung. Der Borsigende Th. Glocke berichtete zunächst über die Verhandlungen mit der Meisterkommission. Wir fordern, so führte er aus, daß bei neuen Arbeiten der erste Akkord in Lohn gearbeitet werden soll, und zwar soll derselbe von Organisation zu Organi sation festgelegt werden, um die Existenzunsicherheit zu beseitigen und einheitliche Preise zu erzielen. Wir verlangten 95 Proz. des im letzten Halbjahr erzielten Durchschnittsverdienstes, um eine feste Norm zu schaffen; da bei Lohnarbeit die Beunruhigung für beide Teile aufhört, und damit auch der erste Schritt zu einer tariflichen Vereinbarung gethan wäre. Weitere Arbeiten könnten dann in Be rechnung ausgeführt werden. Die Meister waren unter sich nicht einig; gingen aber schließlich auf 75-80 Proz. des Durchschnitts verdienstes ein.

Die Diskussionsredner äußerten sich meist im Sinne Gloces, einige verlangten an 100 Prozent festzuhalten. Die Afford­berhältnisse seien ungesunde, da die Kollegen dabei stets im Nachteil seien. Der Meister tönne genau nach Zeichnung eine neue Arbeit halben Stunde seinen Preis machen und habe bei fleinen Nach­tages, oft wochenlang falfulieren, der Geselle müsse oft in einer forderungen stets Schwierigkeiten. Der organisierte Arbeiter leiste bei Lohnarbeit dasselbe als bei Afford, den Kollegen von mittlerer Leistungsfähigkeit müsse Rechnung getragen werden. Den Zusiche gelegt, da die ersteren bei schlechter Konjunktur ihr Wort brechen. rungen der Meister wurde von den Rednern fein großer Wert bei­Ein Redner fordert Verkürzung der Arbeitszeit und eine Schlichs tungskommission erst dann, wenn der Innungs- Arbeitsnachweis ver schwunden ist. Fast einstimmig gaben schließlich die Vertrauenss männer dem Standpunkte der Orbeverwaltung ihre Zustimmung.

Die Generalversammlung der Vereinigung Berliner Metall- Siegfeld. Er sagt: Die Verhältnisse unfrer Kollegen haben warenfabrikanten hat am Mittwoch, den 21. d. M. beschlossen zunächst schlechtert. Die gemeinsame Versammlung mit den Kollegen des 50 Proz. aller in den Betrieben der Vereinigung beschäftigten Arbeiter auszusperren.

Wir ersuchen alle Ausgesperrten, Freitag früh 10 Uhr zur Ver­fammlung im großen Saale des Gewerkschaftshauses zu kommen. Wer nicht ausgesperrt ist, verläßt zunächst nicht den Betrieb. Diese Kollegen erhalten in den nächsten Tagen weitere An­weisung.

Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Nachdruck gebeten. Zuzug nach Berlin ist streng fernzuhalten.

Deutscher Metallarbeiter Verband. Ortsverwaltung Berlin .

Internationale Streifstatistit.

Die Verhandlungen sollen beschleunigt werden. Auch die Meister drängen dazu, da vier große Werkstellen im Streit stehen. Zur Lohnbewegung der Klavierarbeiter referiert sich in den letzten Jahren, im Gegensatz zu den Tischlern, vers Fachvereins und Ortsvereins( Hirsch- Dunder) war gut besucht. 28ir haben uns auf folgende Forderungen geeinigt: Die Einführung einer wöchentlichen Arbeitszeit von 51 Stunden, da durch die durch­geführte Teilung der Arbeit dieselbe sehr geisttötend geworden ist. Eine Verkürzung der Arbeitszeit ist daher sehr am Blaze. Bei Affordarbeit ein Aufschlag von 10-25 Proz. Unfre Lohnforderung ist 27 M. pro Woche. Wo ein Minimallohn bereits besteht, ein 60 Bf. pro Stunde. Aufschlag von 10-15 Prog. Für Holzaufladen und Abladen Der Affordarbeiter, welcher Lohnarbeit ändern soll, erhält jetzt 45-50 Pf., wir verlangen den Durchschnitts Affordverdienst. Materialien( Bimstein usw.) soll in Zukunft der Fabrikant liefern.

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Glocke teilt mit, daß die Ortsverwaltung im Einverständnis mit dem Hauptvorstand in Stuttgart diese Lohnbewegung der labierarbeiter zu unterstüben habe. Zum Schluß berichtet ma a B über Werkstattstreits und Differenzen. Von 98 Werkstellen sind 21 noch im Streit. Er macht den Kollegen detaillierte Angaben über den Verlauf unter Nennung der beteiligten Firmen. In Bau­tischlereien werde jetzt darauf gesehen, daß der gedruckte Tarif überall ausgehängt wird.

London , 22. September. Wie dem Daily Telegraph " aus Tokio Leider wird der Arbeitsnachweis der Fabrikanten vielfach von vom 21. d. M. telegraphiert wird, meldet ein dort am 20. d. M. Tischlern benutzt, obwohl derselbe Agitatoren ausschließt. So stellt eingetroffener Bericht des Marschalls Dyama: Eine feindliche Ab- Die zahlreichen und teilweise überaus umfangreichen Ausstände 3. B. die Firma Bechstein meist auf Empfehlung ein, verlangt aber teilung in der Stärke von wenigstens 4 Bataillonen Infanterie, acht in den Vereinigten Staaten von Nordamerika ver- einen Schein vom Nachweis. Siegfeld appelliert an die Solidarität Schwadronen Kavallerie und 8 Geschützen aus der Richtung von leihen der internationalen Streitbewegung, nach der Arbeitsmarkt- der Tischler in dieser Lohnbewegung. Fuhsu und eine andre aus der Gegend von Mukden her kommende, Correspondenz", noch ein überaus lebhaftes Gepräge. Weder im aus mehr als einem Bataillon Infanterie, etwas Kavallerie Juli dieses Jahres noch im August des Vorjahres waren in den und sechs Geschützen bestehende Abteilung hatte am 17. de. Mts. hauptsächlichen Industrieländern zusammen so viel Arbeiter einen Gegenangriff gegen die japanischen Kolonnen bei Bingtaitse aus ständig wie im August dieses Jahres. In den ausgeführt. Etwa 21 kilometer nördlich von Benfihu entbrannte Vereinigten Staaten dauerte der große Ausstand der Angestellten in ein heftiger Kampf, der von mittag bis nachmittag 3 Uhr dauerte, den Großschlächtereien auch während des August noch an. Die zweite aus der Gegend von Mukden kommende Abteilung Dazu tamen Streits im Textilgewerbe, in der Eisen­fam nahe an unfre Stellung heran, begann aber um 4 Uhr nach- und Maschienindustrie und vor allem im Baugewerbe. mittags nach Nordwesten abzuziehen. Unfre Artillerie verfolgte In New York ist eine völlige Stockung der Bauthätigkeit eingetreten, Mit dem Streik der Schlosser der Metallbettstellen- Fabrik von den Feind und fügte ihm beträchtlichen Schaden zu. Die indem durch eine Aussperrung gegen 100 000 Arbeiter feiern Westphal u. Reinhold beschäftigte sich am Mittwoch eine Versanim­Haupttruppe des Feindes zog sich abteilungs- mußten. Bisher verlief die überaus heftige Ausstandsbewegung in lung der Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma, die bei Milbrodt weise zurüd und ließ einen Teil zurück, der hart- den Bereinigten Staaten in einer für die Arbeiter wenig in der Müllerstraße tagte. Diesmal waren dem Zettelverteiler nädigen Widerstand leistete, aber doch schließlich gegen günstigen Weise, was bei dem starken Angebot auf dem des Metallarbeiterverbandes bei Verbreitung der Einladungszettel 7 Uhr abends zurüdgeworfen wurde. Ein späterer Bericht gewerblichen Arbeitsmarkt nicht zu verwundern ist. Manche Arbeiter- teine Hindernisse bereitet worden. Dhamas besagt, daß der Feind, der in der Nachbarschaft von organisationen haben durch den unglücklichen Ausgang vieler Kämpfe berichtete de. Der nach der vorigen Versammlung gewählten Bingtaitse angriff, aus sieben Bataillonen und zwei die Herrschaft über den Arbeitsmarkt in ihrem Gewerbe ganz ver- Kommission hat der Arbeitgeber erklärt, daß er nicht auf die Forde­Batterien bestand. Ein Teil dieser Truppen hielt noch am loren: die Arbeitsplätze stehen den nicht organisierten Arbeitern in rungen eingehen könne. Dann wurde Wüce als Vertreter des 18. d. Mts. vor der Front unsrer Kolonne; das Gros der Russen gleicher Weise offen wie den organisierten. Weniger stark als in den Metallarbeiterverbandes bei dem Arbeitgeber vorstellig. Dieser er= steht augenscheinlich bei Vailengsai Sengschitu. Vereinigten Staaten ist die Streitbewegung in den europäischen flärte jedoch nun, daß er mit Außenstehenden überhaupt nicht ver­Industrieländern sowohl gegenüber dem Monat Juli als handle. Das Ersuchen Wückes, die Kommission rufen zu lassen und auch gegenüber August 1903 angestiegen. In Deutschland , dann gemeinsam mit ihr zu verhandeln, wurde abgelehnt. wird gemeldet: Frantreich und England zusammengenommen hat sich die Einigungsversuch blieb also ganz erfolglos. Ihre Abneigung gegen Tsingtau , 22. September. ( Meldung des Reuterschen Bureaus") Bahl der Streitfälle von 131 im Juli auf 149 im August erhöht. die Arbeiterorganisation hat die Firma dann noch in folgendem Ein amerikanischer Kaufmann Namens Davidson ist. Die Zahl der Beteiligten ist für England und Frankreich , für welche Fabrikanschlag zum Ausdruck gebracht: aus Port Arthur kommend, hier eingetroffen. Er erklärt, die Länder schon Angaben vorliegen, von 23 217 auf 26 635 gestiegen. Japaner hätten vor einiger Zeit die Wasserleitung von England für sich allein betrachtet zeigt freilich gegenüber Juli Port Arthur abgeschnitten. Seitdem sei die Garnison für einen starten Rückgang in der Streitbewegung. Die Gesamtdauer die Wasserversorgung auf Kondensatoren angewiesen. Wenn der der Streiks, die während des Monats August neu begannen oder noch Kohlenborrat ausgehe, müsse die Stadt das Wasser der unreinen fortdauerten, betrug 228 000 Arbeitstage gegen 262 800 im Monat Juli Eingeborenenbrunnen verwenden. und 266000 im August 1903. Eine erhebliche Anschwellung weist dagegen

Ueber die Lage von Port Arthur

Zotio, 22. September. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) wieder die Streitbewegung in Frankreich auf. Allein in Marseille Obwohl eine amtliche Bestätigung fehlt, scheint es sicher, traten an 10 000 Matrosen, Hafenarbeiter und Arbeiter verwandter daß die Japaner das Kuropatkin Fort und eine Berufe in Ausstand. Der Hafenverkehr stockte in Marseille gegen andre Anhöhe westlich von Iheschang besigen, die Ende August fast vollkommen. In der Glasindustrie der fie in verzweifeltem Ansturm nahmen. Allen Bersuchen der Normandie streiften 1400 Arbeiter. In Toulose, Toulon und Russen, diese Stellungen wieder zu erobern, Ajaccio ( Storfifa) streitten die Gastwirtsgehilfen. In der wurde erfolgreich Widerstand geleistet. belgischen Glasindustrie führten Lohnstreitigkeiten und Einzel­Tschifu, 21. September. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) ftreits zu dem Beschluß der Glashüttenbesizer, bom 12 000 Arbeiter Die Frau eines russischen Offiziers, eine geborene 1. September ab die Hütten, die über Einen zu schließen. erneuten Engländerin, die mit dem russischen Depeschenüberbringer Prinzen beschäftigen, Aufschwung Reis In den Radziwill von Port Arthur nach Tschifu reiste, berichtete in einer nahm die Streitbewegung in Italien . Unterhaltung, daß die Hofpitäler in Port Arthur großartiges leisteten. I feldern von Molinella streiken die Reisarbeiter, im.

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- Ueber den Stand des Streits

Der

Bon Zeit zu Zeit wird der Versuch gemacht, unzufriedens heit in unsre Fabrik durch Einmischung Fremder, welche über die Arbeitsverhältnisse in unsrer Fabrik falsch unterrichtet sind, hinkinzutragen. Diese Fremden nennen sich Duganisation". Gleiche Verfuche sind schon öfter gemacht worden. Die Arbeiter haben sich verleiten laffen, einige Male wöchentliche Beiträge an die Organisation zu zahlen, aber bald haben sie eingesehen, daß jeder berechtigte Wunsch auch ohne diese Organisationsbeiträge erreicht wurde. So war es, und so wird es immer sein.

Am 9. April 1903 ist zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitern vereinbart worden, einen Arbeiterausschuß zu wählen, welcher etwaige Mängel der Fabrikleitung oder den Unternehmern unterbreiten soll. Warum ist bisher der Arbeiterausschuß nicht hervorgetreten? Weil keine Veranlassung dazu borlag! Oder falls eine Veranlassung dazu vorlag, warum hat der Arbeiter­ausschuß nicht seine Pflicht gethan? Dann ist es nicht die Schuld der Fabrikleitung, sondern der Arbeiter gewesen. Es sei hiermit