Nr. 240. 21. Jahrgang.
1. Beilage des„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Weltfriede und Sozialdemokratie.
Man schreibt uns:
Die Ausführungen, die der Vorwärts" in seinen Nummern vom 30. September und 1. Oktober über die bürgerliche Friedenstongreffelei und die Schiedsgerichtspläne des Herrn Roosevelt gemacht hat, scheinen mir nicht so sehr einer Entgegnung als einer gewissen Ergänzung bedürftig zu sein: einer Ergänzung deshalb, weil die Frage des Weltfriedens in der letzten Zeit durch die Gestaltung der internationalen Verhältnisse eine besondere Aktualität gewonnen hat und weil es deshalb vielleicht an der Zeit ist, manches deutlich zu sagen, was unter anderen Umständen einer besonderen Betonung taum bedürfte.
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Es ist wahr und unbestritten, die Pläne der bürgerlichen Friedensfreunde sind ein Trauses Gemisch von naiver Philanthropie, unklarer Phrasenhaftigkeit und gerissener Diplomatenkunst. Aber und das ist der Anfang einer im Grunde selbstverständlichen Ergänzung das Licht einer großen Jdee ist nicht schuld daran, wenn es durch die Dünste des bürgerlichen Milieus nur so trübe scheint. Der zweite Teil des Erfurter Programms nennt unter den Forde rungen, die die sozialdemokratische Partei Deutschlands , zunächst" stellen müsse, in Punkt 3 auch die Schlichtung aller internationalen Streitigkeiten auf schiedsgericht lichem Wege". Wer also für die Einsetzung von Schiedsgerichten und Vermeidung von Kriegen eintritt, tritt damit auch so recht und schlecht, wie er will und fann, für eine Forderung des sozialdemofratischen Programms ein.
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Mittwoch, 12. Oktober 1904.
Dabei winkt ihr der besondere Vorteil einer Bundesgenossen- Sintemalen der Kapitalismus, so viel Grenzpfähle er innerhalb schaft, die ihr auf dem Gebiete der inneren Politik fehlt. In den der Nationen auch hinweggefegt hat, die nationale Beutepolitik Fragen der auswärtigen Politik scheiden sich die Meinungen nicht auf Kosten der anderen Nationen keineswegs aus. streng nach den Parteien: Große Massen, die sich von bürger- fchließt wo nicht gar begünstigt. Trotz alledem können auch dem brutalen imperialistischen Ifchen Parteien noch zur Wahlurne schleppen lassen, urteilen über auswärtige Angelegenheiten aus durchaus richtigen Instinkten. Die Nationalismus Fänge und Flügel geftugt werden durch eine Zahl der ausgesprocheuen Gegner Rußlands , das heißt der heutigen international und fosmopolitisch fühlende und denkende Arbeiterschaft. offiziellen kriegführenden Rußslands übersteigt in Deutschland ganz Unser Mitarbeiter selbst hat ja darüber ganz trefflich bereits das gewiß, die Zahl der überzeugten Sozialdemokraten um ein Mehr- Nötige gesagt. Ist aber der Sozialismus der einzige wirkliche Träger des interfaches. Und doch ist es ausschließlich der Einfluß der Sozialdemokratie gewesen, der diese gesunde und bedeutungsvolle Stimmung nationalen Friedensgedankens, so kann man auch nicht gut von des deutschen Volkes Hervorrief! Hier ergibt sich an einem Beispiel einem Problem" des Weltfriedens sprechen, das von„ tägder Klaffende Widerspruch zwischen der Freiheit der Regierung in der lich dringenderer Aktualität" sei. Ein Problem ist der Weltfrieden inneren Politik und ihrer Abhängigkeit vom Volksstimmungs- nur für bürgerliche Friedensschwärmer, für Sozialisten ist er eine barometer in der äußeren. Mit der größten Gewissensruhe hat die selbstverständliche Programmforderung, für die sie täglich mit aller Reichsregierung die ganze deutsche Polizei den Interessen Energie eintreten. Kein Problem, sondern ein Axiom der Taktik ist Rußlands dienstbar gemacht, sie müßte aber vollends von Sinnen für sie auch, alle noch so schwachen Ansätze zu einer friedlichen fein, wollte sie es jemals wagen, Rußland auch nur eine Kompagnie Entwickelung der Nationen mit aller Tatkraft zu unterstützen. Einstweilen vermögen wir solche Ansätze allerdings noch nicht zu Soldaten zu leiheit. entdecken. Aber gerade deswegen leisten wir den Friedensbestrebungen den besten Dienst dadurch, daß wir alle naiven oder auch perfiden Halbheiten, die trügerische Hoffnungen erwecken könnten, blutig geißeln und, statt mit bürgerlichen Jllusionären um die Wette zu schwagen, unser Friedenspathos dadurch beweisen, daß wir alle Forderungen des Militarismus und Chauvinismus ftritt verweigern! Mögen die Bürgerlichen Friedensschwärmer das erst einmal nach
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Es wäre unfinnig. wollten unsre Gegner- unliebsam berührt durch die Feststellung solcher Tatsachen über Vaterlandslosigkeit und Hochverrat zetern. Nicht Gehorsamsverweigerung und Meuterei, nicht Ueberläufertum and Aufruhr, sondern die schweigende Unlust, der bloß förperliche Gehorsam sind die sichersten Schlachten verlierer. Einem denkenden Volte kann man aber unmöglich zumuten, daß es jeden Krieg, den man ihm anbefiehlt, mit Begeisterung führen würde.
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Wofür aber am wenigsten Begeisterung im deutschen Volke Es geht den bürgerlichen Friedensfreunden also genau so wie herrscht auch das muß offen ausgesprochen werden ist ein den bürgerlichen Demokraten, den bürgerlichen Frauenrechtlern, den Krieg gegen die französische Republik . Mit keinem Volk der Welt bürgerlichen Sozialreformern. Ohne der Gesamtauffassung sympathisiert das devtsche Bolt so herzlich wie mit der französischen der Sozialdemokratie beizupflichten, treten sie doch für bestimmte Nation, die ihm in so vielen Dingen Führerin und Lehrmeisterin Forderungen ein, die ihre logische Grundlage nur in der sozia- gewesen ist. Und seit der russische Bär in der mandschurischen Falle listischen Weltanschauung, ihren realpolitischen Rückhalt nur im gefangen figt, seit die gloriose Zweifrontentheorie, die GeburtsProletariat finden, mit denen beiden sie nichts zu thun helferin aller Militärborlagen, durch die Tatsachen ihre Widerlegung haben wollen. Daher ihre bewußte oder unbewußte un- gefunden hat, kann die stehende deutsche Armee keinen anderen Zweck wahrhaftigkeit, darum aber auch ihre Unfruchtbarkeit und haben( sofern ihre Zwecke überhaupt noch auf dem Gebiete der ihr Mangel an praktischen Erfolgen. Im besten Falle, wenn sie auswärtigen Politit zu suchen sind) als den eines Krieges mit subjektiv ehrlich sind, sind sie den Stoffteilen zu vergleichen, die von Frankreich . der Sonne ausgeschleudert, doch sich ewig um sie bewegen müssen Das Problem des Weltfriedens kann nur stückweise gelöst werden. und Licht und Wärme nur von ihr erhalten. Es gibt in der Politit und sein nächstes Stück für Deutschland , das ist der sichere Friede feinen vernünftigen, praktischen, dem menschlichen Gemeinwohle und die dauernde Freundschaft mit der französischen Republik . Die dienenden Gedanken, der außer allem Zusammenhange mit dem deutschen Sozialdemokraten sind mitunter verschiedener Meinung über Sozialismus gefaßt und ausgeführt werden könnte. So wenig die die verschiedenen Meinungen ihrer französischen Genossen. Sie beSozialdemokratie die soziale Reform bekämpft, indem sie gegen dauern es, daß das französische Proletariat seine politische Freiheit Machwerke der Regierung stimmt, so wenig fie Mangel freier Gee nicht noch viel besser als bisher zu seiner ökonomischen Befreiung finnung bekundet, wenn sie einem schändlich herabgekommenen Frei- benutzt hat. Aber solche Meinungsverschiedenheit und solches Befinn entgegentritt, so wenig fie eine Feindin der Frauenbefreiung dauern, so offen es auch ausgesprochen werden mag, darf niemals ist, wenn sie über modernes Damenmenschentum achfelzuckend zur die Thatsache verschleiern, daß Deutsche und Franzosen zwar mit Tagesordnung übergeht, so wenig ist sie eine Gegnerin des Welt- einander debattierez, nicht aber einander die Köpfe blutig schlagen friedens, deffen bürgerliche Freunde sie teils unfähig und teils ver- wollen. Welches eid immer gehorsame Untertanen in der Vorzeit dächtig dünken. einander angetan haben, so ziemt die Anrechnung solcher verjährter So wenig aber auch die Fortschritte der Demokratie, der Frauen- Schuldenlast doch zpvei Völkern nicht, die zur Freiheit erwachen. emanzipation, des Arbeiterschutzes von dem sozialdemokratischen So kämpft die Sozialdemokratie- indes sie bürgerliche FriedensProgramm erst in eine fünftige Gesellschaftsordnung verwiesen werden, freunde reden lässt alle Tage für Völferversöhnung und Weltwie sehr die Partei vielmehr bemüht ist, ihre nächsten Forderungen frieden. Und so muß sich schließlich auch hier die Wahrheit der auf dem feindlichen Boden der gegenwärtigen Ordnung schrittweise Worte erweisen, die ein genialer Despot in der Felseneinsamkeit von durchzusetzen, so wenig ist die Forderung der Schiedsgerichte fo St. Helena niederschrieb:
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gemeint, daß der Beginn ihrer Erfüllung erst jenseits großer ent- Was mich an der Welt überrascht, das ist die Ohnmacht fcheidender Ereignisse des Klaffentanipfes erfolgen könnte. Die Ein- der Gewalt. Von den beiden Mächten, der Gewalt und der reihung der Schiedsgerichte unter die Forderungen, die zunächft" Intelligenz, ist es schließlich immer wieder die Gewalt, die unter zu stellen sind, schließt jeden Zweifel darüber aus, daß die hier vorliegt."- getragene Meinung auch die des Erfurter Programmes ist.
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F. S.
machen.
Partei- Nachrichten.
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und
Der niederrheinische Provinsial- Parteitag fand am Sonntag in Duisburg statt. Es waren 73 Delegierte, 11 Vertrauensleute, 6 Preßbertreter und einige Abgeordnete anwesend. Gewehr er= stattete den Geschäftsbericht. Wir haben aus dem Bericht schon das Wesentliche mitgeteilt und holen hier nur noch einige Daten nach. Die Mitgliederzahl in Bennep Remscheid Mettmann ist von 1256 auf 755 gefunten; im Wahlkreise Elberfeld Barmen ist dagegen die Zahl der organisierten Genossen von 1686 auf 1844 gestiegen; in Solingen ist ebenfalls ein Anwachsen von 1069 auf 1683 zu verzeichnen; in Düsseldorf ein solches von 950 auf 1000; in Essen von 1100 auf 1567; in Duisburg - Mülheim von 390 auf 755; dagegen ist in dem dunklen Kreise Mör 3- Rees mur erst der Anfang einer Organisation vorhanden, nämlich 48 Mitglieder; in dem bekannten M. GI ad ba ch ist die Zahl der organifierten Genossen von 159 auf 176 gestiegen, in Strefeld dagegen von 687 auf 540 gefunten; in Altena serlohn ist ein Anwachsen der Organisierten von 297 auf 401 zu verzeichnen; über die Neuß, Hagen - Schwelm Wahlkreise Kempen , Siegen fehlen die Angaben. Die 15 Wahlkreise des Niederrheins wiesen insgesamt 8784 politisch organisierte Genossen auf. In Anbetracht der ungeheueren Anzahl von Industriearbeitern, die gerade in diesen Kreisen beschäftigt sind, ist die Zahl der Organisierten eigentlich als eine beschämend fleine zu bezeichnen. Der Referent hielt denn auch in dieser Beziehung mit seiner Stritit nicht zurück. Jedenfalls ist gerade am Niederrhein noch ein ungeheuer großes Arbeitsfeld zu beadern, was um so schwieriger ist, als hier die flerikale Hespresse und der Einfluß der Hezkapläne sich am bemerkbarsten macht; dazu kommt, daß der Kapitalismus sich wohl hier am Niederrhein von allen Gegenden Deutschlands am mächtigsten ent. faltet hat und gegen die Arbeiter am brutalsten vorgeht. Aus dem Bericht des Kassierers Bollens ging hervor, daß die Gesamteinnahmen 3864,14 M. und die Ausgaben 2027,31 m. betragen haben. Ein recht winziger Betrag, wenn man bebentt, daß man es hier mit 15 Wahlkreisen zu tun hat. Als eine recht unangenehme Beigabe müssen die verhältnismäßig vielen Streitigkeiten bezeichnet werden, Man kann darum nicht ohne weiteres behaupten, daß die Jdee Unser Mitarbeiter hat recht, wenn er seine Darlegungen nicht die fich innerhalb des niederrheinischen Agitationsbezirts abgespielt bes Weltfriedens so lange Utopie bleiben müsse, als es noch Konflikte als eine Entgegnung auf unsere Bemerkungen auffaßt, sondern nur haben, bezw. noch jest abspielen. Fast jeder Wahlkreis hat seinen fleinen häuslichen Zwist. Man kann es dem Referenten nachzwischen den Völkern gibt. Erst die Ausrichtung einer harmonisch als eine Ergänzung unserer ja sehr kurz gehaltenen Ausführungen. empfinden, daß er keine Neigung mehr verspürt, überall zu schiedsgeordneten und von Grundsätzen der vollkommenen Humanität Wir stimmen ihm darin völlig zu, daß wir internationale richtern. Aus der sehr lebhaften Diskussion ging hervor, daß man geleiteten Weltwirtschaft wird die Konflikte zwischen den Völkern Schiedsgerichte nicht erst für jenen Zeitpunkt erstreben, in dem durch überall das Bestreben hat, vorwärts zu fommen, daß indes die beseitigen und Schiedsgerichte überflüssig machen. Man kann aber die Herrschaft ides allen internationalen Hader ausschließenden Schwierigkeiten infolge des Druckes, unter dem die Arbeiter leiden, Schiedsgerichte nicht verlangen für eine Zeit, die sie nicht brauchen Sozialismus derartige Schiedsgerichte vielleicht überflüssig sein recht erhebliche sind. Man sollte es taum glauben, daß Städte mit wird, sondern gerade nur für die Zeit, in der es Konflikte zwischen werden, sondern auch bereits für die Gegenwart und die nähere fast reiner Industriebevölkerung kein Versammlungslokal befizen. den Völkern gibt, und das ist das gegenwärtige kapitalistische Zukunft. Unser Spott galt natürlich nicht der Schiedsgerichtsidee Es wurden denn auch von seiten der Delegierten die verschiedensten Beitalter. Die Frage des Weltfriedens ist darum auch für die Sozial- an fich, sondern der faritierten Form, in der sie durch Vorschläge gemacht und Anträge gestellt, um die Bewegung schneller demokratie, oder besser gefagt nur für sie ein Problem von das Haager Tribunal einstweilen ihre Verwirklichung gefunden hat; als bisher bortvärts zu bringen. Der von UIIenbaum- Elberfeld begründete Antrag auf täglicher dringender Aktualität. fie galt auch der unglaublich naiven Art, in der unsere bürgerlichen Anste II ung eines Parteisekretärs fand einstimmige Das Erfurter Programm fordert aber auch die Entscheidung des Friedenspropagandisten, die diese Schöpfung des Friedenszaren mit Annahme und dürfte auch im niederrheinischen Agitationsbezirke Boltes über Krieg und Frieden; und auch diese Forderung ist Begeisterung begrüßt haben, der Friedensidee die Welt erobern zu feine volle Berechtigung haben. Wenn es irgendwo im lieben deutschen Vaterlande nötig ist, energisch und planmäßig zu agitieren, dringend und aktuell. Das Bolt wird, soweit in ihm das Bewußt- fönnen wähnen. sein seiner überwiegenden Klassenzugehörigkeit auch nur zu dämmern Wir haltest es trotzdem für wohl möglich, daß auch schon vor so hier in dem industriereichen, vom Pfaffentum und Stapitalismus beginnt, für keinen Krieg zu haben sein, der nicht den Schutz seiner Anbruch der sozialistischen Aera der Weltgeschichte internationale gleichzeitig beherrschten Bezirke des Niederrheins. Freiheit und seiner Güter gegen zweifellos widerrechtliche Angriffe Schiedsgerichte in unendlich ernsterer, wirksamerer Form geschaffen folgende Resolution Bud de angenommen: Das Agitations- Komitee eines gewalttätigen Gegners bezweckte; es wird dann einem solchen werden können, denen es wirklich gelingt, selbst schwerwiegende ist anzuweisen, in Verbindung mit den Kreis- Vertrauensmännern Angriff selbst nie zustimmen, nie ihn unterstützen. Der Krieg ist internationale Differenzen friedlich zu lösen. Für eine Voraussetzung eine planmäßige Agitationstour zugunsten der Frauenbewegung eindann nicht mehr möglich zum Schuze kapitalistischer Ausbeuter- folcher Schielsgerichte halten wir allerdings die Schaffung zuleiten dadurch, daß Vorträge, dem Verständnis der Frauen anintereffen, sondern nur möglich zum Ausgleich verschieden abgestufter demokratischer Staatsformen in den Kulturländern und gepaßt, gehalten, sowie entsprechende Schriften, in gemeinverständFerner politischer Kulturen, bei denen die größere Intelligenz, das stärkere das Vorhandensein eines starten sozialistisch en licher Weise abgefaßt, unter den Frauen verbreitet werden." wurde bezüglich der Agitation in den Kleinstädten und ländlichen Rechtsbewußtsein notwendig die Oberhand behalten muß, bis endlich Proletariats. eine universelle sozialistische Demokratie den Weltfrieden vor allen Der letztere Faktor wäre dabei der ausschlaggebende Bezirken beschlossen, den bisher herausgegebenen Agitations- Kalender nicht mehr zu verbreiten, sondern an dessen Stelle Iugblätter, Störungen bewahrt. Punkt, denn nur das sozialistische Proletariat könnte als zu die den Verhältnissen der einzelnen Kreise angepaßt sein sollen. Von Nun liegen für die Erfüllung dieser besonderen Programm- verlässiger Träger des Friedensgedankens gelten. Unser Mit dem Bestreben, auf allen einschlägigen Gebieten agitatorisch zu forderung die Verhältnisse deshalb besonders günstig, weil sie feines arbeiter erhofft auch von der Bundesgenossenschaft solcher Bolts- wirken, legt die einstimmige Annahme folgenden Antrages Zeugnis gesetzgeberischen Apparates, feiner mühsam zu erfämpfenden Ver- treise, die sich noch von bürgerlichen Parteien ins Schlepptau ab:" Bur Erörterung praktischer kommunalpolitischer Fragen findet faffungsänderung bedürfen. Auf keinem Gebiete können die realen nehmen laffan, Erhebliches. In diesem Punkte vermögen wir aller- im nächsten Geschäftsjahre eine Konferenz statt, zu welcher die sozialMachtverhältnisse durch die bloße Wirkung der Jdee so stark beeindings seine Auffassung nicht zu teilen. Er verweist auf die demokratischen Gemeindevertreter des Agitationsbezirks, sowie die flußt werden wie auf diesem. Das Volt hat die Entscheidung über Sympathien, die auch unter den Anhängern diefer Parteien für Genossen, welche bei der letzten Wahl für dieses Amt tandidiert Krieg und Frieden an dem Tage in der Hand, an dem es sie be- Japan zutage getreten feien. Wir glauben, daß es auf Flugfand haben, einzuladen sind. Die Einberufung der Konferenz erfolgt durch das Agitations- Komitee." figen will und kein Paragraphenschnörkel kann es in der Ausübung bauen hieße, von solchen vagen, in ihrer Ursache undefinierbaren In der löblichen Absicht, in Zukunft Streitigkeiten nach Möglichdieser tatsächlichen Gewalt hindern. Denn da liegt eben der Hafe und unkontrollierbaren Sympathien irgend welche entschiedenere keit zu vermeiden, war von Barmen der Antrag gestellt:„ Die im Pfeffer. Man kann eine Zeitlang Geseze machen ohne das Beeinflussung unserer Regierungspolitik zu erwarten. Man denke aus der Einsehung von Schiedsgerichten zur Schlichtung von ParteiVolt und gegen das Volt, man kann eine Zeitlang regieren und nur an die noch viel lebhafter zutage getretenen Boer en sympathien, streitigkeiten entstehenden Kosten sind von denjenigen Orten zu adminiſtrieren ohne das Volk und gegen das Volt. an die Grawitbeißerrede Bülows und die Haltung unserer maßgebenden tragen, von denen das Schiedsgericht beansprucht wurde." Obwohl auf die bestehenden entgegengesetzten Bestimmungen der ParteiDhne δας Volt und gegen das Bolt tann Parteien bei den Debatten über unsere auswärtige Politi!! man aber feinen einzigen Tag Krieg führen leberdies: was haben solch gelegentliche Stimmungen, die noch organisation hingewiesen wurde, gelangte nicht nur der Antrag mit Der stumpfe Kadavergehorsam reicht wohl zur tadellosen dazu in eine ebenso törichte wie ungerechte Heze gegen eine andere großer Majorität zur Annahme, es wurde ihm auch noch auf Antrag Renz Remscheid rückwirkende Kraft für das verflossene Ausführung eines Parademarsches aus, aber nicht zur Erringung Nation und chlagen fönnen- man erinnere sich der England hete Geschäftsjahr verliehen. Ebenso gelangte ein Antrag Ost lampeines Sieges auf dem Schlachtfelde. Dazu bedarf es des freien der bürgerlichen Boerenfreunde mit der Sache der Friedens- Effen zur Annahme, der die Einführung der Einheitsmarte gleichgerichteten Willens einer ganzen Nation, echter Begeisterung bewegung selbst zu tun? Für diese kämen doch nur die Friedens- und der gleichen Mitgliedsbücher fordert. Genosse und freiwilliger Selbstaufopferung. Weil die Herrschenden Klassen freunde" felbst in Betracht. Die Zahl der bürgerlichen Moltenbuhr, der eingehend begründete, daß aus praktischen das wissen, werden sie lieber in ihrem Interesse zehn unpopuläre Friedensfreanbe ist aber eine minimale, und ihre Qualität läßt und vereinsgefeßlichen Gründen die Durchführung des Antrages nicht Geseze durchpeitschen als einen unpopulären Krieg führen. gleichfalls sehr viel zu wünschen übrig. Das beweist schon möglich fei, drang nicht durch mit der Bekämpfung des Antrages. Darum liegt die Entscheidung über Krieg und Frieden, über die Tatsache, daß diese Herren stets phantastisch in die Ferne zu Die Mehrheit war der Ansicht, es müsse sich im Intereffe der Zendie Austragung von Konflikten durch Schiedsspruch oder durch die schweifen lieben, in Südwestafrita und Ostasien vermitteln tralisation ein Ausweg finden lassen. Dem Genossen Gewehr als Mitglied der Statutenberatungs- Kommission wurde daher gegen Waffen heute schon zum großen Teil in der Hand des Volkes. wollen und die nächsten Aufgaben- fiehe China - Kreuzzug feinen Willen der Auftrag mitgegeben, in Berlin in diesem Sinne zu Je stärker die internationale Sozialdemokratie die öffentliche Meinung und Hererrskrieg! nicht sehen oder nicht sehen wollen! wirken. Zu bemerken ist dann schließlich noch, daß eine Resolution beeinflußt, desto größer wird ihre Macht auf dem Gebiete der aus- Nehmen wir also selbst einmal an, daß ihrer später einmal ebenso zur Annahme gelangte, welche befagt, daß der Reichstags- Fraktion wärtigen Politik, desto wirksamer kann sie auch ihre Stimme für viel Hunderttausende sein werden, wie ihrer jetzt Tausende find Material geliefert werden soll wegen der gesundheitsschädlichen Uebers den Weltfrieden erheben. auf diese Silfstruppe ist nicht allzu viel Verla ß. I füllungen der 4. Wagenklasse der Eisenbahnen. In entsprechender
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Bezüglich der Agitation unter den Frauen wurde