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Richard Fischer:
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So würde eine einheitliche Demonstration auch dort zu stande ruhe nicht durchzuführen ist. Das ganze Bestreben Bedeutung und die Berliner Maurer feiern den 1. Mai fast ein tommen, wo es sonst nicht möglich ist, die Feier so zu begehen, wie der Gewerkschaften geht jezt dahin in andren Ländern. Nun kommt man und sagt: weil der Amsterdamer gut und das ist mütig. Aber, Genosse Zubeil, wollten Sie einmal den Berliner möglichst ohne Kampf mit den Unternehmern Ver- Maurern sagen: Ihr feiert den 1. Mai, aber Ihr verzichtet auf Kongreß einen Beschluß gefaßt hat, müssen wir uns fügen. Eräge abzuschließen. Daraus folgt ganz von selbst, daß die drei, vier Tage Unterstützung. Da sollten Sie mal Eigenartiges er Nun ja, das erfordert das Solidaritätsgefühl. Aber müßte doch wenigstens flipp und klar gesagt werden, feier große Opfer zu bringen. Das ist mun mal und daran ausgesperrt werden es Gewerkschaften gar nicht geneigt sind, für die Mai- leben.,( Sehr richtig!) Die Berliner Maurer verlangen, wenn Sie was unter für den 1. Mai nehmen sie ja nichts bezahlt den Worten:„ wo die Arbeitsruhe ohne tönnen Sie nichts ändern. Denn die großen Fortschritte der Gewerkschaften für drei, vier Tage Unterstützung, würden die wegfallen, Schädigung der Arbeiterinteressen erfolgen kann" zu verstehen beruhen darauf, daß sie diese Taktik eingeschlagen haben. Man ver- so würde die Begeisterung für den 1. Mai erheblich abkühlen. ist. Ist es denn keine Schädigung, wenn die Unternehmer sagen: fennt die Arbeiter, wenn man meint, die Arbeiter wollten die Mai- In einem Drt wurde von unsrer Organisation vor Jahren der Bes Wir sperren die Arbeiter auf drei bis zehn Tage aus. In der feier um jeden Preis. Stellt man sich auf den Boden der nackten schluß gefaßt: Am 1. Mai wird gefeiert, und wer das nicht thut, Großindustrie ist von einer Feier des 1. Mai durch Arbeitsruhe gar Thatsachen, so muß man sich sagen: Es ist leicht, die Arbeiter zu wird einfach ausgeschlossen. Wir haben da erlebt wir von der feine Rede. Da heißt es, in Hamburg haben 30 000 Arbeiter den begeistern, aber die Maifeier ist nicht durchzuführen und deshalb ver- Centrale fonnten feine Mittel zur Verfügung stellen daß der 1. Mai gefeiert. Aber von den 7000 organisierten Metallarbeitern zichten wir auf sie. Es ist kein Zurückweichen, wenn man die Ortsverein, um die Unterstützung zahlen zu können, sich Geld borgen waren nur 300 beteiligt. Die Demonstranten sind in erster Linie Konsequenzen aus den Thatsachen zieht. Ich bin für den Antrag, mußte. Am nächsten 1. Mai, der auf einen Sonntag fiel, war das Geld die Bauhandwerker, Schuhmacher, Schneider, Gastwirte, Angestellte die Feier auf den Abend des 1. Mai zu legen. der Krankenkassen usw. Aber im Hafen wird weiter gearbeitet noch nicht zurückgezahlt. Es ist kein Zweifel möglich, daß wie die Mothes Chemnitz : Die Arbeiter betrachten den 1. Mai als Dinge liegen, die Arbeitsruhe nicht durchzuführen ist, ohne daß die und ebenso in der Metallindustrie. Die feiernden Metall- Feiertag, auch wenn sie die Arbeit nicht ruhen lassen, und wenn sie Organisationen großen Schaden leiden. arbeiter arbeiten bei Kleinindustriellen. Sehr habe ich mich darüber den 1. Mai am Tage nicht feiern können, so thun sie es abends. hier den Gewerkschaften Vorwürfe zu machen. Diese haben gethan, Man sollte sich also hüten, gewundert, daß gerade aus Spandau und Effen der Antrag ge- Wir müssen dahin wirken, daß die Gewerkschaften immer stärker was möglich war. So lange wir die Arbeitsruhe anstreben, werden kommen ist, den 1. Mai durch strikte Arbeitsruhe zu feiern. Der werden, dann werden wir auch eher im stande sein, die Maifeier wir auch darunter zu leiden haben, daß wir nicht alles thun können, Antrag kommt gerade aus Drten, wo seine Durchführung vollkommen durchzuführen. Unverständlich würde es den Arbeitern sein, wenn um sie zu einer allgemeinen zu machen. ausgeschlossen ist. Wir alle find mit der Maifeier nicht die Maifeier auf den ersten Sonntag im Mai verlegt würde. Lassen zufrieden, sie ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Leber- Jena : Ich gehöre zu denen, die in der GewerkschaftsUn Sie sich dazu nicht verleiten; darüber würden nur die Gegner bewegung voll ihre Schuldigkeit gethan haben und für das Unterzufrieden sind Diejenigen, die volle Arbeitsruhe ber- triumphieren. langen, unzufrieden die, die die Arbeitsruhe ganz beseitigen wollen. stützungswesen eintreten, aber für den Standpunkt verschiedener Wolf- Bochum: Wir dürfen bei einer so wichtigen Frage nicht| Gewerkschaftsführer in der Maifrage kann ich nicht sein. Ich habe Der Metallarbeiterverband hat bekanntlich beschlossen, daß nur dort über die Thatsachen hinweggehen. Unser Beschluß 1889 entstand schon früher Weinheber gegenüber meinen Standpunkt vertreten, daß der 1. Mai durch Arbeitsruhe begangen werden darf, wo mindestens spontan; er war einer starken Begeisterung entsprungen. Dann man die Wirkung der Maifeier nicht nach Heller und Pfennig bedrei Fünftel der Arbeiter organisiert sind und es verlangen und daß auf famen die Schwierigkeiten und Zweifel und Schippel war es, der die rechnen dürfe, sondern daß das ideale Moment in den Vorderfeinen Fall Aussperrungen mit Gegenforderungen beantwortet werden Feier in erster Linie verteidigte. Er sagte: 11/2 Millionen Stimmen grund geschoben werden müsse. Gewiß hat Bömelburg Thatdürfen und wenn diese Vorbedingungen erfüllt sind, zahlt der und 2 Millionen Maifeiernde! Wir haben jezt lange Jahre mit aller fachen angeführt, die einer näheren Prüfung bedürfen, aber deswegen Verband bei Aussperrungen die Unterstützung. Es müßte ein Kraft für die Maifeier gewirkt und uns Beteiligungszahlen eingeredet, kann man doch die Resolution annehmen. Wenn die Beteiligung an Riegel vorgeschoben werden, um große Aussperrungen zu verhüten, die nicht der Wirklichkeit entsprechen. Jetzt müssen wir uns sagen, der Maifeier feine so große ist, so liegt das auch an der Erziehung damit nicht so die gewerkschaftlichen Erfolge, die in jahrelanger daß wir mit der Maifeier nicht das erreicht haben, der Arbeiter durch die Gewerkschaftsführer. Arbeit errungen sind, verloren gehen. Eine klare Aussprache ist hier was wir hofften. Die Resolution stellt es in das subjektive Er- Firma Zeiß ihren Arbeitern den 1. Mai von mittags an freiIn Jena hat die erforderlich. Fischer sagt: nur dort soll die Arbeit eingestellt werden, messen des einzelnen, ob er feiern muß oder nicht. Damit kommen gegeben unter Bezahlen des ganzen Tages.( hört! hört!) Die Folge wo die Möglichkeit dazu vorhanden ist. Was heißt aber gerade wir nicht weiter. die Möglichkeit". Wo sind denn die Erfolge unsrer Agitation für war, daß sehr viele Arbeiter meinten, es genüge, wenn man den 1. Mai Man braucht wirkich nicht auf den die Maifeier? Wo haben wir denn eine wirklich respektable Be- von Mittags an feierte. Solche Erscheinungen hängen mit der Grgroßen Geldsack der. Gewerkschaften hinzuweisen. Sie haben die teiligung erzielt? Gewiß fechten die Gewerkschaften viele Stämpfe ziehung in den Gewerkschaften zusammen. Man sollte den Arbeitern Verpflichtung, für die Besserstellung der Arbeiter und für Ver- durch, bei denen das Streitobjekt nicht groß ist. Es ist aber nicht das Klassenbewußtsein nehmen.( Bravo !) fürzung der Arbeitszeit zu kämpfen. Das sind doch auch Klassen- doch ein Unterschied, ob man einen aufgezwungenen Kampf Klüß- Breslau : Daß wir die Resolution Fischer nicht einstimmig forderungen des Proletariats. Ich will nicht die Ablehnung des unter allen Umständen durchführt oder ob man die Maifeier um annehmen können, betveisen die Ausführungen Bömelburgs, der eine Antrages Fischer empfehlen, aber wir sollten uns klar darüber aus- jeden Preis durchsetzen will. Der bisherige Verlauf der Maifeier glänzende Nede gegen sie gehalten hat, obwohl er für sie sprach. sprechen, ob es nicht möglich ist, eine würdige Form hat nur Unzufriedene geschaffen; der eine sagt Hott, der andre Hüh. Wir dürfen doch Resolutionen nicht bloß deshalb annehmen, weil der Maifeier zu finden, ohne die Arbeiter zu verwenn Sie demonstrieren wollen, muß auch die Beteiligung ent- ein Internationaler Kongreß das mal beschlossen hat. Die Thatpflichten, für volle Arbeitsruhe einzutreten. sprechend sein, und eine starke Beteiligung ist am Sonntag nach dem sachen lehren das Gegenteil von dem, was Zubeil behauptet Frau Ziek: Der Vorredner hat gefragt, was denn unter 1. Mai möglich. Wir sind stark genug, um auch ein hat. großer Schädigung der Arbeiterinteressen zu verstehen sei. In den Grubenbezirken Schlesiens ist die Beteiligung Nun mal einen Fehler einzugestehen. können wir selbstverständlich darauf eine detaillierte Antwort an der Maifeier eine ganz verschwindend geringe. Die Maifeier Bömelburg: Alle Anträge, die darauf hinauslaufen, die Mai- soll doch eine imposante einheitliche Aktion sein, in der That aber nicht geben. Als eine große Schädigung der Arbeiterinteressen feier auf den Sonntag nach dem 1. Mai oder auf den Abend wird nur in einigen größen Orten gefeiert, im ganzen übrigen Reich fann ich es jedenfalls nicht ansehen, wenn einige des 1. Mai zu verlegen, sind für den heutigen Parteitag ohne ist die Beteiligung eine verschwindend geringe, so daß sie den berechtigten tausend Mart Unterstützungsgelder wegen einer weiteres un annehmbar, und auch für die nächsten Partei- Spott unsrer Gegner herausfordet. Ich möchte befürworten, Mai Aussperrung aus der Gewerkschaftstasse tage so lange, bis der internationale Kongreß etwas andres be- daß wir tros aller Kongreßbeschlüsse die Arbeitsgenommen werden müssen.( Sehr richtig!) Zu schließt.( Sehr richtig!) Die Kongreßbeschlüsse müssen wir nun ruhe am 1. Mai aufheben.( Lebhafter Widerspruch.) Den Abend einer wirklichen Schädigung aber rechne ich, wenn Arbeitsruhe in einem einmal hoch halten, sonst dürfen wir internationale Kongresse nicht fömiten wir zur Feier beibehalten, weil das in andren Ländern auch so Drt am 1. Mai stattfindet, wo die Organisation noch nicht stark genug abhalten. Die Resolution Fischer entspricht dem Amsterdamer geübt wird. Dadurch, daß wir fortgesetzt von großen Demonstraist und wo die Unternehmer die jungen Anfänge der Dr- Kongreßbeschluß und deshalb müssen wir ihr zustimmen. Mein Vor- tionen in den Zeitungen reden, während doch nur wenige feilnehmen, ganisation zertrümmern können. Die großen Aus- redner hätte sich seine Ausführungen bis zu dem Parteitag er machen wir uns lächerlich. Wir thun darum besser, wir Sperrungen, die auf das Ruhenlassen der Arbeit am 1. Mai gefolgt sparen können, der dem nächsten internationalen Kongreß vorangeht. sparen das Geld.( Lachen.) Wenn Sie auch darüber lachen, find, sollten von den organisierten Arbeitern nicht als Grund für Man sagt, auf dem nächsten Gewerkschafts- Kongreß würde Thatsache ist es doch und Sie selbst müssen zugeben, daß es nicht eine Einschränkung der Maifeier angeführt werden. Erinnern wir die Frage erörtert werden. Ob die Generalkommission möglich ist, die Arbeitsruhe ganz zu erreichen. uns doch, daß ganz minimale Forderungen zu ganz gewaltigen diese Absicht hat, weiß ich nicht, ich nehme es aber wird ( Buruf: ja a uch nicht verlangt!) Wir können besser Aussperrungen geführt haben, die niemand als Schädigung an. Wenn es möglich wäre, die Erörterung der Frage seitens der agitieren, wenn wir abends Versammlungen veranstalten. Aber die der Arbeiterinteressen ansieht. In diesen Kämpfen find Gewerkschaften zu verschieben bis kurz vor den nächsten inter - Arbeitsruhe sollte man ganz aus dem Spiele lassen. große Opfer gebracht worden, aber diese Opfer find uns nationalen Kongreß, so wäre mir das allerdings lieber, es wird aber zu gute gekommen.( Sehr richtig!) Denken Sie an die Ham- kaum möglich sein, da der Gewerkschafts- Kongreß mur alle drei gegen gesprochen hat, da bisher fast nur Gewerkschaftsführer zum Ein Schlußantrag wird angenommen, nachdem Dehlfing daburger Werftarbeiter Aussperrung. Die Veranlassung Jahre zusammentritt. Das kann feineswegs mehr bestritten Worte gekommen feien. war, daß die Nieter eine Aufbesserung des Stundenlohnes um 2 Pf. ver- werden, daß die Meinungen über die Bedeutung der Maifeier sehr Das Schlußwort erhält langt hatten. Denken Sie an Crimmitschau , wo das Verlangen weit auseinandergehen. Es hat sich als unmöglich ernach einer Arbeitszeitverkürzung an der gewaltigen Aussperrung führte. wiesen, die Arbeitsruhe im allgemeinen auch nur einigermaßen Der rechnerische Standpunkt, das nüchterne Kalkül sollte hier nicht durchzuführen. Ich habe in meinem Wahlkreis wiederholt der Maimaßgebend sein. Seit wann ist es denn der Standpunkt der feier beigewohnt, und was habe ich gesehen? Die Zahl derjenigen, selbstverständlich Aufgabe und Recht der Gewerkschaften Ich glaube, in meinen Ausführungen betont zu haben, daß es Gewerkschaften, daß jeder Groschen, den wir aus der Gewerkschafts - die sich an der Arbeitsruhe beteiligten, war nur sehr klein. sei, über die Arbeitsruhe in ihrem Beruf nach ihren tasse ausgeben, nur verwandt werden soll für den Kampf um Ver- Es waren in der Hauptsache nur Bauhandwerker und eignen Interessen zu entscheiden. Die ganze Debatte fürzung der Arbeitszeit und Erhöhung des Lohntes? Haben wir einige Personen, die sich fich in einigermaßen unabhängiger richtet sich gegen die vollständige Arbeitsruhe, die in unsrer nicht immer betont, daß in der gewerkschaftlichen Organisation ein Stellung befanden. Aber Fabritarbeiter und Berg- Resolution gewünscht und verlangt wird. außerordentliches Stück Erziehungsarbeit steckt, arbeiter waren fast gar nicht beteiligt, und die Berg- Arbeitsruhe überall und unter allen Umständen, sondern Wir verlangen nicht daß die Arbeiter durch sie nicht nur materiell, sondern auch geistig arbeiter, die sich beteiligten, hatten Nachtschicht gehabt, büßten dann überlassen der Gewerkschaft die Entscheidung darüber, ob sie die und sittlich auf eine höhere Stufe gehoben werden? Das haben wir am Tage ihren Schlaf ein und gingen abends wieder zur Arbeit. finanzielle Verantwortung übernehmen will. dem Grafen Posadowsky gegenüber betont, als er die Gewerk- Hier und da war auch vielleicht einer darunter, der sich krank ge- Ich verstehe nicht, wie ein Socialdemokrat in der Form schaften reine Streifvereine nannte. Sind wir damals etwa meldet hatte. Von den Fabrikarbeitern war niemand beteiligt und gegen die Arbeitsruhe fanır, argumentieren wie Demagogen gewesen? Ich denke doch nie.( Sehr richtig!) Und es steht fest, daß auch in absehbarer Zeit gar nicht daran zu denken es Klüß so sollten wir fragen, nicht: was kostet uns die Maifeier?, ist, daß die Arbeiter dort am 1. Mai feiern können. Selbst voraus schwach ist, deshalb sollen wir unsre Bestrebungen aufgeben, weil gethan hat Weil ( Sehr richtig!). die Beteiligung sondern: welche Vorteile bringt uns die Maifeier in dieser gesetzt, daß der Metallarbeiter- und Bergarbeiter- Verband in abseh- die Gegner über die Schwäche der Bewegung spotten, weil in Richtung?! Wenn jetzt an eine gesetzliche Regelung der Arbeitszeit barer Zeit fast die gesamten Arbeiter ihres Berufes in sich zusammen Schlesien die Arbeiterbewegung, die politische und die gewerkschaftgedacht wird, wem verdanken wir diesen Erfoig, wenn nicht dem faßten, so ist noch lange nicht gesagt, daß diese Organisationen liche, noch nicht entwickelt ist, deshalb sollen wir in ganz DeutschUmstande, daß durch die Maifeier der Gedanke des Achtstundentags dann im stande wären, irgendwie die Arbeitsruhe am 1. Mai durch land keinen Kampf mehr für die Arbeitsruhe führen?( Sehr dem Proletariat in Fleisch und Blut übergegangen ist.( Lebhafte zusetzen.( Sehr richtig!) Einer der Vorredner sagte, die Gewert gut!) Zustimmung.) Die Maifeier erzieht zur Solidarität, sie schafft den schaften würden die Maifeier durchführen können, wenn sie Geld Wie lange ist es denn her, daß man in Deutschland noch ausIdealismus, der zu Opfern bereit ist im Kampfe für das, was als dafür ausgeben wollten. Wenn Aussperrungen infolge der Arbeits- gelacht wurde, wenn man mit dem socialdemokratischen ProRecht erkannt ist. Ein guter Gewerkschaftsführer muß ein guter ruhe erfolgten, sollten die Gewerkschaften das benutzen, um ihre gramm tam, daß man die Socialdemokraten als eine Sorte minder Psychologe sein.( Sehr gut!) Er muß sich fragen, wie gewinnen wir Forderungen zu stellen und den Lohnkampf sofort stattfinden zu wertiger Menschen, als Gesindel und dergleichen bezeichnete? Hat uns neue Mitkämpfer? Gerade durch die Maidemonstration werden die lassen, den sie sonst vielleicht im Juli durchgeführt hätten. Wenn das gehindert, unsre Propaganda weiter zu betreiben? Wolf- Bochum Gewerkschaften gestärkt. Und noch eins kommt hinzu: Wenn am die Gewerkschaften so handeln wollten, würden sie in Grund und hat gemeint, eigentlich sei die Fraklion daran schuld, daß wir auf ein ersten Mai die Massen hinausziehen und die Arbeiter in den Werk- Boden ruiniert werden. Der Genosse Habicht sollte doch wissen, totes Geleise geraten sind; hätte sie 1890 unmittelbar unter dem stätten und auf den Bauten, die sich nicht beteiligen können, das daß man Lohnkämpfe nicht zu beliebiger Zeit, Eindruck der Pariser Resolution nicht den bekannten Aufruf erlassen, sehen, dann empören sie sich über ihre Abhängig sondern nur dann beginnen kann, wenn die Verhält dann wären wir jetzt nicht auf diesem Wege, dann hätte sich die keit, und diese Empfindung wird sich umsetzen in um so lebnisse so günstig liegen, daß Aussicht auf Erfolg Arbeitsruhe verwirklicht.( Sehr wahr!) Ich will darauf nicht zurückhaftere Beteiligung an der Arbeiterbewegung. vorhanden ist. Und so liegt es auch in unsern Großindustrien. kommen, aber die Fraktion hatte dasselbe Recht für sich ( Sehr richtig!) Auf die Nichteinheitlichkeit der Feier durch Wer wollte es wagen, zu sagen, daß die Leiter des Bergarbeiter beansprucht, was jetzt die Gewerkschaften beanspruchen; ihr Arbeitsruhe ist hingewiesen worden. Soll uns das ab- Verbandes verpflichtet wären, für die Maifeier einzutreten, trotzdem lag damals die ganze Verantwortung ob, und unter dem halten, mit allen Kräften für die Ausbreitung der Arbeits - schließlich eine große Aussperrung der Arbeiter erfolgen würde. Ich Eindruck dieser Verantwortung hat sie gehandelt und zwar im ruhe zu sorgen? Wo wir starke Organisationen haben, bin fest überzeugt, daß wenn durch ein solches Vorgehen der Getvertnteresse der Arbeiterschaft.( Sehr richtig!) Unter hat die Beteiligung an der Maifeier durch Arbeitsruhe zugenommen. schaftsführer Tausende, unter Umständen Hunderttausende von diesem Gefühl der Verantwortung stehen auch heute die Gewerkschaften, In Hamburg wurde zuerst die Maifeier am Sonntag begangen. Arbeitern auf die Straße gebracht würden und es sich und das respektieren wir. Bömelburg hat gewiß loyal den Standpunkt Im ersten Jahre, wo die Arbeitsruhe beschlossen war, beteiligten sich später herausstellen würde, daß der mit dem Unter der Partei- mit dem der Gewerkschaftsführer zu vereinigen gesucht. 5000 am Zuge; im vorigen Jahre war die Beteiligung auf 30 000 nehmertum aufgenommene Kampf nicht siegreich durchgeführt Er glaubt, daß es in absehbarer Zeit für die Bergarbeiter gestiegen.( Hört! hört!) Unterschätzen wir nicht die Wirkung der werden kann, ja daß es gar nicht möglich wäre, für die unmöglich sei, die Arbeitsruhe am 1. Mai durchzuführen. Ich kann Massensuggestion. Gerade die Indifferenten und Lauen werden durch Kämpfenden die Mittel aufzubringen, daß Sie dann alle, die heute das nicht unterschreiben, schreibe mir aber noch weniger das Recht die Maifeier mit fortgerissen.( Bravo !)) sagen, die Gewerkschaften sollen ihre Kassen leeren für die Maifeier, zu, das Gegenteil zu behaupten. Wenn aber einmal die BergZubeil: Man fann zufrieden sein, daß der Antrag, die Mai- diesen Gewerkschaftsführern vorwerfen würden, daß ihre Taktik sich arbeiter, die jetzt seit Jahrzehnten niedergedrückt sind, zur Straft und feier auf den Sonntag zu verlegen, nicht die nötige Unterstützung als eine sehr schlechte erwiesen habe, daß sie diesen Schritt nicht zum Bewußtsein der Macht ihrer Organisation kommen und dann gefunden hat. Ein solcher Beschluß wäre ein schlimmer Rückschritt hätten thun sollen. So einfach liegen die Dinge nicht. Ich eine günstigere wirtschaftliche Lage ihnen zu gute kommt, warum für die Partei und die Gewerkschaften. Auf jeden Fall steht fest, muß Ihnen offen sagen, selbst der Verband, dem ich an- follte es dann werden, nicht möglich daß die Beteiligung an der Maifeier von Jahr zu Jahr zu gehöre und dessen Vorsitzender zu sein ich die Ehre habe, hat Arbeitsruhe durchzusetzen? die Vor dem Standpunkt, genommen hat. vor einigen Jahren auf seinem Verbandstage den Beschluß gefaßt, den zum Beispiel Riehm einnimmt, muß die Wenn heute seitens größerer Gewerkschaften ernsthaft aus der Verbandskasse Mittel zur Unterstützung derjenigen, gewarnt werden. Partei Er hat zweifellos die Meinung einer Richversucht werden sollte, die Maifeier in ihrer jetzigen Form zu die infolge der Maifeier gemaßregelt werden, nicht zur tung ausgesprochen, die auch in der Gewerkschaftsbewegung ändern, so würden sie sehr bald erfahren, daß Verfügung zu stellen. Und wir befinden uns in der Lage vorhanden ist. Alles, was auf dem Boden der modernen ihre Mitglieder andrer Ansicht sind. Gewiß fordert die ich mache gar kein Hehl daraus im nächsten Jahre diesen Beschluß Arbeiterbewegung, auf dem Boden des Klassenkampfes steht, muß Maifeier Opfer, aber die erfordert jeder Kampf. Schlimm genug ist erneuern zu müssen. So wie es bei uns liegt, so liegt es auch bei aber gegen diesen Standpunkt Front machen.( Sehr es, daß heute schon manche Verbände, z. B. die Buchbinder, auf andren Gewerkschaften. Was glauben Sie wohl, wenn wir her- richtig!) Was soll das heißen, wenn Riehm ganz allgemein sagt, ihren Generalversammlungen sich über die Einführung einer Heirats tommen würden und einen Artikel im Grundstein" schrieben: die Gewerkschaften müßten Tarifverträge abschließen, um Kämpfe zu unterstützung unterhalten. Dadurch wird das Proletariat gewiß Die Verbandskasse stellt Mittel für diesen Zived zur Verfügung und vermeiden. Tarifverträge sollten geordnete Verhältnisse schaffen, nicht zum Klassenbewußtsein erzogen.( Sehr wahr!) Gerade der nun mal los ich kann Ihnen versichern, die Zahl der maifeiernden damit die andren Zweige der gewerkschaftlichen Thätigkeit gefördert 1. Wlai aber ist äußerst geeignet, das Klassenbewußtsein unter Maurer- die sich ja heute schon großartig und fast einmütig an der werden könnten. Ich bin gewiß immer für die gewerkschaftlichen den Arbeitern zu erwecken. Daß die Beteiligung an der Arbeitsruhe beteiligen der Arbeitsruhe beteiligen würde mindestens um 50 000 steigen. Organisationen eingetreten und dafür, daß die Gewerkschaften, um Maifeier zurückgeht, ist nicht wahr, in Berlin und Umgegend Aber weder wir noch irgend eine andre Organisation tann so große fich für ihre eigentlichen Aufgaben zu stärken, ihre Thätigkeit immer haben wir schöne Fortschritte aufzuweisen. Die Verlegung der Mai- Mittel für diesen Zweck zur Verfügung stellen. Würden wir diesen weiter spannen, damit sie ihren Mitgliedern immer mehr bieten feier auf den ersten Sonntag im Mai hat gar keinen Zived. Wir Weg betrefen, so wäre es leicht möglich, daß das Unternehmertum tönnen, aber die Hauptsache dürfen für Gewerkschaften nicht die Deutsche sollten ur freuen, daß wir andern Ländern mit leuchtendem darin eine Handhabe finden würde, um schließlich die Organisationen Unterstützungen sein( Sehr richtig!), sondern die Grundlage des Beispiel vorangehen. Ich bitte Sie, die Resolution Fischer an- bis zur Bedeutungslosigkeit herabzudrücken.( Sehr richtig!) Wir gewerkschaftlichen Kampfes muß die sociale, die zunehmen, zum Beweis dafür, daß wir keinen Rückschritt wollen. sind also vom taktischen Standpunkte aus gar nicht in der liche Besserstellung der Arbeiter sein. wirtschaft= ( Bravo !) Alles andre Ein solcher Rückschritt würde sowohl für die ge- Lage, die Sache offen propagieren zu können. Daher werden wir fann wohl das Rückgrat sein, auf das sich die Gewerkschaften stüßen, wertschaftliche als auch für die politische Bewegung auch von einer allgemeinen Arbeitsruhe am 1. Mai leider für Niehm, aber stellt gerade das Gegenteil als Aufgabe der äußerst verhängnisvoll sein. Ich hoffe, daß die Resolution absehbare Zeit nicht reden können. Es werden schon heute Gewerkschaften hin das Aufgeben des Kampfes für die sociale Fischer einstimmige Annahme findet.( Beifall.) von meiner Organisation von den örtlichen Vereinen ziemlich und wirtschaftliche Besserstellung der Arbeiter das heißt Hinüber. Richm- Dresden spricht nur für seine Person. Meine Er- erhebliche Summen aufgebracht. Zubeil sprach von Berlin . Gewiß, rutschen auf die Bahn der englischen Trades Unions, die Aufgabe des fahrungen bringen mich zu der Ueberzeugung, daß die Arbeits- Berlin ist eine große Stadt, es hat auch in Deutschland eine große Klassenstandpunktes, die Aufgabe des Arbeiterstandpunktes als solchen
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