Nr. 261. 21. Jahrgang.
Aus Induftrie und Handel.
Der Kampf zwischen den reinen" und" gemischten" Werken in der Eisenindustrie.
Die Frage, ob die reinen Walzwerke und Hochofenwerke dauernd existenzfähig sind, gegenüber den gemischten Werken, ist nicht unbedingt mit" Ja" zu beantworten, denn es wird immer einige Betriebe geben, die unter besonders günstigen Umständen, die nicht von dem Materialienpreise abhängig sind, billiger oder mit ungefähr denselben Selbtosten produzieren, wie die gemischten Werke. Ein Teil der Kleinindustriellen Betriebe, der bestimmte Artikel gewissermaßen individualisiert, oder der als Reparaturwerkstätte für die großen Werke tätig ist, wird sobald nicht verschwinden, im allgemeinen fann man aber mit dem Untergange fast aller reinen Werke rechnen. Die unbedingte Ueberlegenheit der gemischten Werte beruht nicht zum wenigsten auf technische Fortschritte, deren Ausnußung eben nur auf Riesenwerken möglich ist. Um das verständlich zu machen, ist es notwendig, den Produktionsprozeß durch die Reihe reiner Werke kurz zu schildern und dann zu zeigen, wie die Verarbeitung, beginnend mit der Erzschmelze bis zum fertigen Walawerprodukt, sich in den neuesten kombinierten Betrieben vollzieht. Nehmen wir für die Eisenverarbeitung nur drei selbständige Unternehmen an, Hochofen, Hüttenwert und Walzwerk. Bis zur Fertigstellung des Walzproduktes- Schienen, Bleche, Draht usw. sind folgende Operationen notwendig: Das Hochofenwerk muß vom Befizer der Erzgruben das Rohmaterial beziehen, ebenso muß es Kots von den Kokereien kaufen. Es sind schon zwei Interessenten
daneben die Entfaltung neuer gigantischer Kräfte. Ein reDer Ausschuß für Gutachten, der beim Kaufmanns. volutionierender Siegeszug, der mit seinem Emporsteigen auch gericht sich als besonders wichtig erweisen dürfte, soll so zusammenimmer mehr die Gewalten auslöst, die der Kapitalsherrschaft, auf gesezt werden, daß die Parteien gemäß ihrer Bertretung im Gericht der Spike angelangt ein Ende bereiten. Immer fleiner wird daran beteiligt sind. Der Magistrat hat die Zahl von 6 Arbeitgebern die Schar der Herrscher, immer größer die Zahl der Beherrschten und 6 Arbeitnehmern in Aussicht genommen. Die Gehülfen wünschen und immer näher rückt die Stunde, wo die große Zahl der kleinen stärkere Besetzung, möglichst bis 15 und 15. Nach der Absicht des ihre Produktionsmittel abnehmen wird. Magistrats soll der Ausschuß zusammentreten, wenn mindestens 20 nur Arbeitnehmer oder nur Arbeitgeber sind. 20 Beisiger es beantragen, wobei es gleichgültig sein soll, ob diese
fabriken, die Badische Anilin- und Sodafabrit in Mannheim , die Die drei zu einer Interessengemeinschaft vereinigten Farben Das wären etwa die Hauptpunkte, die in der Konferenz zur Farbenfabriken vorm. Fried. Bayer u. Co. in Elberfeld und die A.-G. für Anilin- Fabrikation in Berlin , berufen zum 3. Dezember Erörterung famen. Wir möchten die Worte des Magistrats außerordentliche Generalversammlungen ein, in denen die Aufnahme fommissars nicht sogleich für Taten nehmen. Aber wir hoffen doch, der Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation zu Berlin in die zwischen daß die wohlwollende Erwägung, die für diese und jene der Badischen Anilin- und Sodafabrik und den Farbenfabriken vorm. Forderung zugesagt wurde, im Magistratskollegium sich nicht in Fried. Bayer u. Co. beabsichtigte Interessengemeinschaft auf der fühle Ablehnung verwandeln wird. Die Wünsche der Gehülfen Grundlage erfolgen soll, daß der Aktiengesellschaft für Anilin- wurden am Donnerstag auch in der Stadtverordnetensißung durch fabrikation vom Gesamtgewinn der drei Gesellschaften 14 Proz. zu unseren Genossen Hinge vorgetragen. Dem schon in unserer bor fallen. Diese Beteiligung am gemeinsamen Gewinn entspricht der läufigen Meldung über die Konferenz erwähnten Wunsch der GeGröße des Aktienkapitals und des Reservefonds der Aktiengesellschaft hülfen, daß man das Kaufmannsgericht an das Gewerbegericht an zwischen den anderen beiden Gesellschaften ebenfalls auf Grund der gliedern möge, scheint ja, nach der Auskunft des Oberbürgermeisters für Anilinfabrikation. Die Verteilung der übrigen 86 Proz. soll beiderseitigen Aktienkapitalien und Referbefonds erfolgen.
Dividende Berliner Brauereien. Der Bruttogewinn der UnionsBrauerei beträgt 400 421 M.( 361 471 m. i..). die Abschreibungen 170 016 m.( 168 789) und der Nettogewinn 230 405 M.( 192 688), woraus 6 Proz. Dividende zur Verteilung gelangen. Der Rein296 136 M., wovon ebenfalls 6 Proz. Dividende verteilt werden. ertrag der Brauerei Königstadt Attiengesellschaft stellt sich auf
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Erfüllung zu winken.
ba, bie Profit machen wollen. Nach dem Schmelzprozeß im Hoc Berliner Partei- Angelegenheiten. Genug eines Sohnes von 4,50 m zu gelangen, ber ja an und
Charlottenburg . Sonntag findet im Voltshause das Stiftungsfeft des Wahlvereins statt. Es sind im Programm Konzert, Theater aufführungen und Tanz vorgesehen. Eintritt 25 Pf. findet nicht statt. Friedenau - Steglit. Die geplante Flugblattverbreitung am Sonntag
ofen läßt man das flüssige Eisen in Aschenrinnen laufen und erfalten. Das ertaltete Eisen wird in ½- 1 Meter lange Stücke zerschlagen und dem Hüttenwerk zugesandt, wobei oft schon ganz erhebliche Frachtkosten zu zahlen sind. Im Hüttenwerk wird das Roheisen wieder geschmolzen und im Bessemerwerk in Coquillen gegoffen. Nach dem Erkalten werden die Blöcke an das Walzwerk geliefert. Wiederum Transport- und Frachttoften! Jm Walzwerk werden die Blöcke wieder in den Ofen gebracht, dann zu knüppeln, versammlung ab. Tagesordnung: Bericht des Vorstandes und Eichwalde . Der Wahlberein hält Sonntag feine General. Platinen oder direkt zu Schienen verwvalzt. Knüppel und Blatinen der Funktionäre, Statutenänderung, Neuwahlen des Vorstandes usw. müssen mehrmals wieder gewärmt werden, um zu Draht, Laschen, und Verschiedenes. Bleche, Stabeisen usw. ausgewalt werden zu können. Bleiben wir bei der Schiene! In einem Block steden zwei Schienen von 14 Meter Länge. Die beiden Enden Köpfe- müssen, weil hier das Material brüchig ist, abgeschnitten und als Schrot von neuem umgeschmolzen werden. Wir haben auf diesem Produktionswege mindestens zwei Schmelprozesse und mindestens eine Ofenhiße mit dem Material durchzumachen, ehe die fertige Schiene das Walzwerk verlassen kann.
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Das ist aber schon ein ziemlich vorgeschrittener Prozeß, wie er bor zehn Jahren noch allgemein selbst auf den kombinierten Werken zu finden war. Nur war man nicht von den einzelnen Syndikaten, Era, Kohlen-, Roheisen- und Halbzeugsyndikaten, abhängig.
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Friedrichsfelde . Montag 8, Uhr ist 8ahlabend in Karlshorft bei Kubsch, Waldschenke.
findet heute abend 8 Uhr bei Saß statt. Der wichtigen TagesAlt- Glinice. Die Versammlung des Wahlvereins ordnung halber ist es Pflicht eines jeden Genoffen, zu erscheinen.
Treptow Baumschulenweg. Heute ist Bablabend im Restaurant " Sängerheim", Behringstr. 14. Sonntag früh 8 Uhr findet eine Handzettelverbreitung von folgenden Lokalen aus statt: Treptow : Schmidt, Kiefholzstr. 22; Preuß, Neue Krug- Allee 59. Baumschulen weg: Schäfers, Baumschulenstraße, Ece Ernststraße. Um zahlreiche Beteiligung der Parteigenossen wird gebeten. Schenkendorf. Sonntag ist eine Voltsversammlung für Männer und Frauen bei Otto Pätsch. Anfang 4 Uhr nachmittags.
Lokales.
Die Markthallen- Deputation beschäftigte sich in ihrer Tetten Sigung u. a. mit einer Petition der Markthallenarbeiter um eine andere Festsetzung der jetzigen Lohnstala. Danach sollen ein Anfangslohn von 3,50 M. gewährt werden, steigend von 2 zu 2 Jahren um 25 Bf. bis auf 4,50 M. nach 8 Jahren; für weibliche Personen werden gefordert als Anfangslohn 1,75 M., der bis zum Höchstlohn von 2,75 steigen soll. Unsere Genossen wiesen darauf hin, daß diese Wünsche bescheiden sind. Es sei nicht unbillig, wenn die Arbeiter das Verlangen hätten, nach achtjähriger Tätigkeit in den eine Familie zu unterhalten. Von gegnerischer Seite wurde angefür sich bei dem heutigen Preis unserer Lebensmittel fnapp ausreicht, zweifelt, ob die Deputation überhaupt berechtigt wäre, eine ander weite Lohnregelung ohne Zustimmung des Magistrats vorzunehmen und ob fich wirklich die wirtschaftlichen Verhältnisse seit 2 Jahren verschlechtert hätten. Die Löhne seien damals erhöht worden, es Lohnforderungen abgelehnt. Ein weiterer Gegenstand betraf die ginge nicht an, daß man den Wünschen der Arbeiter immer Rechnung Arbeitszeit der Reinigungsarbeiter. Gegen die Stimmen der Sozialdemokraten wurden die Diese Arbeiter waren früher gezwungen, ihre Tätigkeit von morgens 6 Uhr bis abends 9 Uhr, mit je einer Unterbrechung von 2 resp. 3 Stunden, auszuüben. Unter Hinzurechnung des Weges nach ihrer Wohnung auch in der Deputation nicht gebilligt wurde, unternahm man den bedeutete dies eine Zeit von 16 bis 17 Stunden, die für ihren Beruf aufgewendet werden mußte. Um diesen Zustand zu beseitigen, der Verfuch, durch Schichtenwechsel Befferung zu schaffen. Dieser Verfuch ist nunmehr abgeschlossen, hat aber nicht den Beifall der Direktion und der Deputation gefunden. Besonders wurde geltend gemacht, daß, wenn man den Reinigungsarbeitern die beim Schichtwechsel eingeführte 8½stündige Arbeitszeit gestatten würde, auch die technischen Arbeiter, die heute noch 10 Stunden arbeiten, das Verlangen auf Verkürzung der Arbeitszeit stellen würden, was neben bedeutenden längerer Debatte wurde beschlossen, noch einen Verfuch zu unterAusgaben noch andere Unzuträglichkeiten im Gefolge hätte. Nach nehmen, wonach ein Teil der Arbeiter von 6-4 Uhr, mit Bausen von 1½ Stunden, und der andere Teil von 1-10 Uhr mit einer halbstündigen Besperpause arbeiten foll. Einem Wunsche berschiedener Interessentengruppen gemäß soll für die Folge in der Bentralmarkthalle la an Sonn- und Festtagen der Großhandel mit Fleisch untersagt werden.
dirigierte, tritt von seinem Boften an der Königlichen Oper zurüd. Kapellmeister Weingartner, der zuletzt nur die Sinfoniekonzerte Die offiziöse Nordd. Allg. 3tg." schreibt zu dieser Nachricht: Bur den verschiedenen Nachrichten über den Rücktritt des Rapellmeisters Felix Weingartner von der Leitung der Sinfoniekonzerte im föniglichen Opernhause find wir in der Lage festzustellen, daß für das betreffende Gesuch Herrn Weingartners lediglich Rücksichten auf feinen Gesundheitszustand maßgebend gewesen find. Der ausge zeichnete Künstler fühlt sich so leidend, daß er einer gründlichen Ausfrischen Sträften seinem Berufe widmen zu können. Bon Differenzen Spannung benötigen zu müffen meint, um später sich wieder mit Kapellmeister Weingartners mit leitenden Stellen kann, nament. ich soweit Herr Generalintendant v. Hülfen in Frage kommt, in feiner Weise die Rede sein.
Es kommt darauf an, was man leitende Stellen nennt. Andere Leute wollen wissen, daß Weingartner mit einem Herren, der auf den Betrieb des Opernhauses einen recht beträchtlichen Einfluß ausübt, in starke Differenzen geraten ist.
Wie gestaltet sich aber der Prozeß heute in den nach den neuesten technischen Fortschritten errichteten oder umgearbeiteten Werken? Nehmen wir ein bestimmtes Wert, die Kruppsche Anlage bei Rheinhausen! Krupp hat eigene Erzgruben, Kohlengruben und Koksöfen, wodurch ihm die Selbkosten für Roheisen im Minimum um 6-10 M. niedriger zu stehen kommen, als dem reinen Hochofenwerk. Also mit eigenem Material produziert Krupp in Rheinhausen RohZur Einführung eines Kaufmannsgerichtes in Berlin . eisen. Das flüssige Roheisen wird sofort in das sich dem Hochofen Jm Rathaus hat am Mittwoch, wie wir bereits kurz meldeten, anschließende Bessemerwert überführt und in Blöde gegossen. Die eine Konferenz stattgefunden, in der der Magistrat die Wünsche Blöde läßt man aber nicht mehr erfalten, sondern in besondere der Handlungsgehülfen für das in Vorbereitung befindliche Defen nur soweit abfühlen, daß die Masse auch im Kern nicht mehr Ortsstatut über das einzuführende Kaufmannsgericht entgegennahm. flüffig ist, dann gehen die Blöcke sofort in das sich wieder dem Die Vertreter der Gehülfen- Vereinigungen sind von dem Verlauf Beffemerwert anschließende Walzwert; sofort beginnt der Walz - dieser Besprechung im großen und ganzen befriedigt. Es verdient prozeß. Ein Schmelzprozeß und eine Ofenhike sind erspart! Die hervorgehoben zu werden, daß der Magistrat den Vorschlägen der Walzenstraßen liegen auch nicht mehr nebeneinander, die Blöde fortgeschrittenen Vereinigungen mancherlei Entwerden nicht mehr hin und her gejagt durch die Walze, dann gegenkommen bewiesen hat, zunächst allerdings nur durch den Mund wieder zurück usw., bis das letzte Profil genommen ist, nein, feines Kommissars, Stadtrat Bohm, und mit unverbindlichen Worten. die Walzen liegen alle hintereinander, der bei der ersten Walze ein- Als Beisiter des Gerichts sind 100 Vertreter der Gehülfen geschobene Block wird immer weiter geradeaus getrieben, aus einer und 100 Vertreter der Brinzipale in Aussicht genommen, und ihre Walze in die andere, bis das letzte Profil endlich den glühenden Amtsdauer soll sich auf drei Jahre erstreden. Die Beifißerwahlen Riefenstab fertiger Schienen abgibt und lettere nur noch auf Maß sollen, wie schon mitgeteilt, nach dem Proportionalsystem bollzogen abgeschnitten werden müssen. Der ganze Transport, vont Abladen werden, damit die Parteien ihrer Stärke entsprechend vertreten sein des Grzes an bis zu fertigen Schiene, geschieht mechanisch, nur können. Der Magistrat empfiehlt gebundene" Kandidatenlisten- wenige Arbeiter, zur Bedienung der Maschinen, Kräne und sonstigen Listen, die von den Parteien vorher einzureichen sind und an denen Hebezeuge, find erforderlich. Und mechanisch geht's weiter! Der der Wähler dann nichts mehr ändern darf. Die Meldung bürger- Also doch! Der Magistrat beschloß in feiner gestrigen Sigung glühende Riesenstab wird unter die Warmsäge geschoben, die ab- licher Blätter, wonach an den gebundenen Listen Aenderungen vor- für die am 23. November stattfindenden Stadtverordneten- Ersatzgeschnittenen Schienen treiben auf Fahrstühle, die mechanisch abgenommen werden dürfen, trifft nicht zu. Das Prinzip der gewahlen im 22. und 30. Wahlbezirk, dritte Abteilung, die Wahlzeit laden. Vom Lager geht's unmittelbar in die Adjettage, wo die bundenen Listen beruht eben darin, daß sie ohne Alenderung ab auf 10 bis 8 Uhr abends und im 7. Wahlbezirk, erste Abteilung, Schiene gerichtet, gelocht und gefraist wird. Und während man gegeben werden müssen. Daher sind Listen, an denen Aenderungen auf 10 bis 3 1hr festzusetzen. Den Wünschen der Stadtverordneten früher Blöcke goß, die zwei Schienen von je 14 Meter Länge ent- borgenommen worden sind, bei der Wahl ungültig. Um allen Ver- Versammlung ist mit diesem Beschluß der Magistrat also entgegenhielten, so ist das gegen heute eine Spielerei, denn es werden jetzt einigungen die Beteiligung möglich zu machen, wurden vom Magistrats- gekommen. aus einem Blod 10 Schienen von 20 Meter Länge gewalat! bertreter auch„ berbundene" Listen vorgeschlagen, auf denen ein oder Man dente, eine Schiene von über 200 Meter Länge! Während man mehrere Mandate Heineren Vereinen eingeräumt werden, die im früher auf jede noch dazu kürzere Schiene einen Kopf als Abfall- Gericht eine spezielle Vertretung haben wollen. Für gebundene" stüd hatte, entfällt jest nur auf jede fünfte Schiene ein Abfallstück. und eventuell verbundene" Listen erklärten sich vier Vereine, Wiederum eine tüchtige Ersparung neben dem Fortfall von Arbeits- und zwar die neueren, darunter der Zentralverband. Die träften und Ausfall der Heizmaterialfoften. Dieser kontinuierliche alten Kassenbereine, der Leipziger , der Achtundfünfziger usw., Produktionsprozeß erfordert allerdings Anlagen, die sich mehrere wünschten freie" Liften. Der Magistratsvertreter erklärte hierKilometer lang hinziehen. Vorne werden die Rohmaterialien, zu, daß die Stärke der Parteien, nicht aber die Laune des Erze und Koks, hineingelassen, hinten läuft die fertige Schiene einzelnen Berücksichtigung verdiene. Auch über die Zahl der heraus. Unterzeichner, die eine Liste in Vorschlag bringen dürfen, gingen Mit dem Ueberflüffigtverden von Arbeitskräften und der die Meinungen auseinander. Der Magistrat hält 20 für ausBrennmaterialersparnis, die wir bis hierher kennen lernten, ist reichend, die größeren Vereine wollen die Grenze hinaufgerüdt der Vorteil des neuen Betriebes aber noch nicht erschöpft. Beim wiffen, fogar bis 100, was natürlich eine Erschwerung wäre. Hochofen und Kotsbrennprozeß entwickeln sich gewaltige Mengen Branchenkammern wurden vom Magistrat und von der GehülfenGafe. Die reinen Werte müssen die Gase, für welche fie teine schaft übereinstimmend verworfen. Amtliche Auslegung von Wähler Verwendung haben, in die Luft entweichen lassen. Anders die kom- listen wird sich nach Ansicht des Magistrats schwer durchführen lassen, binierten Werte! Diese fangen die Gase auf und verwenden sie da man die Prinzipale nicht zwingen kann, ihr Personal anzugeben. in den verschiedenen Betrieben zu Heiz- und Kraftzwecken. Das Der Zentralverband wünschte Aufstellung von Listen wie bei den bedeutet nochmals eine enorme Ersparnis an Brennmaterial. Reichstagswahlen, wenn sie möglich sei; andernfalls solle man überAllein schon diese technischen Fortschritte, die das reine Werk haupt auf Wählerlisten verzichten und sich mit einer bloßen fich gar nicht zu eigen machen kann, geben den kombinierten Werken Legitimation des Wählers begnügen. Der Magistrat will das in schon eine so große Ueberlegenheit über die reinen Werke, daß Erwägung ziehen. Von der Gehülfenschaft wurde angeregt, daß deren Konkurrenzfähigkeit dauernd unmöglich ist. Nun tommt die Stellenlosigkeit nicht Wahlrechtsverlust bringe. Stadtrat Bohm erWirkung der Schutzölle auf Rohmaterial und Halbzeug, ferner die klärte sich damit einverstanden, sofern es sich um Stellenlosigkeit von Preispolitik des Halbzeug- resp. des Stahlwerksverbandes hinzu. wenigen Wochen handle. Die Notwendigkeit, die Wahlen auf den An dieser Stelle ist wiederholt dargestellt, wie durch die hohen Preise, Sonntag zu legen, wurde von ihm anerkannt.
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die für Stahlzeug im Inlande von den reinen Werken gezahlt Von einigen Vereinen wurde gewünscht, daß bei Streitobjekten werden müssen, bei biel niedrigeren Auslandspreisen, den deutschen von über 100 m. in der Spruchkammer vier Beisißer anwesend sein Werken die Konkurrenz auf dem offenen Markte immer mehr er- müssen, andernfalls solle Bertagung eintreten. Der Zentralverband schwert wird. Auch ist bekannt, wie die kombinierten Werte, als bekämpfte diese erschwerende Bedingung, die auf eine Verschleppung ausschlaggebende Faktoren in den verschiedenen Verbänden, die der Rechtsprechung hinauslaufen würde. Die Gebührensäße wurden Spannung der Preise zwischen Halbzeug und Fabrikat so niedrig allgemein als zu hoch bemängelt. Der Magistrat schlägt vor: 1 M. halten, daß den reinen Werfen nur noch ein ganz geringer Nußen bei Objeften bis zu 20 M. Der Vertreter des Zentralverbandes bleibt. Das sind Fattoren, die in ihrem Zusammenwirken die reinen forderte Gebührenfreiheit bis zur Berufungsgrenze, also für Objekte Werke zugrunde richten müssen. Unaufhaltsam vollzieht sich die bis 500 M. Der Magistrat wird sich diesem Wunsch kaum verRonzentration des Rapitals; Vernichtung bezeichnet den Weg, schließen dürfen.
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geheimen Sigung der Stadtverordneten Bersammlung dadurch er Die Angelegenheit der Kronprinzenfpende ist gestern in der ledigt worden, daß man die Sache einer gemischten Deputation überwies.
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Gerichtssaale dürfte kein alltägliches Ereignis fein. Im Zimmer 119 Zum Skandal der Schwindelfassen. Eine Vereinsgründung im des königlichen Amtsgerichts I in der Jüdenstraße ist gestern unter Affistenz des Amtsrichters ein Verein zum Schuß der Versicherten" gegründet worden. Das ging so zu: In befagtem Bimmer hatten sich über 50 Leute eingefunden, die sämtlich von der„ Berolina". Deutsche Volkskrankenkasse zu Berlin ( E.. 140)" vegen rüdaus allen Landesteilen waren zum Termin nicht erschienen. Schon ständiger Beiträge verklagt waren. Ueber 100 weitere Angeklagte der erste der Angeflagten richtete schwere Beschuldigungen gegen die Kaffe. Er behauptete, die Kasse sei schon im Jahre 1902, von wo aus die rüdständigen Beiträge datierten, insolvent gewesen; die Mitglieder seien polizeilich aufgefordert woorden, feine Beitragszahlungen mehr zu leisten, da die Vorstandsmitglieder unter Anklage ge= stellt seien; Krantenunterstüßung habe die Versicherung nie gezahlt, veil fein Geld vorhanden war usw. Alle diese Angaben wurden von den übrigen Angeklagten, meist einen Leuten, bestätigt. Der Dinge nicht unterrichtet au sein. Der Richter stellte den Angeklagten Bertreter der flagenden Gesellschaft gab an, über die angeführten anheim, gemeinsam die Summe von 200 m. aufzubringen, um die Bücher der Versicherungsgesellschaft durch einen gerichtlichen Bücherrevisor prüfen zu lassen. Der nächste Termin würde dann im Februar n. 3. stattfinden. Gleich im Gerichtssaale schlossen fich darauf die Angeklagten zu einem Verein zusammen, um die erforderlichen Geldmittel aufzubringen und die übrigen Geschädigten au gemeinsamen Maßnahmen zu verankaffen.
Die Untersuchungen gegen den mutmaßlichen Mörder der Frau Wascher, den früheren Stallschweizer Mühlethaler, die zurzeit auf Veranlassung der hiesigen Behörden in der Umgegend von Stettin vorgenommen werden, haben bisher zu einem pofitiven Ergebnis nicht geführt. Wie des näheren aus Stettin gemeldet wird, ist den Ber Manne gesprochen haben, die aus Bern eingetroffene Photographie sonen, die in Züllchow am Tage des Mordes mit einem verdächtigen des Mühlethaler zur Feststellung der Identität vorgelegt worden. Bei der eidlichen Bernehmung vermochte der vielgenannte Schiffs=