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Ausland.

einheitlichen Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse eine Be- annehmen, die Streifenden würden die Miete nicht zahlen können und baldigst wieder eingestellt würden, da durch Agenten fon einträchtigung ihrer absoluten Fabrikantenherrlichkeit erblicken. deshalb die Arbeit wieder aufnehmen. Diese Hoffnung sei zu Wasser ein Transport Solzarbeiter gefiert sei. Das ift Wie töricht dieser Standpunkt der Kühnemänner sei, gehe am besten geworden, der 1. November sei da, die Mieten seien bezahlt und eitel Renommage. Tatsache ist jedoch, daß die Fabrik in bürger daraus hervor, daß bereits im Vorjahre 143 Firmen, die außerhalb feiner der Streifenden sei abtrünnig geworden. Im weiteren Ver- lichen Blättern Holzarbeiter sucht. Es werden deswegen der Fabrikanten- Vereinigung stehen, den Tarif anerkannt und mit lauf der Diskussion sprachen Klein und Fischer vom Fachverein und alle Holzarbeiter vor solchen Gesuchen und vor der Arbeiterorganisation vor dem Gewerbegericht festgelegt haben. nach ihnen noch einzelne Redner die Ansicht aus, daß, wenn die 8uzug nach Desiau dringend gewarnt. Desgleichen Infolge des jetzigen Streits haben sich weitere 35 Firmen dem Situation sich nicht ändere, die Kommission prüfen müsse, ob eine werden alle Arbeiterblätter um Abdruck dieser Warnung ersucht. Tarifvertrage angeschlossen. Ja auf Anregung der tariffreundlichen Aenderung der bisherigen Taktik geboten jei. Sollte bei der Prüfung Firmen ist der Tarif, der ursprünglich nur für die Gürtler und sich herausstellen, daß durch den Streit nichts mehr erreicht werden Drücker galt, in diesem Herbst auch auf die übrigen in der Industrie könne, dann sei es besser, ihn zu geeigneter Zeit abzubrechen, als Kohlenarbeiter- Bewegung in Amerika  . tätigen Arbeitergruppen ausgedehnt worden; sicher der schlagendste ihn unnötig in die Länge zu ziehen. Die Redner beriefen sich Chicago  , 31. Oktober. Die in den Kohlenbergwerken des Beweis dafür, daß der Tarif keine unerfüllbaren Anforderungen an darauf, daß diese Stimmung auch in den Reihen der Streifenden Staates Illinois an den Schachtförderungsmaschinen beschäftigten die Fabrikanten stellt. Die Kühnemänner aber wollen ihren herrsche. Leopold und Sickfeld vom Holzarbeiter Verband traten Arbeiter haben sich geweigert, sich mit einer Lohnherabsetzung um Stummfchen Herrenstandpunkt wahren. Nicht die Art und Höhe dieser Ansicht entschieden entgegen. Sie führten unter dem Beifall 5% Prozent, sowie auch mit dem Vorschlage, die Streitfrage einem der Arbeiterforderungen ist ihnen bedenklich, sondern lediglich der der Versammlung aus, daß bis jetzt noch keine Veranlassung zu Schiedsgericht zu übergeben, einverstanden zu erklären und beab­Umstand, daß es die organisierte Arbeiterschaft überhaupt einer Aenderung der Taktik vorhanden sei. Es sei ihnen auch nicht sichtigen, um Mitternacht in den Ausstand zu treten. 44 000 Arbeiter wagt, mit Forderungen an die Herren heranzutreten. Diesem betußt, daß unter den Kollegen der Wunsch nach einer anderen werden von dem Ausstand betroffen. Die Arbeitgeber find der An­bornierten Herrenstandpunkt opfern sie nicht nur das Wohl und Taktik vorhanden sei. Sollte es die Situation erfordern, dann ficht, daß die Bewegung wahrscheinlich nicht zu einem allgemeinen Wehe Tausender von Arbeitern, sondern sie stellen sogar den Fort- werde die Kommission selbstverständlich entsprechende Vorschläge Ausstande führen werde. bestand der Industrie in Frage. machen. Zurzeit fei aber die Situation so günstig, daß man an Gleich nach dem vorjährigen Streik fuchten die Kühnemänner eine Aenderung der Taktik nicht denken brauche, die Streifenden die vermeintlich unausweßbare Schlappe der Arbeiter zu Re- feien bereit, den Kampf fortzusetzen, bis ihre Forderungen be preffalien auszunuzen. Gie verlangten von jedem Arbeiter die willigt werden, und die allgemeine Lage berechtige zu der Unterschrift eines Reverses, die ihn verpflichtete, feiner Organi- Annahme, daß die unveränderte Fortsetzung des Streifs sation anzugehören, sondern ihn vielmehr zwingen follte, sich einer zum Siege führe. Schließlich betonte auch Fischer, daß er eine von den Fabrikanten zu gründenden Streitbrechertoalition an- Abschwächung oder gar ein Aufgeben des Kampfes für die nächste zuschließen. Als dieser Trick fläglich mißlang, da versuchten die Zeit nicht gewünscht habe und es für selbstverständlich halte, daß Herren durch Einzelmaßregeln die Zügel straffer anzuziehen. Es der Streit folange fortgesetzt werde, wie noch irgend Aussicht auf erfolgte eine willfürliche 20prozentige Lohnreduktion bei der Firma Erfolg vorhanden sei. Erich u. Grät und das Verlangen einer ins ungemessene ge= steigerten Ueberstundenwirtschaft bei der Firma Haller. Da den Stand des Streits als sehr günstig bezeichnet und erklärt, daß Die Versammlung nahm einstimmig eine Resolution an, welche fich die Arbeiter ähnlicher Maßnahmen auch der übrigen Scharf die Streifenden an ihren Forderungen festhalten werden, bis sie einen macherfirmen versehen mußten, so gingen sie selbst zum Angriff vollen Sieg errungen haben. über, indem sie 18 der Hauptfirmen von der Vereinigung ihre vor­jährig vertagten Forderungen aufs neue unterbreiteten. Es er­folgte die schroffe Ablehnung der Tarifforderungen, worauf die Arbeiter dieser Firmen in den Streik traten, der dann mit der Aus­sperrung in ihrem jezigen Umfange von den Kühnemännern be= antwortet wurde.

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Der Streit der Glasschleifer, Bolierer und Beleger ist beendet. Die Streifenden haben gestern abend in geheimer Abstimmung mit 113 gegen 57 Stimmen folgenden Tarifvertrag angenommen: Am 1904 wurde zwischen der Kommission der freien Vereinigung der Glasschleifer usw. und der Kommission des Zentral­verbandes der Glasschleifer Deutschlands   folgender Lohntarif ver­einbart:

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Allgemeine Anerkennung in allen Versammlungen fand die ge­radezu mustergültige Haltung der 4000 Streifenden und Ausge­Sperrten. Staum ein Bäckerdugend sind von ihnen abgefallen. Mit 1. Arbeitszeit. Die tägliche Arbeitszeit beträgt neun ruhiger Entschlossenheit nahmen sie den Kampf mit den Kühne Stunden, Sonnabends 8 Stunden. An den Tagen vor den drei männern auch in diesem Jahre wieder auf in dem Bewußtsein, daß hohen Feiertagen beträgt die Arbeitszeit 6 Stunden. Der Lohn wird die gesamten Metallarbeiter Deutschlands   hinter ihnen stehen. Leb- für diese drei Tage voll ausgezahlt. Ueberstunden dürfen nur in hafte Befriedigung rief bei den Erschienenen die Mitteilung hervor, dringenden Fällen und nur mit 25 Proz. Aufschlag gemacht werden. daß der Hauptvorstand des Verbandes die unbedingte Unterstüßung Die Lohnzahlung hat pünktlich bei Schluß der Arbeitszeit zu der Streifenden und Ausgesperrten zugesagt hat. Alle Redner beginner und muß% Stunde später beendet sein. Bei schlechtem sprachen den im Kampfe stehenden ihre volle Sympathie aus mit der Geschäftsgang find Entlassungen möglichst zu vermeiden, sondern Versicherung, da zbesonders den Berliner   Metallarbeitern kein Opfer es darf die Arbeitszeit bis auf 5 Stunden verkürzt werden. zu hoch sein werde, um ihren Kollegen zum Erfolge zu verhelfen, gelte 2. Lohn. Der Minimallohn beträgt für Buchstaben- und es doch, in die Phalang der schlimmsten und proßigsten Arbeiter- breite Fazettenschleifer pro Stunde 60 Pf., für Walzen-, Wagen feinde, der Kühnemänner, endlich einmal Bresche zu legen. Einmütig und Moraschleifer 50 Pf., wenn dieselben nachweislich 3 Jahre als wurde sodann in sämtlichen Versammlungen folgende Resolution Schleifer gearbeitet haben. Für Polierer Minimallohn 50 Pf., wenn angenommen: dieselben 1 Jahr als Polierer nachweislich gearbeitet haben. Afford­arbeit wird ausgeführt und der Minimallohn denjenigen Arbeit nehmer garantiert, die länger als 14 Tage Afford arbeiten. Den­jenigen, welche neu in einen Betrieb eintreten und während der ersten 14 Tage den Minimallohn bei Affordarbeit nicht erreichen, wird nur der durch die übernommene Affordarbeit verdiente Betrag gezahlt. Die bestehenden Akkordpreise für Moragläser behalten ihre

Die am 1. November verfamunelten Mitglieder des Deutschen Metallarbeiterverbandes nehmen Kenntnis vom Stand des Streits und der Aussperrung in der Gelbmetallindustrie und fordern die Streifenden und Ausgesperrten auf, unter allen Umständen im Kampf auszuhalten.

In Anerkennung der von den Streifenden und Ausgesperrten

Verfammlungen.

Die Freie Vereinigung der Bleiglaser und Glasmaler Berlins  hielt am 19. Oktober ihre ordentliche Generalversammlung bei Henschel, Hollmannstr. 33, ab. Den Vorsitz führte Grabau  , der auch den Geschäftsbericht gab. Derselbe wurde gutgeheißen. Dann gab Rieras den Kassenbericht vom III. Quartal. Derselbe ergab eine Einnahme von 317,30 M., eine Ausgabe von 217,67 M. Der zum Vorstand hatten folgendes Resultat: 1. Borfißender Grabau, Bestand beträgt mit dem vom II. Quartal 240,78 M. Die Wahlen 2. Vorsitzender Melzer, 1. Raffierer Ebel, 2. Raffierer i ras, 1. Schriftführer Streichert, 2. Schriftführer Döbeln  . Als Revisoren wurden gewählt Philipp und Uhse, in die Schlichtungs­fommission Schulz, Grabau   und Stoffregen; als Kartell­delegierter Ebel, als Stellvertreter Schulz.

und

Der Verband der Tapezierer( Filiale Berlin  ) hielt am 26. Of tober bei Wendt seine Quartalsversammlung ab. Durch intensive Agitation der Ortsverwaltung in den Werkstattssitzungen sind im dritten Quartal 252 Neueintritte zu verzeichnen, so daß der Mit­gliederbestand trop verschiedener Ausschlüsse wegen rüdständiger Beiträge am 1. Oftober 1004 männliche und 22 weibliche betrug. Die Netto- Einnahme für die Hauptkasse war im dritten Quartal 3125,93 M., für die Filialkaffe 809,37 M., ergiebt mit dem alten Bestand von 5713,15 M. ein Vermögen von 6522,52 M.- Außer den mit vollem Erfolg beigelegten Differenzen bei Baruch, Steinborn, Rothe, faßtrupp, Birnbaum Schwarzer fand keine größere Bewegung statt. Das Mitglied Karl Ott, Buchnummer 19052 wurde wegen Vergehen gegen die Arbeiterinteressen aus dem Verband ausgeschlossen. In der Werkstatt von Wegeleben   sind die hygienischen Zustände überaus traurig. Ob gleich die Gehülfen das Material in der Werkstatt selbst zupfen müssen, ist das Auskehren ein Luxus. Die Werkstatt liegt im Keller, mannstief unter dem Hofpflaster. Für drei Mann muß eine Lampe genügen. Machen dieselben einmal eine Viertelstunde früher Feierabend, weil die Augen überanstrengt sind, so werden ihnen prompt 15 Bf. abgezogen und dann Lohnafford bei diesen Zuständen. Ein wirkliches Arbeiterparadies.

notwendigerweise zu bringenden Opfer, sowie der nachahmens- Gültigkeit, jedoch sollen einige Sorten einen Aufschlag bis zu 5 Bros. Letzte Nachrichten und Depefchen.

terten Haltung im Kampf, beschließt die Versammlung:

Zum Zweck einer Ertraunterstützung für die Weihnachts- Alle aus diesem Lohntarif und aus dem Arbeitsverhältnis feiertage follen vom Sonnabend, den 5. November an für 5 Wochen zivischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer entstehenden Streitigkeiten Extrabeiträge erhoben werden, und zwar je nach Verdienst in entscheidet eine Kommission von je 6 Mitgliedern, welche für die

In der

Ein sozialdemokratischer Bürgermeister. Jena  , 1. November.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Stichwahl wurde heute der Genosse Gretscher, Buchdruder, mit

der Höhe von 50 Bf., 1 M. und 2 M. pro Woche. Der Ertrag Dauer des abgeschlossenen Arbeitnehmer, welche die Arbeit in der großer Mehrheit zum Bürgermeister von Ziegenhain  

dieser Sammlung soll lediglich als Ertraunterstützung zur Aus­zahlung gelangen."

Die Aussperrung der Tischler.

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Der Streit der Klavierarbeiter.

Eine

selben Werkstatt wieder aufnehmen, findet nicht statt.

3. Arbeitsnachweis. Der Arbeitsnachweis wird pari­tätisch gegründet und trägt jede Organisation die Hälfte der Kosten. Zur Errichtung desselben und zur Festsetzung der Statuten und der Geschäftsordnung wird eine Kommission von je 3 Mitgliedern ge­wählt.

Die Werkstellen werden möglichst täglich gereinigt. Handtücher und Seife wird geliefert.

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gewählt.

Zum englisch  - rnffifchen Konflikt. London  , 1. November.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Hier herrscht heute die Ansicht vor, daß die englisch  - russischen Ver handlungen sich nicht ganz glatt abwideln. Ueber die Natur der eingetretenen Schivierigkeit verlautet nichts, doch glaubt man, sie stehe mit der Ausfahrt der russischen Flotte aus Vigo   und dem Zurüdbleiben von nur vier russischen Marineoffizieren in Vigo   im Busammenhang.

London  , 1. November. Das Reutersche Bureau" meldet aus Gibraltar  , daß die dortigen Vorbereitungen Unruhe hervorgerufen haben, da die Flotten- Manöver am Sonntag nachmittag beendet waren. Alle Schnellfeuerbatterien sind heute nachmittag befeht, n fantericabteilungen sind für den Dienst auf den Quais abgeteilt worden und die Scheinwerfer werden scharf betvacht.

Bis gestern sollten die Tischlermeister, die sich noch nicht an der Aussperrimg beteiligt hatten, den Nachweis führen, daß sie nunmehr 50 Prozent der von ihnen beschäftigten Arbeiter ausgesperrt haben. Der Nachtveis fann, wenn ihn der Vorstand der Freien Vereinigung der Holzindustriellen ver­langen follte, nicht geführt werden, denn gestern haben sich wieder Für Aufbewahrung der Garderobe ist Sorge zu tragen. nur wenige Ausgesperrte höchstens 20 gemeldet. Die Agi­4. Die Arbeit wird am 2. November 1904 wieder aufge­tation für die Aussperrung, die namentlich Herr Hülsenbeck, der nommen und werden Arbeitnehmer nur soweit wieder eingestellt, Meisterbertrauensmann für den Often, in seinem Bezirk äußerst leb- als Bedarf in dem Betriebe vorhanden ist. haft betreibt, hat keinen Erfolg. Im Gegenteil. Nach und nach Maßregelungen dürfen von keiner Seite stattfinden. Vorstehen sehen die Tischlermeister ein, daß sie sich durch die Aussperrung der Tarif gilt bis zum 1. Oktober 1906 und auf weitere mur selbst schädigen, und sie machen allmählich dem nuglosen Kampf 2 Jahre verlängert, sofern derselbe nicht 3 Monate vorher gekündigt ein Ende. Auch gestern hat wieder ein Meister, der aus Furcht wird." vor dem Terrorismus der Arbeitgeberführer nicht genannt sein will, Der Abstimmung ging eine lange und scharfe Debatte voraus. Morgen wird eine Sihung des Kabinetts im Austvärtigen Amt die Ausgesperrten wieder eingestellt mit dem Bemerken, die ganze in der sich die meisten Redner gegen die Annahme des Tarifvertrags stattfinden. Aussperrung fei Unfinn. Uebrigens werden die Beschlüsse der äußerten, die Vertreter der Lohnfommission sowie der Verbands- London  , 1. November.  ( W. T. B.) Das Auswärtige Amt Meisterorganisation durch ihre eigenen Organe durchbrochen. Troß vorsitzende Girbig jedoch unter der Voraussetzung, daß bei Fort- veröffentlichte heute abend folgende amtliche Erklärung: Bevor die des Generalversammlungsbeschlusses, der allen Betrieben versehung des Streiks kaum noch bessere Bedingungen zu erreichen sein russische Flotte Bigo verließ, waren dem russischen Admiral An­bietet, Arbeiter einzustellen, hat der Arbeitsnachweis der würden, für die Annahme sprachen. Der Satz im Tarifvertrag, weisungen gegeben worden, um eine Schädigung oder Beeinträchtigung Tischler Jnnung an Herrn Peters in der Prinzenstraße wonach die Streifenden nur nach Bedarf wieder eingestellt werden der neutralen Schiffahrt während der Fahrt der russischen Flotte Gefellen vermittelt. Es ist dies eine Werkstatt, wo sehr geringe follen, erscheint ziemlich bedeutungslos; die meisten Arbeitgeber nach dem Osten abzuwenden. In Erfüllung der von der russischen Löhne gezahlt werden, so daß die Arbeiter oft nur 8 bis 10 M. werden wohl zufrieden sein, wenn sie ihre alten Arbeitskräfte wieder Regierung übernommenen Verpflichtung wurden vier russische und noch weniger in der Woche vrrdienen, wodurch bewiesen wird, im Betrieb haben. Uebrigens ist es trob der Geringfügigkeit des Offiziere in Vigo   zurückgelassen. Die beiden Regierungen beraten wie berechtigt die Forderung der Sicherung eines gewissen Lohnes Erreichten immerhin als ein beachtenswerter Erfolg anzusehen, daß jetzt die Bedingungen für die Ueberiveisung der Streitfrage an die ist. In den Betrieben der Ladeneinrichtungsbranche sind feine die Lohn- und Arbeitsbedingungen für das Glasschleifergewerbe durch Internationale Stommiffion, die mit der vorgeschlagenen Unter­neuen Aussperrungen erfolgt, dagegen haben im Betriebe von Schön- Tarifvertrag geregelt worden sind. suchung betraut werden wird. herr auch die noch nicht ausgesperrten Gesellen gestern zugunsten London  , 1. November. Bezüglich der Meldung der Abendblätter Streit und Aussperrung der Müllfutscher. Jm Betriebe der der Ausgesperrten die Arbeit niedergelegt. Wirtschafts- Genossenschaft, bei der bekanntlich am Montag 206 über das Auslaufen der Kanalflotte und die Zusammenberufung der Offiziere in Gibraltar   wird dem Reuterschen Bureau" aus Kutscher und Schaffner in den Ausstand traten, fonnten gestern nur 16 Wagen vom Hofe fahren. Dieselben sind besezt mit je zwei Gibraltar   telegraphiert, die Flotte habe um 5 Uhr nachmittags Am Dienstag vormittag hielten die Streifenden wieder eine Arbeitswilligen und einem Nachtwächter. Sonst fuhren täglich noch vor Anker gelegen, wenn auch zum Auslaufen bereit. Der start besuchte Versammlung im Saale   Weberstr. 17 ab. Die gegen 78 Wagen in die Touren, wovon 50 mit je 3 und 28 mit Gouverneur pflege die Offiziere täglich nach dem Gouvernements­wärtige Lage des Ausstandes schilderten Wolf und Sicfeld je 2 Mann besett waren. Erftere machten täglich drei gebäude zu berufen. London  , 1. November.  ( B. T. B.) Der russische Botschafter folgendermaßen: Erhebliche Aenderungen feien nicht eingetreten. Touren mit 132 Staften und letztere zwei Touren mit 90 bis Graf Bendendorff erschien heute nachmittag zu einer Unterredung Mehrere Betriebe hätten Verhandlungen mit der Streilleitung an 100 Staften Leistung. An dieser Aufstellung fann man so ungefähr gefnüpft. Infolgedessen hätten zwei Fabrikanten die Forderungen ermeffen, welches tantum Müll jest täglich auf den Höfen liegen mit Marquis of Lansdowne im Auswärtigen Amt  . Balfour. der bewilligt, in anderen Fällen hätten die Verhandlungen keinen Erfolg bleibt. Selbst wenn die Wirtschaftsgenossenschaft Arbeitswillige in bereits eine Besprechung mit Lord Selborne gehabt hatte, empfing Die Fabrikanten hätten zwar die Aussperrung beschlossen, größerer Zahl bekommen sollte sie sucht deren mittels Blafaten nochmals dessen Besuch. In Begleitung Selbornes befand sich Admiral Fisher. bis jetzt sei aber noch nicht ein einziger Arbeiter ausgesperrt worden. an den Anschlagsäulen und durch Annoncen in auswärtigen Gibraltar  , 1. November.  ( W. T. B.) Die 50. Kompagnie In zwei Mechanitfabriken feien etwa 25 Arbeiter wegen Mangel Blättern fo ist vorläufig doch an eine auch nur an Arbeit, der infolge des Streits eingetreten fei, entlassen halbwegs geregelte Abfuhr des Mülls nicht zu denken, da die königlichen Garnisons- Artillerie, die hier von Sierra Leone   auf dem worden. Der durch den vollständigen Streit der Klaviatur Arbeitswilligen mit den einschlägigen Verhältnissen absolut nicht Wege nach England antam, erhielt Befehl, bis auf weiteres hier Arbeiter verursachte Mangel an Klaviaturen habe zur Folge gehabt, vertraut sind. Den besten Beweis für diese Behauptung liefern die zu bleiben. Balma, 1. November.  ( W. T. B.) Das englische Panzerschiff daß eine Anzahl von Zusammensetzern in den vom Streit der Firmen C. und H. Scheller und die Abfuhrgesellschaft, die ja Klavierarbeiter nicht betroffenen Fabriken entlassen wurden. Alles ihre ebenfalls etwa 200 Kutscher und Schaffner ausgesperrt haben." Irresistible" ist mit 5 Torpedobootszerstörern hier angekommen. deute darauf hin, daß die Fabrikanten das Ende des Streiks herbei- Auch diese Firmen haben Arbeitswillige erhalten, und dennoch ver­sehnen. Die fortgesetzten Bemühungen, Streifbrecher zu finden, mögen sie das alte Quantum Arbeit auch nicht annähernd zu beschtvader iſt in See gegangen. feien ohne den geringsten Erfolg. Die Streifenden stehen noch heute wältigen, so daß sich das Müll in den Häusern teilweise berge­Seegericht wegen der Beschießung der Aldebaran". so geschlossen zusammen wie am ersten Tage des Ausstandes. Nicht hoch anhäuft. Wie uns mitgeteilt wird, hat Herr Direktor ein einziger fei zum Streitbrecher geworden. Die beschlossene Aus- Burgin von der Abfuhrgesellschaft sogar an das 3. Garderegiment 3. F., Gefle, 1. November.  ( W. T. B.) Heute fand hier die see= sperrung brauche man nicht zu fürchten, es sei gar nicht daran zu aus dessen Kaserne er das Müll abzufahren hat, die Zumutung gerichtliche Vernehmung in der Angelegenheit der Beschießung des denken, daß fie von den Fabrikanten durchgeführt werde. gestellt, das Müll von Mannschaften des Regiments aufladen zu Dampfers Aldebaran" statt. Der Kapitän, beide Steuerleute, der Lage des Streits habe sich durchaus nicht zu Ungunsten lassen. Dies Anfinnen sei jedoch zurückgewiesen worden. Bei der erste Maschinenmeister und mehrere Leute der Mannschaft hielten der Arbeiter verschoben, die Streikenden würden deshalb un Firma Hermann Scheller, Müllerstraße, müssen auch jetzt an ihren früheren Aussagen über die Beschießung fest; alle, mit beirrt an Sidfeld ihren Forderungen festhalten. nahm wieder eine Anzahl Arbeitswillige auf dem Heuboden nächtigen. Ausnahme des Kapitäns, wurden. auf ihre Erklärung bereidigt. Aeußerung des Bezug auf eine Fabrikantenorgans Musik- Aus den Reihen der Streikenden und Ausgesperrten hat sich noch auf eine Anfrage erklärte der Kapitän, daß er, als der erste Schuß instrumenten- Zeitung", welche besagt, die vorige Versammlung der nicht ein einziger Abtrünniger gefunden. Alle halten fest zusammen fiel, nicht daran gedacht habe, daß dieser Schuß den Anruf eines Streifenden habe beschlossen, die Arbeit dürfe in keiner Fabrit auf- und werden die weitere Entwicklung der Dinge in Nuhe abwarten. fremden Schiffes bedeuten tönne; er hätte nur an die Gefährlichkeit der Situation gedacht. Auf eine weitere Frage antiporfebe der genommen werden, bevor nicht sämtliche Fabrikanten die Forderungen belvilligt haben. Der Redner bezeichnete diese Darstellung als Kapitän, daß er den Schuß nicht als Anruf angesehen und daher ganz falsch und betonte, es sei den Streifenden niemals eingefallen, Der Ausstand der Holzarbeiter auf der Dessauer Waggonfabrit auch nicht das im Signalbuch von 1902 für Anruf vorgeschriebene Die Aufnahme der Arbeit von der Bewilligung aller Fabrikanten und die darauf folgende Aussperrung fämtlicher übrigen Metall- und Signal gegeben habe, sondern nur die schwedische Flagge habe abhängig zu machen, sondern die Arbeit werde in jedem Betriebe Hilfsarbeiter ist insofern in ein neues Stadium getreten, als die hissen lassen. Der erste Steuermann erklärte, er habe auch nicht aufgenommen, wo eine Einigung erzielt worden ist. Direktion jest nicht die wiederholt angedrohte Betriebsschließung daran gedacht, daß der Schuß einen Anruf bedeute, während der In der Diskussion wurde unter anderem ausgeführt, daß die wahr macht, sondern auf der Suche nach Holzarbeitern ist. Die zweite Steuermann aussagte, er habe einen Augenblick daran Fabrikanten auf den 1. November ihre Hoffnung feßen, indem fie Fabrifleitung fündigt den Metallarbeitern an, daß sie gedacht, daß dies die Absicht des fremden Schiffes sei.

gehabt.

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Die

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Deutfches Reich.

Villagarcia, 1. November.  ( W. T. B.) Das englische Ge­

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Verantw. Redakt.: Baul Büttner, Berlin  . Snferate verantw.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Beilage): Th.Glocke, Berlin  . Drudu. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Vertagsanft. Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2Beilageau.Unterhaltungsbl.