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Der Abg. Schemme I ciffärte darauf, er kenne diesen werden. Die allzu einseitige Vertretung der Arbeiterinteressen| und war eine derartige, daß der Verletzte sich noch jetzt in ärztlicher Geheimvertrag. Er habe selbst einer Kommission angehört, die durch die Genannten hat der Stadtverordneten- Versammlung viel Behandlung befindet und arbeitsunfähig ist. Auf die erfolgte An Fürst Woldemar aufgefordert habe, ihr Gutachten zu diesem Ge- Zeit gekostet." zeige bei der Staatsanwaltschaft in Düsseldorf wurde ihm der Heimbertrag abzugeben. Diese Kommission habe sich damals dahin Das ist der ganze Freifinn, wie er sich unter Richters glorreicher Bescheid, daß kein öffentliches Intereffe vorliege und er ausgesprochen, daß die Thronfolgefrage in Detmold nicht durch Führung entwickelt hat! auf den Weg der Privatklage verwiesen werden müsse. Sobald die Landesgesetzgebung, sondern durch ein richterliches Urteil geregelt Die Breslauer Arbeiter werden bei den Stadtverordnetenwahlen Streitbrecherehre" repariert werden muß, pflegt ein öffent werden müsse. Auf diesem Standpunkt stehe er noch heute. Die rechte Antwort erteilen. liches Interesse vorzuliegen, ist aber ein organisierter Arbeiter halb Fürst Woldemar habe in gutem Glauben gehandelt, er war nicht parteiisch. Die heutige lippesche Staatsregierung ist dieses Jahres abgelaufene Quinquennat in der vorigen Reichstags­Die Heeresvorlage. Wie bekannt, ist das schon am 1. April tot geprügelt worden, wird er auf den Weg der Privatllage ver­wiesen. parteiisch und infolge dessen kann man es dem Hause nicht Session nicht durch ein neues ersetzt, sondern um ein Jahr ver- Das sächsische Ordnungs- Kartell wird bei den nächstjährigen übel nehmen, wenn es gegen die jetzigen Schritte der Regierung längert worden. Eine der ersten Aufgaben des neuen Reichstages Landtagswahlen nicht wieder zustande kommen. Zwar werden protestiert. Von den übrigen Rednern sprachen besonders wird also die Festsetzung der Heeresstärke auf weitere fünf Jahre Konservative, Bund der Landwirte und die antisemitischen Reformer Prof. Dr. Weerthund und Abgeordneter Zeiß über die Regierungs- fein. Nach einer Mitteilung der Deutschen Tageszeitung" foll die miteinander gehen, aber die Nationalliberalen, die schon bei der vors borlage. Die Sozialdemokraten erklärten, daß gerade Vorlage zugleich mit dem Etat dem Reichstage unterbreitet werden, jährigen Landtagswahl in verschiedenen Wahlkreisen und nicht ohne diese Veröffentlichung des Geheimvertrages es rechtfertige, wenn was schon deswegen nötig ist, weil der neue Etat auf der Grund- Erfolg eigene Kandidaten gegen die Konservativen aufgestellt hatten, sie sich der Abstimmung enthielten. Der Landtag lage dieser Vorlage aufgebaut wird. Die Entscheidung über die dürften im nächsten Jahre in noch zahlreicheren Kreisen selbständig erflärte jedoch, eine Stimmenthaltung nach der Gesetzesordnung Vorlage muß also auch bereits vor der zweiten Etatsberatung er vorgehen. Eine derartige Absicht haben jetzt beispielsweise die nicht gestatten zu dürfen. Daraufhin verließen die folgen. Weiter erklärt die Deutsche Tageszeitung", daß der Nationalliberalen der Stadt Riesa bekundet. Die Nationalliberalen Sozialdemokraten den Saal. Man schritt nunmehr Entwurf des preußischen Kriegsministeriums nur sehr mäßige hoffen, bei den nächsten Wahlen den Konservativen eine Anzahl zur Abstimmung. Es erklärten sich 10 Abgeordnete für und 7 Abgeordnete gegen die Regierungsvorlage, darunter auch der Forderungen" stelle und einen Sonflittsstoff nicht in sich Mandate abzunehmen, um sodann die Frage der fächsischen Wahl= freifinnige Reichstags- Abgeordnete Meier- Jobst. Damit war die trage. Warten wir ab!- Vorlage gescheitert, denn zu einer Annahme wäre Zwei­drittelmehrheit erforderlich gewesen.

Deutfches Reich.

Freisinns Schande.

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Aus Königsberg wird uns berichtet:

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in Zentrums

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rechtsreform in einem ihnen günstigeren Sinne beeinflussen zu können. Jedenfalls wird es dahin kommen, daß die Sozial­demokratie in verschiedenen Kreisen die Entscheidung zwischen Nationalliberalen und Konservativen geben kann.-

Husland.

Der radikale" Bole. Ein Zentrumsblatt in Gleiwit( Oberschl.), die Oberschlesische ), die Oberschlesisch Nun verlas der Staatsminister eine Botschaft des Graf Voltsstimme", hatte nach der Beanstandung der Wahl des radikal­Regenten, durch welche der Landtag vertagt wird. Die Botschaft polnischen Reichstags- Abgeordneten Storfanty behauptet, Korfanth Der Gesundheitszustand des Königs Georg von Sachsen bedauert, daß der Landtag nicht eingeht auf die Absichten der Re- laufe jetzt in Kattowiz immer mit einem fuallroten Schlips hat sich, wie aus Dresden gemeldet wird, wiederum sehr ver­gierung; aber da der Graf- Regent von seinem Rechte unerschütterlich herm, um fich damit die erloschene Liebe der Sozi- schlimmert. Man hegt Besorgnis um das Leben des Königs.- überzeugt ist und dem Schuße des Deutschen Reiches vertraue, so brüder aufs neue zu ertverben, was aber dem ehe­hoffe er, daß noch vor Ableben des Fürsten Alexander alles geregelt maligen Mitarbeiter sozialdemokratischer Zeitungen schwer fallen Die Situation in Südwestafrika. Berlin , 13. Oftober. Oberst werde. Anderenfalls werde er dann so handeln, wie er es für sein werde, da er von den Sozialdemokraten des Wortbruchs beschuldigt Leutwein meldet: Am 8. Oktober in Hoachanas alles ruhig. Keine Necht und seine Pflicht halte. Can werde. Wegen dieses Artikels erhob Abg. Korfanty die Privat- itbois dort gesehen. Gerüchtweise sollen Hottentotten von Gochas Es ist zweifelhaft, ob der Landtag in seiner jetzigen Zusammen- beleidigungsflage gegen den Verantwortlichen des Zentrumsblättchens. aufständig sein. Gefreiter Willers, geboren 5. September 1877 in fegung uoch einmal berufen werden wird. Im November finden Es käme ihn, wie er erklärte, nicht darauf an, wegen der formalen Parchim , früher Pionier Bataillon 9, auf Patrouille durch Schuß ins die ordnungsmäßigen Neuwahlen statt, die voraussichtlich, tros des Beleidigungen in dem Artikel eine Bestrafung des Redakteurs zu erlangen, Bein verwundet, ebenso ein Farmer Friccius bei Station Schlip.- Dreitlassenwahl- Systems dem Landtag ein ganz anderes, der Re- als vielmehr nur darauf, vor Gericht den Nachweis zu erbringen, daß seine Berlin , 13. Oftober. Amtliche Meldung. Die telegraphische aierung günstiges Gepräge geben werden. Gegner unwahrerweise behaupteten, er sei jemals Mitarbeiter sozial- Verbindung mit Swakopmund ist wiederhergestellt. demokratischer Blätter oder auch nur Anhänger der sozialdemo­fratischen Partei gewesen. In der dieser Tage vor dem Schöffen­Chronik der Majestätsbeleidigungen. Die Straffammer in gericht in Gleiwit stattgehabten Verhandlung der Privatflage fagte Düsseldorf verurteilte einen Maurer Hebig aus Erkrath , Land­der als Zeuge bernommene Parteigenosse Franz Morawski, der zur freis Düsseldorf , wegen Majestätsbeleidigung und Bedrohung zu zeit in Beuthen eine zirka dreijährige Gefängnisstrafe wegen politischer neun Monaten Gefängnis. Der Verurteilte war schon zweimal Vergehen verbüßt, im Jahre 1896 habe er in Berlin , wo damals In Königsberg hatte der angeblich liberale Magistrat bes die Gazeta Nobotnicza", das polnisch- sozialdemokratische Partei- wegen Majestätsbeleidigung vorbestraft.- schloffen, alle diejenigen nicht mehr in die Gemeinde- Wählerlisten sprechenden Studenten gesucht und auch gefunden. Als er dieien Drgan, erschien. zum Korrigieren der Artikel Artikel einen polnisch aufzunehmen, die zwar ein Einkommen von 660-900 Mart haben, eines Tages wieder eine Arbeit zum Korrigieren in die Woh­aber infolge zu großer Kinderzahl oder aus anderen Gründen von nung brachte, fand er einen anderen Studenten, den jezigen der Steuer befreit sind. Es handelt sich, wie jest festgestellt ist, Reichstags- Abgeordneten Korfanty bei dem Parteigenossen. Korfanty Madrid gemeldet: Klerikale Leichenschändung. Dem Berliner Tageblatt" wird aus um nicht weniger als 2200 Personen, denen das Wahlrecht durch beteiligte sich an der Korrekturarbeit es handelte sich um den In ganz Spanien herrscht höchste Entrüstung über Vorgänge in einen Federstrich genommen ist. Natürlich ist dadurch die Arbeiter- Maifeier- Artikel und als er fertig war, tam er mit Morawski Sevilla, wo ein Kirchhofstaplan, von den klerikalen schaft noch rechtloser gemacht wie bisher. Auch die Stadtverordneten in ein Gespräch, deſſen Inhalt diesen in der Ueberzeugung befestigte, Bibilbehörden unterstüßt, nachts in das Familien­schlossen sich der Auffassung des Magistrates an und bestätigten die es mit einem Gesinnungsgenossen zu tun zu haben. Der Privat pantheon eindrang und die Leiche des Marquis Wahlrechtsverschlechterung. Selbst die Waldeckianer waren für läger Korfanty gab zu, im Jahre 1896 einmal mit Morawski Bickman nach dem Dissidenten- Kirchhof schaffte. zusammengetroffen zu sein, als ein Studiengenosse einen Artikel der Im Kongreß stellten die Vertreter Sevillas und die liberalen Führer die Wahlrechtsverschlechterung und zwar aus prinzipiellen sozialistischen Gazeta Robotnicza" forrigierte, doch bestreitet er, diese standalöse Profanation an den Pranger. Die gesamte Bresse Gründen. Sie brachten das allbekannte und wohlfeile Mäßchen sich an der Arbeit beteiligt zu haben und will auch nicht im fozia spricht ihren Etel über die klerikale Unduldsamkeit aus, die sich selbst vor: im Grunde ihres Herzens wären sie ja gegen die Wahlrechts- listischen, sondern im gegnerischen Sinne mit Morawsti sich unterhalten an Leichen vergreife, was sogar bei Wilden nicht einmal vorfäme. verschlechterung, aber das Gesetz, das böse Gesetz sei doch nun ein- haben. Morawski bleibt jedoch entschieden bei seiner eidlich bekräftigten Niederlande . mal da und deshalb müsse der Freifinn in den sauren Apfel beißen Aussage, worauf das Gericht den Beweis für die behauptete Mit­und den ärmeren Bürgern das Wahlrecht nehmen. Dabei war von arbeiterschaft.s an einem sozialistischen Blatte, wenn auch nicht Eine Ergänzungswahl zur zweiten Rammer fand am Dienstag gesetzlichen Bestimmungen gar nicht die Rede. Der Magistrat voll und ganz, so doch als zu einem Teile geglückt erachtet und im Wahlkreise Assen statt. Gewählt wurde der freisinnig hatte sich bei seinem Vorgehen nur auf zwei Entscheidungen Korfantys Beleidigungstlage kostenpflichtig abwies. demokratische Professor Treub mit 2520 gegen 1801 Herr Korfanth wird also für sein ferneres Leben mit der ent- Stimmen des liberalen Gegenkandidaten Pierson, der von den des Ober- Verwaltungsgerichtes gestüßt. Früher setzlichen Tatsache belastet unhergehen müssen, einmal einen sozial- Kleritalen unterstützt wurde. Es handelte sich um eine Stichwahl; hat er die gegenteilige Meinung eingenommen. Die sozialdemokratischen Maifeier- Artikel forrigiert, also an einem sozial- bei der ersten Wahl, die am 2. Oktober stattfand, erhielt Treub 1654, demokratischen Stadtverordneten hatten aber in demokratischen Blatte mitgearbeitet zu haben. Wird er unter dieser Pierson 906, der antilrevolutionäre Kandidat 670 und der derselben Sizung einen Antrag bei der Hand, mittels dem Last nicht erliegen?- Sozialdemokrat A. van der Heide 297 Stimmen.

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Spanien .

den 2200 Bürgern das Wahlrecht wieder gegeben werden konnte, Der Militärroman. Die Verhandlung gegen Leutnant Hem- Bei der Stichwahl unterſtügten unsere Parteigenossen Professor

Am Dienstag wurde über diesen Antrag verhandelt. Hier konnten die Liberalen eine gute Tat ausführen, hier war den Waldeckianern Gelegenheit geboten, ihr demokratisches Gewissen zu reinigen. Sie konnten 2200 Bürgern das Wahlrecht verschaffen und weiteren tausenden armen, gedrückten Leuten die Steuern erlassen. Aber sie taten es nicht, trotz aller Sympathien, die sie für den Antrag angeblich hatten. Der Steuerausfall würde bei An nahme des Antrages ungefähr 45 000 m. betragen haben. Der Zuschlag zur Einkommensteuer der übrigen Steuer­pflichtigen, der zur Deckung des Ausfalles nötig gewesen wäre, würde etwa 3 Prozent betragen haben, ein Zuschlag, ben die stärkeren Schultern wohl zur Entlastung der ärmeren Be­bölferung es handelt sich um 11 149 Steuerpflichtige-hätten tragen können.

Treub. ­

Dänemark .

denn das Ober- Verwaltungsgericht hatte entschieden: mann vor dem Ober- Kriegsgericht in Kassel fand am Mittwoch, Wenn die ganze Einkommentlasse von 660 bis wie bereits gemeldet, von Anfang bis zu Ende unter strengstem Aus­900 Mart steuerfrei bleibt, dann hat sie das Wahlrecht; schluß von Bublifum und Presse statt; nur einige Offiziersdamen, Die Beratung des Budgetvorschlags wenn sie aber im allgemeinen zahlt, so haben diejenigen, die Offiziere und Kriegsgerichtsräte durften der Verhandlung beiwohnen. für das bevorstehende Finanzjahr 1905-1906 hat am Dienstag im aus irgend welchen, tvenn auch gesetzlichen Schon vor Verkündigung des Anklagebeschlusses wurde die Deffent- Folterhing begonnen. In dem Augenblick, als der Präsident Trier Gründen, nicht zahlen, kein Wahlrecht. Demzufolge be- lichfeit auf Antrag des Anklagevertreters mit der Begründung die Situ.:g eröffnen wollte, ericholl von der Zuhörertribüne der antragten unsere Parteigenossen, die ganze Klasse steuer- ausgeschlossen, daß die Verhandlung sich mit Dingen zu beschäf- laute Ruf: Nieder midie Sigung eröffnet hatte, den Prügelgefeß!" Der Prä frei zu lassen. tigen habe, die ihres teilweise beleidigenden Charakters wegen sident drohte, nachdem er er sich nicht ruhig ver­nicht für die Deffentlichkeit bestimmt seien". Ein einziger Zeuge war Zwischenrufer hinauszuweisen, falls zu dem Termin nur geladen und erschienen: der Kommandeur des halte. Als im Verlauf der Verhandlungen der Worts 2. Thüringischen Infanterie- Regiments Nr. 32, Oberst v. Seydlitz- führer der Linkenpartei Anders Nielsen erklärte, feine Kurzbach. Der Angeklagte wurde ohne Degen aus dem Unter- Partei werde die Regierung bei Durchführung freisinniger suchungsgefängnis vorgeführt. Die Beratung des Gerichtshofes und humaner Gesezentwürfe unterstützen, erschallte wieder dauerte volle fünfviertel Stunden. Das Urteil der ersten Instanz, der Ruf" Prügelgeset"; diesmal aber von zwei sozialdemo das auf 6 Monate Gefängnis lautete, wurde bestätigt. Die noch fratischen Abgeordneten, und Trier fühlte sich nicht veranlaßt einzu­zu verbüßende Gefängnisstrafe beträgt unter Anrechnung der Unterschreiten. Wie bereits auf Grund einer telegraphischen Meldung berichtet uchungshaft fünf Monate. Die Ehrenstrafe bleibt in dem Umfange des Erkenntnisses des Divisionsfriegsgerichts in Kraft und wurde, hat der Justizminister Alberti einen Gesetzentwurf zur lautet auf Dienstentlassung ohne Anspruch auf Pension. Die Bekämpfung der Tuberkulose eingebracht. Die erste An­11rteils begründung erfolgte ebenfalls in nichtöffentlicher regung dazu ist von den Sozialdemokraten ausgegangen, Sigung. die im Jahre 1900 einen Gesekentwurf zur Errichtung von Staats Bei der luftdichten Abschließung des Militärgerichts ist natürlich fanatorien einreichten, der zwar nicht angenommen wurde, aber die feinerlei Meinung der Deffentlichkeit über die Gerechtigkeit des Einsetzung einer Kommiffion zur Beratung der Angelegenheit zur Urteils möglich. In keinem Falle wird das Vertrauen in die Folge hatte. Der zweite Gefeßentwurf, den der Justizminister vor­Der Magistrat stand auf dem reaktionären Standpunkt, daß der- militärische Rechtsprechung durch das geheime Verfahren gefördert, legte, über die Behandlung verbrecherischer und verwahrloster Kinder, steht in gewisser Beziehung zu jenige, der mitraten wolle, auch mittaten solle. Es müsse daran 3weifel und Mißtrauen feßen sich feft.­dem Prügelgesetz". Städtische Selbsthülfe. Auch in Düsseldorf wurde, wie uns Titel" Vorschlag über Reformen in der Strafrechtspflege" führt, Dieser Gesetzentwurf, der eigentlich den festgehalten werden, daß die Wähler dieser Steuerstufe auch zu den Lasten des Gemeindewesens das ihrige beizutragen haben. Es von dort geschrieben wird, in der letzten Stadtverordnetenjigung an enthält nämlich auch die Bestimmung, daß das kriminelle Straf wurde ferner in Erwägung gezogen, daß zur Einkommensklasse dem aus dem agrarischen Stegreif erlassenen preußischen Fleisch- rechts- Alter der Kinder von 10 auf 15 Jahre von 900 M. auch juristische Bersonen gehören, desgleichen Forensen, Lande tierärztlich untersuchtes Fleisch bis zur Einführung in die vorigen Seffion nicht durchgeführten Entwurf zur Gerichts. beſchau- Gesez scharfe Kritik geübt. Dieses Gefeß, das auf dem erhöht wird. Der Justizminister hat außerdem den in der also Auswärtige, die aus Königsberger Liegenschaften mitunter ein Stadt und weiter bis zum Verbrauch der sanitären Stontrolle reform sowie den Vorschlag zur Wahl einer Stommiffion zur großes Einkommen ziehen, ebenso Beamte bis 1800 M. Einkommen, entzieht, ist bekanntlich gegen den verspäteten Widerspruch der Beratung über die Dienstboten Gesezgebung eingebracht. wovon nur die Hälfte steuerpflichtig ist. Alle diese wollte man nicht Städte und des Deutschen Vereins für Gesundheitspflege zustande Auch der Minister des Innern Sörensen hat einen wichtigen freilassen. Dagegen waren in der Abteilung Stimmen vorhanden, gekommen. Wie in anderen Städten, wird man sich nun sozialen Gesezentwurf eingebracht, der die Ausdehnung der Unfall­baz der Zwed des Antrages ein erstrebenswertes auch in Düsseldorf durch verschärfte Handhabung des Nahrungs- versicherung auf die Seeleute betrifft. Der Wortführer der Biel fei, man fönne ihn nur nicht wegen der schlechten Finanz- mittel- Gesezes und durch Polizeibestimmungen gegen das franke Sozialdemokratie A. W. Iaufen sprach seine Anerkennung über nationale Bieh schüßen, ein Ausweg, der sogar die Stadtverwaltung den Fortschritt aus, der in der Vorlegung der Entwürfe zum lage der Stadt befürworten. Die Behandlung des Antrages in der Stadtverordneten - Konflikte mit der unerbittlich agrarischen Regierung voraussehen Kinder-, zum Tuberkulosengesetz und zur Unfallversicherung zum Versammlung war eine standalöfe. Unser Genosse aase at. Beigeordneter Ottermann, der über diesen Gegenstand be- Ausdruck kommt, erinnerte aber daran, daß die ganze Land. richtete, charakterisierte den durch die neueste legislative Untat der arbeiter Bevölkerung noch hielt eine glänzende stündige Rede, in der er die Ansichten des Agrarier für die Gemeinden geschaffenen Zustand mit einem Vor- versicherung ausgeschlossen ist, und fragte ferner, bon der Unfall. Magistrats und der Abteilung vollständig zerzauste und für den An- kommnis aus letzter Zeit. Kürzlich wurde in Düsseldorf eine ivo denn das Gesetz über die Wahlfreis- Einteilung trag in überzeugenden Darlegungen eintrat. Und als er unter dem nationale Kuh eingeführt, die mit einem Unschädlichkeitsstempel ver- bleibe. Klausen ist Vertreter des größten Folte. Beifall seiner Fraktionsgenossen geendet hatte, waren die Vertreter sehen war. Im Düsseldorfer Schlachthof zeigte es sich, daß sie Wilz- things- Wahlkreises, mit 60 000 bis 70000 in. des Magistrats und die Herren Liberalen und Waldeckianer an feige, brand hatte, eine der schwierigsten und gefahrvollsten Krankheiten. wohnern, der Kreis, ben der Landwirtschaftsminister ihren Standpunkt öffentlich zu vertreten, sie schwiegen." Es müßte ein neues Gesetz kommen," meinte der städtische Dezernent. im Foltething vertritt, hat dagegen nur 11700 Gin­Selbst der sonst so gesprächige Mund des Oberbürgermeisters blieb Borher müßte dann aber ein neues preußisches Wahlrecht kommen, wohner. Kopenhagen mit Frederiksborg, sollten nach der Ver­stumm. Nach Schluß der Debatte machte er nur eine persönliche wovon aber die heldenhaften Bürger nichts hören wollen.-

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fassung doppelt so viel Abgeordnete wie jest haben. Außerdem schilderte unser Parteigenosse den Sturm der Entrüftung, den die Bemerkung. Der Antrag wurde abgelehnt. Für ihn stimmten Zum Schuß gegen das agrarische Fleischbeschau- Gesez geht auch neuen Steuergesetze hervorgerufen haben, erwähnte dann unter außer unseren Stadtverordneten nur noch drei bürgerliche. Der in Stettin der Magistrat vor. Er macht den Stadtverordneten anderm die ungerechte Verteilung der Gratifikationen aus ganze Walded stimmte fast geschloffen gegen den Antrag. Durch die eine Vorlage, wonach auf den Märkten und in den Fleischerläden den Staatsbay- Ueberschüssen und tritifierte die Taten des Tat hat sich der Liberalismus ein neues Denkmal der Schande in das von auswärts eingeführte frische Fleisch von dem im städtischen Kriegsministers Madson, ber, wie vor einigen Monaten Albertis Königsberg aufgestellt. Schlachthofe ausgeschlachteten Fleisch gesondert feilgeboten werden Zeitung Dannebrog" mitteilte, den maßgebenden Personen schon muß. Das nicht im städtischen Schlachthofe ausgeschlachtete frische vor seiner Aufnahme in das intenministerium Für Arbeiterinteressen keine Zeit! Das ist nur allzuoft Fleisch ist durch eine an der Verkaufsstätte anzubringende Tafel mit als ausgesprochener Anhänger der von der Linken­freifinnige Losung. Nur fagt man's nicht offen. Aber man deutlicher, nicht verwischbarer Schrift durch die Worte Auswärts partei befämpften Befestigunng Kopenhagens be berplaudert sich einmal, wie es foeben in Breslau dem frei- geschlachtet" zu bezeichnen. tannt tvar. Klausens Ausführungen waren in sehr ruhigem finnigen Stadtverordneten Schlesinger geschah, der in einer Zu- Deffentliches Interesse". Zum persönlichen Schutz darf jeder und fachlichem Tone gehalten, aber um so wirkungsvoller in der fammenkunft seiner Parteigenoffen zweds Stellungnahme zu den Bürger das Gericht und die Staatsanwaltschaft in Anspruch nehmen. Gründlichkeit der Kritik.- Stadtverordnetenwahlen sich das hübsche Geständnis entschlüpfen Von diesem Necht machen hin und wieder organisierte Arbeiter auch ließ: Gebrauch, doch haben sie insofern stets Unglück, daß sie auf den Der 22. Wahlbezirk( dritte Abteilung) war bisher durch Weg der Privatflage, ein fostspieliges Vergnügen", verwiesen werden, bie" Sozialdemokraten Bruhns und Schüß ver- da ein öffentliches Interesse" nicht vorliege. Diese Erfahrung machte Die Russische Telegraphenagentur" suchte dieser Tage in einer treten. Durch den Wegzug des Herrn Bruhns von Breslau ist jüngst wieder ein Arbeiter, der von einem Handwerksmeister schwer offfziösen Erklärung die Schuld an den jüngsten Grzessen in Süd­deffen Mandat frei geworden. Dieser Bezirk soll zurückerobert mißhandelt worden war. Die Mißhandlung geschah im Juni d. J. rußland nach erprobter Methode auf die Betroffenen felbst abe

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Rußland. Ausschreitungen gegen Juden.