indem ihm sein Gehalt mit monatlich 250 M. aus der Zentralfasse| machen sie Profit aus der Mitgliedschaft der freiwilligen Mitglieder,| Verpflegungskosten im Betrage von 42 Mart zurückerstattet. Da weiter gezahlt wurde. die sonst den Arzt anständig honorieren fönnten. Ferner machen sie nach der Gemeinde- Ordnung in Verbindung mit Artikel 95 des Einführungs- Gesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch die Dienstherrschaft Profit durch die Anstellung von Parteiführern als Beamte. sondern kapitalistische Profitinstitute find. Das beweise, daß die Krankenkassen teine gemeinnüßigen, bei Krankheiten des Gesindes, die dieses sich im Dienst zuzieht, für Kur und Verpflegung haftet, ohne die Kosten vom Lohn abziehen zu dürfen, wollte der Vater den Besizer wegen Auszahlung des Lohnes verklagen. Sowohl der Gemeindevorsteher als auch der Amtsvorsteher verweigerten aber die Ausstellung eines Armutszeugnisses, womit allein der Mann vor Gericht kostenlos flagen kann. Jetzt hat der Mann mit Hülfe der Sozialdemokraten den Beschwerdeweg beschritten.
Im Laufe der Monate stellte sich aber heraus, daß Schmidt dem aufreibenden Dienst in der Tagespresse wohl überhaupt nicht mehr gewachsen war. Es wurde ihm deshalb Gelegenheit gegeben, sich im Verwaltungsfache auszubilden, und ihm schließlich, nachdem er im Hamburger Parteigefchäft längere Zeit als Volontär zur Zufriedenheit gearbeitet hatte, die Verwaltung des Bielefelder Geschäfts übertragen.
Während der ganzen Zeit, von der Entlassung aus dem Gefängnisse bis zum Tage des Eintritts in das Bielefelder Geschäft- im ganzen 14 Monate erhielt Schmidt seinen vollen Gehalt. Er hat mithin nicht einen Tag den Kampf um die Existenz führen müssen.
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Vom Undank der Partei kann also nimmermehr die Rede sein. Alles was Genosse Schmidt auf Grund der gebrachten Opfer von der Partei fordern konnte, hat diese im reichsten Maße gewährt.
Nach dieser wunderbaren Logif, die von keines Wissens Hauch getrübt ist, scheint alles Profit zu sein, was nicht den Aerzten in die Taschen fließt, und gemeinnüßig nur die möglichst reichliche Bezahlung aller Aerzte aus Krankenkassenmitteln.
Verfammlungen.
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Kaufmannsgericht in Charlottenburg . Das Ortsstatut, dessen Genehmigung der Magistrat bei der Stadtverordnetenversammlung nachsucht, lehnt sich im allgemeinen an das für die Gewerbegerichte erlassene Ortsstatut an. Die hauptsächlichste Abweichung vom Gewerbegerichtsstatut ist dadurch veranlaßt, daß nach§ 12 Abs. 2 des Zur Stadtverordneten - Wahl im 22. Kommunal- Wahlbezirk nahm Reichsgefeßes die Wahl der Beisiger nach den Grundsäßen der Ver- gestern abend eine Versammlung der Parteigenossen dieses Bezirks hältnis wa h I stattzufinden hat. Unter Berücksichtigung der Er- Stellung. Bekanntlich hat der bisherige Bertreter des Bezirks, fahrungen, welche andere Gewerbegerichte, insbesondere Frankfurt Genosse Dr. Friedeberg, fein Mandat niedergelegt, und deshalb muß am Main und Ulm , bei denen die Verhältniswahl bereits eingeführt im November eine Neuwahl vorgenommen werden. Das Referat ist, gemacht haben und in der Erwägung, daß die einfachste Ge- hielt Stadtverordneter Genoffe Heimann. Unter Hinweis auf das Bei den Stadtverordnetenwahlen in Altenburg wurden, wie uns staltung der Verhältniswahl die relativ beste ist, hat sich der Stimmenverhältnis bei der letzten Wahl gab er der Ueberzeugung ein Privattelegramm meldet, in der dritten Klasse fünf Sozial- Magistrat für das System der gebundenen Listen", bei denen die Ausdruck, daß auch diesmal der sozialdemokratische Kandidat als demokraten gewählt. Stimmabgabe auf bestimmte Vorschlagslisten beschränkt ist, ent- Sieger aus der Wahl hervorgehen werde. Dann zeigte der Redner Barteipreffe. In die Redaktion der Bergischen Arbeiterstimme" schieden. Aus den Kreisen der vom Magistrat befragten Beteiligten an den Verhältnissen der Berliner Stadtverwaltung, wie notwendig in Solingen ist der Genosse Hans Deisel von dort eingetreten. find ihm dahingehende Wünsche zugegangen. Nach Ansicht des es ist, daß die Sozialdemokratie in möglichst starker Zahl im Roten Der sozialdemokratische Verein in Düsseldorf beschloß. an Magistrats haben andere Systeme der Verhältniswahl, abgesehen Hause vertreten ist. In der Diskussion, an der sich mehrere Ge den Parteivorstand das Ersuchen zu richten, das dortige Verlags- davon, daß sie verwickelter sind und die Feststellung des Wahl- noffen beteiligten, bemerfte Bader unter anderent, es sei vielfach geschäft in Parteiregie zu übernehmen. Die Genossen erhoffen davon ergebnisses erheblich erschweren, den großen Nachteil, daß es einer gesagt worden, ob die Mandatsniederlegung Friedebergs mit feiner eine Gesundung der Parteiverhältnisse am Drte. ganz geringen Minderheit, ja einem einzelnen, möglich ist, die Wahl Propagierung des Generalstreits in Verbindung stehe. Das sei nicht Jm Betriebe der Druderei unseres Brandenburger Partei einer bestimmten Person, für die sich alle übrigen Barteianhänger der Fall, Genosse Friedeberg habe das Mandat lediglich deshalb blattes ist der achtstündige Arbeitstag für das gesamte Personal ein entschieden haben, zu hintertreiben. Die Anzahl der Beisiber ist auf niedergelegt, weil er von Berlin nach außerhalb verzogen ist. 24 festgesetzt, die Amtszeit für den Vorsitzenden, seine Stellvertreter Als Kandidat wurde Genosse Robert Wengels vorgeschlager geführt worden. und die Beisiger auf drei Jahre. Nach dem Vorgange von Berlin , und einstimmig als solcher proflamiert. Dann wurde ein WahlSchöneburg und Nixdorf, welche schon für die Tätigkeit des Gewerbe- fomitee eingefeht, bestehend aus den Genossen Ziese, Werner, Mann, gerichts Gebühren erheben, sollen für die Tätigkeit des Charlotten- Bern und Bader . Der Vorsitzende schloß die Versammlung, indem burger Kaufmannsgerichts die im Gesetz normierten Gebühren er- er die Genossen ersuchte, lebhaft für die Wahl unseres Kandidaten Die heute, Sonntag, den 23. Oktober, im Schüßenhauſe in hoben werden, schon um zu verhindern, daß es seiner Gebühren- zu agitieren, damit eine recht große Stimmenzahl für denselben abChemmis tagende Parteiversammlung des 15. fächsischen Reichstags- freiheit wegen angegangen wird. Das ist möglich, weil bei den groß gegeben werde.. Wahlkreises erklärt sich mit den Beschlüssen des Parteitages, ins- städtischen Verhältnissen Berlins und seiner Vororte vielfach die Zubesondere mit der Resolution gegen Schippel, sowie mit der Haltungständigkeit mehrerer Kaufmannsgerichte, unter denen der Kläger ihres Delegierten zum Parteitage einverstanden.
Die Berichterstattung über den Bremer Parteitag führte im 15. sächsischen Reichstags- Wahlkreise( Mittweida - Limbach ) zur Annahme der folgenden Resolution:
die Wahl hat, begründet ist. Außerdem sind nach Meinung des Gegenüber der Bemerkung Schippels auf dem Parteitage, daß Magistrats die vor dem Kaufmannsgericht Recht Suchenden im aller von einem Entrüftungssturm im Verbreitungsbezirk der Volks- gemeinen beffer gestellt, als die dem Gewerbegerichts- Gesetz unterstimme" gegen ihn nichts bemerkt hätte", stellt die Parteiversammlung stellten Personen. Das Gericht soll mit dem 1. Januar 1905 in nocnnals ausdrücklich fest, daß die Parteigenossen des 15. Wahl Wirksamkeit treten. Treises die Haltung Schippels in der Zollfrage auf das schärfste mißbilligen und mit den Grundsätzen und den Interessen der Partei für unvereinbar erklären. Die Parteiversammlung hätte deshalb auch gewünscht, daß ihr Delegierter dem Amendement Freythaler zugestimmt hätte. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Die Gewerbegerichtswahl in Erlangen , die am Sonntag stattfand, brachte für die Liste der freien Gewerkschaften einen glänzenden Sieg. Ihre Kandidaten wurden mit 540 geschlossen abgegebenen Stimmzetteln gewählt, während die Liste der Hirsch- Dunderianer und christlich organisierten Arbeiter, die sich verbündet und bestimmt Die in Halle beschlagnahmten Volkskalender sind von der Polizei auf einen Erfolg gerechnet hatten, nur 79 Stimmen aufbrachte. Hunderte von Arbeitern konnten wegen der zu furzen Wahlzeit und wieder zurückgegeben worden. wegen der Unzulänglichkeit des Wahllokals nicht wählen, sonst hätte fich das Resultat für die Gewerkschaften noch glänzender gestaltet. Landarbeiterleben im Osten.
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Soziales.
Ein Krankenversicherungs- Geschäft.
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Letzte Nachrichten und Depefchen.
Veränderungen im Minifterium.
Wien , 25. Oftober. Von einem besonderen Korrespondenten. Die Neue Freie Presse" meldet: Ministerpräsident Dr. v. Koerber wird morgen dem Kaiser unterbreiten, anstelle des zurücktretenden Finanzministers Dr. Boehm v. Bawerk den Sektionschef Kozel, Direktor im Sparkassenamte, zum Finanzminister, und den Grafen Heinrich Bucquoi anstelle des Barons Giovanelle zum Aderbau. minister zu ernennen. Gleichzeitig joll ein tschechischer Landsmannminister wieder ernannt werden; für diesen Bosten sei Hofrat Profeffor Randa ausersehen.
Paris , 25. Oftober.( W. T. B.) Die Kammer nahm mit 360 gegen 177 Stimmen einen Gefeßentwurf an, wodurch die Stadt Baris zur Aufnahme einer Anleihe von 120 Millionen Frank behufs Gasversorgung von Paris in städtischer Regie ermächtigt wird.
wässern.
Maßnahmen der englischen Regierung.
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In dem Dorfe Pregelswalde, im Wahlkreise Tapiau- Wehlau, London , 25. Oktober. ( W. T. B.) Die Admiralität macht heute Nach§ 3a Ziffer 2 des Krankenversicherungs- Gesetzes sind auf wohnt ein armer Landarbeiter, der 9 Kinder zu ernähren hat. abend bekannt, daß sie nach Empfang der Nachrichten von dem ihren Antrag solche Personen von der Versicherungspflicht zu be- Schon von frühester Jugend müssen die Kinder bei den Besitzern freien, denen gegen ihre Arbeitgeber im Falle der Erkrankung ein arbeiten gehen, damit sie was zu essen haben. Ein jetzt 17 Jahre tragischen Unglück in der Nordsee am 24. d. M. vorläufige Befehle zur gegenseitigen Unterstützung und zu gegenseitigem Zusammen Rechtsanspruch auf Leistungen zusteht, gleich oder gleichwertig denen alter Sohn dieses Arbeiters stand schon von seinem 12. Lebensjahre wirken als Borsichtsmaßregel gegeben habe an das Kanal- und des§6 des Gesetzes. Diese Bestimmung will sich eine Aktien- an bei dem Besitzer Schlicht in Arbeit. Im April d. 3. weigerte fich Mittelmeer - Geschwader sowie an die Flotte in den heimischen Geder junge Mann, eine Arbeit zu verrichten, die ihm, da er sich nun gesellschaft Deutscher Anker" in Berlin zu einem schon als Knecht vermietet hatte, seiner Ansicht nach nicht mehr zufam. London , 25. Oftober. Das„ Reutersche Bureau" meldet aus einträglichen Geschäft zunuze machen. Sie bietet, wie is er dann aber doch die Arbeit verrichten wollte und in die Nähe Petersburg : Der englische Botschafter Hardinge teilte der russischen der Arbeiter- Sekretär Güldenberg in Halle in einem des Besizers fam, ergriff dieser einen dicken Zaunpfahl und schlug Regierung eine Note feiner Regierung mit, welche den amtlichen Artikel des„ Correspondent " der Buchdrucker mitteilt, Unternehmern damit dem jungen Menschen über Kopf, Rücken und Beine, so daß Bericht über den Vorfall in der Nordsee und die Ansichten der einen Rückversicherungsvertrag au. Nach diesem Vertrage sichert die dieser befürchtete, totgeschlagen zu werden und laut um Sülfe rich englischen Regierung hierüber enthält. In der Note wird ferner Firma N. N. ihren versicherungspflichtigen Arbeitern Von diesem Tage an tränkelte der bis dahin völlig gesunde Knecht einen„ Rechtsanspruch" gemäߧ 3a Biffer 2 des Gefeßes in Ver- und Hagte über große Schmerzen im linken Bein. Er mußte ab gefagt, daß die leberreichung der Forderungen der britischen Ber und zu die schwere Arbeit aussehen. Ende Juni d. J. ließen die gierung, welche eine volle Genugtung verlangen werde, bis zum bindung mit§§ 6 und 7. Die Gesellschaft Deutscher Anker" ver- Eltern des jungen Menschen diesen von einem Arzt Dr. Korn aus Empfange der Antwort der russischen Regierung zurüidgestellt sei. London , 25. Oftober. Das" Reutersche Bureau" erfährt von pflichtet sich, die Unterstügung zu übernehmen, während die Firma Tapiau untersuchen. Er stellte„ Rheumatismus " fest, verschrieb einem hervorragenden Mitgliede der russischen Botschaft, daß die an den„ Deutschen Anker" per Kopf der so versicherten Arbeiter dafür eine Medizin und meinte, arbeiten könne der Knecht, die Sache Antwort auf die englische Note heute nicht erwartet werden dürfe. monatlich 1,75 für männliche, 1,25 für weibliche Personen zahlt. sei nicht schlimm. Die Schmerzen wurden aber immer größer bei Botschafter Graf Bendendorff hatte von der Angelegenheit erst ge= Die Absicht geht dahin, daß die Firma, der Unternehmer, seine der Arbeit. Als der Knecht dann gar nicht mehr gehen konnte, I ie hört, als er gestern auf der Fahrt von Dover nach London war, und Arbeiter veranlaßt, auf Grund dieses Rechtsanspruches den Antrag der Besiber ihn aufs Feld zur Arbeit fahren. Also konnten auch die wesentlichsten Mitteilungen zwischen der Botschaft und der Regierung in Petersburg erst am Montag abend begonnen auf Befreiung von der Versicherungspflicht zu stellen. Er tommt diese Quälerei aber doch zu groß wurde, ordnete der Gemeinde- so konnten auch die wesentlichsten Mitteilungen zwischen der Botschaft damit um alle Scherereien mit der Krankenkasse herum und spart vorsteher an, daß der Besizer den kranken Knecht zu einem Arzt nach werden. Die russische Regierung konnte sie daher nicht vor Dienstag Tapiau fahren mußte. Dort angekommen, untersuchte ihn Dr. Korn viel Geld. Die Gesellschaft Deutscher Anker" hofft natürlich auf und sagte ganz erschrect, es sei gar nicht Rheumatismus im Bein morgen in Erwägung ziehen. Ergänzende Einzelheiten wurden noch Es dauerte lange, die ein gutes Geschäft. Für die Versicherten entsteht der Nachteil, daß fie vorhanden, der Knecht müsse sofort ins Krankenhaus geschafft werden. am Dienstag nachmittag telegraphiert. erstens nur die Mindestleistungen erhalten und zweitens von jedem Dort wurde er am Bein operiert. Die Wunde wollte aber durchaus chiffrierten Depeschen aufzulösen. Auf diese Weise wurde es un= möglich, heute eine Antwort zu bekommen. Der Botschafter war voll. Einflusse auf die Gestaltung ihrer Krankenversicherung ferngehalten nicht heilen, sondern eiterte fortwährend. Dem Besizer Schlicht, ständig davon überzeugt, daß jede Schwierigkeit beseitigt werden werden. Sie haben keine selbstverwaltete Krankenkasse mehr, sondern durch dessen Mißhandlung der gesunde Mensch wahrscheinlich aufs würde, sobald seine Regierung die Einzelheiten aus London erhalten Krantenlager geworfen war, dauerte die Geschichte zu lange. Er hätte. Er halte die Angelegenheit für einen bedauerlichen Frrtum, sind einer profitmachenden Versicherungs- Gesellschaft überliefert. Die Sache hat indeffen nach unserem Dafürhalten einen Halen. batte im Krankenhauſe ſchon öfters nachgefragt, ob ſein Senecht nicht für den er gegenwärtig feine Erklärung habe, zu einer Zeit, wo die bald gesund sei und entlassen werden könne. Ein paar Tage vor Nach§ 5 des von der Gesellschaft" Anker" mit der Firma ab- dem 24. August teilte der Arzt des Krankenhauses, Dr. Weimann, Beziehungen zwischen Rußland und England herzlicher geworden geschlossenen Vertrages, der mit einem Hamburger Warenhause schon dem jungen Manne mit, daß er in einigen Tagen heraus müsse, der Der Zar bedauert das Mißverständnis". bestehen soll, muß der Arbeiter genau so wie zur Krankenversicherung Besizer Schlicht werde ihn holen. Am 24. August kam denn auch der zwei Drittel der an den„ Anker" zu entrichtenden Prämie zahlen. Er Besizer mit einem Fuhrwerk und holte den sich sehr krank fühlenden London , 25. Ottober. Das Reutersche Bureau" meldet aus soll sich also den Rechtsanspruch an den Unternehmer, für welchen Knecht ab. Zu Hause angekommen, mußte er sofort an die Arbeit Petersburg : Der Minister des Auswärtigen Graf Lambsdorff dieser beim„ Deutschen Anker" rückversichert ist, durch eigene be- gehen. Aber schon an demselben Tage brach er vor Schmerzen zustattete der englischen Botschaft einen Besuch ab und ersuchte den sondere Geldleistungen erwerben. Hieran muß unseres Erachtens der sammen. Als die Mutter erfuhr, daß ihr franker Sohn aus dem Botschafter Hardinge, dem Könige und der Regierung die Mitteilung Plan scheitern. Die Arbeiter dürfen sich erstens diese Abzüge, zu denen Krankenhause fortgeschleppt sei, begab jie sich zu dem Krankenhaus vom Kaiser Nikolaus zu überbringen, daß er feine Nachrichten vom arzt und wollte eine Bescheinigung darüber haben, ob ihr Sohn tommandierenden Admiral des Baltischen Geschwaders bisher er. der Unternehmer kein gesetzliches Recht hat, nicht machen lassen. gesund aus der Anstalt entlassen sei. Sie wurde aber abgewiesen. halten habe und den zwischenfall auf der Nordsee nur einem sehr Die Krantentaffen müssen die Befreiungsansprüche systematisch ab- Ein paar Tage darauf fuhr der Vater mit dem Knecht wieder nach bebauernswerten Mißverständnis zuschreiben fönne. Der Kaiser weisen und es ist anzunehmen, daß sie bei den Aufsichtsbehörden in Tapiau zum Dr. Korn. Der untersuchte ihn, beigte die offene wünsche dem Könige und der britischen Regierung fein aufrichtigee Wunde und sagte:" Du bist gesund und kannst arbeiten, strenge Bedauern über den beklagenswerten Verlust an Menschenleben zum diesem Falle Unterstützung finden werden. Auf alle Fälle aber wird es, falls der Plan der Versicherungs - Dich nur an!" Die Eltern waren nun ganz verzipcifelt, weil ihr Ausdruck zu bringen und wolle Schritte zur vollständigen Genug gesellschaft dennoch in größerem Umfange gelingen sollte, Aufgabe Sohn über heftige Schmerzen klagte und das Bein immer schlechter tuung der Betroffenen tun, sobald die näheren Umstände Klargestellt der Gesetzgebung sein, einen Niegel vorzuschieben, um zu verhindern. Fuhrwerk und schaffte ihren Sohn nach Königsberg . Dort unterwurde. Mit vieler Mühe besorgte die Mutter daher noch einmal feien. daß die sozialpolitischen Absichten des Gesetzes für einen Teil der Ver- juchte ihn ein menschenfreundlicher Arzt und stellte folgendes Brest , 25. Oftober.( W. T. B.) Außerhalb des Safens' antert ein russisches Transportschiff; man glaubt, daß es Kohlen für das ficherten zugunsten eines tapitalistischen Unternehmens vereitelt werden. Attest aus: baltische Geschwader geladen hat. Aerztliche Weisheiten über Krankenkassen.
Jn der, Korrespondenz des Verbandes der Aerzte( Leipziger Verband) vom 20. Oftober werden in einem Artikel Krankenkassen als Kapitalisten" eine Anzahl weiser Aussprüche getan über die Strankenkassen, die wir zur- Kennzeichnung registrieren wollen.
Die Arbeiter, so heißt es in dem Artikel, haben noch nie einen Pfennig für den Kassenarzt ausgegeben. Die Kassenärzte werden von den Unternehmern und nicht von den Arbeitern bezahlt. Warum die Unternehmerbeiträge gerade für das Arathonorar in Anspruch genommen und nicht z. B. für die Medikamente, ist das Geheimnis Ser Herren Aerzte. Es kommt den Herren auch nicht in den Sinn, daß der Unternehmer die Beiträge nur bezahlen kann aus dem Profit, den ihm die Arbeiter schaffen.
seien.
W
Vom ostasiatischen Kriegsschauplake. Tschifu , 25. Oktober. ( Meldung des Reuterschen Bureaus"). Eine Dschunke, die hier aus Antung angekommen ist, berichtet: Acht japanische Magazine, welche Mundvorräte, Kleidungsstüde, Munition und Beuteſtücke aus der Schlacht am yalu enthielten, sind niedergebrannt. Das Feuer dauerte zwei Tage. Man vermutet Brandtiftung. Swei japanische Beamte, die für die Sicherheit der Magazine verantwortlich waren, begingen Selbstmord. Petersburg, 25. Oftober.( W. Z. B.) Durch Erlaß des Kaisers T. vom 23. d. M. ist General Kuropatkin zum Oberkommandierenden ernannt worden.
Bom holländischen Kolonialfrieg.
Der Landarbeiter G. M. erschien heute bei mir mit einer eiternden Wunde an der linken Hüftbeuge. Von der Wunde gelangt man mit einer Sonde in einen über 12 Zentimeter tiefen Fistelgang, augenscheinlich das leberbleibsel einer Senkungseiterung. Der p. 2. Teibet also an Sinochenfraß( tuberkulöser Knochenbereiterung des Kreuzbeins resp. der Beckenschaufel), da neben Schwellung des linken Fußes. Es ist selbstverständlich, daß der Kranke dadurch zu jeglicher Art von Landarbeiten außer stande, das heißt arbeits- und erwerbsunfähig ist." Mit diesem Attest fuhren beide nach dem Krankenhause zu Tapiau . Der Knecht wurde dort aber nicht aufgenommen, weil feine Weil aber die Mutter Bescheinigung der Ortsgemeinde dabei war. ihren Sohn nicht nach Hause tragen konnte, wurde er ins Armenhaus aufgenommen. Als aber nach zwei Tagen die Ortsgemeinde feine Bescheinigung gab, daß sie die Kurkosten bezahle, schidte man den Knecht wieder nach Hause. Das franke Bein war nun ganz bedenklich geschwollen. Ein Arzt war im Dorfe nicht. Man schickte als Ersaß dafür wöchentlich zwei bis dreimal eine sogenannte„ barm herzige Schwester" zu dem Knecht in dessen elterliche Wohnung, dic Durch die beschränkte Arztwahl hätten die Kaffen einen Wett das franke in Knochenbereiterung befindliche Bein mit Salbe einricb. Betverb unter den Aerzten heraufbeschworen, den der ärztliche Stand Mündliche Vorstellungen auf dem Landratsamt, doch endlich dafür nicht vertragen habe und sie hätten dadurch den Arzt proletarisiert. zu sorgen, daß dem leidenden Knecht angemessenes Heilverfahren im Damit wird die Behauptung aufgestellt, daß bei freier Arztwahl Krankenhause gewährt werde, sind bisher nicht berücksichtigt worden, der Wettbewerb unter den Aerzten aufhören würde. In Wirklichkeit die Beamten verweigern aber auch die Herausgabe des Attestes des ist der starke Wettbewerb doch nur eine Folge des zu großen Angebots ärztlicher Arbeitskräfte. Die Form der Versorgung der Aber noch nicht genug der Ungerechtigkeiten. Der von dem Tanger , 25. Oftober.( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Strantentaffenmitglieder mit ärztlicher Hilfe hat nur auf die Form Besizer gemißhandelte Knecht hatte fast für das ganze Jahr rüddes Wettbewerbes, nicht auf seine Stärke Einfluß. ständigen Lohn im Betrage von ca. 50 Mart zu erhalten. Der Be- Das englische Kriegsschiff Diana" mit dem englischen Gesandten Die Krankenkassen machten auch Profit. Die Referbefonds der fiber gab denselben aber nicht heraus, sondern verlangte die von Sir A. Nicolsen an Bord ist hier eingetroffen; es wird so lange Kaffen feien ein Profit aus den Abzügen am Arzthonorar. Dann ihm angeblich an das Tapiauer Krankenhaus gezahlten Kur- und hier bleiben, bis die Menebhi- Angelegenheit geregelt ist. Berantw. Rebatt.: Paul Büttner , Berlin . Inserate verantwv.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Beilage): Th.Glode, Berlin . Drudu. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanft. Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsbt.
Dann heißt es, die Gemeinnüßigkeit der Kassen sei nur relativ. Erst bei freier Arztwahl mit Zahlung der Mindesttage könnte man die Kassen als absolut gemeinnügig bezeichnen. Warum die absolute Gemeinnüßigkeit schon bei Zahlung der Mindesttage erreicht sein soll, wird nicht gesagt.
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Königsberger Arztes.
Amsterdam , 25. Oftober. Der„ Nieuwve Rotterdamsche Courant" veröffentlicht nachfolgende Depesche aus Batavia: Die Truppen nahmen nach heftigem Widerstande des Feindes Batoebatoe( Atschin); der Feind hatte 196 Tote. Erbeutet wurden vier große und 16 kleine Kanonen. Die Verluste der Regierungstruppen belaufen fich auf drei Tote und elf Verwundete.
Abo, 25. Oftober.( W. T. B.) Der Prozeß gegen den ehemaligen Staatsrat Schauman, der der Mitschuld an dem Attentat auf den Generalgouverneur von Finnland , Bobrifow, angeklagt ist, hat heute hier begonnen. Die Verhandlung wurde sodann auf den 8. n. M. bertagt.