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handelt habe.

Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner zu Berlin  . Mittwoch, delt 19. Oktober 1904, abends 8, Uhr: General- Versammlung in Feuer steins Fesisälen, Alte Jakobstr. 75. Geschäfts- und Kaffenbericht- Abrechnung. Aufnahme neuer Mitglieder. Verschiedenes. Landsleute, Damen und Herren sind willkommen. Sozialdemokratischer Zeutral- Wahlverein Kalau Luckan. Drts­verein Berlin  . Donnerstag, den 20. d. M., abends 8 Uhr: Versammlung bei G. Weihnacht, Grünstr. 21. Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht. Agitationstour steht bevor.

Vermischtes.

einer geschäftlichen Schädigung des erwähnten Unternehmers ge- 1 Wagent. Es ist jetzt etwa die Hälfte der zu bauenden Untergrund­bahn- Strecke in Angriff genommen; mit dem Einbringen des Betons Gesundbeterei. Die Frau eines Arbeiters in der Moltkestraße dürfte am Knie" schon in nächster Woche begonnen werden können. zu Groß- Lichterfelde   liegt schwer krank an der Rose darnieder. Auch die Notbrücken, welche den Fußgänger- und Wagenverkehr im Durch Vermittelung des Teltower   Frauenvereins wurde ihr eine Zuge der Grolman- und Leibnizstraße über die Baugrube leiten, Krankenpflegerin besorgt, die von dem Arzte die Weisung erhalten sind bereits behördlich genehmigt und in Benutzung genommen hatte, niemanden in das Krankenzimmer hineinzulassen. An dem ivorden. selben Abend aber erschienen, so erzählt ein Berichterstatter, zwei Zur Brandstiftungssache in Neuendorf. Von der Schuld des Frauen und ein Mann. Die eine, Frau W., verlangte Einlaß in 14jährigen Schmiedelehrlings Hohnstein  , welcher unter dem Verdacht das Krankenzimmer und erklärte: sie habe gehört, daß ihre Mit- verhaftet wurde, in Neuendorf bei Potsdam   kurz hintereinander drei schwester schwer erkrankt sei, menschliche Hilfe sei nur eitler Wahn, Dachstuhlbrände vorsätzlich entfacht zu haben, ist man in Nowawes­ihr habe der Heiland befohlen, hierher zu eilen und zu beten, um Neuendorf wenig überzeugt. Die Neuendorfer Gemeindevertretung die Mitschwester zu heilen. Darauf drangen die drei trotz des hat deshalb eine Belohnung von 1000 Mark für die Er- Kehdingen, Dr. Schmidt- Scharff, ist am Sonntag in Freiburg   a. E. Ein Londrat von einer Dame getötet. Der Landrat des Kreises Protestes der Pflegerin ins Zimmer, und Frau W. betete unter Mit- mittelung der Brandstifter ausgesetzt. Der Bauunternehmer das Opfer eines Revolveranschlages geworden, den eine Dame, deren wirkung ihrer Begleiter. Auch der Ehemann und sämtliche Kinder Schultheiß  , dessen Haus bei dem zweiten Brande in Mitleidenschaft Bersönlichkeit noch nicht festgestellt werden komite, aus unbekannter der Kranken mußten niederknien und beten. Zuletzt versuchte die gezogen wurde, wollte gleichfalls 200 m. als Belohnung mit beitragen, Ursache ausführte, indem sie aus einem Revolver mehrere Schüsse Geſundbeterin, auch noch die Pflegerin zu einem Gebet zu bewegen. Doch wies die Gemeindevertretung dies Anerbieten zurück. Hohnstein  Endlich ging fie, versprach aber, falls es nichts genügt haben sollte, befindet sich noch immer im Potsdamer Untersuchungsgefängnis und auf Dr. Schutidk abfeuerte. Er wurde schwer verletzt, sodaß er ins wiederzukommen. Eppendorfer   Krankenhaus gebracht werden mußte, dagegen machte die Am nächsten Tage brachte man die Kranke dann bestreitet nach wie vor jede Schuld. Er hatte erst am 3. Oktober Täterin selbst durch eine Kugel ihrem Leben ein Ende. schleunigst in ein Krankenhaus. Daß der Mann die Geſundbeter seine Lehrzeit begonnen und bei seinem Meister Fiedler keine Ge- Ein Drahtbericht meldet dem Hamb. Korr." über den Vorfall aus gewähren ließ und sogar an ihrem Treiben teilnahm, statt sie sofort legenheit, sich Schwefelfäden, die zur Brandlegung benutzt wurden, Stade  , 17. Oktober. Gestern abend gegen 7 Uhr wurde ein An­an die Luft zu setzen, ist kaum glaublich. zu verschaffen. schlag auf den Landrat des Kreises Kehdingen, Dr. Schmidt- Scharff, verübt. Der Landrat war soeben von einer Ausfahrt nach seiner Wohnung in Freiburg   an der Elbe   heimgekehrt. Vor der Wohnung erwartete ihn eine Dame, diese feuerte zwei Revolverschüsse auf ihn ab und tötete sich dann selbst durch weitere zwei Schüsse. Ueber die Bersönlichkeit der Täterin war noch nichts festzustellen. Der Landrat soll nicht lebensgefährlich verletzt sein. Er begab sich sofort nach Hamburg  , wo eine Operation vorgenommen werden soll.

Gerichts- Zeitung.

Verhaftet worden ist der Buchhalter Ulrich, der nach Unter­fchlagung einer Summe von 5000 m. flüchtig geworden war. Der erst 20jährige junge Mann war seit drei Jahren in der Licht- und Seifenfabrik von Nichterlein in der Prenzlauerstraße 47 in Stellung und führte die Löhnungskasse für die Arbeiter. Vor zirka 14 Tagen jugendlichen Arbeiter Wilhelm Stegemann Des Kirchenraubes in zwei Fällen waren die beiden noch und Gustav Gustav verschwand U. plötzlich und eine sofort vorgenommene Kassenrevision oppe beschuldigt, welche gestern vor der Straffammer des Land­ergab einen Fehlbetrag. Bei Durchsicht der Lohnbücher und Ver- gerichts II standen. Die Angeklagten brachen in der Nacht zum gleichung derselben mit den Lohnlisten wurde festgestellt, daß der 29. Juni in die Kirche zu Nieder- Neuendorf ein. Als sie hier Buchhalter seit zwei Jahren systematisch Unterschlagungen verübt Sachen von Wert nicht fanden, begaben sie sich nach der Nachbar- schlagung von 42 000 M. von Königsberg   in Preußen flüchtig ge Verhaftung. Aus Posen wird telegraphiert: Der nach Unter­und dieselben durch Falschbuchungen verschleiert hat. U., der bis gemeinde Henningsdorf   und statteten auch hier der Kirche in wordene Kassenbote der Eisenbahndirektions- Hauptkasse in Königs Anfang dieses Monats bei seinen Eltern wohnte, suchte sich der ihm räuberischer Absicht einen Besuch ab. Sie nahmen die Altar- berg, Kowalski, ist von zwei Danziger Kriminalbeamten verfolgt drohenden Verhaftung dadurch zu entziehen, daß er Schlafstellen mietete geräte mit, die aber keinen erheblichen Wert hatten. Nach be- und gestern abend hier verhaftet worden. Ein großer Teil des Geldes und dieselben fortwährend wechselte. Bei seiner nunmehr erfolgten gangener Tat schoß Hoppe in der Nähe der Kirche aus reinem Mut- wurde bei dem Verhafteten noch vorgefunden. Festnahme besaß er keinerlei Geldmittel mehr. Der leichtfertige willen einen Revolver ab. Dadurch wurden die zige Mann hat die defraudierten Beträge zum größten Teile bei miert und die beiden Angeklagten ergrischen Sie Bewohner alor Wetten auf den Rennbahnen verloren. auch des Zum Straßenbahn- Boykott in München   schreibt unser dortiges Landstreichens beschuldigt, sie wiesen indessen nach, daß sie sich ver- Parteiblatt u. a.: Am geftrigen Sonntag ist also der gemein­Selbstmord. Durch einen Schuß in den Kopf versuchte gestern gebens um Arbeit bemüht hatten. Im Termine wußten sie nur schädliche Panzer- Tarif zur Einführung gelangt. Dieser unglüc abend nach 7 Uhr der Kaufmann Ad. Lachmann aus Braunschweig  , ihre Notlage als Milderungsgrund anzuführen. Der Gerichtshoffeligen Maßnahme folgte die Strafe auf dem Fuße. Ueber das der durch eine Filialgründung in Kassel   in Zahlungsschwierigkeiten trug diesem Umstande sowie der Jugend der Angeklagten auch Münchener   Trambahnunternehmen wurde der Boykott verhängt. geraten war, jeinem Leben ein Ende zu machen. Im Hotel Rechnung und verurteilte fie unter Zubilligung von mildernden Schon in den frühen Morgenstunden eilten die Mitglieder des am Neuen Markt fand eine Gläubigerversammlung statt, welcher L. ein Angebot von 40 Proz. des verübten groben Unsugs eine Haftstrafe von 14 Tagen, die sie auch am Abend vorher eifrig tätig waren. Galt es doch, ein gestern abend Umständen zu je 9 Monaten Gefängnis. Hoppe erhielt noch wegen sozialdemokratischen Vereins nach ihren Sektionslokalen, in denen machte. Die Gläubiger lehnten jedoch dies Angebot ab und 2. schoß aber durch die erlittene Untersuchungshaft als verbüßt erachtet Flugblatt zu verbreiten mit der Aufforderung zum Trambahn­fich darauf eine Revolverfugel in den Kopf, und da diese den Tod wurde. Boykott! Am Samstag abend waren die Blätter gefalzt worden, nicht herbeiführte, suchte er sich aus dem Fenster zu stürzen. Schwer bei welcher Gelegenheit Fidelität und Heiterkeit die Herrschaft verlegt wurde er nach einem Krankenhause gebracht. hatten und manch guter Kalauer auf die Elektrische produziert wurde. Und nur die lässigen Mitglieder fehlten bei der Haupt­den Tischen bereit gelegten Flugblätter ab mit der genauen An­arbeit, der Verbreitung. Die Obmänner gaben die abgezählt auf weisung, für welchen Straßenteil des Bezirks fie beſtimmt waren. Dann ging's los, und eine Stunde später war der Aufruf zum Trambahn- Boykott in 150 000 Gremplaren in allen Teilen der Stadt verbreitet.

Altstädter

Hof"

doch gefaßt machen.

Die Freie Volksbühne hält Montag, 31. Oktober, abends 8 Uhr, im Bürgersaal des Rathauses ihren ersten intimen Kunst abend ab. Die Unterhaltung besteht aus Rezitation und Gesangs­vorträgen aus den Werken von Möricke, Eichendorf   und Hugo Wolff  . Billets bei sofortiger Bestellung sind zu haben in den Zahlstellen bei Beyer, Johann Pfarr, Kumke, Böttcher, Gottfried Schulz, P. Horsch, G. Vogel und Löwenberg.dou

Auf Veranlassung des Deutschen Vereins für Voltshygiene, Drtsgruppe Berlin   e. V." und des Zweigvereins Berlin   des Vater­ländischen Frauenvereins" spricht Freitag, ten 21. Oftober, abends 8 Uhr, im Bürgerſaal des Rathauses zu Berlin   Herr Geheimrat Professor Dr. Hoffa über: Die törperliche Erziehung der Jugend." Der Zutritt steht jedermann unentgeltlich frei.

家庄

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Kleine Zettelchen, die ebenfalls zur Boykottierung der Elek trischen auffordern, wurden nach Tausenden von Exemplaren in der Stadt angeklebt. Wie man hört, geht diese Tätigkeit von Grund­in einer am letzten Donnerstag abgehaltenen Versammlung die und Hausbesitzern aus, wie auch die Christlich- soziale Vereinigung Bürger- und Einwohnerschaft aufforderte, die Trambahn nur in den dringenden Fällen zu benüßen, um durch einen Boykott_des Unternehmens die Stadtverwaltung zu zwingen, den neuen Tarif mit möglichster Beschleunigung wieder aufzuheben. Statt über­füllter Wagen sah man aber nur halbbesetzte oder ganz leere. Die Anhängewagen hätte sich die Direktion sparen können, sie waren vollständig überflüssig.

Wiener  

gelungen, das Art Sifora auf bestialische

Mörderpaar Klein,

den Armenrat

das

ermordet hat,

Sie wären

In dem Hochstaplerprozeß Walewsti und Genossen wird die Beweisaufnahine täglich fortgesezt. Gestern wurde der Kaufmann Im Zirkus Schumann hat sich Montag abend der angebliche bestätigte, daß er dem Angeklagten Huber die Verwertung seines Weftrum, der Erfinder des Westrumits", vernommen. Der Zeuge Bruder von Konsul", dem intelligenten Schimpansen vorjährigen Patents für Amerika   an die Hand gegeben habe. Es war ein Andenkens, dem Publikum vorgestellt. Als Gentleman legte er zu Preis von 16 Millionen Mark festgesetzt worden und davon sollte Beginn feines Auftretens Zylinder, Mantel und Handschuhe ab, Huber 10 Proz. gleich 1 600 000 m. erhalten. Es hätten auch mit setzte sich zu Tisch, klingelte den Kellner heran und ließ sich sein einer solventen amerikanischen   Gesellschaft Verhandlungen geschwebt, Diner wohlschmecken. Dann rauchte er ein Pfeifchen und ergößte die beinahe zum Abschluß gelangt wären. Jedenfalls habe Huber sich am Klavier. Nicht allein das Publikum, sondern auch er selbst damals begründete Aussicht gehabt flatschte dem musikalischen Genuß, den er spendete, Beifall. Hierauf des Verteidigers, Rechtsanwalts Hugo Caro zu gab der Zeuge auf Befragen follte er radeln. Er war jedoch vorsichtiger als sein Herr und mochte in den Besitz größerer Geldmittel gelangen würde. daß er demnächst sich sagen, daß nach Tisch eine allzu starke Bewegung schädlich ist. nimmt die Beweisaufnahme einen einförmigen Verlauf. Margarete Im übrigen Genug, er wehrte sich mit großem Geschrei, aufs Rad zu Walewski   bleibt bei ihrem unumwundenen Geständnis und hilft fteigen, und setzte seinen Willen auch durch. Nachdem er bisweilen aus eigenem Antriebe dem Gedächtnisse der Zeugen etwas sich so als die Person mit leitender Intelligenz behauptet hatte, nach, auch wenn es zu ihrem Nachteile ist, die übrigen Angeklagten zog er weiter die Konsequenz seines Verhaltens und legte sich zu sind teilweise geständig oder bestreiten alles. Bett. Das menschliche Wesen, das er zu seiner Bedienung um sich hatte, trug ihn vorsichtshalber jetzt hinaus. Das Publikum be- gelangen. Der Prozeß dürfte schwerlich in dieser Woche zu Ende wunderte das geistvolle Tier. Vieh Wiesin­An intelligentem Bich war in der letzten Zeit kein Mangel. ist folgendes erwähnenswert: Der Zeuge Oberarzt Dr. Wie in Verhaftung des Wiener   Mördervaares. Der Pariser   Polizei ist Aus den Verhandlungen des Hamburger Krankenhausprozesses Der zweite Konsul scheint unter der Kreatur eine Art geistiger Führer zu sein. Geht das so weiter mit der Entwicklung im Tierreich, ger gibt auf Befragen zu, daß er früher ernste Bedenken, medi- es gestern dann muß die Menschheit sich auf den Tag der Erhebung in jenem zinischer wie moralischer Natur, gegen die Schwesternpflege gehabt habe. Er habe daher die seinerzeit von Prof. Dr. De ne fe einbe- zu fassen. Wie aus Paris   berichtet wird, hatte der Chef der unteren Dunstkreis, von dem Heine im Atta Troll   träumt, am Ende rufene Aerztekonferenz als zu dem Ziveck anberaumt aufgefaßt, daß Sicherheitspolizei durch einen seiner Agenten erfahren, daß in einem pflege aussprechen wollte. Im Verlaufe dieser Konferenz seien jedoch waren, deren Aeußeres genau zu der Beschreibung paßte, die man man sich gegenseitig über die Vorzüge und Nachteile der Schwestern Hause des Faubourg Rue Saint Denis zwei Personen abgestiegen alle seine Bedenken geschwunden. Ihre Bedenken? Vors.: Welcher Art waren von den beiden flüchtigen Mördern besaß. Man begab sich mit den bei der Massage. 3euge: Sie bezogen sich auf Einzelheiten aus Wien   nach Paris   gesandten Photographien in der Tasche nach unterschrieben? ors: Sie haben die Resolution damals mit dem bezeichneten Hause, wo die Beamten sofort die beiden Fremden nicht in die Oeffentlichkeit kommen würde. 3euge: Ja, ich war der Meinung, daß sie zu sehen verlangten. Der Chef der Polizei erkannte in dem Paar Vors.: Sie ist dann die Mörder und sagte den beiden auf den Kopf das Verbrechen zu. aber in den Hamburgischen Korrespondent" gekommen. Ich stehe dieser Veröffentlichung durchaus fern. Angeklagter gestanden aber schließlich alles ein. 3euge: Die so in die Enge Getriebenen waren verwirrt, leugneten zuerst, Hierauf wurden sie in das Roosen: Hat der Zeuge seinen früheren Bedenken über die Polizeigefängnis überführt. Sie waren bei ihrer Verhaftung elegant Schwesternpflege jemals Ausdruck gegeben? 3euge: Ich hatte gekleidet. Jm Hause hatten sie sich als das Ehepaar Hugo Kuhn jedenfalls vorher nur mit Wärtern gearbeitet und werde das auch ausgegeben, und Frau Klein, die etwas Französisch spricht, hatte der wohl einmal betont haben. Waren Ihre Bedenken mehr medi- Concierge erzählt, ihr Mann wäre Geschäftsreisender. zinischer oder sittlicher Natur? 3euge: Ich kann nur sagen: seit einem Monat in Paris  , hätten bisher in einem Hotel garni Ich war nicht auf die Schwesternpflege vorbereitet und ich leugne gewohnt, zögen nun aber vor, ein möbliertes Zimmer zu nehmen. es nicht: Ich hatte Bedenken! Vors.: Vor dem Untersuchungs­Aus den Nachbarorten. richter haben Sie gesagt, die Wärter habe man besser in der Hand Marktpreise von Berlin   am 17. Oktober. Nach Ermittelungen des Spandau  . In ihrer morgigen Sizung werden sich die Stadt- als die Schwestern, die von der Oberschwester kommandiert würden. fal. Polizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Zentner: Weizen**), gute Sorte verordneten aufs neue mit dem Forstverkauf an den Stadtverordneten mittel 17,56-17,54 M., Zeuge: Nein, es waren sittliche Gründe, die mich dagegen 17,60-17,58 M., geringe 17,52-17,50 2. und Grundstücksspekulanten Steinfeld zit beschäftigen haben. Die sprechen ließen; doch waren sie ganz anderer Natur, als etwa die Roggen**), gute Sorte 13,85-00,00 M., mittel 00,00-00,00 M., geringe Magistratsvorlage fordert eine Verlängerung der Stauffrist bis zum in den Broschüren aufgeführten. Das wirklich unfittliche Motiv in bis 13,30'M., geringe 13,20-12,20 M. Safer*), gute Sorte 16,40-15,60., 00,00-00,00 9. Futtergerste*), gute Sorte 15,50-14,40 M., mittel 14,30 1. April 1904, wogegen sich st. verpflichten soll, nach Ablauf dieser der Schwesternpflege ist meines Erachtens erst durch diese Broschüren mittel 15,50-14,70 m., geringe 14,60-13,80 W. Erbsen, gelbe, zum Kochen fete alle von ihm bezw. in seinem Auftrage von dem in Rede hineingetragen worden. Durch sie sind die Schweſtern erſt darauf 40,00-30,00 w. Speisebohnen, weiße 50,00-30,00 W. Linien 60,00-30,00 m. stehenden Terrain hergestellten Vermessungs- und Bebauungspläne aufmerksam gemacht worden, was bei der Männerpflege vorkommen Kartoffeln 9,00-7,00 M. Richtstroh 0,00-0,00. Heu 0,00 0,00 M. Loſtenlos der Stadt zu übereignen. Die Debatte über diese Borlage könne und was dabei möglich sei. Was sonst aus Totalisch hin- Für ein Stilogramm Butter 2,80-2,00 m. Eier per Schod 4,50-3,20 m. darf allgemeines Interesse beanspruchen. Der Magistrat hat dem gestellt wird, war für uns Aerzte etivas Selbstverständliches; es*) Frei Wagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn. abgeänderten Beschluß der Stadtverordneten in Sachen des wurde aber durch die Schriften auf Unfittliches zurückgeführt und nun Sommerurlaubs der städtischen Arbeiter seine Zu- stieg bei den Schwestern das Gefühl auf, daß sie eigentlich an etwas Wasserstand am 17. Oftober. Elbe   bei Aussig   0,28 Meter, bet stimmung gegeben. Unstrut bei 1,63 Meter, bei Magdeburg  +0,59 Meter. Unfittlichem teilnähnten. Das mußte sie natürlich zum Austritt aus Dresden  Einen entsetzlichen Tod hat ein Schüler, der 13 jährige Sohn des der Anstalt führen. Ich möchte betonen, daß ich nicht die Broschüren Ober- Pegel+4,92 Meter, bei Breslau   Unter Begel Straußfurt   0,85 Meter. Dder bei Ratibor  +1,54 Meter, bei Breslau  1,25 Meter, bei Malers K. aus der Wartburgstr. 17 a zu Schöneberg  , erlitten. Die an der an sich verwerfe, wohl aber ihre Tendenz, die Art und Weise, durch Frankfurt  +0,43 Meter.- Weichsel bei Brahemünde+ 2,18 Meter. Grunewald  - und Martin Lutherstraße belegenen Sandberge werden be- die unsere Schwestern tief beleidigt wurden. Es werden überall art he bei Posen  -0,00 Meter. Netze bei Usch+ 0,42 Meter. hufs Aufschüttung neuer Straßenzüge abgetragen und das umfangreiche Fehler gemacht, aber die verallgemeinernde Tendenz der Schriften Sandfeld bietet erklärlicherweise einen großen Anziehungspunkt für mußte ich beklagen. Sie enthielten ganz gewiß gefunde Ideen und die Kinder, die man wohl von Zeit zu Zeit verscheucht, im übrigen ich bin überzeugt: würde man sie der Krankenhausverwaltung unter­aber spielen läßt, wenn sie es nicht gar zu arg treiben. Gestern breitet haben, so hätte man ein williges Ohr gefunden. mittag gegen 1 hr nun wurden die mit dem Abfahren beschäftigten Die Zeugin Schwester Boete führ aus Berlin   war früher Arbeiter von Kindern um Hülfe angegangen, welche weinend Oberschwester in der Eppendorfer   Anstalt. Sie weiß ebensowenig erzählten, daß einer ihrer Kameraden in einer Höhlung am Ab- wie die Vorzeugin etwas von Veränderungen in der Schwestern­hange der Sandberge verschüttet worden sei. Sofort machte man pflege. Auf eine Frage des Verteidigers Dr. Brackenhoeft erwidert sich auf, doch konnten die Kinder nicht genau die Unglücksstätte be- sie, daß nur einmal eine Schwester wegen Schwangerschaft entlassen zeichnen, fo es einige Zeit dauerte, bis die Arbeiter an worden sei und daß im übrigen nur harmlose Tändeleien zwischen dem herabgestürzten Abhange die richtige Stelle fanden und den Patienten und Schwestern stattgefunden hätten, die den 3ärt­& Knaben zutage förderten. Man trug das noch schwache Lebens- lichkeitsgrad eines Kusses nicht überschritten. zeichen von sich gebende Kind zunächst nach der Schutzbude der Ar-( Heiterkeit.) Vors.: Stammt der letztere Ausdruck von Ihnen? beiter, wo hinzugekommene Schuylente sofort wiederbelebungs- Ich glaube, Dr. Roosen gebrauchte ihn damals. Dr. Roosen: 3eugin: Nein, der kam bei meiner Berliner   Vernehmung vor. versuche anstellten. Auch zwei Aerzte trafen alsbald kurz hinter­einander ein, doch waren alle Bemühungen, den senaben ins Leben Nein, der Ausdruck liegt mir nicht. Der Berliner   vernehmende zurückzurufen, umsonst, und die verzweifelnd herbeieilende Mutter Richter hat ihn geprägt.( Seiterkeit.)-Angeklagter Roosen um die Leiche ihres Lieblings mit einer beantragte Ladung von 33 früheren Patienten der Hamburgischen Decke verhüllen zu können.- Sandmassen bedrohter Knabe wurde hierbei bis über die Fußgelente daß durch die Schwesternpflege ihr Schamgefühl verletzt sei und daß Ein zweiter von den herabstürzenden Staatskrantenanstalten, die den Inhalt der Broschüren als richtig bestätigen sollten. Unter anderem würden diese Zeugen bekunden, verschüttet, hatte aber nach seiner Selbstbefreiung sich schleunigst sie gewisse skandalöse Zustände in den Krankenhäusern mit angeſchen hätten. Ferner beantragt der Angeklagte, mehrere Zeugen darüber An der Untergrundbahn- Strecke in der Bismardstraße zu Char  - zu hören, daß die Beugen Brof. Dr. Serenete Freitag, den 21. Oktober 1904, nachmittags Uhr, lottenburg iſt in den letzten Wochen eifrig gearbeitet worden. Nach- und die Oberin v. Schlichting bemüht gewesen seien, die Wahr­dem die großen Dampfpumpen Tag und Nacht in Tätigkeit waren, heit zu verschleiern. Weiter beantragte der Angeklagte die Ladung ist es jetzt endlich gelungen, des Grundwassers Herr zu werden, des früheren Direktors Prof. Dr. Rumpf- Marburg  , der be= dessen Spiegel schon etwa zwei Meter unter dem Straßenniveau stätigen würde, daß er wegen der Bügellosigkeit der unter dem liegt. Die Erdarbeiten bieten insofern Schwierigkeiten, als man es kommando der Oberin v. Schlichting stehenden Krankenhaus­hier mit einem schweren und zähen Tonboden zu tun hat. Das Aus- schwestern mit Frl. v. Schlichting in Konflikt gekommen sei und daß schachten desselben geschicht unter Zuhülfenahme von Dampfträhnen, er in bezug auf das Eppendorfer   Krankenhaus geäußert habe:" In welche die in der Baugrube gefüllten Kästen herausheben und seit den.... tasten gehe ich nicht mehr hinein!" lich über die bereitstehenden Abfuhrwagen bringen; hier fällt, nach Ueber die Frage, ob den Beweisanträgen stattzugeben sei, will Deffnung der Bodenklappen, das Erdreich aus den Kästen in die das Gericht Mittwoch entscheiden. Dienstag war keine Verhandlung.

Davongemacht.

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Wetter- Prognose für Mittwoch, den 19. Oftober 1904. Ein wenig fühler, teilweise aufflavend, vorwiegend trübe mit leichten Regenfällen und mäßigen westlichen Winden.

Deutscher Holzarbeiter- Verband.

Donnerstag abend 8 Uhr,

in den Arminhallen, Rommandanten- Straße 20:

Versammlung der Werkstatt- Kontroll- Kommissionen sämtlicher Bezirke und Branchen.

Die Ortsverwaltung.

Verein socialdemokr. Gaff- u. Schankwirte

Berlins   und Umgegend.

bei Obst, Schöneberg  , Meiningerstr. 8:

General- Versammlung

Tages- Ordnung:

1. Abrechnung vom dritten Quartal und Bericht der Revisoren. 2. Wahl der gesamten Ortsverwaltung und Revisoren. 3. Bericht der Rechtsschutz- Kommission und Wahl derselben. 4. Aufnahme neuer Mitglieder.

5. Bereins- Angelegenheiten.

Der Vorstand. S..: Ferdinand Ewald.

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