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rechtsartikel der Allg. 3tg." enthaltene Vorschlag als die wahre Herzensmeinung des Liberalismus aufgefaßt wird.
Pardon wird nicht gegeben.
Rammer an ihn zurückgeschickten Fassung beraten. Und da keine Muts sich rühmen kann, den lohnt nicht Gold, den lohnt Gefang."| cinem von den Leuten seine Stimme geben, welche die Zeichen ber grundsätzlichen Differenzen zwischen den beiderseitigen Fassungen Seit das Gold so rar geworden und auch das Besingen der Lebens- eit so wenig verstanden und eine Sache, die nur aus ganz großen dieser Reform, die ja der Senat zuerst votiert hatte, vorhanden sind, retter aus der Mode gekommen ist, mochte die Rettungsmedaille Gesichtspunkten heraus beurteilt werden durfte, unter dem Gesichtswinkel der Chancen ihrer so rechnet man auf das endgültige Zustandekommen derselben vor immerhin ein Ansporn zur mutigen Tat und eine wirkliche An- engen Neujahr. Die Rechnung mag freilich optimistisch sein, indem erkennung sein. In der neuesten Verfügung auf diesem Gebiete wird wiederwahl entschieden haben." man aber weniger ein öffentliches Bedürfnis, als vielmehr wieder Diese Vorlesung, die an Offenheit und Deutlichkeit ja nichts ordnungsmäßig noch das Budget für 1905 in seiner Gesamtheit vor eine Aeußerung des dekorativen Zuges unserer Tage er zu wünschen übrig läßt, hat noch ihren besonderen Vorzug. Sie Neujahr zu erledigen ist, falls man nicht zu provisorischen Zwölfteln blicken können, der schließlich alles Innenleben amtlich reguliert, zeigt, daß man auch in liberalen Kreisen die wahren Motive der greifen und namentlich nicht die ordentliche Session des nächsten tariert und veräußerlicht haben wird.„ Hoch klingt das Lied vom Wahlrechtsräuber völlig durchschaut hat, und damit hängt es denn Jahres mit der Budgetdebatte belasten will. Im Notfall denkt braven Mann, der sich vor'm Bändchen retten kann." auch zusammen, wenn bei Freund und Feind der in dem Wahlübrigens der Bloc- Vorstand, von der Kammer wieder einmal die Schulkonflikte überall. Auch in Hagen in Westfalen ist ein Abhaltung von zwei Sigungen täglich zu verlangen. Der Bloc- Vorstand hat bereits auch den Arbeitsplan der ordent- fügung über die Schulräume ausgebrochen. Der Regierungspräsident Konflikt zwischen Regierung und Stadtverwaltung wegen der Verlichen Session von 1905 besprochen, die sich ja unmittelbar an die in Arnsberg hatte, wie die„ D. Städte- Zeitung" mitteilt, selbständig Das offiziöse Regierungsorgan, die„ Norddeutsche All. Herbstsession anschließt. Danach soll im Januar zunächst die über die Benugung der Aula der städtischen Gewerbeschule in Hagen Altersversicherung in Angriff genominen werden und so- verfügt. Hiergegen erhob die Stadtverordneten- Versammlung durch gemeine Beitung", veröffentlicht einen Brief eines südwestdann die Trennung zwischen Kirche und Staat. Beschluß Einspruch zur Wahrung der Eigentumsrechte. Weiter hatte afrikanischen Soldaten, der den Ueberfall der Patrouille des einen Erlaß gerichtet, worin er die Benutzung von Schulen und Hereros überfallen und bis auf zwei Mann niedergemegelt wurde. der preußische Kultusminister an die Regierungspräsidenten Leutnants v. Bodenhausen schildert, die am 6. August von den Schulgrundstücken zu andern als Schulzwecken von einer vorgängigen Der Brief lautet: Genehmigung der Regierung abhängig macht. Da nun ein von der Stadt errichtetes vierzehnklassiges Schulgebäude, das 165 000 M. fostete, seinem Zweck übergeben werden soll, war die Frage für Hagen aktuell, so daß sich das Stadtverordneten Kollegium mit dem Ministerialerlaß beschäftigte. Zunächst nahm das Kollegium einstimmig einen Antrag an, in dem ausdrücklich das Recht der Stadt in des§ 48 respektive 49 der Städteordnung für Westfalen gewahrt der Verfügung über die von ihr gestellten Schulräume auf Grund wird. Die Stadt nimmt darin für sich das Recht in Anspruch, über die einzelnen Teile des Schulgrundstückes in jeder Weise zu verfügen, die dem Betriebe der Schule nicht nachteilig ist. Üm sich dieses Recht für die Zukunft zu sichern, beschloß das Kollegium bezüglich der neuerrichteten Schule wie folgt:
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Diese Beschlüsse und Pläne, die ohne Zweifel die Billigung der Kammermehrheit finden werden, sind ebensoviele Verschanzungen für das Kabinett Combes. Die Stunde der Resultate" hat geschlagen, wie Briand in der Humanité" schreibt. Wer wird da noch wagen, auf dem Wege eines Ministersturzes die Wählermasse um die seit Jahren und Jahrzehnten erwarteten reformerischen Resultate zu bringen?...
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Es ist aber gut, den Tag vor dem Abend nicht zu loben und den Wert einer Reform, wie den eines Buches, nicht nach dem schönen Titel zu beurteilen. Was speziell die Steuerreform betrifft, so kann man schon jetzt vorwegnehmen, daß ihr einziger Wert in der Einführung des Prinzips oder vielmehr des Namens der Einkommensteuer besteht. Inhaltlich aber bildet sowohl der Reformentwurf des Finanzministers Rouvier wie der ihm gegenübergestellte Entwurf der Kammerkommission einen Rückschritt nicht nur im Vergleich mit der Einkommensteuer Vorlage des radikalen Kabinetts Léon Bourgeois ( 1895-1896), sondern sogar auch im Vergleich mit der bezüglichen Vorlage des nachfolgenden Kabinetts Meline. Freilich stand damals die Steuerreform im Brennpunkte der politischen Stämpfe, einen Verfassungskonflikt zwischen Senat und Kammer heraufbeschwörend, während sie jetzt nur noch als eine alte, halbvergessene lästige Schuld behandelt wird.
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Die Stadtverordneten- Versammlung genehmigt, daß das an der Parkstraße errichtete städtische Gebäude mit Schulbänken und Inventar für Volksschulzwecke ausgestattet werde, und über= läßt die Räume widerruflich zu Volksschul= zweden während der üblichen Unterrichtsstunden, wahrt sich aber ausdrücklich das Verfügungsrecht über das städtische Eigentum während der Zeit, zu welcher die Räume zu Schulzwecken nicht in Anspruch genommen werden." Auch dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Die ersten Tage der Herbstsession werden gewidmet sein der Kiel , 20. Oftober.( Voss. 3tg."). Das Kriegsgericht verurteilte Beratung zahlreicher Interpellationen über den Bruch mit dem den Matrosen Lubner, der fahnenflüchtig war und auf eine Vatikan , über die weitere Gestaltung des Verhältnisses ihn verfolgende Patrouille schoß, ohne jemand zu 3. ihn Patrouille ne au zwischen Kirche und Staat, sowie über das französische verwunden, zu sechs Jahren und fünf Monaten Gefängnis und EntMan wird dabei wohl fernung aus der Marine. Christen Protettorat im Orient.
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endlich authentische Auskunft bekommen über die Stellung der Stuttgart , 20. Oktober. Die zweite württembergische Kammer Regierung zur Trennung zwischen Kirche und Staat. Bisher nahm einstimmig eine Resolution an, wonach Kinder, die hat sich mur Ministerpräsident Combes in persönlichen Kundgebungen teiner Religionsgemeinschaft angehören, von der für die Trennung ausgesprochen. Lezzthin hat noch der linksradikale Teilnahme am Religionsunterricht entbunden werden sollen, falls der Kolonialminister Doumergue in einer öffentlichen Ansprache ver- Erziehungsberechtigte dies beantragt. Der Kultusminister erfichert, das gesamte Ministerium hätte sich zu dieser Reform befehrt, lärte hierzu sein Einverständnis und teilte mit, daß er eine dahin gehende Verfügung erlassen werde. einschließlich also der rechtsstehenden Minister, Nouvier, Delcassé , dahin gehende Verfügung erlassen werde. Chaumié und Marnéjouls, die als scharfe Gegner der Trennung bekannt sind.-
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Zu der Kanalvorlage hat der Abg. Am Zehnhoff( 3.) einen Antrag gestellt, der die Verstaatlichung des gesamten mechanischen Schleppdienstes auf dem Kanal bezweckt. Der Antrag mag seiner Absicht nach zunächst auf jenen mechanischen Ver schleppdienst hinauslaufen, den die Kanalgegner, zu denen auch das Zentrum gehört, seit 5 Jahren betreiben. Sachlich ist er nur zu billigen. Die Verstaatlichung des Betriebes ist bei dem gegenwärtig im Bau befindlichen Teltow- Kanal auch vollständig durchgeführt worden, und zwar zugunsten des Kreises. Notwendig bleibt nur die Mitbestimmung und Kontrolle in allen Fragen des Tarifs und der Arbeitsbedingungen, und da es in Preußen keine Volksvertretung gibt, die Schaffung eines umfassenden Verkehrsgesetzes im Reich.
einzutreten.
In Preußen wird trotz des klaren Wortlauts des Gesetzes die umgekehrte Praxis befolgt, dissidentische Kinder zur Teilnahme am Religionsunterricht zu zwingen, wenigstens die Kinder der unteren Voltsklassen, welche die Volksschule besuchen.
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,, Wie ich Euch schon mitteilte, habe ich am 6. August bei einem Patrouillenritt einen Schuß durch den linken Fuß bekommen, der durchs Span ging, einige Sehnen zerrissen und Knochen zersplittert hat. Ich wurde am 6. August mit einem Ochsenwagen bon Waterberg nach Omaruru ins Lazarett geschickt, es ging aber damit nur langsam, denn erst am 22. fam ich in Omaruru an. Der erste Verband lag also über 14 Tage." Der junge Krieger schildert hierauf, wie die Patrouille, die aus ihrem Führer, einem Unteroffizier, elf Reitern und einem Kaffer bestand, nachdem sie die Hereros am Waterberg aufgespürt hatte, von zirka 300 Manit überfallen wurde. Als wir sahen, daß nichts mehr zu machen war, machten wir nach der einen Seite einen Sturmangriff und schlugen uns durch. Dann machten wir Halt und sammelten uns, da waren wir nur noch fünf Mann. Dann schossen wir wieder tüchtig und dabei fielen von uns noch zwei Mann. Ich niete hinter einem dicken Baume, und als ich so etiva acht Schüsse abgegeben hatte, bekam ich einen Schuß durch den Fuß. Das Blut spritzte nur so, und ich zog mich nun etwa drei Minuten weit zurück, holte mein Verbandzeug hervor und verband mir den Fuß. Inzwischen hörte es auf zu schießen, und ich schlich mich zurück. Unterwegs traf ich noch einen Kameraden, der faßte mich unier, und so traten wir beide den Rückmarsch an. Mein Kamerad nahm mich jetzt auf die Schulter, schließlich konnte er aber mich nicht mehr tragen. Wir gaben nun Signalschüsse ab, und zufällig wurden wir von der 12. Kompagnie, die einen Uebungsritt machte, gehört. Ich wurde nun auf ein Pferd gesezt und nach unserer Kompagnie zurückggebracht. So kam ich mit dem Leben davon. Am nächsten Tage ritt eine Stompagnie nach dem Kampfplage, um die Toten zu begraben. Die Leichen waren alle ausgezogen, die Augen ausgestochen, Bäuche aufgeschnitten, Hände abgeschlagen. Die Gesichter waren zerschlagen, verschiedenen war das Genick umgedreht. Die Pferde und Sättel, Gewehre und Batronen hatten die Schwarzen mitgenommen. Von der ganzen Patrouille war also nur ich und mein Kamerad Fischer zurück gekommen."
Das offiziöse Drgan unterschlägt eine bemerkenswerte Stelle des Briefes, die folgendermaßen lautet:
„ Die Hereros sind ja allerdings jetzt wieder ausgebrochen, aber es wird ihnen wohl nicht viel nüßen, denn sie müssen alle daran glauben. Gefangene werden nicht gemacht, es wird alles niedergemacht."
Dics wollte aber das
Der Liberalismus und die Wahlrechtsfrage in Bayern . Aus München wird uns geschrieben: Wir halten diese Art der Wiedergabe eines Dokuments für Der bayerische Liberalismus hat von jeher darunter zu leiden überaus unehrlich. Entweder hielt die„ Norddeutsche Allgemeine gehabt, daß der rechte Kontakt zwischen Parteileitung und Presse Beitung" die Behauptung des Südwestafrika- Kriegers, daß kein fehlt. Das hat sich auch neuerdings wieder an einem eklatanten Bardon gegeben werde, sondern daß alle Schwarzen niedergemacht Beispiel erwiesen. Während alle alt- und jungliberalen Führer würden, für unglaubwürdig, oder aber sie unterschlug diese sich die größte Mühe geben, Organisationen zu schaffen, während Stelle, um unsere Kriegstaten im Hererolande zu vertuschen. überall im Lande gepredigt wird, nur der Liberalismus sei die Partei, die dem Bolte ein wirklich freiheitliches Wahlrecht schaffen Die Objektivität hätte verlangt, daß auch diese Stelle mit veröffent fönne, erscheint plötzlich in der liberalen„ Allgemeinen licht wurde. Das offiziöse Blatt hätte ja hinzufügen können, daß, Beitung" ein von sehr beachtenswerter Seite" verfaßter Artikel, wie ja die Redensart bei solchen Briefen bisher immer gelautet hat, der die Einführung des ständischen Wahlrechts in der Soldat aus jugendlicher Nenommiſterei übertrieben habe. Bayern verlangt. Nun versichert zwar die Redaktion des Blattes, Freilich, nähme die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" an, daß der Ueber die weiteren Beratungen der Kommission gegen Artikels habe nur den Zweck, zu zeigen, welche Gefahren dem all- damit auch die Möglichkeit zugegeben, daß die Stelle, die von den sie selbst vertrete solche Forderungen nicht und die Aufnahme des Südwestafrika- Krieger in diesem Falle gelogen hatte, so hätte sie den Kanal wird berichtet: Die Kanalkommission wird am Freitag gemeinen Wahlrecht drohen, wenn gewisse Abgeordnete fortfahren, Verstümmelungen der gefallenen Soldaten spricht, in die Beratung der Wasserstraßenvorlage eintreten. Diese Beratung das Ansehen der Volksvertretung zu diskreditieren. Nun, man ebenfalls soll in derselben Reihenfolge, wie in der Generaldebatte vor sich weiß ja, was es mit einem solchen Vorbehalt auf sich hat und es erlogen oder übertrieben war. gehen, d. h. mit dem Groß- Schiffahrtswege Berlin - Stettin beginnen. wird in Bayern wenig Leute geben, die daran zweifeln, daß der offiziöse Blatt nicht. Die Schandtaten der Hereros sollten mitDann kommt die Verbesserung der östlichen Wasserstraßen an die Artikel dem Herzenswunsch liberaler Größen Ausdruck gegeben hat. geteilt werden, über die angeblichen Taten der deutschen Soldaten Reihe, den Schluß macht der Rhein- Leine- Kanal. Am Donnerstag Das weiß man auch in liberalen Kreisen und deshalb sind auch der wurde hingegen ein diskreter Schleier gezogen! ist beschlossen worden, noch zwei Lesungen über die Wasserstraßen- Allg. 3tg." die heftigsten Vorwürfe gemacht worden. Die national- Wir unsererseits wissen natürlich nicht, ob und wie viel an dem Vorlage abzuhalten, und zwar demnächst in erster Lesung die ge- liberale Landesparteileitung in Nürnberg hat sich beeilt, feierlich Briefe geflunkert ist. Wir vermögen nach den Versicherungen samten Vorlagen zu erledigen und erst dann in die zweite Lesung zu verkünden, daß sie mit solchen Plänen und Vorschlägen nichts zu der Regierung nicht zu glauben, daß man in Südwestafrika die Die nächste Sigung dürfte am Donnerstag in der tun habe. Die Parteileitung bemerkt zur Begründung ihrer Er- Schwarzen einfach ausnahmslos über den Haufen knallt, anderernächsten Woche stattfinden, da in Aussicht steht, daß dieser und der Klärung, die Parteifreunde im Lande würden sonst irre an der seits erscheint uns dann aber auch die Erzählung von den Bestialitäten folgende Tag den Kommissionen freigegeben werden wird. Stellung der Liberalen zur Wahlrechtsfrage. Ein Geständnis also, Preußischer Städtetag. Die Einberufung eines preußischen daß selbst eingefleischte Liberale ihren Führern nichts gutes zu der Hereros gegenüber den Gefallenen sehr unglaubhaft und Die Einberufung eines preußischen trauen. Das Nürnberger Organ der Freisinnigen, die ja in der zwar um so unglaubhafter, als es doch dem verwundeten BriefStädtetages ist für den 6. Dezember anberaumt. Es soll über die Stammer mit den Nationalliberalen zusammen eine Fraktion bilden schreiber selbst gelang, zu entkommen. Wenn die Hereros wirklich so Rechte der Städte an ihren Schulen, über das Fluchtlinien- und auch die Wahlrechtsvorlage mit niedergestimmt haben, dieses blutdürftige Teufel gewesen wären, so ist ganz unbegreiflich, daß sie die Gesetz und über das Gesetz zur Verbesserung der Wohnungs- Organ hielt der Allg. 3tg." bor , derartige Fragen erörtere man beiden überlebenden Soldaten, von denen der eine doch schwer verwundet doch in einer für den Liberalismus ohne Frage gefährlichen Zeit war, lebendig davonkommen ließen. Da, wie er selbst schreibt, berhältnisse verhandelt werden.- nur, wenn man ernste Absichten damit verbinde. Von anderer Vom Lippe- Streit. In einer offiziösen Darstellung schildert die Seite wird dagegen eingewendet, die„ Allgemeine" sei kein Bartei- das Blut aus der Schußwunde nur so herausspritzte, so wäre es den " Post" den Stand der Lippe- Angelegenheit beim Bundesrat. NachSem ausgeführt wurde, daß die Angelegenheit nicht schon in der organ und die Partei könne deshalb nicht für ihr Tun und Lassen Hereros leicht gewesen, die Blutspur zu verfolgen verantwortlich gemacht werden. Dabei gehört der Chefredakteur des und den Verwundeten ebenfalls zu massatrieren, nächsten Sonnabendigung des Bundesrats zur Beratung gelangen Blattes dem nationalliberalen Landesausschuß an und Dr. statt ihr Mütchen an den schon Gefallenen zu fühlen. Die Erzählung kam, da sie bis dahin in den Justiz- und Verfassungsausschüssen Bürklin, der die„ Allg. Ztg." durch seine Zuschüsse existenz- scheint uns also an einem inneren Widerspruch zu leiden und deshalb des Bundesrats nicht erledigt sein wird, wird folgende Beruhigungsfähig erhält, also doch auch ein Wort mitzureden hat, wurde vor unwahr zu sein. note gegeben: einigen Monaten feierlich zum offiziellen Führer der Liberalen in hat denn auch Minister Gevekot( Vertreter von Lippe) der Pfalz erhoben. Man kann das Blatt also nicht so im HandGelegenheit gehabt, außer mit dem Reichskanzler und dem Grafen umdrehen abschütteln. Im übrigen eine ganz niedliche Situation: Bosadowsky auch noch mit einer ganzen Anzahl weiterer Bundes- Die Nationalliberalen desavouieren die„ Allgemeine" und der freirats- Bevollmächtigter in einen Meinungsaustausch zu treten. Dabei finnige Wahlbruder, der seine Pappenheimer ja wohl kennen wird, hat man weder von der einen, noch von der anderen Seite versucht, steht dabei und sagt: Und sie hat doch ausgesprochen, wie und insbesondere hat, wir Stimmung zu machen, hören, Minister Gevekot diejenige Zurückhaltung beNun mischen sich aber auch die liberalen Arbeiter in die beurteilt die Deutsche Kolonialzeitung" recht ungünstig. wahrt, welche bon Anfang an auf seiten der gegen Debatte. Augsburg ist eine Burg der ordnungsliebenden, sozialisten Sie glaubt nicht daran, daß diejenigen Hottentottenstämme, die nach wärtigen Regierung in Lippe so angenehm aufgefallen ist. feindlichen Hirsch- Dunckerschen Gewerkschaften, die von der liberalen der Meldung Leutweins fich bisher am Striege noch nicht beteiligt Wir glauben, daß Herr Gevekot die Reichshauptstadt im Gefühle Presse mitunter sehr gehätschelt werden, vermutlich weil ihre Mit- haben sollen, auf die Dauer die Treue bewahren würden. Sie vollster Befriedigung über das, was er hier gehört, verlassen haben glieder auch die Kerntruppen des liberalen Arbeitervereins stellen, rechnet vielmehr bestimmt damit, daß auch die jetzt noch am Aufstand wird. Das eine wird er nämlich zweifellos haben feststellen können: von dem man viel Aufhebens macht. Das süddeutsche Organ dieser unbeteiligten Stämme sich der Erhebung anschließen und sie dadurch Die Vertreter sämtlicher Regierungen werden sich eifrig bemühen, Musterarbeiter, die in Augsburg erscheinende„ W a cht", befaßt sich diesen Streit ohne Leidenschaft in aller Ruhe zum Austrage zu nun in einem längeren Artikel mit den Taten des bayerischen zu einer allgemeinen machen würden. bringen, und sie haben das redliche Bestreben, die Frage ausschließ- Kammerliberalismus, über den ein vernichtendes Urteil gefällt Das Blatt ist ferner der Meinung, daß zwar die Widerstandslich nach Rechtsgrundsäßen, wie es der Reichskanzler in seinem wird. Dieser Liberalismus sei unfähig, furzsichtig und habe nicht fähigkeit der Hereros gebrochen sei, trotzdem bleibe noch ein hartes Schreiben an den Abgeordneten Hoffmann verkündet hat, ihre Er- einen Funken staatsmännischen Geistes. Die Wahlreform habe er Stück Arbeit zu tun. Die Häuptlinge, die ohne Frage noch starke ledigung finden zu lassen. Demnach dürfte die Lippesche Regierung verhindert, weil die Sozialdemokraten davon größere Vorteile Scharen und wohl die besten der Krieger um sich gesammelt hätten, heute auch nicht mehr die geringsten Zweifel daran haben, daß die hätten als die Liberalen:„ Denn lieber Bauern- und Mittelstands- müßten erst noch gefangen und gerichtet werden. Auch der Kampf Sache hier korrekt und bundesfreundlich behandelt wird." politik, Verteuerung der Brot- und Fleischversorgung der großen gegen die Ovambos werde sich kaum vermeiden lassen. Die Im Wahlkreise Jerichow ist die Ersatzwahl für den verstorbenen Städte, Hemmung ihres Wachstums durch Schikanierung der Ovambos aber seien gut bewaffnet und eine friegerische Nation, Fürsten Herbert Bismard auf den 6. Dezember anberaunt. Industrie und des Handels, Kapitalgeschenke für die Bauern. Was Unsere Partei ist der Möglichkeit, auf dem Lande Versammlungen tut es, wenn dabei ein liberales Prinzip nach dem andern verletzt was ja schon ihr großer Erfolg über die portugiesischen Truppen abzuhalten, durch den staatserhaltenden Terrorismus gänzlich be- wurde? Die Politik ist die Wissenschaft des Möglichen. Auch wenn bewiesen habe. raubt. Umso eifriger gehen unsere Parteigenossen ans Wert, durch man sich dabei unmöglich macht, so hat man wenigstens Politit Berlin , 20. Oftober. Amtliche Meldung. Im Lazarett Flugblätter und durch Agitation von Mund zu Mund die gegnerische getrieben." Den bisherigen Abgeordneten wird der Rat erteilt, endlich einmal von der politischen Schaubühne Otjimbinde find an Typhus gestorben: Am 12. Oktober Wahlmache zu überwinden.- abzutreten:„ Allein sie denken nicht daran, das Heft aus der Reifer Gustav Kohn, geb. 17. 4. 82 in Groß- Hasselburg, Kreis Jedem Mann sein Bändchen. Die„ Rhein . Westf. 8tg." schreibt: Hand zu geben. Sie kleben an ihren Mandaten, als hinge das Heiligenbeil , Ostpreußen , früher Artillerie- Reg. Nr. 2; am 14. Ot „ Der Kaiser hat in Abänderung der früheren Bestimmungen an- Schicksal der Menschheit davon ab, daß gerade sie wieder in den tober Reiter Friedrich Mögging, 10. Komp. des Regiments 2, geordnet, daß fünftig auch die Rettung naber Familien bayrischen Landtag zurückkehren. Ja, sie sind fühn genug, sich in geb. 23. 10. 82 in Ueberlingen am Bodensee ; am 13. Oftober Reiter angehöriger in gleicher Weise wie die Rettung anderer Personen geschickt inszenierten Versammlungen für ihre unverzeihliche Matthias Willems, geb. 15. 6. 84 in Altenwald, Kreis Saardurch die Verleihung der Rettungsmedaille am Bande Haltung selber Lob zu spenden und die Kritif, welche entschieden brücken, Im Lazarett Otjosondu ist am 15. Oftober an oder der Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr belohnt liberale Streise an ihnen üben, mit Hülfe ihrer Presse totzu- Typhus gestorben: Gefreiter Karl Mattes, Maschinen werden soll. Der Dichter sagt bekanntlich:" Hoch klingt das Lied schweigen oder zu verdrehen." Der Artikel schließt mit dem Saße: gewehr- Abteilung, geb. 14. 1. 82 in Renquishausen , Oberamt Tuttlingen , vom braven Mann wie Orgelton und Glockenklang. Wer hohen kein wirklich liberaler Mann und namentlich kein Arbeiter wird Württemberg . Reiter Johann August Tauchert. 3. Kompagnie
der
was ihr meint!
dieses Briefes durch das offiziöse Blatt, wie die Kriegsnachrichten aus Wie dem aber auch sein mag, jedenfalls beweist die Wiedergabe Südwestafrika offiziös gefälscht werden!
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Die Lage in Südwestafrika