Hug- Bant: Ich bitte Sie, diesen Antrag nicht anzunehmen. Bei diefer wichtigen Frage ist eine Diskussion unbedingt notwendig, um manchen guten Gedanken, der weder in den Anträgen, noch im Referat geäußert worden ist, zur Geltung fommen zu lassen. Im übrigen muß ich entschiedenen Protest einlegen gegen die ganz willtürliche Zusammensetzung der Kommission.
Molkenbuhr- Hamburg : Es ist ganz ausgeschlossen, daß auf diesem Parteitage die Sache zum Abschluß kommt. Andrerseits iſt es aber niemand benommen, wenn er einen guten Gedanken hat, diesen der Kommission mitzuteilen.( Sehr richtig!) Eine andre Zusammenseßung der Kommission ließe sich ja in Erwägung ziehen.
v. Vollmar: Ich kann mich im wesentlichen Molkenbuhr anschließen. Gewiß wäre es wünschenswert, wenn die Organisationsfrage hier erst eingehend erörtert würde, bevor die Kommission zusammentritt, aber ein irgendwie befriedigender Abschluß der Debatte ist ausgeschlossen und es ist ein alter Erfahrungssatz, wenn eine Debatte nicht richtig geführt werden kann, so ist es besser, man fängt sie überhaupt nicht an.( Sehr richtig!) Wir würden doch abbrechen müssen und vielleicht gerade in einem Moment, wo die wichtigsten Gesichtspunkte noch gar nicht geäußert sind.
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Organisationsstatuts der Kommission zur Erledigung zu überlassen. I nicht ersprießlich werden können, das muß der Presse überlassen deutschen Arbeiterbewegung die Frage der Geldkosten ek einem Es findet nun eine längere Geschäftsordnungsdebatte über werden. Was die Zusammensetzung anlangt, so ist mir der Vor- Klassenkampf die entscheidende Rolle gespielt?( Sehr wahr!) die Behandlung der Anträge zu diesem Punkte statt. fchlag Stadthagens, mur 15 Mitglieder zu wählen, am sym- würden wir uns dazu stellen, wenn z. B. bei einer Frage wie der Baul Hoffmann- Hamburg : Ich bitte Sie, von einer Diskussion pathischten. Es kann sich dann kein Kreis über Nichtberücksichtigung Aussperrung der Crimmitschauer Textilarbeiter die der vorliegenden Anträge überhaupt Abstand zu nehmen und ohne beschweren. politischen Organisationen herkommen und sagen wollten, das ist in weiteres zur Wahl der Kommission überzugehen. Es liegt flar Ein Schlußantrag Leber Jena wird angenommen. erster Linie Sache der Gewerkschaften, die Frage berührt auf der Hand, daß eine folche Diskussion zum Abschluß doch nicht In der Abstimmung wird hierauf der Antrag Bader auf Vor- die Partei in erster Linie nicht. Da wären wir alle einig, daß das kommen könnte. Gerisch hat das ja auch selbst zugegeben. nahme einer General diskussion abgelehnt. Ebenso wird geradezu ein Verrat, ein Verbrechen an der Arbeiterbewegung wäre. Jeder Redner wird versuchen, die einzelnen Anträge, die schon ge- abgelehnt der Antrag Stadthagen , 15 Mitglieder anzunehmen( Sehr wahr!) Nein, alle solche Konflikte sind Fragen der Arbeiters druckt vorliegen, zu verteidigen, eine Klärung der Frage kann dabei und die Wahl den Organisationen der Landesteile zu überlassen, und lasse, und alles, was auf dem Boden des Klaſſenkampfes steht, nicht herauskommen, da die einzelnen Wünsche zu verschiedenartig ein Antrag, noch Bayern und Oldenburg je einen Siz zu gewähren. ist da solidarisch. Und als die Zuchthausvorlage auf find. Die einen verlangen eine straffe Centralisation in der schärfsten Der Antrag Gerisch wird hierauf mit großer Majorität ange- der Bildfläche erschien, eine Vorlage, die in erster Linie gegen die GewerkForm nach Art der Gewerkschaftsorganisationen, während andre den nommen. Es werden alle Anträge der Kommission überwiesen. schaften gerichtet war, eine Vorlage, die den Zweck hatte, den Arbeitern augenblicklichen Zustand unter Beseitigung der Mißstände beibehalten, Damit ist der vierte Punkt der Tagesordnung erledigt. die Möglichkeit zu nehmen, auf dem Wege des Streiks ihre Lage zu dritte wieder einen Mittelweg einschlagen wollen. Sehr schivierig Von Thiele Halle liegt eine Erklärung vor, er sei an der bessern, da war es selbstverständlich, daß die Partei sich sagte: Das ist auch die Frage der Beitragszahlung, der Beitragsabführung, des gestrigen Abstimmung über den Fall Schippel verhindert gewesen ist ein Attentat auf die Arbeiterklasse, wir haben die Führung in Schiedsgerichts usw. Im nächsten Jahre wird sich weit besser eine teilzunehmen, sonst hätte er gegen die Resolution Bebel und das diesem Kampf zu übernehmen und keinerlei Unterscheidung zu treffen Diskussion ermöglichen. Wenn drei Monate vor dem Parteitag die Amendement Freythaler gestimmt. darüber, welche Interessen dabei in erster Linie berührt werden, die Resultate der Kommissionsberatung veröffentlicht werden, so werden Es folgt Bunft V der Tagesordnung" Maifeier". Referent des politischen oder die des gewerkschaftlichen Flügels der Arbeiters die Delegierten besser in der Lage sein, sich vorher ein bestimmtes Richard Fischer. bewegung.( Sehr wahr!) Genau so steht es mit der Feier des Urteil zu bilden. Ich bitte Sie also, heute von einer Debatte Ab- Von den hierzu vorliegenden Anträgen 49 bis 59") werden die 1. Mai, das ist keine politische Demonstration, sondern eine Klassenstand zu nehmen.( Zustimmung.) Anträge 55, 57, 58 und 59 nicht unterstützt, ebensowenig die nach demonstration, eine Demonstration für das Klassenideal, deren stehende Resolution des socialdemokratischen Vereins Bochum : Bedeutung nicht in dem Augenblickserfolge liegt, sondern in dem " In Erivägung, daß die Maifeier ihren Zweck als Propaganda- ständigen Wachstum, in der Unerschütterlichkeit des und Demonstrationsmittel für die Ideen des Socialismus nur schlusses, für das Klassenideal einzutreten auf allen Ges erfüllen kann, wenn die Beteiligung eine wirklich massenhafte, bieten, das möglich iſt. sollten dies aber nur bei einheitlicher Form zu erwarten ist; gerade bei dieser Frage besonders betonen und unser Augenmerk in fernerer Erwägung, daß eine massenhafte Beteiligung besonders darauf richten: Je stärker die Gewerkschaftsbei einer Feier durch Arbeitsruhe nach bisherigen Erfahrungen in bewegung wird, je geschlossener ihre Organisas Deutschland in absehbarer Zeit nicht gedacht werden kann; in tionsformen, je mehr sie sich entwickelt und je mehr weiterer Erwägung, daß es nicht angeht, dem opferwilligen Teile ihre Aufgaben sich erweitern, um so mehr lösen der Genossen dennoch länger die moralische Pflicht aufzuerlegen, sich allmählich die äußeren Bande, die die Ge ihre Existenz aufs Spiel zu setzen, oder sie mindestens den Aus- iverkschaftsbewegung mit der politischen vers fall des Arbeitslohnes erleiden zu lassen, während die Nicht- knüpfen, um so größer wird für die Gewerkschaftsbewegung feiernden unter den obwaltenden Verhältnissen nach wie vor als als Ganzes die Gefahr, daß sie über den Kämpfen des Tages, über gleichberechtigte Genossen anerkannt werden müssen, möge der den Streit um Einzelfragen die großen Ziele der ArbeiterklassenBarteitag beschließen, die Maifeier grundsäglich am ersten Sonntag bewegung, das Endziei der Befreiung der Arbeiterklasse aus dem Doppeljoch im Mai zu begehen." der ökonomischen und der politischen Knechtung, daß sie das Ziel der Zertrümmerung des kapitalistischen Lohnsystems mehr und mehr aus Sem Auge verliert.( Beifall.) und gerade unter diesem GesichtsParteigenoffinnen und Parteigenossen! Ich glaube, in Ihrem punkte hat die Maifeier ihre besondere Bedeutung. Das Eintreten Big sind Sinne zu handeln, wenn ich bei der gegenwärtigen Geschäftslage für unsren Standpunkt wird immer mehr ein Werk socialdemoalso in einer Zwangslage, wir können gar nicht anders, als von des Parteitages mich darauf beschränke, die Hauptgesichtspunkte, die fratischen Glaubensbekenntnisses, das die Gewerkschaften und die einer Debatte Abstand nehmen. Wenn wir aber die Anträge einer in diesem Jahre in Frage kommen, hervorzuheben, dagegen auf die Massen Jahr für Jahr ablegen.( Sehr wahr!) Und wenn dann Kommission überweisen, fo muß das auch mit allen Anträgen geschehen, es liegt fein gar einzelnen Anträge nicht eingehe. Die Entscheidung der Frage immer unire guten Freunde aus dem bürgerlichen Lager kommen Grund vor, die beiden Anträge des Vorstandes, wie ist ja eigentlich schon gegeben, der internationale und uns erklären, daß es doch bloß Kraftvergeudung sei, für eine der hat die Frage entschieden, der Beschluß in Amster es will, herauszunehmen.( Sehr richtig!) auszuwerfen, daß die Geerhoben worden über die Zuſammenſegung der Kommiſſion. Der auf Anregung der deutschen Delegation, wir Deutsche haben Stellung wertschaften haushälterisch zu Werke gehen und ihre Kaffen füllen sollten Bremer Antrag, 25 Mitglieder zu wählen, war uns ganz sympathisch, genommen gegen jede Verschärfung, aber auch gegen je de Ab für die großen wirtschaftlichen Kämpfe, die ihnen aufgedrängt werden, aber es wurde in dem Antrag von vornherein festgelegt, in welcher ich wächung der Resolution, und deshalb halte ich es einfach für so haben wir allen Anlaß, uns immer wieder vor Augen zu halten, Richtung die Kommission arbeiten sollte, und das geht nicht. Wir pflicht des Parteitages, sich auf den Boden des Amsterdamer Be- daß das die alte Melodie des alten Liedes ist, die stellten daher einen Antrag, der ganz dem Bremer entsprach, mit schlusses zu stellen und ihn zur Ausführung zu bringen.( Sehr Arbeiterbewegung zu trennen in zwei grüger Ausnahme des ersten Sayes, und da uns 25 Mitglieder zu viel richtig!) Gewiß, wenn man Wortklauberei treiben will, kann man( Sehr richtig!), dort der Flügel, der für die Gegenwartsforderungen schienen, haben wir 15 angenommen und versucht, eine Einteilung ja sagen: Der internationale Kongres in Amsterdam hat die kämpft, dort der intransigente Flügel. Das ist mir der alte Standzu machen, durch die alle Teile des Reiches zu ihrem Rechte kommen. früheren internationalen Kongreßbeſchlüſſe verschärft, insofern, als punkt des" Teile und herrsche“, damit man die Arbeiterklasse kastrieren Da sind uns nun soviel Einwendungen gemacht, daß man schließlich jetzt von einer Pflicht der proletarischen Organisationen gesprochen fann. Unfre Aufgabe muß es vielmehr ſein, dafür zu sorgen, daß Seitdem habe ich nichts mehr davon wird, die Arbeitsruhe anzustreben, während bisher die internationalen das Glaubensbekenntnis, das die Massen Jahr für Jahr ablegen gehört, unterdessen aber sind aus den 17 bereits 28 ge- Rongreſſe, wenn wir von dem Uebersetzungsfehler der Resolution und mit dem sie ihre Solidarität ausdrücken, wollen, nicht worden; warum es dann nicht auch 25 sein können, ver- von Zürich absehen, sich darauf beschränkt haben, an die gewerk- 3 einer inhaltslosen Formel, zu ſtehe ich nicht recht. Es sind ohnehin von Bayern nur zwei Ver- schaftlichen und politischen Organisationen das Ersuchen zu stellen, wird, die man nur anstandshalber erfüllt, sondern wir müssen dies treter vorgesehen, während wir drei Kreise mit ganz verschiedener die Arbeitsruhe anzustreben. Aber, ich meine, das heißt man Haar- Glaubensbekenntnis mit dem Geiſte des Klaſſenbewußtseins erfüllen, Organisation und verschiedenen Interessen haben. Wenn die spalterei treiben. Der Gedanke ist der gleiche geblieben, der bisher so daß die Deffentlichkeit den Massen zu einem Herzensbedürfnis, Kommission 23 Mitglieder haben soll, so würde ich nicht einsehen, auf allen internationalen Kongressen ausgesprochen ist und wenn unsren Gegnern zu einem drohenden Mene- Tekel wird.( Beifall.) weshalb ein so wichtiger Gau wie die Pfalz unvertreten sein soll. ein internationaler Kongreß den Beschluß faßt, die Arbeitsruhe zu Resolution auch diesmal an! Sie ist die treue und ehrliche ErIn diesem Sinne bitte ich Sie, nehmen Sie unsre afte MaifeierIch würde dann vorschlagen, Bayern und Sachsen noch je einen erstreben, so ist es selbstverständlich Pflicht jeder Organisation füllung eines internationalen Beschlusses, an dem wir mitgewirkt Bertreter zu geben und 25 Mitglieder zu wählen. Aber ich weiß, und jedes einzelnen, alles das was zu thun, sobald einmal die Rivalität in dieser Richtung beginnt, dann giebt füllung dieser Forderung beschleunigt. Insofern, glaube ich, haben, sie ist ein Beschluß, der den gewerkschaftlichen Organisationen es an allen Ecken und Enden ein Ach und Weh, weil jeder Teil fann von einer Verschärfung schon um deshalb nicht in ihrer eignen Machtsphäre und in ihren eignen Interessen und glaubt, er ist gerade so wichtig. Ich will deshalb hier keinen An- die Rede sein, als in dem Beschluß selbst schon die Grenzen dieser nach Maßgabe ihrer organisatorisch zusammengefaßten Sträfte die trag stellen. Das beste wären wohl 15 Mitglieder, aber 25 werden Pflichterfüllung gezogen sind; es ist die Bestimmung aufgenommen, Beteiligung so ermöglicht, wie es ihre Pflicht als Arbeiter iſt.( Beifall.) Bader- Magdeburg: Ich kann nicht einsehen, weshalb nicht eine effen der Arbeiter zu befürchten sind. daß die Arbeitsruhe nur da durchzuführen ist, wo feine Klasseninter- Die Resolution lautet: Wenn also der Beschluß von " In Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der internationalen Debatte über die Frage hier von Nutzen sein sollte. Man erwartet Amsterdam loyal aufgefaßt wird, dann können alle die Bedenken Arbeiterkongresse in Paris 1889, Brüssel 1891, Zürich 1893, in Parteitreisen eine bestimmte Stellungnahme in der Organisations- und Einwände fallen, die innerhalb der Partei- Drganisationen und London 1896, Paris 1900 und Amsterdam 1904 feiert die deutsche frage seitens des Parteitages. Man sollte zum mindesten eine namentlich von gewerkschaftlicher Seite in dem letzten Jahre gegen Socialdemokratie den 1. Mai als das Weihefest der Arbeit, geGeneraldiskussion zulassen, aus der die Kommission wichtige In- die jetzige Form der Maifeier erhoben sind. Da möchte ich gleich widmet den Klassenforderungen des Proletariats und dem Weltformationen entnehmen könnte. Was die Zusammensetzung anlangt, dem Grundeinwand begegnen, daß man sagt: es geht nicht an, daß frieden. Als die würdigste Feier des 1. Mai betrachtet die Partei so scheint mir Preußen mit 9 Stimmen von 23 viel zu wenig be- die Partei so weittragende Beschlüsse faßt, aber die Durchdie allgemeine Arbeitsruhe. Der Parteitag macht es daher den rücksichtigt, zumal die Frauen, die in Organisationsfragen dant unsrer führung derselben und vor allem die finanzielle VerantArbeitern und Arbeiterorganisationen zur Pflicht, neben den andren niederträchtigen Vereinsgeseze am wenigsten Erfahrung haben, wortung dafür einfach auf die Schultern der Gewerkschaften Kundgebungen für die allgemeine Arbeitsruhe am 1. Mai einzu2 Stimmen erhalten sollen. Ich würde dafür sein, daß die Kom- abwälzt. Das ist ein Grundirrtum, es ist einfach nicht wahr, daß der treten, und überall da, wo die Möglichkeit für Arbeitsruhe vormission noch verstärkt wird und daß sie ihre Arbeit nach Art der Beschluß von den Vertretern der politischen Parteien gefaßt ist. Sowohl handen ist, die Arbeit am 1. Mai ruhen zu lassen." Agrarkommission durch Einsetzung von Unterkommissionen erledigt. auf dem internationalen Kongreß in Paris 1889 als auf allen Diese Refolution ist hervorgegangen aus den Interessen der Stadthagen : Ich schließe mich dem Antrage Vollmars, alle folgenden internationalen Kongressen, einschließlich des Amsterdamer, deutschen Arbeiterklasse, sie ist hervorgegangen aus der Erfüllung Anträge der Kommission zu überweisen, an. Den Antrag Arons waren die Vertreter der Gewerkschaften mit anwesend, alle Beschlüsse, unsrer internationalen Verpflichtungen, sie ist hervorgegangen aus bin ich ermächtigt, zurückzuziehen. Die Zahl von 23 oder 25 Mit- auch die in Bezug auf die Maifeier, sind unter Mitwirkung der der Erkenntnis unsrer Kräfte. Deshalb bitte ich Sie, auch in dieſem gliedern scheint mir viel zu hoch, die höchste Zahl wäre für mich 15, Vertreter der Gewerkschaften zu stande gekommen, auf alle inter - Jahre ihr möglichst einstimmig Ihre Zustimmung zu erteilen.( Lebzu denen noch zwei Vorstandsmitglieder und zwei Frauen kommen nationalen Kongresse haben die deutschen Gewerkschaften eigne hafter Beifall.) würden. Ueber die Personen, die in der Kommission siben sollen, Delegierte geschickt, sie haben genau so mitgewirkt wie die Vertreter Burguer- Breslau: Daß die Maifeier eine Klassendemonstration kann der Parteitag unmöglich beschließen.( Lebhaftes Sehr richtig!) der politischen Parteien, ihre Verantwortung ist also genau dieselbe. ist, darin sind wir einig. Aber ich bestreite, daß die Feier jetzt einen Das muß den Organisationen der einzelnen Landesteile überlassen Nun bin ich der letzte, der sich verhehlen wollte, daß der Kampf um einheitlichen Charakter trägt. Nur in wenigen großen Orten wird werden, und es muß der Kommission das Recht der Kooptation ge- den 1. Mai gerade den Gewerkschaften in erster Linie große Opfer die Arbeit in einem nennenswerten Umfange eingestellt. Es muß lassen werden. Dann haben wir die Gewähr, daß auch wirklich auferlegt und den Gewerkschaftsbeamten, soweit sie es mit ihrer Auf- einen traurigen Eindruck machen, wenn in Breslau am ersten Mai Genossen gewählt werden, die etwas von den Organisationsfragen gabe ernst nehmen, ein großes Stück Verantwortung aufbürdet, aber 200 Arbeiter im ganzen die Arbeit einstellen; in Görlig sind es noch verstehen.( Lebhaftes Sehr richtig!) doch nur in der Einschränkung, daß kein internationaler Kongreß weniger; im oberschlesischen Kohlenrevier niemand. Der erhebende Hug- Bant: Ich glaube doch, daß eine Generaldiskussion nichts und kein deutscher Parteitag ihnen jemals die Erstrebung der Gedanke der Maifeier kann am besten und einheitlichsten durch schaden würde, sie ist um so notwendiger, als für den§ 2 des Organi- Arbeitsruhe unter allen Umständen zur Pflicht gemacht hat. Aber Abendversammlungen am ersten Mai zum Ausdruck kommen. In fationsstatuts nun endlich eine Interpretation gegeben werden muß der Maßstab der finanziellen Verantwortung, der Maßstab der Geld- diesem Sinne bitte ich Sie, den Antrag 54 anzunehmen. Ich bin gewiß bekannt dafür, daß ich nicht nach Amt und Würden kosten darf an eine solche Frage nicht angelegt werden, die geradezu Habicht Limburg: Es sind nur die Führer der großen strebe, aber was dem Großherzog von Hessen recht ist, das muß uns eine Frage der internationalen Solidarität, eine Frage der inter - Gewerkschaften, die die Klassendemonstration des Proletariats am billig sein.( Heiterfeit.) Wir haben es in Oldenburg und Ostfriesland , nationalen Arbeiterbewegung geworden ist. Die Maifeier ist ersten Mai beseitigen wollen.( Sehr richtig!) Sie fürchten die in der Kommission nicht vertreten find, mit 7 bis 8000 Werft historisch und gerade durch das Verhalten unsrer Gegner, der sie wegen der Schmälerung des gewertschaftarbeitern zu thun, wo gerade die von Gerisch hervorgehobene Frage Regierung und der Bourgeoisie, eine Klassenfrage des Pro- lichen Geldsacks.( Sehr richtig!) Dabei sind die Opfer, die in Betracht kommt. Es sollte doch nicht von den Genossen Preußens letariats geworden, gleichsam ein Stück Klassenkampf gegen für Aussperrungen infolge des 1. Mai gebracht werden müſſen, der Anschein erweckt werden: Wir Preußen sind groß, Ihr seid klein, Regierung und Bourgeoisie. Wann hat jemals in der ganz minimal. Es würde sich vielleicht empfehlen, bestimmte drum müßt Ihr uns zu Willen sein.( Heiterkeit.) Die Erfahrung machen wir genug im Parlament, wir wollen sie nicht auch hier noch machen.
Nun ist Klage dam ist gefaßt worden nicht bloß unter Mitwirkung, sondern sogar doch nicht erreichen könne Demonstration, die ihren Zweck
die Partei auch nicht umbringen.
Pfannkuch: Ich bitte Sie, den Antrag Bader abzulehnen. Eine Generaldiskussion hat auch keinen Zweck. Wir sind doch alle Autoritäten auf dem Gebiete der Organisation.( Heiterkeit.) Es wird jeder etwas darüber zu sagen haben und schließlich wird doch nur ein fleiner Bruchteil zum Worte kommen. Die Gründe Vollmars sind durchschlagend. Darüber müssen wir uns klar sein, so vollkommen auch die Kommission zusammengesetzt wird, Mängel wird die Vorlage, die sie produziert, auch haben.( Sehr richtig!) Und Sie können heute noch so viel diskutieren, ihren eignen Weg wird die Kommission, doch gehen müssen, unbeschadet dessen, was hier in der Generaldiskussion gesagt wird. Diskutieren wir jetzt die Sache, dann wird der Kommission womöglich im nächsten Jahre der Vorwurf gemacht, sie habe die gegebenen Anregungen nicht genügend berücksichtigt. Was die Zusammensetzung der Kommission anbelangt, so fönnte man vielleicht Bayern und Oldenburg noch einen Siz geben, dann kämen wir auf 25 Mitglieder.
Gewerkschaftsforderungen, die sonst aus geringerem Anlaß erhoben werden, am 1. Mai zu erheben. Gerade die Maifeier ist ein gutes 49. Parteigenoffen des Kreises Potsdam - Spandau - Mittel zur Schulung der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter. Ost- Havelland: Jedes Gewerkschaftsmitglied ist polizeilich angemeldet, da sollte es Es ist Pflicht jedes Klassenbewußten Arbeiters, den 1. Mai durch auch den Mut haben, sich am 1. Mai zu zeigen. Den Abendvollständige Arbeitsruhe zu feiern. versammlungen würde das Element der 50. Parteigenossen in Essen : Demonstration gänzlich fehlen.( Sehr richtig!) Uebrigens Der Parteitag möge beschließen, bezüglich der Maifeier die sind in der Ausdehnung der Maifeier große Fortschritte erzielt worden. Arbeitsruhe am 1. Mai zu empfehlen. Diejenigen, die im vorigen Jahre zum erstenmale am 1. Mai 51. Parteigenossen in Magdeburg : durch Arbeitsruhe demonstriert haben, würden es nicht begreifen, Gewerkschaftsführer: die politische Partei will den Gewerkschaften vorschreiben, daß sie den 1. Mai durch Arbeitsruhe feiern sollen und das geht nicht, der geht nicht, der nächste Gewerkschaftskongres muß die Bestimmungen treffen. Umgekehrt wird ein Stiefel daraus. Die Gewerkschaftsführer wollen die politische Partei vorschieben, weil sie die sosten der Klassendemonstration nicht be zahlen wollen.( Sehr richtig!) Da sollten sie doch einmal erst durch eine Ur abstimmung feststellen, wie die Massen darüber denken, und es wird sich herausstellen, daß die Massen für diese Form der Demonstration sind.( Sehr richtig!) Weinheber- Hamburg : Ich will hier nur meine persönliche Meinung aussprechen. Der andre Standpunkt wird gleich nach mir eine sehr beredte Vertreterin finden.( Pfannkuch: Sie fürchten sich wohl schon! Heiterkeit.) Nein, ich habe keine Angst, sonst wäre
Als die vornehmste Art der Maifeier ist die Arbeitsruhe an- wenn diese Form der Maifeier beseitigt würde. Nun sagen die zusehen.
52. Parteigenossen in Lunzenau : Die Maifeier ist auch ferner als höchster Feiertag des Klassenbewußten Proletariats zu betrachten. Alle Versuche, den Parteigenossen einzureden, die Maifeier habe ihren 3wed verfehlt und deshalb den Wert verloren, sind auf das entschiedenste zurückzuweisen.
Ülrich- Offenbach: Eine Generaldiskussion hätte nur Sinn, wenn Die Mitgliederversammlung des socialdemokratischen Volkswir Beschlüsse fassen wollten. Da dies nach der Menge der Anträge vereins steht nach wie vor auf dem Boden der Beschlüsse der interheute unmöglich ist, so ist auch eine Generaldiskussion überflüssig. nationalen Kongresse und der deutschen Parteitage, die dahin gehen, Ich kann aber auch Stadthagens Vorschlag nicht zustimmen. Sein daß die würdigste Feier des 1. Mai und wirksamite Demonstration Apparat ist viel zu kompliziert. Bei der Kooptation fämen wir über für den Achtstundentag die Arbeitsruhe ist. die 15 und 17 doppelt und dreifach hinaus. Ich bin für den Vor- 54. Parteigenossen in Breslau : schlag Vollmars. Damit wollen wir nicht erst anfangen, uns über das In Uebereinstimmung mit den Beschlüssen des Internationalen ich nicht hierher getreten. Wir sollen uns nach dem Beschluß des große Preußen zu beschweren, sonst müßte auch ich im Namen des Arbeiterkongresses zu Paris 1889, Brüssel 1891, Zürich 1893, London Amsterdamer Kongresses richten, wonach die wirksamste Form der Großherzogs von Hessen ( Heiterkeit) dagegen protestieren, daß wir 1896 und Paris 1900 macht es der Parteitag den Arbeitern und Ar- Maifeier in der Arbeitsruhe zum Ausdruck fommt. Amsterdamer Resolution ohne die zu klein gemacht werden. Die Hauptsache ist, daß wir eine aktions- beiterorganisationen zur Pflicht, am 1. Mai für die Klassenforderungen die zivei letzten des Proletariats, insbesondere aber für einen ausreichenden Arbeiter- säge angenommen worden, könnten die Arbeiter fähige Kommission schaffen.( Sehr richtig.) wie es Hoffmann- Bielefeld : Ich bin überzeugt, daß die Generaldiskussion schutz und für Verkürzung der Arbeitszeit durch Veranstaltung von 1. Mai so feiern, im Interesse des abrelehnt wird. Auch wenn der Parteitag Zeit hätte, würde sie Versammlungen am Abend des 1. Mai zu demonstrieren. und der Organisation ihnen wünschenswert erscheint.
Wäre
Abden des Landes