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verhört wird, das werden Sie erleben!

denkt."

Schweiz  .

gegeben. Deshalb war es eine Frechheit, zu fragen: Was ist Wahrheit?"( so war ein Leitartikel des oben genannten Blattes überschrieben), zu zweifeln an meinem Wort gegenüber den Aus- der Ruhestätte des verbannten Freiheitsdichters, eingeweiht. An Ein Georg Herwegh  - Denkmal wurde am Sonntag bei Liestal  , sagen eines Bengels( ich meine bez. des Zweifels nicht Sie, Herr der Feier nahmen nach dem Bericht der Frankf. 3tg." wohl 40 000 Abg. Hug), eines 24jährigen Bengels, der sich aus dem Versicherungs- Verjonen teil. Genosse Robert Seidel hielt die Weiherede. Er beruf heraus hier direkt auf einen Redaktionsstuhl fetzte.( Schweinert, führte aus: Es ist das erste Mal, daß einem Freiheitssänger auf Redakteur des Residenzboten".) Was deessn Aussagen, was die eines Kellners auf sich haben, wenn ihn ein Bremer   Rechtsanwalt bas arbeitende Volt solches Denkmal weiht. Das bedeutet den Ein­fürstenfreiem Boden ein Denkmal gesetzt wird, das erste Mal, daß befragt, oder wenn er zum Unterschied von einem bremischen Richter tritt des arbeitenden Volkes in die Dichtkunst. Arbeit und Bolt Abg. Hug will nur erklären, daß er dem Minister seinerzeit der Verdummung, Ausbeutung und Unterdrückung, zum Schuße der schließen heute an diesem Denkmal einen Bund gegen finstere Mächte nach der Erklärung voll und ganz geglaubt habe. Aber es kommt Freiheit und Gerechtigkeit. Nicht Stuttgart  , nicht Berlin   sett nicht darauf an, sondern auf die große Masse des Volkes, was es dieses Denkmal. Wir stehen hier, weil die Kleine Bauernrepublik ſagt, und wenn fort und fort die größten Beleidigungen gegen Sie ge- 1843 dem Dichter das Bürgerrecht schenkte, den Mächtigen zum schleudert werden und nicht geklagt wird, dann ist es Aufgabe und Troß, weil Herwegh   ein glühender Republikaner war, und weil er Pflicht der Presse, darauf hinzuweisen, was das Volk ſich dabei die Schweiz   von Herzen liebte, und endlich, weil er hier seine letzte nötig, die National- Zeitung" und das Nordd. Volksbl." vor Ge- einem Schulhaus. Die Republik   soll ihre Kinder zur Freiheit er­Minister Ruhstrat erwidert die ziemlich unverständlichen ziehen. Redner schildert dann die Schicksale Herweghs, wobei er Worte:" Ich halte die National- Zeitung", das Nordd. Volksbl." hat uns Herwegh   gegeben, Größeres hätte er uns wohl noch geschenkt, energisch gegen die verlogene Sprikleder- Legende protestiert. Großes und den Residenzboten" für bessere Gegner, als zwei Kellner zu wenn ihm nicht das Eril die Flügel gebrochen. Ein freier sozialer verklagen. Staat wird auch dem poetischen Genius freieren Raum zur Ent­Presse und Staatsanwalt. Man schreibt uns: Unser Düssel  - faltung schaffen. Herwegh   bleibt uns ein Vorbild in der Treue zur dorfer Partei- Organ brachte anfangs April d. J. einen Artikel, Freiheit und zu den Jdealen und in seinem Sinne leben wir, wenn überschrieben: Eine brutale Mißhandlung". In diesem Artikel wir für soziale Freiheit fämpfen. Auch der hat sich der wird behauptet, daß ein Strafgefangener, der von Düsseldorf   nach Poesie geweiht, der alles Volt aus Not befreit. dem neuen Gefängnis in Anrath   bei Krefeld   transportiert werden Frankreich  . follte, nach einem Rencontre mit einem Gefängniswärter bewußtlos zu Boden fiel. Am nächsten Tage war der Gefangene tot; krank war er nicht gewesen. Es wurde in dem Artikel eine strenge Unter­suchung des Falles gefordert.

richt zu schleppen.

Jetzt, nach einem halben Jahre, erhält der verantwortliche Re­dakteur der Düsseldorfer Volkszeitung", Genoffe Dr. Laufenberg, das Resultat" der Untersuchung mitgeteilt, und zwar in Gestalt einer Antlageschrift. In der Anklagefchrift heißt es, durch das gegen den Gefangenwärter Richark wegen fahrlässiger Tötung eingeleitete Ermittelungsverfahren habe sich kein Anhaltspunkt dafür ergeben, daß Richarz den Gefangenen Liesenberg bei dem Rencontre miß­handelt habe. Das Verfahren sei deshalb eingestellt worden. Richark selbst habe auf das entschiedenste bestritten, daß er den Gefangenen mißhandelt habe, aber auch die Aerzte, die Riesenberg behandelt hätten, sowie der Diener des anatomischen Instituts zu Bonn  , wohin die Leiche überführt wurde, haben keinerlei Spuren einer äußeren Verlegung an Liesenberg bemerkt.

Mit diesem Gang der Untersuchung ist Genosse Laufenberg selbstverständlich nicht einverstanden und er hat den Antrag gestellt, das Ermittelungsverfahren wieder aufzunehmen; gleichzeitig hat er ein Dußend Personen namhaft gemacht. Laufenberg selbst ist in dem Verfahren nicht vernommen worden. Es ist also die Tatsache zu berzeichmen, daß die Untersuchung unter völliger Ausschaltung des eigentlichen Anflägers stattgefunden hat, ein Verfahren, gegen das vom prozessualen Gesichtspunkt schwerwiegende Bedenken ob­walten müssen.-

Aus Südwestafrika

Hegen folgende Nachrichten vor:

Antwort auf die Frage zu erhalten: Warum schweigt der Bor wärts  ", der eben erst anerkannte, daß die Genossen in Lippe, auf der Höhe" standen, dazu, daß man sich in Oldenburg   so sehr in der Tiefe betwegt und blamiert hat. Warum?

war: ebenso oft, wie man von uns fordert, wir sollten Stellung Da wir so direkt gefragt werden, wollen wir antworten. oft hat man uns, wenn wir Stellung nahmen, schon gesagt, wir nehmen und uns aus unserem Schweigen Vorwürfe macht, ebenso follten uns doch nicht herausnehmen, die Parteigenoſſen ſchulmeistern weitere Erörterungen daran zu knüpfen. zu wollen. Wir stellen das bei dieser Gelegenheit nur fest, ohne liegenden Fall kurz darstellen. Dagegen müssen wir zur Orientierung unserer Leser den vor­die gegenwärtige Herrscherfamilie ohne direkte männliche Nachkommen. Im Großherzogtum Oldenburg   ist Bei der Thronerledigung kommen zwei Seitenlinien, Holstein- Auguſten­burg und Holstein- Glücksburg in Betracht. Es werden Erbfolge gierung eine Gefeßesvorlage eingebracht, nach der nur die Glücks­ burger   Linie thronberechtigt sein soll. Die Augustenburger Linie wird repräsentiert. Diese Linie bekämpfte den Plan der Oldenburger  durch den Schwager des Kaisers, Günter von Holstein- Augustenburg, Regierung, den Thron der Glücksburger   Linie zu sichern. In den Verhandlungen über das Gefeß im oldenburgischen Landtage haben nun unsere Vertreter zwar ausdrücklich erklärt, daß sie Republikaner   seien und keinen Monarchen wünschen, sie haben aber dann für die Regierungsvorlage gestimmt, die dem Lande einen Großherzog sichert.

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Dieses Verhalten hat ihnen sowohl in der Schleswig- Holsteini­schen Bolts- Zeitung" als auch in einigen anderen Parteiblättern Der Zehnstundentag. Durch das Gesez vom März 1900 wurde lebhafte Vorwürfe eingetragen. Welche Bedeutung die Schleswig­bekanntlich für alle Betriebe, in denen Frauen oder jugendliche Holsteinische Volks- Zeitung" der Sache beilegt, ersehen die Leser ja Arbeiter unter 18 Jahren tätig sind, zunächst der Elfftundentag, aus der zitierten Aufforderung an uns. Wir messen ihr die Bes nach zwei Jahren die zehneinhalbstündige, nach weiteren zwei Jahren deutung nicht bei. Genosse Hug hat sein und seiner Genossen Vers die zehnstündige Arbeitszeit für das ganze Betriebspersonal festhalten durch diese Erklärung motiviert: gesezt. Es ist naturgemäß von hohem Jnteresse, zu erfahren, wie Unserer republikanischen Gesinnung entsprechend hätten wir sich diese Reform eingelebt hat. Aus dem Fabrikinspektorenbericht mit vielen im Lande ein Geseß gewünscht, das nach dem Aussterben für das Jahr 1903 ersehen wir, daß der Widerstand der Unter- des Mannesstammes des jetzt regierenden Fürstenhauses die Erbfolge nehmer gegen dieses Gesez noch durchaus nicht gebrochen ist. Viele anderer Seitenlinien ausschließt. Ein solcher Antrag wäre zurzeit suchten durch Petitionen, die sie die Arbeiter unterzeichnen ließen, leider aussichtslos, darum wählen wir das fleinere llebel. Durch ein gegen das Gesetz zu arbeiten. Andere suchten dem Gesetz zu entgehen, anderes Votum oder Stimmenthaltung würden wir den Schein er indem sie die erwachsenen Männer in gesonderten Betrieben unter- wecken, daß wir direkt oder indirekt die Ansprüche des Herzogs Ernst brachten; in solchen Fällen sind die erwachsenen männlichen Arbeiter Günter von Augustenburg unterstüßen und sein Vorgehen billigen. keinerlei gesetzlichen Beschränkungen in der Arbeitszeit unterworfen. Das tollen wir nicht. Wie im Ausschußbericht zum Ausdruck ge­Eine große Anzahl Betriebe aber entließen die Frauen und die bracht ist, wollen wir dem Landtage das verfassungsmäßige Recht er­jugendlichen Arbeiter, um die Arbeitszeit beliebig ausdehnen zu halten wissen, über die Landesgeseze selbständig zu beschließen und fönnen. So fiel nach den Berichten der Gewerbe- Inspektoren die mithin auch die Thronfolge zu regeln ohne Rücksicht auf angebliche Zahl der unter das Gesetz von 1900 fallenden Betriebe um 1329, Erbfolgeansprüche von Agnaten. Durch unser Votum wollen wir wogegen die Zahl derjenigen Betriebe, in denen nur erwachsene Versuche, die Rechte der Volksvertreter zu schmälern oder außer Männer arbeiten, sich um 1830 vermehrten. Das Gesetz hat also Straft zu seßen zurückweisen, sie mögen herkommen, von wem sie dazu beigetragen, die Frauen- und Kinderarbeit in den Fabriken wollen und fämen sie vom deutschen   Kaiser. Ferner wollen wir mit einzuschränken. Man wird aber nicht fehlgehen in der Annahme, unserem Votum die Unteilbarkeit des Staatsgebietes sichern." daß infolgedeffen Frauen und Kinder in der Hausindustrie desto mehr beschäftigt und ungebührlich ausgebeutet werden. Die Gefeß­gebung hat sich darum nicht auf die Fabrik zu beschränken, sondern muß ausgedehnt werden auch auf die Heimarbeit.

Die Zahl der den Fabrikinspektoren unterstellten Betriebe wurde durch das Gesch von 1903, durch welches die Bestimmungen Berlin  , 17. Oktober. General Trotha meldet unter dem 16. d. M.: betreffend die Hygiene und die Sicherheit der Arbeiter( sanitäre " Deimling gelang es, mit 3. und 6. Kompagnie, halben 7. Batterie und Unfallverhütungs- Vorschriften) auf die Betriebe der Nahrungs­unter Major Meister bei weiterer Verfolgung mäßig starter Herero- mittelindustrie ausgedehnt wurden, bedeutend erhöht. Sie stieg von banden nochmals an Wasserstellen 45 Kilometer östlich Otjimanan- 322 000 auf 529 000. Davon wurden im Jahre 1903 von den In­gombe im Abzuge zu treffen und völlig nach Norden, Nord- spektoren 146 137 Betriebe wenigstens einmal besucht, gegen osten und Osten zu versprengen. Artillerie brachte dem Feinde 127 864 im Jahre 1902. Verluste bei, diesseits keine, 350 Großvieh erbeutet. Deim­ling ist mit 2. Kompagnie Feldregiments 1, zweiten Bataillon Feld­regiments 2( 2 Kompagnien), 5. und halben 1. Batterie über Windhut nach dem Süden. Hauptquartier   marschiert heute über Rom  , 15. Oftober.( Eig. Ber.) Die Zeitungen veröffentlichen Kehero( am schwarzen Rossob 70 Kilometer südlich Epukiro) nach ein Rundschreiben des Kriegsministers gegen die sozialistische Agitation im Heere, das an alle Militärbehörden gerichtet ist und das Datum des 1. Oktober trägt.

Windhuk  ."

Berlin  , 17. Oftober. Amtliche Mitteilung. Major v. Lengerte meldet heute über Kapstadt  : Seit 5. Oftober Witboisstamm in Auf­ruhr. Am selben Tage haben starke Hottentottenbanden unter Morenga Kompagnie Wehle bei Hurueis, westlich Karasbergen, an­gegriffen, find mit Verlust zurückgeworfen. Ich stehe mit 150 Mann und vier Geschützen in Warmbad und Sandfontein, in Keet­mannshoop 130 Mann und zwei Geschütze; Verbindung mit Norden unterbrochen.

An der ersten Meldung fällt auf, daß nicht nur das Haupt­quartier nach Windhut zurückverlegt wird, sondern daß auch Deimling über Windhut nach Süden geht, also ins Hotten tottenland. Danach scheint es, als ob man zunächst eine weitere Verfolgung der Hereros in größerem Stile für aussichtslos halte!-

Aufstandsgefahr in Kamerun  ?

Italien  .

Ein Zirkular gegen die sozialistische Agitation im Heere.

Die oldenburgischen Genossen gingen nämlich von der Ansicht aus, daß, wenn ein neues Gesetz nicht zu stande kommt, das Land unter die zwei Linien geteilt werden und die getreuen Oldenburger  dann zwei Großherzöge und zwei Regierungen zu ernähren haben könnten und sie haben, obwohl ihre Stimmenthaltung an dem end lichen Resultat nichts geändert hätte, für die Vorlage gestimmt, weil sie befürchteten, man hätte ihnen sonst den Vorwurf gemacht und ihn agitatorisch gegen sie ausgenüßt, daß ihnen die Schädigung gleichgültig sei, die dem Lande erwachsen könnte, wenn die Frage ungeregelt blieb.

Diese Befürchtungen mögen richtig oder falsch sein, sie mögen übertrieben sein oder nicht, das bleibe dahingestellt. Sie zu prüfen, erforderte eine sehr subtile Untersuchung sowohl des Privatfürstens rechts als auch des Staatsrechts. Es ist praktisch gleichgültig. Wir hätten die von unseren oldenburgischen Genossen befürchteten Vor­würfe ziemlich fühl über uns ergehen lassen und hätten nicht für die Vorlage gestimmt. Aber einen prinzipiellen Verstoß können wir in ihrem Verhalten nicht erblicken. Sie haben nicht dafür gestimmt aus monarchischer Gesinnung, sondern aus ganz nüchternen praktischen In dem natürlich nicht für die Deffentlichkeit bestimmten Erwägungen, weil sie sich in einer Zwangslage glaubten. Ueber Dokument wird zunächst hervorgehoben, daß von seiten der Umsturz- ihre republikanische Gesinnung haben sie keinen Zweifel gelassen. Bus parteien während der jüngsten Voltsbewegungen Versuche zur Aufreizung dem liegt in ihrer Abstimmung nach ihrer Erklärung ein Protest der Soldaten gemacht worden wären. Obwohl diese Agitation am gegen das persönliche Regiment im Reiche, das viel bedenklicher ist Pflichtgefühl der Soldaten scheitere, stelle sie doch eine ernste Gefahr als die Monarchie in Oldenburg  . Das ist unsere Auffassung der dar und man müsse sie daher nicht nur verhindern, sondern auch Sache. Aus dieser Auffassung ergibt sich auch, daß wir von dieser die Soldaten gegen fie wappnen. Es genüge nicht, die aufreizenden neuen Frage" bisher nicht Notiz genommen haben. Wenn wir nun Schriften zu beschlagnahmen. Man müsse einer Propaganda die doch noch der Aufforderung unseres Kieler   Parteiblattes nachkommen, andere entgegenstellen. Und hier fährt das Rundschreiben wört- unsere Meinung zu sagen, so nur, weil die Form der Anfrage die lich fort: Befürchtung in uns wedt, es fönnte später wieder behauptet werden, wir hätten zu einer prinzipiellen" Frage keine Stellung genommen.

" Die Offiziere sollen zu den Soldaten über ihre Rechte und Pflichten als Bürger sprechen, und ihnen die Notwendigkeit der Gesetze, Sie unser Kulturleben regeln, klar machen. Sie sollen sie über- Fünfzig Jahre alt ist unser Genosse Karl Kautsky   am zeugen, daß die Freiheit gerade in der strengen Befolgung dieser Sonntag geworden. Da Genosse Kautsky   uns nicht zu der vermutlich Gesetze liegt und ihnen die Falschheit gewisser Theorien zeigen, abgehaltenen Feier dieses Festes eingeladen hatte, auch kein Bar­Berlin, 17. Oftober. Da Gouvernement in Kamerun   be- die Träumer oder llebelgesinnte dem Volke predigen, indem sie die lamentsalmanach seine Personalien verzeichnet, so erfahren wir richtet, daß nach einer Meldung des Hauptmanns Langheld schlechten Instinkte in ihm aufstacheln. Sie sollen den Soldaten die Tatsache leider erst aus der Wiener Arbeiterzeitung  ", die gleich aus Jola der Hauptmann Thierry am 16. September bei Mirbi erklären, wie jede Gesellschaftsform unter jedem Regime mit Not- falls, wie sie erklärt, nur durch Zufall darauf gekommen ist. Wir durch einen Pfeilschuß getötet worden ist; politisch sei alles wendigkeit gewisse Unterschiede in der Lage der einzelnen mit sich schließen uns den Glückwünschen an den Jubilar noch nachträglich ruhig. Langheld bleibt vorläufig in Garua. Hauptmann bringt, die von der menschlichen Natur selbst abhängen. Sie sollen an und glauben auch unseren Lesern einen Gefallen zu tun, wenn Gaston Thierry   gehörte dem Grenadier- Regiment König Friedrich   sich nicht scheuen, von den sozialen Bedürfnissen und Rotständen zu wir wiedergeben, was die Wiener   Arbeiterzeitung" bei der Gelegen. Wilhelm II.  ( 1. Schlesisches) Nr. 10 an und war vor seiner Ver- sprechen, aber sie müssen deren Natur erklären und darlegen, heit schreibt: wendung in Kamerun   bereits eine Reihe von Jahren in Togo   als daß jede Verbesserung der Gesellschaft und der einzelnen mur Stationsleiter tätig. In Kamerun   war er zuletzt Resident im Bezirk die Frucht langer ausdauernder Arbeit sein kann: wer das Volk auf den Weg der Gewalt treibt, gibt sich Illusionen hin oder ist ein Verräter, der sich oft des Voltes als einer Stufe für seinen eigenen Ehrgeiz bedient."

Garua.

Es fragt sich also, ob die Ermordung Thierrys als persönlicher Racheatt oder als Vorbote eines Aufstandes zu betrachten ist. Sollte nur ein Racheakt vorliegen, so wäre es wichtig, über dessen mutmaßliche Ursachen näheres zu erfahren!

Nach der Katastrophe in Südwestafrika sollte auch das geringste Sturmzeichen peinlichst beachtet werden!

Ausland.

Desterreich- Ungarn  .

Des weiteren führt das Rundschreiben aus, daß die Kaserne nicht nur Soldaten, sondern Bürger zu erziehen habe und schärft den Offizieren ein, in der weitblickendsten und umsichtigsten Weise auch auf dieses Ziel hinzuarbeiten.-

Was Kautsky der Sozialdemokratie geworden ist, brauchen wir heute nicht weitwendig zu berichten. Er ist einer der tüchtigsten Schüler von Mary und Engels, ausgestattet mit einer ganz einzigen Fähigkeit, schwierige und verwidelte Gedankengänge zur krystallhellen Klarheit herauszuarbeiten. Seine Methode erinnert immer an die Arbeit des Mikroskopikers, der irgend ein organisches Gewebe, dessen Struktur unentwirrbar scheint, durch einen Tropfen Glyzerin oder sonst eine auffallende Flüssigkeit durchsichtig macht, so daß nun jeder Faden klar und deutlich vor dem Forscher liegt. Wenn diese wunders bare Gabe, die Dinge einfach und deutlich zu sehen, auch ihre Obstruktion der Zollbeamten. Rom  , 15. Oktober.  ( Eig. Ber.) Gefahren hat, so werden auch die bei Kautsky   vermindert durch den Einer einzigartigen Waffe im Kampf für die Verbesserung ihrer eisernen Fleiß, mit dem er ungeheure Massen von Tatsachen vers wirtschaftlichen Lage bedienen sich, auf Beschluß ihrer Berufs- einigt und bewältigt und der erst ihn zum berufenen Lehrer macht. Mährisch- Ostrau  , 17. Oktober. Gestern vormittag fand eine organisation, die Zollbeamten in Genua  , Luino   und Chiasso  . Aber nicht nur Lehrhert ist er uns, sondern auch Führer im Kampfe. vom Redakteur Protes einberufene sozialdemokratische Diese schlechtbezahlte und überarbeitete Beamtenkategorie hat in Die von ihm reden als von einem trockenen Gelehrten, die kennen Versammlung statt, an welcher etwa 2700 Personen teil- diesem Sommer eine rechtliche Verbesserung ihrer Lage erzielt durch ein seine Bücher nicht, die kennen erst recht ihn nicht, kennen die Feuer­nahmen. Nach der Versammlung zogen die Teilnehmer auf den Gesetz über ihre Gehalts- und Lohnverhältnisse, das das Parlament feele nicht, die in dem schwer gelehrten Manne stedt. Die revolu= Ringplay; auf dem Wege wurde eine rote Fahne aufgerollt, welche amiahm. Da aber das Gesetz bis heute, obwohl seit längerer Zeit tionäre Leidenschaft, die in ihm lodert, ist sein Bestes und macht von den Sicherheitsorganen mit Beschlag belegt wurde. in Kraft getreten, noch nicht ausgeführt ist, beschlossen die Beamten, ihn zu unserem Führer, dem wir nicht nur Licht verdanken, sonder Vom Ringplatz zog die Menge zum Deutschen   Hause. Redakteur durch Obstruktion das Ministerium an seine Pflichten zu erinnern. auch Wärme. Möge feine Kraft dem kämpfenden Proletariat lange Prokes wollte von der Rampe des Gebäudes eine Rede halten, wurde Die Beamten gehen bei der Zollvisitation ganz streng nach der und ungeschwächt erhalten bleiben!" jedoch von einem Manne( einem Kriminalbeamten? Red.) Instruktion vor: sie öffnen jedes Seäftchen, wenden jedes Stüd Ein Bezirkstag für den Regierungsbezirk Merseburg  , der von der Rampe gestoßen und trug eine leichte Wäsche, gucken in jedes Etui, so daß eine Unnenge Beit zur Er- am 16. Oftober in Halle tagte und von 40 Delegierten aus 8 Wahl­Verlegung davon. Die Menge war darüber so er- ledigung eines Gepäckstückes nötig ist. Die Folge ist eine höchst freisen besucht war, wählte eine Kommission, welche die An­bittert, daß sie das Deutsche Haus zu stürmen versuchte(?), lästige Verkehrsstockung, die besonders die Spediteure zur Ver- ftellung eines Bezirkssekretärs vorbereiten soll. Bur so erbittert, daß sie das Deutsche Haus zu stürmen versuchte(?), zweiflung treibt. Diese sind schon telegraphisch mit einer Beschwerde Sprache kam u. a., daß die wahnwißige Verfolgung unserer Partei wurde aber von der Sicherheitswache daran gehindert an den Minister herangetreten. Vielleicht entschließt man sich nun, im Kreise Eisleben   so weit führt, Genossen, die unser Parteiblatt und später zerstreut.- endlich die neue Gehalts- und Beförderungsordnung für die Zoll- lesen, die Wohnungen zu kündigen. beamten anzuwenden.-

Luegers Fadelzug. Der Allgewaltige von Wien  , Lueger  , hat feine Gaffenbübereien bekanntlich soweit getrieben, die Arbeiter von Wien  , die am 1. Mai zu Zehntausenden nach dem Prater ziehen, als Lumpen" zu bezeichnen. Am nächsten Sonntag, den 23.Oktober, soll nun, wie schon mitgeteilt, das große Lueger  - Jubiläum in Szene gesezt werden, bei welchem das Volk von Wien  " dem " schönen Karl" seine Verehrung unter anderem durch einen Fackel­zug darbringen soll. Die Wiener   Arbeiterschaft hat nun beschlossen, sich zu diesem Fackelzug ebenfalls einzufinden, nicht um dem Lueger ihre Verehrung, wohl aber ihre Verachtung zum Ausdruck zu bringen. Die Behörden waren in großer Verlegenheit. Den Arbeitern den Umzug zu verbieten, geht nicht gut an, wenn man den Fackelzug nicht ebenfalls verbieten will, denn wenn die öffentliche Ruhe und Ordnung einen Fadelzug und das Hoch Lueger!" bertragen fann, dann muß sie das" Nieder mit Lueger  !" auch vertragen können. Der Fackelzug bleibt darum im Programm der Lueger  - Verherr­lichung bestehen und die Arbeiterschaft wird sich ebenfalls ein­finden.

Partei- Nachrichten.

Eine Frage".

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Eine harte Strafe verhängte am Sonnabend die Straffammer in alle über den Vorsitzenden des Vereins der Fabrik- und Hülfsarbeiter, Genossen Ferdinand Magel von Schfeudit wegen Beleidigung des Bürgermeisters Seeger von dort. Das Stadt­Die Schleswig- Holsteinische Volts- Beitung" schreibt: oberhaupt, das durch verschiedene Maßnahmen weit über die Grenzen Erstaunlich finden wir es, daß das Zentralorgan der Partei, von Schkeudig bekannt geworden ist, hatte ein von dem Gewerk­der Vorwärts" in Berlin  , der doch in erster Linie berufen ist, schaftskartell geplantes Sommerfest mit dem Hinweise verboten, an offenbare Verstöße gegen die unbestrittenen Grundsäße der Partei öffentlichen Vergnügungen sei kein Mangel, zu tadeln und zu bekämpfen, bis heute weder Zeit gefunden hat, sondern Ueberfluß. Genosse Magel hatte sich darüber die Vorgäng in Oldenburg   zu erivähnen noch auch nur unserer geärgert und sich im berechtigten Unmute über die Amtstätigkeit Kritik zu gedenken. Mangel an Raum und Mangel an Arbeits- des Bürgermeisters in einer am 13. August stattgehabten Gewerk­kräften scheinen uns bei so einer ernsten Sache, wie sie die schaftsversammlung zu einigen kritischen Bemerkungen über den Oldenburger   Thron- irrung ist, als Ursache des Schweigens un- Bürgermeister hinreißen lassen. Der überwachende Polizeisergeant denkbar. Der Vorfall ist so bedenklich, daß das Zentralorgan der Schulze nahm Notiz davon und erklärte in der Verhandlung, Magel Sozialdemokratie feinen Tag und feine Stunde länger schweigen habe den Bürgermeister schon dadurch verunglimpft", daß er dessen durfte, nachdem seine Redaktion die Tatsache der Abstimmung Schreiben mit dem ablehnenden Bescheide bezüglich des Vergnügens Die Gesamtpartei hat das allergrößte Interesse, eine als ein schönes Ding" bezeichnet habe. Das Gericht nahm an, es