felber noch in den Reihen der Arbeiter stand, einer der Montag, den 24., stattfindenden Hauptversammlung von der Innung| bezeichnete er als blamabel für die Kaffenvorstände. Er hoffe, daß radikalsten Vertreter der Arbeiterinteressen war. Als die Vertreter genehmigt werden müssen." es zu einer erneuten Abstimmung mit einem anderen Resultat der Arbeitnehmer sahen, daß die Arbeitgeber nicht für eine| Es ist besonders bemerkenswert, daß sich nach diesem Schreiben fommen werde. Ferner führte er aus: Wenn manche Kassenvors zweckmäßige Ergänzung des etwas mangelhaft abgefaßten Para- auch die Buchdruckereibefizer zwecks Abwehr der Arbeiter- stände gegen die Bestrebungen der Angestellten seien, so erkläre sich graphen über Arbeitszeit zu haben waren, verzichteten sie vor- forderungen mit den Buchbindermeistern zusammengefunden haben. das daraus, daß das Vorgehen der Angestellten oft zu schroff gewesen läufig auf die Regelung der Angelegenheit in der Ueberzeugung, Daß diese Herren, die sich sonst auf die mit den Buchdruckern ab- sei. Das gelte namentlich von dem letzten Jahresbericht des Verdaß die Stärke ihrer Organisation am besten einer Verschlechterung geschlossene Tarifgemeinschaft etwas zugute zu tun pflegen, den bandes der Angestellten. Es mache den Eindruck, als ob der Verband der Arbeitsbedingungen entgegenwirken werde. Wenn Anfang Buchbindern so schroff entgegentreten, ist ein Beweis mehr für unsere eine Schußtruppe für die Angestellten sei und sich ihrer unter allen nächsten Jahres über den Abschluß eines neuen Tarifvertrages neulich ausgesprochene Behauptung, daß die Unternehmer Tarif- Umständen annehme, selbst dann, wenn sie den Vorständen gegenverhandelt wird, soll für eine bessere Fassung der betreffenden Be- gemeinschaften nur mit Gewerkschaften abschließen, die stark genug stimmungen gesorgt werden. find, ihnen Zugeständnisse abzuringen.
Was Unternehmer und Polizei schon als„ Belästigung" Arbeitswilliger ansehen, ist ja bekannt. Wem fällt da nicht das höhnische Lächeln" in Crimmitschau ein?
Herr Stegerwald- Köln sendet uns folgende Zuschrift: Versammlung eine mit„ christliche Schwindelbrüder" überschriebene In Nr. 253 bringt Ihr Blatt von einer in Posen stattgefundenen Notiz, die unwahre Behauptungen enthält; ich ersuche daher das Folgende zu berichtigen:
über im Unrecht wären. Der Verband sei noch nie gegen ungerechtfertigte Handlungen seiner Mitglieder aufgetreten. Die Angestellten Der Streit der Glasschleifer, Polierer und Beleger ist auch in Wie in Sachsen selbstverständlich, sind die Herren vom Kleister: müßten in der Vertretung ihrer Interessen mit fühler Ruhe und nicht der gestrigen Versammlung der Streikenden, die wiederum so zahl- topf in Dresden sich auch von vornherein behördlicher Hülfe sicher zu eilig vorgehen, dann würden sie noch am ehesten etwas erreichen. reich wie die ersten Streifversammlungen besucht war, noch nicht und schärfen ihren Kollegen ein: Die Redner aus den Reihen der Kassenangestellten wandten sich beendigt worden. Wie Weltisch mitteilte, haben die Arbeitgeber( beleidigende Reben, Tätlichkeiten, Ansammlungen) ist sofort die bezeichneten. Die Vorstände kehrten den Angestellten gegenüber of Bei etwaigen Belästigungen Arbeitswilliger durch Ausständige entschieden gegen diese Ansicht Sydows, die sie als Harmonieduselei am Donnerstag eine Versammlung abgehalten. Das Resultat wurde vom Obermeister Joost dem Verbandsvorsitzenden Girbig nächste fönigl. Polizeibezirks- Wache( nicht Wohlfahrtspolizei) mündlich den Herrenstandpunkt heraus. Unter solchen Umständen könnten die und dem Redner mitgeteilt. Weitere Stommissionsverhandlungen hielt die oder durch Fernsprecher in Kenntnis zu setzen. Es ist für oben Angestellten mit dem ihnen empfohlenen langsamen und mäßigen VorVersammlung der Arbeitgeber für überflüssig, da schon alles in der genannte Fälle ülfe zugesichert." gehen nichts erreichen, sie müßten es machen, wie die Kanize: Kommission gesagt wäre, was zu sagen notwendig war. Auch verSchreien, und nochmals schreien, bis ihre Forderungen anerkannt zichteten die Arbeitgeber auf die Wahl einer neuen Kommission. Sie werden. Ganz entschieden müsse auch der Ansicht widersprochen werden, als ob die Kassenbeamten, wenn sie nicht jederzeit gekündigt kamen den Forderungen der Streifenden noch in so weit entgegen, als sie beschlossen, bei Affordarbeit den Moraschleifern den Mindest werden können, in der Ausübung ihrer Pflichten lässig würden, wie das von manchen Vorständen als Grund gegen den Anstellungsvertrag Lohn zu garantieren, jedoch nur, wenn dieser Lohn von den Betreffenden in den ersten 14 Tagen erreicht wird. Ferner haben neuen Abstimmung der Vorstände unterworfen werden, denn man geltend gemacht werde. Die Anerkennung des Vertrages müsse einer fie als Endtermin für den Tarifvertrag den 1. Oktober 1906 statt könne annehmen, daß nur der kleinere Teil der Kassenvorstände des 1. Januar 1907 zugestanden, und schließlich noch eine Erhöhung der Affordpreise von 5 Proz. für die Moraarbeiten, für welche gegen die Einführung des Vertrages sei. die Streifenden 10 Proz. verlangten. 1. Unwahr ist, daß ich ausgeführt habe, die Berliner Maurer Zum Schluß nahm die Versammlung folgende, dem Bureau Im übrigen wünschte die hätten den Stundenlohn von 75 Pf. den christlichen Gewert vorgelegte Resolution an: Versammlung der Arbeitgeber, daß der Tarif wesentlich so wie er schaften zu verdanken. Ich verwies lediglich auf die Berliner LohnDie am 28. Oktober cr. in den Apollo- Sälen zahlreich besuchte in der letzten Kommissionsfizung vereinbart war, bestehen bleibe. verhältnisse, um zu illustrieren, was durch jahrzehntelange Versammlung der Kassenbeamten erhebt scharfen Protest gegen den Der Referent bemerkte dazu, es müsse nun bor Gewerkschaftsarbeit zu erzielen sei. Der christliche Bau- in der Versammlung der Zentralfommission vom 14. Oktober cr. allem dafür gesorgt worden, daß ein in jedem Punkte klar handwerker- Verband besteht bekanntlich erst fünf Jahre. 2. Der beliebten Abstimmungsmodus. Die Ablehnung der Beschlüsse der und bestimmt abgefaßter Tarif ausgearbeitet werde; bis Berliner Redner der freien Gewerkschaften hatte daher keine Münchener Jahresversammlung war nur dadurch möglich, daß nicht jetzt mangele es noch daran. Er legte dann der Versammlung einen Ursache„ den plumpen Schwindel des christlichen Mannes auf nach der Zahl der vertretenen Kassen, sondern nach der Zahl der von dem Redner selbst und einen vom Verbandsvorsitzenden Girbig zudecken" auch haben bei der Wortentziehung, die gegen meinen anwesenden Vorstandsmitglieder abgestimmt wurde. Es hatten auf Grundlage der von den Arbeitgebern bis jetzt gemachten zu willen geschah, nicht der größte Teil der Anwesenden, sondern etwa 3. B. die beiden größten Berliner Krankenkassen mit zusammen geständnisse ausgearbeiteten Tarifentwurf vor. Jeder einzelne 20 Mann den Saal verlassen. 160 000 Mitgliedern in der Versammlung nur je zwei Stimmen, Punkt wurde hierauf nochmals zur Beratung gestellt und demKöln, 27. Oktober 1904. A. Stegerwald. während eine Kasse mit höchstens 11 000 Mitgliedern, deren Vorentsprechend formuliert. Der so zustande gekommene Tarifentwurf sollte Unser Gewährsmann ist zurzeit nicht in Berlin und kann des- sigender die Pflegeväter" ertra zu dieser Versammlung eingeladen den Arbeitgebern in der auf gestern abend anberaumten Kommiſſions wegen auf diese Zuſchrift nicht antworten. Uns will es jedoch be- hatte, sich mit zirka 30 Personen an der Abstimmung beteiligte. Die fizung vorgelegt werden. Die endgültige Entscheidung über die dünken, daß das Beispiel Berlins für einen christlichen Agitator Beamten der Krankenkassen Berlins fönnen nicht annehmen, daß Wiederaufnahme der Arbeit wird voraussichtlich in der am Mittwoch allemal unglücklich gewählt ist. Alle Fortschritte in der Berliner die Mehrheit der Berliner Kassenvorstände einer vernünftigen stattfindenden Mitgliederversammlung getroffen werden. Von den Bauarbeiterbewegung schreiben sich her aus der Zeit vor Gründung Regelung der Verhältnisse der Angestellten Schwierigkeiten in den Streikenden wird noch besonders darauf Gewicht gelegt, daß der des„ christlichen" Bauhandwerkerverbandes oder mindestens wurde Weg legen wird und sich mit dem empörenden Verhalten der Herren Tarifvertrag schließlich vor dem Einigungsamt des Gewerbegerichts für dieselben schon vorher die Grundlage gelegt. Seit dieser Zeit Stuhlmann, Blenz und Scholem auf der Münchener Jahresverfestgelegt werde. Da das doch offenbar im Interesse beider Parteien aber kennt Berlin den früher unbekannten Zwist zwischen Arbeitern sammlung solidarisch erklärt. Die Tatsache, daß die Mehrheit der liegt, darf man wohl annehmen, daß bei näherer Ueberlegung auch verschiedener Konfeffionen. Jahrzehntelange Gewerkschaftsarbeit hat Berliner Krankenkassenbeamten bereits unter den in München bedie Arbeitgeber hiergegen nichts einzuivenden haben. in Berlin ein Werk aufgebaut, das hoffentlich auch die intensivste schlossenen vertraglichen Bedingungen arbeitet, beweist, daß lediglich christliche Zersplitterungsarbeit nicht zu vernichten vermag!
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Aus der Frauenbewegung.
Lohnbewegung der Glaser. Die Tariffommission der Glaser ( Arbeitgeber und Arbeitnehmer) trat am Sonnabend abend zusammen und beschloß einstimmig, weil einzelne Glasermeister gegen den paritätischen Arbeitsnachweis agitiert hatten, außer von Nichtmitgliedern auch von allen dem Arbeitgeber Verbande der Glasereien angehörenden Firmen die unterschriftliche Ans erkennung des paritätischen Arbeitsnachweises zu verlangen" den 3. November, abends 7½ Uhr eine große Volksversammlung für Für Tempelhof- Mariendorf und Marienfelde findet Donnerstag, Auf Grund dieses Beschlusses werden die Vertrauens Teute der Verbandsfirmen ersucht, bis Sonntag mittag bei Frauen und Männer im" Tempelhofer Tivoli", Berlinerstraße 50, Augustin, Lindenstraße 69, sich die betreffenden Formulare ab- statt, in welcher Reichstagsabgeordneter August Be be I einen VorAugustin, Lindenstraße 69, sich die betreffenden Formulare ab- trag über„ Die Frau im Staat und Gesellschaft" halten wird. Ich Bebe zuholen und am Montag zur Unterschrift den Arbeitgebern vorzu- ersuche die Vorstände von Vereinen und Gewerkschaften, VerLegen. Diesbezügliche Nachrichten sind an die Tariffommission, zur sammlungen an diesem Tage nicht abzuhalten. Der ev. eintretenden Beit bei Augustin( Borwärts") zu richten. Alle Bauarbeiter werden Polizeistunde wegen( 10 Uhr) wird die Versammlung pünktlich erdringend ersucht, die Glaser nach ihrer Arbeitsberechtigungskarte zu öffnet. Zahlreichem Besuch, namentlich der Frauen und Mädchen, fragen. sieht entgegen Frau Marie Thiel, Tempelhof , Friedrich Wilhelmstr. 17.
Ein Streit der Streifbrecher. Am Montag, den 24. d. Mts., legten Auslader bei der Firma" Berliner Kaltsandsteinwerfe
Wir wollen nicht verfehlen, der gesamten Arbeiterschaft diesen Ehrenmann bekannt zu geben; es ist dies der Arbeiter Berth. Wehr, Charlottenburg , Krummestraße 17.
Die inzwischen neu eingestellten Arbeiter sahen aber bereits nach einigen Tagen ein, daß es ihnen bei einem Akkordlohn von 40 Pfennig pro tausend Steine nicht möglich wäre zu arbeiten und legten am Freitag mittag einmütig die Arbeit nieder.
Der Bedeutung der Heimstättenbehandlung wird, wie man uns schreibt, besonders in den Kreisen der Frauen und Mädchen noch das
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die Form der Abstimmung die Ablehnung der Münchener Beschlüsse herbeigeführt hat. Die Angestellten der Krantentassen Berlins haben stefs lebhaften Anteil genommen an dem Ausbau der sozialpolitischen Gesetzgebung, sie haben alle Maßnahmen, welche zugunsten der Versicherten getroffen wurden, freudig begrüßt und haben durch eifrige Mitarbeit auf allen Gebieten des Krankenkassenwesens stets Selbstverwaltung der Krankenkassen gehoben. Bei der Beratung im Interesse der Versicherten gewirkt und dadurch das Ansehen der der letzten Novelle zum Krankenversicherungs- Gesetz wurde von der Regierung die Einschränkung des Selbstverwaltungsrechts auch da mit begründet, daß die Versicherten es verabsäumt hätten, eine vernünftige Regelung der Anstellungsverhältnisse der Kassenbeamten vorzunehmen. Die Forderungen, die in dem Münchener Beschlußz zum Ausdruck gelangen, sind das mindeste dessen, was bei einer Regelung der Angestellten- Verhältnisse gefordert werden muß. Die Ablehnung dieser Minimalforderungen würde bedeuten, daß die Kaenvorstände nicht gewillt sind, ihren Angestellten menschenwürdige Zustände zu gewähren und daß sie den Gegnern der SelbstR. Guthmann, Charlottenburg ", 21 an der Zahl, einmütig die verwaltung willkommenes Material in die Hände spielen. Die bon 5 Pf. per tausend Steine. Die Firma glaubte, da es zum es den Arbeiterfrauen so sehr nötig ist, ihren durch die Mühselig= 14. Oktober ist daher nötig nicht nur für die Angestellten, sondern Winter geht, nicht mehr 45, sondern nur 40 Pf. per tausend für Aus- feiten des Kampfes ums tägliche Brot und die aufreibenden Sorgen auch im Interesse der Selbstverwaltung der Versicherten. laden aus dem Kahn in die Kästen zahlen zu können. Noch am selben für Mann und Kinder geschwächten Körper nach überstandenen Die Arbeiter der Gips- und Zementbranche( Sektion des Tage nahmen einige der Ausständigen die Arbeit wieder auf und Krankheiten unter zweckmäßiger Pflege für fünftige Strapazen Maurer- Verbandes) hielten am Donnerstag im„ Louisenstädtischen am nächsten Morgen fanden sich so viel Arbeitswillige, daß der kräftigen zu lassen. In den städtischen Heimstätten Blantenburg Konzerthaus" ihre Generalversammlung ab. Heese berichtete, daß gesamte Betrieb besetzt war. an der Stettiner Bahn, Blankenfelde hinter Nieder- Schönhausen die Sektion im letzten Quartal um 748 Mitglieder zugenommen Die Bewegung schien denn auch aussichtslos, zumal sich noch ein und Malchow hinter Neu- Weißensee finden Lungentrante, Bleich hat, so daß jetzt 2443 Mitglieder vorhanden sind, darunter über Verräter in den eigenen Reihen der Ausständigen fand, welcher sich füchtige, Magentrante, sowie von schweren Krankheiten Genesene 100 Jtaliener. Vereinnahmt wurden 18 401,17 M., berausgabt erbot, gegen 3ahlung von 50 M. und Gewährung Aufnahme. Diese Anstalten stehen unter ärztlicher Leitung und er- 13 675,80 M., so daß ein Bestand von 4725,37 M. in der Lokalkasse einer besseren Stellung der Geschäftsleitung die freuen sich bei ehemaligen Pfleglingen des besten Andenkens. Für verbleibt. Ueber den sehr befriedigenden Verlauf der jüngsten Namen der der Organisation angehörigen Mitglieder der Krankenkassen zahlen diese die Aufenthaltskosten. Es Lohnbewegung bemertte Fritsch, daß bis jetzt 79 Firmen den Kollegen bekannt zu geben. Er wäre dazu umsomehr im bedarf nur eines Anrtages, den der behandelnde Arzt an das Tarif anerkannt haben, darunter auch ein Arbeitgeber, der noch stande, da er selbst organisiert und früher Vertrauen 3- Kuratorium der Heimstätten zu stellen hat. Nun steht aber auch dem fürzlich erklärte, ehe er eine Forderung der Arbeiter unterschriebe, mann im Betriebe gewesen sei. Zur Ehre der Firma wollen wir Kuratorium eine verhältnismäßig hohe Summe für Freistellen zur würde er sich aufhängen. Er hat es aber doch vorgezogen, seine hier anerkennen, daß sie nicht auf diesen Vorschlag einging, sondern Verfügung. Wir wollen hier ausdrücklich darauf hinweisen, daß Unterschrift zu leisten und das Aufhängen noch ein wenig zu verdem Verräter die Tür wies, dagegen aber der Streikleitung Mit dieser Fond aus wohltätigen Stiftungen stammt und ihm keineswegs schieben. Wie diplomatisch sich die Arbeitgeber mit dem Ergebnis teilung von dieser schmutzigen Gesinnung machte. das Demütigende und die Nachteile der Armenunterstüßung an der Lohnbewegung abfinden, das beweise eine Notiz in ihrem hasten. Die Freistellen sind für solche Frauen und Mädchen, welche Zentralblatt, worin es heißt, die Unternehmer hätten die teilweise nicht in Krankenterersichert oder aber aus der Kaffe aus- unberechtigten Horderungen der Arbeiter zurückgewiesen und mit gesteuert sind. Geraie jeht in der kühleren Jahreszeit ist die Warte ihnen einen Vertrag abgeschlossen. Auch flunkert die Notiz, daß der zeit eine kurze, da in allen Heimstätten für Frauen Pläße frei" Berliner Betonverein" rund 4000 Arbeiter beschäftige. In Wirkfind. Nach ärztlicher Erfahrung ist aber auch die kühlere Jahreszeit lichkeit sind in der ganzen Branche nur etwa 3300 Arbeiter tätig, für den Aufenthalt in solchen Heimstätten nicht weniger ersprießlich. davon bei den Mitgliedern des Betonvereins netto drei Fünftel und Zur Aufnahme in die Heimstätten bedarf es eines Antrages, auf bei den Nichtmitgliedern zwei Fünftel. Es ist aber nicht auswelchem ausdrücklich die llebernahme der Kosten auf den Freistellen- geschlossen, daß bei der rapiden Entwickelung, besonders in der fond vermerkt sein muß. Formulare für Anträge werden un- Bementbranche, die Arbeiterzahl schon in den nächsten Jahren auf entgeltlich im Bureau der städtischen Heimstätten, Neue Friedrich- 5-6000 anwachsen kann. Dieser Umstand müsse für jeden Kollegen straße 9/10, an den Wochentagen von 9-3 Uhr ausgegeben. ein Ansporn sein, die an und für sich gute Organisation der Branche noch mehr zu stärken und ausbauen zu helfen, denn gerade bei der letzten Lohnbewegung habe es sich zur Evidenz gezeigt, was die Arbeiter erreichen können, wenn sie einig sind. Der Redner er= läuterte sodann verschiedene Bestimmungen des Vertrages und gab den Anwesenden entsprechende Verhaltungsmaßregeln zur Wahrung ihrer tariflichen Rechte und Innehaltung ihrer Pflichten sowohl der Organisation wie auch den Unternehmern gegenüber. Wie leicht einige Unternehmer zu umgehungen des Tarifs geneigt sind und auf welche bedenklichen Mittel fie verfallen, um die Arbeiter zu übervorteilen, davon brachte Fritsch einige lehrreiche Beispiele bei, die in der kürzlich stattgefundenen Sibung der Tarifkommission zur Erörterung gelangt sind. Ein besonders kraſſer Fall betraf die rühmlich bekannte Firma Günther u. Sollwebel. Die in der Branche wegen ihrer häufigen Gewerbegerichts- Prozesse unFirma beschäftigte u. a. den alten Puberträger B., einen Mann, der nur sehr mangelhaft schreiben und lesen kannt. Dieser hatte nun eine Restforderung von 28,50 M. an die Firma. Als der Arbeiter die Forderung geltend machte, führte ihm einer der Firmeninhaber die Hand zur Unterzeichnung ter Quittung über den Betrag, zahlte ihm nach geleisteter Unterschrift anstatt der 28,50 M. aber nur einen Taler aus. Der Mann ging hierauf zur Sektionsleitung und erzählte, wie man ihm mitgespielt. Sogleich telephonierte der Sektionsvorstand bei der Firma wegen der Sache an. Die entrüstete Antwort lautete, der Kerl werde wohl besoffen sein; altes sei ordnungsmäßig erledigt. Es wurde nun eine Klage beim Gewerbegericht anhängig gemacht, und dort mußte der Firmeninhaber den geschilderten Sachverhalt zugeben, infolgedessen der läger dann sein Geld erhielt. Die Versammlung war sich darüber einig, daß ein ernster Konflikt mit dieser Firma wohl nicht gar zu lange auf sich warten lassen würde. Zum Schluß wurden die bisherigen Mitglieder der Tariffommission wieder bestätigt. Herr Conrad, der als Redner in der deutsch - nationalen daß er nicht Jude, sondern Katholik sei. Er habe in seiner Kritik sich nicht allgemein gegen die weiblichen Handlungsgehülfen gewandt, sondern nur gegen diejenigen weiblichen Angestellten, welche ihren Beruf nur als Deckmantel betrachten und deshalb den männlichen Kollegen sowie auch den seriösen weiblichen Handlungsgehülfen eine Schmutzkonkurrenz machen
Nachdem der Betrieb zirka zwei Stunden grstanden, sah sich die Direktion gezwungen, die Akkordpreise um 3 resp. 5 Pf. zu erhöhen, und nahmen die zuletzt Ausständigen die Arbeit wieder auf. Von den erst Ausständigen haben inzwischen zwölf andere Arbeit erhalten, acht sind noch ohne Arbeit, es wird der Organisation ein leichtes sein, auch diese unterzubringen.
Deutfches Reich.
Sechs Wochen vor einem Streit hatte ein Breslauer Metallarbeiter zu seinem Kollegen gesagt:„ Wenn Du nicht mitstreifst, wirst Du ja sehen, was Dir passiert. Dieses Verbrechen durfte nicht ungerochen bleiben, die Staatsanwaltschaft erhob Anklage, und dieser Tage wurde der Verbrecher zu drei Tagen Gefängnis wegen Bedrohung und Terrorismus verurteilt.
Rigdorf. Dienstag, den 1. November, findet die Vereinsversammlung des Vereins gewerblich- tätiger Frauen und Mädchen von Rigdorf und Umgegend statt. Vortrag von Hermann Schubert über die Schule, wie sie ist und wie sie sein sollte. Gäste sind herzlich Der Vorstand.
willkommen.
Verfammlungen.
Die Krankenkassen- Angestellten nahmen am Freitag in einer Wie bevölkert würden die deutschen Strafanstalten sein, wenn zahlreich besuchten Versammlung Stellung gegen die Ablehnung des jeder ähnliche Ausspruch eines Arbeitgebers die gleiche„ Sühne“ Anstellungsvertrages durch die am 14. Oftober abgehaltene, von der Borstände und-Verwaltungsbeamten.( Bericht in Nr. 245 des Zentralfommission einberufene Versammlung der Krantentassen ,, Vorwärts" vom 18. Oktober.)
fände! Zwei Tage zuvor hatte das Breslauer Gericht wieder über zwei Maurer wegen Streifvergehen zu verhandeln. Der Maurer Walpurius erhielt wegen" Terrorismus" einen Monat Gefängnis, der Gauleiter Rösler wegen„ Hausfriedensbruchs" 30 M. Geldstrafe.
Bliemchen am Schleifstein.
Der Referent und Einberufer der am Freitag abgehaltenen Versammlung, Julius Kohn, besprach die seit Jahren im Gange befindlichen Bestrebungen der Kassenangestellten, ihre Verhältnisse durch Abschluß von Anstellungsverträgen zu regeln. Eine aus Kassenvorständen und Angestellten bestehende paritätische Kommission Trotz der anerkannt beruhigenden Wirkung des Bliemchen- Kaffees hat einen Dienstvertrag entworfen, und die letzte, in München abwerden die sächsischen Innungsmeister nicht weniger wild, wenn sie gehaltene Jahresversammlung des Zentralverbandes der Ortsvon Forderungen der Arbeiter hören, als ihre schärferen Getränken frankenkassen hat diesen Entwurf mit großer Mehrheit angenommen. zugeneigten Kollegen anderer deutscher Vaterländer. Der Ober- Hiernach, so führte der Referent aus, mußte man erstaunt sein, daß meister der Buchbinder- Innung zu Dresden hat ein die Versammlung der Berliner Kassenvorstände am 14. Oftober vom 21. Oktober datiertes„ Rundschreiben an die Meister und Mit diesen Vertrag ablehnte, obgleich nur 2 oder 3 Redner gegen den glieder zur gefälligen Kenntnisnahme und Beachtung" erlassen, das selben gesprochen hatten. Diese Abstimmung fönne nicht als gültig einige für die Deffentlichkeit nicht gleichgültige Stellen enthält. Das angesehen werden, weil nicht nach Stassen, sondern nach der StopfSchreiben beginnt: zahl der anwesenden Vorstandsmitglieder abgestimmt wurde und der Die gestern zugesandten Vorschläge für die Arbeitsbedingungen hauptsächlichste Gegner des Vertrages, Stuhlmann von der Steinfind den beschäftigten Gesellen und Arbeiterinnen vorzulegen drudertasse, sämtliche 30 Borstandsmitglieder dieser Kasse( die die eine Erklärung von denselben zu verlangen, ob sie Bezeichnung Pflegeväter" führen) zur Stelle gebracht hatte und zu diesen Bedingungen weiter zu arbeiten gedenken. Es möge mit ihnen gegen den Vertrag stimmte, während weit größere Kassen Handlungsgehülfen- Versammlung auftrat, ersucht uns mitzuteilen, dabei erwähnt werden, daß durch den Anschluß der durch wenige Stimmen vertreten waren. Der Redner hält eine nochBuchdruckerinnung an uns und durch unseren Zusammen- malige Abstimmung über den Vertrag für notwendig und meint, schluß mit den Fabrikanten- Vereinigungen der Luruspapier- und wenn die Zentralfommission eine solche vornehmen lasse, werde das Kartonnagenbranche für unsere Hilfskräfte die Gefahr nahegerückt Resultat wohl ein anderes sein. ist, daß sie bei einem Niederlegen der Arbeit nirgends in Der erste Diskussionsredner war Sydow, Redakteur der Dresden wieder Stellung finden. Es möge aber auch Krankenkassen- Zeitung". Er betonte, daß er nur seine persönliche aufmerksam gemacht werden, daß die Vorschläge erst in der am Ansicht vertrete. Den Beschluß der Versammlung vom 14. Oktober
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