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vereine noch immer aus.

Die Entwürfe der Militärpensionsgesetze sind an die Ausschüsse des Bundesrates verwiesen und man hofft, daß dort die Prüfung und Beratung derselben soweit gefördert werden, daß sie noch vor dem Wiederbeginn des Reichstages diese Instanzen durchlaufen haben.-

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Kunst, Volk und höhere Mächte. Aus Breslau   wird uns geschrieben:

Dänemark  .

Rußland.

Aus Russisch- Polen.

Auch die übrigen Einnahmezweige, über deren Er- b. Treskow Berlin teil, der über die Organisation und die ersehen sein. Während der Beratung der Tagesordnung hatten sich die träge während des ersten Halbjahres Nachweise bereits vorliegen, Tätigkeit dieser Behörde einige Mitteilungen machte. Wir wollen Minister zu einer Sigung zusammengefunden und beschlossen, sich mit haben nicht günstig abgeschnitten. So sind die den Einzelstaaten zu hoffen, daß die Zentralstelle eine recht erfolgreiche Tätigkeit ent- André solidarisch zu erklären. Kurz vor Bekanntwerden der Abstimmung überweisenden Reichsstempelabgaben mit 3,8 Millionen wickeln möge. Auffällig ist es immerhin, daß Herr v. Treskow hatte sich das Gerücht verbreitet, dieselbe werde eine Minderheit von Mark hinter dem Anschlage zurückgeblieben. Die Schuld daran bat, man möge die Stelle mit unnötigen Anfragen verschonen, weil 6 Stimmen für das Kabinett ergeben. André verfaßte sofort sein trifft allerdings allein die Lose steuer. Während nämlich der jede Recherche so viel Arbeit mache. Demissionsgesuch, um es der Kammer zuzustellen. Mehrere Mitglieder Schiffsfrachturkunden- Stempel den im Etat auf ihn gesetzten Er­Ser Kammermajorität beschlossen in diesem Falle der Kammer ein wartungen entsprochen, die Börsensteuer sogar ein Mehr von 1,3 Millionen Mark ergeben hat, verzeichnete die Losesteuer ein Weniger Vertrauensvotum zugehen zu lassen. Durch das Resultat der Ab­von 5,1 Millionen Mark. Ebenso ungünstig sieht es zunächst noch mit der Einnahme der Post- und Telegraphenverwaltung Seit fünf Winterhalbjahren veranstaltete der hiesige sozialdemo- ſtimmung waren aber beide Absichten zwecklos. Die Kammerfizung dauerte bis 10 Uhr. aus. Sie ist im ersten Semester mit 10,2 Millionen Mark hinter fratische Verein Voltsvorstellungen für die Arbeiter, die im Thalia­dem Stat zurückgeblieben. Man wird hier jedoch zu bedenken haben, theater von dem Personal der Breslauer vereinigten Theater auf­geführt wurden. Tausenden von Proletariern ist dadurch zu billigem Ein Nachschub russischer Kriegsschiffe, ein kleines Estadre von daß die zweite Hälfte des Finanzjahres gewöhnlich Rücken der ersten Breise die Bekanntschaft mit den Werken der modernen und der Tordedojägern, soll in den nächsten Tagen die dänischen Fahrwasser auszubeffern pflegt. Die Reichs- Eisenbahnverwaltung klassischen Literatur vermittelt worden. Denn die an Sonntag passieren. Das Torpedoboot   Narhvalen" liegt draußen in Luft­hat ein Einnahmemehr von 3 Millionen Mark zu verzeichnen. Rechnet man die Ergebnisse aller angeführten Einnahmezweige nachmittagen veranstalteten Vorstellungen wurden zum Preise von boothafen parat und soll die russischen Kriegsschiffe bis nach Stagen für das erste Semester 1904 zusammen, so erhält man ein Defizit 20-60 Pf. pro Sigplatz berechnet und fanden mit ganz wenigen Aus- begleiten", schreibt, Sozial- Demokraten", aber kann darüber hinaus von nicht weniger als 36,2 Millionen Mark. Die Einnahme- Ent- nahmen vor ausverkauftem Hause statt. Etwa 60 Borstellungen mit je 1200 feine Garantie für die friedlichen Segler übernehmen, die zufällig in widelung des zweiten Semesters muß schon recht günstig ausfallen, bis 1300 Besuchern mögen in den letzten fünf Jahren stattgefunden die Nähe der Nussen kommen. Ob es darum nicht am Plazze wenn ein so großes Defizit wieder beseitigt werden soll. haben und die Namen Schiller  , Lessing. Shakespeare   kehrten ebenso regelmäßig wieder wie Hauptmann, Ibsen  , Holle  , Hartleben   und wäre, einen Tag, bevor die russischen Schiffe in unseren Fahrwassern Reichstags- Arbeit. Die Vorbereitungen zur Brausteuer- Gorti. Zwar zu den Webern  " hatten sich die Breslauer Genossen zu erwarten sind, eine offizielle Kundgebung zu erlassen, damit fried­Novelle werden nach offiziöser Versicherung auf Grund der ein- nie verstiegen, über dieses revolutionäre Stick ist seit zehn Jahren liche Schiffer ihr Leben und Eigentum in Sicherheit bringen gegangenen Gutachten der Einzelstaaten im Reichs- Schazamt so der große Bann verhängt worden. Da sich das ganze Breslauer können?" gefördert, daß dem Reichstage vielleicht der entsprechende Gefeß- Bürgertum diese Zensur widerspruchslos gefallen ließ, konnte auch Es sollte aber noch besser entwurf bald nach seinem Zusammentritt vorgelegt werden kann. die Arbeiterschaft dagegen nichts tun. Dagegen stehen seitens einiger Einzelstaaten die Gutachten zu dem fommen. Vor mehreren Jahren hetzte bereits der sonst so kunst­beabsichtigten Entwurf über die Rechtsfähigkeit der Berufs  - freundliche schlesische Schleifstein, die Schlesische Zeitung" gegen das große Werk der Volksbildung, das die Breslauer Arbeiter unter Auf­Doch ließ sich die wendung von mancherlei Mühen verrichteten. Direktion damals nicht firre friegen, und da die öffentlichen Be schimpfungen der Schlesischen Zeitung" nichts halfen, verlegten sich gewisse Kreise auf die Taktik der Nadelstiche. Als der sozialdemo­fratische Verein unter anderen zur Aufführung bestimmten Stücken den Biberpelz" von Hauptmann auswählte, wurde derselbe anfangs zugesagt, später aber zog die Direktion die Zusage wieder zurück. Auf die Anfrage nach den Gründen erhielt der Vorstand nur unvollkommene Antworten. In dem Stüde   würden preußische Amtspersonen verächtlich gemacht und es werde an gewiffer Stelle nicht gern gesehen, wenn dieses Stück vor dem sozialdemokratischen Verein zur Aufführung gelangt. Sie, meine Herren," meinte Direktor Löwe, können mir den Schaden nicht ersetzen, der mir eventuell durch einen Boykott durchs Militär und die höheren" Um das gute Werk nicht scheitern zu Gesellschaftskreise entsteht." laffen, fügten sich die Genossen damals in die terroristische Zensur. Es sollte bei dieſem ersten Versuch jedoch nicht bleiben. Kurz vor Schluß der Saison 1903/04 hatte auf dem allgemeinen Repertoire Die Hoffnung auf Segen" von Heijermann gestanden, der sozialdemokratische Verein beanspruchte auch dieses Stück und mußte die gleichen Erfahrungen machen wie beim Biberpelz  ". Auch diesmal war ein Druck von außent" auf den Direktor ausgeübt worden, damit dieses revolutionäre Stück den Roten nicht vor Augen fam. Schließlich brachte am gestrigen Freitag eine neue Zensur das Faß zum Ueberlaufen. Der Zapfenstreich" von Bayerlein ist in Breslau   zirka 40 mal vor dem honetten Publikum aufgeführt worden. Auch der Humboldtverein" fürs bessere Wolf hielt dasselbe für seine Vorführungen. Dem sozialdemo­fratischen Verein war das Militärstück für Sonntag, den 6. No­bember 1904 zugesagt; wie die Theaterpläne ausweisen, standen Proben und Vorstellung im Repertoire eingetragen. Freitagabend plöglich erscheint der bekannte" Druck" auf den Direktor Teider läßt sich der Herr nicht näher über die Herkunft des Druckes aus, doch weiß die Breslauer Arbeiterschaft, woran sie ist und auch der 3 a pfenstreich" wurde abgestrichen!

Aus Schwerin  - Wismar   wird gemeldet, daß Regierungsrat Dr. Dröscher, der wiederum die Kandidatur für die konservative Partei angenommen hatte, dieſe jetzt aus Gesundheitsgründen zurück­gezogen habe. Ob die Konservativen sich einen anderen Kandidaten beforgen oder sogleich für Herrn Büsing eintreten, ist noch unbekannt. Die Nachwahl findet am 23. November statt.

Die polnische Landtagsfraktion veröffentlicht eine Erklärung, in der sie die von einem schlesischen Blatte ausgehende Meldung vom Ausschluß des Abgeordneten Korfanty   aus der Fraktion aufs entschiedenste dementiert. Kein einziges Mitglied der Fraktion denke an den Ausschluß Konfantys, dessen Aufnahme übrigens keineswegs, wie berichtet wurde, mit geringer Mehrheit erfolgte.­

Eine Interpellation im Abgeordnetenhause betreffend die Ab­änderung des Namens der Stadt nowraz law in Hohensalza   wird von polnischer Seite angekündigt.

Die Bekämpfung des Mädchenhandels.

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Husland. Frankreich  .

Ueber den Verlauf der gestrigen Rammerfitung, speziell das Eingreifen von Jaurès  , ist noch nachzutragen:

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Dem russophilen und hochkonservativen Dziennit Bo3­ansti", der sonst an den politischen Zuständen des Zarenreichs nicht viel auszusehen hat, wird von seinem Warschauer   Kor­respondenten aus Anlaß der jüngsten Einberufung der Reservisten in Russisch- Polen geschrieben: Die allgemeine Stimmung hat sich längst, froß der künstlichen, von der Presse unterstützten Auffassung, eine Meinung über den unglücklichen, mörderischen Krieg gebildet. Aufrufe wie: man schickt sie zur Schlachtbank!" vermengen sich mit dem andern: wozu brauchen wir denn die Mandschurei?" Der Unwille und die Furcht, nach den Schlachtfeldern geschickt zu werden, wachsen immer mehr. Die ganze Grenzzone wimmelt von Deserteuren. Gleichzeitig mit den lärmenden Berichten über enthusiastische Hurrarufe, mit denen man den Zaren bei der Revue der nach dem fernen Osten bestimmten Truppen empfangen und begleitet haben soll, lesen wir die damit gar zu schlecht überein­stimmenden polizeilichen Verordnungen der Grenzbehörden, die eine Geldbelohnung für die Aufspürung der Schmuggler aussehen, die sich mit dem Transport von Deserteuren nach dem Auslande befassen. Alles zusammengenommen muß man zur Ueberzeugung gelangen, daß Rußland   noch niemals bis jetzt nicht nur einen so unglücklichen, fondern zugleich auch einen dermaßen unpopulären Krieg geführt hatte. Desto schlimmer ist es, denn diese Unpopularität ist bis in die Tiefen, bis in die Unterschichten ge= drungen und hat sich Sphären bemächtigt, die vorher stets blinden Gehorsam den Zarenbefehlen gegenüber befundeten, ohne sich über deren Wesen klar zu werden und aufzuhalten.

Wie sehr unwillig die Truppenreserven in die Reihen zurück­kehren und den Dienst tragen, immer in der Furcht, man könne sie morgen in die Schlächterei treiben, zeigt der folgende traurige Vor­fall, de sich gestern auf dem Ererzierplatz Bielany bei Warschau  ereignete. Einem der Reservisten, die zu den gewöhnlichen lebungen herangezogen waren, hat der diensttuende Offizier einen Faustschlag unter das Kinn versetzt, da die Haltung des Soldaten ihm nicht stramm genug war. Dieser es soll ein Pole gewesen sein antwortete sofort mit einer Ohrfeige. Der Offizier zog den Säbel, unt den Widerspenstigen gehörig zu bestrafen, die anderen Reservisten stürzten sich aber auf ihn und auf die anwesenden Unter­offiziere und es entstand eine erbitterte Seilerei. Bald sind Linien­mannschaften herbeigerufen worden, die auch den bedrängten Vor­gesetzten mit aufgepflanztem Bajonett zur Hülfe eilten. Da die Reservisten auch ihre Gewehre und Bajonette bereits hatten, nahm nun der Zusammenstoß einen blutigen Charakter an. Im Resultat haben auf beiden Seiten etwa 20 Mann leichte und schwere Vers wundungen davongetragen, zwei sollen bereits ihren Verlegungen erlegen sein. Trotzdem man kein Wort über den Vorfall drucken darf, hat sich die Kunde darüber, kommentiert in mannigfachster Weise, in der Stadt sofort verbreitet. Tatsache ist, daß das gestrige Ereignis heute in aller Munde ist, besonders in den Volksfreisen, und daß sein Wiederhall heute in allen Straßen und Winkeln Warschaus   erschallt.

Aus München   schreibt man uns noch zu der Konferenz: Jm großen Rathaussaale in München   hatte sich am Mittwoch eine Reihe von Damen und Herren aus den sogenannten besten Gesellschafts­freisen" versammelt, um über Mittel zur Bekämpfung des Mädchen­handels zu beraten. Gewiß: ein löbliches Vorhaben, aber, um es gleich zu sagen, viel ist dabei nicht herausgekommen. Und wenn die Mädchenhändler, zu denen ja die gerissensten und gewandtesten Subjekte gehören, die Berichte über die Verhandlungen nachlesen, so werden sie sich gewiß freuen über die naiven Ansichten, die in bezug auf die Prostitution im allgemeinen und den Mädchenhandel im besonderen von verschiedenen Teilnehmern zum besten gegeben wurden. Ein nicht geringer Teil der Herrschaften betrachtet diese Da die Breslauer Genossen nicht daran denken, sich die ent­Fragen ganz vom bekannten Standpunkt unserer Sittlichkeits"= würdigende Bevormundung noch länger gefallen zu lassen, so ist es männer aus, bon jenem Standpunkt, den seinerzeit ein bekannter den ausgemachten Freunden der Arbeiterklasse gelungen, ein Werk protestantischer Geistlicher mit den Worten präzisierte:" Nicht jede der Volksbildung zu zerschmettern! Kultur in Deutschland  ! Gefallene gehört ins Gefängnis aber sicher ins Arbeitshaus!" Bon verschiedenen Seiten wurde betont, man müsse überall die Aufhebung der Bordelle verlangen, dann werde auch dem Mädchenhandel der Boden entzogen sein. Ganz schön. Aber einstweilen hat man cs in Deutschland   noch nicht einmal fertig gebracht, die Polizei überall von der Entbehrlichkeit der Bordelle zu überzeugen. Und mit der Beseitigung der öffentlichen Häuser in den Balkanländern, in ge­wissen überseeischen Ländern, wird es erst recht noch gute Weile Jaurès   eilt nun dem Ministerium zu Hülfe. Er ist der einzige, haben. Sehr treffend wurde von einem Teilnehmer in der Vor- der die Situation vielleicht noch retten kann, und auch der einzige, besprechung auf die kürzlich in der sozialdemokratischen Presse be- dessen gewaltiges Organ den ungeheuren Lärm zu übertönen ver­sprochenen schmachvollen Zustände in den serbischen Bordellen ver- mag. Er ruft der Linken zu: Denken Sie an jene tragischen wiesen und auf die Tatsache, daß die sogenannten Stulturmächte nicht Tage, in denen Börserianer inmitten der Armee Solange wir in einer Gesellschaftsordnung leben, die natur einen Staatsstreich vorbereiteten. der Feigheit wehte in jenen Tagen über notwendig auch die Prostitution erzeugt, so lange werden auch die Wahnsinns und damit verbundenen Begleiterscheinungen nicht völlig auszurotten die republikanischen Parteien hin, und die Republik   glitt sein. Wenn aber unter den jebigen Zuständen in Deutschland   nicht in den Abgrund." Er erinnert die Kammer, wie sie einst an erfolgreicher gegen den Mädchenhandel vorgegangen werden kann, die gefälschten Dokumente Henrys geglaubt habe, und ruft aus: so liegt die Schuld in einem Moment, das auch bei den Münchener   Heute will man nun, daß die Kammer auf Dokumente hin eine Verhandlungen wiederholt gestreift und namentlich durch die naive Erzählung einer Dame beleuchtet wurde. Diese Dame schilderte die Entscheidung treffe, deren Originale fie nicht gesehen und die durch Leistungen der sogenannten Bahnhofsmiffion und erzählte, wie in Berrat ausgeliefert oder gestohlen sind." Er erwähnt das nationa- ist zurzeit in das Stadium des Waffenstillstandes getreten. Wie Köln   einige Damen mit großem Aufwand vermeintlicher Schlauheit listische Attentat von Auteuil  , die fünfjährige Arbeit der Republikaner  , wir bereits gestern meldeten, Hat Rußland   den Rückzug angetreten. einem holländischen Mädchenhändler, der ein Mädchen verschleppen um die Republik   wieder zu festigen; dann sagt er zur Linken: Jetzt Es hat sich bereit erklärt, einen Teil seiner Flotte, nämlich den­wollte, in eine Schlinge gelockt haben. Der Bursche ließ sich auch will man, daß sie wieder in das Chaos hinabgleite. Sie wissen jenigen, der bei der Beschießung der englischen Fischerflottille beteiligt ruhig fangen, mußte aber schließlich wieder freigelassen werden, wohl, was nach einem feindlichen Votum sich war, so lange in dem spanischen   Hafen Vigo   zurückzulassen, bis es weil er eben doch schlauer war wie die Damen und die Maschen morgen begeben wird. Man will nicht nur tadelnswerten nach beendigter Untersuchung des Falles England Genugtuung der deutschen   Geseze genau fannte; man konnte ihm nicht nachweisen, daß er sein Opfer in ein Bordell schleppen wollte. Auch Polizeigewohnheiten ein Ende sezen, sondern auch der gegeben habe. von anderer Seite wurde darüber geklagt, daß man deutschen   Ver- a chamkeit der republikanischen Regierung." mittlern oft nichts anhaben kann, weil sie einfach behaupten, sie Jeder der mit Wucht in den Saal geschleuderten Säße wird von hätten nicht gewußt, daß ihre Auftraggeber Besizer schlechter Häuser der Linken mit tobendem Beifall begleitet. Als Jaurès   die Tribüne seien. Man forderte deshalb, daß den Stellenvermittlern mindestens verläßt, bringt ihm die Linke eine Ovation dar. auf administrativem Wege vorgeschrieben werde, bei Vermittelungen André erklärt, daß er nur die Tagesordnung Maujan annehme. nach dem Auslande genaue Erkundigungen einzuziehen.

einmal hier einzuschreiten wagen.

Ein Wind des

Diese Tagesordnung mißbilligt die Vorkommnisse in der Armee, spricht aber zugleich das Vertrauen aus, daß der Kriegsminister die nötigen Maßregeln ergreifen werde.

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Was der obigen Korrespondenz besonders das Relief gibt, ist, daß ihr Verfasser sich in den Kreisen des russisch- polnischen Adels und der Großbourgeoisie bewegt, die in bezug auf hündische Ge­sinnung dem Absolutismus gegenüber zu den lohalften unter den Toyalen in Rußland   gehören und ihre russischen Kollegen in der Speichelleckerei regelmäßig in den Schatten stellen. Der Mann ist auch am wenigsten zur Schwarzmalerei geneigt.

Der russisch englische Konflikt

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Darüber, in welcher Weise die Untersuchung vorgenommen werden soll, liegt völlige Klarheit noch nicht vor. Nach der Auf­fassung des Berliner Tageblatts" wird die Untersuchung durch eine internationale Kommission, wie sie in dem Artikel 9 der Haager Konvention vorgesehen ist, geführt werden. Sobald das Ergebnis dieser Untersuchungskommission vorliege, werde ein In einem interessanten Vortrage vertrat der frühere Unter­Schiedsgericht gemäß dem Artikel 32 der Haager Konvention sein staatssekretär und jezige Münchener   Professor v. Mayr die For­Urteil fällen. Diese Auffassung wird indes durch die Erklärungen derung nach einer besseren Ausgestaltung der Statistit über die Es erfolgte darauf die bereits gestern mitgeteilte Abstimmung. des Premierministers Ba I four durchaus nicht bestätigt, erklärte Prostitution; dadurch werde es gelingen, die Ursachen der Pro doch der englische   Premierminister, daß Rußland  daß Rußland   angeordnet stitution und wahrscheinlich auch die Fäden des Mädchenhandels Paris  , 29. Oftober. Die Blätter kommentieren die gestrige habe, daß die verantwortlichen Offiziere sowie diejenigen, bloßzulegen. Mahr will, daß bei dieser Statistik besonders die Polizei und Justizbehörden mitwirken sollen, es solle ein förmliches Stammersißung in längeren Artikeln. Matin" sagt: Der Sturm die Zeugen der Vorgänge gewesen seien, nicht nach Ostasien  Kataster der Prostitution angelegt werden. Der Münchener   Schrift- der Entrüstung hat all die Schande, die Infamie und die Falschheit, gehen würden. Alle schuldig befundenen Personen würden verurteilt steller Dr. Viktor Neumann wandte dagegen ein. den Behörden welche eine Hand voll Spizel, die aus Versehen die Uniform und angemessen bestraft werden. Danach kann von einem Schieds­werde es gar nicht einfallen, bei einer solchen Statistit mitzuwirken, französischer Offiziere tragen, langsam aber sicher in den Bureaus gericht nicht die Rede sein, sondern nur von einer Untersuchungs­weil sie nicht wünschen, daß die Tatsachen der Oeffentlichkeit zu des Kriegsministeriums gesammelt hatte, weggefegt. Es bleibt kommission, die lediglich festzustellen hat, in wie weit sich die bekannt werden; nicht einmal das schon vorhandene Material( das der Berliner   Polizei 3. B. solle vorzüglich sein) sei zu haben. Man solle iet nur noch zuzusehen, daß nichts aus den Trümmern gerettet Offiziere jenes Völkerrechtsbruches aktiv oder passiv schuldig gemacht was haben, dessen sie von England geziehen werden. Rußland   hat bereits sich deshalb zunächst mit Stichproben begnügen und zu deren Auf- wird, denn dann würde ein neuer Sturm wegfegen, Petite Republique" zugesagt, daß diese schuldig befundenen Offiziere die Strafe der nahme Frauenärzte und die gewerkschaftlichen Arbeitergestern gut gemacht wurde.- organisationen heranziehen. schreibt: André wird seine Pflicht erkennen, die auf einen Burückberufung nach Rußland   und fernere angemessene Strafen Große praktische Erfolge werden die verschiedenen Komitees zur Staatsstreich gerichteten Bestrebungen niederzufämpfen, er möge sich treffen werde. Bekämpfung des Mädchenhandels kaum erzielen, dazu fehlen ihnen dabei nicht beeinflussen lassen, sondern kräftig gegen den Feind vor- Nach alledem denkt also England gar nicht daran, die Sache einige notwendige Eigenschaften, vor allem jede organisatorische Fähigkeit und die Energie, die nötig ist, um gefaßte Beschlüsse in die maurerei bleibt bestehen; ihre Eristenz ist mit derjenigen der mit der Schlichtung des Konfliktes zu betrauen. Es hat nur darein Fähigkeit und die Energie, die nötig ist, um gefaßte Beschlüsse in die gehen.' Attion" meint: Miniſterien vergehen, aber die Frei- auf die lange Bank zu schieben und gar das Haager Schiedsgericht Tat umzusetzen. Es wurde z. B. lebhaft darüber geklagt, daß ein großer Teil der früher gefaßten Beschlüsse einfach unter den Tisch Republik   eng verbunden. Also Freunde der Freimaurerei   fahret gewilligt, daß Rußland   Gelegenheit gegeben wird, sich von der gefallen sei. Bezeichnend ist es auch, daß das deutsche National- fort, die Klerikalen zu kontrollieren, weil dies ihnen unlieb ist. Schuld feiner Offiziere zu überzeugen. Rußland selbst hat zudem fomitee, an dessen Spize ein vielfacher Millionär steht, Herr Echo de Paris" fagt, man könne behaupten, daß der Kriegs- das größte Interesse daran, daß die Angelegenheit nicht unnüz ver­b. Dirksen, nicht mehr als 4-5000 Mark pro Jahr an baren minister aus den gestrigen Beratungen tödlich getroffen hervor- zögert wird, da ja bis zur vollzogenen Sühne ein erheblicher Teil Mitteln aufbringt. Man hofft, durch die Umwandlung der losen gegangen ist. Die Verantwortlichkeit für das monströse Werk, der russischen Flotte in Vigo   zurückbleiben muß, wodurch die Organisationsform von Stomitees in eine richtige Vereinsorganisation dessen Opfer die Armee geworden, falle auf den Ministerpräsidenten Ankunft des Geschwaders in Ostafien eine beträchtliche Ver­auch größere Mittel zu gewinnen. Diese Umwandlung soll im zurück. zögerung erfahren wird, und dies Geschwader hat doch nächsten Jahre in Bremen   erfolgen. Herr v. Dirksen bemerkte, Paris  , 29. Dftober. Nach der Kammerfizung wurde mitgeteilt, gerade die Aufgabe, Port Arthur zu entsetzen! Jeder Tag es habe ursprünglich die Absicht bestanden, nächstes Jahr nach Ham- daß der Kriegsminister André angesichts der geringen Mehrheit, Verzögerung aber bedeutet für Rußland   einen unerschlichen burg zu gehen, aber aus Gründen, die er nicht erörtern wolle, sei man von diesem Plane wieder abgekommen. Es kann also gar keinem Zweifel unterliegen, daß England womit die Tagesordnung angenommen wurde, seine Demission ein- Berlust. An der Konferenz nahm auch der Vorstand der Zentralpolizei- zureichen beabsichtige. Der Abgeordnete für Marseille  , Berteaux, einen großen diplomatischen Erfolg über Rußland   errungen, daß es stelle zur Bekämpfung des Mädchenhandels, Kriminalkommissar der Berichterstatter für das Budget war, soll als Nachfolger aus- Rußland   seinen Willen aufgezwungen hat.

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