Einzelbild herunterladen
 

Daß Gutsbesitzer und Dorfgemeinden die ganze Invaliden­und Altersrente ihrer Ortsarmen für deren Verpflegung für sich in Zahlung nehmen, ist in Ostpreußen nichts Ungewöhnliches, trotzdem es nach dem Invalidenversicherungs- Gesez unzulässig ist.( Aus­genommen bei Trunksüchtigen oder Anstaltsverpflegung.) Man be­handelt diese Drtsarme und Renteneimpfänger aber doch nicht überall so wie räudige Tiere.

und dabei

=

Es befinden sich noch mehr Rentenempfänger auf diesem Gute. Siemensstraße gleichfalls ihren Betrieb einstellen müssen. Es ist| Auf den Landstraßen hatten die Fuhrwerke gegen den heftigen Eine alte Frau, deren Mann vor einigen Wochen gestorben ist und selbstverständlich, daß es sich überall nur um vorübergehende Sturm sehr zu kämpfen und trafen zumeist mit bedeutenden Ver­die in derselben Hütte wohnt, in der der Ortsarme Teichert fünf Einstellungen handelt. Der Vorstand des Vereins wird sofort spätungen an ihren Bestimmungsorten ein. In den umliegenden Jahre lang dahin fiechte, erhält gleichfalls von ihrer Rente keinen Schritte ergreifen, um für seine Schülerabteilungen eine Wieder- Forften hat der Baumbestand durch das Unwetter sehr gelitten. Im Pfennig. Sie muß aber trotz ihrer Invalidität tagsüber noch recht aufnahme des Turnens an anderer Stelle zu ermöglichen. Er hat Sturm hat namentlich unter dem Baumbestande an den freiliegenden Grunewald wurde eine große Anzahl Fichten entwurzelt. Der schwer arbeiten. Das Geld nimmt gleichfalls der Gutsherr.. Die Frau erhält freie Wohnung, Kartoffeln und Brot usw. im Augenblick der Gewalt weichen müssen, weiter nichts. Die Spiele Stellen, besonders an der Havel bei Schildhorn und Beelitzhof sowie und Ausflüge der Schülerabteilungen erleiden überhaupt keine Unter- am Wannsee bedeutenden Schaden verursacht. brechung: über Feld und Wald hat die Regierung und ihr Provinzial- Auch in anderen Gegenden des Neiches hat der Sturm große Schulkollegium nicht zu gebieten, Berheerungen angerichtet. Aus Hamburg wird berichtet: Der seit gestern vormittag Der Magistrat hat in seiner gestrigen Sigung einer Polizei- wütende orfanartige Weststurm war von schweren Regenböen auf verordnung über den hiesigen Droschen- Verkehr zugestimmt der Elbe und Nordsee begleitet. Die Schiffe können nicht auslaufen möglichkeit gjeoffen, bas Polizeipräsidium zu ersuchen, daß nach und müssen auf der Unterelbe aufern. Aus der See sind bereits Möglichkeit bei rauhem und regnerischem Wetter für eine Ver- mehrere Schiffsunfälle gemeldet. Die Steuern des Armen. Ein Freiarbeiter( landwirtschaftlicher mehrung der geschlossenen Droschfen gesorgt wird. Von einer Seite Ein Telegramm aus München meldet: Der große Sturm, Arbeiter) in izeninken( Kreis Insterburg ) verdiente in der wurde auch noch gewünscht, daß der Name Fahrpreisanzeiger- der während des gestrigen Tages hier herrschte, hat überall in der Zeit vom 1. Oktober bis 1. November täglich 1,50 M., bis zum Droschke" in" 3eiger- Droschke" geändert werden möchte. Der Stadt namhaften Schaden angerichtet. Auch auf der Oktoberfeſtiviese 1. Februar täglich 1,25 M., von da bis zum 1. Juli täglich 1,80 M. 3wed der neuen Polizeiverordnung ist, für den Droschkenverkehr hat er furchtbar gehaust. Die Telephon- und Telegraphenverbindungen und in den übrigen drei Monaten täglich 2,25 M., zusammen dürfte innerhalb des Landespolizeibezirks Berlin einheitliche nach auswärts waren vielfach gestört, unter anderem auch nach Berlin sein Verdienst etiva 530 M. betragen. Naturaleinkommen hat der Vorschriften zu schaffen. Dieses soll dadurch erreicht werden, daß und dem übrigen Norddeutschland. Auch auf den Bahnverkehr machte Freiarbeiter nicht. Davon soll er Steuern bezahlen pro Quartal: die Verordnung in den vier zum Landespolizeibezirk gehörenden der Sturm seinen Einfluß geltend, da sämtliche Züge große Ver­2,04 M. Kreiskommunalsteuer, 0,76 M. Kirchenbaukosten, 0,60 M. Städten gleichlautend und gleichzeitig in Straft fritt. Be- spätungen erlitten. Drtsabgabe, 0,43 M. Kirchendezem, 0,56 M. Synodalabgabe und züglich der fachlichen Aenderung, welche die Polizei Ver- Auch in England sind infolge des heftigen Sturmes die tele­0,22 M. Sprißengeld, zusammen also im Jahre 18,44 M., also etwa ordnung gegenüber dem jetzigen Zustand enthält, ist zu be- graphischen Verbindungen vielfach zerstört worden. Ein Fischerboot 31 Proz. seines Einkommens. Auf die Beschwerde beim Drtsschulzen merken, daß der Typus der Droschke zweiter Klasse sich völlig aus Newhaven ist gestern abend auf der Höhe von Folkestone auf wurde ihm der Bescheid, er könne diese Steuern ganz gut bezahlen! überlebt hat und im Aussterben begriffen ist. Es gibt zurzeit nur Grund gelaufen, die Bemannung ist ertrunken. Man befürchtet, daß Der Gesamtverband evangelischer Arbeitervereine hielt dieser Droschken zweiter Klasse dürfen nicht mehr eingestellt werden. Seit noch 740 solcher Droschken, wovon nur ein Teil benutzt wird. Neue noch weitere Fischerboote zugrunde gegangen sind. Tage in Düsseldorf unter dem Vorsiz des Stöckerligentiaten Weber acht Jahren ist nicht ein einziger Antrag auf Einstellung einer neuen Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Adler, heißt es in der Bibel. eine Ausschußsizung ab. Es wurde eine ellenlange Resolution be- Droschke zweiter Klasse an die Behörde gelangt. Die Droschken mit Ohne den Kaiser der Sahara" ein Aas zu nennen, kann man schloffen, deren Qualität zur ihrer Quantität im umgekehrten Ver- Fahrpreisanzeiger haben sich eingebürgert. Von diesen Zeiger- das bekannte Bibelwort auf ihn anwenden, wenn man folgende gefordert, ihre Mitglieder immer von neuem auf die christ 600 Droschten erster Klasse gegenüberstehen. Die Einzelvereine werden unter anderem auf Droschten" gibt es heute zirka 6000 Droschken, denen nur zirka Beitungsmeldung liest: Jacques Lebandy, aus eigenem Recht zu­Es erscheint unter fünftiger Kaiser der Sahara", ist gegenwärtig die meistgesuchte lichen Gewerkschaften hinzuweisen, hinzuweisen, da eine Organisation die diesen Umständen unbedenklich, nunmehr diese letzten 600 Droschken Persönlichkeit in Berlin . Alle, die glauben, mit dem Multimillionär, andere fördert und kräftigt, und da wir seit dem Frankfurter zur Einführung des Fahrpreisanzeigers binnen einer kurzen dessen Pläne nach und nach eine festere Form anzunehmen scheinen, Arbeiterkongreß durchaus zusammengehen". Mit diesem Versicherungs- Frist anzuhalten. Im Interesse der Einheitlichkeit des Fuhr Geschäfte machen zu können, sind bemüht, seinen Aufenthalt zu vertrag auf Gegenseitigkeit werden die christlichen Gewerkschaften wesens will man, doch wohl zum Schaden des Publikums, die erforschen, der immer noch nicht verraten wird. Ein Berliner keine Geschäfte machen, denn gerade in den rheinisch- westfälischen Gepäckdroschken, die heute als Droschten zweiter Klasse gelten, mit Depeschenbureau läßt sich übrigens aus London telegraphieren, daß Industrie- Orten, wo die Christlichen " ihren Siz haben, werden die den Fahrpreisanzeigern der ersten Klasse versehen. Der Polizei- Jacques Lebaudy gestern in der englischen Hauptstadt eingetroffen Scharfmacheragenten patronisiert, und diese hüten sich, ihre artigen den vier Städten des Landespolizeibezirks Berlin diese Verordnung Londoner Korrespondent des Bureaus ist indessen nicht gut unter­Arbeitervereinsmucker von nationalliberalen Scharfmachern und präsident erwartet, daß nach dem Inkrafttreten der Verordnung in iſt. Er soll dort erklärt haben, in Deutschland Studien zu machen, um die Verwaltung seines Reiches danach gestalten zu können. Der Knaben dem christlich verkappten Halbbruder der Sozialdemokratie" die Grundlage dafür abgeben wird, um später das Droschkenwesen richtet, denn zu derselben Zeit, in der Lebaudy in London an­auszuliefern. Eine Erklärung zugunsten der Anstellung von Arbeitern noch für einen Umkreis von Berlin einheitlich zu regeln. als Arbeitersekretäre darf in dem Programm des hinterdrein­gekommen sein soll, wandelte er vergnügt durch die Straßen hinkenden christlichnationalen Michels natürlich nicht fehlen. Auch Berlins und schaute sich das Leben und Treiben an, mit dem die gegen die Bauspekulanten macht der Ausschuß Front; wie er das Leipziger - und Friedrichstraße erfüllt find. aber macht, zeigt ein weiterer Punkt der Resolution, worin der be­tannte Freundsche Vorschlag den Vereinen zur Diskussion empfohlen wird. Wenn die Freundsche Rezeptierkunst von den evan­gelischen Arbeitervereinen unterstützt wird, so kann es nicht aus­bleiben, daß bald die letzte Wohnungsgenossenschaft in den Armen des Privatspekulantentums ihren Geist aufgibt. Schließlich wird ,, die Bildung eines Garantiefonds für Arbeiterwohnungen aus einer nationalen Spende zu Ehren des bevorstehenden Ehejubiläums des Die Bürgerpartei arbeitet im stillen für den von ihr Kaiserpaares" empfohlen. Gine etwas unklare Verbindung von M.- Gladbacherei und Byzantinismus! Hier scheint der verstorbene Mirbach gespuft zu haben. Die nächstjährige Delegierten- Ver­sammlung findet in Breslau statt.

Zur Stadtverordneten Erfahwahl im 30. Bezirk rüsten nun auch die Freisinnigen derjenigen Couleur, zu der der bisherige Ver­treter dieses Bezirks sich bekannt hat. Ein Malermeister Nettig, Joachimstraße 13 wohnhaft, soll sein Nachfolger werden, falls der Kommunalfreifinn hier noch die Mehrheit der Wählerschaft für sich hat. Das freisinnige Wahlkomitee beabsichtigt, ihn als Kandidaten aufzustellen. Was er zu bieten hat, wird sich zeigen, sobald er vor die Wähler tritt.

Eine neue Polizeiverordnung über die Reinlichkeit beim Feil­halten von Nahrungs- und Genußmitteln wird der" Bossischen 8tg." zufolge für Groß- Berlin erlassen werden. Der Polizeipräsident von Berlin hat die Gesundheits- Kommissionen der Städte Berlin , Char­ lottenburg , Schöneberg und Rigdorf ersucht, sich darüber zu äußern und Vorschläge zu machen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um von Nahrungs- und Genußmitteln herbeizuführen. Eine derartige eine größtmögliche Reinlichkeit beim Feilhalten und beim Transport bereits aufgestellten Kandidaten Rechtsanwalt Ulrich. Es handle Polizeiverordnung besteht bereits für den Stadtkreis Elberfeld ; fie sich um eine Ernstfandidatur, hatte Herr Ulrich in der von seinen verbietet beispielsweise das Betasten der zum Verkauf gestellten Freunden einberufenen Wählerversammlung gesagt. Anscheinend Waren, die zum sofortigen Verzehren und Verbrauchen bestimmt will aber niemand so recht daran glauben. Die Staatsbürger- find, wie Backware, Obst 2c. seitens der Käufer.( Wenn wir nicht Eine Produktivgenossenschaft der Schneider ist in Jena unter Beitung" hielt es fürzlich für nötig, in einer besonderen Notiz darauf irren, sind diese Unappetitlichkeiten auch schon jetzt in Berlin unter­dem Namen Vereinigung der Schneider Jenas" gegründet worden. Die Gründung, an der auch der Zentralvorstand des Verbandes der hinzuweisen, daß es wirklich und wahrhaftig eine Ernſtkandidatur achten noch in diesem Jahre dem Berliner Polizeipräsidenten ein­fagt. D. R. ) Die Gesundheits- Kommissionen werden ihre Gut­Schneider und Schneiderinnen, sowie das Gewerkschaftskartell in sei. Bermutlich wollen die Wahlmoneten nicht reichlich genug ein reichen, so daß voraussichtlich im nächsten Frühjahre die Berordnung Jena beteiligt ist, ist eine Frucht des Kampfes, der sich zu Ende des kommen, weil keiner mehr an einen Erfolg der Bürgerpartei zu erlassen werden wird. borigen und Anfang des laufenden Jahres im Schneidergewerbe von glauben wagt. Jena abgespielt hat. Jena war bekanntlich als Versuchsfeld für den neuen Arbeitsvertrag des Arbeitgeber- Verbandes ausersehen. Die Gehilfen sind trotz aller Gegenwehr unterlegen und von den Aus­gesperrten sollte fein einziger wieder eingestellt werden. Unter der Firma Lehmann u. Schneider machten sie sich bereits im März selb­ständig und eroberten sich einen Kundenkreis, der den Opfern der Aussperrung hinreichende Beschäftigung bot. Das Geschäft hat sich so gut eingeführt, daß es mumehr mit den besten Aussichten in eine Genossenschaft umgewandelt werden konnte. Zum Geschäftsführer wurde der Vorsigende des Schneiderverbandes Robert Schneider ge­wählt. Der Vorstand besteht aus drei, der Aufsichtsrat aus vier Personen.

Die Sozialdemokratie hat, wie unsere Leser wissen, den Wählern unseren Parteigenossen Johannes Sassenbach vor­geschlagen und als Kandidaten aufgestellt. Wenn alle unsere Ge­nossen im 30. Bezirk ihre Pflicht tun, dürfen wir dem Wahltag, dessen Festsetzung erst noch erfolgen soll, getrost entgegensehen.

"

Junge Liebe. Ein Liebesdrama hat sich gestern morgen in der Die Sozial- Fortschrittlichen, die im 30. Bezirk mit- Koppenstr. 28 abgespielt. In der Knopflochfabrik von Warket ar­machen wollten, haben nichts von sich hören lassen, seit bekannt ge- beiteten feit zwei Jahren ein 23jähriger May Klobe und die worden ist, daß der von ihnen als Kandidat in Aussicht genommene 17 Jahre alte Emma Pinkernelle. Zwischen den jungen Leuten ent­Christian Tischendörfer auch um die Gunst der Bürgerpartei ge- widelte sich aus der gemeinsamen Arbeit ein Liebesverhältnis, von worben hat. Es scheint, daß man diesen Zweiseelen- Menschen nun dem aber die Eltern des Mädchens nichts wissen wollten, de ihnen Klobe nicht gefiel. Um den Beziehungen ein Ende zu machen, ver­auch im sozial- fortschrittlichen Lager nicht mag. zogen die Eltern am 1. d. M. nach der Fruchtstr. 32, und ihre Tochter nahm einen Dienst an. Heute morgen um 7 Uhr traf Klobe seine Geliebte und nahm sie mit in die Fabrik. Hier schloß er alles ab und öffnete dann den Gashahn. Als später der Geschäfts­inhaber fam, fand er das Paar tot daliegen. Klobe lag auf einem Arbeitstische, das Mädchen auf dem Fußboden. Beide waren durch ausgeströmtes Leuchtgas erstickt. Daß im Tiergarten ein Uhupaar sein räuberisches Unwesen treibt, Berliner Partei- Angelegenheiten. wird manchem recht unwahrscheinlich erscheinen, und doch scheint es Ermittelungen die erſt 16 Jahre alte Emma Pinfernelle frei­Zu dem Liebesdrama wird noch mitgeteilt, daß nach den weiteren in der Tat der Fall zu sein, denn ein Fachblatt, die Deutsche willig mit ihrem Geliebten aus dem Leben geschieden ist. Sie Erster Wahlkreis. Zu der am Sonntag vormittag 11 Uhr statt- Jägerzeitung", gibt folgender Zuſchrift in feinen Spalten Raum: diente seit dem vergangenen Sonntag bei dem Schlächtermeister findenden Urania- Vorstellung sind noch Billetts in beschränkter An- Vor einigen Tagen fand ich am Ufer des Neuen Sees die Federn Just in der Langenbeckstraße 12. Dorthin tam Klobe jeden Abend zahl bei Weihnacht, Grünftr. 21, und am Tage der Vorstellung vor einer geschlagenen Wildente, große und kleine, genau so, als ob und ging mit ihr in den Friedrichshain , nachdem sie sich heimlich der Urania zu haben. Zur Aufführung gelangt:" Ini Bannkreis hier ein Raubvogel sein Unwesen getrieben hätte. Bei dem regen aus der Wohnung entfernt hatte. Frau Binkernelle, die Klobe wegen der Jungfrau". Verkehr im Tiergarten konnte ich mir nicht denken, daß ein Raub- seiner Roheit zum Schwiegersohn nicht haben wollte, überraschte das Lichtenberg . Sonntag findet eine Agitation für den Vor- vogel die Frechheit befizen und Ruhe finden würde, hier eine Ente Bärchen öfter vor der Tür, aber ihre Vorhaltungen blieben wirkungs­wärts" statt. Pflicht jedes Genossen ist es, sich daran zu beteiligen. zu schlagen und zu rupfen. Als ich gestern in der Abenddämmerung los. Am Donnerstagabend sollte ihre Tochter den Mülleimer nach Treffpunkt 7 Uhr in den bekannten Bezirkslokalen. Sonnabend, in die Nähe der Löwenbrücke kam, hörte ich über mir, in der Krone dem Hofe tragen. Wie sie ging und wie sie stand verließ sie jetzt den 15. Oktober, arrangiert der Wahlverein einen Künstler einer starten Buche, einen Uhu rufen. Ich blieb stehen; im nächsten die Wohnung ihrer Dienstherrschaft, traf sich wieder mit ihrem Ge­abend, an welchem außer dem Berliner Sinfonie- Orchester der Augenblick strich der Uhn auf einen einzelnen dürren Ast, wo ich ihn liebten und kehrte nicht mehr zurück. Wahrscheinlich brachte sie die Geigenvirtuofe Alfred Wittenberg und der Rezitator C. Albert mit- längere Zeit beobachten konnte; es war dieses ganz in der Nähe, wo Nacht bei ihm zu und ging dann mit ihm nach der Fabrik und in wirken. Das Komitee glaubt den Teilnehmern einen genußreichen ich zuvor die Federn der Ente gefunden hatte. Als ich noch so den den verabredeten gemeinsamen Tod. Abend versprechen zu können. Nach dem Konzert findet Tanz statt. Uhu betrachtete, hörte ich in einer Entfernung von etwa 150 Meter einen zweiten Uhu rufen. Ich ging nach dort hin und hörte, daß Treptow - Baumschulenweg. Heute Sonnabend" abend hält der er auf einem Baume fast an der Hofjäger- Allee Posto gefaßt hatte; Wahlverein seinen regelmäßigen 3 ahlabend und Bibliothekabend er ließ sich durch das Geräusch der Elektrischen und anderer Fuhr im Lokale Sängerheim", Behringstr. 14, ab. Da der Wahlverein werke nicht im geringsten stören. Nun erst wurde mir klar, wer der sein Geschäftsjahr mit dem 30. September abschließt, werden be- Räuber der Ente gewesen sein könnte. Ms Beobachter des Tier­fonders die Mitglieder, die mit ihren Beiträgen im Rückstande gartens erwähne ich noch, daß in den Jahren 1896/97 sich schon ein find, ersucht, die Gelegenheit wahrzunehmen. Auch müssen die Uhupaar hier aufhielt. Barteitagslisten abgerechnet werden. Gleichzeitig machen wir die Mitglieder, Freunde und Bekannten darauf aufmerksam, daß der Wahl­verein am Sonnabend, den 22. Oktober, sein achtes Stiftungs fest in Ackermanns Lokal abhält. Der Eintritt inkl. Tanz ist auf 40 Pf. festgesetzt.

Nieder- Schöneweide. Sonnabendabend 82 Uhr findet bei Franz, Grünauerstr. 5, die General Versammlung des Wahlvereins statt. Auf der Tagesordnung steht Bericht und Neuwahl des Vor­standes. Johannisthal . Heute ist Zahlabend bei Goben, Noonstr. 3. Mariendorf - Marienfelde . Sonntag vormittag 7 Uhr: Flug blatt Verbreitung ng zur Agitation für den Vorwärts". Treffpunkt für Mariendorf beim Genossen Reichardt, Chausseestr. 16, für Marienfelde beim Genossen Greulich, Berlinerstr. 81. Die Ge­nossen werden ersucht, sich zahlreich zu beteiligen, da es sich um Gründung einer eigenen Spedition handelt.

Lokales.

"

Eine Spiritusexplosion, die große Aufregung hervorrief und in ihren Folgen leicht verhängnisvoll hätte werden können, erfolgte Freitagmittag in der Ritterstraße 111. In dem im Quer­gebäude belegenen Chemikalien- Lagerteller der Luguspapierfabrik von Otto Schaefer u. Scheibe Nachfolger war dort gegen 12 Uhr ein Arbeiter damit beschäftigt, aus einem großen Spiritusfah Spiritus abzufüllen. Er benutzte dabei eine geschlossene Laterne. Auf noch nicht aufgeklärte Weise fing aber der Spiritus doch Feuer Interessante altmärkische Gewölbe gelangen gegenwärtig im und erplodierte unter lautem Stnall, so daß die Fensterscheiben des Neubau des Märkischen Museums zur Ausführung. Im Aeußeren Kellerraumes zertrümmert wurden. Der Arbeiter stürzte in voller ist die sehr umfangreiche Baugruppe fertiggestellt worden. Sowohl Hast ins Freie, hatte aber schon an den Händen und am Kopf die gothischen Bauteile mit ihren verschiedenen für die alte märkische Brandwunden davongetragen, die ihm verbunden wurden. Niemand Bauweise charakteristischen Giebeln, den Maßwerksfenstern und der wagte sich mun vor Eintreffen der Feuerwehr in den brennenden Terrakotten- Kapelle, wie auch die Renaissancebauten mit ihrer den Steller hinein, weil dort noch größere Fässer mit Del, Terpentin, alten Berliner Banten eigentümlichen zarten Profilierung und dem Firnis und Spiritus lagerien und somit die Gefahr weiterer überaus reichen Erker sind in allen ihren Einzelheiten vollendet Explosionen vorhanden war. Der 17. Löschzug ging denn auch mit worden. Die Pläne für die innere Einrichtung des Muſeums, welche größter Vorsicht an den Brandherd heran, schaffte die schon start an­gemeinsam vom Kuratorium des Museums und der Bauverwaltung gefohlten und mit explosiven Stoffen gefüllten Fässer und Behälter aufgestellt werden, wurden in den Hauptzügen fertiggestellt, die Detailpläne werden eben bearbeitet. Dabei wird an bar and der auf den Hof hinaus und erstickte schließlich mit einer Schlauchleitung der Hand die Flammen. einzelnen Ausstellungsstücke der Ausbau und die Einrichtung Raum für Raum festgestellt. Eben jetzt wurden auch die mächtigen Kalt­steinblöcke angefahren, aus denen nach dem Muster seines Branden­burger Ahnen wiedergabegetreu ein Roland erstehen soll, der beim Eingang ins Museum am Fuße des Museumsturmes den dicken Willem" die Wacht halten wird.

-

Nach Veruntreuung von 8764 Mart ist der Bauunternehmer

Joseph Niedermeier aus München flüchtig geworden. Niedermeier ist zirka 30 Jahre alt, zu Appersdorf, Bezirk Freising , geboren, zirka 1,62 bis 1,64 Meter groß, schlank, hat mageres längliches Gesicht, bräunliche Gesichtsfarbe, gebogene Nafe, dunkelblonde, kurz ge­schnittene Haare und fleinen, nach aufwärts gedrehten dunkelblonden Der stürmische Westwind, der in den beiden letzten Tagen durch Schnurrbart. Er ist bekleidet mit schwarzem Gehrockanzug oder mit die Straßen Berlins fegte, hat in den Parkanlagen bedeutenden grünlichem Rodenanzug. In seiner Begleitung befinden sich Der Arbeiter- Turnverein ,, Fichte" ist das erste Opfer der Zwangs- Schaden verursacht. Die Wege im Tiergarten waren mit Zweigen feine Ehefrau Magdalene, 28 Jahre alt, 1,60 bis 1,62 Meter groß, maßregeln geworden, die das Provinzial- Schullollegium bestand in den städtischen Anlagen am Humboldthain und Friedrichs- fein zwei Jahre altes Knäblein. und armstarken Baumästen wie besät. Ebenso ist der Baum- schlank, mageres längliches Gesicht, spiße Nase, dunkelblonde Haare, sowie Niedermeier soll sich, wie aus angekündigt hatte für den Fall, daß der Magistrat ihm und andere hain stark in Mitleidenschaft gezogen. Eine Uumasse Glassplitter be- München mitgeteilt wurde, in Berlin aufhalten. Auskunft über den Bereinigungen die ihnen bewilligten Schulräume nicht wieder entdeckten die Bürgersteige Bon mehreren hundert Straßenlaternen Aufenthalt des Niedermeier nimmt jedes Polizeirevier wie die ziehen würde. Am Mittwoch wurde der Turnwart der 2. Schüler- find die Klappscheiben, teils auch die Seitenscheiben zertrümmert Kriminalpolizei zu Nr. 1225 IV. Dps. 04 entgegen. abteilung, die in der Turnhalle am Mariannenufer turnte, mitten worden. Eine störende Wirkung hatte die stürmische Witterung auch Mit einer Silberdrahttasche und 2000 m. ist der Diener Simon im Unterricht vor den Rektor zitiert, und es wurde ihm eröffnet, auf den Schiffsverkehr. Die auf der Mittel- Spree, zwischen Erkner Boes, ein Mann von 28 Jahren, feiner am Kurfürstendamm 196 daß auf Befehl des Provinzial- Schulkollegiums die Halle für diese und Berlin , zumeist mit Segel fahrenden Oder- Zillen vermochten wohnhaften Herrschaft durchgebrannt. Es wird vermutet, daß er das llebungen nicht mehr hergegeben werden dürfe. Am Donnerstag ist bei dem augenblicklich starken Verkehr nicht ohne Gefahr zu lavieren Geld in Wirtschaften mit weiblicher Bedienung durchbringt. Boes und mußten die Segel reffen. Besonders gefährlich gestaltete sich die 1. Schülerabteilung in der Turnhalle der Skalitzerstraße vor der Verkehr auf der Müggel, deren Wellen, von dem Sturm auf iſt 1,78 Meter groß, hat ſchwarzes Haar, einen dunklen Schnurbart, läufig noch dem gleichen Schicksale entgangen, aber nur deshalb, gewühlt, noch heute vormittag 70-100 Zentimeter hochgingen und in unruhige Augen und ein gelbliches Gesicht, spricht füddeutsche Mundart weil der Rektor der betreffenden Schule verreist ist. Bis Montag bie beladenen Billen hineinschlugen. Motor- und Segelboote ver- und trägt einen dunklen Jackettanzug und einen schwarzen Hut. wird auch dort der Turnwart im Besitz der Ausweisungsorder sein. mochten gestern nachmittag überhaupt nicht auf der Müggel zu ver- Der Bankier Ellerholz, über dessen Verhaftung und Verun Am Freitag hat die 3. Schülerabteilung in der Turnhalle der fehren. treuungen mehrmals berichtet wurde, ist im Untersuchungsgefängnis