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Deputiertenkammer. Die Beratung der Interpellationen betreffend das französisch- englische Abkommen wird begonnen. Deloncle ( Republikaner  ) bedauert, daß Frankreich   Aegypten preisgegeben habe; er fagt weiter, Frankreich   hätte in Maroffo völlig freie hand haben müffen, und fragt, ob die Blättermeldungen über das französisch­spanische Abkommen richtig seien. Er bemerkt aber schließlich, man folle das französisch- englische Abkommen akzeptieren. Archdeacon ( nationalistischer Republikaner) kritisiert das Abkommen und sagt, es schade den Interessen Frankreichs  , besonders denen in Neufundland  . In Marokko   sei der Ausbruch eines heiligen Krieges zu befürchten. Redner fragt, welche Zugeständnisse Spanien   gemacht worden seien.- Deschangel spricht sich besonders gegen den Artikel des fran­zöfifch- englischen Abkommens aus, der Neufundland   betrifft; dieser Artikel bestätige tatsächlich die Privilegien und Monopole der französischen   Fischer. Redner führt ferner aus, Frankreich   erhalte durch das Abkommen nur illusorische Zugeständnisse in Westafrika  und errichte selbst die englische Schutzherrschaft über Egypten. Frankreich   hätte nicht auf sein Recht der Kontrolle der egyptischen Finanzen verzichten sollen. Man habe alles der Idee einer Er­oberung Marottos geopfert. Was in Maroffo nötig sei, sei ein ein­heitliches Vorgehen, das ein friedliches Eindringen in Marokko  gestatte. Deschangel bemerkt schließlich, das Abkommen habe Frank­ reich   Gelegenheit gegeben, seine Verträglichkeit zu zeigen; man möge es deshalb billigen. Die Fortsetzung der Beratung wurde hierauf vertagt und die Situng geschlossen.

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Hauptmann Mollin von der Freimaurerloge Auskunft über die freisinnigen Bereinigung, woran auch Naumann hervorragend teil- Holzarbeiter- Verband. Die ordentliche Generalversammlung ber Offiziere erhalte, und habe die Absicht geäußert, seinen Abschied zu nahm, und die ein Schulprogramm entwarf, jene Forderung nicht Ortsverwaltung Berlin   fand am Mittwoch unter ungewöhulich starker nehmen. Waldeck habe ihm davon entschieden abgeraten, ihm jedoch aufgestellt worden. Außer der Sozialdemokratie sei es vielleicht nur Beteiligung in der Neuen Welt statt. Nach dem vorliegenden Kaffen­erklärt, er müsse sich ganz entschieden weigern, sich für diese tadelns- noch die süddeutsche Volkspartei, die die Forderung ausdrücklich bericht für das III. Quartal hatte die Hauptkasse eine Einnahme von tverben und unzulässigen Machenschaften herzugeben. Er begreife ja, aufstelle. Das von den Leuten der freisinnigen Vereinigung auf- 79 093,98., eine Ausgabe von 72 855,83., es bleibt ein Be­daß man bei wichtigen Beförderungen die Präfekten um Auskunft gestellte neue Schulprogramm verlange allerdings, daß ein Zwang stand von 6 238,15 M. Die Lokaltasse verzeichnet eine Einnahme über die Offiziere ersuche, aber man dürfe sich nicht an die erste zur Teilnahme am Religionsunterricht nicht bestehen solle. Das von 362 215,69 m., eine Ausgabe von 35 230,50 M., einen Bestand beste Privatperson wenden; die Angebereien dürften nicht auf diese wäre indessen nur ein kleiner Fortschritt. Abgesehen von einer von 326 985,19 m. und ein Guthaben bei der Hauptkasse von Weise unterstützt werden. Waldeckt habe am 30. Dezember den Anzahl mutiger Eltern, die ihre Kinder dann nicht teilnehmen 6 239,15 M. Der Staffierer Miete bezeichnete die Finanzverhält Ministerpräsidenten besucht und ihm mitgeteilt, was er von beiden ließen am Religionsunterricht, würde die große indifferente Masse nisse des abgelaufenen Quartals als recht befriedigend. Die Mit­von 15 293 auf 17 265 gestiegen. Infolges erfahren habe. Combes habe erklärt, daß dies aufhören müsse. Der sich nicht darum fümmern, abgesehen von anderen Unzuträglichkeiten. gliederzahl ist die Einnahme gegen das II. Quartal Figaro" will aus allem schließen, daß Combes von allen diesen Aber am schwersten wiege dann noch der Gewissenszwang, durch dessen hat sich Treibereien gewußt habe und mithin für die Vorgänge im Kriegs- den viele Lehrer belastet blieben. Heute schon halte er die besten um 25 000 92. gesteigert. Das gegenwärtige Vierteljahr habe ministerium mitverantwortlich sei.­Elemente vom Lehrerberuf fern. Er sei wohl, neben der schlechten infolge der Aussperrung erhöhte Ausgaben gebracht. Bis jetzt seien Besoldung der Lehrer, die Hauptursache des Umstandes, daß ewig für diesen Zwed mehr als 100 000 22. ausgegeben worden. lage sei über den Mangel an Lehrkräften für die Boltsschulen. Zweifellos würden aber die jetzigen Kämpfe eine weitere Rebner hält es für eine dringende Pflicht der Sozialdemokratie, Steigerung der Mitgliederzahl bringen, so daß man daß sie Stellung nehme zu den neuen Schulgesetzvorschlägen. Das am 1. Januar hoffentlich mit 20 000 Mitgliedern werde rechnen werde ja Weihnachten auf dem preußischen Parteitage geschehen. fönnen. Aus der Abrechnung vom 8. Quartal ist noch hervor Er meine, überall ins Land hinausgetragen werden müsse unsere zuheben, daß von der Haupt- und Lokalkasse zusammen folgende Forderung: Hinaus mit der Religion aus der Volksschule Selbst- Unterstützungen gezahlt worden sind: für Streits 28 230,30 M., für verständlich würden wir auch die Forderung vertreten müssen, daß, Gemaßregelte 1051,45 M., für Arbeitslose 17 014,12 M. solange der Religionsunterricht in der Schule verbleibe, ein gwang Nach Erledigung des Kassenberichte erstattete Glode den Be zur Teilnahme nicht ausgeübt werden dürfe. Einige Erleichterung richt des Vorstandes. Er ging insbesondere auf die Ursachen und bedeute dies immer, und ferner könne diese Forderung auch im den Verlauf der Aussperrung ein und führte unter anderem aus: Reichstage vertreten werden, als Forderung, den Gewissenszwang Die Arbeitgeber hätten die Absicht, durch den gegenwärtigen Stampf betrefend. Redner kommt dann zu einer Frage, deren Erörterung die Kasse des Verbandes zu erschöpfen. Ehe es dahin kommen könne, im Kreise zielbewußter Sozialdemokraten, wie er hier versammelt würden aber die Arbeitgeber erschöpft sein und deshalb den Kampf sei, er für äußerst wichtig halte. Worauf beruhe die große Macht aufgeben müssen. An eine Erschöpfung der Kasse des Verbandes sei der Kirche, die es durchfeben tönne, daß der Religionsunterricht eine nicht zu denken. Der Redner teilte mit, daß die Tischlermeister so hervorragende Rolle in der Schule spiele? Bei Aufwerfung in Kassel   darüber beraten haben, ob sie ihre Berliner   Kollegen unter dieser Frage müsse man sich sagen, daß die Kirche sich über ihr stützen sollen. Die Unterstügung sei aber abgelehnt worden. Mit Wirken mit einem gewissen formellen Recht auf die stillschweigende der Aussperrung stehe es so günstig, daß die Kollegen der weiteren Mitgliedschaft der großen Massen des Volkes berufen könne, das Entwickelung der Dinge ruhig entgegensehen können. Wenn es dem heißt, auch auf die übergroße Mehrzahl der drei Millionen sozial- Verbande auch noch einige 100 000 m. tosten sollte, so würde niemand demokratischer Wähler, die ihr angehöre. Er sei nun weit entfernt, die Opfer scheuen, um den gegenwärtigen Kampf zum fiegreichen den Austritt aus der Kirche zu empfehlen. Die Kirche könne sich Ende zu führen. aber auch noch darauf berufen, daß auf den Versammlungen der firchlichen Organisation( Gemeindeversammlung, Synode, Pro­vinzialsynode, Generalfynode) trop des hier herrschenden über­aus demokratischen Wahlrechts nie ein Protest erhoben sei gegen den heutigen Stand der Dinge.( Zu den Kirchenwahlen gelte das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht.) Anläßlich seines ersten Eintretens für die Landtagswahlen sei ihm wohl ge­fagt worden:" Geh'n Se man ab, Sie kommen uns noch mit den Stirchenwahlen!" Nun, er werde nicht zur Beteiligung auf fordern. Indessen wolle er doch jeden einzelnen anregen, es sich Den Bericht über die Arbeitsvermittelung erstattete Iinger. doch einmal ernstlich zu überlegen, wie er als Sozialdemokrat es Bon 4515 gemeldeten Stellen wurden 2799 besetzt. Der Nachfrage verantworten fönne, daß der Kirche jene Berufung auf die großen stand ein Angebot von 4428 gegenüber. Am Schluß des Quartals Massen, auch der sozialdemokratischen Wähler usw., möglich sei. Er waren 235 Arbeitslose vorhanden. Im III. Quartal des vorigen wolle jedem ans Herz legen, daß nichts damit getan sei, zu sagen: Jahres stand einer Nachfrage von 2690 ein Angebot von 3477 " Ich habe kein Interesse an der Kirche, ich trete aber auch nicht gegenüber. Hierauf wurde der Bericht über die Bes aus und fümmere mich auch nicht um tirchliche Dinge, es ist mir nugung der Bibliothek und der über die Tätigkeit der zu langweilig usw. Damit handle man gegen unser Partei- Kontrollkommiffion gegeben. Letztere hat eine große Wirk­entfaltet. Sie programm, in dem Sinne, daß man etwas geschehen lasse, wo nach famfeit hat im Laufe des Quartals 744 Werkstellen, unserem Brogrammpunkt, betreffend Schule und Religion, Ein- 1160 Werkstellen zu Sigungen eingeladen. spruch erhoben werden sollte. Die Sache liege seiner Meinung nach in denen 12896 Kollegen beschäftigt sind, erschienen zu den so, daß jemand, der der Kirche angehöre, sich fagen sollte: Sigungen. Zu einer Debatte gaben die Berichte keine Veranlassung. ist es nicht richtig, mich an den Kirchenwahlen zu beteiligen, um Längere Zeit nahm die Vornahme mehrere Wahlen in Anspruch. auszudrüden, was ich sonst in bezug auf die Schule und Religion Gemäß einem früheren Beschluß ist der Posten des zweiten Be und Kirche vertrete?" Wolle er dies aber nicht, weil es ihm zu klein vollmächtigten ausgeschrieben worden. Von den 13 Bewerbern, welche lich sei, daran teilzunehmen, dann wäre es seine ernstliche Pflicht, sich meldeten, stellte die Ortsverwaltung 5 zur Wahl, nämlich Güth, fich zu überlegen, ob er nicht aus der Kirche austreten Karl Klingner, Rich. Leopold, Rennau und Sidfeld. solle. Zum Schluß betonte Redner nochmal, daß er weder zur Im ersten Wahlgange erhielt niemand die absolute Mehrheit. In Teilnahme an den Kirchenwahlen noch zum Austritt aus der Kirche die engere Wahl tamen Leopold und Sicfeld, von denen der auffordern, sondern nur jeden einzelnen zum ernsthaften erstere mit 1189 Stimmen gewählt wurde gegen 1179 Stimmen, die Nachdenken in der angegebenen Richtung anregen wolle. auf Sickfeld fielen. Außerdem war noch ein zweiter Arbeits­( Beifall.) Eine Diskussion erfolgte aus Mangel an Wort- vermittler und ein Mitglied des Gauvorstandes zu wählen. Das meldungen nicht. Resultat der Bettelwahl konnte in der Versammlung noch nicht feft­gestellt werden, da die Auszählung bei Schluß der Versammlung noch nicht beendet war.

England.

Barlamentarische Erfahwahl.

London  , 1. November. An Stelle des verstorbenen liberalen Abgeordneten Sir William Harcourt   wird am 3. D. M. in West­Monmouthshire eine parlamentarische Ersatzwahl stattfinden. Für die Konservativen kandidiert Sir John Cockburn, der politisch freifinnig, aber zollpolitisch sich vollständig mit Mr. Chamberlain identifiziert; für die Arbeiter und Liberalen kandidiert der Berg arbeiterführer Richards. Bei den letzten Hauptwahlen erhielt Harcourt 5975 Stimmen gegen 2401 tonservative Stimmen.

Amerika.

Ueber die Streits und Lohnbewegungen im dritten Quartal berichtete Ma B. In 177 Werkstellen fanden Streits und Lohn­bewegungen statt, woran 3609 Kollegen beteiligt waren. Ohne Streit wurde ein voller Erfolg erreicht in 48 Werkstellen der Bau-, 39 Wertstellen der Möbel- und 17 Werkstellen anderer Branchen. Einen teilweisen Erfolg ohne Streifs erreichten 4 Werk­stellen der Bau-, 11 Wertstellen der Möbel- und 3 Werkstellen anderer Branchen. Durch Streik wurde in 27 Werkstellen ein boller, in 8 Werkstellen ein teilweiser Erfolg erzielt.

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Zur Negerfrage Hat Booker T. Washington   wieder einen fleinen Beitrag geliefert in dem Jahresbericht des Tuskegee Normal and Industrial Institute". Er beantwortet die Negerfrage mit der Forderung von Erziehung und Bildungsfreiheit für den Neger. Das ist zivar einseitig aufgefaßt, aber es ist doch sehr wünschenswert, daß diese eine Seite so viel wie möglich zur Geltung fommt. B. T. Washington, der Neger­Millionär und Philantrop, hat das Tuskegee Institut für seine Raffegenossen gegründet, um ihnen Gelegenheit zur Ausbildung zu geben, damit sie als Arbeiter und Bürger nicht hinter den Weißen zurückſtehen. Diese Anstalt im Staate Alabama   ist aus kleinen An­fängen hervorgegangen; sie ist ins Riefengroße gewachsen und umfaßt jest 98 Gebäude. Im verflossenen Schuljahre war die Zahl der dort Stu­dierenden 1501, zur allgemeinen Ausbildung und zur Erwerbung von Kenntnissen in Landwirtschaft und Industrie. Außerdem erhielten 452 Farbige eine besondere Ausbildung in Spezialklassen. Es tamen nach diesem Institut Neger aus 36 Staaten der Union  , ferner aus Der Vorsitzende Seiler   gab dann den Geschäftsbericht des Afrika  , von den Bahama- Inseln, aus Kuba  , Haiti  , Portorito, Vorstandes für das Halbjahr April- Oktober. Es wurden in der Trinidad, Jamaika   und Barbados. Wie es in dem Berichte heißt, Beit 51 neue Mitglieder aufgenommen. Die Zahlabende haben sich werden die im Tuskegee  - Institut ausgebildeten Leute als Arbeiter schon einigermaßen eingebürgert. Nach dem Kaffenbericht Die Neue Freie Bolfsbühne hielt ihre diesjährige General gesucht und erhalten bessere Löhne als sonst dem farbigen Bittners betrug der alte Bestand 344,39 M., die Halbjahres- versammlung am 31. Oktober in den Industrie- Festsälen, Beuthstraße, Arbeiter bezahlt werden. 525 Leute, welche im legten einnahme einschließlich dieses Bestandes 1219,24 M., die Gesamt- ab. Nach einem sehr beifällig aufgenommenen Vortrag des Herrn Jahre die Anstalt berließen, bekamen sofort feſte An ausgabe 593,12 M., so daß am 1. Oftober ein Bestand von 626,12 M. Dr. Gustav Manz über Leo Tolstojs Leben und Werte erstattete stellung. Als ein Zeugnis für den erzieherischen Einfluß des Instituts verblieb. Die Versammlung beschloß, 600 W. dem Vertrauens der Vorfibende, Herr Dr. Brimo Wille, den Jahresbericht, aus wird angeführt, daß in allen Gefängnissen des Staates Alabama   mann des Kreises zu überweisen. Die Neuwahl des Vorstandes dem zu ersehen ist, daß die Gesamtveranstaltungen 81 gegen 63 im nicht ein Neger zu finden fei, der das Tuskegee Institut mit Ehren ergab folgende Zusammensehung: Strehl, 1. Vorsitzender; Vorjahre betrugen. Davon entfielen auf Vereinsvorstellungen 44 verlassen habe. Moses, 2. Vorfigender; Bittner, 1. Raffierer; inde, gegen 24 i. 2. Die Mitgliederzahl betrug Ende vorigen Vereins­B. T. Washington ist derfelbe, der in der Wahlagitation gegen 2. Kassierer; Büid, 1. Schriftführer; Balzer, 2. Schriftführer; jahres 2600 und stieg feitdem auf 5700, so daß die neuerrichtete 7. Abteilung fast gefüllt ist. Durch bestehende Bachtverträge ist eine Roosevelt   so viel genannt wurde, weil er einmal im Weißen Hause Trettin, Beifizer; Hase und Hansen, Revisoren. weitere Ausdehnung des Vereins in diesem Spieljahr nicht mehr am Tisch des Präsidenten gefpeift hat. Seine Bestrebungen mögen Die Freireligiöse Gemeinde macht ihre Ankündigung wahr und möglich. Der hierauf vom Staffierer, Herrn Neft  , erstattete Staffen­anerkennenswert sein, aber durch solche philantropische Einrichtungen veranstaltet eine Versammlung nach der anderen, um den vom bericht wurde genehmigt und Herr Neft als Kassierer wieder­zur Erweckung der Selbsthülfe wird die Emanzipation des Negers M. 33 niemals zu erreichen sein. Die Negerfrage wurzelt in politischen, Provinzial- Schulkollegium bezw. vom Unterrichtsministerium gegen gewählt. Die Einnahmen betrugen 58 247,93 m. gegen 38 323,50 fozialen wirtschaftlichen As Ursachen. Raffenfrage sie geführten Schlag agitatorisch zu ihren eigenen Gunsten aus Mart, die Ausgaben 53 795,08 m. gegen 30 781,17. i. V. Es tönnte dieselbe nur durch eine vollständige politische und zunuzen. Sie sucht weitere Kreise der Bevölkerung darüber auf berbleibt somit ein Bestand von 4452,84 M. gegen 2342,33 M. aus der zuklären, wie sehr, ihre Bestrebungen mit den eigentlichen Zielen i. V. Ferner wurden einige redaktionelle Aenderungen des Statuts gesellschaftliche Gleichberechtigung des Negers Welt geschafft werden. Die Demokraten haben freilich eine einer Boltsschule und dem richtig verstandenen Interesse eines vorgenommen. Die Zahl der Ordner wurde von 32 auf 42 erhöht. Staates übereinstimmen. Zu Verwaltungsmitgliedern wurden die Herren Kaufhold. schnelle Lösung der Frage, indem sie die Aufhebung des fünfzehnten Am Mittwoch hatte in einer nach der Berliner   Ressource" Beder, Fischer, Sokol und Kaehler ernannt. Ein Antrag Amendements zur Verfassung verlangen, wodurch seinerzeit die Neger einberufenen, gut besuchten öffentlichen Protest Grubert, den Zahlstellen 2 Bros. Mankogelder zu bewilligen, das Stimmrecht erhielten. Die Republikaner   scheuen sich überhaupt, Versammlung unsere Parteigenossin der Frage näher zu treten. Die wirklichen Mißstände zu heben und Altmann die Aufgabe übernommen, diesen Nachweis Fräulein Ida wurde der Verwaltung überwiesen. Mit einem Hoch auf die Bolts. die Frage zu lösen, wird erst der Partei der Zukunft, der sozialistischen, führen. Die Vortragende ging aus von dem Begriff der Sittlich zu bühnenbewegung schloß der Vorsitzende die Versammlung.

gelingen.

und

Australien  .

Watson über das jetzige Ministerium.

Der Er- Bremierminister und der Führer der Arbeiterpartei und der jetzigen Opposition im Barlament, Watson, äußerte fich in einer Rede dahin, er glaube, daß das gegenwärtige Minifterium nicht Tange am Ruder sein, werde. In der Frage der obligatorischen Schiedsgerichte und in anderen wichtigen politischen Fragen habe die Regierung das Land nicht hinter sich. Watson bedauerte, daß es nicht zur Auflösung des Parlaments gekommen ist; bei einer Neu­wahl würde die Arbeiterpartei nach seiner Meinung gegen 10 Size gewonnen haben, sodaß er, Watson, über eine Mehrheit von 8 ver­fügt haben würde.-

Verfammlungen.

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mannigfache Bandlungen erfahren, aber über das Wesen der Letzte Nachrichten und Depeschen.

Schiffsunfall auf dem Haff.

teit, die einen wesentlichen Bestandteil der Religion der Frei­religiösen ausmacht. Dieser Begriff hat im Laufe der Zeiten wahren Sittlichkeit kann man nicht streiten. Sie wird immer nur das Gesamtwohl anstreben. Andere Religionen suchen durch Russische   Mobilmachungs- Mekeleien. ohnverheizung und Strafandrohung das Gute zu fördern. Eine freiere Anschauung und bessere Einsicht erblickt in gesunden Breslau  , 3. November  .( Privat- Telegramm des Vorwärts".) materiellen Verhältnissen die Grundlage der Sittlichkeit. Wenn auf Wie aus Ezenstochau gemeldet wird, kam es gestern in Radomst dieser Grundlage durch Erziehung, Bildung, Aufklärung eine ge- zwischen Reservisten und ruffischen Soldaten zu Tätlichkeiten, wobei unde, flare Erkenntnis entwickelt wird, so wird jeder das Rechte tim. sechs Reservisten erschossen und gegen dreißig verwundet wurden. Die Eine solche Lehre kann nicht in Widerspruch stehen zu dem, was die auf furze Zeit vorläufig beurlaubten und nicht wieder pünktlich Schule anstreben und der Staat bieten sollte. Das Gefährliche" der zurückgekehrten Reservisten werden nachts aus den Betten von ihrer wahren Sittlichkeit liegt nur darin, daß fie nur erreicht werden kann, Behausung von Gendarmeriebeamten abgeholt und sofort nach Stierniewice wenn alle Menschen teilhaben an den äußeren und inneren Gütern. Die Herbeiführung eines solchen Zustandes zur weiteren Abschiebung gebracht. widerspricht allerdings doch dem Staatsintereffe", wie man es Der Sozialdemokratische Wahlverein für den ersten Berliner   drüben auffaßt. Es ist unvereinbar mit dem Wesen des heutigen Wahlkreis hielt am 1. November in den Industrie- Festfälen eine Staates, daß alle Glieder des Boltes in materieller, intellektueller Memel, 8. November. Wie das Memeler Dampfboot" meldet, Generalversammlung ab. Nachdem die Anwesenden das und moralischer Hinsicht zu vollster Betätigung kommen. Der find heute furz nach Mittag bei heftigem Nordweststurm zwei mit Andenken der verstorbenen Mitglieder G. Günter( 2. Vor heutige Staat fördert nicht das Gesamtwohl im rechten Sinne des Holz und Ziegeln beladene Kähne auf dem Haff bei Nidden unter­fitzender) und Langfeld sowie des unglücklichen Genossen Wortes. gegangen. Durch den Memeler Dampfer" Treue" wurden sieben Albert Schmidt in der üblichen Weise geehrt hatten, hielt Die mit großer Wärme vorgetragenen Ausführungen der Refe- Berfonen gerettet. Die Bemanmung des einen Kahnes ist bis auf Genosse Dr. Leo Arons einen Vortrag:" Zur Schulfrage". Er rentin fanden bei der Versammlung lebhaftesten Beifall. Nach einer einen Matrosen, der sich in den Mastkorb geflüchtet hatte, ertrunken. hatte nicht die Absicht, eine Schilderung unserer gangen Schul  - furzen Diskussion wurde eine Resolution angenommen, die gegen berhältnisse zu geben, zumal das an die Mitglieder ausgegebene das Vorgehen der staatlichen Behörde Einspruch erhebt. Barteitags- Protokoll auch den vorzüglichen Vortrag der Genossin Klara Zetkin  , den sie auf der Frauenkonferenz hielt, ausführlich Mit der Aussperrung der Tischler beschäftigte sich gestern wiedergebe. Aus dem weiten und verzweigten Gebiete griff eine Vertrauensmänner- Versammlung der Holzbildhauer. Redner, unter Vergleichung des sozialdemokratischen Schul­programms mit liberalen Schulforderungen, besonders die jetzt Es wurde festgestellt, daß mit den Tischlern zugleich 30 Bild nur noch von der Sozialdemokratie ernsthaft verfochtene Forderung hauer ausgesperrt sind und 16 ftreifen. Eine erheblich heraus, wonach der Religionsunterricht aus der Schule gänglich größere Bahl von Bildhauern find zwar nicht direkt ausgesperrt, entfernt werden soll. Diese für die ganze Entvidelung unseres aber doch infolge der Aussperrung beziehungsweise der Arbeitsnieder­Edhulwefens hochbedeutsame Forderung sei auch von Liberalen legung der Tischler arbeitslos geworden. Die Versammlung war früher vertreten worden. Ihre Bedeutung werde auch jezt noch darin einig, daß die Bildhauer die Tischler in dem gegenwärtigen bon Liberalen erkannt. So habe Stadtrat Weigert anerkannt, Stampf in jeder Hinsicht zu unterstüßen haben und daß überall, wo daß der große Fortschritt der französischen   Volksschule wesentlich die Tischler als Antwort auf die Aussperrung die Arbeit nieder­der Schule. Und auch Naumann sei sich, wie sein Buch über legen, sich auch die Bildhauer mit ihnen solidarisch erklären und die den Streit von Schule und Kirche ergebe, böllig flar über ihre Arbeit niederlegen, wenn die Tischler es wünschen. Die endgültige Bedeutung für die fortschrittliche Entwickelung unseres Schul- Entscheidung über die Arbeitsniederlegung der Bildhauer trifft deren wesens. Trotzdem sei in einer Konferenz liberaler Männer von der Kommission.

Paris  , 3. November  .( W. T. B.) Die Deputierten. abendammer beschloß, nachdem sie die Fortsetzung der Debatte über 310 gegen 240 Stimmen, daß die gegen die Klerikalen und die das französisch- englische Abkommen auf Montag bertagt hatte, mit Nationalisten gerichteten aterpellationen von Jaurès   und Bertaug über die Vorgänge im Kriegsministerium zusammen mit der neuen Interpellation Guyot de Villeneuve beraten werden sollen.

Das baltische Geschwader.

Tanger  , 3. November  .( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Die jetzt hier vereinigte baltische Flotte wird zwei oder drei Tage vor Tanger   bleiben. Das englische Kreuzergeschwader geleitete die Flotte von Vigo   hierher.

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Tanger  , 8. November  .( W. Z. B.) Das Linienschiff Sfisot Welifi" mit einem Konteradmiral an Bord und drei russische Kreuzer berlassen heute Tanger   und gehen wahrscheinlich nach Algier  .

Berantw. Redakt.: Paul Büttner  , Berlin  . Inserate verantw.( mit Ausnahme der Neue Belt" Beilage): Th. Glode, Berlin  . Dradu.Berlag: Borwärts Buchdr. u.Berlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2Beilagen u.Unterhaltungsbl.