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Nr. 248. 21. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Freitag, 21. Oktober 1904.

Der Falschmünzer- Prozeß.

schuldigt, es unterlassen zu haben, rechtzeitig der Polizei von dem Schuhmaßregeln gegen die agrarische Gesetzgebung. Der Stadt Münzverbrechen Kenntnis gegeben und außerdem dem Täter verordneten- Versammlung ist von der sozialdemokratischen Fraktion wissentlich Beistand geleistet zu haben, um ihn der Bestrafung zu der folgende Antrag vorgelegt worden: Die Versammlung ersucht den Magistrat, schleunigst geeignete Prozesse Gelhaus und Genossen bot basselbe Bild, zu ihrer Entschuldigung geltend, daß die Angeklagte der Palizei Maßregeln zu ergreifen, um gesundheitliche Schädigungen der Die geftrige Verhandlung in dem Falschmünzer entziehen. Ihr Verteidiger, Rechtsanwalt S. Cohn, macht wie an den vorhergegangenen Tagen. Den Hauptteil der Ber - freiwillig alle Briefe ausgeliefert habe, die sie von Gelhaus in Berliner Bevölkerung zu verhindern, die durch die Einfuhr von handlung bildete die Erörterung der Frage, ob und inwieweit sich Händen hatte, und daß sie schwerlich sich Böses bei ihrem Verhalten Fleisch, das mur außerhalb Berlins untersucht wurde, zu be der Angeklagte Graveur Paul Blattner strafbar gemacht habe. Ihm gedacht habe. wird nicht nur die Beihülfe am Münzverbrechen zur Last gelegt, er hat sich vielmehr auch auf den Vorwurf zu verantworten, daß er es unterlassen habe, von dem Vorhaben des Münzverbrechens

der Behörde zur rechten Zeit Kenntnis zu geben. Blattner of

Nächste Sigung Freitag.

früh 7 Uhr, stattfindende Flugblattverbreitung auf Lichtenberg . Die Parteigenossen werden auf die am Sonntag, merksam gemacht. Treffpunkt: die Bezirkslokale. merksam gemacht. Treffpunkt: die Bezirkslokale.

Flugblatt- Verbreitung. Sonntag 8 Uhr: Bantow: Mierte, Berlinerstr. 52, Abendroth, Mühlenstr. 25, Clemen, Wollantstr. 122, Wolff, Wollantstr. 23. Nieder- Schönhausen : Restaurant Saffe, Uhlandstraße.

fürchten find."

treten fann.

Sozialdemokratischer Antrag betreffend die Kaufmannsgerichte. Die Stadtverordneten Antrick und Genossen haben der Stadt­Berliner Partei- Angelegenheiten. verordneten- Bersammlung folgenden Antrag unterbreitet: Die Ber soll durch Gelhaus mit Lache bekannt gemacht worden sein. Er gibt zu, daß Lache ihm dabei eine ganze Menge Coupons gezeigt und sammlung ersucht den Magistrat, das Drts statut für die Grünau . Sonnabend, abends 9 Uhr, ist in der Grünen Ede saufmannsgerichte so zeitig fertig zu stellen, daß das auf Befragen gesagt habe, er wolle fie verbrennen, denn fie feien Generalversammlung des Wahlvereins. Parteitagsbericht Kaufmannsgericht für Berlin am 1. Januar 1905 in Wirksamkeit nicht echt. Lache und Gelhaus haben Blattner dann aufgefordert, und Wahlen stehen auf der Tagesordnung. ihnen einen offenbar zu neuen Couponfälschungen bestimmten Untergrund und gotische Buchstaben zu gravieren. Er hat den ben bekannten fünf Abteilungslokalen aus statt. Die Flugblattverbreitung in Weißenfee findet am Sonntag von Hierzu wird magistratsoffiziös geschrieben: Das Drtsstatut für Auftrag angenommen, will aber gleich stillschweigend die Absicht das Kaufmannsgericht in Berlin ist ausgearbeitet und soll mit der gehabt haben, zunächst noch weiteres Material in die Hände zu be= Neuenhagen( Oftbahn). Sonntag, nachmittags 4 Uhr, findet in Beratung desselben im Magistrat begonnen werden. Für Berlin kommen und dann der Polizei Anzeige zu machen. Lache ist acht Nagel's Lotal, Bruchmühle, die Generalversammlung des Wahl- tommen zwei Fragen in Betracht: 1. Soll das Kaufmannsgericht Tage später in derselben Angelegenheit nochmals zu Blattner ge- vereins statt. Tagesordnung: Bericht vom Parteitage, Referent: dem Gewerbegericht angegliedert werden, oder 2. soll ein kommen, aus der Bestellung ist aber nichts geworden. Am Genoffe Dehlfing; Abrechnung; Wahl der Delegierten zur Kreis- felbständiges, bom Gewerbegericht getrenntes Kaufmanns 24. Februar 1903 hatte die Angeklagte Bade den Besuch eines fonferenz. gericht geschaffen werden? So einfach die Beantwortung Kriminalschußmannes erhalten und war zum Kriminalkommissar dieser Fragen angesichts borzüglichen Wirksamkeit des v. Baeckmann geführt und dort über ihr Verhältnis zu Gelhaus und Die Räume des Berliner Gewerbegerichts sind jetzt schon in der Berliner Gewerbegerichts erscheint, so schwierig ist sie in der Pragis. dessen verbrecherisches Treiben vernommen worden. Es war ihr gleichzeitig gesagt worden, daß sie von ihrer Vernehmung Blattner Zimmerstraße nicht mehr ausreichend; für die Angliederung des nichts mitteilen sollte. Sie war über die Enthüllungen, die ihr Kaufmannsgerichts müßte also erst noch Platz gefchaffen werden. Es durch die Kriminalpolizei über ihren Bräutigam gemacht worden müßte also entweder das Gewerbegericht nach einer Stelle verlegt waren, sehr aufgeregt und lief in ihrer Erregung spornstreichs zu werden, wo für beide Gerichte dann genügend Platz 2c. vorhanden Blattner, dem sie mitteilte, daß die Polizei auch zu ihm kommen ist, oder das Märkische Provinzial- Museum müßte nochmals um würde. Blattner verbleibt dabei, daß er selbst die Absicht gehabt, quartiert und dessen jezige Räume in der Zimmerstraße dem Kauf­im geeigneten Augenblick der Polizei Mitteilung zu machen. Blankenfelde . Wahlverein Bezirk Bankow . Mitgliederversamm mannsgericht zur Verfügung gestellt werden. Diese Platfrage erfordert Seitens der Geschworenen wird es für auffällig bezeichnet, daß lung Sonntag 4 Uhr bei Tinius. Genosse Vierrether- Pankow noch reifliche Erwägungen. Man sollte denken, daß die Stadt in Blattner nicht sofort der Polizei Mitteilung gemacht habe, als referiert über Die Schule". dieser wichtigen Sache durch die Platfrage nicht in Verlegenheit der Mann, für den er schon einmal Stempel anfertigen sollte, Schöneberg . Bei der am Sonntag stattfindenden Flugblatt- kommt. nun wieder mit einem so eigentümlichen Auftrag an ihn herantrat. verbreitung wollen sich die Parteigenossen früh 28 Uhr in fol­Die Geschworenen weisen ferner darauf hin, daß er als Graveur genden Lokalen zahlreich einfinden: Ständer, Hohenstaufen- nur für die Abgeordneten- und Stadtverordneten Wahlen, für die Allerhand kommunale Ausgaben. Berlin hat im vorigen Jahre doch in seinem Fachblatt oder in anderen Zeitungen die polizei- ftraße 79, Schilling, Kyffhäuserstr. 16, Krüger, Vorbergstr. 9, Döring, Aufstellung der Listen rund 200 000 m. verausgaben müssen. Ver lichen Mitteilungen über aufgetauchte Falsifikate gelesen haben Merseburgerstr. 7, Obst, Meiningerstr. 8, Horlemann, Kaiser Friedrich- schwindend gering find dagegen die Kosten gewesen, die im vorigen müßte; sie halten es auch für auffällig, daß er so schnell mit einem ftraße 8, Reimer, Hohenfriedbergstr. 26, Hanser, Sedanstr. 60, Weltner, Jahre für die Volkszählung noch verausgabt wurden; sie stellten Manne wie Gelhaus in ein so enges Freundschaftsverhältnis ge- Gothenstr. 51, Hoffmann, Marstr. 25( Ede Ebersstraße), Moll, fich auf 10 425 M. Die Herausgabe des Gemeindeblattes" mit raten sei. Blattner gibt auf alle diese Vorhaltungen ganz Sponholzstr. 34. seinen Beilagen verschlang 1908 rund 60 000 m., woraus man ermessen tann, was die Herstellung einer Zeitung foftet. Da von dem Ge­meindeblatt" nur 52 Nummern erscheinen, so kostet fast jede Nummer der Stadt Berlin über 1000 m. An Gerichtskosten wurden im vers gangenen Jahre 52 342 M. gebraucht. In diesem Jahre wurden Sagegen allein in der Feststellungsklage des Magistrats gegen die Große Berliner Straßenbahn- Gesellschaft an Gerichtskosten- Borschuß 350 000 m. verlangt. Da die erste Instanz zugunsten der Stadt

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harmlofe Erklärungen;

er habe den Gelhaus für einen gutfituierten, anständigen Menschen gehalten und ihm, als unbestrafter, seit 20 Jahren selbständiger Gewerbetreibender, wäre es gar nicht eingefallen, mit Gelhaus in Verbindung zu treten, wenn er dessen Vorstrafe gefannt hätte. Für verdächtig wird es auch gehalten, daß, wie die Polizeibeamten be= tunden, Blattner beim Durchsehen des ihm vorgelegten Verbrecher­

Stralau. Sonntag, früh 8 Uhr, findet die Flugblatt verbreitung statt. Treffpunkt im Lokale von G. Hänisch, Mart­grafendamm 16.

Lokales.

Aus der Stadtverordneten- Versammlung.

J

albums zuerst das Bild des Lache nicht herausgefunden hatte. Er Blankenfelde friegt also nun tatsächlich die Berliner Ab- Berlin entschieden hat, ist diese Beklagte in der Berufungsinstanz behauptet, daß er das Bild übersehen haben müsse und das Bildbederei. Man vermeidet zwar diesen berüchtigten Ausbrud und geworden und hat min die Große Berliner Straßenbahn den Ge

überdies dem Lache auch gar nicht mehr ähnlich war.

und Fleisch verwertungs­

Fleisch

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richtstoften- Vorschuß zu leisten. Es folgte dann die Vernehmung der Angeklagten Bade. Sie sagt dafür Aber nicht auf den Namen der Aufgelöst wurde am Mittwoch eine Handlungsgehilfens ist verhältnismäßig furz. Die Angeklagte Bade ist ein völlig un- bernichtungs- Anstalt". bescholtenes Dienstmädchen und diente bei dem Rentier Erfurt am Anstalt tommt es an, sondern auf den Geſtant, den sie verbreiten Versammlung, die vom Zentralverband der Handlungsgehülfen und Bethanien- Ufer. Ihr wird von ihrer Dienstherrschaft das beste wird. Der Magistrat behauptet, es sei ausgeschlossen, daß die neue genoffe Georg Bernhard sprechen sollte. Da die antisemitischen Gehülfinnen Deutschlands einberufen war und in der unser Partei­Leumundszeugnis erteilt. Gelhaus wohnte gewissermaßen Fenster Anstalt irgend jemandem durch üble Gerüche läftig werden könne, Handlungsgehülfen zahlreich erschienen waren die Staatsbürger an Fenster zu ihr in einem Hause der Adalbertstraße. Sie nidten und die Mehrheit der Stadtverordneten hat ihm Glauben gefchenkt. Beitung" hatte zum Besuch aufgefordert, kam es bei der Bureau­fich zuerst gegenseitig zu, dann trafen sie sich vor der Tür, es Die Bedenten, die gegen die Errichtung der Abdeckerei gerade in der wahl zu Meinungsdifferenzen über die Majorität. Der Tumult, schlossen sich gemeinsame Besuche des Gewertschaftshauses unter Teilnahme des Angeklagten Blattner daran, Gelhaus gestand ihr Nähe der von Berliner Ausflüglern viel besuchten Vororte des den jene Herren machten, wollte sich nicht legen, infolgedessen Löste feine Liebe und sie verabredeten, sich zu heiraten. Gelhaus spielte Nordens und im besonderen der städtischen Lungenheilstätte der leberwachende die Versammlung auf. Eine Bersammlung sich dabei als wohlhabender Befiber einer mechanischen Anstalt in Blantenfelde bestehen, sind in der Stadtverordneten - Verfamm- mit demselben Thema: Die wahren und die falschen Freunde" Posen auf, erzählte ihr, daß er Batente besiße, die ihm viel Geld lung nur von den Sozialdemokraten geltend gemacht worden. Unser findet am Mittwoch, den 26. Oktober, abends 9 Uhr, bei Buggen einbrächten und versprach ihr eine gute Zukunft. Sie hat, wie sie Genosse Dr. ey I hatte sie vor Wochen in der ersten Beratung zur hagen( Morigplatz) statt. Referent ist wieder Georg Bernhard . 2 yl erzählt, nicht das geringste an ihm entdeckt, was auf Geistesstörung Sprache gebracht und erneuerte sie gestern in der zweiten Beratung Zur Frage der Müllabfuhr. Der Vorstand des Verbandes Berliner hindeutete. Daß Gelhaus zu gleicher Zeit noch eine andere Braut, namens Marie Lange, in Posen hatte, hat sie nicht gewußt, sie be- gegenüber den Beschlüssen des Ausschusses, der die Billigung des Abfuhrunternehmer hatte eine Unterredung mit dem Oberbürgermeister hauptet auch, daß Gelhaus später in Rosen eine Annonce veröffent- vom Magistrat aufgestellten Blanes empfahl. Weyl warnte ein- tirschner über eine eventuelle Regelung des Berliner Müllabfuhra licht habe, wonach seine Verlobung mit Marie Lange aufgehoben dringlich vor der Ausführung dieses Planes und wies auf die wesens durch die Stadtverwaltung. Die Wünsche des Verbandes sei. Sie hat, wie sie weiter befundet, ihrer Herrschaft Mitteilung hygienischen und ästhetischen Rüdsichten hin, die Berlin auf die gehen babin, daß die Berliner Müllabfuhr in der Weise unter städtischer Aufsicht stehen soll, daß Berlin in Abfuhrbezirke geteilt von ihrem Verlöbnis gemacht und ist in ihrer Liebe zu Gelhaus ganz in Betracht kommenden Vororte und besonders auf die und für jeden Bezirk einem Unternehmer die Abfuhrberechtigung glüdlich gewesen. Es war daher wie ein Blik aus heiterem erteilt werden soll, in ähnlicher Weise wie das Bezirks- Schornstein­Himmel, als sie am 24. Februar 1903 auf die Polizei bestellt und fegerwesen geregelt ist. Oberbürgermeister Kirschner zeigte für die ihr da mitgeteilt wurde, daß ihr Bräutigam schon wegen falsch vorgetragenen Wünsche des Verbandsvorstandes ein lebhaftes müngerei mit einem Jahr Gefängnis bestraft sei und jetzt wieder wegen Falschmünzerei gesucht werde. Auf die Frage nach dem Intereffe und bat die Herren, ihre Vorschläge genau zu präzisieren Aufenthalt des Gelhaus hat sie der Polizei zwei gerade an jenem und schriftlich dem Magistrat einzureichen. Tage bei ihr eingegangene

Briefe ausgehändigt

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Lungenheilstätte zu nehmen habe. Diese Bedenken fuchte Stadtv. Kuhlmann, der Redner der Fraktion Mommsen", zu zerstreuen. Der Herr ist Apotheker und hat daher eine abgehärtete Rafe. Er erzählte, in Köln habe er eine ähnliche Anstalt gesehen und habe - nichts gerochen. Genosse Stadthagen bewunderte die Wider­standsfähigkeit des Kuhlmannschen Niechorgans und warf die Frage Wo das Geld bleibt. Es existiert hier, wie der Konfektionär" auf, warum man die angeblich geruchlose Anstalt nicht in die Nähe erzählt, ein Spielflub, dessen Mitglieder sich hauptsächlich aus Kauf­und den Entschluß fundgegeben, sich nun sofort von solch einem des Berliner Westens verlegen wolle. Stadtrat Fisch bed leuten zusammensetzen, die eigentlich dort nichts zu suchen haben, Menschen loszusagen. Aber die Liebe siegte doch über diesen Ent- meinte, der Magistrat tönne seinen Entschluß mit gutem denn Staufleute gehören nicht in einen Spielflub. Aus diesem Klub schluß. Sie erhielt zwei Briefe von Gelhaus ,, die sie, ohne sie zu Gewissen berantworten. Stadtv. Wallach, der bekannte haben sich in letzter Zeit verschiedene Mitglieder zurückgezogen, da wie der Kunst­lesen, ins Feuer warf, um nicht in die Versuchung zu kommen, Immerredner der Alten Linken", begriff nicht, wie man von fie ganz erheblich angeschossen" worden sind ausdruck lautet und sie eingesehen haben, daß sie in diesem Klub Kenntnis von dem Aufenthalt des Gelhaus zu erhalten. Dann traf der Sache soviel Aufhebens machen könne. Weyl erwiderte ihm, allein die Zeche bezahlen müssen und zu den Gerupften" gehören, fie mal wieder durch Zufall diesen auf der Straße und dieser er- das laffe auf Mangel an Einsicht schließen. Herr Kuhlmann hatte denn sie sind die Zahlungsfähigen, was man nicht von allen zählte ihr, daß er wisse, man verfolge ihn, und er werde zu Schiff versichert, in der Kölner Anstalt habe er bessere Luft vor Mitgliedern fagen kann. Hat doch eins dieser zurückgetretenen nach Holland gehen. Dann tamen wieder Briefe, wonach das Schiff erst später abgehe und er noch nicht weg tönne; sie hat ihrem gefunden, als sie in dem schlecht ventilierten Sigungsfaal der Klubmitglieder den klassischen" Ausspruch getan:" Mir soll man früheren guten Entschlusse ungetreu noch mehrere Busammen- Berliner Stadtverordneten herrsche. Hierzu führte Genosse lieber die Hand abhacen, ehe ich wieder eine Starte anfasse." In tünfte mit Gelhaus gehabt, mit ihm Ausflüge nach Grünau usw. We ŋI aus, daß Lungenleidende allerdings allerdings auch bessere diesem Klub muß es in legter Zeit etwas heiß hergegangen sein, gemacht und ist schließlich auch wiederholt mit ihm zusammen in Luft berlangen als andere Leute. Der Vorschlag, Borschlag, die denn man hat sich entschlossen, die Abgabe von 10 Proz., die als der Wohnung, Hermannstr. 48 in Rigdorf, gewesen, die auf den Abdeckerei nach Wunsch des Magistrats bei Blankenfelde Kartengeld eingezogen wurde, nicht mehr vom Gewinn, sondern nur Namen von Staches Geliebten, namens Stegemann, gemietet vom Einsatz zu erheben. Es scheint felbst dem Vorstande zu arg worden war. Dort hat fie auch Stache und den Bruder des An- 8u errichten, wurde schließlich mit großer Mehrheit angenommen. gewesen zu sein, monatlich 60-70 000 M. Rebenuen aus den Karten geklagten Mitulla, der als Herr v. Czimborowski vorgestellt wurde, Dagegen stimmten fast nur die Sozialdemokraten. Db ihre Bedenken geldern zu ziehen. Reich ist dieser Klub. Daß er sich von Gebrüder Fried­getroffen. Eines Abends haben die beiden wiederholt leise mit gerechtfertigt sind oder nicht, das wird man ja später sehen oder länder ein Silberservice für 16 000 m. hat anfertigen lassen, ist schon bekannt; jetzt läßt er sich zwei Automobile bauen, deren jedes einander gesprochen und sind dann in das Hinterzimmer der vielmehr riechen. Wohnung gegangen. Als fie neugierigerweise die Tür öffnete und Erfolgreicher endete ein Vorstoß, der von sozialdemokratischer ca. 18 000 m. loftet, und die Festmahle, die er veranstaltet, sind hineinblickte, habe sie die Druckerei gesehen und auch einen Coupon Seite gegen die Polizeibehörde unternommen wurde. Es berühmt geworden. Sie haben auch zwei Vorzüge: sie sind vors wahrgenommen und ihren Verdacht ausgesprochen, daß hier wohl handelte sich diesmal nicht um die Polizei von Berlin , sondern züglich und billig. Was schadet es auch einem solchen Klub, dem Unrechtes gemacht werde. Gelhaus beruhigte sie aber, indem er um diejenige Charlottenburgs . Aber die Berliner Polizei war Diner mit ausgesuchtem Menu und ausgesuchten Weinen sehr billig die Spielgelder so reichlich zufließen, wenn er feinen Mitgliedern ein eine Karte borzeigte und behauptete, daß derartige infofern mitbeteiligt, als sie den Charlottenburgern mit ihren gibt und dabei noch ein paar tausend Mart gulegt? Die Hauptfache Harmlosigkeiten gedruckt Räumen aushelfen sollte. Die Charlottenburger wissen nicht mehr, ist die: Nach solchen Diners, bei denen die Geister durch die schweren würden. Sie will aber doch gesagt haben, daß sie lieber nicht mehr wo sie alle ihre Polizeigefangenen unterbringen sollen, da Weine start erregt werden, folgt das Spiel, und die dem Klub durch wiederkommen würde, und beim Weggehen hat sie Lache wahr möchten sie nun das Berliner Polizeigefängnis mitbenußen. Unser das Mahl entstandenen Unkosten find der einzige Einsatz des scheinlich um sie zum Stillschweigen zu bewegen ängstlich gemacht Magistrat hatte zugefagt und empfahl den Stadtverordneten ein Abends, der sicheren Gewinn bringt. Der Hauptgewinner dieses und gesagt: fie habe sich schon durch den Verkehr mit Gelhaus gleichfalls strafbar gemacht". Sie hat ihre Erlebnisse aber doch Gleiches. Genosse Stadthagen wandte sich mit scharfen Worten Klubs foll übrigens in letzter Zeit, wie man sich erzählt, ein be­ihrem Bruder mitgeteilt und dieser hat Anzeige bei der Polizei er- gegen diesen Plan. Nicht nur die Berliner Polizei, sondern auch fannter Häuserbefizer sein, der es eigentlich gar nicht nötig hat, aber doch aus dem Spiel jährlich eine sehr hübsche Revenue zieht. Ge stattet. Am 4. Mai ist sie dann auf die Polizei bestellt worden und diejenige Charlottenburgs habe in letzter Zeit zahlreiche Arbeiter und spielt wird in Berlin übrigens mehr als man glaubt. In den letzten als fie nach der Wohnung der Stegemann befragt wurde, hat sie Arbeiterinnen, die als Streitposten ihr bezw. den Unternehmern Tagen hat hier wieder ein jüngerer Klub neue, prächtige Klubräume fälschlicherweise gesagt, sie wisse sie nicht. Sie war dann zufällig auf unbequem waren, kurzerhand festgenommen und stundenlang im in einer der Hauptstraßen des Westens bezogen. Auch dieser Klub der Polizei auch in der Lage, zu hören, daß zwei Münzfälscher ber- Gewahrsam zurückgehalten. Da sei es kein Wunder, daß es ihr an hat sich schon in den paar Jahren seines Bestehens, obgleich es in haftet seien, und glaubte, daß dies Lache und der angebliche Raum fehle. Stadtrat Mug dan erwiderte, von dieser Pragis der ihm noch verhältnismäßig solide zugeht, ein recht hübsches Vermögen b. Czimborowski fein würden. Sie ist dann voller Angst und Auf­regung nach der Hermannstr. 48 gelaufen, angeblich, um mit Polizei sei dem Magistrat nichts bekannt. Das ist schon glaubhaft, erworben. Gelhaus zusammen in den Tod zu gehen, nebenbei aber auch, wie aber sehr bedauerlich. Zwischen Stadthagen und Mugdan entspann

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Wenn Arbeitern bei Lohndifferenzen erflärt werden sollte, daß

sie zugibt, um diesem auf alle Fälle eine Warnung zukommen zu sich dann ein lustiges Redegeplänkel, bei dem der Stadtrat den das Geschäft bei Bewilligung der Forderungen zugrunde gehen laffen. Sie tam aber zu spät. Die Polizei, die das Haus observierte, fürzeren zog. Stadthagen bemerkte humorvoll, daß er im müsse, so erkundigen die in Betracht kommenden Arbeiter sich viel­hatte den Lache und den Wilhelm Mitulla festgenommen, als sie Bolizeigefängnis gut Bescheid wiffe. Das mußte ihm dann selbst leicht, ob ihr Unternehmer auch diesem Spielklub angehört. das Haus verließen, und bei der Haussuchung die vollständige Oberbürgermeister Kirschner lassen. Bei der Abstimmung erklärte Die Kanalbauten bei Baumschulenweg sind in der legten Zeit Druderei entdeckt. Als dann nach einiger Zeit Gelhaus, nichts der präsidierende Vorsteher- Stellvertreter eilfertig: Das ist die stark gefördert worden. Von der Brizer Hafenanlage oftwärts ist Böses ahnend, die Wohnung betrat, wurde auch er festgenommen. Mehrheit". Als man das anzweifelte, wurde gezählt, und das Er- ber Stichkanal Briz- Oberspree bis zu seiner Kreuzung mit der Minderheit". Somit hatten die Berliner bereits mit Wasser gefüllt. Diese furze Strede hat vier Brücken Gelhaus hat verleiten lassen, ihr der Polizei gegebenes Versprechen gebnis war nicht zu halten, sie will aber den Verkehr mit Gelhaus aus dem Stadtverordneten die Charlottenburger Polizei im Stich gelassen. bekommen, deren Bauausführung mehr oder weniger weit vor­Grunde noch fortgesetzt haben, weil dieser ihr versprochen, alle un- Hätte niemand gegen den Magistratsantrag gesprochen, so hätten sie geschritten ist. Als erste wird die Brücke im Zuge des von Späths reellen Wege nicht mehr zu betreten. Sie wird nach alledem be- ihr wahrscheinlich den gewünschten Gefallen getan. Baumschule nach der Görlitzer Bahn und der Spree hinabführenden

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