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fle nur für christliche Gingeborene Geltung haben sollen, hielten; doch haben wir bisher jeglichen Angriff auf den„ Plutus" zu beobachten, während die andern beiden Spionschiffe im Großen durchaus verwerflich. Aber abgesehen davon sind gerade in einem vermieden, da, wenn der Herausgeber auch unsrer Partei angehört, Belt, Kattegat und in der Ostsee herumfahren. Das Schiff fatholischen Blatte vor wenigen Tagen Schilderungen über das un- das Blatt fein Partei- Organ ist, für dessen Aeußerungen sbjörnen" läuft, wie festgestellt wurde, in verschiedenen Häfen fittliche Treiben der deutschen Kolonisatoren veröffentlicht worden, die Partei die Verantwortung trägt. Selbst auf versteckte Ausfälle an, um Chiffretelegramme zu empfangen und pfangen und die jedenfalls viel eher eine Gesetzgebung gegen Ehebruch und andre gegen uns haben wir nicht reagiert. Es widerstrebte uns, auf abzusenden. Außerdem wird berichtet, daß am Strande ſittliche Erzesse der Weißen herausforderten, als die sogenannte Parteitag arg zerzaust worden war und dem später ein Partei- Stagens ein ununterbrochener Wachtdienst durchgeführt Unfittlichkeit der Eingeborenen, die bei diesen nur einer alten schiedsgericht zwar keine ehrloſe Gesinnung, wohl aber eine wird. Tag und Nacht spähen die Strandvögte ins Meer hinaus. Tradition entspricht. Bevor deutsche Kolonialbeamte in so thörichter wenig gefestigte Ueberzeugung" und eine ernstliche Einer dieser Strandbögte erzählte, daß er schon a cht Tage und und übereilter Weise die Unsittlichkeit der Gingeborenen zu be- Schädigung des Ansehens unsrer Partei attestiert hatte. Erst als vor Nächte diesen Wachtdienst ununterbrochen ausgeübt habe. Das kämpfen versuchen, sollen sie erst einmal mit Energie den standalösen ungefähr 14 Tagen das Bernhardsche Blatt sich wieder einen Ausfall gegen Essen wird den Leuten hinaus an den Strand gebracht, damit sie sittlichen Grzessen unsrer deutschen Kulturträger entgegentreten! unsrer Presse leistete und sich dabei als Principienwächter unsrer keinen Augenblick den Dienst versäumen. Auch die Missionare handelten vernünftiger, wenn sie diesen Kampf Barteigrundsätze aufspielte, glaubten wir zu einer Zurückweisung der Es treffen fast täglich Nachrichten ein über geheimnisvolle in allererster Linie in Angriff nähmen! Anrempelung berpflichtet zu sein. Schiffe, die in den skandinavischen Fahrwassern herumfahren und die „ Herr Möller", meinte damals das Blatt, ist auf dem besten offenbar der russischen Spionage dienen. So berichtete unser norWege, sich durch seine Kraftmeierei zu einem populären Mann zu wegisches Bruderorgan Ny Tid" unter anderm von einer unter entwickeln. Und selbst seine schärfften Gegner tadeln nicht, was er
Die Handelsvertragsverhandlungen zwischen Desterreich und Italien sind endlich, wie aus Wien gemeldet wird, zu einem Abschluß gelangt. Die neuen Abmachungen bestehen aus einem provisorischen Vertrag, der am 15. Oftober in Kraft tritt und bis Ende 1905 in Geltung bleiben soll, und einem dann an dessen Stelle tretenden eigentlichen festen Vertrag, der sich auf 10 oder 12 Jahre erstrecken wird. Ueber den Inhalt der Verträge ist bisher Sicheres noch nicht bekannt geworden, doch verlautet, daß die Weinzollvergünstigung Ende dieses Jahres erlischt.
Die Auswandererfrage soll in der That Gegenstand der Verhandlungen zwischen dem Reichskanzler und den Reedereidirektoren Ballin und Wiegand gewesen sein, indessen in einem Zusammenhange, der lediglich die Mehrung des Profits der Gesellschaften im Sinne hat.
Die Konkurrenz der Schiffahrtsgesellschaften untereinander spielt nämlich eine nicht unwesentliche Rolle bei den Maßregeln gegen die Auswanderer und so, wie bei uns die Auswanderer gepreßt werden sollen, um mit der Hamburg- Amerika- Linie oder dem Norddeutschen Lloyd zu fahren, so werden in Ungarn die Auswanderer gepreßt, mit der dort einzig privilegierten Cunard-Linie zu fahren. Es soll deshalb, wie berichtet wird, in der erwähnten Konferenz„ unter anderm" darüber verhandelt worden sein, inwieweit durch den neuen Handelsvertrag mit Desterreich- Ungarn der Zurückweisung ungarischer Auswanderer, die mit Fahrkarten für die deutschen Linien versehen find, durch die ungarische Regierung entgegengetreten und auch sonst eine Beschränkung der Thätigkeit der deutschen Schiffahrts- Gesellschaften im Auslande verhütet werden kann.
Db sonst noch über die Mißhandlung der Auswanderer durch die Handhabung des Kontrollsystems in den deutschen Kontrollanstalten verhandelt worden ist, was für den Reichskanzler recht nahe gelegen hätte, wird nicht verraten. indon
Die nordatlantische Dampferlinienkonferenz, die gegenwärtig in Frankfurt a. M. abgehalten wird, beschloß in ihrer heutigen Sizung, den Zwischendeckspreis für ungarische Auswanderer auf 40 M. her abzuseßen. id m
Nicht Rok, nicht Reisige. Die Norddeutsche Allgemeine" be
zeichnet in einer langen Betrachtung über unsren Parteitag, das heutige militärische Syſtem als„ die sich erste Stüße unsrer monarchischen Staatsordnung". Das entspricht doch ganz und gar nicht der offiziellen Legende, nach der die„ Liebe des freien Mann's" den Fürstenthron stüße wie Fels im Meer.
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In dem Artikel wird der Socialdemokratie auch der Vorwurf gemacht, sie hätte sich einer schweren Unterlassungsfünde schuldig gemacht, indem sie den Kampf gegen den Alkohol noch nicht in der der„ Norddeutschen" zusagenden Stärke aufgenommen habe. Die Norddeutsche" scheint demnach die Absicht zu haben, dafür zu sorgen, daß in Zukunft nicht wieder socialdemokratische Agitatoren durch Verhaftung und Bedrohung mit Ausweisung aus Preußen an dem Kampfe gegen den Alkohol verhindert werden. Bei ihren Beziehungen dürfte das nicht ohne Wirkung bleiben.
Die Einleitung zu den Artikel der„ Norddeutschen" läßt die Vermutung aufkommen, daß sie überhaupt eine positive Förderung der Socialdemokratie für sehr wünschenswert hält. Sie meint nämlich, die Beschlüsse über die Anträge auf antimilitärische Jugendpropaganda und zum Fall Schippel fönnten nicht als positiv fördernde Ergebnisse im höheren Sinne" bezeichnet werden.de
Wir erwarten die Vorschläge der„ Norddeutschen" und versprechen eine gewissenhafte Prüfung no se
,, Es giebt viel Dinge" usw. Dem armen H. v. G., der die „ Berliner Zeitung " mit Originalspäßen über den Parteitag in Bremen befruchtet, hat der Parteitag ein neues Rätsel aufgegeben. Der Parteitag hat bekanntlich in die Organisationskommission als Vertreter für Berlin den Genossen Freythaler gewählt. Und das ist nun das Rätsel.
Freythaler? H. v. G. tippt sich an die Nase. Freythaler? Hab ich doch noch gar nicht gehört. Und das soll nunt der berufene Vertreter für Berlin sein? Wie kommt man gerade auf den? Ha, ich habs! Hat Guillotine für Schippel präpariert. Nun mehr Art Parteiberühmtheit. Muß man sich also jetzt merken; wird noch Rolle spielen. Ist doch zu dumm von dieser Socialdemokratie, daß da immer wieder Leute auftauchen und was sein wollen, ohne daß H. v. G. ihnen vorher den Stempel der Größe aufgedrückt.
In Zukunft also zuvor bei H. v. G. melden!
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Zu den inkonsequentesten Leuten werden die Socialdemokraten vom„ Berl. Tageblatt" und der Freis. 3tg." geworfen. Das sollen wir dadurch verdient haben, daß eine Versammlung von Gewerbegerichts- Beijihern in Rheinland- Westfalen in einer Resolution die fatultative Verhältniswahl für die Gewerbegericht. verworfen habe, weil sie ausschließlich zu einer Schwächung der modernen Gewerkschaften benutzt werde.
will, sondern bezweifeln lediglich, daß er die Stärke besitzen wird, deutscher Flagge fahrenden und aus Hamburg stammenden seine Worte wahr zu machen. Und merkwürdig. sehr merkwürdig: Dampfyacht„ Sabine", die kürzlich vom russischen Konsul in Arendal auch in einzelnen socialdemokratischen Organen zeigt sich unverhohlen in Norwegen angekauft wurde. Das Schiff fährt nun in den der Wunsch nach einem Antikartellgesez. Jedenfalls sucht man Fjorden und Fahrwassern bei Arendal herum, meidet aber die durch Hohn und Spott Herrn Möller und seine Ministerkollegen gewöhnlichen Fahrstraßen. Ein Mann der Besayung hat das Schiff zur That zu reizen. Das geschieht zur selben Stunde, wo der schon verlassen, weil ihm die Fahrten zu sonderbar vorkamen. internationale Socialistenkongreß zu Amsterdam völlig Rußland .
tonsequent durch eine Resolution erklärt, daß die Socialdemokraten aller Länder für eine Antitrust- Gesetzgebung nicht zu haben seien. Und diese Dränger sind nicht etwa einige Zweifler und Revisionisten. Nein, richtige Radikale und wasch= Russisch- Polen, 19. September. ( Eig. Ber.) Der allgemeine echte Revolutionäre wollen gleichwie die wild- Maurerausstand in Warschau endete nach mehr als zweiwöchiger gewordenen Philister im bürgerlichen Lager die Dauer mit einer teilweisen Bewilligung der UnterArt an die Institutionen legen, die als Vorstufen nehmer und der Meister. Die Zeit, während der alleiner gefellschaftlich geregelten Produktion wöchentlich die Lohnauszahlung erfolgt, soll fünftighin als effektive gelten müssen." Arbeitszeit bezahlt werden, bisher hatten die Arbeiter gewöhnlich stjops). Darauf antworteten wir durchaus sachlich im letzten„ Wirtschaft- jedesmal auf ihre Entlohnung eine bis zwei Stunden zu warten, lichen Wochenbericht"( Nr. 219 des„ Vorwärts"): die ihnen nicht vergütet wurden. Am Vorabende der Sonn- und Wie es scheint, ist der Sinn des Amsterdamer Beschlusses dem Feiertage wird die Arbeitszeit um eine Stunde weniger dauern Verfasser nicht ganz klar geworden. Die Resolution verlangt nicht, und der Lohn wird um 25-30 Kopelen( 55-65 Pf.) pro Tag daß keinerlei Maßnahmen zur Regelung des Kartellivesens unter- erhöht werden. Im ganzen ist es nicht viel und es ist nommen werden, mag dieses sich gestalten, wie es will; sie wendet nur ein kleiner Teil der ursprünglich verlangten Zugeständnisse, der fich nur gegen die Bestrebungen, durch derartige Gesetze, wie die von den Unternehmern erzwungen werden konnte, aber trotzdem, amerikanische Sherman- Bill, die Entstehung und Ausbreitung der faßt man ins Auge die ganze Situation und veranschaulicht man Trusts oder Kartelle hindern zu wollen. Teutlich heißt es in der sich, daß die tote Saison im Baugewerbe bereits vor der Thür steht, Amsterdamer Resolution,„ daß die socialistischen Parteien aller daß es unter den Warschauer Maurern eine regelrechte GewerkschaftsLänder sich von jeder Beteiligung an Gesetzgebungsversuchen, organisation nach westeuropäischem Muster oder auch nur eine halbwelche das Aufkommen der Unternehmer Verbände zu vers wegs starte Fachorganisation mit einer ständigen Streitkasse, die die hindern oder ihr Wachstum einzuschränken suchen, fernzuhalten Arbeiter ma ise und nicht, wie es der Fall ist, nur die agitatorisch haben." thätigen Genossen umfassen würde, weder giebt, noch, angesichts
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Soviel wir wissen, hat aber kein Parteiblatt während des der politischen Bedingungen, geben kann, so kann man auch Hibernia- Konflikts die Forderung einer Verhinderung des Zusammen mit dem erzielten halben Erfolg durchaus zufrieden sein. der Streifenden während des siebzehntägigen schlusses der Unternehmer zu Kartellen erhoben. Die Forderung Die Haltung Obwohl hier eine betraf immer nur die Erweiterung des staatlichen Aufsichtsrechts Kampfes war einfach bewundernswert. oder die Abwehr bestimmter Preistreibereien. Die Stellungnahme neuntausendköpfige, lokal nicht konzentrierte Arbeiter der socialdemokratischen Presse zur Hibernia- Angelegenheit war masse im Stampfe stand, die erst vor kurzem während des ersten so forrett, wie sie nur sein konnte. Weder haben sich unsre Partei- Maurerstreiks im Frühling dieses Jahres in den Kreis der socia blätter durch die Erklärungen Möllers und Kirdors, noch durch die liſtiſchen Agitation gezogen wurde und deren größerer Teil sich bis provozierende Persönlichkeit des Herrn Guttmann" und die„ Klugen auf den heutigen Tag noch aus unaufgeklärten Arbeitern zuſammenTricks" des Herrn Karl Fürstenberg beirren lassen; sie haben setzt, war dennoch die Zahl der Streitbrecher verschwindend klein, ja gleichmäßig die Ungeschicklichkeit der Möllerschen Verstaatlichungs- fogar faum nennenswert. aktion wie die Anmaßung der rheinisch- westfälischen Montan Biel hat dazu allerdings die geschickte Leitung des Warschauer Industriellen und ihrer Alliierten aus der Berliner Hochfinanz Komitees der Socialdemokratie Russisch- Polens und Littauens beigekennzeichnet. getragen, das verstanden hat, durch fast jeden Tag bald hier bald en ins Sort Einen Stich ins Komische erhält nebenbei die Anrempelung noch Sort abgehaltene Versammlungen mit politischen Neden unter freiem dadurch, daß vor ungefähr vier Wochen dasselbe Finanzblatt in Himmel und besonders durch ständig sich wiederholende Straßeneinem„ Hibernia" überschriebenen Artikel meinte:„ Man mag demonstrationen die Streifenden zusammenhalten. bei allen übrigen Unternehmungen die hohen Gewinne mit dem Der soeben beendete Lohnkampf wird zweifellos tiefe Spuren großen Aufwand von Intelligenz rechtfertigen, die zu ihrer Er- auch im politischen Bewußtsein der Warschauer Arbeiterschaft hinterzielung notwendig ist. Beim Kohlenbergbau rückt das und ähnlassen. Die Streifenden fehrten mit ungebrochenem Kampfesmute liches bei weitem in den Hintergrund gegenüber dem hohen Wert, zur Arbeit zurück und versprechen sich schon jetzt von einer folden das, von der Allgemeinheit empfangene, Monopolgefchent hat. genden Ausstandsbewegung bei günstigerer Konjunktur die volle Davon gebührt der Allgemeinheit zum mindesten ein Teil wieder Durchsetzung ihrer Forderungen. zurück. Entweder der Staat bestimmt Maximal- Kohlenpreise oder er stuft die Einkommensteuer für Einkommensteuer für Kohlenbergiverte so ab, daß bei steigender Dividende auch ein steigender Prozentsaz an den Staat fällt." Wir fennen kein einziges Parteiblatt, das sich durch den Hibernia- Streit zu so weitgehenden Forderungen, wie einer Festsetzung von Marimalpreisen und staatlichen Dividenden- Beschneidungen hätte verleiten lassen." Auf diese Zurückweisung seiner unqualifizierbaren Anmaßung antwortet Herr Georg Bernhard im Briefkasten" der letzten Nummer feines Plutus", da er sachlich nichts zu erwidern vermag, mit folgender Schimpferei:
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Kohlenbergiverkeit
Partei- Nachrichten.
Die Selbstbezichtigung des Genossen Emmel in Mülhausen i. Elf. hat nicht den gewünschten Erfolg gehabt. In dem Beleidigungsverfahren, das Emmel seiner Zeit gegen Weßbecher angestrengt hatte, ist von zwei Instanzen als festgestellt angesehen worden, daß Weßbecher den Vorwurf des Betruges gegen Emmel zu Recht erhoben habe und Weßbecher ist in diesem Punkte von der Anklage der Beleidigung freigesprochen worden. Darauf hat Emmel gegen sich " X. Y. Z. Daß in der letzten Wirtschaftlichen Wochenschau des Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gemacht und die Einleitung Herrn Tat" der Plutus und meine Person beschimpft und verdäch- eines Strafverfahrens gegen sich beantragt. Jetzt hat er von der tigt und meine Anschauungen über die Kartellgesetzgebung entstelt Staatsanwaltschaft die Mitteilung erhalten, daß die Einleitung des wiedergegeben werden, hat mich nicht gewundert. Eine sachliche Polemit Strafverfahrens als aussichtslos" abgelehnt werde. An Weßbecher lohnt sich schon um deswillen nicht, weil die ausgetrockneten Band- ist auf seine Anfrage in der gleichen Sache eine Zuschrift der Staatswürmer, die Herr„ Tat" allwöchentlich als„ Wirtschaftliche Wochenschau" anwaltschaft gelangt, daß die Strafverfolgung Emmels mangels serviert, weder gelesen noch ernst genommen werden. Allerdings Beweises" eingestellt werde. düntt es mich tieftraurig und entbehrt jedes Stiches ins Komische, Emmel hat darauf beim Oberstaatsanwalt Beschwerde erhoben. daß in einer erstklassigen socialdemokratischen Zeitung ein Ignorant Totenliste der Partei. In Breslau starb der Genosse Wilhelm fich als handelspolitischer Sachverständiger aufspielen darf, dem es weigelt, der schon in jungen Jahren während des Socialistengelegentlich, wie mein Fall zeigt, nicht darauf ankommt, ein bißchen gesetzes für die Partei wirfte, an einer langwierigen Strankheit, die zu fälschen und zu unterschlagen." ihn in den letzten Jahren an der Partei- Arbeit hinderte.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
- Strafhaft durch Untersuchungshaft verlängert. Genoffe Morawski ist, während er eine ihm zuerkannte Gefängnisstrafe in Stattowiz„ verbüßte", anläßlich eines neuen Strafverfahrens nach Beuthen in Untersuchungshaft überführt worden. Diese Unter suchungshaft, welche drei Monate währte, wurde dem Genossen bei Wiederholte Ander neuen Verurteilung nicht angerechnet. träge auf Anrechnung der Untersuchungshaft sind jetzt aus Kattowig telegraphiert wird endgültig abgelehnt. Es soll also dabei bleiben, daß die in diesem Falle gewiß sinnlose Analwendung der Untersuchungshaft dem Verurteilten als eine Extras zugabe zur Strafe verbleibt.
Wir verzichten darauf, uns auf das Niveau des Herrn Bernhard zu stellen und im gleichen" Tone" zu antworten. Als Dresdener Parteitag und dem SchiedsErgänzung der vom gericht gelieferten Charakteristik des betreffenden Herrn glauben wir aber diese neueste Probe seiner" Parteimoral" den Lesern nicht vor enthalten zu dürfen. Es hat schon seinen Reiz, einen mit diesem Argument belegten Chronit der Majestätsbeleidigungen. In betrunkenem Zustande Vorwurf der Inkonsequenz aus freisinnigem Munde zu hören. Frei- soll ein Arbeiter in einem Wirtshaus zu Materborn, Kreis Cleve , sinnige Männer sind ja bekanntlich so fonsequent, daß sie alle ihre eine Majestätsbeleidigung begangen haben. Die Straffammer zu politischen Forderungen dort, wo sie die Macht haben, mit größter Eleve verhängte eine Gefängnisstrafe von 2 Monaten über den AnSeelenruhe verleugnen. Freisinnige Politiker sind konsequent für geklagten. Verhandelt wurde bei verschlossenen Thüren.- das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht wo sie nichts zu sagen haben, und sie sind ebenso konsequent dagegen, wo sie die Macht haben. Drum sind auch Freisinnige zu allererst be= rufen, andern Leuten Inkonsequenz vorzuwerfen.
genommen worden.
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Husland.
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wie uns
In den Schlingen des Vereinsgefezes glaubte die Magde burger Polizei drei Vorstandsmitglieder des dortigen Frauen- und Der oldenburgische Justizminister hat jetzt die Flucht in die im russisch - japanischen Kriege zu wahren, sollen, wie einzelne Mädchen- Bildungsvereins gefangen zu haben. Die drei Genoſſinnen Deffentlichkeit ergriffen. Er hat eine Erklärung veröffentlicht, in der dänische Blätter meinen, die Polizei- Verfolgungen ihres Vereins, die der Polizei nicht gemeldet war, angeblich öffentsollten je 30 Mart Strafe zahlen, weil sie in einer Versammlung Strafanirages gegen den„ Residenzboten" gezögert hat. Er meint, gegen den japanischen Gesandtschaftsattaché au liche Angelegenheiten erörtert haben. Die Erörterung öffentlicher er sich darüber ausläßt, weshalb er so lange mit der Stellung des dänische Blätter meinen, er habe sich darauf verlassen, daß man ihm in dem ersten Prozesse Berlin veranstaltet worden sein! Daß diese Ver- Angelegenheiten bestand nach polizeilicher Auffassung, die auch das geglaubt habe und erst, nachdem er jegt gesehen, welchen Umfang felgung eine eklatante Verlegung der Neutralität gegen Japan Schöffengericht bestätigte, darin, daß die Vorsitzende zur Beteiligung die Sache in der Presse angenommen habe, habe er die Not- bedeutet, ist klar. Noch bedenklicher wird die Sache dadurch, daß die an einer damals bevorstehenden Arbeitslosenzählung aufforderte, wendigkeit der Stellung des Strafantrags eingesehen. dänische Polizei es duldet, daß in den dänischen Fahr= daß eine Vertrauensperson zur Arbeiterschutzkommission gewählt, und Sonst pflegen Minister empfindsamer zu sein. waffern seit mehreren Tagen Schiffe herum- die Lektüre der„ Volfsstimme" empfohlen wurde. Als vierter Auch der Redakteur Schwehnert ist nun in Untersuchungshaft fahren, von denen niemand als die Eingeweihten llebelthäter" war auch noch der Wirt, in dessen Lokal die Verweiß, welchem 3wede sie dienen, und von denen man sammlung stattfand, in Strafe genommen worden. Das LandEin wenig nachgegeben hat die Sächsische Eisenbahnverwaltung nach allem, was man weiß, annehmen muß, daß sie im Dienste gericht, bei dem die Verurteilten Berufung einlegten, teilte die Ansicht der Polizei und des Schöffengerichts über den Begriff, öffentliche trotz ihrer grundsätzlichen Erklärungen den Wünschen der sächsischen Rußlands im Großen Belt und in den nordischen Fahrwaffern Angelegenheiten" nicht und sprach alle Angeklagten frei. Unternehmer. Sie hat angeordnet, daß Gütern, die sich auf dem herumspionieren. Es ist nämlich ein abenteuerliches Gerücht im Wafferwege befinden, ohne auf diesem weiter befördert werden zu Umlauf, wonach Japan in England Unterseeboote gekauft haben- Singen ist keine Einwirkung auf öffentliche Angelegens können, dieselben Tarifermäßigungen zugestanden werden, wie sie soll, dazu bestimmt, die russische Ostseeflotte in den Grund zu selbstverständlich. Nicht so den Hütern der öffentlichen Ordnung heiten. Das erscheint dem„ beschränkten Unterthanenverstand" von den preußisch- hessischen Staatsbahnen derartigen Gütern zu von den preußisch- hessischen Staatsbahnen derartigen Gütern zu bohren, bevor sie den Atlantischen Ocean erreicht, und man scheint und Sicherheit im preußischen Staate. Der unergründlichen Polizeigebilligt find.tumbl in Rußland so ängstlich und nervös geworden zu sein, daß man weisheit erscheint auch der harmlose Sängertreis als politischer Eine Konferenz von Eisenbahnministern verhandelt in Heidel biefem thörichten Gerede Glauben schenkt. berg über die ersten Schritte zur Anbahnung einer Eisenbahn- dieſem thörichten Gerede Glauben schenkt. Es sind besonders drei Verein, wenn es Socialdemokraten sind, die die Kunst des Gesanges Eisenbahn- Dampfer, die diese Spionage betreiben: Der dänische Dampfer pflegen. betriebsgemeinschaft. Mjölnir", der schwedische Jsbjörnen" und der norwegische Turist". Durch polizeiliche Verfügung war dem Parteigenossen Weber Ein Beitrag zum„ guten Zon". Der Parteitag in Bremen be- Der" Turist" ist fürzlich von den schwedischen Zollbehörden beschlag- Biegsa aufgegeben worden, ein Mitgliederverzeichnis des Männerschäftigte sich gestern mit dem„ Ton" der„ Leipziger Volkszeitung" nahmt worden, weil man aus den Schiffspapieren nicht ersehen gesangvereins zu Rasberg dem Amtsvorsteher einzureichen. P. ist Wir können zu diesem Kapitel einen weiteren Beitrag liefern- dies- nahmt Vorsitzender des Vereins und zugleich auch Vorsitzender des in Rasmal von revisionistischer Seite. Es handelt sich um die Börsen- fonnte, was er eigentlich in schwedischem Fahrwasser zu thun hatte. berg bestehenden socialdemokratischen Vereins. Hierauf stüßte auch Wochenschrift Plutus" und ihren Herausgeber Georg Bernhard . Das Schiff wurde jedoch wieder freigegeben, nachdem den Behörden, der Anitsvorsteher im wesentlichen seine Verfügung. Er meinte in Vielfach find wir in dieser Zeitschrift Auslassungen begegnet, bie wir man weiß nicht was für Aufklärungen gegeben worden waren. einem späteren Bericht an den Landrat, es sei wegen P.3 Stellung vom socialistischen Standpunkt aus für unrichtig oder bedenklich Dieses Schiff hat besonders die Aufgabe, die nördlichen Fahrwasser in der socialdemokratischen Partei, und weil viele Mitglieder des
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