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bieser Vorlage durchgerungen hat, die nur einen bescheidenen Teil Große Berliner Straßenbahn. Nachdem schon gestern an der Faule Ausreden des Admirals Roschdjestwenski. dessen bringt, was das Gesetz offen gelaffen hat. Der Handels- hiesigen Börse die Kurse der Aftien dieser Gesellschaft eine Steige London , 27. Oktober. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) minister hat seinerzeit einer Deputation, der ich angehörte, direkt rung erfahren hatten, zogen sie heute erneut an, so daß der Kutrs, Dem Minister des Aeußern Marquis of Landsdowne ist heute ein erklärt, daß die gefeßliche Vorschrift nur ein Uebergangsstadium zur der gestern mit 190 Prozent schloß, heute um 4 Prozent höher ausführlicher von Admiral Roschdjestwensky über den Angriff auf vollständigen Sonntagsruhe bilden sollte; wir sehen hier, wie lange stieg. Auch für Aftien der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft und die Fischerflottille erstatteter Bericht mitgeteilt worden. Der Bericht diefer Uebergang schon dauert. Die Anstürme der Unternehmer sind heute lange nicht mehr so groß toie 1891. Eine Umfrage des der Berliner Elektrizitätswerte trat eine starke Nachfrage hervor. fagt, es sei nicht absichtlich auf Fischerboote gefeuert worden. Wenn Verbandes der weiblichen Handelsangestellten hat ergeben, Als Gründe für die Käufe wurden Terrainverkäufe der Straßen- ein verirrtes Geschoß eines der Boote getroffen habe, so sei dies daß von tausend Ladeninhabern fich nur 70 für den bisherigen Zu- bahn und die Verständigung der Straßenbahn- Verwaltung mit dem reiner Zufall. Unter der Fischerflotte seien zwei mit großer stand ausgesprochen haben. In Aachen , Elberfeld , Mannheim find Magistrat genannt, die durch Vermittlung der Berliner Elektrizitäts- Schnelligkeit fahrende Dampfer, die genau wie Torpedoboote Einschränkungen für den Detailhandel auf drei und zwei Stunden werke zustande gekommen sein soll. aussahen, von den russischen Offizieren bemerkt worden. Der bereits eingeführt. Berkin trägt bei seinen 80-100 000 faufmänni­schen Angestellten in dieser Richtung eine viel größere Verantwortung Hibernia- Aktien- Treiberei. Die Generalversammlung der Admiral habe den Schluß gezogen, daß es japanische waren, und er als die kleineren Städte. Die Firma Herzog hat mit Ausnahme der Hibernia am 22. Oktober scheint die Dresdner Bank wie auch die habe geglaubt, sein Geschwader feuere lediglich auf diese beiden drei legten Sonntage vor Weihnachten bereits die völlige Sonntagsruhe Gegentoalition Handelsgesellschaft- Bleichröder und Konsorten dazu Schiffe. Der Admiral stellt mit Entschiedenheit in Abrede, daß ein eingeführt; wir haben sogar schon jüdische Geschäfte, welche Som- bestimmt zu haben, sich nochmals auf den Ankauf von Hibernia russisches Kriegsschiff zurückgelassen worden sei, welches unterlassen abends und Sonntags schließen. Die Arbeiter- Konsumbereine mit Aftien zu werfen. Die Dresdnerin denkt allem Anschein nach, doch hätte, Boote herabzulassen, um Verwundeten zu helfen. Seine ihren vielen Tausenden von Mitgliedern machen ihre Einkäufe auch noch die ihr an der Hälfte des Aktienkapitals fehlende Aftienmenge Offiziere hätten durchaus nicht gewußt, daß eines der Fischerboote in der Woche. Für die Detailgeschäfte soll nach unserem Antrage auftreiben zu können, während die mit der Hibernia- Verwaltung von einem Schuß getroffen worden sei. Der Admiral äußert sein ein Uebergangsstadium mit zwei Stunden Beschäftigung von 8-10 Uhr berbundene Finanzgruppe diesen Plan mit allen Mitteln zu hinter- und der ganzen Flotte Bedauern darüber, daß irgend ein Fischerboot offen bleiben. Leider find für Herrn Wallach die 80 000 Angestellten treiben sucht. Die Folge ist eine immer weitere Steigerung der anscheinend Luft; und ähnlich scheint die Sache auch beim Magistrat Kurse der Hibernia- Aktien. Am 21. Oktober, dem Tage vor der Schaden gelitten hätte und Personen getötet worden seien. Er fügt zu liegen. Ich schließe mit dem Wunsche, daß Sie unseren Anträgen Generalversammlung , stand der Kurs auf zirka 280 Broz., vorgestern hinzu, die beiden Schiffe, auf welche gefeuert wurde, feien unverkenn zu liegen. Ich schließe mit dem Wunsche, daß Sie unseren Anträgen auf 290 Proz. Auch der Kurs der neuen Aktien, der zuletzt 275 Broz. bar von Kriegsschiffs- Typus gewefen. zustimmen mögen.( Beifall bei den Sozialdemokraten.)

Stadtv. Dove( A. L. ): Auch unter uns find einige theoretische Sozialpolitiker". Die soziale Braris des Kollegen Wallach hat mir auch nicht besonders imponiert. Man will sich nicht zwingen lassen, schön, aber das Gesetz statuiert doch für die fünf Stunden bereits den Zwang! Es liegt in unseren Verhältnissen, daß wir den Zwang brauchen. Die Polizei fann uns zwar nicht mit einer weiteren Be­schränkung kommen, wohl aber fönnte das Gesez geändert werden, und davon hat man schon bei der Beratung des§ 105b G.-D. sprochen. Die Anregung wegen der Kirchenwahlen ist nicht von der Hand zu weisen.

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Nachdem noch Stadtv. Rosenow( N. L.) sich unter Polemik gegen Kämpf als der einzige seiner Fraktion vorgestellt hat, der bereit ist noch über das Drtsstatut hinauszugehen, und Stadtv. Cassel( A. L. ) auch für Ausschußberatung furz eingetreten ist, wird die Vorlage mit dem Antrage der Sozialdemokraten und einem Antrage Wallach an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern überwiesen.

notierte, schnellte gestern um 5 Proz. empor. Für die alten Aktien Die Siegesfahrt" des baltischen Geschwaders. wurde gestern kein Kurs notiert. Die Handelsgesellschaft beantragte Breft, 27. Oftober.( W. T. B.) Ein hier vor Anker gegangenes Streichung, weil der Nachfrage von zirka 75 000 m. nur ein Angebot von etwa 15 000 M. gegenüberstand, und die Kursfeststellung gegen russisches Transportschiff hat heute nachmittag Lebensmittel geladen die lehte Notierung wesentlich höher hätte sein müssen. Es handelte und wartet jetzt auf den Befehl zum Auslaufen. fich um eine Lieferungsverpflichtung einer hiesigen Firma an ge­nannte Bant, für welche die erstere die erforderlichen Stücke nicht beschaffen konnte. Möller danken. So schöne Ertraprofite haben sie vor drei Monaten Die Aktionäre der Hibernia können der Genialität des Herrn taum geahnt.

des Abgeordnetenhauses beschlossen hat, die Angelegenheit der Ver­Interessant ist, daß die Fraktion der Freisinnigen Volkspartei staatlichung der Bergwerksgesellschaft Hibernia zum Gegenstande erhalten, seine Verstaatlichungsaktion näher darzulegen. einer Interpellation zu machen. Herr Möller wird also Gelegenheit

Durch Einrichtung und Betrieb einer Abteilung Zum Schiffahrtskrieg. Der N. Fr. Presse" wird aus London für 120 Geschlechtstranke im ehemaligen Erziehungshause gemeldet, daß der Generaldirektor Ballin sowie die Direktoren am Urban find 8200 M. Mehrkosten entstanden. Die Versammlung Kuranda und Frankfurter von der Adria" sich in London befänden. wird um die Bewilligung ersucht und soll gleichzeitig die Umwandlung Eine Besprechung mit Lord Inverclyde stehe bevor. Nach der Ansicht der Oberschwesterstelle in eine Oberwärterstelle unter Bewilligung der Londoner Schiffahrtskreise sei die Aussicht auf ein Nachgeben der Mehrausgabe bis zu 420 M. genehmigen. Cunardlinie jetzt noch weit weniger als früher vorhanden, da die Gesellschaft ausgezeichnete Geschäfte mache und den Kampf weiter­führen will.

Der Vorsteher empfiehlt dringend die Vorlage zur An­nahme. Die Versammlung genehmigt die Magistratsvorschläge. Der Verwendung einer an der Sonnenburger Straße gelegenen städtischen Landfläche zur Errichtung einer Gemeinde Doppelschule hat der niedergesetzte Ausschuß zugestimmt und dem von einer Seite vertretenen Gedanken, schon bei dieser Ge­legenheit einen Teil desselben Geländeblocks für die projektierte III. Oberrealschule zu reservieren, keine weitere Folge gegeben. Die Versammlung beschließt dem entsprechend. Bei der Landes Versicherungsanstalt Berlin soll ein viertes beamtetes Vorstandsmitglied mit dem Gehalt der Magistratsräte( 4600-7500 M.) angestellt werden.

Stadtv. Modler( A.-L.) hat Ausschußberatung beantragt. Stadtv. Stadthagen ( Soz.) fann sich dem nur anschließen. Die Begründung der Forderung sei lückenhaft und teilweise nicht einmal recht verständlich. Im Ausschusse werde man vielleicht eine zu­reichendere Motivierung erhalten.

Stadtv. Modler verzichtet hiernach auf das Wort.

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Bigo, 27. Oktober. ( W. T. B.) Die Regierung hat gestattet, daß jedes hier liegende ruffische Kriegsschiff 400 Tonnen Kohlen ein nehmen darf. Das Geschwader versieht sich hier in ausgedehntent Maße mit Vorräten.

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Bigo, 27. Oktober. ( B. H. ) Der hier liegende deutsche Dampfer Ballas", von dem es hieß, daß er für die Russen Kohlen an Bord habe, hat eine Ladung Explosivstoffe an Bord.

Die Situation.

Malta , 27. Oftober.( W. T. B.) Heute sind der britische Kreuzer Bacchante" mit dem Konter- Admiral Walter und das Schlachtschiff Albemarle" mit dem Konter- Admiral Hamilton an Bord, ferner das Schlachtschiff Montagu" und sechs Torpedoboots. zerstörer von Korfu hier eingetroffen. Das Schlachtschiff" Queen" und neun Torpedobootszerstörer sind mit unbekannter Bestimmung von hier abgegangen.

Fiume, 27. Oktober. ( B. H. ) Der englische Konter- Admiral Gustance erhielt heute ein Telegramm des englischen Marineamtes, welches dringende Orders für die hier weilenden englischen Schiffe enthielt. Die Dampfer treffen Vorbereitungen, um heute Mitter­nacht auszulaufen und sich in Pola mit den dort liegenden englischen Schiffen vereinigen zu können.

Rom , 27. Oktober. ( B. H. ) Die Offiziere des englischen Ges schwaders, welches Venedig verlassen hat, erklärten, daß, falls Ruß­ land vor Eintreffen der russischen Schiffe in Port Said keine Gr. flärung abgegeben habe, sich das englische Geschwader der Durch fahrt der russischen Schiffe durch den Suez- Kanal widersetzen würde. Rom , 27. Ottober.( B. H.) Privattelegramme aus Londoner gut unterrichteten Kreisen besagen, der Krieg sei unvermeidlich, wenn Rußland nicht alle englischen Forderungen bewillige und besonders, wenn es sich weigere, die schuldigen Offiziere vor das Kriegsgericht zu stellen.

Bon einer geplanten Aenderung der Verfassung des Kohlen­Syndikats weiß das Berliner Tageblatt" zu berichten. Bekanntlich leiden die Mitglieder des Syndikats, die nur Kohlenzechen haben, in zunehmendem Maße unter dem Vorrechte der Hüttenzechen, deren Selbstverbrauch nicht auf ihre Beteiligung angerechnet wird. Die Hüttenzechen können deshalb ihre Förderung in weit höherem Grade steigern als die reinen Kohlenzechen. Letztere haben diesen Zustand schon lange als Mißstand empfunden. Nun liegt eine neue Aeußerung gegen diesen Zustand vor, die anscheinend vom Syndikat felbst ausgeht. Darin wird ausgeführt, daß die Vorteile des Hütten­zechen- Privilegs einen Anreiz bilde, dieses Vorrecht auf andere aus­zudehnen. Dadurch werde aber der Bestand des Syndikats gefährdet. Der einzige Ausweg aus diesen Schwierigkeiten bilde die Kontingen tierung des Selbstverbrauches der Hüttenzechen. Die reinen Zechen erklärte der Ministerpräsident Maura in Beantwortung einer An= seien für die damit verbundene Abänderung des Syndikats- Vertrages zu haben; auch im Interesse der Hüttenzechen liege es, dieser Anfrage wegen des Aufenthaltes russischer Kriegsschiffe in Vigo , die regung zuzustimmen. Denn, so wird auseinandergesetzt, nur durch Neutralität werde auf das strengste beobachtet. die Kontingentierung könnten die Werke, die heute im Besize von Hüttenzechen sind, die Kräftigung ihrer noch nicht in derselben Lage befindlichen Wettbewerber verhindern.

Die Vorlage geht an einen Ausschuß von 10 Mitgliedern. Zur Veranstaltung einer Feier zum 100jährigen Todes­tage Schillers, 9. Mai 1905, soll der Rathaus- Festsaal fostenlos dem Giordano Bruno Bund überlassen werden. Stadtv. Stapf( A. L. ) schließt aus der Vorlage, daß Die Aktiengesellschaft für Anilinfabrifation in Treptow bei der Magistrat selbst am hundertjährigen Todestage Schillers Berlin hat, der Badischen Landeszeitung" zufolge, gestern den Ab­feine Feier von Stadt wegen zu veranstalten beabsichtigt. schluß über die Erwerbung von 160 000 Quadratmeter Gelände auf Dann fönne man ja gewiß den Saal dem Verein, der Rheinau bei Mannheim gegen Barzahlung vollzogen und sich die sich zuerst gemeldet habe, überlassen. Redner fündigt einen Antrag Cption auf weitere 160 000 Quadratmeter Grundstücke gesichert. an, der eine Beschlußfaffung über das Ob und wie der Beteiligung Der Bau der neuen Fabrit soll alsbald in Angriff genommen werden. Berlins an einer solchen Feier herbeizuführen bezweckt.

Dem Magistratsantrage wird darauf zugestimmt. Herstellung von Stahl auf elektrischem Wege. In der Aufsichts­Die Anträge Antric betreffend die Kaufmanns- rats- Sißung der Aluminium- Industrie, A.-G., Neu­gerichte und die eventuellen Abwehrmaßregeln gegen das hausen, die am 25. Oktober zu Düsseldorf stattfand, wurde beschlossen, nur auswärts untersuchte Fleisch werden wegen der vor- zur Verwertung des von Géronet erworbenen Patentes, das Stahl gerückten Zeit von der Tagesordnung abgesetzt und die öffentliche auf elektrischem Wege herzustellen gestattet, ein Stahlwert mit Sigung um 19 Uhr geschlossen. mäßiger Produktionsziffer zu gründen. Es liegen hierzu bereits einige Offerten vor; der Aufsichtsrat beschloß jedoch, zunächst einige weitere Anerbieten abzuwarten.

Aus Induftrie und Handel.

Gewerkschaftliches.

( Siehe auch 1. Beilage.)

Madrid , 27. Oftober.( W. T. B.) In der Deputiertenkammer

London , 27. Oftober.( B. H. ) Central News" erfährt, daß morgen früh die Frist für Rußlands Antwort ablaufe. Sei dann feine befriedigende Antwort eingelaufen, so werde das Kabinett morgen mittag um 12 Uhr zusammentreten. In London ist die Spannung sehr groß. Die Zeitungen finden schnellen Absah. Trauerkarten mit einem schwarzen Rand, die den Tod der russischen Flotte anzeigen, werden auf den Straßen verkauft.

London , 27. Oktober. ( B. H. ) Aus Marinefreisen wird mit. geteilt, die russische Regierung habe als Entschädigung für die Hinterbliebenen der Huller Katastrophe 1 Million Rubel angeboten.

London , 27. Oftober.( W. T. B.) Heute nachmittag fand in der Wohnung des Premierministers Balfour eine Besprechung statt, an der außer ihm der Geheimisiegelbewahrer Lord Salisbury , der Minister des Aeußeren Marquis of Lansdowne, der Erste Lord der Admiralität Earl of Selborne und der Generalstaatsanwalt Sir R. Finlay teilnahmen.

Mail " heute gebrachten Meldung, daß die englische Regierung an die London , 27. Oktober. ( W. T. B.) Entgegen der von der Daily russische ein Ultimatum gestellt und die Bewilligung aller For­derungen bis heute nachmittag verlangt habe, erfährt das Reutersche Bureau", daß von einem Ultimatum feine Rede ist.

Baris, 27. Oktober. ( W. T. B.) Der Temps " meldet aus London , der französische Botschafter Cambon habe dem englischen Minister des Auswärtigen Marquis of Lansdowne das Anerbieten der französischen Regierung übermittelt, ihre guten Dienste zur Regelung des englisch - russischen Streitfalles zu betätigen, falls man dieselben behufs prompter Lösung für nüßlich halte.

Bestattung der Opfer.

Neue russische Anleihe. An der Pariser Börse tauchte schon vor einigen Tagen das Gerücht auf, Rußland unterhandele mit französischen Finanziers wegen der Aufnahme einer neuen russischen Die Polizei- Maßnahmen am Süd- Ufer Anleihe im Betrage von 11%, Milliarden Frank. Das Gerücht wurde sind gestern abend schon wesentlich gemildert worden. Während von einem Teil der französischen Finanz- und Handelsblätter als vorgestern der Verfehr für sämtliche Bassanten, die nicht Arbeits­Erfindung verspottet; tatsächlich scheint aber doch etwas Wahres willige oder deren spezielle Freunde waren, beschränkte die Polizei daran zu sein, wenn auch die Angaben über die Höhe der neuen sich gestern mur" auf die Zurückweisung von Streitposten. Doch Anleihe und den Modus der Aufnahme größtenteils auf bloßen dies Geschäft besorgte der kommandierende Wachtmeister dafür auch mit einer peinlichen Gewissenhaftigkeit. Selbstverständlich hatte die Hull, 27. Oktober. ( W. T. B.) Heute nachmittag wurden die Kombinationen beruhen mögen. Auch der Londoner " Standard" Bekanntgabe der eigenartigen Straßensperrung, die allerdings nicht zwei bei dem Vorfall in der Nordsee ums Leben gekommenen Fischer, meldete vorgestern, daß das russische Finanzministerium mit deutschen durch den Polizeipräsidenten, sondern als. freie Kritik der Presse er- Bublikum gab seiner Teilnahme für die Opfer und seiner Ver­beren Leichen hierher gebracht worden sind, feierlich bestattet. Das und französischen Bankhäusern die Begebung von 54 Millionen folgt war, gestern ein zahlreiches Publilum nach der Fennbrüde urteilung der Handlungsweise der ruffischen Flotte in lebhaften Pfund Sterling( zirka 1100 Millionen Mark) 5 prozentiger Schaz gelodt. Ausschreitungen irgend welcher Art kamen jedoch nicht vor; Sundgebungen Ausdrud. In der Nachbarschaft der Wohnungen der bonds abgeschlossen habe, von denen die Hälfte auf dem deutschen die Passanten schüttelten nur lächelnd die Köpfe beim Anblick der Getöteten, wohin die Leichen vom Schauhause gebracht waren und Markt, die andre Hälfte in Frankreich und Belgien zur Ausgabe ge- Bolizeimannschaften, die soviel Umstände machen, um ein Häuflein von wo aus der Zug nach dem Friedhof sich in Bewegung setzte, langen soll. Und zugleich wird der Frankfurter 3tg." aus Peters- Arbeitswilliger vor eingebildeten Gefahren" zu beschirmen. hatten sich Tausende von Menschen angesammelt. burg geschrieben: Wie ich höre, befinden sich zur Zeit die Herren Am Mittwoch war die Polizei in ihrem Schußeifer fogar soweit ge­einen Berichterstatter der Bols- Zeitung" den der 5 Geheimrat v. Mendelssohn- Bartholdy und C. Fischel von dem Ber- gangen, einen Berichterstatter der Belagerungszustand am Süd- Ufer beruflich interessierte, aus liner Bankhause Mendelssohn u. Co. in Petersburg . Beide Herren der Straße zu verweisen. Da die Nervosität der Beamten hatten wiederholte Besprechungen mit dem Finanzminister, doch gestern aber schon erheblich abgenommen hatte, so ist vielleicht zu handelte es sich, wie ich dies auf Grund der allerbestimmtesten In- erwarten, daß im Laufe der nächsten Tage in jener Gegend wieder formationen versichern kann, nicht um eine neue ruffifche leidlich normale Zustände Platz greifen werden. Anleihe. Zu gleicher Zeit ist Herr Direktor Rothstein von der St. Petersburger Internationalen Handelsbank in

Prozeß Dautriche.

Paris , 27. Oftober.( W. T. B.) François bespricht sodann die von dem Agenten Tomps angestellte Untersuchung, die beweisen sollte, daß die Aussagen Czernustis im Prozeß in Rennes falsch gewesen seien, erörtert dann ferner die Beziehungen Tomps zu follte, daß die Aussagen Czernustis im Prozeß in Rennes falsch Mathilde Baumler, Wessel und Brzyborowski und schließt mit der festen Versicherung, er habe während seiner Beschäftigung im Nach richtenbureau nichts Sträfliches getan. Hierauf wird die Verhand­

Paris, um über die Angelegenheiten der Ruffisch- Chinesischen Letzte Nachrichten und Depefchen. berat.

Bank zu unterhandeln. Auch hier soll es sich nicht um eine neue Anleihe handeln."

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Reservistenausschreitungen.

Mohilew, 27. Oftober.( Meldung der Russischen Telegraphen­

Agentur".) Die aus Bychowa gemeldeten Ausschreitungen der Re­servisten waren keine eigentlich antisemitischen; aus Anlaß der Mo­bilisation waren sie von Landleuten hervorgerufen, welche die Fenster mehrerer Häuser zertrümmerten und Läden erbrachen. Die Menge griff barauf Häuser von Juden und Christen an. In einigen Orten der Provinz fanden gleichfalls Ruheftörungen statt, doch ist die Ordnung wiederhergestellt.

Gewaltmaßregeln gegen eine Arbeiterorganisation. Budapest , 27. Oftober.( Privatdepefche des Vorwärts".) Auf Die Versicherung, daß es ſich nicht um eine Anleihe eine einfache Demunziation seitens der Arbeitgeber wurde heute die handelt, ist wertlos. Rußland braucht Geld, die Ausgabe stärkste Sektion neuer Kreditbillette läßt sich nicht alle paar Wochen wieder­der Holzarbeiter vom Minister des Innern holen und bringt außerdem zu wenig, ſo ſieht sich denn suspendiert. Die Mitgliederzahl war 2500. Die Aufregung der bas Finanzministerium gezwungen, unter allen Umständen auf dem Arbeiter ist ungeheuer. Nächste Woche halten jämtliche Branchen Die Tischler treten wahr ausländischen Geldmarkt neue Mittel anzuschaffen, mögen auch die Protestversammlungen ab. Bedingungen recht ungünstige sein. Fraglich ist nur, ob die be- scheinlich alle in den Streit. teiligten Banken sich dazu verstehen werden, daß die Begebung schon Neue Heldentaten" des baltischen Geschwaders. jezt erfolgt. Die Sache ließe sich besser inszenieren, wenn zuvor Geeftemünde, 27. Oktober. ( B. H. ) Auch der heute hier ein­Kuropatkin über einen kleinen Sieg zu berichten ver­getroffene hiesige Fischdampfer Sonntag" ist von der russischen möchte. Vielleicht erklärt sich aus diesem Bedürfnis die vor einigen Wochen aus Petersburg Flotte bei Doggelbank(?) Stunden lang beschossen, aber nicht an Kuropatkin er gangene Weifung, die Offensive zu ergreifen. Statt mit einem getroffen worden. Sieg endeten jedoch die Kämpfe am Schaho mit einem weiteren des in Stavanger beheimateten Dampfers Staatö" fchreibt, sein hat aufcheinend nicht unerhebliche Beschädigungen erlitten. Die Drammen ( Norwegen ), 27. Oftober.( W. T. B.) Der Kapitän Zurückweichen der russischen Truppen. Läßt sich jedoch keine Bendung des Kriegsglüds" verkünden, dann müssen andere Schiff sei am Sonntag im Kanal von einem russischen Kriegsschiff Stimulationsmittel helfen. So werden wir denn wahrscheinlich beschoffen worden. Als der Dampfer die norwegische Flagge hißte, demnächst in den Börsenblättern wieder allerlei schöne Artikel und habe das Schießen aufgehört. Unmittelbar darauf seien 18 Kriegs­Notizen über die enormen natürlichen Hülfsquellen Rußlands , feine schiffe vorbeipassiert. Der Dampfer ist am Montag in London ein­ungehobenen Bodenschätze, seine geordnete Finanzverwaltung usw. Tefen. getroffen.

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Vom ostasiatischen Kriegsschauplate. Mulden, 27. Oktober. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Lezte Nacht fand am Nordufer des Schaho, direkt südlich von Mulden, ein Artilleriekampf statt. Während der Nacht wurde starkes Geschüßfeuer gehört, das heute anhielt. Die Russen sind die Angreifer. Bremen , 27. Oftober.( W. T. B.) Das Feuer auf dem in Livorno liegenden Argo- Dampfer Afrika " ist gelöscht. Der Dampfer Ladungsbeschädigung ist noch unbekannt.

Petersburg, 27. Oktober. ( W. T. B.) Durch einen Tagesbefehl des Kaisers vom 25. d. M. wird bestimmt, daß die Dampfer der Freiwilligen- Flotte Smolenst" und" Petersburg " der Flotte als Streuzer eingereiht werden und fortan die Namen Rion", beztv. Dniepr " führen sollen.

Berantw. Redakt.: Paul Büttner , Berlin . Inserate verantw.( mit Ausnahme der Neue Welt" Beilage): Th.Glode, Berlin . Drudu.Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsbl.