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Husland.

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Die

Erfolg versprach. Aber die Pianoforte- Fabrikanten hätten sich unter I regelungen dürfen von feiner Seite stattfinden. Der Tarif soll bis| Boykott für aufgehoben, nachdem die bohtottierten Brauereien die Führung der in der Metallindustrie sattsam bekannten Kühne zum 1. Januar 1907 gelten und auf zwei Jahre weiter verlängert ebenso wie die übrigen Brauereien Mülheims die Forderungen männer begeben, und der Generalsekretär Nasse sei jezt die treibende werden, falls er nicht drei Monate vorher gekündigt wird. An den der Brauerei- Arbeiter auf Grund des eingereichten Tarifs bewilligt Kraft bei den Pianofortefabrikanten. Dem Treiben des Herrn Nasse, Bericht schloß sich eine lebhafte Debatte, die gegen drei Stunden haben. der die Kühnemannsche Taktik unter allen Umständen auch in die dauerte und mit einstimmiger Ablehnung des Tarif- Die Frage der offiziellen Anerkennung der Organisation des Klavierindustrie übertragen wolle, sei es nunmehr gelungen, nach entwurfs endete. Ueber das Ergebnis der für gestern abend ge- Verbandes der Brauerei- Arbeiter wird bis auf weiteres vertagt." An Stelle der beabsichtigten Massenaussperrung also ein nahezu langem Bemühen einen Aussperrungsbeschluß zustande zu planten Verhandlungen mit den Arbeitgebern wird eine zu heute bringen. Am Montag habe eine eine Generalversammlung der einberufene Versammlung der Streifenden beschließen. vollständiger Sieg der Arbeiter! Das hatte gewiß Herr Dr. Creuzbauer Fabrikanten getagt, und wie bekannt geworden, habe dieselbe und das übrige Scharfmachertum nicht erwartet! Ja, ja, allzu mit 33 gegen 16 Stimmen Die Aussperrung der Müllfutscher dauert noch fort, obwohl die scharf macht schartig! beschlossen, 25 Prozent der Arbeiter auszusperren. Die Ausführung dieses Beschlusses, be- Unternehmer die Abfuhr des Mülls auch nicht annähernd bewerk­Lohnbewegungen in Südbayern. In der Ballinschen sonders die Bestimmung des Zeitpunktes der Aussperrung ist dem stelligen fönnen. Wohl ist der Zulauf von Arbeitswilligen nicht möbelfabrik in München haben sämtliche Schreiner und Vorstand überlassen. Man wisse also nicht, wann die beschlossene gering, doch täglich verlassen sie auch truppweise wieder die un- maschini sten( ca. 110 Wann) wegen Nichtbewilligung von Lohn­Aussperrung ins Werk gesetzt werden würde. Die Arbeiter, so gewohnte schmutzige Arbeit, um sich anderweitig Beschäftigung zu wurde von allen Seiten und auch von der Streifleitung betont, fuchen. Die Mehrzahl der Arbeitswilligen hält es nur einen oder forderungen die Arbeit niedergelegt. Die Unternehmerorganisation Im hätten keine Ursache, diesen Beschluß zu bedauern, im Gegenteil, sie zwei Tage beim Müllfahren aus, wodurch die Unternehmer in eine trägt sich mit dem Gedanken, die übrigen Arbeiter der Branche aus­könnten ihn mit Freuden begrüßen und möchten wünschen, daß recht prefräre Lage versetzt werden. So versucht sich eine Firma schon zusperren, wenn die Ballinschen Arbeiter nicht nachgeben. nicht 25 sondern 50 Prozent ausgesperrt werden. Uebrigens könne dadurch zu helfen, daß sie Nachtwächter zur Beaufsichtigung der Parkettleger- Gewerbe in München bestehen Differenzen, man mit Sicherheit annehmen, daß selbst die 25 Prozent nicht aus- Wagen verwendet. Auf diese Weise müssen die Wächter Tag und weshalb dringend ersucht wird, jeden Zuzug fernzuhalten. gesperrt werden, weil die größten Betriebe gar kein Interesse an der Nacht arbeiten. Infolge des Bescheides vom Polizeipräsidium, wonach Differenzen beim Kasernenbau in Landsberg a. 2., über Aussperrung haben. Mögen die Unternehmer ihren Beschluß aus- die Ueberfüllung der Müllkasten nach wie vor bestraft wird, hat sich die kürzlich schon berichtet wurde, haben sich so verschärft, daß ein führen wie sie wollen, die Arbeiter hätten keine Ursache, ihre bis- auch der Hauswirte eine gewisse Unruhe bemächtigt. Viele von ihnen Streit voraussichtlich nicht zu vermeiden ist. Maurer und Bau­herige Taktik zu ändern. Von den zahlreichen Einzelheiten, die in haben es bereits vorgezogen, die Abfuhr des Mülls jetzt der Wirt- arbeiter werden deshalb vor Zuzug gewarnt. der Versammlung angeführt wurden, ist zu bemerken, daß seitens schafts- Genossenschaft", eines bedeutenden Konkurrenzunternehmens Gewaltige Massendemonstration und Boykott der Straßenbahn der Polizei gegen Streitposten mehrfach in der hinlänglich bekannten der übrigen Abfuhrgeschäfte, zu übertragen. Wie verlautet, sollen Weise vorgegangen ist. Es wurde mitgeteilt, daß ein Polizei- sich die Aussperrer gegen Konventionalstrafe verpflichtet haben, nicht in Norrköping . Am Sonntag fand im Volkspark zu Norrköping eine lieutenant in der Fabrik von Wittenburg u. Hermann unauf- mehr wie 30 Mark pro Woche an die Arbeiter zu zahlen. Die Aus- von über 10 000 Personen besuchte Demonstrationsversammlung gefordert angefragt habe, ob er nicht gegen die vor dem Hause gesperrten halten angesichts der für sie nicht ungünstigen Verhältnisse stutt, die in einer einstimmig angenommenen Resolution Protest er­stehenden Streitposten einschreiten solle, ob sich denn niemand durch nach wie vor fest zusammen und sind gewillt, nur gemeinsam und hob gegen das brutale Auftreten der Polizei zugunsten der aus­ländischen( deutschen) Straßenbahn= Gesellschaft, sowie gegen den dieselben belästigt fühle. Ein anderer Fall wurde angeführt, wo ein sonst überhaupt nicht, die Arbeit wieder aufzunehmen. Mißbrauch von Militär zu Verräterdiensten gegen die Arbeiterklasse, Hauswirt, wahrscheinlich auf Betreiben eines ihm gegenüber­Achtung, Arbeiter! Auf dem Ladeplatz der Kaltsandsteinwerke den Streifbrechern den Abscheu der Versammelten kundgab und be= wohnenden Pianofortefabrikanten, einem streikenden Klavierarbeiter, der mit der Miete im Rückstand ist, mit der Ermission gedroht hat, von Guthmann an der Dove- Brücke zu Charlottenburg wurde schloß, die Straßenbahn zu boykottieren. Nach der Versammlung zog falls er nicht in sehr kurzer Frist bezahle. Der Arbeiter wird natür vor 14 Tagen den dort beschäftigten Ausladern durch den Vor- die Boitsmasse zur Stadt. Die Polizei verhielt sich ruhig. Vom lich in die Lage versetzt werden, den Hauswirt zu befriedigen, um bis das Lager gefüllt ist und zwar solange Landessekretariat der schwedischen Gewerkschaften sind Berhand­arbeiter Demin angekündigt, daß von nun ab 45 Pf. pro 1000 Steine für Ausladen lungen mit der Direktion der Straßenbahn angeknüpft worden. so die Drohung unwirksam zu machen. Weiter wurde erwähnt, daß auf die zugunsten der Unorganisierten am Donnerstag ausgezahlt wird. Dies bedeutete für die dort beschäftigten Arbeiter Der Vorsitzende Lindquist ist bereits am Sonntag in Norrköping ein­Diese Lohn- getroffen und hat mit dem Direktor Carlsson verhandelt. Ein Er­gegebenen Sammellisten bereits über 1200 M. eingegangen sind und eine Mehreinnahme von 5 Pf. pro 1000 Steine. die Unorganisierten in dieser Woche die erste Unterstützung erhalten. erhöhung sollte eine Entschädigung dafür sein, daß nicht alle Kräne gebnis liegt bis jetzt nicht vor; die Verhandlungen sollen jedoch wieder in Betrieb waren. Unter dieser Bedingung nun wurden auch neue aufgenommen werden. Ein Teil der Nichtorganisierten ist auch bereits wieder in anderen Arbeiter eingestellt. Branchen in Arbeit gebracht worden, sowie in Fabriken, die bewilligt Am Sonnabend vergangener Woche nun wurden den Arbeitern und jetzt ihre Betriebe vergrößert haben. lagen Sympathiekundgebungen der Kollegen aus Stuttgart und stillschweigend die 5 Pf. wieder abgezogen, ohne daß den Arbeitern Berliner Der Versammlung Partei- Angelegenheiten. Am Montag wurden die Paris vor. Die Versammlung war von der besten Stimmung be- Arbeiter bei dem Inspektor vorstellig; doch erklärte dieser, er eine Ankündigung gemacht wurde. Zur Lokalliste. In Charlottenburg steht das Lokal von jeelt und gab der Ansicht Ausdruck, daß an ein bedingungsloses könne nichts tun, die Anweisung sei vom Hauptkontor gekommen. Anton Jonas in der Windscheidtstr. 24/25 jetzt der Arbeiterschaft Aufgeben des Streits nicht zu denken ist und die Streikenden aus- Von den 19 Arbeitern legten 15 die Arbeit nieder und erklärten, sie zur Verfügung. Ebenso ist das Lokal von Fris Dähne in halten werden, bis ihnen der sicher zu erwartende Sieg zufällt. wollten sich mit dem Direktor in Verbindung setzen. Als die Spreenhagen bei Markgrafpieste frei, desgleichen in Marien­Mißhandlung Arbeitswilliger." Unter dieser Ueberschrift bringen Kommission in der Friedrichstraße ( Hauptkontor) vorstellig wurde, felde die Lokale von B. Staffeldt, Berlinerstr. 1 am Bahnhof die bürgerlichen Blätter wieder einmal eine Schauergeschichte, wie wurde dort erklärt, ein derartiges Versprechen sei von der Leitung und Dietmann, Berlinerstr. 48. Alle anderen Lokale des Ortes Wer nicht zu den alten Be- find gesperrt. Mitglied der Lokalkommission in Marienfelde ist sie bei jedem größeren Streit von gewissenlosen Leuten erfunden des Betriebes nicht gegeben worden. Richard Kreuzberg, Lankwigstr. 68. Die Lokalfommission. und weiter verbreitet werden, um streifende Arbeiter in den Augen dingungen arbeiten wolle, der könne gehen. eines unwissenden Publikums als abscheuliche Rohlinge zu brand­Die Kommission kehrte zu den übrigen Kollegen zurück und Friedrichshagen . Der Arbeiter- Bildungsverein feiert am Sonn­marken und die Streifbrecher im Lichte einer verfolgten Unschuld wurde von diesen im Interesse des Friedens beschlossen, noch einmal abend, den 29. Oftober, sein Herbstfest im Restaurant Eisfeller, erstrahlen zu lassen. Diesmal handelt es sich um zwei Luxuspapier- zu versuchen, einen einheitlichen Lohn und zwar für Kahn und Friedrichstr. 96-97, mit Konzert, humoristischen Vorträgen und Tanz. Als die Kommission zum zweitenmal im Anfang 82 Uhr. arbeiter, Pagell und Wilke, die unter Namensnennung, wie unsere Lage 43 Pf. zu fordern. Erkundigungen ergeben haben, verleumdet werden. Die Notiz Hauptkontor erschien, wurde derselben mitgeteilt, daß alle Aus­besagt, daß am Donnerstag abend, als die Luruspapierpräger ständigen nicht wieder eingestellt werden würden, da bereits ander­Die Arbeiter könnten aber am Batommel und Schofft ihre vom Streit heimgesuchte Arbeitsstätte, weitig Kräfte gefunden waren. Bernhardt u. Co., Wilhelmstr. 29, verließen, sie von etwa sieben Dienstag noch einmal beim Inspektor anfragen. Ausständigen oder deren gedungenen Helfershelfern" Als sich nun Dienstag morgen die Arbeiter meldeten, wurde eine in der reaktionären Presse sehr beliebte Redensart, um streifenden ihnen mitgeteilt, daß die Firma sich von den alten Leuten einige Dies lehnten die Arbeiter ab, und nahmen Arbeitern irgend eine böse Tat aufhalsen zu können- unvermutet aussuchen würde. umringt und durch Faust schläge mißhandelt worden die Arbeit nicht wieder auf. seien. Den Schuyleuten sei es dann gelungen, zwei der Angreifer, Bon seiten des Zentralverbandes der Handels-, Transport- und nämlich Pagell und Wilke festzunehmen. Der erstere soll sich auf Verkehrsarbeiter( Ortsverwaltung Charlottenburg) ist nun über den der Wache so ungebührlich benommen haben, daß er gefesselt werden Betrieb die Sperre verhängt worden und bitten die im Ausstand mußte. Eine leichte Verlegung am Zeigefinger der linken Hand, die Befindlichen die Berliner und Charlottenburger Arbeiterschaft, in er sich beim Einschlagen einer Fensterscheibe zugezogen diesem Betrieb die Arbeit nicht aufzunehmen, bis die Differenz bei­hätte, sei ihm vom Arzt verbunden worden. Beide Täter seien der gelegt ist. Kriminalpolizei eingeliefert worden. Nach dem, was unsere Er­fundigungen ergaben, hat sich der Vorfall ganz anders zugetragen. Die geplante Massenanssperrung der Brauerei- Arbeiter in Rhein - dem Provinzial- Schulkollegium und dem Berliner Magistrat gewechselt Rhein - worden waren, durch den Magistrat veröffentlicht; und schon am Zunächst muß festgestellt werden, daß beide, Pagell und land und Westfalen wird nicht zur Tatsache. Wie den Lesern des Wille, weder Streitposten waren noch den Vorwärts" bekannt, beabsichtigte das Scharfmachertum in der 5. Oktober hatten die Rektoren das Ausweisungsdekret der königlichen Streifenden von Bernhard u. Co. irgend wel Brauerei- Industrie in Rheinland und Westfalen , zur Vernichtung der Behörde in Händen und mußten über den Kopf des Magistrats hin­chen Dienst Leisten wollten. Sie waren beide Organisation der Brauerei- Arbeiter einen Gewaltcoup auszuführen, weg zu schleunigster Vollstreckung schreiten. Heute aber erleben wir das in einer Luruspapier Fabrit in Reinickendorf tätig ge- indem es 50 Prozent aller organisierten Brauerei- Arbeiter aus zu seltsame Schauspiel, daß der vom Provinzial- Schul­wesen. Als sie durch die Wilhelmstraße gingen und in die sperren drohte, falls der über die Brauereien Fuglsang und tollegium für unzulässig erklärte Zustand seit nun Nähe der Fabrik von Bernhardt ut. Co. famen, erhielt Wilke bing in Mülheim a. Ruhr verhängte Boykott nicht aufgehoben bereits drei Wochen zum Teil fortbesteht, obwohl diese Tat­plötzlich von hinten einen Schlag ins Genic und vor werde. Die Kündigungen waren bereits erfolgt und die Organisation sache seit acht Tagen öffentlich bekannt gegeben ist. ihnen rannten dann zwei Leute davon, wahrscheinlich war der Täter der Brauerei- Arbeiter machte sich auf einen hartnäckigen Kampf ge= Unsere Leser wissen, daß von den vier Schülerabteilungen des dabei. Das Publikum rief: Haltet die Spigbuben!" Pagell und faßt. Der über die beiden genannten Brauereien verhängte Boykott Wilke liefen nun auch hinter den beiden her und fühlten sich ver- war darauf begründet, daß dieselben sich weigerten, den von den Vereins Fichte" eine von der Turnhallensperre verschont geblieben anlaßt, an dem vermutlichen Täter Vergeltung zu üben. Bagell übrigen Brauereien Mülheims angenommenen Lohntarif anzuerkennen. ist. In der vorigen Woche war das in der Protestversammlung der stellte sich der Polizei und ließ sich ruhig sistieren, und Wilte meldete Natürlich hatte die organisierte Arbeiterschaft den gegen die Brauerei Fichte"-Turner zur Sprache gekommen, und auch wir hatten dann sich als Zeuge und ging ebenfalls mit zur Wache. Wo die beiden Organisation beabsichtigten Schlag als eine Kriegserklärung an die fein Bedenken mehr getragen, den uns von vornherein bekannt ge­Wir hatten hinzugefügt, anderen ihnen ganz unbekannten Personen, von denen sie nicht gesamte organisierte Arbeiterschaft betrachtet und dementsprechend wesenen Sachverhalt weiterzuberbreiten. wußten, daß es Arbeitswillige waren, geblieben sind, ist ihnen auch ihre Maßnahmen für den bevorstehenden Kampf ge- daß das Provinzial- Schulfollegium von einer vierten Schülerabteilung unbekannt. Auf der Polizeiwache in der Wilhelmstraße hat sich troffen. Weil nun aber die Organisationen der Arbeiter Die Kenntnis dieser kläglich schlecht unter­noch gar nichts wisse. dann einer jener Vorfälle zugetragen, wie sie vielfach schon in solchen Fällen sehr vorsichtig zu gehen, schon durch Gerichtsverhandlungen zur Kenntnis des Publikums gelangt find. allein aus dem Grunde, um, die Verantwortung für alle die richteten Behörde reiche eben nur bis 1903, während die vierte Abteilung Pagell zog sich dabei eine tiefe Schnittwunde am Zeigefinger wirtschaftlichen Folgen eines solchen Riesenkampfes auf das Unter- erst 1904 eröffnet worden sei. Bir dachten, daß die aus ihrer unschuld­und eine tleine am Mittelfinger zu, die nicht von einer nehmertum abzuwälzen, deshalb hatte eine ant Sonntag, den vollen Ahnungslosigkeit aufgeschreckten Perückenträger des Provinzial­Fensterscheibe- die nach Aussage der sistiert Gewesenen die 16. d. Mts., in Essen stattgefundene Konferenz eine Stommission ge- Schulkollegiums sich nun schleunigst auf die Strümpfe machen Schuhleute selbst zerbrochen haben- herrühren sollen, wählt, welche sozusagen in der elften Stunde dem Unternehmertum würden, um durch Anfrage beim Magistrat den Ort der schul- und sondern, wie der Arzt, der ihn verbunden hat, bestätigen kann, nochmals zu Gemüte führen sollte einesteils die Berechtigung der staatsgefährlichen Tätigkeit dieser vierten Abteilung zu ermitteln und einem Säbelhieb. Die Beiden wurden dann Forderungen der Arbeiter in den beiden Mülheimer Brauereien und auch für sie die sofortige Ausweisung aus der ihr bewilligten Schul­auf der Wache bis nachts gegen Uhr eingesperrt, andererseits das frivole Vorgehen des Scharfmachertums in turnhalle anzuordnen. Das ist aber zunächst nicht geschehen. Die darauf nach dem Polizei Präsidium transportiert, wo sie dem rheinisch- westfälischen Brauereiringe. Ganz wider Erwarten bis mittags gegen 12 Uhr verweilen mußten. Der Kommissar, der mußte die aus den Genossen Ebert( Gewerkschaftskartell Mülheim), vierte Schülerabteilung des Vereins Fichte" hat einstweilen noch fie verhörte, erklärte: er sehe, daß sie anständige Leute Frank( Zentralverband der Brauerei- Arbeiter), Limber( Ge- eine weitere Woche hindurch in ihrer Schulturnhalle so flott geturnt, feien; sie sollten nur nicht wieder nach der Wilhelmstraße gehen werkschaftskartell Essen) und Thielhorn( Gewerkschaftskartell daß die Halle wackelte, und sie blickt nun seit Erscheinen jenes Aus­und sollten doch die Leute ruhig arbeiten lassen. Sie fonnten Duisburg ) bestehende Kommission dann die angenehme Ueberweisungsutas bereits auf drei recht vergnügte Turnwochen zurüď. Die" Fichte"-Turner wissen gar nicht, wie sie es sich zusammen­natürlich demgegenüber nur wieder betonen, daß sie gar nicht die raschung erleben, daß die Herren Brauereibefizer viel friedfertiger

von

Urheber des Streites sind.

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Deutfches Reich.

Werke

Lokales.

Ein Umschwung im Schulfouflift?

Beint föniglichen Provinzial- Schulkollegium scheint mit einem Male nicht mehr alles zu stimmen. Anfang Oktober noch hielt diese Behörde die Schulen und den Staat für gefährdet, wenn fürderhin von der Jugendgruppe der Freireligiösen Gemeinde eine Schulaula, von einigen polnischen und tschechischen Turnvereinen sowie von den Schülerabteilungen des Arbeiter- Turnvereins Fichte" ein paar Schul­turnhallen benutzt würden. Sie hatte es überaus eilig, solchem Treiben ein Ende zu machen. Am 3. Oftober erst wurden Inhalt und Wortlaut der mehr oder weniger artigen Briefe, die zwischen

Absicht gehabt hätten, irgendwen in der Wilhelmstraße von der zusammen waren, als ihr eigenes Scharfmachertum. Man hatte ge- reimen sollen, daß ihre vierte Schülerabteilung weniger gefährlich Arbeit abzuhalten. Beide sind Menschen, die noch nie mit der Be- wiß inzwischen Wind bekommen, daß die gesamte organisierte sein soll als die drei anderen. Sie meinen, wenn das Provinzial­hörde in Konflikt geraten sind; sie haben nicht die ge- Arbeiterschaft hinter den Angehörigen des Verbandes der Brauerei- Schulkollegium ernsthaft der Ansicht ist, daß die Ueberlassung von ringsten Vorstrafen erlitten und sich auch, wie ihre Arbeiter stehen werde und daß im Fall eines Kampfes die Chancen Papiere ausweisen, beim Militärdienst tadellos geführt für manche Brauerei sehr tief standen. Nur so ist es zu erklären, daß Schulturnhallen an ihre Schülerabteilungen dem Schul- und Staats­Nach ihrer ganzen Veranlagung ist nicht anzunehmen, daß sie die man sich dazu herbeiließ, die Forderungen der Brauerei- Arbeiter intereſſe widerstreitet, so ist es Pflicht, auch die vierte Abteilung anzuerkennen. Die einzige Frage, über die keine Einigkeit erzielt auszuweisen. Ja, wenn-! Aber diese vorschnellen Kritiker, die Gestern wurde, war der Abschluß der Tarifforderungen durch die Organi - erst über die Ausweisung dreier Abteilungen geschimpft haben und Der Streif der Glasschleifer, Polierer und Beleger. mittag fand eine zahlreich besuchte Versammlung der Streifenden fation mit dem Brauereiring( Boykott- Schutzverband nennt sich der jetzt ebenso über die Duldung der vierten schimpfen, diese ewig un­bei Bocker in der Weberstraße statt. Der Verbandsvorsitzende Ring). Der Syndikus des Brauereirings, Dr. Creuzbauer, der zufriedenen Nörgler, denen es die Engel im Himmel nicht recht Girbig berichtete dort über das Ergebnis der Verhandlungen, die als der eigentliche Oberscharfmacher in der rheinisch- westfälischen machen könnten, ahnen eben nicht, daß sich da offenbar ein am Sonnabend mit der Kommission der Arbeitgeber gepflogen worden Brauerei- Industrie gilt, erklärte zwar, daß er persönlich die vollständiger Umschwung vorbereitet. Dant unseren sind. Diese Kommission war übrigens dieselbe, mit der zu Anfang Organisation der Brauerei- Arbeiter anerkenne, indes- das Statut( 1) weit reichenden Verbindungen können wir schon heute Mitteilung des Streits verhandelt worden ist; sie sollte bekanntlich nach dem des Unternehmerrings war das Karnickel, auf dessen breiten Rücken über eine Versammlung der Arbeitgeber veröffentlichten Berichte man alle Einwände abladen konnte. Die Forderungen wurden also machen von einer allerneuesten Verfügung des Provinzial- Schul­bereits vor mehr als 14 Tagen aufgelöst worden sein. Diesmal ist sämtlich anerkannt, nur sollten die Vereinbarungen mit den einzelnen kollegiums, die nächstens herauskommen soll. Danach wird nicht durch die Verhandlungen ein Tarifentwurf zustande ge- Brauereien gesondert getroffen werden. Herr Dr. Creuzbauer gab nur die vierte Abteilung weiterturnen dürfen, sondern man wird kommen, der in der Hauptsache folgende Bestimmungen enthält: auch im Namen des Ringes der Brauereien die Er- auch den drei anderen die ihnen vor der Nase zugeschlagenen Türen Die Arbeitszeit wird auf 9 Stunden festgesetzt, für die Sonnabende flärung ab, daß der Verband die Garantie dafür übernehme, ihrer Turnhallen wieder öffnen. Der Magistrat wird in der auf 8 Stunden und für die Tage vor den drei hohen Festen auf daß bis Ende 1905 Verschlechterungen im Lohn- und soldatisch- kurzen Form, durch die das Provinzial- Schulkollegium fich 6 Stunden. Für diese drei Tage soll der volle Tagelohn gezahlt Arbeitsverhältnis der Brauerei Arbeiter nicht berühmt gemacht hat, ersucht werden, die ausgewiesenen Abteilungen werden. Ueberstunden dürfen nur in dringenden Fällen gemacht eingeführt würden. Angesichts dieser Zugeständnisse glaubte feierlich wieder einzuführen. Und er wird diesem Ersuchen zu ent­werden und müssen mit 25 Proz. Aufschlag bezahlt werden. Bei die Kommission im Interesse des Friedens auf den Abschluß durch die Organisation nicht bestehen zu sollen. sprechen haben. schlechtem Geschäftsgange sollen Entlassungen möglichst vermieden des Tarifs Na, Ihr Fichte"-Turner, was jagt Ihr dazu?! Wie steht das werden und statt dessen die Arbeitszeit bis auf 5 Stunden verkürzt Eine Konferenz der Vertreter der Gewerkschaftskartelle und der in werden. Affordarbeit muß ausgeführt werden. Zur Schlichtung Frage kommenden Organisationen, an welcher 19 Delegierte teil- Provinzial- Schulkollegium nun da! aller aus dem Tarif oder den Arbeitsverhältnissen etwa entstehenden nahmen, fand nun am Sonntag in Duisburg statt. Man einigte Tagesordnung für die Sigung der Stadtverordneten- Bersammlung Streitigkeiten soll eine gemeinsame Kommission gewählt werden. fich auf folgende Erklärung: Lohnreduktionen sollen für Arbeitnehmer, die die Arbeit in derselben Die am Sonntag, den 23. Oftober, in Duisburg tagende am Donnerstag, den 27. Oftober d. J., nachmittags 5 Uhr. Vor­Werkstätte wieder aufnehmen, nicht stattfinden. Der Arbeitsnachweis Konferenz der Vertreter der Gewerkschaftskartelle vom Niederrhein schläge des Ausschusses für die Wahlen von unbesoldeten Gemeinde­Ein Naturalisationsgesuch. Vorlage betreffend den soll paritätisch eingerichtet werden und jede Organisation soll die und dem westlichen Westfalen, des Zentralverbandes der Brauerei- beamten. Hälfte der Kosten tragen. Die Arbeit soll am 26. Oftober wieder arbeiter, des Zentralverbandes der Böttcher und des Zentralverbandes Erlaß eines Ortsstatuts zur Regelung der Sonntagsruhe im Berichterstattung über die Vorlagen be­aufgenommen werden und die Streifenden soweit wieder eingestellt der Handels- und Transportarbeiter erklärt den über die Brauereien Handelsgewerbe. werden, wie offene Stellen in den Betrieben vorhanden sind. Maß- Fuglsang und Ibing in Mülheim a. d. Ruhr verhängten treffend die Verwendung einer an der Sonnenburgerstraße belegenen

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