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Gerichts- Zeitung.

Der Naturheilkundige Mistelsti.

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Der

der Berufsgenossenschaften, deren Beantwortung zuweilen übernatür- 1 Hygiene oder Profit" war der Titel eines Artifels, wegen dessen auf 4000 Stronen ermäßigt und der Rechtsanwalt der Frau v. Herbah liche Fähigkeiten voraussetze usw. usw. allseitig verwiesen. Sozial- Genoffe Baul Strunt als früherer Redakteur der Zeitung Die diese Summe hinterlegt hatte. demokratischerseits wurde auf die vollkommen überflüssige Ueber Sanitätswarte", Drgan des Zentralverbandes des Massages, Unschuldig verurteilt. Aus Treptow an der Rega wird bes wachung jeder auch der allerkleinsten Arbeiterversammlung verwiesen, Bade- und Krankenpflege- Bersonals Deutschlands , sich am 2. November richtet: Nach dreißig Jahren von der Anklage des Meineides freis und statt dessen die Verwendung der Beamten im Straßendienst ge- dieses Jahres vor der Abteilung 150 des Schöffengerichts zu ver- gesprochen wurde, nach der Stett. Abendp." der ehemalige Lehrer fordert. antworten hatte. Der Artikel, der in Nr. 4 der Zeitung vom Thormeyer von hier. Thormeher war vor länger als 30 Jahren Einen Hauptbeitrag für die Art, wie die Polizei hurrapatriotischen, 10. März d. J. erschienen war, legte dar, wie die Rücksicht auf den in dem benachbarten Dorfe Wustrow als Lehrer tätig. Er hatte ordnungsretterischen Bestrebungen gewohnheitsmäßig dienstbar ge- Profit des Privatunternehmers in Badeanstalten Zustände hervor- damals 15 M. an die Gerichtskasse zu zahlen und händigte einem macht werde, lieferte ein gut bürgerliches Kommissionsmitglied brächte, die beim Publikum die Neigung zum Baden beeinträchtigen Gerichtsboten den Betrag ein; dieser bestritt, die Summe empfangen durch folgende Darstellung: und die hygienischen Zwecke des Badens vereiteln müßten. Dies zu haben. In einem Prozesse, der infolgedessen entstand, beschwor Vor einigen Monaten sei er von einem Polizeibeamten besucht war durch einige Beispiele, unter anderem über den Betrieb Thormeher seine Angaben und der Staatsanwalt erhob nunmehr und danach gefragt worden, ob er und sein Bruder Soldat ge- in der Badeanstalt Chausseestr. 81, erläutert, weshalb deren Besizer Anklage und auf die Aussage des Gerichtsbeamten und eines anderen wesen seien und einem Militärverein angehören. Auf die Beuster Privatflage wegen Beleidigung erhob. Der Ausgang Beamten hin wurde Thormeyer wegen Meineides zu einer empfind­erstaunte Gegenfrage, wer denn wohl ein Interesse an dieser Aus- wird ihm keine Freude gemacht haben. Auf Veranlassung des An- lichen Strafe berurteilt. Nachdem er diese verbüßt hatte, war er funft haben könne, habe er die Antwort erhalten, daß der Beamte geklagten wurden Zeugen geladen, die früher in der Anstalt ge- unablässig bemüht, Material zum Beweise seiner Unschuld herbei­den dienstlichen Auftrag zu dieser Recherche habe. arbeitet hatten, und diese bestätigten, daß mit Wissen des Besizers zuschaffen. Dies ist ihm nunmehr gelungen und im Wiederauf­Nachdem er, Erzähler, die erste Frage bejaht, die zweite die zu Einpadungen verwendeten Laken, wenn sie nicht auffällig nahmeverfahren wurde er vom Landgericht Stargard freigesprochen. berneint habe, sei die Sache damit erledigt gewesen, bis ihm schmutzig gewesen wären, nur getrocknet, gerollt und dann zum Thormeyer hat nunmehr eine Entschädigungsforderung von 30 000 nun fürzlich wieder von einem Polizeibeamten zwei zweiten, wohl auch drittenmale gebraucht worden Mark gegen die Regierung geltend gemacht. Broschüren ins Haus gebracht wurden, welche die Notwendigkeit wären. Eine Zeugin, die als Wäscherin beim Kläger gearbeitet Von einer Granate zerrissen. Durch eine noch nicht krepierte behandeln, daß sich die gedienten Soldaten einem Militär- hatte, bekundete, daß sie allein die Wäsche täglich in der Zeit von Granate wurde in dem Jüterboger Vorort Damm der Arbeiter verein anschließen! Weiter wurde erwähnt, daß die Regierung die 8 Uhr bis Mittag hätte waschen müssen, und daß dies Neumann getötet. Er wohnte noch nicht lange im Orte und kannte Beaufsichtigung der Eisbahnen in einem der neugebildeten Eis- täglich einige Hundert Handtücher und etwa 20 Badelaken deshalb nicht die Gefährlichkeit der auf dem Jüterboger Artillerie­bezirke einfach der städtischen Polizei Spandaus übertragen gewesen wären, an den Tagen nach besonderem Andrange noch mehr. schießplak öfter abirrenden Geschosse. Mit seiner Frau hatte er hätte, obwohl dieser Eisbezirk sich bis auf das Heiligenseer und Der Heizer hätte ihr gleich am ersten Tage gesagt, daß es unmöglich wäre, einen Spaziergang unternommen und dabei die Granate gefunden. Tegeler Gebiet erstrecke. Von einer Seite wurde dieses als eine diese ganze Wäsche zu kochen und zu waschen, deshalb würden die die er in dem Glauben, sie sei schon explodiert, in seine Wohnung Belastung der Städte zugunsten der ländlichen Kreise be- etwas saubereren Tücher nur falt gespült, getrocknet und gerollt. nahm. In der Küche hantierte er dann abends mit dem Geschoß. zeichnet. So wäre auch verfahren worden. Durch einen Zeugen Knoll wurde Plözlich erfolgte eine gewaltige Explosion, durch die ein wüstes Die Schulverhältnisse in Treptow sind, wie uns von dort be- erwiesen, daß noch im Februar 1904 im Lohtanninbad eine Abfluß- Chaos in der Küche angerichtet wurde. Als die Frau herbeieilte, richtet wird, nichts weniger wie schön. Trotzdem der Neubau der einrichtung bestand, bei der das gebrauchte Wasser anderen fand sie ihren Mann sterbend vor. Ein Granatsplitter hatte ihm Gemeindeschule in der Kiefholzstraße, der vor einigen Jahren Badegästen über die Füße laufen mußte. Der Privatkläger einen Arm abgerissen, ein anderer ein Bein schiver verlegt, ein vollendet wurde, genügend Räume enthält und die Gemeinde- gab zu, daß er bei lebernahme der Anstalt im März 1903 aller- britter aber war in den Unterleib gedrungen, so daß die Eingeweide vertretung auch Mittel für Lehrkräfte ausgeworfen hat, müssen die dings wenig erfreuliche Zustände vorgefunden hätte, doch hätte er des Aermiten hervortraten. Er starb in den Armen seiner Frau. Kinder, welche zu Michaeli eingeschult wurden, an drei Wochentagen die mehrmalige Benutzung der Zaten verboten und eine große Anzahl Von einem Walfisch gerammt und zum Sinken gebracht wurde mittags um 1 ühr zur Schule. Daß die Kleinen dem Unterricht am neue angeschafft, auch den Abfluß ändern lassen. Sein Vertreter, Rechts- im Nordatlandischen Ozean der dänische Schoner Anna", dessen mittags auf der Straße gespielt haben, ist flar. Daß die örtliche Schul- Rechtsanw. Heine wies darauf hin, daß die gerügte mehrfache Be- Besabung von dem englischen Dampfer" Quernmore" in Liverpool behörde hiergegen etwas unternimmt, ist nach ihrem bisherigen Verhalten nugung der Laken noch Monate nach der Uebernahme der Anstalt gelandet wurde. Die" Anna" fuhr von Jsland nach Neu- Braun­leider nicht zu erwarten. Lehnte sie doch die Einrichtung einer durch Kläger nachgewiesen wäre, während man doch neue Lafen in schweig und war etwa 20 Tage unterwegs, als man am Nachmittag des 28. September auf hoher See einen Walfisch Wasserdampf in bes 28. September auf hoher See einen Walfisch Wasserdampf in fliegenden Klaffe in der Elsenstraße, welche bis zur Fertigstellung einem Tage beschaffen könnte. Auch die Ablaufeinrichtung im Loh- die Höhe spritzen sah. Bald darauf wurden, einige hundert Meter die Höhe ſprizen sah. Bald darauf wurden, einige hundert Meter des neuen Schulhauses in der Bouchéstraße durch den starken Zuzug bad hätte noch ein Jahr nach dem Befizantritt des Klägers be- vom Schiff entfernt, wieder Dampfstrahlen gesehen; der Walfisch nötig war, acht Wochen vor dem Zuzug ab, um vier Wochen später, standen. Uebrigens hätte Kläger die allerberechtigsten Interessen schien sich ärgerlich im Kreise zu drehen. Als die" Anna" langfant, durch die Verhältnisse gezwungen, von der Gemeindevertretung die vertreten und könnte deshalb nicht bestraft werden. Das Gericht nur mit einer Schnelligkeit von etiva Senoten vorüberfuhr, ers Mittel hierzu zu verlangen. Auch davon, daß sie auf die Anstellung hielt den Beweis der Wahrheit für die Zeit, die in Betracht käme, kannte die Mannschaft deutlich die Bewegungen des Ungetüms, das eines Schularztes drängt, welche bei der Etatsberatung vorgesehen erbracht. Für diese wäre nachgewiesen, daß es in der Badeanstalt mit seinem Schwanz wütend das Wasser peitschte. Plöblich stürzte wurde, hört man nichts. Jedenfalls hat aber die Schulaufsichts- des Klägers nicht zugegangen wäre, wie es müßte. Deshalb müßte es sich mit voller Wucht und ungeheurer Schnelligkeit auf das Schiff Behörde die Pflicht, sich die hiesigen Schulverhältnisse einmal genauer Angeflagter freigesprochen werden, wenn auch dem Kläger und traf es mit seinem Kopf in der Mitte. Es gab einen furchtbaren anzusehen. geglaubt werden könnte, daß er seitdem für Abhülfe gesorgt hätte. Krach, einige Seeleute wurden umgeworfen. Das Schiff hatte unter Eine interessante Freisprechung. Unter der Anklage der Ur- der Wasserlinie eine Oeffnung erhalten, und sein Vordersteven war fundenfälschung standen gestern die Ehefrau Haensgen und der zerbrochen. Aber auch der Walfisch war tödlich getroffen. Agent Dum te vor der Anklagebant des Landgerichts I. Dumte riesige Körper stieg langsam an die Oberfläche, am Kopf und an der hatte die Haensgen öfter in Prozessen vertreten. Am 1. Oktober Seite sah man zwei Klaffende Wunden, aus denen sich das Blut in Ein fleiner medizinischer Kongres trat gestern im fleinen 1902 mieteten beide, trotzdem sie nicht über Mittel verfügten, ein Strömen ergoß und das Wasser in weitem Umkreis rötlich färbte. Schivurgerichtssaal zusammen. Es handelte sich um eine gegen den Restaurationslokal in der Georgenkirchstraße, für das Frau Haens- Das Schiff war leck geworden, und die Mannschaft arbeitete fieber­Naturheilkundigen Paul Mist e Isti gerichtete Anklage wegen fahr- gen die Konzession nachsuchte und auch erhielt. Um sich Geld zu haft an den Pumpen; aber als das Wetter schlechter wurde, begann Täffiger Körperverlegung und unlauteren Wettbewerbs. Den Borjik beschaffen, verfielen beide auf folgende fühne Idee: Sie erbaten von das Schiff zu sinken. Nach 39 Stunden angestrengtester Arbeit führte Landgerichtsdirektor Kanzow, die Anklage vertritt Assessor der Märkischen Kredit- und Gewerbebant in Berlin ein Beitritts- mußte man die Anna" aufgeben. Ein Rettungsboot wurde mit Gerade als es ins Wasser ges Dr. Eberlein, die Verteidigung führt Rechtsanwalt Dr. formular, das Frau Haensgen mit dem Namen ihres Ehemannes, Mundvorrat versehen und bemannt. Schöps. Der Angeklagte ist beschuldigt, durch eine Annonce in ohne daß dieser eine Ahnung davon hatte, unterzeichnete. Dann lassen werden sollte, bemerkte man den Dampfer Quernmore", dem der Berliner Morgenpost " den Anschein eines besonders günstigen schrieb Dumte einen Wechsel über einen größeren Betrag, aus, und es nach mehreren angestrengten Versuchen gelang, die Besatzung der Angebots gemacht und durch Fahrlässigkeit die Körperverletzung einer Frau H. sette den Namen ihres Mannes und den Namen ihrer Anna" aufzunehmen. Witwe Schmidt und einer Schuhmannsfrau Gieste verursacht zu Tochter, einer Artistiu, unter das Atzept. Mit diesem Wechsel be= Der Prinzessin Luise von Koburg ist jetzt, wie aus Paris ge­haben. Von der Anklagebehörde sind als Sachverständige geladen: waffnet, ging Dumke zur der Bank, die den Ehemann Haensgen schrieben wird, durch Vermittelung des französischen Ministeriums Medizinalrat Dr. Miftenzweig, Gerichtsarzt Dr. Störmer, inzwischen als Genossen akzeptiert hatte, und erhielt auf den Wechsel des Auswärtigen der am 21. Oftober gefaßte Beschluß des Wiener Dr. Lewinsohn, Dr. Alerander, Dr. Ahrend, Dr. die Valuta. Da er aber nun der Frau Haensgen nichts von dem Oberhofmarschallamtes bezüglich der von der Prinzessin geforderten Bastonier und Gerichtschemiter Dr. Judenad. Vom Ver- Gelde gab, gerieten beide in Streit. Eines Tages erschien Frau H. neuen ärztlichen Untersuchung ihres Geisteszustandes zuge­teidiger ist noch eine große Reihe medizinischer Sachverständiger mit ihrer Tochter bei der Bank und erklärte unter Tränen und stellt worden. Es ist ein langes, juridisch verschnörkeltes Schrift­als Gegen- Gutachter geladen, außerdem stellt Rechtsanwalt Dr. Schluchzen, daß sämtliche Unterschriften gefälscht seien. Die liebe- stück, aus dem sich folgender Kern herausschälen läßt: Rechtsanwalt Schöps den Belastungszeugen etwa 60 Zeugen und Zeuginnen volle Tochter fügte hinzu, es sei ihr ganz gleich, ob ihre Matter Dr. Bechrach erklärt, daß sein Klient( Prinz Philipp von Koburg) gegenüber, die behaupten, durch die Heilmethode des Angeklagten ins Zuchthaus fäme, sie zahle jedenfalls keinen Pfennig. Die sich der neuen Untersuchung des Geisteszustandes der Prinzessin bon ihrem Leiden befreit worden zu sein. Der Verteidiger beantragt gestrige Verhandlung vor dem Landgericht gestaltete sich zeitweise nicht widersetze, daß er die erste Untersuchung des Geisteszustandes ferner, die Sachverständigen Dr. Lewinsohn und Dr. dramatisch. Während die Angeklagte Haensgen behauptete, sie wäre der Brinzessin nicht beeinflußt habe und daß er, unter Wahrung Störmer als befangen abzulehnen letteren, weil er stell- halbblind und schwerhörig, Dumte hätte ihr die Feder geführt und feiner legitimen Pflichten und Rechte, auch bei der neuen Unter­bertretendes Mitglied der Aerztekammer sei, ersteren, weil er die sie auch verleitet, den Namen ihrer Tochter mit umgekehrter Feder fuchung eine strikte Neutralität bewahren und weder auf den Ort Anzeige gegen den Angeklagten erstattet habe. Der Staatsanwalt zu schreiben, furz sie sei ein wehrloſes Opfer Dumkes gewesen, be- der Untersuchung noch auf die Wahl der Experten einen Einfluß aus beantragt dagegen, den von der Verteidigung vorgeladenen Sachver- hauptete dieser durch seinen Verteidiger, Rechtsanwalt Walter Bahn, üben werde. Ritter von Feistmantel, der Vormund und Pfleger der ständigen Dr. Wagen abzulehnen, weil dieser in dem Institut des daß die H. bei gewissen Auktionen zu den Scheinbietern gehöre. Prinzessin, erklärt, daß er den schon früher vorgebrachten, eine Angeklagten tätig sei. Der Gerichtshof lehnte die Ablehnungsanträge Sie habe zu Dumte mehr als freundschaftlich gestanden und sei ihm neue ärztliche Untersuchung betreffenden Wunsch seiner Klientin noch ab. Der Angeklagte ift viermal wegen Beilegung eines argtähnlichen nun aus Eifersucht feindlich gesonnen. Dieses bestritt die in höheren einmal vorbringe; bezüglich des Ortes der Untersuchung und der Titels und einmal wegen umlauteren Wettbewerbes vorbestraft. Da- Semestern stehende Angeklagte mit fittlicher Entrüftung. Die Be Person der Sachverständigen habe er feine besonderen Wünsche, da mals hatte er in marktschreierischen Annoncen allen trostlosen weisaufnahme bestätigte indes die Auffassung Dumtes, daß die er überzeugt sei, daß das Vormundschaftsgericht den gefeßmäßigen Kranken" sein neues rationelles Heilverfahren" angepriesen, und das ganze Geschäft aus Freundschaft für ihn inszeniert habe. Vollzug der Untersuchung sichern werde. Widersehen müsse er sich allen, die verzweifelt und verlassen dastehen, und denen Aerzte und Während der Staatsanwalt gegen die Haensgen sechs Wochen und dem Antrage, daß die Pflegschaft vor dem Vollzug der neuen Unter­Profefforen feine Hülfe bringen fönnen", dringend angeraten, zu gegen Dumte sechs Monate Gefängnis beantragte, folgte das Gericht fuchung aufgehoben werde. Dr. Stimmer, der Vertrauensmann der ihm zu kommen, da er imftande sei, infolge seiner Erfindungen alle den Ausführungen des Verteidigers Walter Bahn, der bat, die rechts- Prinzessin, erklärt, daß seine klientin der Ansicht sei, daß die Auf­Krankheiten heilen zu können. Er betreibt die Heilkunde gewerbs. widrige Absicht der beiden Angeklagten zu verneinen. Er setzte sich hebung der Vormundschaft auch ohne eine neue ärztliche Unter­mäßig. Seine Vorbildung besteht darin, daß er vom 6. bis mit diesem Antrag in einen auffallenden Gegensatz zu dem Ber- suchung beschlossen werden könne; eine neue Untersuchung könne die 14. Lebensjahre eine Volksschule in Westpreußen besucht und dann teidiger der Frau H., der sich in seinem Plaidoyer den Prinzessin nur dann über sich ergehen lassen, wenn man ihr bei der noch auf einer Gewerbeschule sich weiter gebildet hat. Er behauptet, Ausführungen des Staatsanwalts anfchloß und Wahl der Erperten volle Freiheit lasse, und wenn die Einmischung daß er vor Jahren start an Rheumatismus gelitten und daß ein nur um eine gelindere Strafe bat. Zu seiner Ueberraschung sprach des Marschallamtes sich nur auf die Prüfung der Unparteilichteit Arzt ihm gesagt habe, ihm müssen die beiden Beine amputiert werden. das Gericht beide Angeklagte frei und legte die Prozeßkosten der ber Experten beschränke. Der Rechtsvertreter der Prinzessin schlägt Er habe sich dann an den Naturheilkundigen Kanız sen. gewendet Staatstaffe auf. dann vor, daß die eine Untersuchung, unter dem Schuße des Seine­und dieser habe ihn durch homöopathische Behandlung, Bäder usw. Einer jener gemeingefährlichen Verbrecher, die sich in der Nähe Tribunals in Paris , von Dr. Valentin Magnan, Chefarzt und in 6 Wochen gesund gemacht. Nach seiner weiteren Behauptung ist öffentlicher Bedürfnisanstalten aufhalten und Erpressungsverfuche Leiter des Jrrenasyls von Sainte- Anne in Paris , und von Dr. Paul er dann zwei Jahre lang als Krantenwärter im Krantený use Thorn ausüben, indem sie diesen oder jenen Besucher der Anstalt schmußiger Garnier, Polizei- und Gerichtsarzt in Paris , vorgenommen werde. tätig gewesen und will dort narkotisiert" und auch, Leichen auseinander- Anerbietungen beschuldigen, stand gestern in der Person des Haus- Mit diesem Vorschlage erklärt sich das Marschallamt einverstanden, feziert haben. Darauf will er in der Charité auf der inneren und dieners Aug. Knaat vor der vierten Straffammer des Land- und das Seine- Tribunal wird ersucht, die beiden Experten zu bers äußeren Station, dann im pathologischen Institut, im Strankenhause gerichts L. Er behauptete, daß eines Tages zwei in der Anstalt am eidigen. Es soll festgestellt werden: 1. ob der Geisteszustand der Moabit , in der Jrrenanstalt Herzberge, bei Dr. Oliven in Bankow Balleschen Tor weilende alte Herren, darunter ein Reichstags- Prinzessin derart ist, daß die Prinzessin ihr Vermögen selbst ver und im Hedwigskrankenhauſe tätig gewesen sein und auch eine felb- abgeordneter( Bigarrenfabrikant Geyer), sich ihm in verdächtiger walten kann; 2. ob im negativen Falle die Internierung der ständige Tätigkeit entwickelt haben. Später, im Jahre 1895, ist er eise genähert hätten. Obgleich die beiden Herren sofort an Ort Prinzessin sich als dringende Notwendigkeit erweist. in die Berliner Naturheilanstalt eingetreten und dort zwei Jahre und Stelle diese Behauptung, deren Zweck und Ziel auf der Hand tätig geivesen. Dann will er dort einer Prüfung unterzogen worden lag, energisch zurücktwiesen, ließ sie der Angeklagte doch zur Polizei fein. Im Jahre 1897 ging er in die Badeheilanstalt von Münsel fistieren, um ihre Persönlichkeiten festzustellen. Die Folge war die ( Lohtanninbäder), nachher war er bei einem Naturheilkundigen be- Erhebung der Anklage gegen ihn wegen versuchter Erpressung. Das schäftigt, einige Wochen war er im jüdischen Krankenhause tätig, Ergebnis der unter Ausschluß der Deffentlichkeit geführten Verhand- waltung des Ihnen am nächsten gelegenen Theaters bezw. an den Direktor, dann nochmals im Hedwigs- Krankenhaus und behauptet, daß er dort lung war, daß der Angeklagte zwar nicht der versuchten Erpreffung, feinen Bertreter oder den Regiſſeur. felbständig narkotifiert" habe. Dann will er sich bei Roesener und aber der falschen Anschuldigung und Freiheitsberaubung schuldig 999. Eine Petersburger Nachricht. bei Radom im Rechnen, Schreiben und Deutsch vervollkommnet haben befunden und zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. und im Jahre 1897 machte er sich selbständig und übte in der Neuen Schönhauserstraße die Naturheilkunde aus. Die Fragen des Präsidenten, was er unter Physiologie, Anatomie und Pathologie versteht, kann der Angeklagte nur höchst unvollkommen beantworten. Sein Geschäft ist aus fleinen Anfängen start emporgewachsen. An­Wohnung zu mehreren Tausend Mart Miete inne. Wie er selbst 2. Ein formeller Anspruch auf die Rente steht der Armendirektion zu. fagt, bezahlt er für seine Annoncen im Deutschen Blatt" im wurden überflutet. 23 Personen find umgekommen. Lotal- Anzeiger" und der Morgenpost" monatlich 2000 M. Nach Dynamitexplosion auf den Schienen. In Mount Vernon, un 3. Die Rückzahlung würde verlangt werden: eine Sicherstellung ist un. möglich. M. M. 2. Sie find Mitglied der Kaffe und können im Er der Behauptung der Anklage enthält eine dieser Annoncen eine Un- weit New Yort, explodierte Dynamit, das auf ein Bahngleise gelegt tranfungsfalle auf Zahlung usw. bei der Gewerbebeputation flagen, auch wahrheit. Die Zahl der von ihm geheilten Patienten hat er immer war. Im benachbarten Stadtteil wurden die Fenster zertrümmert; schon jetzt bei dem stafsenvorstande Erkundigung darüber einziehen, ob Ste in der Zat nicht als Mitglied verzeichnet werden. E. B. 1867. Nein. start steigend angegeben: von anfänglich 70 auf schließlich 489. mehrere Personen wurden getötet, 50 verlegt. In jener Annonce soll er eine Frau als bon chronischer Ischias Das Preisausschreiben des Deutschen Vereins abftinenter nach 30 Behandlungen geheilt" aufgeführt haben, während sie un- Lehrer" hat deutlich ergeben, wie schwer es ist, neue Lesestücke zu Marktpreise von Berlin am 2. November. Nach Ermittelungen des geheilt geblieben ist. Er furierte hauptsächlich mit einem elektrisch erhalten, die den gegenwärtig gestellten hohen Anforderungen ge- 17,65-17,53 m., mittel 17,51-17.49 M., Für 1 Doppel- Bentner: Weizen**), gute Sorte mittel 17,51-17,49 M., geringe 17,47-17,45 m.

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Vermischtes.

Briefkaften der Redaktion.

8. St. Brünn.

K. Sch. 21. Benden Sie sich an die Ver H. 4. Ja.

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13 3. Rein.

Juriftifcher Teil.

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Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends von 7 bis 1hr abends ftatt. Geöffnet: 7 Uhr. J. 2. 144. Leider fehlt es an Pflegestätten für Unterbringung der Kinder: das ist in der Stadtverordneten - Bersammlung und von uns sehr häufig betont. Sch. 2. 1. Eine Frist giebt es dafür nicht. Sie Einsturz eines Wafferreservoirs. Das große Wafferreservoir tönnen nur flagen und dann pfänden lassen. 2. Steineswegs.- P. F. 68.

fangs hatte er drei Zimmer inne, jest hat er eine sehr ausgedehnte bei Winston, Nord- Carolina, ist eingestürzt. Mehrere Meilen Landes 1. Es müssen innerhalb ann bjänden lassen. 2. Reineswegs.- P. F. 68.

Igl. Polizei- Präsidiums.

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betriebenen Oscillations - Apparat" und mit homöopathischen Medis nügen. Der Verein hatte den verhältnismäßig sehr hohen 18 13.76-18.75 M. Futtergerfte), gute Sorte 15,70-14,50 9, mittel 14,40

tamenten.

von 300 M. ausgefegt für ein in beliebiger Form den Alkoholismus 13,76-13,75. pfuscher", sich selbst nennt er als" Direktor" seines Instituts und bekämpfendes Lesestück, das zur Aufnahme in die Lesebücher geeignet bis 13,30 W., geringe 13,20-12,10 M. Hafer), gute Sorte 16,40-15,60., behauptet, daß er während seiner langjährigen Pragis viele sei. Fast alle Stände( Lehrer, Aerzte, Richter, Kaufleute, Hand- mittel 15,50-14,70., geringe 14,60-13,80 M. Erbsen, gelbe, zum Kochen Patienten geheilt und gesund geflickt habe, die von Aerzten ber- werker u. a.) beteiligten sich an der Preisbewerbung und 241 Ar- 40,00-30,00 M. Speisebohnen, weiße 50,00-30,00 m. Linjen 60,00-30,00. pfuscht" worden seien. In den beiden Fällen, die ihn als Körper- beiten wurden eingesandt. Das Preisgericht hat jedoch keine der Kartoffeln 9,00-7,00 92. Richtstroh 5,30-4,50 M. Heu 9,00-7,20 M. berlegung zur Last gelegt werden, soll er Kunstfehler begangen haben. Arbeiten für wirklich genügend erklären können. Für ein Milogramm Butter 2,80-2,00 M. Eier per Schod 4,50-3,00. *) Frei Bagen und ab Bahn. **) Ab Bahn. Den Zustand der einen Patientin soll er durch Behandlung mit einer Wegen Meineides und Sittlichkeitsverbrechens, begangen an Quedfilber- Salbe verschlimmert, die andere, inzwischen berstorbene Wasserstand am 2. November. Elbe bei Ausfig 1,17 Meter, bet Patientin foll er in unzulässiger Weise mit dem Oscillations feiner minderjährigen unehelichen Tochter, berurteilte das Schwur Dresden 1,53 Meter, bei Magdeburg+ 0,59 Meter. inftrut bet Er bestreitet entschieden jebe Schuld. gericht in Magdeburg den Gastwirt Stephan zu 5 Jahren Zucht- Straußfurt +0,75 Meter. - der bei Ratibor+ 5,50 Meter, bei Breslau Apparat behandelt haben. Die Verhandlung bietet dasselbe Bild wie alle Sturpfuscher- Prozesse. Haus und 10 Jahren Ehrverlust. Ober- Begel+5,02 Meter, bei Breslau Unter Begel+0,40 Meter, bet Bei der ausgedehnten Beweisaufnahme wird der Prozeß erst am Frau von Hervay wurde am Mittwoch in Leoben aus der Haft Frankfurt +0,92 Meter. Weichsel bei Brahemünde+ 2,68 Meter.- Freitag zu Ende gehen. Wir werden das Ergebnis mitteilen. entlassen, nachdem die Berufungsinstanz die zu leistende Kaution art be bet Bojen+0,12 Meter. Nese bei Usch-- Meter. Verantw. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Gloce, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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