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Beim

u. Bannemann etwa 50 an der Bahl einstimmig beschlossen, von Streitbrechern finden, Arbeiterfreundliche Blätter werden um 200 m., während heute Schiffslohle in Offenbach   232 M. und auf als Antwort auf die Aussperrung die Arbeit niederzulegen. Es wird Nachdruck ersucht. Die Lokalverwaltung. der Bahn bezogene Kohle 237 M. fostet. Der Wasserweg ist also nur fich nun zeigen, wieweit die Anwendung des Gegenmittels der weiteren Verbreitung der Aussperrungswut in Weißensee Einhalt ständiger Schuhmacher Wilhelmstraße 30/31 drohen ernste Differenzen Schiffahrtsweg nicht geschlossen ist. Sehr bemerkenswert ist auch Achtung, Schuhmacher! In der Betriebsgenossenschaft felb- dabei darf per Eisenbahn nicht bezogen werden, so lange der noch 5 M.( gegen früher 27 M.) billiger als die Bahnfracht, und dabei, tun wird. auszubrechen. Den Maschinenarbeitern, Zwickern und Steppern die Tatsache, daß, wie die" Frankfurter 3tg." meldet, das Kohlen­In der letzten Generalversammlung der Bautischlermeister machte man denselben über den Stand der Aussperrung in der wurden Lohnreduktionen angekündigt. Bei den beiden erſten würde kontor den Wert der Kohle nach dem Orte des Verbrauchs und nach Möbel industrie folgenden Wind vor: Es seien bis zum 3. 5. M. eine Einigung zu erzielen sein, die Lohnabzüge in der Stepperei ihrer Bestimmung abstust. So sind die Grundpreise in den ver­waren ursprünglich für einzelne Artikel bis zu 30 Proz. Die über 4300 Arbeiter entlassen worden. Unter Sin- Arbeiter und Arbeiterinnen der Stepperei find gewillt, um ein be- schiedenen Mainplähen sehr verschieden und außerdem auch noch zurechnung der in der Musikinstrumentenbranche ausständigen Arbeiter belaufe sich die Zahl der Feiernden zurzeit auf über 6000. deutendes mit ihrem Lohne herunterzugehen. Dennoch war bis wie in dem Berichte der Offenbacher   Handelskammer nachgewiesen wird, je nachdem die Kohlen zu Amtsheizung oder Privatheizung Die Ladeneinrichtungsbranche habe etwa die Hälfte aller be- feitens der Geschäftsleitung für die Arbeiter unannehmbar sind. Die und bei lekterer wiederum, je nachdem sie für Hausbrand Ober zurzeit eine Einigung nicht zu erzielen ,, da die Zugeſtändnisse oder schäftigten Arbeiter entlassen bezw. gekündigt. Warum eigentlich in aller Welt die Herrschaften sich gegenwärtig diese großen Zahlen Bermutung liegt nahe, daß die Stepperei auf einige Zeit in die Hausbrand wird zudem nochmals unterschieden, indem für die Seimarbeit übergehen soll, um diefelbe nach einigen Wochen zu 1,10 m. bei ins Ohr blasen, ist unerfindlich. Selbst wenn sie richtig wären, reduzierten Löhnen wieder in der Fabrik einzurichten. Hiergegen Lieferung frei Wohnung berechnet werden müſſen: 30 Penthet kommt es doch gar nicht einmal auf die Höhe der Zahlen, sondern wehren sich die Arbeiter besonders, da dieses später bei einer anderen uhren über 30 Zentner, 1,21 M. bei Fuhren ben 20-30 entrer, auf die Wirkung der Aussperrung auf den und 1,26 M. bei zentnerweiser Abnahme in Säcken. Die Händler, Solzarbeiter- Verband an! Dieser aber gedeiht prächtig Kategorie von Arbeitern zu Differenzen führen könnte. Zuzug ist benen diese Breise vorgeschrieben sind, zahlten früher rund 90 Pf. also fernzuhalten. bei der Sache. Originell ist, daß die Herren Bautischlermeister nun für den Zentner, heute müssen sie 1,03 M. zahlen. Dabei müssen sie Die Ortsverwaltung der Schuhmacher Berlins  . nach beendigter Saison beschlossen haben, 25 Proz. ihrer Arbeiter durchaus nach der Pfeife des Kohlenkontors tanzen, und sie stehen nicht wie sonst als überflüssig zu entlassen, sondern sie auszus tatsächlich so sehr in der Furcht vor der allgewaltigen G. m. b.. sperren". Diese Komödie wird von den Arbeitern mit verständnis­Mülheim a. d. Ruhr", daß sie, wie die Handelskammer Offenbach  in ihrem Bericht hervorhebt, nicht zu bewegen find, über das Geschäftsgebahren des Kohlenkontors Auskunft zu erteilen. Einen schlimmeren Zivang fann auch der heutige Staat nicht ausüben, wenn er nicht überall, im Landtag wie in der Presse, auf schärfte Stritit stoßen will.

innigem Gelächter begrüßt. Für die Betroffenen hat überdies diese Art der Entlassung den Vorteil, daß ihnen dadurch die Gemaß­regeltenunterstützung seitens des Verbandes gesichert ist. Uebrigens sprachen sich in der Versammlung der Bautischlermeister einige Scharfmacher auch für die gänzliche Aussperrung statt der Brozentaussperrung aus. Soweit es sich bei diesen Herrschaften um Leute handelt, die wirklich etwas zu tun haben und nicht bloß die Betriebe ihrer Kollegen zum eigenen Vorteil lahmlegen wollten, wird ihnen vermutlich der Holzarbeiter- Verband ihren Herzens­wunsch erfüllen und aus ihren Betrieben alle Leute herausziehen unter Schonung der anständigen Meister.

Die Fliesenleger- Hülfsarbeiter( Sektion des Bauarbeiter- Ver­bandes) hatten am Freitag abend in Pfeffers Lokal eine Vor­besprechung über event. Tarifänderungen. Beschloffen wurde, noch erst abzuwarten, wie sich die Fliesenleger selbst zur eigenen Tarifänderung stellen. Es soll dieserhalb in den nächsten Tagen eine Sigung mit den Vorständen der Fliesenleger- Organisationen stattfinden.

Deutfches Reich.

Zum Streit in der Luruspapierbranche zu Dresden   wird uns aufklärend mitgeteilt, daß das Vorkommnis in Müge In, wo sich Buchdrucker unsolidarisch gegen die Streifenden verhielten, auf Reute zurückzuführen ist, die aus der Organisation aus. gefchloffen sind. Von Einfluß auf den Verlauf des Streits kann dies jedoch nicht sein, da es sich bei 300 Lithographen, Stein­brudern und Buchbindern nur um 2 Buchdrucker im Nebenbetrieb handelt. Die organisierten Buchbrucker fönnen für das Verhalten biefer beiden Leute nicht verantwortlich gemacht werden.

Husland.

Die Buchbinder von Göteborg   in Schweden   hatten bekanntlich im borigen Jahre nach einem langwierigen Ausstand einen Tarifvertrag abgeschlossen, der dann aber von den Arbeitgebern nicht innegehalten wurde. Mit Rücksicht auf den schlechten Geschäftsgang mußten sie bis jetzt dieses Unrecht dulden. Nun haben sie jedoch beschlossen, mit Nachdrud die Anerkennung des Tarifs zu fordern. Die Arbeit geber aber erwarten, aus Deutschland   Arbeitswillige zu erhalten. Die deutschen   organisierten Buchbinder werden jeden­falls dafür sorgen, daß ihnen dies nicht gelingt.

Bochumer Verein  - Westfälische Stahlwerke. Das Gerücht, daß eine Vereinigung dieser beiden Werke geplant sei, gewinnt an Wahr­scheinlichkeit. Bekannt ist, daß der Bochumer Berein sich schon lange mit Vergrößerungsgedanken trägt. Seine finanzielle Lage ist durch günstig geworden. Das Aftientapital der Westfälischen Stahlwerfe den Verkauf der beiden Zechen Hafenwinkel" und" Marianne" recht beträgt 7000 000 m. und die Anleihe 1 500 000 m. Das Werk hat bis jetzt dem Stahlwerksverbande gegenüber eine absolut ablehnende Saltung eingenommen, was man mit dem schon seit Anfang Oktober in der Schwebe befindlichen Rücktritt des Generaldirektors Köhler in in der Schwebe befindlichen Rücktritt des Generaldirektors Köhler in Zusammenhang bringt.

Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft. Seit dem vorigen Jahr hat sich die Geschäftslage der Elektrizitätsindustrie wesentlich gebessert. Amerikanische   Lohnbewegungen. Der Ausstand der Förder- Das zeigt auch der Geschäftsbericht für das Jahr vom 1. Juli 1903 bis 30. Juni, der vom Vorstand der Allgemeinen Elektrizitäts­schalen- Mannschaften in den Kohlengruben zu Springfield  ( Illinois  ) gesellschaft in der gestrigen Aufsichtsratssitzung erstattet wurde. Nach ist beendet. Die Baumwollen- Fabrikanten zu Fall- River( Maffa- Abzug von Handlungsunloften, Steuern, Obligationszinsen und Ab­chuſetts) find in einer Besprechung mit ihren Arbeitern zu einer abzug von Handlungsunkosten, Steuern, Obligationszinsen und Ab­Ginigung gelangt, sodaß man auf eine Beendigung des Ausschreibungen im Betrage von 3 307 164,81 m. stehen 8 566 622,98 m. ( im Vorjahr 5 624 385,15 20.) zur Verfügung. Der General standes hofft. bersammlung soll die Verteilung einer Dividende von 9 Proz.( im Borjahr 8 Proz.) vorgeschlagen werden. Die flüffigen Mittel der Gesellschaft beliefen sich am 1. Juli auf rund 30 Millionen Mark, die Umsäge in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäfts­jahres, zuzüglich der vorliegenden Aufträge, auf 123 Millionen gegen 87 Millionen im Vorjahre.

Aus Induftrie und Handel.

Der Müllfutscherstreit nimmt das Interesse der gesamten Berliner   Bevölkerung in immer steigenderem Maße in Anspruch. Man spricht von dem Berliner   Mülltrie g". Gestern fonnte die Wirtschaftsgenossenschaft trok ihrer Arbeitswilligen nur etwa 30 Wagen auf die Tour schiden. Das ist etwa der drifte Teil der vor dem Streit fahrenden Wagen. Bedenkt man nun, daß die alten Kutscher früher zwei und drei Touren per Tag machten, die Arbeits­willigen aber kaum eine bewältigen können, so kann man sich einen ungefähren Begriff von der Müllnot" machen. Die Kalamität wächst denn auch von Tag zu Tag. Bertin steckt tatsächlich im Müll. In ganzen Vierteln ist das Müll während der lezten 14 Tage, stellen­Der Schiffahrtstampf zwischen der Cunard- Linie und dem weise sogar während der vollen drei Wochen der Aussperrung über- Morganschen Dampfertrust nebst seinen beiden deutschen   Alliierten, haupt noch nicht abgefahren. Wie wenig die Unternehmer Herr der Hamburg- Amerika- Linie   und dem Norddeutschen Lloyd  , wird dieser Zustände werden können, beweist am besten eine gedruckte allem Anschein nach mit dem Siege der Cunard- Linie enden. Zwar Beschwichtigungskarte, die von der Wirtschaftsgenossenschaft in wer ist der Friede noch nicht geschlossen; die Unterhandlungen dauern weiß wievielen Gremplaren an die beschwerdeführenden Hausbefiber nach Mitteilung der Hamburger Nachrichten" noch fort, aber die bezw, Verwalter geschickt wird. Die Starte hat folgenden Aufdruck: deutschen   Linien sind immer nachgiebiger geworden. Es handelt Sehr geehrter Herr! Auf Ihre Beschwerde wegen der Müllabfuhr erwidern wir sich für sie zurzeit kaum noch um mehr als einen Friedens­nicht als höflicht, daß wir auf Grund einer Genehmigung des Königlichen schluß zu erreichen, der nach außen hin sich nicht Polizei- Präsidiums von heute ab Straßentehrichtwagen aweds völlige Niederlage darstellt, sondern das Aussehen hat, alsvereine. Zweiter Jahrgang. 672 Seiten. Preis 6 M. Berlagsanstalt des Fortschaffung des neben den Kasten lagernden Mülls hätten die beiden Schiffahrts- Gesellschaften wenigstens etwas benußen werden. Auch hoffen wir in den nächsten Tagen unsere bei dem Streit gewonnen, wenn auch nur wenig. Tatsächlich gesamten Gespanne in Betrieb stellen zu können. Sollten Sie behauptet jedoch die Cunard- Linie, gestützt auf die jährliche englische nicht länger warten können, dann bitten wir, den Müll ander- Staatssubvention von 200 000 Pfd. Sterl.( über 4 min. m.) und weitig beseitigen zu lassen und werden die von Ihnen beraus die ihr von der ungarischen Regierung eingeräumte Monopolstellung gabten Kosten gegen Aushändigung der betreffenden Quittung im Adriatischen Meere, das Feld, und Lord Jnverclyde, der Leiter dankend zurücbergütet werden.

( Unterschrift.)

der Cunard- Linie, wußte recht wohl, was er tat, als er den Beilegungsversuchen Ballins gegenüber zähe an seinen Forderungen festhielt.

Bekanntlich ist der Streit dadurch entstanden, weil im vorigen Jahre die Cunard- Linie das Abkommen zwischen den englischen und

Eingegangene Druckfchriften. Jahresbericht für das Jahr 1903 des Schweizerischen   Grütfi- Bereins. Zusammengestellt und bearbeitet vom Zentralfomitee in Biel  . 167 Seiten. Buchdruderei des Schweiz  . Grütli- Bereins, Zürich  . Prof. Dr. med. Mag Rubner. Unsere Nahrungsmittel und die Er nährungstunde. Brosch. 1,20 m., geb. 1,50 M. Verlagsbuchhandlung Ernst Heinrich Morit, Stuttgart  . Heinr. Kaufmann. Jahrbuch des Zentralverbandes deutscher   Konsum Zentralverbandes deutscher   Konsumvereine. Heinrich Kaufmann   u. Co., Hamburg  . Gustav Adolf Erdmann Frei die See. Betrachtungen zum Flotten. lag B. Elischer Nachf. Leipzig  .

programm des Deutschen Flottenvereins  . 130 Seiten. Preis 1,60 M. Ber­Wirksamkeit. 180 Seiten. Breis 1 M. Berlag: Breitkopf u. Härtel, Leipzig  .

Wien  .

Graf v. Hoensbroech  . Das Bapsttum in seiner sozial fulturellen Desterreichische Rundschau. Band I, Heft 1. Verlag: Karl Konegen,

Dr. Alfr. Chr. Kalischer. Immanuel Kants   Staatsphilosophie, 102 Seiten. Berlag: Dr. A. Chr. Kalischer, Leipzig  ( Otto Weber).

Die Unternehmer beschränken sich also darauf, nur das außer halb der Kästen lagernde" Müll mit offenen Sehrichtwagen, die bisher polizeilich nicht gestattet waren, abzufahren; d. h. soweit sie dazu imftande sind. Auf die meisten Höfe fommt aber über fein anderes Fuhrwerk bekommen können, so bleibt das Müll eben liegen. Wären wir jetzt noch im Hochsommer und nicht im späten Auswandererverkehr aus Großbritannien   und Standinavien den Herbst, so wäre die Gefahr einer Epidemie allerdings erheblich englischen Linien zufiel, dafür aber den deutschen   Linien der Eisenbahn- Unfall. größer wie jetzt; dennoch vermag auch gegenwärtig niemand weitaus größte Teil der Beförderung von Auswanderern aus Ruß­Berlin, 5. November.( Amtliche Meldung.) Heute Abend 6 Uhr eine Garantie dafür zu übernehmen, daß nicht land, Desterreich und dem nördlichen Ungarn   nach Nordamerika   ver- 40 Min. erfaßte die Maschine des Vorortzuges 2384 bei der Einfahrt auch bei der jeßigen tühlen Jahreszeit infolge bleiben sollte. Die Cunard- Linie schloß mit der ungarischen in den Bahnhof Charlottenburg in der Richtung vom Savignyplak der Müllanhäufung und der daraus resul- Regierung einen Vertrag ab, der ihr das Monopol der Auswanderer- cine in einem Nebengleise über das Mertzeichen der Weiche 15 hin­tierenden Berpestung der Luft Krankheiten in beförderung von Fiume aus sicherte und zugleich die ungarischen ausstehende Reservemaschine. Beide Maschinen entgleisten. Bei größerem Umfange ausbrechen. Um so unverständlicher ist daher die Nachsicht der Polizei gegen die Unternehmer Staatsbahnen in den Dienst dieser Beförderung stellte. Das forderte gleichzeitiger Ausfahrt des Zuges 2401 in der Richtung nach Savigny­und Hausbefizer in diesem Falle. Beschtverden auf den einzelnen Vergeltung. Herr Ballin suchte einen Teil des englischen Baffagier- plab wurden die letzten Wagen desselben von der entgleisten Referves Revieren wegen der gesundheitsgefährlichen Müllanhäufung find geschäfts für die deutschen   Linien zu gewinnen, zugleich stellte er die maschine erfaßt und ebenfalls zur Entgleisung gebracht. Reisende wurden nicht verletzt. Der Lokomotivführer der Reservemaschine wie in der Versammlung der Streifenden verschiedentlich versichert alte Standia- Linie wieder her zur Uebernahme des Auswanderungs  - erlitt anscheinend leichte Verlegungen. Der Materialschaden ist wurde barsch abgewiesen worden unter Berufung auf eine An- dienstes zwischen Standinavien und Nordamerika  , und ferner errichtete infolge der Beschädigung der beiden Maschinen und 5 Wagen er weisung von oben", wegen des Streits und der Aussperrung Rüder eine Konkurrenzlinie von Triest   nach New York   gegen die Fiume- heblich. Die Aufräumungsarbeiten wurden fofort in Angriff ge ficht" zu nehmen. Als ein Streifender einem Bolizeileutnant gegen New Yorker Linie der Cunard- Gesellschaft. nommen. Der Betrieb auf der Stadtbahn in der Richtung nach über auf den unhaltbaren Zustand in verschiedenen Häusern und Charlottenburg   wurde etwa eine Stunde vollständig unterbrochen auf die mit den Zusicherungen des Geheimrats Brauer arg im Widerspruch stehende Saltung der Polizei hinwies, ba wurde ihm und danach teilweise wieder aufgenommen. In der Richtung von einfach zur Antwort: Das geht mich gar nichts an. Wir haben Charlottenburg   erlitt der Verkehr nur unwesentliche Störung. Die Untersuchung zur Feststellung der Schuld ist sofort eingeleitet. unsere Anweisung; machen Sie, daß Sie rauskommen!" Bergegen wärtigt man sich die Schneidigkeit, mit der vor dem Streit die Kutscher bei den geringsten Verfehlungen mit Strafmandaten über­schüttet wurden, so muß man über die nach der anderen Seite hin geübte zarte Rücksichtnahme der Polizei bei so polizeiwidrigen Zu­ständen um so mehr staunen. Mag die Polizei dann auch die Berantwortung tragen, falls Krankheiten unter der Be­völkerung ausbrechen!

haupt weder Kutscher noch Wagen. Da auch die Hauswirte meistens deutschen   Schiffsgesellschaften brach, nach welchem der gefante Letzte Nachrichten und Depeschen.

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Mittlerweile wurstelt die Wirtschaftsgenossenschaft mit ihren Arbeitswilligen weiter. In den verschiedensten Straßen trifft man umgetippte Müllwagen, die den Berkehr hemmen. Die Arbeits. willigen wiffen die Wagen eben nicht fachkundig zu beladen; beim Umwenden werden sie dann sehr oft umstürzler" und bringen Menschen und Pferde in Lebensgefahr. Des öfteren mußten schon Inspektoren und Kontrolleure spät abends auf die Suche nach aus­gebliebenen Wagen gehen. Die arbeitswillige Bedienungsmannschaft hatte sich entweder verirrt oder den Wagen umgeworfen und war dann dabei, das auf der Straße verstreut liegende Müll mit den Händen wieder zusammenzullauben. Aeußerst komisch nimmt sich die russische Arbeitswilligengarde aus, von der wir gestern bereits berichteten. Bei ihrer Einlieferung in den mit Biwatstroh und allerhand Gerümpel ausgestatteten Streitbrecher schuppen hatten die Leute sicher mehr Hunger wie Vaterlandsliebe. Deshalb wurden für fie eingekauft: 4 Seiten Sped, 20 Brote, 15 Pfund Wurst, eine halbe Tonne Heringe und 20 Liter Butti. So gestärkt ließ man diese Aermiten am anderen Morgen auf das Bublifum los, wo sie in ihrer Kostümierung und mit ihrem Kauber welsch bedauernde Heiterkeit erregten. Balb ergoß sich benn auch der Berliner   Wiz über die neuen russischen Mitbürger; man heißt sie Würden die Abfuhrunternehmer und die Wirtschaftsgenoffen­schaft nur einen Teil der Gelder, die sie für die Beschaffung von Arbeitswilligen und Entschädigung an Hausbesizer zu zahlen haben, zur Bewilligung der Forderungen ihrer alten Rutscher verwenden, fo tönnten sie damit schon eine geraume Zeit die Ausgaben für die erhöhten Löhne bestreiten. Doch wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen.

Ginge es in wirtschaftlichen Kämpfen nach der Moral, die Cunard Linie hätte unterliegen müssen, denn sie hatte zweifellos das Ab­kommen gebrochen; aber sie hatte von vornherein, da die ungarische Regierung ihr mit allen Mitteln die ungarischen Auswanderer zu führte, die größeren Chancen auf ihrer Seite und fand überdies im englischen Publikum größte Unterstützung. Sie bleibt also oben.

Zu den Unruhen in Innsbrud.

Wien  , 5. November. Der Neuen Freien Presse" zufolge hat der Ministerrat beschlossen, den Statthalter in Tirol zu beauftragen, unter allen Umständen die Ruhe herzustellen. Die Einstellung der italienischen Vorlesungen wird nicht angeordnet, doch können infolge der Verhaftung der italienischen Studenten und der Demolierung des Gebäudes auf längere Zeit feine Vorlesungen gehalten werden,

Wien  , 5. November. Die Neue Freie Presse" meldet aus Bur Praxis des Kohlensyndikats und seines Ablegers des Kohlen- Innsbruck: Aus den benachbarten Städten wurde Militär und tontors. In ihrer vorgestern von uns charakterisierten Petition an Gendarmerie hierher beordert. Von den studentischen Korporationen den Landtag um Ablehnung der Hibernia- Verstaatlichung führt die der Wiener   und Grazer Universitäten laufen zahlreiche Sympathies Vereinigung der Handelskammern des niederrheinisch- westfälischen tundgebungen für die Innsbruder deutschen   Studenten ein. Industriebezirks unter ihren Gründen gegen die Zwedmäßigteit einer Berstaatlichung des Kohlenbergbaus auch den ins Feld, daß die Kohlenverbraucher völlig von dem Belieben des Staates oder vielmehr der Regierung abhängig würden. Eine solche Abhängigkeit aber sei für die Industrie unerträglich. Diese"( die Kohlenverbraucher), heißt es in dem sonderbaren Schriftstück, haben das allergrößte Innsbruck, 5. November.  ( W. T. B.) lingeachtet der fort. Intereffe daran, allen die Verstaatlichung fördernden Maßnahmen nachdrücklichst entgegenzutreten. Dem Staate die ausschließliche dauernden Erregung haben heute feine nennenswerten Kund. Herrschaft über die heimische Sohle einräumen, würde nichts anderes gebunden stattgefunden. Die Gendarmerie hatte bisher keinen Anlaß bedeuten, als die gesamte Industrie abhängig machen vom Staate zum Einschreiten. Es würde heißen, einen der wichtigsten Insbruck, 5. November, 7% Uhr abends.( W. T. B.) Bis jetzt als Unternehmer. Produktionsfaktoren, die für unsere Gestehungskosten und damit für ist alles ruhig. Es find drei Kompagnien Staiserjäger und eine die Konkurrenzfähigkeit der deutschen   Industrie auch am heimischen Kompagnie Infanterie zur Verstärkung der Garnison   hier eingetroffen. Die sozialdemokratische Markte der ausländischen Produktion gegenüber vornehmlich ins Weitere Verstärkungen sollen folgen. Gewicht fallen, aus der Hand geben und einer Macht ausliefern, die Landespartei erließ einen Aufruf, worin fie die Arbeiterschaft auf­als Beherrscherin des Verkehrswesens ohnehin schon einen anderen fordert, sich jeder Teilnahme an dem Nationalitätenlampf zu ent wichtigen Produktionsfaktor, die Frachten, beherrscht und in ihren halten. Maßnahmen in weitem Umfange fistalischen Rücksichten Rechnung tragen muß. Der Einwand ist höchst amüsant, wenn man in Betracht zieht, Washington, 5. November.  ( 2. T. B.) Präsident Roosevelt   hat in welcher Weise bas Rohlensyndikat seine Abnehmer unter seinen eine von ihm unterzeichnete Erklärung erlaffen, worin er bie Willen zwingt und ganz nach seinem Belieben mit ihnen verfährt. vom demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barter in seinen Einen neuen Beleg dafür liefert die letzte Sigung der Offenbacher   öffentlichen Reden erhobenen Anschuldigungen als absichtliche Handelskammer, in der allerlei recht niedliche Praktiken des Kohlen- unwahrheiten fennzeichnet, wonach Roosevelt   und der Obmann synditats und des von ihm gegründeten Kohlenkontors, der des republikanischen Nationalkomitees Cortelyou   sich verbündet Rheinischen Kohlenhandels- und Reederei- Gesellschaft m. b.. hätten, um Erpressungen gegen Trustsauf Grund der Kenntnisse zu Mülheim   a. d. Ruhr" zur Sprache kamen. Danach hat diese verüben, die Cortelyou als Handelsminister erlangt hätte. Gesellschaft für Offenbach   Vorkehrungen getroffen, um den wirt­schaftlichen Nugen, welchen dieser Platz an dem durch die Eröffnung Vom ostasiatischen Kriegsschauplake. des Großschiffahrtsweges bis Offenbach   ermöglichten billigeren Shanghai  , 5. September.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Kohlenbezug haben sollte, zu mehr als fünf Sechstel für sich einsteden Hier verlautet, die japanischen Batterien hätten am 1. November zu können. Vor dem Inkrafttreten des Kohlenkontors stellte sich zwei der in Port Arthur liegenden russischen Kriegsschiffe und am nämlich der Bahnbezug auf zirka 227 M., der Schiffsbezug auf folgenden Tage ein russisches Kanonenboot zum Sinten gebracht. Berantwo. Redalt.: Paul Büttner  , Berlin  . Inserate verantw.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Deilage): Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlaasanit. Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4 Beilagen u.Unterhaltungsbb.

allgemein Mülltosaten".

Achtung, Konditoren! Laut Drahtmeldung sind in Stocholm bie Konditoren in den Streit eingetreten. Zuzug ist fernzuhalten und die Kollegen haben vor allem darüber zu wachen, daß die zahlreichen Kommissionäre unseres Berufes keine Gelegenheit zur Bermittelung

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Bom amerikanischen Wahlkampf.