Einzelbild herunterladen
 

Geltung zu bringen. Gerade in dem vorliegenden Falle hat sich der

"

Leben.

mäßigen Lichter, und die Boote sahen auch die Kriegsschiffe. Nun die Folgen dieser Isolierung auch für die auswärtige Politik an-[ vergehen, sorgfältig zu registrieren. Sie beweisen vorläufig eben wird angenommen, die Russen seien im Zustand höchster Nervosität gedeutet. Das Blatt führt aus: doch nur, daß auch diesmal wieder nach dem be­gewesen, da sie gehört hatten, japanische Torpedoboote wollten sie Man tenne eben seine( des Kaisers) Ansichten und halte daher währten Rezepte der letzten 10 Jahre gearbeitet zu werden als Fischerboote maskiert angreifen. Doch die erste Division dampfte Kreisen jage jeder dem Fürsten nur das, was der Fürst peinlich alles fern, was ihnen zuwiderlaufe. In höfischen scheint." ruhig vorbei und nahm keine Notiz. Diese Schiffe wurden offenbar hören wolle. Aber es sei natürlich, daß daraus die Gefahr von Neue Kolonialopfer. nicht getäuscht, sondern erkannten sehr wohl, wen sie vor sich hatten, Mißverständnissen zwischen Fürst und Volt erwachse. Ein Beispiel: Berlin , 27. Oktober. Der stellvertretende Gouverneur berichtet obgleich sie die vermutete Information über Japaner in der Nordsee Ein unabhängiger Mann besucht den Hof eines Fürsten der aus Windhuf in einem dort am 26. Ottober, nachmittags 4 Uhr jedenfalls auch erhalten hatten. Dann kam das zweite Geschwader, Balkan staaten. Er wird zur Tafel gezogen und bemerkt, daß 40 Minuten abgegangenen Telegramme, daß der Schäfereidirektor und was ereignet sich jetzt? Ein Torpedoboot oder irgend ein der Fürst, der andere Diplomaten auszeichnet, dem deutschen Kleudgen sowie die Gebrüder Maehler, lettere in Marien­anderes kleines Kriegsfahrzeug kam dicht an einige der Fischerboote Gesandten mit fühler Höflichkeit begegnet. Nach Tisch erkundigt that wohnhaft, von Gibeon aus als tot gemeldet worden seien. heran, auf denen man im hellen Licht die Leute Fische ausnehmen er sich bei dem Gesandten nach den Gründen diefer auffälligen Der gleichfalls in Marienthal wohnhafte Farmer Brandt sei am fehen konnte, und Fische wurden den Russen entgegengehalten, Haltung. Der Gesandte zuckt die Achseln: Der... Souverän weiß, um ihnen zu zeigen, was die Boote taten. Man wird doch daß ihn der Kaiser nicht leiden mag, alſo läßt er es mich entgelten". Aber warum," so ruft der Reisende erstaunt aus, schreiben Sie denn Nach einem an die Direktion der südwestafrikanischen Schäferei­nicht sagen können, daß die Russen ein Fischerboot nicht nicht nach Berlin , daß diese Schmollpolitik verfehlt ist, und daß wir Gesellschaft in Berlin gerichteten Privat- Telegramm, welches am erkennen. Der blödeste und unwissendste Bauer würde es gut täten, hier die besten Beziehungen zu pflegen?" Erneutes 26. Oftober abends hier eingetroffen ist, befinden sich die Witwen erkennen, und die russischen Schiffe sind zum großen Teil Achselzucken: Warum?" Weil Seine Majestät doch nur an den der getöteten Farmer Klendgen und Hußfeld in Gibeon in mit Finnen bemannt, den besten russischen Seeleuten. Die Finnen Rand meines Berichtes schreiben würden:" Hat sich also auch wieder Sicherheit. Auch in diesem Telegramm wird die Rettung Brandts kennen die Nordsee und alle Bräuche der Fischerkameradschaft so gut einwickeln lassen." Es liegt auf der Hand, daß hier dem Kaiser gemeldet. wie irgend jemand. Sie konnten sich über die Huller Flottille so fein Vorwurf gemacht werden kann, sondern nur jenem Diplomaten, Aus Gibeon wird über Keetmanshoop und Kapstadt unter dem wenig irren wie ein Fischer aus Hull. Der Vorwand der Unwissen- der darauf verzichtet, feine Auffassung an höchster Stelle zur 7. Oktober amtlich gemeldet, daß die Farmer Scheidweiler, heit ist lächerlich und wird durch das Verhalten der ersten Division Kaiser später davon überzeugen lassen, daß eine Modifikation der Bürger, Bod, Unteroffizier Dammköhler und Gefreiter widerlegt. Nachdem das russische Kriegsfahrzeug sich überzeugt hatte, Beziehungen in günstigem Sinne eintreten müsse. Wir bemerken Nagengast getötet worden seien. daß es englische Fischer vor sich hatte, fuhr es zurüd. Gleich darauf hier ausdrücklich, daß wir hier nicht nur Gemuntel" wiedergeben, Nach Meldung des Farmers Philipp vom 12. Oftober hätten wurden Signale gegeben, und das Feuern begann. Die Signale fondern Tatsachen, die sich beweisen lassen. Daß wir Zeit und Ort die Gokhaffer Hottentotten die Farmer Wieprecht und Walter, find mir( dem Times"-Korrespondenten) eingehend beschrieben der Handlung nicht näher bestimmen, werden unsere Leser begreifen. Händler Cohn, Polizist Hitscher und eine Anzahl Boeren worden, und zwar übereinstimmend von verschiedenen Zeugen. Aehnlich liegen die Dinge auf militärischem Gebiete. Auch ermordet. Es wurde nicht von einem Schiff gefeuert, was vielleicht die hier wird behauptet, daß manche wahrhaft tüchtige Kapitän Christian Goliath von Bersaba gibt an, daß Schuld irgend eines nervösen Kanoniers hätte ſein können, Männer, die das Vertrauen der Armee voll genießen, gewissermaßen deutschgesinnte Witbois, darunter Samuel Jsaat und Petrus Tods, Persönlichkeit nicht das Ohr des Kaisers habe, und daß manche sondern von vier Schiffen. Das Feuern begann auf Befehl verbannt" feien.- und hörte auf Befehl auf, nachdem es volle zwanzig Minuten ge­dauert hatte. Von der Art der Beschießung überzeuge man sich durch Besichtigung der Fischerfahrzeuge. Die Mino" wurde buch­stäblich am Bug und am Heck fiebartig durchlöchert. Zwei Schüsse gingen durch den Kabinen- Schornstein, drei durch die Kajütsluke, ein sechster traf den Pfosten des vorderen Nezhalters, ein siebenter das Fall, ein achter ging durch das Hauptsegel, zwei weitere trafen unter der Wasserlinie und einer von diesen beiden riß ein so großes Loch in die Schiffswand, daß das Fahrzeug gesunken wäre, wenn man das Leck nicht sofort verstopft hätte; ein weiterer Schuß schlug das Skylight des Maschinenraumes in Splitter, ein anderer ging durch den Maschinenraum selbst, durchschlug einen Mast und einen Haufen Fischbüchsen. Ich habe jeden einzelnen dieser Schüsse nachgeprüft. Die Schußöffnung hat einen Durchmesser etwa 8onl und ist offenbar durch durch Geschosse aus Maschinengeschützen verursacht. Die Mino" wurde aber auch von krepierenden Granaten getroffen, von denen der Schiffsführer Stücke sammelte. Die Moulmein " wurde nicht so häufig getroffen, aber doch auch über ihre ganze Länge. Ein Schuß ging glatt durch den Bug und ein anderer riß ein großes zadiges Loch in das Heck. Dieses lettere Geschoß drang an Steuer­bord ein, ging durch das Bollwerk und den Maschinenraum und zum Verdeck hinaus. Es riß eine Deffnung von etwa 15 Zentimeter Länge und 8 Zentimeter Breite am Beginn des Schußkanals und bon doppeltem Umfang an dessen Ende. Die russischen Kanoniere schoffen vorzüglich. Man muß ihnen ein Kompliment für ihre Treff­sicherheit machen, aber gleichzeitig kann man unmöglich sich die Ge­schichte erzählen lassen, diese Leute seien vor Furcht fast gelähmt ge­wesen oder die Nacht sei so dunkel gewesen, daß sie die Fahrzeuge, auf die sie fenerten, nicht unterscheiden konnten.

von

-

von Stammesgenossen ermordet seien.(?) Konservative Fürstenmörder. Sic jubeo. In einem Blatte lesen wir: Zwischen dem Kaiser Nun ist die wahre Ursache zum Tode des sächsischen Königs ge- und dem Schuhtruppenkommando soll der Täglichen funden worden. Im konservativen Verein zu Dresden wurde Rundschau" zufolge ein Gegensatz bestehen. Auf persönliche eine Gedächtnisfeier für den verstorbenen König gehalten und ein Anordnung des Kaisers sollen, so berichtet das Blatt, des Witboi­Landrichter Freiherr D'Byrn hielt die Trauerrede, die zu einer Aufstandes wegen zugleich mit dem bereits zur Ausreise nach Anklagerede gegen diejenigen wurde, welche ihren König am ge- Deutsch- Südwestafrika bestimmten und in der Formierung bes Minister brochenen Herzen haben sterben lassen. In Gegenwart der tonservative Parteiminister sind im konservativen Verein griffenen Bataillon zwei weitere Bataillone als Nachschub der Schutz­am ersten Platze, der Hofbeamten, der höheren Offiziere ließ sich truppe in See gehen. An maßgebender militärischer Stelle ist man der Landrichter also vernehmen: bemüht, eine Aenderung dieses Befehls dahin herbeizuführen, daß Die Regierung des dahingestorbenen Königs sei eine traurige das zweite Bataillon erst Ende November, das dritte erst Ende Episode der vaterländischen Geschichte, traurig durch die namen Dezember verschifft werden möge. Man hält dies in Rücksicht auf lofen Leiden des edlen Kranken, traurig durch das lügnerische und die Landungsverhältnisse in Swakopmund für unbedingt geboten. zerfeßende Treiben einer gewissenlosen Presse, traurig durch die wie es scheint, ist die maßgebende militärische Stelle" mit ihren Frechheit, mit der die unsaubersten und unlauterſten Elemente des Bemühungen zur Abänderung des Kaiserlichen Befehls nicht durch Volkes ungestraft ihre Stimmen erheben durften.( Ueberaus kon­servativ vornehme Sprache eines richterlichen Rechtshüters! Die gedrungen, denn es sollen tatsächlich in der nächsten Zeit Red.) Und wie habe König Georg den Leuten gedankt, die ihn 2000 Mann an Verstärkungen nach Südwestafrika abgehen. immer wieder von neuem angriffen: durch unerschütterliche Liebe, durch stetes Sorgen, durch eiserne Pflichttreue, selbst unter den Soldatenmißhandlungen. Aus Trier wird der Frankfurter schwierigsten Verhältnissen. Er habe Böses mit Gutem vergolten. Beitung" vom 24. Oftober berichtet: Schon wieder einmal hatte Und wenn dann der fönigliche Dulder schließlich an gebrochenem sich das hiesige Kriegsgericht mit Mißhandlungsklagen gegen sechs Herzen hingegangen sei, so trügen die Schuld nicht nur die Hetzer Feldwebel und Unteroffiziere des im letzten Jahre vielgenannten und Wühler, sondern auch die, von denen der König erwarten 29. Infanterie- Regiments zu beschäftigen. Die zur Anklage stehenden durfte, daß fie offen seine Partei ergreifen und ihn gegen Fälle erstrecken sich auf mehrere Jahre, weshalb nicht weniger als die ungerechten Angriffe schüßen würden. Wo seien denn 200 Zeugen geladen waren, von denen über 100 dem Beurlaubten­die Männer gewesen, die durch Stellung oder stande angehören. Die Verhandlungen nahmen zwei Tage in An­Geburt in erster Linie dazu berufen waren, dem Throne und spruch. Den Angeklagten wurde von ihren Vorgesetzten ein sehr dem Könige ihre ganze Kraft zu leihen? Warum hätten sie ge- gutes Zeugnis ausgestellt. Das Urteil lautete gegen den Vizes schwiegen Hätten sie des heimgegangenen Königs Gigenart und feldwebel Schluck auf vier Monate fünfzehn Tage und gegen Feld­Wesen nicht verstanden? Oder habe sie der erbärmlichste aller webel Landgraf auf drei Monate zehn Tage Gefängnis. Gegen die Menschenfehler beherrscht, die Menschenfurcht?" übrigen Angeklagten wurde auf fünfzehn Tage bis zu sechs Wochen gelinden bezw. Mittelarrest erkannt.

"

-

Sächs. Arb.- 8tg.":" Von der Amnestie sind alle die wegen der Sächsische Engherzigkeit. Zur sächsischen Amnestie schreibt die Baugener Offiziersaffäre verurteilten 8 eitungs­Das hat man durch einen redakteure ausgeschlossen worden. nifflich formulierten Sag über die Beleidigung von Offizieren erreicht, die nur dann von der Amnestie betroffen werden sollen, wenn fie Mißstimmung mit den Vorkommnissen unter dem Regime Königs in bezug auf den Beruf eines Mitgliedes der bewaffneten Macht Georg gegeben; die" Hezer und Wühler vermochten ebensowenig geäußert worden sind. Es gewinnt den Anschein, als hätte man die Wahlentrechtung, an der König Georg teilgenommen, zu ber- diese Stelle der Amnestie deshalb so abgefaßt, um die Bestrafungen gessen, noch vermochten sie Menschlichkeit in der heuchlerisch- grausamen Behandlung zu entdecken, die der früheren Kronprinzessin seitens der wegen der Baußener Affäre von dem Straferlaß auszuschließen. Die Redakteure des soffreise zu teil ward, neben deren Moral sich die Moral jener gegenwärtig in Baugen Betrachtungen über die sächsische Breßfreiheit Beobachters" und der Rundschau", die Dame noch immer sehen lassen konnte. Aber allerdings die unentwegten Monarchisten! weiter brummen. Diese Beschränkung der Amnestie verrät, daß bei anstellen und dazu noch etwa vier Monate Muße haben, müssen Der Landrichter hat recht: Sie schwiegen, da ihr Monarch an- deren Abfassung im Justizministerium derselbe Geist geherrscht hat, gegriffen wurde. Wenn die vielberufene Monarchentreue einen Sinn der die sächsische Politif auch sonst auszeichnet. Im übrigen ist auch hat, so muß sie am mächtigsten sich erheben in den Stunden der die Tatsache charakteristisch, daß man die wegen Streifvergehen be­Not. Gerade in diesen Stunden aber versagte sie völlig und die straften Arbeiter von der Amnestie ausgeschlossen hat. konservativen Monarchisten haben ihrem geliebten Monarchen das Opfer des Löbtauer Prozesses scheint man ebenfalls nicht Das letzte erz gebrochen. 3u fpät kommt jetzt die Mahnpredigt des frei- berücksichtigt zu haben." herrlichen Landrichters. Und wer die Monarchisten kennt, wer glaubt an die Wirkung solcher Mahnung? So lange die Monarchisten Vor­teil und Macht haben von der Monarchie, so lange es gute Tage gibt, sind sie treu bis in die Knochen" gewesen, aber in bösen Stunden verließen diese Ratten noch immer das Schiff.

Diese Behauptungen sind beide mit den Ergebnissen ihres Landrichter, der also seine monarchistischen Genossen schwer anklagt, Man hat allerdings auch nichts davon vernommen, daß der Feuerns unvereinbar. Schließlich haben wir die Tatsache, daß die offen die Partei seines Königs ergriffen hätte. Vielleicht hat auch Russen davon dampften und vorläufig über ihren Streich Stiller selbst mitgewirkt, seinen König am gebrochenen Herzen sterben schweigen bewahrten. Das ist wiederum unvereinbar mit einem in zu lassen. gutem Glauben begangenen bloßen Irrtum, aber es paẞt ganz zu Jedenfalls aber hat die Anklage ihren guten Sinn. Für das dem Verhalten eines betrunkenen Befehlshabers, der der Versuchung sächsische Volt war übergenug Grund der Unzufriedenheit und nachgab, sich mit den englischen Fischern einen fleinen Scherz zu gestatten. Der Gedanke der Betrunkenheit wird auch jedem kommen, der einmal auf hoher See russische Offiziere oder Beamte voll von Wudki oder Champagner gesehen hat. So etwas würde ein Russe in solchem Zustande eben so leichtherzig tun, wie er auf der Jagd die Treiber anschießt, und, wenn einer von den armen Burschen dabei stirbt, die Sache mit einer Handvoll Rubel erledigt. Fischer sind in den Augen eines Russen von guter Herkunft nicht mehr als Bauern, und in betrunkenem Zustande würde ihn kein Gefühl der Verantwortlichkeit drücken. So un glaublich das auch klingt, dürfen Russen doch nicht mit westlichem Maß gemessen werden, besonders nicht im Umgang mit Leuten, wie beispielsweise Fischern. Es mag politisch sein, die Theorie eines Mißgriffes durch Nervosität anzunehmen, aber in Hull wird das niemand glauben. Die Fischer in Hull, so empört und von Schmerz erfüllt sie auch find, hegen doch keine Rachsucht gegen die Ruffen. Sie entschuldigen die russischen Seeleute, die den ihnen erteilten Befehlen gehorchten und häufen ihre Vorwürfe auf den Admiral oder den Offizier, der zurzeit den Befehl führte. Sie meinen, er müßte gehängt werden, und nur die strengste Strafe wird ihre Stimmung mildern.

V

Berner Meldungen wieder mal ins Stocken geraten. Die Handelsvertrags Verhandlungen mit der Schweiz sind nach Nach dem Berner " Bund" entscheidet es sich heute oder morgen, ob die deutsch schweizerischen Handelsvertrags- Unterhandlungen weitergeführt oder Vom mandschurischen Kriegsschauplah. abgebrochen werden. Die Schweiz fordert gewisse Stonzessionen Die offiziöse Russische Telegraphen- Agentur meldet auf wich, Käse, Baumwollgarne und Gewebe, Seide, Stickereien, die Deutschland bisher verweigerte.-

bom 27. aus Mukden :

Gestern abend zehn Uhr hat ein Gefecht südöstlich von Mukden begonnen. Die Japaner rückten bis zum Dorfe Jerdagon vor, das sie, Gerüchten zufolge, in einem bis zum Morgen andauernden Kampfe genommen haben.

Der Bericht über den Saarbrückener Prozeß, den die Buch­handlung Vorwärts herausgegeben hat, ist gestern vom Minister Möller ausdrücklich als zuverlässig anerkannt worden. Nach dem amtlichen Stenogramm sagte er: Ich bin nicht in der Lage ge­wesen, eine Kontrolle dieserhalb eintreten zu lassen. Mir ist aber berichtet worden, daß der Bericht im wesentlichen zutreffend fei."

Berichtigung. Im gestrigen Leitartikel muß es im letzten Absatz heißen: den Krallen( statt der Wahlen") entrissen."

Husland.

-

Von der sozialistischen Wahlkampagne in Amerika von Eugen Debs durch das ganze Land ist ein Erfolg, wie ihn die werden weitere gute Fortschritte berichtet. Die große Agitationstour Sozialisten in Amerika vorher noch nicht erzielt hatten. Die Drud­arbeiten für die Tour, welche in Chikago im Hauptquartier der Partei hergestellt werden, tosteten allein fast tausend Dollar.. Die Versammlungen sind überall gut besucht. Wo man einen großen Andrang des Publikums von vornherein erwartet, wird em Eintritts geld von 10-25 Cent pro Person erhoben. Daran sind die Ameri­kaner gar nicht gewöhnt, daß sie noch Geld für den Besuch einer Wahlversammlung ausgeben sollen, und dennoch wurden in ver. schiedenen Versammlungen bis zu 300 Dollar Ueberschuß erzielt. Diesen Ueberschuß erhält die Lokalorganisation der Partei, wo die Versammlung arrangiert wurde. Der Kampagnefonds der Partei ist auf nahezu 6000 Dollar angewachsen; das ist eine geringe Summe im Verhältnis zu den Anforderungen, welche gestellt werden.

"

Dem Berliner Tageblatt" wird gemeldet: Beide Gegner haben sich stark verschanzt und stehen auf Gefechtsentfernung einander gegenüber. Täglich finden kleine Berdienter Hohn. Wir besprachen jüngst die schein- oppositionelle Geschützfämpfe statt. Von Tag zu Tag werden die Erdwerke Haltung, die wiederum die Zentrumspresse gegenüber bevorstehender stärker. Steiner famm vor, feiner will zurück. Eine solche Lage Militär- und Flottenvorlagen einzunehmen beginnt. Es ist soweit Daß die Tätigkeit der Sozialisten im Lager der Gegner wohl zweier großer Feldheere ist einzig und noch nie dagewesen. Nur gekommen, daß Blätter, die offiziöse Beziehungen haben, nun beobachtet wird, geht aus einer Depesche hervor, welche das Nach­offen das Zentrum höhnen. Die Berliner Politischen Nachrichten" richtenbureau der Associated Preß " an die Zeitungen fürzlich vers große Verstärkungen für die russische Armee können einen Umschwung schildern die Zentrumspolitik ganz amüsant:" Seit über zehn sendete. Dieselbe kam von Washington und hatte folgenden Inhalt: herbeiführen. Jahren wiederholt sich doch stets folgender Wechsel in dem Verhalten Präsident Roosevelt ist benachrichtigt worden, daß das sozialistische Die Aenderung im Oberkommando. des Zentrums zu Heeres- und Flottenfragen: Vor der parla- Votum die republikanische Kandidatenliste gefährdet. Republikanische Petersburg, 27. Oftober. Der Regierungsbote" veröffentlicht mentarischen Kampagne und bis zur ersten Bolitiker haben festgestellt, daß der Socialismus Fortschritte macht von Militär­Heute zwei estripte des Kaisers. Der Inhalt des einen, Verhandlung oder Marine Vorlagen und viele Arbeiter entschlossen sind, die sozialistischen Kandidaten in dem der Zar den Statthalter Alexejew auf deffen dringende Bitte spricht sich die Zentrumspresse regelmäßig scharf gegen zu unterstützen, an deren Spike Eugen V. Debs steht. Ein Ve von seiner Stellung als Oberbefehlshaber der Truppen im fernen jede Steigerung der Leistungen für Heeres- und Flottenzwede aus, fucher des Präsidenten teilte demselben mit, daß in West- Virginia , Osten befreit, deckt sich mit dem von Alerejew erlassenen Tages- und diese ablehnenden Aeußerungen nehmen in den mehr demo- Indiana , Illinois , Kolorado und Wiskonsin die Republikaner viel befehl vom 24. d. m.; das zweite Reffript ist an den zum Ober- fratisch gefärbten Breßorganen des Zentrums regelmäßig einen größere Anstrengungen der Sozialisten wegen machen müßten, unt kommandierenden aller Land- und Secftreitkräfte auf dem Kriegs- fcharfen, ja leidenschaftlichen Charakter an. Bei der ersten sich diese Staaten zu erhalten. Das republikanische Nationalkomitee schauplage ernannten General Kuropatkin gerichtet und schließt mit esung hält sich nach der bewährten Windthorstschen Taktik die ist von dieser Sachlage benachrichtigt worden. Das Kongreßmitglied den Worten:" Ihre durch die Aktion in der Mandschurei gefestigte Bentrumspartei 3 var alle Möglichkeiten forgfältig Hemenway von Indiana hat ebenfalls mit dem Präsidenten über diese Kriegserfahrung gibt mir die Zuversicht, daß Sie an der Spiße der offen, aber es werden zunächst vornehmlich die Angelegenheit gesprochen; er meinte, daß die sozialistische Bewegung ruhmreichen Armee die Hartnädigkeit der feindlichen Streitkräfte 3 weifelsgründe gegen die Regierungsvorlage betont. Im für ihn ein Rätsel sei, Amerika wäre doch das freieste Land der brechen und damit Rußland den Frieden im fernen Osten sichern Verlauf der kommissarischen Verhandlungen gelangt Erde. - dann ebenso regelmäßig das Zentrum zur Annahme Diese Nachricht ist ein deutliches Zeichen, daß der Sozialismus Abwarten! Regierungsvorlagen für Heeres- und Flottenzwecke in Amerika fest Wurzel gefaßt hat und ein starkes Wachsen in sicherer in der Hauptsache. Etwas wird dabei ja fast immer Aussicht steht. abgeändert, und auch in der Form die Vorlage fo umgestaltet, daß sie unverkennbar den Stempel des Zentrums trägt, aber im wesentlichen gelangt sie doch mit Zustimmung des Zentrums schließlich zur Annahme. Angesichts dieses regelmäßigen Verlaufs Wien , 27. Oftober. Dem Fremdenblatt" zufolge erklärte der Bon Monarchie und Monarchisten. der Zentrumsaktion gegenüber den Militär- und Marineforderungen, Ministerpräsident heute vormittag in einer anderthalb­Im Leipziger Tageblatt ", dem höchst staatserhaltenden" von der bisher auch nicht eine Ausnahme zu verzeichnen war, stündigen Besprechung mit den Mitgliedern des Viererausschusses Blatte des Nationalliberalismus, wird behauptet, daß der Kaiser erscheint es ziemlich müßig, die abfälligen Aeußerungen der Zentrums Baernreither und Derschatta über die politische Lage, bei dem zu wenig fremde Ueberzeugungen zu hören bekomme, und es werden presse jetzt, wo noch Wochen bis zum Zusammentritt des Reichstags Wechsel im Ministerium handle es sich um einen

werden."

Politifche Ueberlicht.

Berlin , den 27. Oktober.

der

Defterreich- Ungarn . Wechsel im Ministerium.