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Nr. 225. 21. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt, Sounabend, 24. September 1904.

Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz.

Gefechte bei Mukden  .

London  , 23. September. Dem Daily Telegraph  " wird aus Tolio gemeldet: General Suro pattin hat sich in seiner An­nahme, daß die Eisenbahnbrücke bei Liaujang zerstört sei, geirrt. Nur das Holzwerk ist verbrannt. Berichterstatter gingen nach der Schlacht über die Brücke. Die Eisenbahn zwischen Dalny und Liaujang ist durch die Russen nur wenig beschädigt worden.

London  , 23. September." Standard" meldet aus Tokio   von gestern: General Oku äußert in einem Bericht die Ansicht, der Plan der Russen bei Liaujang sei gewesen, sich gegen Oku defensiv, gegen die beiden andren japanischen Armeen offensiv zu verhalten. Die Russen hätten offenbar nicht die Absicht gehabt, den Rück­zug anzutreten.

Die

fowie der Krankenkassen derjenigen Berufe, welche dem Holzarbeiter­Verbande angehören", welchen Namen sie heute noch führt.

Innerhalb von 10 Jahren stieg nun ihre Auflage von 24 000 auf jett 100 000, dadurch auch das Wachstum des Verbandes illustrierend; denn die 100 000 Abonnenten sind 100 000 organisierte Holzarbeiter, und die Holzarbeiter- Zeitung" war zweifellos eines der Hauptmittel, diese 100 000 dem Organisationsgedanken zu ge­winnen.

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Berlin   una amgegend.

noch nicht feststellen lassen, da die Aussperrung von den Unter­Die Zahl der Ausgesperrten in der Gelbmetallindustrie hat sich nehmern nicht plötzlich vorgenommen wird, sondern man die Arbeiter erst die angefangenen Arbeiten vollenden läßt. Drei Firmen mit rund 30 Gürtlern und Drückern haben den Tarif neu bewilligt, so daß sich jetzt zehn unterschriftliche Neu­bewilligungen in den Händen der Streilleitung befinden.

gelegt, indem die Firma den Tarif unterschriftlich anerkannte und sich verpflichtete, aus Anlaß des Streits keinerlei Maßregelung vor­zunehmen. Troh alledem nahmen die Streitigkeiten kein Ende. Die Entlassung eines Arbeiters infolge von Tarifstreitigkeiten faßten die Arbeiter des Betriebes als Maßregelung auf, und hätte dieser Streits fall nahezu wieder zur Arbeitseinstellung geführt. Als am folgenden Montag unter Beteiligung eines Vertreters des Holzarbeiterverbandes die Werkstattkommission bei den Firmeninhabern vorstellig wurde, um den Streitfall beizulegen, einigte man sich nach zweistündigen Ver­handlungen dahin, das Einigungsamt anzurufen, und wurde seitens Noch am selben Tage wurden die Verhandlungen aufgenommen. Es der Firmeninhaber bis zur erfolgten Einigung der Betrieb geschlossen. wurde eine Einigung auf der Grundlage erzielt, daß über die strittigen Positionen des Tarifs Klarheit geschaffen wurde. Die Arbeiter ber­nehmer verpflichteten sich, an dessen Stelle einen von der Gewerkschaft zichteten auf die Wiedereinstellung des Entlassenen und die Unter­gestellten Arbeiter einzustellen. Außerdem wurde eine Schlichtungs­fommission eingesetzt, welche alle Streitigkeiten, insbesondere Tarif. rufen, dessen Entscheid beide Teile fich fügen. Der Tarif gilt bis zum streitigkeiten, beizulegen hat. Kann innerhalb dieser Kommission eine Einigung nicht herbeigeführt werden, ist das Einigungsamt anzus Stockindustrie rechtsverbindlich festgelegt ist. Hoffentlich folgen andre 1. Januar 1907. Es ist dieses der erste Tarif, der innerhalb der Betriebe dem Vorgehen der Firma Schoenfeld u. Co. Betriebe dem Vorgehen der Firma Schoenfeld u. Co. gehört, hat, nachdem am Montag die Arbeitsniederlegung erfolgt die Vertrauensmänner- Versammlung des deutschem Holzarbeiter Berichtigung. In dem Bericht in Nr. 224 des Vorwärts" über Ein Tientsiner Telegramm des Daily Telegraph  " von gestern war, bie Streifenden aber nicht ihre Lohnkommis Verbandes sind die Verhandlungspunkte zwischen Arbeitgeber- und meldet, daß im Bezirk jenseits des Liauflusses westlich von Tieling sio'n oder ihre Organisationsvertreter Kavallerie- Abteilungen der russischen Armee auftreten. auf Arbeiterorganisation nicht richtig wiedergegeben. Freitag zu einer Sizung eingeladen, wo einem Passus des Statuts fordert, daß bei neuen Mustern die Arbeiten bei der erstmaligen An­ber" Bereinigung" entsprechend ein Versuch zur Einigung gemacht fertigung in Lohn hergestellt und hiernach für die fernere n werden sollte. Die Streifenden haben es jedoch einstimmig abgelehnt, fertigung derselben Arbeiten der Accordpreis berechnet werden soll. zu dieser Sigung oder Versammlung zu erscheinen und dies der Ver- Auf diese Forderung glaubten die Tischlermeister nicht eingehen zu einigung durch folgende Resolution mitgeteilt: können und neigten eher dem Vorschlage zu, daß auch die ersten neuen Arbeiten in Accord angefertigt würden, hierfür jedoch ein be stimmter Prozentsatz des bisherigen Durchschnittsverdienstes dem Ar­beiter zugesichert werden soll. Diesen Prozentsaz wollten sie in der Höhe von 80 Proz. festgesetzt wissen, während der Vorstand des Holzarbeiter verbandes diesen Prozentsatz auf 95 Proz. bemessen haben wollte. Die Vertrauensmänner- Versammlung stimmte dem Vorschlage der Ortsverwaltung des Verbandes zu, der dahin ging, in erster Linie an der Forderung, die ersten neuen Arbeiten in Lohnarbeit an­aufertigen, festzuhalten, sollte aber eine Verständigung mit den Meistern hierüber nicht erzielt werden können, auf der Grundlage des zweiten Vorschlages Vereinbarungen zu treffen, jedoch soll der zu sichernde Prozentsaz des Durchschnittsverdienstes bei neuen Ar­beiten nicht unter 95 Broz. betragen. Die Ortsverwaltung

Eine Depesche des" Standard" aus dem Lager der rechten japanischen   Armee von gestern meldet, daß Berichte einlaufen, wonach die Russen Mutden räumen und noch etwa fich gegenwärtig auf 7 Firmen; die Zahl der Streikenden beläuft sich Der Streit der Luguspapierarbeiter und Arbeiterinnen erstrect 20000 Russen südlich von Mukden   stehen. japanischen Verluste bei Liaujang stellten sich als gehabt, da mit einer größeren Anzahl Firmen, die zusammen ungefähr japanischen Verluste bei Liaujang stellten sich als auf über 400. Die Lohnbewegung hat auch bereits gute Erfolge weit größer heraus, als ursprünglich angenommen 500 Arbeiterinnen und Arbeiter beschäftigen, Vereinbarungen ge­worden sei. Aus Shanghai   wird demselben Blatte von gestern troffen worden sind. Die Vereinigung Berliner   chromolithogra­telegraphiert: Bei Mut den finden beständig Gefechte statt; phischer Anstalten", der ein Teil der Luruspapierfabrikanten an die Russen haben Pintaitse geräumt.

Totio, 23. September.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Ein amtliches Telegramm meldet, daß am 20. d. Mts. bei den Städten Taling und Salungku, sechzig Meilen nordöstlich von Liaujang, gekämpft wurde. Eine japanische Abteilung marschierte am 20. d. Mts. durch Hsientschung und griff die ihr gegenüber­stehende feindliche Streitmacht an. Diese bestand aus einer Compagnie Infanterie, einer kleinen Abteilung Reiterei und einem Maschinengewehr, sämtlich in Taling, ferner einem Bataillon Infanterie, 500 Mann Kavallerie, sechs Schnellfeuergeschützen und einem Maschinengewehr, die in Sanlungku, acht Meilen nördlich von Taling, standen. Der Feind wurde nach Norden ver= trieben und ließ 19 Tote auf dem Kampfplat zurüd. Die Japaner, welche einige Beute machten, erlitten nur ganz geringe Verluste.

Petersburg, 23. September. Der Kriegs Berichterstatter des Regierungsboten" drahtet aus Mukden  : Nach Mitteilungen aus chinesischer Quelle ist eine Umgehung der linken Flante der Russen durch die Japanerim Gange.

Russische   Verluste bei Port Arthur.

Petersburg, 23. September. Ein Telegramm des Generals Stössel   an den Generalstab berichtet, daß bei dem Angriff auf Port Arthur   am 15. d. M. 45 Geschütze unbrauchbar gemacht worden find. 400 Mann wurden getötet, 800 verwundet, darunter etwa 5 Proz. Offiziere.

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Gewerkschaftliches.

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Gin 100 000 Jubiläum.

Die bei den Firmen Bernhardt u. Co., Böhme, Hochstein u. Weinberg, Friedheim u. Sohn, Schwertfeger, Stange und Finkenrath ausständigen Arbeiter und Arbeiterinnen haben von der von der Vereinigung Berliner chromolithograph. Anstalten an sie ergangenen Einladung zu einer am 23. September stattfindenden Versammlung mit dieser Vereinigung Kenntnis genommen. Da nun die Vereinigung die Verhandlungen in die Wege leitet, die Vertretung der streikenden Arbeiter und Ar­beiterinnen jedoch der Deutsche Buchbinder Verband ist, dieser aber von jener Vereinigung ignoriert wurde, so erklären die Obigen, nur dann zum gemeinsamen Verhandeln resp. zu dem Besuch jener Versammlung bereit zu sein, wenn von ihrem Verbande gleichfalls Vertreter mit hinzugelassen werden. Die Ausständigen beauftragen deshalb die Ortsverwaltung des Deutschen   Buchbinder- Verbandes sowie die Lohnkommission der Luguspapierbranche, diesen von den Streis fenden gefaßten Beschluß der Vereinigung Berliner chromo= lithographischer Anstalten zur Kenntnis zu bringen."

Der Verband

schaft darüber abzulegen haben, wie ein Gemeindebau in solch ein. In der Gemeindevertretung wird die zuständige Stelle Rechen feitiger Parteinahme herhalten muß. Der Gemeinde ist es wenigstens erspart, über einen geeigneten Brückennamen Bes trachtungen anzustellen, da sie jetzt schon in aller Munde die Streitbrecher bride heißt. Schade um die schöne Brüde!

Deutfches Reich.

aus die Erklärung der streifenden Kollegen und Kolleginnen. Die Berliner   Partei- Angelegenbeiten.

" Die am 22. September 1904 in Kellers Festsälen versammelten Arbeiter und Arbeiterinnen der Luruspapierbranche billigen durch­Versammelten erklären nochmals, daß sie zu jeder Verhandlung bereit sind, jedoch, da die Fabrikanten ihrer Vereinigung, der Ver= einigung Berliner   chromolithographischer Anstalten die An­gelegenheit übertragen haben, nur unter hinzuziehung von Vertretern des Deutschen Buchbinder­

Verbandes."

Bierter Wahlkreis( Süd- Ost). Sonntag, den 2. Dftober, nach mittags 1 Uhr, veranstaltet der Wahlverein im wissenschaftlichen Theater der Urania, Taubenstraße 48/49, eine Vorstellung.( Infel Rügen.) Die im Umfaz befindlichen, aber noch nicht verkauften Billets bitten wir bis Dienstag, den 27. September, in der Parteis spedition am Laufiger Platz 14/15 abzugeben, widrigenfalls fie als verkauft betrachtet werden.

des Deutschen   Holzarbeiter- Berbandes. Die Streifbrecher- Brücke. Recht eigenartigen Zwecken muß die im Bau begriffene große Spreebrücke zwischen Ober- und Nieder­ordentlich zahlreich besuchte öffentliche Versammlung der der an der Brückenzugangsstraße belegenen Frma Engel u. Hege­Am Donnerstag fard nun in Sellers großem Saal eine außer Schöneweide dienen. Anläßlich des Gürtler und Drückerstreits bei Arbeiterinnen und Arbeiter der Luruspapier waldt ist es seitens des Amtsvorsteher Kottmeter sämtlichen fabriken statt, an der ungefähr 2000 Personen teilnahmen. Das Arbeitswilligen" gestattet, auf dieser unvollendeten Brücke das Referat über den Herrenstandpunkt der Zuguspapier- rettende üfer zu erreichen, damit sie nicht den bösen Streif­fabrikanten hielt Brückner, der Bevollmächtigte der hiesigen posten in die Hände laufen. Allerdings ohne Erfolg, denn jenseits Zahlstelle des Buchbinder- Verbandes. Er schilderte den bisherigen der Brücke giebt es auch noch neutrales Gebiet, das die Streifenden Verlauf der Lohnbewegung und erwähnte unter anderm, daß das sofort mit Beschlag belegten. Sämtliche Polizei des Ortes mit Einigungsamt des Gewerbegerichts versucht habe, zwischen den auswärtiger Verstärkung wacht darüber, daß auch niemand andres den Die Holzarbeiter- Zeitung" hat eine Auflage von 100 000 er- ftreitenden Parteien zu vermitteln, daß die Streifenden wohl bereit Weg über die Brücke nimmt. Von eigenartigem Geschmad zeugt es, daß reicht oder eigentlich( mit 100 200) überschritten. Auf mehr als ein waren, die Vermittelung anzunehmen, die Fabrikanten sie der Amtsvorsteher in Jägeruniform des Mittags und Abends mit Vierteljahrhundert des Kampfes blickt das Blatt dabei zurück. aber abgelehnt haben. Das Verhalten der Fabrikanten, den Firmeninhabern vor der Fabrik für Ordnung" sorgt, was be­Jm Januar 1879 erschien die erste Nummer der Holzarbeiter- die wohl für sich das Recht der Organisation in Anspruch nehmen und greiflicherweise immer einen großen Auflauf verursacht. Beitung", damals Neue Tischlerzeitung" genannt. Es ausnuten, die Organisation ihrer Arbeiter aber nicht anerkennen war das nicht die erste Fachzeitung für die organisierten deutschen   wollen, wurde sowohl vom Referenten als auch von den Diskussions­Tischler resp. Holzarbeiter: fie hatte in den siebziger Jahren mehrere rednern scharf verurteilt. Ferner wurden die teils geradezu er Vorläufer, die aber alle nur ein bescheidenes Dasein fristeten. Das bärmlichen Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Luruspapierbranche be­erste Drgan der deutschen   Holzarbeiter, die Union  ", wurde auf dem sprochen. Die vom Streit betroffenen Fabrikanten scheinen in großer Holzarbeiter- Kongreß in Nürnberg   am 5. Oftober 1878 gegründet. Berlegenheit zu sein, haben doch einzelne der Herren sich schon selbst Die Union  , Organ für die Holzarbeiter Deutschlands  ", war an die Maschinen gestellt! Andre, und hier wurde die Firma nicht obligatorisch eingeführt; bom 1. Januar 1875 ab Schwertfeger genannt, sollen Streitbrecher- Werber mit 5 M. Tage­war fie Organ der verbündeten Gewerkschaften Deutschlands  ". Iohn angeste, t haben. Wie in der Versammlung mitgeteilt wurde, Achtung, Lederarbeiter! In Freiberg   in Sachs. find bei der Ihre Auflage bezifferte sich am 1. Juli 1875 auf 5200, davon ent- ist es jedoch gelungen, solche Personen von ihrem arbeiterfeindlichen Firma Stecher sechs Werkstättenarbeiter entlassen, weil sie gegen fielen auf die Holzarbeiter 3400, auf die Metallarbeiter 1800 Treiben abzubringen. Ferner wurde erwähnt, daß die Polizei auch ungehörige Lohnabzüge ihr Recht beim Gewerbegericht fuchten. Zu­Abonnenten. Die Maurer und Zimmerer hatten ihre Teilnahme an bei diesem Streik den Fabrikanten reichlichen Schuß angedeihen läßt, reisende Mitglieder wollen sich erst mit der Ortsverwaltung in Ver­der Union  " zum 1. Oftober 1875 gekündigt, doch wird in dieser die Streifpoften unnötig belästigt und sogar schon Siftierungen vor- bindung setzen. Die Sperre über die Firma Mathäfius in Hall Zeit auf die Heranziehung und Werbung von 2000 Abonnenten aus genommen hat. Der oben erwähnte Beschluß der Streifenden wurde ist aufgehoben, da die Firma den geforderten Stundenlohn bewilligt den Kreisen dreier kleiner Gewerkschaften gerechnet. Die Redaktion der von der Versammlung einstimmig gut geheißen und ebenfalls ein hat. Der Centralvorstand. " Union  " führten nacheinander Theodor York, Ignaz Auer   und August stimmig folgende Resolution angenommen: Geib. Am 1. Oktober 1876 stellte sie ihr Erscheinen ein. An ihre Stelle trat der Bund", Organ des Bundes der Tischler und Berufsgenossen Deutschlands  . Eine Anzahl von der Centrale abgezweigter Vereine in Dresden  , Leipzig  , Braunschweig   usw. gaben außerdem in Dresden  die Union  , Cirkulär der Gewerkschaft der Holzarbeiter", heraus. Am 1. Mai 1877 hörte das Erscheinen der Union  " auf, weil inzwischen auf der gemeinschaftlichen Generalversammlung in Hamburg  am 1. April 1877 eine Verschmelzung der beiden feindlichen Holz­arbeiter- Organisationen stattfand. Aber auch der Bund" stellte mit der Nr. 30 vom 28. Juli 1877 sein Erscheinen ein, da auf einer Des weiteren sprachen die Versammelten den Streifenden ihre Urabstimmung der an ihm beteiligten Organisationen mit 815 gegen vollste Sympathie aus und verpflichteten sich, jedwede Streitarbeit 680 Stimmen beschlossen worden war, ihn mit dem neugegründeten zu verweigern und der Lohnkommission sofort Mitteilung zu machen. Pionier", dem Centralorgan der deutschen Gewerkschaften, zu ber Fünfter und sechster Wahlkreis. Flugblattverbreitung zur Kommu­schmelzen. Dieses Drgan, dem Otto sta pe II als Redakteur bors Eine gutbesuchte öffentliche Klaviaturarbeiter- Versammlung, die nalwahl Sonntag früh 28 Uhr. Fünfter Kreis von Wirth, stand, wurde mit Erlaß des Socialistengefeges am 1. Dftober 1878 am 22. September im Etabliſſement Südost", Waldemarstr. 75, Auguststraße 51, und wittchow, Kl. Hamburgerstraße 27, Ede tagte, nahm zu der eingeleiteten Lohnbewegung Stellung. Geiling Elſafferstraße. Sechster Kreis von Merker, Bergstraße 10, und Auch der Bund der Tischler verfiel gleich vielen andren Gewerk- berichtete über die Vorarbeiten der damit beauftragten besonderen Hoppe, Ackerstraße 21. Bahlreiche Beteiligung erwarten schaften der polizeilichen Auflösung. Totenstille herrschte im Rommission der Klaviaturarbeiter. Die Kollegen von 13 Fabriken Die Vertrauensleute. Gewerkschaftsleben, auch unter den Tischlern war alles Leben er- Die Kommission habe nun erwogen, ob nicht an Durchführung eines Saale des Herrn Reisen, Chausseestraße 104, eine öffentliche ( 14 sind vorhanden) haben erklärt, Forderungen stellen zu wollen. Groß- Lichterfelde  . Montag, abends 8 Uhr, findet im storben. Ein geistiges Bindemittel fehlte völlig. Da entschlossen Einheitstarifs gedacht werden könne. Bisher feien die Preise in Versammlung statt. Genosse S. Rabenstein spricht über: fich einige beherzte Kollegen, ein neues Blatt und zwar die Neue den Fabriken sehr verschieden. Es werde ja schwer sein, Einheits­Tischlerzeitung" herauszugeben. Die Polizeibehörde in Hamburg   preise einzuführen, aber ein Anfang müsse doch gemacht werden. fchaften." Die Parteigenoffen werden ersucht, für den zahlreichen Die fociale Bedeutung der Konsumgenossen­gestattete die Herausgabe, jedoch drohte sie mit einem sofortigen Einem entsprechenden Wunsche vieler Kollegen folgend, hat die Besuch dieser Versammlung eifrig zu agitieren. Berbot, falls auch nur eine Zeile darin stände, die so aussah wie Stommiffion einen Minimal- Einheitstarif ausgearbeitet. An der die gemeingefährlichen Bestrebungen der Socialdemokratie gegen die Spige stehe die Forderung der Arbeitszeit von 51 Stunden bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung". Schenkendorf bei Königs- Wusterhausen  . Der Wahlverein hält Berfaßt war die erste Nummer in der Hauptsache von dem Ge- noch mehr. Daran schließe sich die Abschaffung der Ueber- Pünktliches Erscheinen aller Genossen ist wegen der wichtigen Tages­pro Woche, statt, wie bisher, 52 Stunden und teilweise am Sonntagnachmittag 3 Uhr seine Generalversammlung ab. noffen Bérard. Der Vorsitzende der Centralkasse der Tischler, stunden, die Reinhard Meyer  , zeichnete und redigierte sie dann bis zum geworden seien. Redner trägt dann die einzelnen Accordsäge in mehreren Fabriken zu einem Krebsschaden ordnung dringend nötig. 1. Oftober 1879, to die Redaktion von dem Kassierer der Kaffe, bor  , welche die Kommission als Einheitssäße vorschlägt. Es handelt tag seine Mitgliederversammlung nachmittags 4 Uhr bei Julius. Der Wahlverein von Zernsdorf   und Umgegend hält am Sonn­Wilhelm Gramm, übernommen wurde. Vom Jahre 1881 an er­schien die Zeitung in einem etwas größeren Format; dies behielt sich dabei um Erhöhungen von durchschnittlich etwa 10 Broz. gegen- Knorr   ab. fie bei bis zum 1. Januar 1890. über den bisherigen Preisen. Die Lohnarbeiter sollen auch eine Am 1. Juli 1883 übernahm der kürzlich verstorbene Kollege Referenten find die Forderungen so minimal, daß sie sehr derartige prozentuale Erhöhung fordern. Nach Meinung des Louis Jacobs die Redaktion der Zeitung; als dieser im Herbst bes Jahres 1887 in die Central- Krankenkasse der Tischler als zweiter in einzelnen Fabriken den Kollegen Zugeständnisse gemacht gut von den Fabrikanten bewilligt werden könnten. Wenn Kassierer eintrat, trat an seine Stelle als besoldeter Redakteur Richard Müller. Damals hatte die Zeitung 6000 Abonnenten, entscheiden, ob sie nicht zu gering feien. Ohne Zustimmung der behaltlich der Zustimmung der Stadtverordneten- Versammlung heute werden, dann müßte es der Kommission überlassen bleiben, zu Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Der Magistrat hat bor­im Jahre 1889 stieg die Zahl derselben schon auf 10 000, so daß Kommiffion dürften Vereinbarungen mit den Fabrikanten nicht ge- ein Drtsstatut über die Regelung der Sonntagsruhe im Handels­sich die Anstellung eines Expedienten notwendig machte, als welcher troffen werden, und im Falle des Streits sei ohne diese Zustimmung gewerbe angenommen. Das Ortsstatut hat folgenden Wortlaut: Kollege Albert Röske, damals in Kiel  , gewählt wurde. In die die Arbeit nicht wieder aufzunehmen. Redaktion trat am 1. August 1892 an Stelle Richard Müllers und lebhaften Debatte beschloß die Versammlung gegen nur verwird nach Anhörung beteiligter Arbeitgeber und Arbeiter gemäß Nach einer ausgedehnten auf Grund der§§ 105 b Abs. 2 und 146 a der Gewerbe- Ordnung Wilhelm Pfannkuch  , damals in Kassel  , und nach dessen Ein- einzelte Stimmen, in die Lohnbewegung zu Gunsten eines Minimal- wird nach Anhörung beteiligter Arbeitgeber und Arbeiter gemäß tritt in den Vorstand der socialdemokratischen Partei, am 1. Januar Ginheitstarifs einzutreten. In einer Specialabstimmung er-§ 142a a. D. für den Gemeindebezirk Berlin   folgendes bestimmt: 1894, der damalige Expedient albert Röste, an deffen Stelle flärte sich die Versammlung für den von der Kommission festgestellten§ 1. Die Vorschrift, nach der im Handelsgewerbe Gehilfen, Lehrlinge Heinrich Stubbe   aus Hamburg   in die Expedition eintrat. Auf dem Verbandstage in Hannover   erklärte dann der Tischler- Tarif, in dem für Lohnarbeit ein Minimallohn von 27 M. und Arbeiter am ersten Weihnachts, Oster- und Pfingsttage überhaupt Verband das Drgan für obligatorisch. nicht, im übrigen an Sonn- und Festtagen nicht länger als fünf Stunden Mit der Gründung des Holzarbeiter- Verbandes wechselte auch Das Einigungsamt des Gewerbegerichts findet immer mehr An- beschäftigt werden dürfen insoweit nicht die zuständigen Behörden bie Neue Tischlerzeitung" ihren Namen, fie nannte sich ab 1. Juli flang auch seitens fleinerer Betriebe. Seit Monaten stritten die Ar- Ausnahmen zulassen wird dahin abgeändert, daß in Fabrik 1898 Holzarbeiter- Zeitung, Zeitschrift für die Interessen aller Holz- beiter der Stockfabrit Schoenfeld u. Co. um einen Tarif, wobei es Engros, Banks, Versicherungs- und Agentur­arbeiter, Publikationsorgan des Deutschen Holzarbeiter Verbandes sogar zur sechstägigen Arbeitseinstellung kam. Dieselbe wurde bei- lgeschäften, soweit der Betrieb in offenen Bere

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