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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 171.

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Lokales.

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Mo

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Sonntag, den 24. Juli 1892.

9. Jahrg.

Schöpfungen des Binsels wird aber weder Herr Liebermann noch lich- patriotisches Arbeiterblatt zu verbreiten. Für ihn die Herr Uhde selber seine diesmaligen Darbietungen halten wollen. richtigste Beschäftigung! Dieser Heuchler ist wahrlich seiner Der letztere würde übrigens gut thun, die Verquickungsmanier stöckerischen Freunde würdig! von neutestamentarischen Idealgestalten mit wandelnden Erden­menschen endlich zu verabschieden.

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Die Sonntage Nachmittags Ruhe, jene geviertheilte Quinteſſenz von Schutzbestimmungen für unsere geplagten Hand­lungsgehilfen, tann selber nicht zur Ruhe kommen. Die Chefs Ein boshafter Konturrentenstreich wurde dieser Tage, find nicht zufrieden und die jungen Leute sind nicht zufrieden, stellung einen Verfall der Kunst, wie man ihn Dresdenerstraße gespielt. Alles in Allem genommen, illustrirt die Aus- wie der Börsen- Kourier" schreibt, einem Fabrikanten der hur die Reporter freuen sich über die neugeborene Seeschlange. Haum für möglich gehalten hätte. Aber es ist so London , als er furz nach Ankunft ein Telegramm folgenden Derselbe befand sich geschäftlich in Wir nagelten neulich die Goldene Hundertzehn" fest, - die, weil in der Ausbeutung am Sonntag beschränkt, jetzt ihre und es ist kein Wunder, daß es so ist. Wortlauts erhielt:" Sofort heimkehren, Mama plöglich gestorben." jungen Leute des Sonnabends bis 12 Uhr Nachts be Bilder nicht, welche Volkstypen" darstellen. Sie wollen nur Kindes unterzeichnet war, erließ der Empfänger doch zur Sicher­Denn unsere Kommerzienräthe und Kunstmäcene kaufen solche Trotzdem diese Schreckensbotschaft mit dem Namen feines ältesten schäftigt; das ist Ausbeuterthum, wenn auch kein ungefeßliches, nackte Tänzerinnen, porträtirte Weltdamen, Nachbildungen des heit die Rückdepesche:" Kann erst Abend abreisen, Telegramm die Lebenszeit des jungen Mannes ist dem Chef eben verfallen, Salon, Kaffeehaus, Konzert- und Kanonenlebens, kurz, das unverständlich." Daraufhin stellte sich diese Hiobspoft bald als ob Tag, ob Nacht, ob beides zusammen. Es kommt aber noch besser. Nach dem schönen Grundsatz: Um 12 Uhr ist die Nacht Schöne" um sich sehen. Und so müssen die Künstler den Ideen- das Machwert eines Konkurrenten heraus, der zu gleichem Zweck vorbei, läßt ein Bigarrenhändler in der Friedrichstraße am spuren dieser Proßen nachwandeln. nach London gekommen war und durch jenes Manöver seinen Sonntag, den 3. Juli, Nachts 12 Uhr den Laden auf Nur nicht das Elend der Menschheit noch auf der Leinwand Rivalen geschäftlich unschädlich zu machen gedachte. Der nichts­unbeſtimmte Zeit wieder öffnen. Das Beispiel ist verblüffend genial verewigen, nur fein Proletarierbild, keine Allegorie auf die würdige Plan mißglückte zwar, doch wird der erfindungsreiche und findet an den nächsten Sonntagen in der Friedrich- und Maschinenausbeuterei und die Sklaverei des Volkes! Man sieht Mann, gegen den die Untersuchung eingeleitet ist, wohl belehrt Rosenthalerstraße, soweit wir beobachten fonnten, viele, Nach- ja schon im Leben zuviel des Elends! Also hübsch beim Leisten werden, daß man seinem Nächsten weder das Leben noch die ahmer. Auf derartige fniffliche Unternehmer- Finessen haben sich bleiben und nicht ins volle Menschenleben hineingreifen, wenn ihr Ruhe rauben darf, um aus solchem Scherze Nutzen zu ziehen. allerdings die Gesetzgeber nicht gefaßt gemacht. Trotzdem ist das Vor- fatt werden wollt, liebe Künstler! gehen dieser Muster von Chefs, die Sonntagsruhe um 12 Uhr Nachts Der jüngste Dampferunfall bei Köpenick sollte endlich Die Michel Angelo , die Carravaggio, Rembrandt , Rubens , der Aufsichtsbehörde Anlaß bieten zu einer der Größe des zu unterbrechen, ungefeßlich. Die Novelle zur Gewerbe- Ordnung stellt die Tizian , Franz Hals , ja selbst der heilige Raffael, der doch Schiffsverkehrs auf der Spree entsprechenden Reform der sehr im als allgemeines Prinzip eine ununterbrochene 36stündige Sonntags- nicht anders konnte als Madonnen und Päpste malen, weil das Argen liegenden Verkehrsverhältnisse auf dem Flusse, wobei auch ruhe auf, der Wiederbeginn der Arbeit darf frühestens erst Mon- in seinem finsteren Zeitalter eben die Voltstypen waren, würden Argen liegenden Verkehrsverhältnisse auf dem Fluffe, wobei auch tag Morgens um 6 Uhr stattfinden. Wir rathen allen Handlungs- sich im Grabe umdrehen, wenn sie fähen, daß sie umsonst gelebt Dampfer betrauten Personen neu geregelt werden sollte. Denn das Prüfungs- und Bestallungswesen der mit der Führung der gehilfen, die solche Gesetzesverletzungen erfahren, sich an den Vor- hätten und daß die Byzantiner vom Schlage der Max Koner die Thatsache, daß die Joche der Köpnicker Brücke an dem and der Freien Vereinigung der Kaufleute, zu Händen des und Lenbach das Banner der Künstlerschaft in den Staub ziehen. Unglücksabend nicht beleuchtet waren, ist nicht geeignet, den Herrn Alphons Borchardt, Wallfir. 89, zu wenden, der für Ab­hilfe sorgen wird. Uebrigens ist dieser Verein, wie jetzt wieder Stets gut unterrichtet. Die National- Zeitung"( Nr. 435 Führer des Dampfers zu entlasten. Diesen Umstand mußte der­eine Ente durch sämmtliche bürgerliche Zeitungen schwimmt, fein vom 23. Juli) schreibt in ihren Berliner Nachrichten:" Hofrath Fahrgeschwindigkeit einrichten. Im übrigen ist die Beleuchtung der felbe bereits aus der Entfernung bemerkt haben und danach seine neu für die Sonntagsruhe gegründeter, sondern ist schon seit Dr. jur. B. Avé Lallement ist am Mittwoch Abend 81/2 Uhr im Fahrgeschwindigkeit einrichten. Im übrigen ist die Beleuchtung der einer langen Reihe von Jahren mit Energie für die Interessen der Alter von 83 Jahren an einer Lungenlähmung in Marienfelde schreibt, mit Ausnahme der Eisenbahn - Drehbrücke im Zuge der fämmtlichen Brücken der Spree , wie die Staatsbürger Zeitung" Handlungsgehilfen eingetreten. bei Berlin verstorben. Derselbe war lange Zeit beim Polizei- Köpnickerstraße eine derartig mangelhafte, daß ein gewissenhafter Ein Hohn auf das Gesetz aber ist das Verfahren eines amte in Lübeck thätig, siedelte 1862 nach Berlin über und ver- Schiffsführer sich kaum danach richten kann. Bei der Schillingsbrücke Rommerzienraths" in der Französischenstraße, eines faßte dann hier zahlreiche Kriminal Novellen." Das fiebenfachen Hoflieferanten, der ein feines Delikatessengeschäft be- ift Alles, was die Gelehrten der National- Zeitung" über diesen oder es brennt nur ein Licht. Die Mangelhaftigkeit der Beleuchtung fehlt dieselbe zum Beispiel in der Richtung des Flußlaufes oft gänzlich treibt. Derselbe beschäftigt hinter geschlossenen Thüren jeden Mann zu sagen wissen. Daß Avé Lallemant ( denn so, nicht wird dadurch noch vergrößert, daß in den auf den Jochs der Sonntag bis spät Abends einen jungen Mann, zwei Lehrlinge Lallement schrieb er sich) sich als wissenschaftlicher Schriftsteller Brücke stehenden Gaslaternen oft nur eine halbe Seite einer und zwei Hausdiener, angeblich um den Telephondienst zu be- durch die in ihrer Art klassische Schrift: Das deutsche Scheibe aus grünem oder rothem Glase besteht und diese Farben wältigen. Wir meinen, wenn irgend ein Mastbürger Sonntags Gaunerthum" ein nicht geringes Verdienst um die Geschichte durch das weiße Licht der Laterne vollständig verdrängt werden. Abends die Pasteten, die er bei Zeiten sich nicht besorgen lassen und Psychologie des Verbrechens erworben hat, ist den Böotiern Der Führer des verunglückten Dampfers hätte die Geschwindig­tonnte, auch nicht per Telephon beordern kann, das doch kein der National- Zeitung" natürlich unbewußt geblieben. feit seines Dampfbootes durch Abstoppen oder Rückwärtsgang Grund für einen siebenfachen Hoflieferanten und Kommerzienrath ist, fünf Leuten gegen alles Gesetz die vorgeschriebene und einzige stützungsvereins der Bildhauer Deutschlands , die bis jetzt den Zeitungsberichten die Durchfahrt nicht erkennen konnte. Den ehemaligen Mitgliedern des aufgelösten Unter- seiner Maschine viel erheblicher vermindern müssen, da er nach Mußezeit zu rauben. Sind die Gesetze nicht auch für Kom- dem Zentralverein noch nicht beigetreten sind, wird hiermit be- Dann hätte im höchsten Falle das Fahrzeug nur leicht an die merzienräthe da? fannt gegeben, daß die Frist zum Uebertritt in legteren mit dem Brücke anschieben können, worauf sofortiges Rückwärtsgehen ge­Die diesjährige Gemälde- Ausstellung im Ausstellungs - 31. Juli d. J. abläuft; d. h. treten sie bis zu diesem Tage bei, boten wäre, um nochmals zu versuchen, die Durchfahrt zu passiren, park am Zehrter Bahnhof wird in wenigen Tagen geschlossen zahlen die bis dahin fällig gewordenen Beiträge für den Zentral nachdem er sich über die Lage derselben orientirt hatte. werden. Niemand unter den Kunstkritikern des Kapitalisten- verein, sowie die etwaigen Refte für den Unterstützungsverein, die Angabe, daß das Publikum Schirme aufgespannt und nicht Der Führer eines Schiffer Geschwisters wird diesmal Gelegenheit haben, über" Ber so brauchen sie die Karenzzeit für die alten Unterstützungszweige ruhig gewesen, ist hinfällig. rohung der Kunst" zu zetern, wie das bei der vorjährigen nicht wieder durchzumachen. Die Arbeitsunfähigen- Unterstützung ist für Alles verantwortlich, und eine Weigerung zur Weiterfahrt internationalen Ausstellung der Fall war. Denn die aus- fönnen aber nur Jene sofort erhalten, die zugleich Mitglieder der hätte jedenfalls die gewünschte Wirkung gehabt, zumal demselben gestellten Gemälde waren sämmtlich hübsch fromm und ganz nach Bentral- Krankenkasse der Bildhauer waren. Diejenigen, die sich polizeiliche Befugnisse auf seinem Schiffe zustehen. Die Ent­dem Geschmack der satten Bourgeois. Damen in Schwarz" später zum Uebertritt melden, werden als Neueingetretene be- fchuldigung, daß die Strömung in der Brücke die Durchfahrt er­wechselten ab mit Damen in Weiß" und auch an sinnlichen trachtet. heblich erschwere, fönnen wir auch nicht gelten lassen, da die Bildern, welche die Nerven der Patentgigerin reizen, war fein Strömung jederzeit durch entsprechenden Rückwärtsgang der Mangel. Ja, es schien uns sogar, als wenn selbst die Landschafts- Gr. Rothenburger Vereins Sterbekaffe findet am Dienstag Im Uebrigen wird vielfach über zu schnelles und rücksichtsloses Daß diesjährige Sommerfest für die Mitglieder der Maschine und dementsprechende Räderstellung gehoben werden kann. bilder nur das ausgesucht Schöne" verkörperten und nach dem in der Meuen Welt"( Hasenhaide) statt. Das Festarrangement Fahren der Dampfer anderen Fahrzeugen gegenüber geklagt. Es Rezept gemalt waren: Und scheint der Himmel noch so grau, liegt in bewährten Händen, ebenso ist für Kinderbelustigungen wäre Sache der zuständigen Behörden, der Berechtigung dieser Ich mal' ihn blau mit Pincertsblau. durch Kasperletheater und Fackelpolonaise auf das Beste gesorgt. Klagen nachzuforschen und eventuell Abhilfe zu schaffen. Wahr­scheinlich ist auch diesmal die große Geschwindigkeit, mit Ein Fall ,, christlicher Liebe". In welcher Weise sich welcher der verunglückte Dampfer die Köpnicker Brücke zu Diejenigen, welche später als patentirte Sittenwächter dazu be- pafsiren suchte, Schuld an dem Unfalle, dem zwei blühende rufen sind, dem Volte Religion und Moral zu erhalten, sich für Menschenleben zum Opfer fielen und der ein unschuldiges Kind diesen hehren Beruf vorbereiten, möge folgender wahrheits- durch Lähmung der Sprachorgane vielleicht fürs ganze Leben getreuer Bericht wieder einmal offenkundig machen. Zieht da unglücklich machte. Das zu schnelle Fahren, welches dem Be­vor etwa 3/4 Jahren ein Candidatus theologiae zu einer armen, streben entspringt, möglichst viele Fahrten zu machen, bedingt die sich färglich vom Westennähen ernährenden Frau, die zwar von weitere Gefahr eines zu hohen Druckes in den Kesseln, wodurch ihrem Mann getrennt lebt, aber nicht geschieden ist. Mit die Explosionsmöglichkeit gesteigert wird. Die vorgeschriebene Daß die Ausstellung insgesammt die platte Unbedeutendheit gleißnerischen Worten, wie sie dem Prediger der Liebe in den Geschwindigkeit ist 1 Meter pro Sekunde, gefahren werden aber oft und Leere an künstlerischen Joeen enthüllte, rechnen wir ihr an- meisten Fällen eigen find, gelingt es ihm, die weltunerfahrene Frau 3-4 Meter. Ferner wollen wir auf das bekannte Ueberladen gesichts des Umstandes, daß zu gleicher Zeit noch 2 andere große zu umgarnen. Er verspricht ihr die Ehe, sucht sie zur Scheidung der Dampfer an schönen Sonn- und Festtagen an den Stationen Ausstellungen in Deutschland mit ihr fonfurrirten, noch nicht so zu bewegen und macht sie schließlich zur Ghebrecherin, nach den Treptow , Eierhäuschen zc. aufmerksam machen. Zur Abstellung sehr ins Debet. Daß aber auch nicht einmal von einem einzigen heutigen, von dem Predigtamts- Kandidaten stets vertretenen An- diefer Uebelstände möchten wir folgende Vorschläge machen. der Künstler der Versuch gemacht wurde, sich aus dem Banne schauungen. Natürlich dachte er niemals daran, die Frau Seitens des Polizeipräsidiums müßte eine Kommission sach­des Schablonenhaften, Unnatürlichen, zu befreien, das ist nicht jemals zu ehelichen und jetzt, wo sie an den Folgen einer Früh verständiger Personen eingesetzt werden vielleicht frühere Marine­anders mehr zu benennen als Verfall der Kunst" oder geburt und, wie der Arzt ziemlich offen aussprach, geschlecht Offiziere, Ingenieurs 2c. die sämmtliche Schiffsführer, resp. Be­unferetwegen Prostitution der Kunst durch den Kapitalismus ". lichen Krankheit gestorben ist, wird er vermuthlich, wie von werber um solche Stellung einer Prüfung auf ihre Fähigkeiten unter­Wir übersehen nicht, daß der treffliche Liebermann, der große einem beängstigenden Alpdrucke befreit, seinem Schöpfer danken, ziehen müßte, welche sich nicht allein auf Tages, sondern auch Menschenkenner und Realist F. von Uhde, die Trübner, Höniger daß er ihn auf diese Weise vor manchen bösen Stunden bewahrt auf Nachtfahrten zu erstrecken hätte. Bei dem täglich wachsenden und noch einige andere mit Marken vertreten waren, welche etwas hat. Der würdige Herr Kandidatus wohnt hier in Berlin und Stromverkehr müßte der Aufsichtsdienst auf den Gewässern von dem Ingenium ,, Boltstypus" an sich hatten. Für bedeutende ist nebenbei auch Sozialistentödter, wenigstens sucht er ein christ- Berlins ein umfangreicherer und besser organisirter sein; er

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In solcher Umgebung feierten natürlich die Becker und Sichel mit ihren Schlachtenbildern und egyptischen Damenporträts Triumphe. Auch die Vertreter des Schrullenhaften, welche mit Vorliebe bunte Teufel und Nigen auf die Leinewand zaubern, die Thoma- Frankfurt und Stud- München, famen zu Ehren. Wir aber möchten uns folgende Frage erlauben. Hält die bürgerliche Gesellschaft das, was uns die Akademische Kunstausstellung bot, wirklich für Kunst?

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Gine

Schulmeisterwahl in Pommern aus dem Jahre 1729.

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Auch

lieben Gott läßt u. s. w. Doch Melodie fging ab in viele die Schmeden gemacht und alldort ein Bein verloren, andere Lieder; Stimme sollte stärker sein, quekte mehr- 45 Jahre des Lebens alt, hat gesungen: a) Christ lag in malen, so doch nicht sein muß. Gelesen Josua 19, 1-7 mit Todesbanden u. f. w.; b) Allein Gott in der Höh' sei Ehr

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10 Lesefehlern; buchstabirte Josua 18, 23-26 ohne Fehler. u. s. 1. gut, starke Stimme, doch fehlt die Melodie im Dreierlei Handschriften gelesen schwach und mit Stocken; Ganzen, fiel einmal in ein ander Lied. Dreierlei Hand­drei Fragen aus dem Berstand, hierin gab er Satisfaction. fchriften fertig gelesen. Gelesen und buchstabiret Genesis 10, Ein Herr Kourad Fischer hat eine Geschichte des dent Aus dem Catech. ben Decalog und die 41. Frage recitivt 13-18, ging ziemlich; Catech. wohl inne. Vier Fragen schen Volksschullehrerstandes verfaßt und die Kölnische ohne Fehler; dictando drei Reihen geschrieben fünf aus dem Verstand ging ziemlich. Dictando drei Reihen, Beitung" veröffentlicht daraus ein wundervolles Prüfungs- Fehler; des Rechnens auch nicht kundig. doch mit acht Fehlern; Rechnen- Addiren und bißchen protokoll über die Wahl, die 1729 auf einem pommerschen 3. Philipp Hopp, Schneider aus G., schon ein alt ge- Subtrahiren inne. Dorfe abgehalten wurde: brechlicher Mann von 60 Jahren, sollte lieber zu Haus ge= Es wurde nun einmüthig davon gehalten, daß Jakob " Nachdem auf geschehenes tödtliches Ableben des bis- blieben sein als sich dies vermessen. Hat gesungen: a) Ein Macht wohl der kapabelste, allein da derselbe fremd und herigen Schulmeisters sich nur fünf Liebhaber gemeldet, so Lämmlein geht u. f. w.; b) Mitten wir im Leben n. s. w. ohne Vermögen, haben etliche Anwesende dem Pastori wurde zuvörderst vom Pastor loci in einer Betſtunde nach Stimme wie ein blöckend Kalb, auch öfter Malen in un- angelegen, daß er zu einem bekannten Manne incliniren Matth . 18, 19-20 die Gemeinde zu herzlicher Erbittung rechte Lieder verfallen. Gelesen Josua 19, 7-13- gar wolle, ob sie schon wissen, daß er die größte Mühe mit göttlicher Gnade zu diesem wichtigen Geschäfte erinnert, jämmerlich); buchstabirte 18, 22-23 mit viel Anstoßen, das ihm haben werde, ihn zu informiren, er sei gar nicht so sodann in der Kirche vor Augen und Ohren der große Tein Stein des Anlaufens, fam endlich rüber. schlecht und erbötig, Informationen anzunehmen; item sei ganzen Gemeinde die Singprobe mit denen Bewerbern für Drei Fragen aus dem Verstand- blieb fest sitzen. Dreierlei seine Aufführung bekannt und gut, wogegen den andern, genommen und nach deren Endigung dieselben im Pfarr- Handschriften gelesen, schon im Anfang gesagt, daß er des namentlich dem Kesselflicker nicht zu trauen, sintemalen er haus von Endes unterschriebenen Personen noch weiter nicht erfahren fei. Dictando nur drei Wörter geschrieben viel durch die Lande streiche, dagegen der Kriegsknecht wohl auf folgende Art und Weise tentivet: mit Mühe zu lesen. Rechnen ganz unbekannt, er zählte an die Fuchtel gegen die armen Kindlein zu stark zu gebrauchen 1. Martin Ott, Schuster allhier, 30 Jahre des Lebens den Fingern wie ein klein kind. Wurde ihm gemeldet, daß in Verdacht zu nehmen sei, was denen mitleidigen Müttern alt, hat in der Kirche gesungen: a) Christ lag in Todes- er thöricht gehandelt habe, sich zu melden, was er auch mit derselben doch sehr ins Herz stechen und wehe thun könnte; banden, b) Jesus meine Zuversicht, c) Sich, hier bin ich, Thränen und Seufzen bekannt. auch sei zwischen rohen Soldaten und solchen Würmlein Ehrentönig. Hat aber noch viel Melodie zu lernen, auch 4. Johann Schütt, ein Refselflicker von allhier, hat doch ein Unterschied zu setzen. Pastor ließ nun votiren tönnte seine Stimme besser sein. Gelesen hat er Genesis 50 Jahre des Lebens auf Erden gewandelt und hat ge- und wurde Macht einstimmig erwählet. Da mun selber 10, 26 bis aus, buchstabirte V. 16 bis 29. Das Lesen war fungen: a) O Ewigkeit, du Donnerwort u. f. w.; b) Eins Jakob Macht allezeit bonae famae gewesen und die ganze angehend, im Buchstabiren machte er zwei Fehler. Dreierlei ist Noth u. f. w.; c) Liebster Jesu, wir sind hier u. s. w. Gemeinde Pastorem darum bitten, so giebt auch dieser im Handschriften hat er gelesen mittelmäßig; drei Fragen mit ziemlichem applausu. Gelesen und buchstabivet Genesis Vertrauen auf Gottes Segen gemeldetem Maehl sein votum aus dem Verstand beantwortet- recht; aus dem Catechismo 10, 13-18, auch nicht uneben. Beim Catech. bemerkte ab. Nach abgelegten votis wurde solchem der Entschluß sc. coena und die 54. Frage recitiret ohne Fehler; drei man, daß er sothanen Stücken noch nicht im exercitio stehet. nebst erforderlicher Erinnerung und Vorhalten eröffnet, auch Reihen dictando geschrieben vier Fehler; des Rechnens Dictando drei Reihen geschriebenging an, was Buch- angezeigt, daß er flugs anziehen sollte. Hierauf wurde bei ist er durchaus unerfahren. staben betrifft, doch zehn Fehler! Des Rechnens nur im herzlichem Segenswunsche des Pastoris mit dessen und der 2. Jakob Macht, Weber aus D., hat die Fünfzig hinter Addiren erfahren. ganzen Gemeinde Befriedigung, auch beiderseitiger Einigkeit sich, hat gesungen: a) O Mensch, beweine dein u. s. w.; 5. Friedrich Loth, ein Unteroffizier aus Schl., so im solches Protokoll verfasset und unterschrieben." b) Zeuch ein zu deinen Thoren u. s. w.; c) Wer nur den Hochedlen von Grumkow'schen Regiment den Feldzug gegen]

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