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Beim Agitationsfomitee eingegangen, das eine Gesamt Einnahmte| fich den Streifenden anzuschließen.

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Während so auf der stages für Gesellen und Lehrlinge. Desgleichen die energische Durch bon 3864 M. hatte. Die verschiedenen Wahlkreise verfügten am einen Seite die Zahl der Streifenden und Ausgesperrten führung der 11stündigen Ruhepause für die Verkäuferinnen und Schlusse des Berichtsjahres noch über einen Gesamtkassenbestand von wächst und eine weitere Vermehrung derselben eintreten muß, Padengesellen. Vor allem wird die sofortige Einführung eines fosten­etwas mehr als 6000 M., während das Agitationskomitee noch wenn infolge des Fabritantenbeschlusses am Donnerstag weitere lofen Innungs- Arbeitsnachweises gefordert. Im übrigen erkennen 1836 M. im Besiz hatte. 20 Proz. der Arbeiter ausgesperrt werden, ist auf der andern Seite die Anwesenden bis auf weiteres den vom Centralverband ges Für den Parteitag liegen Anträge von dem Rheinisch- West- festzustellen, daß ein großer Teil von Verbands- Fabrikanten nicht gründeten fostenlosen Arbeitsnachweis an, der ein Schutz gegen die fälischen Agitationskomitee der polnischen Socialdemokratie vor, die ausgesperrt, und zehn Mitglieder des Fabrikanten- Verbandes, In- in Berlin bestehenden Stellenbermittler ist. Vom Gesellen- Ausschuß dahin gehen, daß der niederrheinische Parteitag dem genannten haber mittlerer Betriebe, den Tarif unterschrieben und ihren Austritt wird verlangt, die bisherigen Forderungen des Verbandes nochmals Agitationskomitee einen Zuschuß zur Agitation unter den Bolen zur aus dem Verbande in Aussicht gestellt haben. Nach Lage der der Innung zu unterbreiten und dafelbft energisch zu vertreten. Verfügung stellen soll und weiter sollen die Genossen verpflichtet Verhältnisse sieht die Streifleitung der weiteren Entwicklung der Sobald der Gesellen- Ausschuß dieses befolgt, wird er auch genügend werden, die Polen in der Lokalfrage zu unterstützen. Bewegung mit großer Zuversicht entgegen. Sie ist bereit, wegen Anerkennung in Gesellenkreisen finden." Abschluß eines Tarifvertrages mit der Organisation der Fabrikanten

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Die Bescheinigung von Versammlungsanzeigen.

zu verhandeln, unter feinen Umständen aber den Kampt be­dingungslos aufzugeben.

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Deutfches Reich.

Die Steinsetzer haben, wie uns ein Privattelegramm aus

§ 1 des preußischen Vereinsgesetzes bestimmt bekanntlich im Die Stärke des Fabrikanten Verbandes ist, wie der Referent Iauen meldet, dort wegen Lohndifferenzen die Arbeit nieder­ersten Absatz:" Bon allen Versammlungen, in welchen öffentliche ausführte, feineswegs so bedeutend, wie es die Fabrikanten gelegt. Angelegenheiten erörtert oder beraten werden sollen, hat der Unter- in der Deffentlichkeit hinzustellen suchen. Jusbesondere trifft Der Streit der Metalldrücker in Leipzig nimmt einen be­nehmer mindestens 24 Stunden vor dem Beginn der Versammlung es nicht zu, daß die Organisation der Fabrikanten in friedigenden Verlauf. Zu den neuen Bedingungen arbeiten in 15 Be­unter Angabe des Drtes und der Zeit derselben Anzeige bei der folge des borjährigen Streifs gewachsen sei. Größere und trieben 50 Mann. Im Ausstande befinden sich noch 24 Mann. Ortspolizeibehörde zu machen. Diese Behörde hat darüber sofort mittlere Betriebe sind ausgetreten und ungefähr ebenso viele Kleine Davon sind 5 verheiratet und 19 ledig. Durch den Kampf der eine Bescheinigung zu erteilen". Um die Auslegung der Vor- Betriebe hinzugekommen, so daß jetzt in den Verbandsfabriken etwa Berliner Kollegen ist für den Ausstand der Leipziger eine günstigere schrift über das sofortige Ausstellen einer Bescheinigung durch 2000 Arbeiter weniger beschäftigt sind, wie vor einem Jahre. Auf Situation geschaffen. Zuzug ist bis heute nicht zu verzeichnen ge­Die Polizei handelte es sich bei einem Verwaltungs- der andern Seite haben die Firmen, welche voriges Jahr den Tarif wesen. Die Stimmung unter den Streifenden ist vorzüglich. Streitverfahren gegen den Regierungspräsidenten zu Bromberg , unterzeichneten, ihre Betriebe erheblich ausdehnen können.

präsidenten in Bromberg.

ſcheidung herbeizuführen. Reit hatte geltend gemacht, daß die im ihrer Mitte zu den von der Fabrikantenvereinigung vorgeschlagenen

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Letzte Nachrichten und Depefchen.

Eisenbahner- Konferenz.

welches jetzt durch das Ober- Verwaltungsgericht erledigt worden Für die in den Reihen der Fabrikanten herrschende Situation Die Aussperrung in Pirmasens ist vermieden. Unter Vorsiz und ist. Am 13. April 1908 machte der Expedient Neitz auf der Polizei- ist ein Schreiben kennzeichnend, welches die Firma Feister streng auf Veranlassung des Herrn Fabrikinspektors hielten die Vertreter des Fabrikantenvereins und des Vereins deutscher Schuhmacher eine verwaltung( Bürgermeisterei) zu Natet im Regierungsbezirk Bromberg vertraulich" an die A. E. G." richtete, um diese zu ersuchen, streitende des Fabrikantenvereins und des Vereins deutscher Schuhmacher eine bie Anzeige, daß am nächsten Tage nachmittags 2 Uhr eine Ver- Arbeiter der Feisterschen Fabrit nicht einzustellen. Dies Schreiben spricht Sigung ab, in der folgendes vereinbart wurde: 1. Die Firma Kopp ſammlung der Flößer im Schulzeschen Lokale stattfinden werde. dafür, daß es mit der Solidarität der Fabrikanten nicht weit her ist, denn berpflichtet sich, die bisher üblichen Schadensersatz- Abzüge in Bulunft Er bat um sofortige Bescheinigung der Anmeldung. Diese wurde sonst könnte doch der eine nicht befürchten, daß ihm ein andrer­vollständig in Wegfall kommen zu lassen. 2. Sämtliche eine Straffasse, beren Verwaltung indessen nicht erteilt und noch am selben Tage erhielt N. eine polizei- entgegen den geltenden Bestimmungen der Kühnemänner- die Strafgelder fließen in liche Mitteilung, daß sowohl die Abhaltung der Versammlung als Streifenden und Ausgesperrten tapert, die die aussperrende Firma einer Kommission, die aus Arbeitern gebildet wird, unterſtellt ist. auch die Ausstellung der Bescheinigung beanstandet werde. 3. Stopp verpflichtet sich, feine neuen Engagements von Arbeitern Mit jedenfalls selber so bald als möglich wieder in ihrem Betriebe andren Worten: die Abhaltung der Versammlung wurde verboten fehen möchte. mehr zu machen und seinen Bedarf nur aus den streifenden Arbeitern und die Ausstellung einer Bescheinigung über die Anmeldung ber- Die Streifenden und Ausgesperrten find das bewies der zu decken, jo lange von diesen welche außer Arbeit sind. 25 Zwicker weigert. Das Versammlungsverbot erfolgte, weil der Raum Verlauf der Versammlung vom besten Geiste beseelt und willens, werden sofort eingestellt, die andern nach Bedarf. 4. Die über die nicht den polizeilichen Anforderungen an Versammlungsräumen den begonnenen Kampf bis zum Ende durchzufechten. streifenden Arbeiter verhängten schwarzen Listen werden aufgehoben, entſpreche. desgleichen auch die vom Verein deutscher Schuhmacher über den Reitz beschwerte sich vergeblich beim Landrat und beim Regierungs- Der Streit der Luguspapier- Arbeiter und Arbeiterinnen. Die Betrieb verhängte Sperre. Die streifenden Zwider erklärten ihr Die Beschwerden richteten sich in der Streifenden haben gestern vormittag in ihrer zahlreich besuchten Einverständnis mit diesen Vereinbarungen. Hauptfache gegen die Verweigerung der Erteilung einer Bescheinigung Versammlung im Gewerkschaftshause beschlossen, um ihren guten über die Versammlungsanzeige, um hierüber eine principielle Ent- Willen zur Einigung zum Ausdruck zu bringen, eine Kommission aus § 1 des Gesetzes vorgeschriebene Bescheinigung auf jeden Fall Berhandlungen zu entsenden. Der Kommission wurde nicht das Parteitag der österreichischen Socialdemokratie. und auch sofort erteilt werden müsse. Somit habe die Polizei- Recht gegeben, bindende Abmachungen zu treffen; sie soll in einer verwaltung sich zwiefach gegen den§ 1 des Vereinsgesetzes ver- deninächst stattfindenden Versammlung der Streifenden über das Salzburg , 26. September. ( B. H. ) Heute früh begannen hier gangen, indem erst verweigert sei die fofortige Ausstellung der Ergebnis der Verhandlung berichten. In der gestrigen Versamm die Verhandlungen des Parteitages der deutsch - österreichischen Social­Bescheinigung und dann die Ausstellung einer Bescheinigung über- lung wurde auch über die, wie es scheint bei jedem größeren Streit demokraten, welcher von 120 Delegierten der deutsch - österreichischen Haupt. Der Regierungspräsident billigte indessen das Verfahren der regelmäßig vorkommenden Polizeiverfolgungen und Siftierungen von Arbeiterorganisationen beschickt ist. Die Socialdemokraten Deutsch­Polizei und meinte gleich dem Landrat, die Polizei habe ein Recht, Streikposten oder solchen Personen, die von Schußleuten erst vor Ausstellung der Bescheinigung nachzuprüfen, ob teine polizei- für Streifposten angesehen werden, berichtet. Die Sistierten, lands sind durch Vollmar vertreten. Als erster Verhandlungsgegen. lichen Gründe gegen die Abhaltung der Versammlung sprächen, und zu einem großen Teil Arbeiterinnen, find bis zu stand wurde die Verteuerung der Lebensmittel in Grörterung gezogen, wenn es der Fall sei, wie hier, die Bescheinigung zu verweigern. zwei Stunden auf der Wache festgehalten worden; auch drohten die dagegen wurde ein Antrag, auch den Generalstreik in die Verhand­Reitz flagte nun gegen den Regierungspräsidenten beim Ober- Beamten damit, sie bis zum Fabrikschluß gefangen zu halten, und tungen einzubeziehen, abgelehnt. Diese Frage soll erst bei dem Verwaltungsgericht, indem er wie in den Beschwerden Verlegung drohten ferner mit horrenden Strafen, so daß zivei junge Gesamtparteitag sämtlicher österreichischer Socialdemokraten zur des§1 des Vereinsgefeßes rügte. Vor dem ersten Senat des Arbeiterinnen sogar zum Weinen gebracht wurden. Auch sollen Gerichts wurde N. in der öffentlichen Verhandlung durch den Beamte Streifenden vorgeredet haben, daß das Streitposten Sprache gebracht werden. Reichstags- Abgeordneten Robert Schmidt vertreten. Da§ 1 stehen berboten sei, und daß, wenn sie Strafmandate des Vereinsgesetzes vorschreibe, es sei sofort eine Bescheinigung erhielten, sich der Verband zurüdziehe. Der Vor­zu erteilen, so sei die Polizei verpflichtet, bei persönlicher Ueber- figende der Versammlung machte demgegenüber darauf aufmerksam, Osnabrück , 26. September. ( B. H. ) Auf den Werken der Georg reichung der Anmeldung die Bescheinigung gleich aus- daß diese Angaben durchaus nicht der Wahrheit entsprechen, und Marienhütte sind heute etwa 80 Vertreter der dem Verein deutscher zustellen. Die Ausstellung dürfe nicht erst abhängig ge- forderte die Streifenden auf, ruhig und entschloffen ihre Pflicht zu Eisenbahn - Verwaltungen angehörenden Eisenbahnen versammelt, um macht werden von polizeilichen Nachforschungen und von der erfüllen, sich nicht provozieren zu laffen und alles zu vermeiden, was eine Anzahl wichtiger Neuerungen im Eisenbahn - Oberbau in Entscheidung, ob nicht die Versammlung zu verbieten sei. Die als eine Ausschreitung ausgelegt werden könnte. Der Buchbinder- praktischer Vorführung und im Bahnbetrieb kennen zu lernen. Es Erteilung der Bescheinigung sei nach dem Wortlaut des§ 1 Absatz 1 Verband werde ihnen vollen Rechtsschutz gewähren. sind Vertreter von 8 preußischen Eisenbahn- Direktionen, sowie sämt ( siehe oben) in feiner Weife abhängig von der Genehmigung lichen füddeutschen und mitteldeutschen Staatseisenbahn- Verwal­Die Lohnbewegung der Musikinstrumentenarbeiter. Montag tungen, einer Anzahl österreichischer, ungarischer, belgischer, schwe einer Versammlung. Die Polizei könne eventuell aus andern als abend tagte in Sellers Saal eine imposante Versammlung. vereinspolizeilichen Gründen eine Versammlung verbieten( z. B. bei Saat, aus dem man sämtliche Tische entfernt hatte, konnte die dicht- Bahn. Auch Vertreter der technischen Hochschulen sind anwesend. Der discher und dänischer Bahnen anwesend, ebenso solche der Gotthard­Baufälligkeit des Lokals usw.), sie dürfe aber die sofortige Er- gedrängte Menge faum faffen. Die in der vorigen Versammlung Nach eingehender Besichtigung der Wertbetriebe folgte ein Besuch des teilung der Bescheinigung nicht abweisen. Das Ober eingesezte Kommission machte den Vorschlag, daß die aufgestellten Osnabrüder Geleise - Museums mit Erläuterungen durch den Ge­Verwaltungsgericht schloß sich diesen Erwägungen Forderungen am Diensag, spätestens Mittwoch in allen Betrieben, neraldirektor Haarmann. Heute nachmittag erfolgte das Befahren an und setzte den Bescheid des Beklagten und die wo es noch nicht geschehen, vorgelegt, und den Fabrikanten. bis Sonn- verschiedener starker Stoßprobestrecken der Staatsbahn in der Nähe polizeiliche Verfügung außer traft, soweit sie die Ver- abend, den 1. Ottober, Frist zur Beantwortung der Forderungen ge- von Osnabrüd. jagung der Erteilung einer Bescheinigung betreffen. In der Begeben werden soll. Am Sonntag, den 2. Oftober, soll eine Ver ziehung sei§ 1 des Vereinsgefeges seitens der Polizeiverwaltung fammlung die Antworten der Fabrikanten entgegennehmen und berlegt worden. weitere Beschlüsse fassen. Ein Redner verlangte namens der Bech­steinfchen Arbeiter, daß die Frist wenigstens für diesen Betrieb noch hinausgeschoben werde, da wegen Abwesenheit eines der Betriebs­we can be a ta лaqvqu! Teil der 750 Bechsteinschen Arbeiter nicht für den Streit zu haben sein werde. Ein andrer Redner hielt den Streit bei der Firma Görs u. Kallmann für aussichtslos. Mitglieder aller drei beteiligten Organisationen, zerstreuten die vor­Die nachfolgenden Redner, gebrachten Bedenken der Vorredner und traten für den Vorschlag der Kommission ein, der schließlich mit sehr großer Mehrheit figende konstatierte ungefähr 300 Gegenstimmen in folgender Fassung angenommen wurde:" Die von über 3000 Personen besuchte Bersammlung beschließt: lleberall da, wo bisher Forderungen gestellt sind dieselben am Dienstag, spätestens Mittwoch, den 28. d. M., den Fabrikanten vorzulegen. Die Versammlung spricht die Erwartung aus, daß in Betrieben, wo bisher keine Forderungen gestellt sind, dies schleunigst nachgeholt wird. Eine bestimmte Antwort ist bis spätestens 1. Oktober zu fordern und verpflichten sich die Bertrauensleute in den einzelnen Betrieben, die Antwort Sonntag, den 2. Oktober, bor Beginn der öffentlichen Versammlung dem Bureau mitzuteilen.

Was das Verbot der Versammlung indessen angehe, so sei für dessen Nichtberechtigung fein Beweis angetreten, die Klage also insoweit hinfällig.

Die Polizei- Attion gegen die Magdeburger Preßtommission. Wir lesen in der Magdeburger Volksstimme":

In den acht Tagen, die seit dem Ueberfall auf die Preß­tommiffion der Boltsstimme" durch die Magdeburger Polizei ver­strichen sind, scheint bei den Herren Schmidt, Weinert und Schöne bie Erkenntnis aufgedämmert zu fein, daß ihrem Vorgehen gegen die Breßtommission jede rechtliche Grundlage fehlte. Wenigstens konnte gestern abend die Preßkommission gänzlich ungestört ihrer nüglichen Thätigkeit obliegen. Sie war selbstverständlich nicht an­gemeldet worden; ihr Stattfinden wurde in der üblichen Weise be­fannt gemacht und nur eine Aenderung war eingetreten: anstatt im Restaurant von Albert Water tagte sie in den Geschäftsräumen der Buchhandlung Boltsstimme. Jedenfalls ist die beste Bestätigung dafür, daß am Dienstag, den 18. September, die Polizeibehörde bei der Auflösung der Preßkommission ungefeßlich gehandelt hat, darin zu sehen, daß sie am Mittwoch, den 21. September, die Breß­tommission tagen ließ, ohne auch nur den Versuch zu machen, sie in ihrer Arbeit zu stören, was ihr übrigens diesmal auch weniger leicht geworden wäre wie vor acht Tagen.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Amgegend.

Achtung! Gewerkschaften!

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der Bor­

" Freie" Offiziersliebe.

Landeszeitung" berichtet folgenden Skandal aus Karlsruhe : it Mannheim , 26. September. ( B. H. ) Die Neue Badische Silfe eines Kölner Detektivs brachte ein Mannheimer Rechtsanwalt in Erfahrung, daß seine Ehefrau intime Beziehungen zu einem in Karlsruhe wohnenden Offizier unterhielt. Er begab sich dorthin und versuchte Eintritt in die Wohnung des Offiziers zu erlangen. Nach Fensterscheiben c., was einen großen Menschenauflauf zur Folge dem auf cttva halbstündiges Läuten nicht geöffnet wurde, schlug er die hatte. Der Offizier veranlaßte die Frau, das Haus zu verlassen. den Augen des Publikums durchgeprügelt. Schließlich erschien die Auf der Straße wurde sie von ihrem Ehemann empfangen und vor Polizei, die den Rechtsanwalt und seine ungetreue Gattin zur Wache brachten.

Protest gegen die dänischen Nussendienste.

Georg Brandes sandte der hiesige Studentenverein an die Studenten Kopenhagen , 26. September. ( B. H. ) Auf Aufforderung von von Selfingfors eine von angesehenen Gelehrten und Schriftstellern unterschriebene Adresse mit scharfem Protest gegen die russische Ge­waltherrschaft in Finnland .

Päpstlicher Jammer über die Freidenker.

ber=

Die Bewegung der Schlächtergesellen und Verkäuferinnen. Eine Versammlung der Schlächtergesellen und Verkäuferinnen, die den großen Saal der Arminhallen bis auf den letzten Plaß füllte, fand Rom , 26. September. ( W. T. B.) Osservatore Romano " ber­am Sonntagnachmittag statt. Zunächst hielt Fräulein Helene öffentlicht ein Schreiben des Papstes an den Kardinal Respighi . In Grünberg über die Frage: Was lehrt uns der heutige dem Schreiben führt der Papst aus, er habe mit unendlichem Kummer Kampf ums Dasein?" einen Vortrag und schilderte darin die vernommen, daß angebliche Freidenker in Rom eine Versammlung Macht der Organisation mit besondrer Berücksichtigung der erbärm- abhalten. Der Widerhall ihrer Reden bestätige ihre lichen Lohn- und Arbeitsbedingungen des Schlächtergewerbes. Der dächtigen Absichten die bereits in der bloßen Anfündigung Vortrag rief lebhaften Beifall hervor. Sodann sprach der Verbands- des Kongresses zu Tage getreten feien. Die Intelligenz, die sich borsißende Hensel über: Privater Stellenscha cher anmaße, sich der Abhängigkeit von Gott zu entziehen, begehe eine Auf die vielfachen Anfragen erwidern wir, daß die Auskunfts- und unentgeltlicher Arbeitsnachweis". Die Berliner Gotteslästerung. Die in der Freidenker Versammlung liegende erteilung in Alters, Invaliden-, Kranken- und Unfallversicherung, Fleischer Innung thut bekanntlich nichts, um den Stellen. Lästerung werde noch unendlich größer dadurch, daß sie in schacher unmöglich zu machen, und behauptet, bor dem Rom , umgeben von äußerem Glanze, begangen worden. Wenn gewerblichen Streitigkeiten( aus dem Arbeitsverhältnis), Fabrik- und 1. Juli 1905 überhaupt feine Menderung herbeiführen zu auch die Mächte der Hölle nichts gegen die Kirche ver­Gewerbe- Inspektion( Arbeiterschutz) und auf dem Gebiete der Civil- fönnen, da sie bis zu dieſem Datum mit dem Sprech- möchten, so trage doch die Vereinigung dieser Mächte in dem inter­prozeß- Ordnung nach wie vor nur auf unserm Sekretariat( Berliner meister des Nachweises kontrakt habe. Zu welchen Schädigungen nationalen Kongreß der Freidenker den Charakter einer Beschimpfung Gewerkschaftskommission) an jedermann, männlich und weib. dieser Stellenhandel führt, zeigte ein in der Diskussion erwähnter und Herausforderung und nehme Nom den Namen des ruhigen und Fall, wo ein Gefelle für eine eintägige Aushilfsstelle, geachteten Sizes des Statthalters Christi. Wir be= I ich, völlig unentgeltlich von den Sekretären geschieht. Alle die ihm 3 Mart 2ohn einbrachte, 50 Pfennige als trachten, sagt der Papst in dem Schreiben, die Beleidigung andern Auskunfts- Bureaus haben mit der Berliner Arbeiterschaft Vermittelungsgebühr" zahlen mußte. Der Redner wies ferner gegen Gott als eine Beleidigung gegen uns und sind darüber nichts gemein. Die Auskunftserteilung erfolgt an den Wochentagen auf das gefährliche Treiben der privaten Stellenverfäufer lief bekümmert." In dem Briefe wird dann auf die von Katho­hin, von denen einer jegt in Untersuchungshaft sitt wegen Diebstahls liken aus allen Teilen bormittags von 11 bis 12%, Uhr und nachmittags von bon Därmen im Werte von über 5000 M. Es ist flar, daß durch Augenblick sehr unglücklichen Bapst veranstaltete imposante Kund­Italiens für den in diesem 6 bis 7% Uhr. Wir ersuchen Höflichst, die veränderte Bureau- derartige Menschen arbeitslose Schlächtergesellen, die genötigt gebung hingewiesen und an Kardinal Respighi die Aufforderung ge= zeit zu beachten. werden, ihr lehtes Geld in den Kneipen der Stellenberkäufer oder richtet, in allen Kirchen Roms Sühnegebete abhalten zu lassen. ihrer Hintermänner zu verzehren, leicht auf den Weg des Verderbens Infolge dieser Aufforderung hat Kardinal Respighi die Abhaltung geführt werden können. Der Rebner forderte die Anwesenden auf, besonderer Gottesdienste in den Kirchen Noms angeordnet. nicht zu diesen privaten Bermittlern" zu gehen, sondern den unentgeltlichen Arbeitsnachweis des Centralber­Die Lohnbewegung in der Gelbmetall- Industrie. bandes in der Dragonerstraße, der jetzt ziemlich gut Nach dem Situationsbericht, den Cohen am Montag in der funktioniert, zu benußen. Die Verkäuferinnen wurden ganz Versammlung der Streifenden und Ausgesperrten erstattete, läßt sich besonders darum ersucht, da für sie häufig Stellenangebote einlaufen der Umfang der Aussperrung bis jetzt noch nicht übersehen. und die Meister in der Regel auch ihre Gesellen dort holen, wo ihnen Streifende find 700 eingezeichnet, Ausgesperrte hatten fich bis zur eine tüchtige Verläuferin nachgewiesen wird. Nachdem der Bor Versammlung 1700 gemeldet, jedoch ist damit die Bahl der Aus- sitzende Keslinte noch eine allgemeine lebersicht über den Stand gesperrten bei weitem noch nicht erschöpft. Sie haben sich noch nicht der Bewegung gegeben hatte, wurde folgende Resolution einstimmig alle gemeldet, auch werden noch fortgesetzt neue Aussperrungen voll- angenommen:

Sonntags ist das Bureau geschlossen.

Der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftskommission.

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Die Kosten des italienischen Generalstreits. Rom , 26. September. ( B. H. ) Man hat festgestellt, daß der Ausstand in Italien mehr als 250 000 000 Lire gekostet hat. In Mai­ land allein betrug der durch den Ausstand verursachte Schaden über 50 Millionen Lire . In Turin und Genua je 15 Millionen. Die Blätter sehen ihren Feldzug gegen die Organisatoren des Ausstandes in energischster Sprache fort.

Bienne( Isère ), 26. September. ( W. T. B.) Ein Infanterie­zogen, andrerseits mehrt sich auch die Zahl derjenigen, die freiwillig Die sehr stark besuchte Versammlung der Fleischergesellen und Korporal gab auf seinen Hauptmann, welcher ihn bestraft hatte, einen die Arbeit niederlegen, denn die Taktit der Streilleitung geht dahin, Verkäuferinnen protestiert nochmals gegen das Verhalten der Ver- Gewehrschuß ab; der Schuß fehlte den Hauptmann, tötete aber drei die Betriebe, welche Aussperrungen in größerem Maße vornehmen, liner Fleischer- Innung in Bezug auf die Gefellenforderungen und Soldaten und verwundete einen vierten schwer. Der Korporal be völlig lahm zu legen, indem die Nichtausgesperrten bewogen werden, verlangt abermals die Einführung des 12ftündigen Magimalarbeits- ging Selbstmord.

Berantw, Redakteur: Franz Rehbein , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt