Nr. 252.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Religion und Schule.
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Mittwoch, den 26. Oftober 1904.
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Kurse in Preußen nicht anders zu erwarten ist, die DoppelKonfessionsschule unter einem Dache" bleibt. Um aus der Klemme Ente herauszukommen, gebe es nur ein Mittel: es in die
,, Allenfalls wurde dem Lehrton in der Religionsstunde eine gefcheidung der Eltern zu legen, in welche Schule sie ihre wisse Feierlichkeit beigelegt aber eingepauti mußte das vor- Kinder schicken wollen. Darum glaubt Rein, der Streit um die geschriebene Pensum werden, genau so, wie das Einmaleins, die Schule könne vom Standpunkte der Gewissensfreiheit nur in folgender Geschichtstabellen, die geographischen Namen und Daten, die Gedichte, Weise geregelt werden: 1. Die Glieder der staatlich anerkannten Religions- Gesellschaften die Deklinationen u. a. So verlangten es Vertreter der Kirche, die im Konfirmandenunterricht auf einem gewissen festsitzenden kirchlichen fönnen zur Gründung von Konfessionsschulen zusammenStoffquantum weiterbauen und der Jugend das nötige theologische treten; 2. Familien verschiedener Konfeffionen können sich namentlich Gepräge verleihen wollten, mit dem versehen sie im 14. Lebensjahre rite abgestempelt num ins Leben hinaustreten konnten mit dem aus praftischen und nationalen Motiven zur Gründung von bekannten Effekt, daß die Konfirmation für die weitaus größte Simultanschulen vereinigen; Zahl der jugendlichen Teilnehmer zu einem Abschiedsfest von der Kirche geworden ist."
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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.
der Zar nach dem neuesten Vorfall tun kann, ist, sein nutIoses Geschwader sofort heimzurufen und die kommandierenden Offiziere vor das Kriegsgericht zu stellen. Wir rechnen darauf, daß er den gemachten Vorstellungen Folge geben wird. Falls aber das Auswärtige Amt keinen Erfolg hat, wird die Admiralität handeln müssen. Die Kommandeure der britischen Flotten müssen angewiesen werden, der russischen Ostseeflotte scharf auf die Finger zu sehen und die erforderlichen Maßregeln zu treffen, um Handel und Schiffahrt jeder Art vor ihrer rücksichtslosen Verheerung zu schützen."
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Auch in Paris ist man geradezu verblüfft über das ungeheuerliche Vorgehen der russischen Flotte. Im Matin" liest man: Die russische Flotte treibt es gut. Der Anfang ist vielversprechend. Es ist klar, daß sie von etwas nervösen. Führern Befehligt wird, deren Einbildungskraft zur Nachtzeit Gespenster fieht. Diese Nervosität der russischen Offiziere ist eine Gefahr für die Neutralen, aber eine nicht minder große Gefahr für die Flotte selbst." Die russenfreundliche nationalistische Presse hüllt sich ob dieses wunderbaren Seesieges in perlegenes Schweigen.
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3. die Dissidenten können Schulen gründen; ebenso einzelne Personen und Genossenschaften, soweit sie sich über ihre .... dieser blinde Glaube an die Wunderkraft des Erziehungsgrundsätze der obersten Schulbehörde gegenüber genügend firchlichen Wissens! Als ob die Masse es täte; als ob wir ausweisen. Die Theorie der Gewissensfreiheit würde bei dieser Pragis allercs nicht zuweilen erlebt hätten, daß gemeine Verbrecher durch dings nicht auf ihre Rechnung kommen. Denn zunächst widerspricht ihr kirchliches Wissen sich geradezu auszeichnen." In Petersburg selbst hat die Presse über den Vorfall bis jetzt Wollte man der Jugend irgend eine philosophische Metaphyfit es der Gewissensfreiheit, überhaupt bestimmte Religionsgesellschaften nur sehr wenig berichten können, da die Senfur die Reuter Nach wörtlich einprägen, so würde überall ein Sturm der Ent- staatlich anzuerkennen, andere aber, deren religiöse Ueber- richten über das unglaubliche Borkommnis tassiert hat, damit sie rüstung losbrechen und die Volksseele überkochen die kirchliche zeugungen ebenso ehrlich sind, von der staatlichen Anerkennung nicht in der Presse bekannt würden. Dieses Verfahren, der DeffentMetaphyfit aber darf zum Lehrgegenstande für Kinder gemacht auszuschließen. Ferner würde diffidentischen Genossenschaften lichkeit einen hochwichtigen politischen Vorgang vollständig zu unterwerben, allerdings nicht mehr auf der Unterstufe, wie früher, aber nach dem Rein'schen Plan in der Studt'schen Wirklichkeit allemal er- fchlagen, ist echt russisch! Ueberhaupt zeigt man in Rußland ein auf der Mittelstufe, also Kindern von zehn Jahren darf man davon lärt werden, daß sie sich über ihre Erziehungsgrundfäße nicht ge- großeres Phlegma dem Falle gegenüber als angebracht wäre. So schon bieten. Einen solchen Unfug hat die Kirche bis nügend ausweisen" könnten. Dagegen hält Rein diesen Nachweis wird es in England dem Zaren außerordentlich verdacht, daß er heute nicht nur geduldet, sondern geradezu be- von vornherein für erbracht von Kreisen, deren Art, Religion zu nicht sofort ein Telegramm des Bedauerns oder auch nur ein fohlen. Wer kann sich dann wundern, wenn die Kinder schleunigst lehren, er selbst als Unfug bezeichnet! Solange weiter der Un- Beileidstelegramm für die Opfer der russischen Geschüße gesandt davonlaufen und alles über Bord werfen, was nur entfernt an glaube", nicht der heuchlerisch mastierte, sondern der mannhaft be- bat. Ob man dem Zaren selbst von dem unglaublichen Vorgang kannte, von der staatlichen Autorität geächtet bleibt, würden viele noch keine ausreichende Kenntnis gegeben hat? " Religion" grenzt?" Man erinnere sich doch, daß schon Schleiermacher den Eltern, statt die erwünschte Gewissens freiheit zu erhalten, in Jm„ Berliner Tageblatt" erklärte der MarineBahn, Religion sei durch dogmatische Unter den schlimmsten Gewissens konflitt hineingetrieben werden. Und Mitarbeiter Graf Reventlow das russische Vorgehen für weisung Lehrbar, gründlich zerstört hat. Aber trotz schließlich hat das Schulideal des Prof. Rein mit der Konfessions- um so rätselhafter, als jeder, der nur einmal nachts durch die Schleiermacher, der von der offiziellen Welt in Staat und Kirche schule den praktischen Nachteil gemein, daß seine Ver- Nordsee gefahren sei, wissen müsse, daß unzählige Massen von Fischereiner zwar verehrt, aber nicht beachtet wird, liegt der Schwerpunkt des wirklichung zu höchst unwirtschaftlichen Zersplitterung fahrzeugen sich dort umhertrieben. Jeder Kauffahrteidampfer müſſe der Sträfte führt und der Forderung, religiösen Jugendunterrichts immer noch in der Dogmatit." mit dem mög- diesem Umstand feine größte Aufmerksamkeit widmen, damit er nicht die Die Machthaber im Staat und in der Kirche wollen es nicht lichst fleinsten Kraftaufwand möglichst größte Wirkung ben Fischern in ihre Nege fahre oder gar Fahrzeuge überlaufe. Auch sehen- oder wenn sie es sehen, scheuen sie sich zu helfen, daß au erzielen, widerspricht. Ist es nicht der hellste Wahnsinn, hätten die vorschriftsmäßigen Positionslichter der russischen Flotte der Religionsunterricht unserer Schulen eine voll. daß es in irgend einem Boſemudel einen katholischen, einen zeigen müssen, womit fie es zu tun hatten. Graf Reventlow bemerkt ständig isolierte Stellung einnimmt. Er bildet eine Welt protestantischen, einen israelitischen, einen fimultanen, einen dissi übrigens, daß der Admiral Roschbjestwensty als ein überaus nervöser für sich, aber eine Welt ohne Leben und darum ohne Einfluß. dentischen und womöglich noch einen einer anderen Genossenschaft und durch geringfügige Dinge schon in maßlofe Aufregung geratender Daneben werden die Naturwissenschaften gelehrt und angehörigen Rechenlehrer sechs statt einen geben soll? Herr bekannt sei. Es sei freilich um so rätselhafter, daß man einen Die Vorschläge des Professor Rein mögen darum dem redlichsten folchen Menschen mit dem Oberbefehl über die Flotte betraut habe. Geschichte und Literatur getrieben. Eine alte überpraktisch Iebte und eine neue aufstrebende Welt legt man Herzen und der vornehmsten Gesinnung entspringen Ueberhaupt findet der Vorfall in der gesamten deutschen Presse in den Röpfen der Jugend nebeneinander nieder. ausführbar sind sie nicht, und Aussicht auf Berwirklichung haben sie eine überaus scharfe Beurteilung. Die„ Berliner Neueste Nach auch nicht. Nicht in ihnen liegt der Wert und die Bedeutung seiner richten" nennen ihn ungeheuerlich und unerklärlich. Eine Rechts Glaubt man denn, daß dies ohne Anstoß geschehen kann?" Die Berfündigung an unseren Kindern fängt früh an. In vielen Ausführungen, sondern in seiner Kritik der teils bestehenden, teils fertigung dieser Roheit scheine unmöglich. Es gebe teinen Vorwand, Schulen pereen die sinber mit kem Eintritt in die Schule, also im geplanten staatlichen Zwangs- Konfessionsschule, wie unter welchem in englischen Gewässern russische Schiffe scharfe Schüfic sechsten Lebensjahre, mit dem Religionsunterricht be- fie in Wirklichkeit ist und werden soll. Wenn aber selbst nach dem abfeuern könnten. Nur eine Erklärung sei denkbar: der japanische glidt, benn, so heißt es, die frühesten Einbrücke sind die stärksten Urteil eines theologisch gebildeten Pädagogen der Religionsunterricht, Schrecken sei den Russen so tief in die Glieber gefahren, daß fie und nachhaltigsten. Das wäre ganz gut, wenn die Kinder dieses wie er heute in der Schule getrieben wird, ein Unfug ist, dann überall Japaner sehen, selbst in England. Alters bereits religiöse Borstellungen befäßen, an die der Unterricht entsteht für die Eltern als Staatsbürger die dringende Frage, ob sie anknüpfen könnte. Wo solche Anknüpfungen fehlen, artet der Unter- diesen Unfug, der mit ihren Kindern getrieben wird, fernerhin dulden richt in Wortmacherei aus. Darum fümmern sich die kirchlichen wollen, ob sie es dulden dürfen, daß diesem Unfug durch das fonservativ- liberale Schultompromiß weiterer Vorschub geleistet und juristischen Machthaber aber nicht." In dem Augenblicke, in dem Gescheitelte und Geschorene, werden soll. Mit aufrichtiger Bekümmernis sieht der religiös gesinnte Prof. Liberale und Konservative vereint mit dem gleichen Eifer daran gehen, die preußische Boltsschule noch mehr als bisher in die Hände Rein als die Wirkung des gegenwärtigen Schulsystems die fortder Kirche zu liefern, verdienen solche Worte eines Pädagogen, der schreitende Abkehr der Maffen von der Religion. In dessen Vervon Haus aus protestantischer Theologe ist und den theologischen werfung find seine religiöse Gesinnung und die„ trostloseste aller Doktorgrad besigt, besondere Beachtung. Profeffor 23. Rein in Weltanschauungen" vollkommen einig. In der Freiheit findet jede Jena , der über den Religionsunterricht der Bollsschule ein so ver- ehrliche Meinung ihren Vorteil, nur ein heuchlerisches Geschäftsnichtendes Urteil fällt,") wird als ein ebenso unverdächtiger wie christentum fürchtet mit Recht Nachteil von ihr. Während aber im wohlunterrichteter Zeuge wohl in Anspruch genommen werden dürfen. deutschen Volksgeiſte die Forderung der vollkommenen GewissensHerr W. Rein gehört zur Nichtung der liberalen Theologen freiheit so mächtig geworden ist, daß sich selbst Theologen ihr nicht ist eine durchaus religiös gestimmte Natur. Bon der mehr verschließen können, geht das liberal- konservative Kartell an Sozialdemokratie will er nichts wissen. Und den Atheismus, die Arbeit, die jugendlichen Geister noch härter als bisher in die an- Fesseln einer alten, überlebten Welt", die Fesseln von Dogmener als die Anschauung der Sozialdemokratie spricht, nennt er die trostloseste aller Weltanschauungen. Auch und Formelkram zu schlagen. Die Theologie beschämt den bürgerdie besondere sozialdemokratische Meinung, ber Religionsunterricht lichen Liberalismus!
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fei unabhängig von der Schule, wo er von den Eltern gewünscht
werde, von der Kirche zu erteilen, billigt er nicht. Das amerikanische Der Seesieg der baltischen Flotte und französische Vorbild findet nicht seinen Beifall. Denn er meint,
die„ bloße Kenntnisvermittelung" genüge nicht, und irgend eine hat in der ganzen Welt ungeheures Aufsehen erregt. Die englische Weltanschauung" müsse in der Schule herrschen.
Bresse schlägt heute einen schärferen Ton an als gestern. Man Seine Weltanschauung ist allerdings ein wenig verwaschen. Denn erklärt, daß Rußland fich sämtlichen englischen Forderungen unterwenn er keine firchlich- dogmatische Weltanschauung in der Schule werfen müsse, da die geringste Enttäuschung unberechenbare Folgen herrschen lassen will, sondern als Hauptziel für den Religionsunter haben könne. Von amtlicher Seite wird erklärt, daß dringende richt„ das Einleben in die Persönlichkeit Jesu" betrachtet, so entsteht Borstellungen bereits an die ruffische Regierung in Petersburg gedoch wieder die große Frage, was von der Persönlichkeit Jefu außer richtet worden seien, daß man ihr auseinandergesezt habe, die Lage halb der religiösen Dogmatit eigentlich übrig bleibt. Eine menschliche sei eine solche, daß sie nach Ansicht der Regierung keinen Verzug Persönlichkeit, deren wirkliche Existenz, deren Leben und Handeln der bulde. Man verlange unverzügliche Erklärung und Satisfattion, als historischen Kritik unterliegt, oder eine mythische Gestalt, die das besondere Gefühllosigkeit betrachte man es, daß die russischen Schiffe Gemüt ergreift, die Phantasie anregt, als ideales Vorbild, aber doch weiter gefahren feien, ohne irgend welche Hülfe zu leisten. Der als etwas Unwirkliches- im Sinne der Wissenschaft- gilt? Herr Premierminister Balfour fandte dem Bürgermeister von Hull ein Profeffor Nein verlangt Freiheit, der Wissenschaft, Freiheit auch für Telegramm, in dem er verficherte:„ Sie können volles Vertrauen zu den Religionslehrer, damit er fein Herz in den Unterricht der Handlungsweise der Regierung nehmen". hineinlegen kann." Wir sind's zufrieden, und die Frage zu stellen, wieviel bann von einer gemeinsamen Religion oder auch nur einer gemeinsamen Weltanschauung übrig bleiben mag, ist nicht unfere Sache. Auch die„ Simultanschule" ist sein Jdeal nicht. Unseres noch weniger, sofern diese„ Simultanschule", wie beim gegenwärtigen
*) Religion und Schule". Von W. Rein. Jn Beiträge zur Weiterentwidelung der christlichen Religion". J. F. Lehmanns Berlag.
Vermutlich find die edlen Seefahrer auch noch betrunken gewesen und haben überhaupt nicht mehr gewußt, was sie taten. Die Sache fängt gut an, tann man hier mur sagen. Die englische Empörung über dieses barbarische Vorgehen wird sich so bald nicht legen und eine ganz erfleckliche Genugtuung heischen." Auch die, Rheinisch- Westfälische Zeitung" schreibt: Engländer find freilich keine Franzosen, denen das Tempe rament mit dem Verstande durchgeht, aber daß ein russisches Geschwader, welches nach endlos langen, nicht sehr rühmlichen Vorbereitungen zum Entsaße einer hartbedrohten Festung im fernen Often ausläuft, feine Striegslaufbahn mit einer schweren Beleidigung der britischen Handelsflagge beginnt, das mag auch die größte Kaltblütigkeit erschüttern und Stimmungen erzeugen, welche zweifellos die Kabinette der Großmächte augenblicklich in lebhafte Unruhe bersetzen. Heute liegt bereits ein russischer Aufklärungsversuch vor: Das Geschwader habe einen Ueberfall mit mastierten Torpedobooten gefürchtet und deshalb in berechtigter Notwehr gehandelt. Das wäre also ein Mißverständnis, ein verhängnisvoller Zufall gewesen, den man beklagen, freiwillig fühnen, aber nicht zu einem casus belli machen kann. War aber der berühmte Untergang der Maine " im Hafen von Kuba nicht auch ein solcher bis heute unaufgeflärter accident", den Spanien dennoch mit Krieg, Verlust seiner Kolonien und Vernichtung seiner Flotte büßen mußte? Man kann nur schwer annehmen, daß das beunruhigende Gerücht, das die Russen gleich dem tollen Ritter de la Mancha gegen Windmühlen und Schafherden in blinder Panit auf Heringsboote schießen ließ, von japanischer und englischer Seite abfichtlich ausgestreut worden sei, um gerade einen solchen Zwischenfall zu provozieren. Aber Gelegenheit macht Diebe, und gerade diese pflegen am eifrigsten zu rufen Haltet den Dieb!" Auch wenn England nicht der Verbündete Japans wäre welch' große Versuchung, dem Neste der russischen Flotte, der so dicht an Englands Küsten vorbeidampft, auf Grund eines solchen Zwischenfalles neue Hindernisse in den Weg zu legen! Ja, wenn nicht mächtigere Bündnisse es hinderten, wäre es England zu verdanken, wenn es die einmal doch kommende unausweichliche Auseinandersetzung mit Rußland schon jetzt furzerhand mit der Bernichtung des Baltischen Geschwaders erledigte?"
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Troy alledem scheint schon heute festzustehen, daß England keine allzu extremen Forderungen an Rußland stellen wird. Hätte sich Als Probe der Tonart der englischen Preffe diene folgender irgend ein kleiner Staat eine ähnliche Frechheit herausgenommen, Schlußpaffus eines Leitartikels des konservativen" Standard": so würde John Bull deffen Schiffe sicher faltblütig in den Grund Angenommen, dieselben zuchtlosen Kanoniere oder unfähigen gebohrt haben. Da es sich aber um einen großen Staat handelt, Kommandeure, die soeben Fischerboote in den Grund gebohrt dem außerdem noch ein mächtiger Verbündeter zur Seite steht, so haben, ließen sich beifallen, morgen auf einen Dampfer des Nord- wird England wahrscheinlich nicht einmal so weit gehen, deutschen Lloyd oder einen britischen Postdampfer voller Passagiere zu feuern? Wir möchten nicht eines schönen Morgens die die Rückkehr des russischen Flibustier- Geschwaders zu verlangen. Schreckenstunde erfahren, daß 4-500 Männer, Weiber, Kinder Die russischen Schiffe werden weiterfahren können, nachdem Rußland durch Admiral Roschdjestwensty und das Gesindel unter seinem das Versprechen abgegeben hat, die schuldigen Offiziere abzuberufen, Befehl ein neues Grab gefunden hätten. Das Geringste, was eine respettable Entschädigung zu zahlen und in Zukunft ähnliche