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ift. Die Brauergehilfen verlangten seine Wiedereinstellung, das wurde verweigert und so stellten 23 derselben die Arbeit ein. Es wird um Fernhalten des Zuzugs ersucht.
Bur Sonntagsruhe. Der Münchener Magistrat ersucht die Kreisregierung darum, daß den Bäckereien, Feinbäckereien, Milchhandlungen nur von 8-10 Uhr Vormittags( Gottesdienst) das Offenhalten der Läden verboten werde, die Bader und Friseure auch von 8-10 Uhr offenhalten dürfen und den Käsehändlern, Delikatessenhändlern und Schweinemeßgern nur von 8-10 Uhr und von 2-4 Uhr das Offenhalten nicht gestattet fei. Die Frankf. 3tg." frägt hierzu:„ Warum gerade 2- 4 Uhr verpönt ist, die Zeit, in der hier die Leute ihre NachmittagsAusflüge beginnen und beim Schweinemegger ortsüblich einkaufen wollen, ist nicht recht einzusehen. Dieses Berreißen der Stunden ist nichts Halbes und nichts Ganzes." Unserer Ansicht nach ist diese ganze Münchener Sonntagsruhe das Papier nicht werth, auf dem sie verordnet wird.
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Der Geschäftsbericht der land und forstwirthschaft- I lichen Berufsgenossenschaft für Reuß i. 2., welcher fürzlich erschien, enthält einige nicht uninteressante Daten. Die Zahl der 3043 bis zu 1 Hektar Land umfaßten, beitragspflichtigen Betriebe für 1892 betrug 9245, von denen über 1-5 Hektar 3027= 48,8 pt. 1452= 23,4
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5-10 10-20
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27
120319,4
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20-50 50
437= 7,0
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83= 1,4
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Summa 6202= 100 pCt.
Glafer und alle in der Glasbranche beschäftigten Arbeiter und abends 8% Uhr, bet Nieft, Weberstr. 17. Arbeiterinnen. Große öffentliche Versammlung am Sonnabend, den 23. Juli,
Fachverein der Uhrmacher etc. Versammlung am Sonnabend, den 28. Juli, Abends 9 Uhr, bet Wienecke, Alte Jakobstr. 83. Bortrag des Herrn
Hoffmann über: Waare und Geld".
Arbeiter- Bildungsschule. Freitag, Abends von 8%-10% Uhr: SüdSchule, Hagelsbergerstr. 43: Unterricht in Buchführung( doppelte); SüdOstschule, Reichenbergerstr. 133: Unterricht in Deutsch ( unterer); Ost= Schule, Markusstraße 31: Unterricht in Geschichte( mittlere); Nord= Schule, Müllerstraße 179a unterricht in Deutsch ( unterer); Physiologie. In allen Lehrfächern, mit Ausnahme von Mathematik und Buchführung, fönnen Schüler und Schülerinnen, auch jetzt im Laufe des Semesters, eintreten.
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in
Lese- und Diskutirklubs. Freitag. Karl Marr, Abends 8% Uhr, bei Grube, Mariendorferstr. 10. Westen, bei F. Kizing, Bülowstr. 52. Da landwirthschaftliche Betriebe mit weniger als 5 hektaren Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Freitag. Uebungserfahrungsmäßig nicht mehr Getreide produziren, als der Bauer ſtunde Abends 9 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. Raiser'scher zu seinem eigenen Unterhalte selbst braucht, so ergiebt sich aus tirchstr. 14, bet Mitolan.- Vorwärts 1, S.D. Adalbertstr. 21, bei Roll. Männerchor, , Schönhauser Allee 28, bet Kuhlmey. Nord, Elisabethjener Statistik, daß zwei Drittel der reußischen Bauern 2c. von kummei' scher Gesangverein, Langestraße 65, bet Tempel. Buch= den Getreidezöllen keinen Vortheil, sondern eher noch Schaden binder- Männerchor Berlins , Alte Satobftraße 68, bet 2. Richter Gemüthlichkeit haben, weil sie Getreide nicht verkaufen können, sondern solches( puter), Seydelstraße 30. Matglöckchen, Hochstr. 32a, bet Wilte. Iris, Naunynstraße 86, bei Bubeil. in zum Theil noch hinzukaufen müssen, um sich genügend Brot zu Balme, Welten, bei Schröder. Blaue Schleife, Schamlose Ausbeutung. Ein Kölner Schneider, welcher schaffen. Die Unfallstatistik jener Berufsgenossenschaft ist auch Bantow, Mühlenſtr. 24, bet Stöhr. Vorwärts 6,( Gem. Chor), Niederschon einige Wochen arbeitslos war, versuchte wie die Elberfelder von Interesse, sie giebt die Zahl der Unfälle nach der Tageszeit an, bei Fröhlich. Morgenroth 4, Köpenick , Müggelheimerstr. 3 bei Held. Schönweide, bet Siebenbaum. Sänger Freiheit, Naunynstr. 43, " Freie Presse" mittheilt für ein Herren Kleider Magazin zu in welcher sich dieselben ereigneten. Das Resultat ist, daß ebenso wahrheit, An der Zwölf- Aposteltirche 76, bet Framte. Karthaus= arbeiten. Als Lohn erhielt er( für einen Anzug größter Nummer) wie bei der Unfallstatistik der Industrie die Zahl der Unfälle iher Gefangverein, Sichtenbergerstr. 21, bet Heiſe. Moabit ", für eine Hose 1 M.; eine Weste 1 M.; einen Rock 2 M. Der zunimmt mit dem Grade der Ermüdung des Arbeiters; danach bei koch. Wilhelmshavenerstraße 28, bet Brosch. Collegia, Beughofstraße 8, Anzug sollte sauber gemacht sein, auch hatte der Arbeiter noch ist die sogenannte Unvorsichtigkeit des Arbeiters meist nur natürdie Fornituren zu liefern, welche mit 50 Pig. zu berechnen sind. liche Folge der Ueberanspannung seiner Kräfte. Die Statistik stellt Der Arbeiter berechnet sodann für Sizplatz und Benutzung der sich folgendermaßen. Es verunglückten: Nähmaschine 1 M., es entstehen ihm also Auslagen von 1,50 M., so daß ihm vom Arbeitslohn noch 2,50 m. verbleiben. Auf die Fertigstellung eines solchen Anzuges verwendet ein gewandter Schneider 35 Stunden Arbeitszeit, er verdient also pro Stunde noch nicht einmal 8 Pfennige!
Unternehmer- ,, Patriotismu8". Das„ Chemnizer Tageblatt" brachte folgendes Inserat:„ Italiener. 8-10 Maurer mit Führer werden für sofort zu Affordarbeit gesucht. Offerten erbeten unter 3. F. 102 Invalidenbank" Dresden ." Dabei irren Schaaren von arbeitslosen deutschen Maurern vergebens nach Arbeit umher.
früh von 4-5 Uhr 2 Mittags von 12-1 Uhr 4
5-6
3
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Nachmittags
1-2
8
.
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6-7
5
2-3
13
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7-8
10
3-4
19
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8-9
11
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09
4-5
14
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9-10 10-11 11-12
17
5-6
13
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17 14
Abends
6-7
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SP
8-9
8 1
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Man muß hierbei in Betracht ziehen, bemerkt der Hannoversche Volkswille", dem wir diese Mittheilung entnehmen, daß bei der Landwirthschaft frühzeitig angefangen wird zu arbeiten. Die Zunahme der Unglücksfälle hält an bis 11 Uhr und läßt Eine Statistik der in der Hutbrauche beschäftigten Ar- auf die zunehmende Ermüdung der Arbeiter schließen. Von beiter und Arbeiterinnen Deutschlands wird im" Correspondent " 11-12 dürfte die Verminderung davon herrühren, daß die Arder Hutmacher veröffentlicht. Danach sind in der" Seidenhut- beiter in der Arbeit bereits etwas nachlassen und sich auf den branche beschäftigt: Gelernte Arbeiter 774, ungelernte 16, Mittag vorbereiten. Von 1-2 Uhr, wo dieselben etwas ausArbeiterinnen 236, Lehrlinge 141; Gesammtzahl 1167. Hiervon geruht find, beträgt die Zahl der Unfälle 8, während sie von find Mitglieder des Unterstützungsvereins deutscher Hutmacher 367, 3-4 Uhr auf 19 steigt. Die Vesperzeit hat wieder eine kleine nicht organisirt sind demnach 800. Verminderung zur Folge. Daß von 6 Uhr ab die Zahl der Unfälle abnimmt, liegt wohl hauptsächlich darin, weil während des größten Theils im Jahre in dieser Zeit nur ein geringer Theil der Arbeiter beschäftigt ist.
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Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Freitag: Vergnügungsverein Grüne Tanne bei Saifer, Martusstr. 8. Tambour- Berein Borussia bei Zeichniß, Königsbergerstr, 24( Uebungsstunde). Tambour- Verein Ruf bei Sperling, Inselstr. 1.- Tambourverein Wirbel bei Müller, Gartenstr. 52. Theaterverein Acacie in Hoff
aue Zuſchriften sind zu senden an Mar GenB, Berlin , Belforterstraße 26, 1.
mann's Festfälen, Oranienstr. 180.
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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine. Freitag. Männer- Gesangverein union , Abends 9 Uhr, Berliner Bockbrauerei. Quartettverein Wedding, Abends 8% Uhr, bei König, Gerichtsstraße 35. Männerchor Waldesrauschen, Abend 9 Uhr, bei Weigt, Markgrafenftr. 87. PrivatTheaterverein Crescendo, Abends 9 Uhr, bei Schulz, Buttbuferstr. 35. Musikveretu Zusch, Freitag Abend 9 Uhr, Restaurant Nebelin, Langefiraße 108.- Buchbinder Männerchor, Abends 9 Uhr, Restaurant Richter, Alte Jakobstr. 68.
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Berliner Turngenossenschaft. Die erste Männerabtheilung turnt Freitag und Dienstag Abend von 8-10% Uhr in der Zurnhalle des Zurnverein Gesundbrunnen Leffing- Gymnasiums Pantsir. 9-10. die 1. Männer- Abtheilung turnt heute Abend von 8%-10% Uhr in der Turnhalle des Leffing- Gymnasiums, Pantstr. 9-10. Bergnügungsverein Gsperance, Abends 9 Uhr, Rosenthalerstr. 11-12, im Restaurant. Vergnügungsverein Beilchen, Abend 9% Uhr, bei Brauns, Drantenstr. 183 p. Gefelliger Arbeiterverein Graphia, Abends 8% Uhr, bet Ritter, Mauerstr. 86. Unterhaltungsflub Schiller, jeden Freitag Abend s úhr im Restaurant Holzbächer, Dreisestr. 8.
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Sprechfaal.
Quittung über die bei der Generalkommiffion der Die Redaktion stellt die Benußung des Sprechsaals, soweit der Raum dafür Gewerkschaften Deutschlands in der Zeit vom 1. bis abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen 15. Juli 1892 eingegangenen Gelder. Quartalsbeitrag Interesses zur Verfügung; sie wahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem
Haarhutbranche: Gelernte Arbeiter 1000, nicht gelernte 281, Arbeiterinnen 1000, Lehrlinge 63, in Summa 2344; organisirt find 900, feiner Organisation gehören an 1444. Stroh- und Damenfilzhutbranche: Gelernte Arbeiter 200, nicht gelernte 400, Arbeiterinnen 1650 und Lehrlinge 7, zusammen 2257; dem Verein gehören an 200, nicht organifirt find 2057. ( 1. Quartal 1892) des Verbandes der Formftecher 15,-. QuarWollhutbranche: Gelernte Arbeiter 300, nicht gelernte talsbeitrag( 2. Quartal 1892) des allgemeinen deutschen Sattler1000, Arbeiterinnen 2000, zusammen 3400; dem Unterstützungsvereins 62,50. Quartalsbeitrag( 2. Quartal 1892) des Vereins verein gehören an 500, feinem Verein 2900. der Matrosen Hamburgs und Umgegend 27,75. Hamburg , VerFilzwaarenbranche: Gelernte Arbeiter 350, nicht faufsstellen Inhaber der Tabakarbeiter- Genossenschaft 29,50. gelernte 217, Arbeiterinnen 22, Lehrlinge 24, Gesammtzahl 618; Quartalsbeitrag( 2. Quartal 1892) des Vereins der Kellner und Vereinsmitglieder 150, Nichtmitglieder demnach 463. Berufsgenossen Hamburgs 22,50. Quartalsbeitrag( 2. Quartal 1892) In der Statistik find insgesammt aufgeführt 9681 Personen, des Verbandes der Brauer 66,50. Quartalsbeitrag( 2. Quartal 1892) hiervon find 4908 Arbeiterinnen und 4778 männliche Arbeiter des Verbandes der Gold- und Silberarbeiter 78,25. Hamburg , inkl. 235 Lehrlingen. Der Correspondent" der Hutmacher beam gemüthlichen Biertisch, Wrangelfir. 80 2,50. Quartalsbeitrag merkt dazu: Ueberraschend ist die hohe Bahl der weiblichen( 2. Quartal 1892) des Vereins der Heizer und Trimmer Ham Arbeiter in unserem Gewerbe. 3000 der Arbeiterinnen mögen burgs und Umgegend 35,80. Bur Deckung des Defizits der G.-K. mit dem Garniren( Nähen) der Hüte beschäftigt sein, so bleiben vom Verein der Heizer 2c. Hamburgs 13,50. Quartalsbeitrag aber immer noch 2000 mit Filzen, Bimsen u. s. w. u. f. w. be:( 2. Quartal 1892) des Verbandes der Schneider schäftigte Arbeiterinnen, die Schritt für Schritt die theurere Schneiderinnen 236,- und männliche Arbeitskraft verdrängen. Die hohe Zahl der ArA. Dammann, Kassirer, beiterinnen ist ein erneuter Beweis für die Nothwendigkeit der Organisirung derselben, indem sie au Zahl bereits die Arbeiter Hamburg , Zollvereins- Niederlage, Wilhelmstr. 13, 1 Tr. übersteigen und so zu einem Machtfaktor geworden sind, mit dem gerechnet werden muß. Die Hälfte der männlichen Arbeiter bilden den Unterstügungsverein deutscher Hutmacher, die andere Hälfte inkl. der Lehrlinge gehört feiner Organisation an, demnach giebt es auch hier noch viel zu thun. Kann nun auch diese Statistit auf Genauigkeit in allen Branchen feinen Anspruch machen, so giebt sie uns doch genaue Auskunft darüber, was wir in nächster Zukunft in unserem eigensten Interesse zu thun haben: Zu agi tiren und organisiren.
Die deutsche überseeische Auswanderung über deutsche Häfen, Antwerpen , Rotterdam und Amsterdam stellte sich nach den Ermittlungen des Kaiserlichen Statistischen Amtes im Juni 1892 und im gleichen Zeitraum des Vorjahres folgendermaßen: Es wurden befördert im Juni über
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1892 1891 4.800 3717 2804 2521 58 178
deutsche Häfen zusammen 7 662 1678
233
174
6 416 1400 198 27
Ueberhaupt 9 747 8111
A
Versammlungen.
Wahlvereins für den 3. Berliner Wahlkreis erstattete am Einer Generalversammlung des sozialdemokratischen 20. Juli der Kassirer Schulz den Kaffenbericht für das zweite Quartal. Die Einnahmen betrugen einschließlich eines Bestandes vom 1. Quartal 275,24 M., die Ausgaben 116,95 M., verbleibt ein Bestand von 158,29 M. Dem Genossen Schulz wurde Decharge ertheilt, worauf die Versammlung die Genossen Drescher, Lippmann und ergt zu Revisoren ernannte Einen dann verhandelten Antrag auf Aenderung eines Paragraphen im
Statut zog
Inhalt desselben identifizirt zu werden. Erklärung.
Nr. 166 des Vorwärts" vom 19. Juli 1892 veröffentlicht ist, versucht Im Bericht der Filiale Berlin 2 der Maurer 2c., der in der bekannte Herr Kerst an indirekt dem zur Ueberwachung der Lohnbewegung der Maurer Berlins und Umgegend eingesetzten Bureau und speziell meiner Person, eins auszuwischen, indem er, obgleich Herr Kerstan gegen einwandsfreie Zeugen sich als Un abhängiger" bekannte, den Unabhängigkeitsteufel an die Wand malt und mich der Heuchelei bezichtigt, weil ich als„ Unabhängiger" in einem Aufruf die Berliner Arbeiterschaft mit Genossen angeredet habe. Auch soll der Aufruf von Unwahrheiten gegen den Verband stroßen.
Die in dem betreffenden Aufruf auf den Verband bezughabenden Stellen lauten wörtlich: Uebrigens fann ja jetzt der Erfolg nicht ausbleiben, indem ja die hiesigen Führer des Verbandes auch ihre Truppen mobilifirt haben, so daß die Vertreter des Geldsacks von zwei Seiten Feuer" bekommen.
Ob das Verhalten der Verbandsführer in der Bewegung ein förderndes ist, das ist jedoch eine andere Frage, deren Beurtheilung wir allen Genossen überlaffen.
Die Maurer Berlins und Umgegend werden wiffen, ob sie Bewegung kämpfenden Genossen gefaßten Beschlüssen zu kämpfen nach den von 65 Verbandskollegen oder von 2000 ehrlich für die
haben."
Db Herr Kerstan Recht hat, kann danach jeder Lefer selbst entscheiden.
Ich würde auf die Anzapfungen der Herren Kersian und Genossen mit gehobenem Fuße hinweggegangen sein, wenn aus dem Bericht nicht die Absicht hervorleuchtete, auch diejenigen, die mich mit ihrem Bertrauen beehrten und ins Bureau zur Leitung der Lohnbewegung wählten, herabzuwürdigen. der Antragsteller Weber Obgleich ich den Standpunkt vertrete, daß es in der Lohne nach längerer Debatte zurück. Im Verschiedenen be= bewegung nur darauf ankommt, daßJeder den Bertretern des Geldsacks richtete Genosse F. Berndt für den Vorstand über muthig und energisch entgegentritt und das ihm geschenkte den Entschluß, den dieser betreffs des Mitgliedes E. Bär( Mit- Vertrauen nicht mißbraucht, so will ich jedoch hiermit ertiären, inhaber der Firma Bär Sohn) gefaßt hat. Der Vorstand war daß ich zwar stets, so viel ich fonnte, hilfsbedürftige Familien, bekanntlich in einer früheren Versammlung beauftragt worden, deren Väter aus Handlungen, die ihrer Ueberzeugung entsprangen, zu untersuchen, ob der bekannte Beschluß einer Volksversammlung im Gefängniß schmachten müssen, unterstützt habe, ohne danach im VI. Wahlkreis in Sachen Bär kontra Schneiderkommission den Ausschluß des Herrn E. Bär aus dem Wahlverein nöthig mache. u fragen, welchen Parteistandpunkt dieselben vertreten, und daß Der Vorstand hat in zwei Sigungen von den gegen die Gebr. Bär ich auch gar kein Hehl daraus mache, daß ich auf dem Standerhobenen Vorwürfen nur den auf seine Richtigkeit geprüft, welcher punkt stehe, in der politischen sowie in der Gewerkschaftsbewegung sei möglichst energisch vorzugehen und daß ich endlich zu seiner Meinung nach von allen der einzige ist, der, wenn begründet, meiner Information nicht nur den„ Vorwärts", sondern auch den den Ausschluß des Herrn E. Bär nach sich ziehen könnte: den" Sozialist" lese Thatsache aber ist, daß ich aus der Borwurf nämlich, daß es Arbeitern der Firma von ihren Infozialdemokratischen Partei nicht ausgetreten bin und dem habern untersagt worden sei, sich gewerkschaftlich oder politisch Berein der" Unabhängigen" bis iegt noch nicht angehöre. zu bethätigen. Der Vorstand ist nun nach Vernehmung der Ueber alle weiteren Angriffe des Herrn Kerſtan und GeBerlin, den 21. Juli 1892.
welche
Wilhelm Roll, Staligerstr. 88.
In dem in Nr. 168 veröffentlichten Versammlungsbericht Anderem:
Aus deutschen Häfen wurden im Juni d. J. neben den vor genannten 7662 deutschen Auswanderern noch 18 667 Angehörige fremder Staaten befördert. Davon gingen über Bremen 7727, Hamburg 10 744, Stettin 196. Mit höchster Unparteilichkeit beutelt der Kapitalismus nöthigen Beugen zu der Ansicht gefommen, daß dies nicht das Bolt aus sowohl in Monarchien wie in Republiken. So Fall ist und schlug eine dementsprechende Resolution on, die noffen werde ich in Zukunft mit Nichtachtung hinweggehen. bringt der Basler „ Arbeiterfreund" aus dem Berwaltungsbericht nach längerer Debatte etwas verändert einstimmig von der der Regierung von Basel- Stadt folgende interessante Ziffern über Versammlung akzeptirt wurde. Sie lautet: die Einkommensverhältnisse: " Der Vorstand empfiehlt der Generalversammlung nach reiflicher Der Gemeindesteuer der Stadt Basel , welche sich nach dem Prüfung derjenigen Thatsachen, Jahres- Einkommen jeder Art berechnet, waren im vierten Quartal glied Bär vorgebracht wurden, denselben nicht aus dem der Arbeiter und Arbeiterinnen der Wäschebranche steht unter die einzelnen Quartale des Jahres zeigen nnter sich nur Wahlverein auszuschließen." Genosse Stadthagen refeganz geringe Unterschiede unterworfen: 17 886 Bürger und rirte dann kurz über die Staßfurt - Magdeburger Meineidsprozesse um Auskunft darüber, ob es richtig sei, daß in einem Viertel" Hierauf bat Herr Mundt den jetzigen Raffirer Herrn Djust Niedergelassene, 1697 Aufenthalter, in Summa 19 583 Personen: und beantragt, den Vorstand zu beauftragen, dem im Magde- jahresbericht im Jahre 1891 der Kassirer Herr Koopmann Die Steuerpflichtigen sind in 16 Klaffen eingetheilt, die wir burger Untersuchungsgefängnisse sitzenden Genossen Fritsche, 1000 Briestouverts mit dem Betrage von 110,40 m. liquidirt hier in acht Hauptgruppen zusammenfaffen, unter Berück- welchem es mit seiner Frau ähnlich erging, wie seiner Zeit dem habe. Herr Djust bejahte dies, erklärte aber dabei, es sei ihm sichtigung des Prozentsatzes der Steuerpflichtigen, welcher auf jede Genossen Peus, ein Beileidsschreiben zu senden. Der Antrag mündlich die Mittheilung gemacht worden, daß in dieser Summe Gruppe fällt: wurde einstimmig angenommen. Beschlossen wurde außerdem Unterstüßungsgelder inbegriffen wären. Belege jedoch seien hierEinkommen Steuerpflichtige noch, daß der Vorstand auf den Einladungen zu den VersammFr. lungen die Zeit als den Beginn derselben anzugeben habe, zu der für nicht vorhanden. Herr Mundt erwiderte, wenn ihm hierfür fie polizeilich angemeldet werden. Darauf gingen die Anwesenden Berein bemogelt worden sei. Sollten sich die Belege noch finden, nicht Belege vorgelegt würden, müsse er annehmen, daß der mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie aus- fo nehme er diese Worte zurück, jezt liege aber dazu keine Veranlassung vor."
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Zahl pCt. 800- 1 200 9 854 50,2 2360 12
Gruppe Klassen
I.
2
1 200- 1 500
2
1 500- 2200
IV.
4-6
2 200-6000
2535 3478
18
17,6
V.
7-9
6 000- 20 000
968
VI.
10-12 VII. 13-14
20 000 60 000
5,35 1,41
60 000-150 000
VIII. 15-16 150 000 und mehr
298 69 0,34
21 0,1
einander.
In einer Brauchenversammlung der Feilenhaner und Ich fühle mich veranlaßt, da, wie es weiter heißt, der Veraller in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter Berlins und ein sich auf drei Monate vertagt hat, gleich Auskunft über obige Umgegend, hielt fürzlich Dr. Lütgenau einen beifällig auf Rechnung zu bringen; es tönnten sonst die Ausführungen des genommenen Vortrag über„ Autoritäten", an den sich eine rege Herrn Mundt, ich hätte den Verein auf diese Weise um obige Diskussion anschloß. Zum Bunft: des alten Ber- Summe bemogelt", unter den Genoffen Berlins etwas Berwir Total 19 593 100 einsmaterials an den Metallarbeiter- Berband", ſtellte Kollege vung anrichten. Die angeführte Rechnung ist mir als damaligem Also reichlich die Hälfte hat ein Einkommen von blos 800 Krüger den Antrag, die Utensilien nicht dem Metallarbeiter- Ver- Kassirer des Vereins vom Vorsitzenden Herrn Grashold übergeben bis 1200 Fr., steht somit auf der Grenze des Hungers. Ueber band einzuhändigen, sondern den Feilenhauern zu überlassen. worden und lautet wörtlich: 1000 Briefkouverts 2c. 2c. 5,40 M., und 75 pCt., d. h. volle Dreiviertel, beziehen nur ganz geringe oder Dieser Antrag wurde mit zwei Stimmen Mehrheit angenommen, für drei Wochen Unterſtüßung Herrn Grashold 60 wt., für drei geringe Einkommen( I., II. und III. 800 bis 2200 Fr.). Dieses ferner beschloß man, aller sechs Wochen eine Branchen- Versamm Wochen Unterstützung Herrn Voigt 45 M. In Summa obige Berhältniß ist noch schlimmer, wenn man in Betracht zieht, daß lung stattfinden zu laffen. Nachdem noch Werkstattsangelegenheiten Summe. Im Kaffabuch steht: für Rechnung Herrn Grashold von diesen rund 15 000 Ginkommen jedenfalls mehrere Tausende vorgebracht waren, schloß die Versammlung.
I aus dem Einkommen von Mann, Frau und Kindern sich zu
fammensetzen.
English Reading& Conversational Club ShakeUnd wenige 90 Personen, kaum einer auf 200, beziehen die speare. Meeting every Friday at 9 p. m. at Behrens ganz großen Einkommen( VII. und VIII. 60 000 Fr. und mehr) Restaurant, 62 Königstrasse. alſo ein winziger Bruchtheil, der auf der Menschheit Höhen abend, ben da. Sult, aben ammer, Generalversammlung am Sonn,
wandelt!"
1000 Rouverts 2c. 2c. 110,40 m. Die Anfrage des Herrn Mundt hätten nun allerdings der Vorsitzende und die Revisoren des Vereins gleich erledigen können, denn erstens ist denselben sowie den Mitgliedern des Vereins bekannt, daß ich bei den Quartalsabrechnungen stets spezialisirte Berichte den Mitgliedern unterbreitete, und ferner, daß die Mitgliederversammlung, welche im Anfang Juni 1891 im Böhmischen Brauhaufe tagte, einstimmig beschloß, die Kollegen