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orbentliche Mitgliederversammlung statt, in der Jahn Bericht In Moabit halten die Parteigenossen Sonntagabend im Gesell- begrüßen wir es daher, daß den gegen Schweninger gerichteten e bon der Tariflommission gab, welche in ihrer lehten schaftshaus, Wiclefstraße 24, eine Voltsversammlung ab. Nach strebungen der Erfolg nicht beschieden war im Interesse des Sigung zu dem gegen den paritätischen Arbeitsnachweis gerichteten dem Vortrage folgt gemütliches Beisammensein mit Tanz. Bahl ärztlichen Berufes. Schweninger ist der einzige deutsche Universitäts­Beschluß der Innung Stellung nahm. Die Tariffommission hat be- reicher Besuch wird erwartet. lehrer, der auf dem Gebiete der physikalisch- diätetischen Therapie- schlossen, folgendes Zirkular an die Arbeitgeber zu versenden: im Volte Naturheillehre genannt eine wirkliche Autorität ist, bei Tegel , Dalldorf , Borsigwalde , Hermsdorf , Hermsdorf , Waidmannslust . Tariffommission( Arbeitgeber und Arbeitnehmer) für das Sonntagfrüh 8 Uhr ist von den bekannten Lofalen aus Flug- bem die jungen Aerzte praktisch und theoretisch in das Wesen dieser Glasergewerbe zu Groß- Berlin. blattverbreitung für den Vorwärts". Es ist Pflicht der Behandlungsart mit Erfolg eindringen fönnen. An die Herren Arbeitgeber unseres Gewerbes! So die Zuschrift. Es ziemt einer politischen Zeitung ja nicht, Genossen, sich hieran zu beteiligen. Veranlaßt durch den Beschluß der letzten Quartalsversammlung sich in ärztliche Fachfragen hineinzumischen, und daher wollen wir Rummelsburg . Sonntag früh 7 Uhr findet zivecs einer uns an die unnütze Arbeit des Entscheidens der Frage, ob die alte der Berliner Glaser- Zwangsinnung, den bestehenden Innungs­nachweis nicht zugunsten des paritätischen Arbeitsnachweises auf Genossen werden ersucht, sich pünktlich und zahlreich in folgenden In leinerlei Bujammenhang hiermit steht aber die schäbige Manier, Protestversammlung eine lugblattverbreitung statt. Die oder die neue Heilmethode die richtige ist, gewiß nicht heranmachen. zuheben", macht die Tariffommission darauf aufmerksam, daß in Jage, Prinz in der die Zunftmedizin gegen den Leiter des Lichterfelder Krankens bem abgefchloffenen Lohrtarif die Errichtung des paritätischen Nacholalen einzufinden: Tempel, Alt- Borhagen 56. weises festgelegt wurde; infolgedessen ist jede Benutzung eines anderen Albertstraße 16-18. Bothe, Kantstr. 33. Schulz, Goethestr. 11. Hauses vorgegangen ist. Solcher Stampfmethode gegenüber erschien es Nachweises, oder Einstellung von Arbeitskräften auf anderem Wege Im Restaurant, Schillerstr. 24. Wengers, Neue Prinz Albertstr. 11. uns angebracht, die obige Zuschrift abzudruden. als durch den paritätischen Nachweis als Tarifbruch anzusehen und Die Brotokolle vom Bremer Parteitage können beim Bezirtsführer hat sich jede Firma die aus einer Umgehung des Nachweises ent­bestellt werden. stehenden Folgen und Maßnahmen der Tariffommission selbst zu­zuschreiben.

Indem wir hoffen, daß es nur dieses furzen Hinweises bedarf, sprechen wir den Wunsch aus, daß die Arbeitsnachweis- Angelegenheit feinen Anlaß bieten möge zu neuen Differenzen im Gewerbe, und zeichnen

Hochachtungsvoll

Die Tariffommiffion.

Für die Arbeitgeber: J. Salomonis..

Für die Arbeitnehmer: C. Jahn.

NB. Der paritätische Arbeitsnachweis befindet sich Gormann­fraße 13.

Spandau . Den hiesigen Lesern des Bortvärts" zur Nachricht, daß der morgigen Nummer ein Probe- Exemplar der Jugend zeitschrift für die freie Jugend" beigelegt sein wird. Be­ftellungen zum Preise von 5 Pf. pro Nummer( frei Haus) nehmen unsere Spedition J ago w str. 9, sowie unsere Boten entgegen.

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Lokales.

As Termin für die Stadtverordneten Nachwahl im 30. Kommunalbezirk

der 24. November

Selbsthilfe gegen Polizeitaten.

Man darf nun wohl erwarten, daß auch der Obermeister Joost ist, wie uns aus sicherer Quelle mitgeteilt wird, von der Glaserinnung, der zugleich Mitglied des Verbandes der Glasereibefizer ist, nun seine Agitation gegen den paritätischen Nach- in Aussicht genommen. weis aufgibt. Uebrigens hat sich die Freie Vereinigung der Blei­glaser dem Nachweis jetzt ebenfalls angeschlossen. Bei denjenigen Arbeitgebern, die den Nachweis nicht anerkennen, soll nicht weiter gearbeitet werden. Alle Nachrichten über die Bewegung sind bis auf weiteres nach dem Restaurant Augustin, Lindenstr. 69, 1. of, au richten, wo Vertreter der Tariffommission anwesend find. In der Bersammlung wurden auch die roten Arbeits. berechtigungstarten ausgegeben. Alle Bauarbeiter werden ersucht, sich bei den Glasern nach dieser Karte zu erkundigen.

Bom Streit der Klavierarbeiter wird berichtet, daß die be­schlossene Aussperrung bisher noch in keinem Falle begonnen hat. Andererseits hat jedoch gestern ein Betrieb mit 15 Arbeitern die Forderungen bewilligt, und mehrere Fabrikanten haben Verhand lungen mit der Streifleitung angebahnt. Wie das bei jedem Aus­stande der Fall ist, so flagen auch die streikenden Klavierarbeiter über ungewöhnlich schroffe Behandlung ihrer Posten durch die Polizei. In der Nähe einer Fabrik in der Landsbergerstraße macht die Polizei auf Betreiben des Fabrikanten den Streitposten das Beobachten der Fabrit nahezu unmöglich, und in der Köpenickerstraße ift den Streikposten angedroht worden, daß, wenn fie fich nicht ein für allemal entfernen, die ganze Straßengegend abgesperrt werden

würde.

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Der Magistrat hat in seiner gestrigen Sigung beschlossen, den Professor an der Königlichen Kunstschule Siegert zu ersuchen, im nächsten Jahre die Revision der Gemeindeschulen im Zeichnen vor­zunehmen. Ferner wurde vom Kollegium beschlossen, für den be­rühmten Architekten Schinkel eine Gedenktafel an dem Hause Unter den Linden 4a, wo der Künstler viele Jahre, von 1823-1836 gewohnt hat, anbringen zu lassen. Der preußische Städtetag, der am 6. und 7. Dezember d. J. in Berlin tagen wird, und an dem vier Magistratsmitglieder und fünf Berliner Stadtverordnete teilnehmen werden, hat auf seine Tagesordnung auch die Angelegenheit der Rechte der Städte an ihren Schulgrundstücken, den Gesezentwurf über die Verbesserung der Wohnungseinrichtungen und das neue Fleischbeschau- Gefeß gesetzt. Der Magistrat hat den Vorschlägen der gemischten Deputation über die Maßnahmen zur Verminderung der Kindersterblichkeit in Berlin zugestimmt und beschlossen, in den städtischen Etat für 1905 eine namhafte Summe zu diesem Zweck einzustellen.

Die illustrierte Romanbibliothek In Freien Stunden" ist jetzt bis zum 44. Heft erschienen, das heute zur Ausgabe gelangt. Es bringt die Fortsetzung des Spindlerschen Romans Der Jefuit", ferner die Fortsetzung der spannenden Erzählung Eine Scheinehe und ihre Folgen" von J. M. Potapenko, sowie eine fleine lustige Geschichte Der Doppelgänger". Daneben enthält das fleine Feuilleton noch Dies und Jenes"," Wiz und Scherz". Wöchentlich erscheint ein 24 Seiten starkes Heft für 10 Pf., das in allen Parteibuchhandlungen und bei den Kolporteuren, in Berlin auch in den Partei- Speditionen und bei sämtlichen Zeitungsspediteuren zu haben ist. Der jezige Roman begann am 1. Juli und können die bereits erschienenen Hefte nach­

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Gegen den Straßenhandel. Der Magistrat hat beschlossen, der Die Partei- Drganisation der Sozialdemokratie in Groß- Lichter- schon mitgeteilten Polizeiverordnung über die Einschränkung des felde steht, wie anderswo auch, mit der Polizei auf latentem Kriegs- Verbot des Straßenhandels in den Straßen, wo der Handel in einer Berliner Straßenhandels zuzustimmen, mit der Maßgabe, daß das fuße. Sie kann in dem ausgedehnten Vororte nur über ein einziges Entfernung von 30 Meter untersagt sein sollte, dahin eingeschränkt Versammlungslokal( Chauffeestraße 104 gegenüber der Bauluskirche) werden soll, daß die Entfernung auf 20 Meter bemeſſen wird. abweichend von der Mehrzahl der Diese Einschränkung bezieht sich auf solche Straßen, die Straßen, in verfügen, für dieses aber gilt- anderen größeren Lokale die frühe" Polizeistunde( im Sommer denen der Straßenhandel verboten ist, freuzen. Diese Krenzungen, 11, im Winter 10 Uhr). Daraus ergaben sich wiederholt Diffe- bezw. Eden sollen in Zukunft auf eine Entfernung von 20 Meter renzen. Im vergangenen Frühjahr sprachen der sozialdemokratische im Verkehrsinteresse gesperrt werden. Abgeordnete Bernstein und andere hervorragende Persönlich­feiten der Partei in dem bezeichneten Versammlungslokale vor bielen Hunderten von Besuchern über die Frage Ist Religion Privat fache?" Die einzigartige Tatsache, daß auch eine Anzahl markanter Persönlichkeiten aus bürgerlichen" Streisen, wie Professor Pfleiderer, Graf Paul von Hoensbroech 2c., außerdem die Geistlichkeit des Ortes und sonstige angesehene Groß- Lichterfelder Bürger ernsthaft und in verföhnlichem Sinne mit den Sozialdemokraten an Ort und Stelle disputierten, ist damals auch von der Berliner Presse erörtert worden. Als jedoch der erste Geistliche des Ortes, Herr Pfarrer Stolte, in der ersten dieser Versammlungen hatte das Wort nehmen wollen, war die Versammlung dem Schicksal der Auflösung bezogen werden. verfallen, da einer der überwachenden Gendarmen darauf hinwies, daß die( Elfuhr-) Polizeisuunde geschlagen habe. Auffaßthema für Brimaner eines Berliner Gymnasiums mit, das die Höhere Schulbildung. Dieser Tage teilten wir das fonderbare Graf Hoensbroech Groß- Lichterfelde interpellierte dann den Beinstellung der Hohenzollern in der Siegesallee betraf. Hierzu dortigen Amts- und Gemeindevorsteher, Bürgermeister Schulz, wird dem Berliner Tageblatt" ein Seitenstüd von einem Freunde dieferhalb in der Gemeindevertretung und es kam zu einer lebhaften mitgeteilt. Dieser schreibt: Meine Tochter besucht zurzeit die Achtung, Klavierarbeiter Deutschlands ! Allen Mißverständ- Debatte. Jedoch blieb alles beim alten. Nun hatte die Sozial zweite Klasse der königlichen Augusta- Schule, und diese Klaffe, die niffen vorzubeugen, sei den Interessenten unserer Lohnbewegung mitgeteilt, daß alle Anfragen und etwaige Auskunft über den je demokratie zum letzten Mittwoch, abends 8%, Uhr, nach demselben aus durchschnittlich 14 bis 15jährigen Mädchen besteht, erhielt weiligen Stand der letzteren nur an untenstehende Adresse zu richten Lokal abermals eine öffentliche Versammlung einberufen, mit dem fürzlich als Thema für einen Auffak:" Erinnerungen eines find. Insbesondere ist es Ehrenpflicht der gesamten deutschen und Bemerken, daß Reichstags- Abgeordneter Dr. Gradnauer über Droschfengaules". In der dritten Klasse derselben föniglichen Anstalt außerdeutschen Kollegen, den Zuzug nach Berlin streng zu meiden, Sozialdemokratie und Monarchie" sprechen werde und daß auch wurde vor Jahresfrist das Thema:" Erlebnisse einer Stubenfliege" bearbeitet." Und da wundert sich die Welt noch, daß aus der ge­desgleichen bei anzufertigenden Berliner Klaviaturen bei den Unter- Gegner dazu geladen seien. Der Saal war bis auf den letzten bildeten Jugend beiderlei Geschlechts nichts rechtes wird! zeichneten Erkundigungen einzuziehen. Platz gefüllt. Nachdem das übliche Bureau gewählt worden, über­Die Zehnerkommission. raschte der Vorsitzende des örtlichen sozialdemokratischen Wahl­Berlin SO., Engel- Ufer 15. Naunynstraße 78. vereins, Wenzel, die Versammelten mit der Erklärung, daß Die Sektion II des Brauereiarbeiter- Verbandes hat durch ihr heute die Polizei nichts tau seggen" habe. Er habe mit energisches Vorgehen bereits einen Erfolg erzielt. Von der Direktion dem Lokalinhaber einen schriftlichen Vertrag geschlossen, wo der Brauerei Friedrichshain wurde derselben mitgeteilt, sie werde die an den Sonntagen nötige Arbeit der Stallleute wieder besonders nach für diesen Abend Saal, Bühne und Nebenraum von ihm N. versuchte auf die verschiedensten Arten das gestohlene Spars vergüten. Hoffentlich entschließt die Brauerei sich auch noch, den Leuten den entgangenen Arbeitsverdienst nachzuzahlen.

Achtung, Buchdruckereihilfsarbeiterinnen! In der Buchdruckerei Funde, Blumenstraße 37, legten die Anlegerinnen, 7 an der Bahl, wegen mißlichen Arbeitsverhältnissen die Arbeit nieder. Die Ortsverwaltung Berlin , Zahlstelle I

des Verbandes der Buch- und Steindruckereihilfsarbeiter und Arbeiterinnen.

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Unter dem dringenden Verdacht eines schweren Diebstahls ist der Jalousienfabrikant Michael Napirala in Haft genommen worden. Er ist beschuldigt, in einer Villa im Grunewald eingebrochen Sparkassenbuch mit einer bedeutenden Einlage gestohlen zu haben. und aus derselben außer einer großen Summe baren Geldes noch ein " gemietet" fei." Ich bin der Hausherr, und die Polizeistunde hat faffenbuch an den Mann zu bringen. Es gelang ihm dies nur in der einzutreten, wenn ich, nicht die Polizei es gebietet. Wenn die Meise, daß er das Sparkassenbuch unter Benußung falscher Legiti­Gendarmen aber dennoch um 10 Uhr die Versammlung schließen mationspapiere zum Kauf ausbot. Das Sparkassenbuch war aber Zur Aussperrung der Müllkutscher ist zu berichten, daß die follten, so bleiben Sie ruhig figen! Ich bin der Hausherr und bereits bei der betreffenden Kasse als gesperrt vermerkt, und als der Internehmer am Freitag Mangel an Arbeitswilligen hatten. Von der Berliner Abfuhr- Geſellſchaft konnten eine ganze Anzahl Wagen lärung aufgenommen. Dann erörterte Dr. Gradnauer sein Thema vorlegte, wurde ihm eröffnet, daß dasselbe gestohlen sei. Das Buch der Berliner Abfuhr- Gesellschaft fonnten eine ganze Anzahl Wagen weiche nur der Gewalt!" Mit stürmischem Beifall wurde die Er- betreffende Käufer das von ihm erworbene Buch zur Geldabnahme erst mittags nach 12 Uhr vom Hofe fahren. Die Arbeitswilligen wurde beschlagnahmt. Die hierauf angestellten Ermittelungen bei der Firma H. Scheller ließen am Donnerstag abend sämtliche auf breitester Grundlage. Um 10 Uhr, als die Turmuhr der gegen- führten auf die Spur des Fabrikanten N. Die belastenden Momente Wagen vollbeladen auf dem Abladeplag am Nordufer stehen und überliegenden Pauluskirche die zehnte Stunde verkündete, wurde die häuften sich derart, daß die Kriminalpolizei zu seiner Verhaftung führten die Pferde nach Hause. Sie gaben an, nach 7 Uhr abends Situation dramatisch. Alles war gespannt, zu sehen, ob die Gendarmen schreiten fonnte. N. bestreitet hartnädig, der Dieb zu fein. nicht mehr arbeiten zu wollen. Die Direktion der Wirt auflösen und dadurch einen Tummult hervorrufen würden. Die wurde aber ermittelt, daß ein gewisser Napirala eine mehrjährige fchafts- Genossenschaft hat ihren Kutschern in den Männer des Gesezes blieben aber völlig passiv; sie ließen ihre Gefängnisstrafe wegen eines gleichen Strafdelifts erlitten hat, und Testen Tagen vielfach Auftrag erteilt, lofes Helme ruhig auf dem Tisch stehen und hörten sich falt lächelnd die die Personalien dieses N., der sich damals als Arbeiter gerierte, Müll aus den Häusern, in welchen durch die Aus- Schlußausführungen des Rebners und alles Folgende an: Die stimmen mit den des jetzt verhafteten N. vollständig überein. Trok­fperrer E. u. H. Scheller und Berliner Abfuhr­gefellschaft die Abfuhr besorgt wird, abzuholen. fozialdemokratische Kriegslist hatte triumphiert! Da diese Kutscher und Schaffner sich mit ihren ausgesperrten Die sozialdemokratische Stadtverordneten- Fraktion hat den nach Kollegen solidarisch erklärt haben, weigern sich dieselben, Streitarbeit zu leisten. Hierauf hat die Direktion erklärt, daß fie das betreffende folgenden Antrag bei der Stadtverordneten- Versammlung ein Müll nun auf Kosten der Kutscher, welche die ihnen übertragenen gereicht: Aufträge nicht ausgeführt haben, fortschaffen lassen werde.

Die Kutscher beschlossen, noch am Freitag eine Kommission zu der Direktion zu entsenden und, falls die Verhandlungen zu einer Einigung nicht führen sollten, werden sämtliche Angestellten, in Frage Tommen 200 Mann, die Arbeit sofort niederlegen.

werden.

Ausland.

Die Versammlung wolle beschließen: Den Magistrat zu ersuchen, für das städtische Obdach für nächtliche Obdachlose schleunigst Vor­fehrungen zu treffen, um polizeiliche Uebergriffe, wie z. B. das Ver­halten des Kriminalbeamten Kullmayer, für die Zukunft zu ver­

hindern.

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dem bestreitet N., mit diesem bereits vorbestraften N. identisch zu sein.

Das Berliner Polizeipräsidium teilt mit: Nach Benachs richtigung der Brüffeler Polizei ist die unverehelichte Pelagia Maria Meurice, geboren am 10. März 1852 zu Rour­Mirois, am 18. Oktober gegen 7 Uhr morgens in ihrer Wohnung in Brüssel ermordet worden. Der Mörder scheint einen Teil der Nacht mit seinem Opfer zugebracht zu haben. Nach Begehung des Verbrechens wurde er in dem Augenblick bemerkt als er floh. Mehrere Personen verfolgten ihn, verloren ihn aber aus dem Ge­ficht. Es ist festgestellt, daß dieser Mensch sich gegen 7 1hr morgens in ein Wirtshaus begeben hat, wo er auf den Hof gea Die Heze gegen Professor Schweninger . Ein befreundeter Arzt gangen ist, um sich Hände und Gesicht, die mit Blut beflect waren, Der Straßenbahner- Streit in Norrköping nimmt mehr und mehr schreibt uns: zu waschen. Dabei benutte er ein Taschentuch, das er sofort aus­den Charakter eines Klassenkampfes an. Die Ablehnung der von Das unter der Leitung des Professor Schweninger gerungen und in die Tasche gesteckt hat. Die Witwe hat den Mann der Zentrale der schwedischen Gewerkschaften angebotenen Einigungs- stehende Kreis Krankenhaus in Groß- Lichterfelde ist, wie schon ge- als einen ihrer alten Gäste bezeichnet, von dem sie jedoch nur wußte, berhandlungen, das parteiische Auftreten der Polizei vereint mit der meldet, nachträglich in die Liste derjenigen Krankenanstalten auf daß er entweder Bäder oder Koch sei. Gestohlen ist nichts. In­Klaffenjuftiz des Rathausgerichts haben aufreizend auf die Arbeiter genommen worden, welche das Recht haben, die angehenden Aerzte deffen scheint die Triebfeder des Verbrechens die Sucht nach fremdem bevölkerung der Stadt gewirkt und sie zu gemeinsamem Widerstand nach Absolvierung des Staatsexamens während des vorgeschriebenen Gute gewesen zu sein. Beim Morde benutte der Täter ein Dolch­gegen die Willkürherrschaft der Straßenbahn- Direktion und ihrer praktischen Jahres" auszubilden. messer( Genidfänger), das er am Tatorte zurückließ und das aus Helfershelfer geradezu angefeuert. Der Boykott der Straßenbahn In dem Verzeichnis der von der Aufsichtsbehörde hierzu als einer französischen Fabrik stammt. Am Tage des Verbrechens, gegen foll nun mit aller Straft und in größtem Umfange durchgeführt geeignet bezeichneten Anstalten fehlte ursprünglich das Krankenhaus 11 Uhr morgens, hat eine Frau in der Nachbarschaft des Tatortes In einer Resolution, die am Mittwoch von zwei zu Lichterfelde . Man darf annehmen, daß es sich hierbei nur um Erkundigungen über den Mord eingezogen. Sie sah vertveint aus außerordentlich stark besuchten Voltsversammlungen angenommen ein Versehen der Behörde handelte. Anders die zünftige Aerzte- und wollte, nachdem sie das nötige erfahren hatte, zur Polizei gehen, wurde, heißt es: Jeder rechtdenkende Mitbürger muß es schaft und ihre offizielle Vertretung. Dant ihrer engherzigen und ist aber dort nicht erschienen. Sie war von mittlerer Figur, ungefähr unterlassen, die Straßenbahn zu benutzen, so lange fie von äußerst fleinlichen Gefinnung suchten fie in unausstehlicher persönlicher 30 Jahre alt, ziemlich beleibt, hatte volles Geficht, ziemlich rote Streitbrechern bedient wird. Die Kaufleute und Handwerker, Gehäffigkeit die Uebertragung jenes Rechtes auf Schweninger , der als Wangen, dunkelbraunes Haar, sprach französisch mit belgischer Be die sie deffemungeachtet benutzen, follen entschieden boykottiert werden, felbständiger Denter und Pfadfinder und äußerst erfolgreicher tonung und schien Haushälterin zu sein. und fein Arbeiter darf bei ihnen Einkäufe machen."- Der Straßen- Arzt in mancher Beziehung außerhalb der Schulmedizin steht, zu bahnbetrieb ist am Mittwoch den ganzen Tag über aufrechterhalten hintertreiben. Schweninger gehört eben weder zu den Schwärmern Die beiden Kinder des Tischlers Baumgarten in Steglik, der elf­worden, die Wagen waren jedoch fast immer leer. für Serum- Therapie, noch zu den Aerzten, die im Schneiden und jährige Hans und die achtjährige Else, sind am Freitag morgen um Operieren das letzte Heil erblicken. Wir haben noch niemals in 6 Uhr endlich gefunden worden. Ein Arbeiter, den der Weg am einem Krankenhause so viel Glück und Zufriedenheit dauernd bei den Damm der Ringbahn in Friedenau vorbeiführte, sah die Kinder Kranten gesehen, wie in Groß- Lichterfelde , wo die Anstalt mit herzs dort gehen und brachte sie zur Polizei. Sie sagten aus, daß sie des daher gerade vom Standpunkte des Staates unerklärlich, wenn ein gesucht haben, Frauen beim Rollen zu helfen und Leuten Pakete zu Sechster Wahlkreis( Schönhauser Vorstadt). Sonntag, den Mann, dem ein Lehrstuhl an der größten Landesuniversität Preußens fragen. Für das Geld, das sie auf diese Weise erwarben, kauften 30. Oftober, abends 5 Uhr, findet in den Berolinasälen, Schön- zur Verfügung steht, von dem er mit staatlicher Approbation die fie fich Brot. Durch Vettel ihren Unterhalt zu erwerben, Hauser Allee 28, eine Volksversammlung für Frauen und Studierenden der Medizin jederzeit in unbeschränkter Zahl zu unterweisen verschmähten sie. Selbstverständlich sahen die Kinder entfez­Männer statt. Tagesordnung: Vortrag des Genoffen G. Davidsohn befugt ist, fie nicht praktisch ausbilden durfte in seinem eigenen Kranken- lich elend aus; das furchtbare Wetter in den ersten Tagen über: Die Greuel des Krieges". 2. Diskussion. Nachdem gemüt- hause. Man hatte wiederholt versucht, seine Zeitung des Lichterfelder der Woche wird ihrer Gesundheit schlimmen Schaden zugefügt haben. liches Beisammensein. Zu zahlreichem Besuch ladet ein Krankenhauses zu verdächtigen; aber eine Rachprüfung aller gegen Auffallen muß es, daß die jungen Flüch.linge vier Tage und vier Der Vertrauensmann. ihn geltend gemachte Fälle" erzielte nur für seine Gegner ein be- Nächte fich im Freien umhertreiben fonnten, ohne daß sie der Sechster Wahlkreis( Moabit ). Sonntag, den 30. Oftober, findet fchämendes Resultat. Sein Krankenhaus verfügt anerkanntermaßen Polizei in die Hände fielen. Die Angelegenheit ist namentlich Von der sonst so in den westlichen Vororten im Bublifum lebhaft besprochen worden in Moabit eine Flugblatt- Verbreitung, veranstaltet vom Berliner über die denkbar vorzüglichsten Einrichtungen. Konsumberein, Abteilung III( Moabit ), statt, an welcher sich die An- hoch gehaltenen Freiheit der Wissenschaft " wollten feine Neider und auch die Polizei ist doch darüber unterrichtet gewesen. hänger der Genossenschaftsbewegung recht zahlreich beteiligen möchten. nichts wissen, weil der Professor Schweninger nur seiner Ueberzeugung dings ist in Betracht zu ziehen, daß in so ziemlich allen Vororten Treffpunkt im Lokal von Hans Döring , Gozlowskiftr. 18. folgte, nur seine eigenen Wege wandelte. Mit großer Genugtuung Berlins die Drganisation der Sicherheitsbehörde sehr viel zu

Berliner Partei- Angelegenbeiten. fichfter Anerkennung von Ungezählten verlaſſen wird.- Es war Nachts in Neubauten gefchlafen und Tags über zuweilen Gelegenheit

Aller­