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en Zoon in Beet en Dont, Gebr. van Thiel in Helmond  , Everts| zu Fall, um schließlich unter Preisgabe aller Scham eine neue et van der Leyden  , Helmond   u. a., die heute aus deutschem rohem Niederlage zu erringen. 14 Wahlen wurden für ungültig er­Walzdraht etwa 24 000 Tonnen gezogene Drähte herstellen, von klärt. Aber auch wenn bei den Neuwahlen, die aus diesem Anlaß denen rund 11 000 Tonnen zu Stiften und 13 000 Tonnen zu blank.n, notwendig werden, der unmögliche Fall eintritt, daß sie alle zu­verzinkten und Stacheldrähten verarbeitet werden. Da der Walz   gunsten der Zechenpartei ausfallen, bleibt dem Bergarbeiter- Verbande draht von Differdingen   usw. frei Fabrikplay Helmond   nur 98 bis 102 M. tostet, in Deutschland   aber 125 M. Syndikatspreis ab Wert, immer noch eine Majorität von zehn bis zwölf so müssen die deutschen   Drahtziehereien ganz natürlich vom Wett- Stimmen im Aeltestenkollegium. bewerb zurücktreten.

Die Schultheiß- Brauerei   versendet ihren Geschäftsbericht, nach dem sich für das letzte Geschäftsjahr ein Reingewinn von 2 241 163 Mark ergibt gegen 2 069 537 M. im Vorjahr. An Dividende sollen 16 Proz. verteilt werden; im vorigen Jahre stellte sich die Dividende auf 15 Proz. Die Aussichten für das nächste Geschäftsjahr werden als günstig geschildert.

Petroleum- Ausbeute der Vereinigten Staaten   von Amerika  . Kürzlich war in deutschen   Blättern zu lesen, die Petroleum gewinnung in der nordamerikanischen   Union   nehmen mehr und mehr ab, so daß die Standard Oil Co. bald ihre Rolle ausgespielt haben werde. Von dieser Behauptung ist nur soviel richtig, daß allerdings in den früheren Hauptproduktionsländern, Pennsylvanien  , Ohio   und Westvirginien die Ausbeute rasch abnimmt; dafür sind aber in anderen Staaten, z. B. in Kalifornien   und Kansas  , außerordentlich ergiebige neue Quellen erschlossen worden.

Nach dem kürzlich erschienenen ausführlichen Bericht des Geological Survey   zu Washington   erreichte die Petroleumgewinnung der Ver­einigten Staaten von Amerita im Jahre 1903 die Höhe von 100 461 337 Barrels und überstieg die Produktion von 1902 um 11 694 421 Barrels oder 13,17 Broz. Den größten Anteil an der Ausbeutesteigerung hatte der Staat Kalifornien  , der im letzten Jahre 24,27 Proz. der Gesamterzeugung zu verzeichnen hatte und 10 398 204 Barrels mehr als 1902 produzierte. Die nächst große Zunahme entfiel mit 1 705 515 Barrels auf Indiana  , dann kamen Kansas   mit 600 465 Barrels, Kentucky   und Louisiana   mit je 369 000 Barrels, das Indianer­territorium mit 101 811 Barrels und der Staat New York   mit 43 248 Barrels Mehrerzeugung. Andererseits nahm die Ausbeute ab in Teras um 128 086 Barrels, in Ohio  , Pennsylvanien und West­virginien insgesamt um 1852 619 Barrels und in Pennsylvanien  allein um 708 724 Barrels.

In den letzten sechs Jahren hat die Beteiligung der verschiedenen Petroleumfelder an der Gesamtproduktion eine bemerkenswerte Ver­änderung erfahren. Das appalachische und das Lima  - Delfeld, die lange Zeit hindurch fast allein die gesamte Erzeugung aufbrachten, waren im Jahre 1903 nur noch mit 55,38 Proz. an derselben be­teiligt. Dagegen bergrößerte sich die Produktion von Kalifornien  feit 1900 ganz bedeutend, so daß sie sich 1903 um 127 921 Barrels über diejenige von Pennsylvanien und Weſtvirginien zusammen erhob. Der Wert des gewonnenen Petroleums belief sich 1903 auf 94 694 050 Dollar und war um 23,5 Millionen Dollar oder 33 Proz. höher als 1902. Die Ausbeute von Ohio   wurde mit 26,2, die von Westvirginien mit 20,5, von Bennsylvanien mit 18,2, von Indiana  mit 10,5, von Teras mit 7,5 Millionen Dollar bewertet, während die Produktion Kaliforniens   trotz ihrer überragenden Größe nur einen Wert von 7,4 Millionen Dollar erreichte, da sie zum großen Teil aus schweren nur zu Heizzweden verwendbaren Delen bestand.

Aus der Frauenbewegung.

Guter Lohn. Eine Gummifabrik in Hanau   sucht 100 Ar­beiterinnen bei gutem Lohne  ". Der gute Lohn beträgt 15 Pfennige die Stunde; für geübte Arbeiterinnen 18 bis 20 Pfennige. ist der Lohn für den Unternehmer, aber nicht für die Ar­

beiterinnen.

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Gewerkschaftliches. Zentrums- Terror.

Gut

Mit welchen Mitteln die klerikal erzogene Arbeiterschaft die ver­lorene Herrschaft noch im letzten Augenblick zu verteidigen sucht, zeigen die Mitteilungen unseres Bochumer   Partei- Organs über die letzte Vorstandsfizung des B o chumer knappschaftsvereins. Bekanntlich war es dem Bergarbeiter- Verband bei der Aeltestenwahl gelungen, die Kandidaten des christlichen Gewerkvereins in ihrer Mehrzahl aus dem Sattel zu heben. Gegen die Wahlen sind nun eine ganze Reihe von Protesten eingegangen, mit denen die Vor­standssigung des Knappschaftsvereins sich zu beschäftigen hatte.

Um dieses Erfolges" willen haben die christlichen Gewerk­vereinler noch einmal für alle Zeit ihre innerste schwarze Seele ge­offenbart und so dem Verbande neue Waffen geliefert, dem Zentrums­Terror im Ruhrrevier endgültig den Garaus zu machen!

Berlin   una amgegend.

Die Aussperrung in der Gelbmetall- Industrie.

In der gestrigen Streifversammlung signierte Cohen den Stand der Dinge mit dem geflügelten Worte aus dem siebziger Kriege:" Vor Paris   nichts Neues." Er erinnerte dann daran, daß der heutige 11. November gewissermaßen ein historischer Tag für die Gürtler und Drücker sei, weil diese am selben Datum vorigen Jahres den damaligen Streit erfolglos aufheben mußten, ſehr zur Freude der Kühnemänner. Vielleicht, so meinte er, lauern die Fa­brikanten auch an diesem 11. November auf einen neuen Abbruch des Streiks( große Heiterkeit); doch täuschen sie sich diesmal gründlich. ( Bravo  !) Es gewinne fast den Anschein, als hätten die Holz­industriellen ihre Aussperrung deshalb fast gleichzeitig mit den Metallwarenfabrikanten vorgenommen, um damit zu verhindern, daß die eine Arbeiterorganisation die andere unterstützen könne. Alles das ändere an der Ausdauer der Arbeiter aber nicht das mindeste, denn beide Organisationen hätten sich von vornherein auf eine längere Dauer des Kampfes vorbereitet.

Nach wie vor machen die Fabrikanten die größten Anstrengungen zur Heranziehung Arbeitswilliger, wobei sie es besonders auf das rote Königreich Sachsen   abgesehen haben. Der anwesende Bezirks­leiter Haack aus Dresden   erklärte dazu in der Versammlung, daß die Metallarbeiter Sachsens   bereits die nötigen Schritte unter­nommen hätten, um sowohl die Anfertigung von Streitarbeit als auch den Zuzug von Arbeitswilligen nach Berlin   möglichst zu verhindern. Die übrigen Ausführungen in der Versammlung galten größten­teils den Polizeischikanen, unter denen die Streikposten nach wie vor zu leiden haben. Es ist bereits soweit gediehen, daß ein Fabrikant einem Schußmann pfeift, der dann sogleich angerannt fommt, um den bezeichneten Streifposten zu sistieren. Auf der Wache werden die Sistierten dann häufig bis nach Feierabend festgehalten, um vorzubeugen", daß sie mit Arbeitswilligen in Berührung kommen. So achtet die Polizei das Koalitionsrecht der Arbeiter. beamte den Eindruck als Arbeitswillige zu erwecken suchen und dann, Cohen machte darauf aufmerksam, daß in letzter Zeit Kriminal­falls sie von Streikposten angesprochen werden, diese durch allerhand hämische Redensarten zu unvorsichtigen Handlungen hinzureißen suchen. Der Redner warnte dringend davor, solchen Leuten irgend einen Gefallen" zu tun, weil sie nur in der Absicht handeln könnten, Ausschreitungen zu provozieren, um später bei Streit postenprozessen dann als Beamte beeidigen zu können, daß während des Streits gesetzwidrige Handlungen und Ausschreitungen verübt worden seien. Offenbar solle durch diese Beamten Material" zu Verurteilungen von Streifposten gesammelt werden, weil die Gerichte die Posten ja meistens freisprechen, falls sich keine Unruhen oder Aus­schreitungen seitens der Ausständigen nachweisen lassen.-

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vollste Sorgfalt nicht imftande war, ihm den so aufmerksam Bes hüteten arbeitswillig zu erhalten. Dieser fam nämlich nicht wieder, denn er hatte nun doch der Ueberredung streikender Kollegen nach­gegeben, und der Unternehmer ist wieder allein in seinem Betriebe.

Zum Müllfutscherstreit. In einer sehr stark besuchten Ver­trauensmänner- Sigung des Zentralverbandes der Transportarbeiter zu Charlottenburg   wurde der Müllkutscherstreik einer regen Diss fussion und Beratung unterzogen. Es wurde einstimmig beschlossen, daß, wenn der Streit nicht bald einen befriedigenden Ausgang für die Kutscher nimmt, der Vorstand ermächtigt werden soll, alle nötigen Schritte zu unternehmen, um in allen Fuhrbetrieben die Arbeit zum Stillstand zu bringen. Alle Vertrauensleute der Betriebe Charlottenburgs haben sich von Donnerstag, den 10., ab im Bureau Rosinenstr. 12a, Portal III, die nötigen Juformationen abzuholen. Ferner soll eine öffentliche Versammlung stattfinden, in welcher der eventuelle allgemeine Streit beschlossen werden soll. Bis jetzt ist von seiten der Kutscher und Mitfahrer der Charlottenburger Müllabfuhr- Gesellschaft keiner zum Streifbrecher herabgesunken. den Arbeitern. In dem Werk Helmholzstraße z. B. läßt nicht nur Bei der Firma Siemens u. Halske   gärt es bereits wieder unter die Behandlung der Arbeiter und Arbeiterinnen durch die Meister wieder alles zu wünschen übrig, auch die hygienischen Maßnahmen find in mancher Beziehung mehr wie mangelhaft. So müssen dort nämlich die Brenner in einem Raume unter dem Dach kampieren, woselbst für den Abzug des Schwefelsäuregeftankes, in dem die Leute permanent arbeiten müssen, fast so gut wie gar nicht gesorgt ist. Wenn sie in ihrer Bedrängnis schließlich die Luken öffnen, so regnet es ihnen bei schlechtem Wetter tatsächlich in die Bude. Auch der a tinierraum ist so eng, daß die darin tätigen Arbeiterinnen sich bei der Arbeit fast gegenseitig umlaufen. Beschwerden weisen die Meister brüst ab. In lezter Zeit sind nun auch die Meister und Werkführer der Firma gegen die Direktion rabiat geworden, weil ihnen zugemutet wurde, Ueberstunden ohne Extravergütung zu machen. Falls die Herren in einen Streit treten sollten, können sie beruhigt sein: Aus den Reihen der organisierten Arbeiter kommen ihnen keine Streifbrecher.

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Deutfches Reich.

Die deutschen   Taschen und Kofferarbeiter werden darauf auf­merksam gemacht, daß in diesen Tagen der Taschenfabrikant Beller aus Wien   nach Deutschland   kommt, um billige Arbeitskräfte zu engagieren. Die Lohn- und Arbeitsverhältnisse in Wien   sind die dentbarschlechte sten. Wir warnen daher davor, dem Herru nach Wien   zu folgen. Die Hauptverwaltung des Verbandes der Sattler. Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck ersucht. Ein sonderbares Nachspiel zum Senftenberger   Bergarbeiterstreik beschäftigte, nach der Märkischen Volksstimme", dieser Tage die Kottbuser Straffammer.

wurde.

Zur Verlesung gelangte noch ein Abgangszeugnis, das ein Binngießer bei Beginn der Aussperrung von seinem Arbeitgeber er­halten hatte und worin es heißt, der Betreffende fei Ia ut Be­schluß der Generalversammlung der Freien Vereinigung Berliner Metallwarenfabrikanter entlassen worden." Der Referent wies darauf hin, daß, wenn laut Beschluß der Arbeiterorganisation ein Arbeiter in einem Betriebe die Arbeit niedergelegt habe, dann die Kühnemänner in allen Tonarten über den" Terrorismus" der Bescheinigung wurde aber verweigert. Meyer war Organisationsleitungen zetern. Wenn sie aber selbst laut Be­schluß die Leute entlassen, d. h. aussperren, dann Bauer ist das etwas Anderes. Selbstverständlich stehen die Streikenden und Ausgesperrten nach wie vor auf dem Standpunkt, den Kampf in aller Ruhe weiter zu führen, bis sich die Fabrikanten schließlich zu einer Verständigung bequemen.

Der Streit in der Eisenmöbelfabrik von Westphal u. Reinhold ist durch Beschluß der Streifenden ohne Erfolg aufgehoben worden, nachdem er seit dem 15. September gedauert hatte.

Wegen Hausfriedensbruch  , Widerstand und Beleidigung war der Bementarbeiter Meyer aus Senftenberg   vom dortigen Schöffen­gericht zu einer Gefängnisstrafe von 2 Wochen verurteilt worden. Auf eingelegte Berufung des Angeklagten und der Staatsanwaltschaft kam die Sache vor der Strafkammer in Kottbus   zur nochmaligen Berhandlung. Am 25. Juli wurde der Angeklagte zu einer polizei­lichen Vernehmung beschieden, weil er Streifgelder auf Listen ge­sammelt hatte. Der Polizeitwachtmeister Arndt hatte angeblich zur festgesetten Zeit, vormittags 10 Uhr, feine Zeit und bedeutete dem Angeklagten, in einer Viertelstunde wiederzukommen. Pünktlich kam der Angeklagte wieder, doch ließ ihn der Wachtmeister noch längere Zeit warten, so daß er erst um 11 Uhr ver­nommen Der Angeklagte verlangte vom Wachtmeister darauf eine Bescheinigung über die Beit feiner polizeilichen Vernehmung, da ihm der verloren ge­gangene Arbeitsverdienst von der Streifleitung vergütet werde; die erst mit in den Streit getreten, hatte aber zu jener Zeit als Hand­langer Arbeit erhalten. Am Nachmittag ließ er sich von seinem Arbeitgeber eine Bescheinigung ausstellen, daß er in Arbeit stehe, und da er für seine Familie noch Einkäufe zu besorgen hatte, nahm er seine Frau und Kinder mit, begab sich vor 6 Uhr nachmittags noch­mals zum Wachtmeister Arndt und verlangte abermals eine Terminsbescheinigung. Sie wurde ihm wieder­um verweigert. Nun holte der Angeklagte feine im Hausflur wartenden Kinder herein und sagte, dann möge die Polizei auch seine Kinder ernähren. Der Wachtmeister sowie auch der um 6 Uhr in Dienst getretene Polizeisergeant Träger forderten ihn auf, das Die Aussperrung der Tischler Bureau zu verlassen, Meyer kam dem auch nach wiederholter Auf­bewegt sich in demselben langsamen Tempo weiter wie bisher. Ob- forderung nach, hielt sich aber noch im Hausflur auf. Nun pacte Schon die Einleitung der Wahlprüfung" ist charakteristisch für gleich jetzt auch die Betriebe der Bautischlerei an der Aussperrung ihn der Polizeisergeant Träger und schlug den Angeklagten, wie dieser behauptet, während Träger behauptet, der Angeklagte hätte ihn die Taktlosigkeit, mit der Leute vorgehen, die den unchriftlichen" teilnehmen, haben sich am Dienstag und Mittwoch nur je 15 Aus­Arbeitern das Anstandsgefühl absprechen. Mit Hülfe der Zechen- gesperrte beim Holzarbeiter- Verband gemeldet. In der Laden- Lump, Hund und Streifbrecher geschimpft. Träger brachte den An­partei hat der Gewerkverein für einige Monate noch die Majorität einrichtungs- Branche haben keine weiteren Aussperrungen statt- geklagten dann in die Arrestzelle. Mehrere Zeugen haben die Hülfe­unter den Vorstandsältesten, 9 gegen 6 Verbändler. Als zur Vor- gefunden, auch nicht in den Küchenmöbel- Werkstellen. Obgleich die rufe Meyers gehört, doch daß Träger ihn geschlagen, hat keiner ge­prüfung der Wahlproteſte eine Kommission aus dem Vorstande ge- 50 Broz. der Arbeiter auszusperren, stehen die zwei Küchenmöbel- ärztliches Attest ausstellen lassen, worin ihm bescheinigt wird, daß er Unternehmer dieser Branche beschlossen hatten, bis zum 9. November ſehen, weil es im Hausflur geschah. Der Angeklagte hat sich ein wählt wurde, wählten die gewerkvereinlichen Anstandslehrer nur ihre Leute in die Prüfungskommission, so daß nur eine Partei werkstellen, welche schon früher ausgesperrt hatten, bis heute noch an der Brust, am Arm und Rücken rote und blaue Flecken und zwei In der Bautischlerei von Emmluth in Rirdorf haben bis drei Zentimeter breite blutunterlaufene Schwielen trug, die von in dem Ausschuß zu Wort kommen konnte. Noch toller wurde aber als Antwort auf die Aussperrung sämtliche Lohnarbeiter des Be- Stößen und Schlägen herrühren und ihn 8 Tage arbeitsunfähig der Standal, als der Prüfungsausschuß auch noch über die Gültig triebes, 15 Mann, die Arbeit niedergelegt. In der Möbeltischlerei machten. Dem Arzt hatte der Angeklagte wohlweislich verschwiegen, keit der Wahlen zweier seiner Mitglieder( die Brustianer von Krüger, die für die Firma Jarokti arbeitet, find ebenfalls die daß ein Polizist ihn mißhandelt habe. Polizeisergeant Träger will Kühme und Kaffe) zu befinden hatte. Die Waderen blieben Lohnarbeiter in den Streit eingetreten. Gebr. Schuster, ein für die ihn nur fest angefaßt haben." Ich bin Gott sei Dank kräftig, da ruhig in der Kommission figen, und wenn sie auch vom Streik betroffene Firma Hein u. Gerte liefernder' Betrieb, hat fann er bei meinem zupacken die Flecke erhalten haben," bemerkte nicht in ihrem Falle direkt mitstimmten, so erläuterten sie doch ihre für Hein u. Gerte arbeitet. Richter, ein Tischfabrikant in der vor, warum er dem Angeklagten nicht eine Terminbescheinigung ges die Streikenden seiner Werkstatt wieder eingestellt, da er nicht mehr Träger trocken. Dem Polizeiwachtmeister Arndt hält der Vorsitzende eigene Sache. Nun die Entscheidungen der Vorstandssitzung: Borhagenerstraße, hatte sich bereit erklärt, nicht mehr auszusperren geben, dann wäre der ganze Vorfall nicht passiert. Arndt erwidert, Der Staatsanwalt beantragt Der zweite Vorsitzende des christlichen Gewerkvereins Rühme Meisterkommission Herrn Richter unablässig bearbeitet hatte, 30g und die von ihm Ausgesperrten wieder einzustellen. Nachdem die dazu sei er nicht verpflichtet.( 11) 6 Wochen Gefängnis. Jedoch werden beide Berufungen verworfen; ( jetzt Vertreter Brufts) war mit 17 Stimmen gegen einen Verbändler er seine Busage zurück und verbleibt weiter in der Gefolgschaft der es bleibt bei 2 Wochen Gefängnis. unterlegen. Nach dem Protest der Gewerkvereinler hat die Zeche Scharfmacher. Karolinenglück" Ausweisscheine verweigert. Dies ist in drei So wie die Aussperrungen Fällen geschehen und hat das Wahlresultat nicht beeinflußt. Die christliche Majorität erklärte die Wahl des Ver­bändlers jedoch für ungültig!

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Der Zechengewerkvereinler Bloch ist mit 30 Stimmen Majorität gewählt. Obgleich in diesem Falle 47 Ausweisscheine abgeändert find, erklärt die Mehrheit des Vorstandes die Wahl ihres Bruders in Christo für gültig!

Für gültig erklärt wurde auch die Wahl des Gewerkvereinters Rasse, obgleich seine Majorität mur 15 Stimmen betrug und in seinem Falle 27 Ausweisscheine abgeändert waren.-

Aber es kommt noch besser:

Nach dem Kassenstatut soll der Welteste" unbescholten" sein. Wegen" Bescholtenheit wurde nun die Wahl eines Aeltesten für ungültig erklärt, der vor 12 bis 13 Jahren wegen Majestäts­beleidigung bestraft worden ist! Ein anderer Aeltester Hat 2 Monate Gefängnis wegen Körperverlekung verbüßt; seine Wahl wurde für gültig erklärt!

Der bescholtene" Majestätsbeleidiger ist nämlich Ver­bändler, der Rowdy aber, der schon wegen Körperverlegung sigen mußte, Musterchrist und Gewerkvereinler. Das deckt in den Augen aller Zentrumschriften seine Sünden zu und macht ihn

unbescholten"!

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allein da.

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näher?

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Gegen den Polizeiwachtmeister Arndt macht der Verurteilte meistens handelt es sich wohl hoffentlich wegen des aus der verweigerten Bescheinigung entstan denen Schadens einen Zivilanspruch geltend. Was aber geschieht mit um Entlassungen wegen Arbeitsmangel- jetzt betrieben werden, dem Polizeisergeanten Träger, der Gott sei Dant" so kräftig ist, daß fönnen sie dem Holzarbeiter- Verbande wenig schaden, denn es treten man bei seinem Zupacken" an Brust, Arm und Rüden rote und täglich fast ebenso viele Tischler in Arbeit wie ausgesperrt worden blaue Flecken und zwei bis drei Zentimeter breite blutunterlaufene sind. Diejenigen Betriebe, welche sich an der Aussperrung nicht be­teiligt haben, stellen fortwährend neue Arbeiter ein. Teils geschieht Schwielen davonträgt, die einen Arzt zu der Annahme verleiten, das durch den Arbeitsnachweis des Holzarbeiter- Verbandes, teils daß sie von Stößen und Schlägen herrühren, und den Betroffenen unter der Hand ohne jede Vermittelung. Jedenfalls machen bie 8 Tage lang arbeitsunfähig machen? Interessiert den Staatsanwalt dieses Kraftmenschentum nicht nichtaussperrenden Tischlermeister jetzt ein gutes Geschäft. Auch unter den Ausgesperrten finden sich solche, welche die gegenwärtige haben nach und nach eigene Werkstellen eingerichtet, und ein großer Konjunktur auszunutzen verstehen. Wenigstens 20 Ausgesperrte Betrieb, nämlich der von Viete am Weidenweg ist fürzlich von fünf Ausgesperrten angekauft worden, die das Geschäft gemeinsam weiter führen werden. So hat also die törichte Aussperrung für die Unter­nehmer noch die unangenehme Folge, daß sie die Zahl ihrer Kon­turrenten vermehren. Auf der anderen Seite wird der Holz­arbeiter- Verband dadurch entlastet, daß von auswärts eine erheb liche Nachfrage nach Arbeitskräften stattfindet. In den letzten Tagen fonnten 40 Verbandsmitglieder von Berlin   in auswärtigen Betrieben in Arbeit gebracht werden.

Husland.

Der Konditorenstreit in Stockholm  , der, wie bereits ein Tele­gramm meldete, am Sonnabend begonnen hat, dauert unverändert fort. Bei den Verhandlungen, die in der vorigen Woche mit der Organisation der Konditoreibefizer gepflogen wurden, machten die Arbeitgeber zwar Zugeständnisse, diese wurden aber dann als völlig unzureichend von der Gehülfenorganisation verworfen. Die un organisierten Konditoreibefizer haben größtenteils die Forderungen der Gehülfen anerkannt.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

haben.

Gestörte Harmonie zwischen Kapital und Arbeit. Vierter Wahlkreis( Süd- Ost). Morgen, Sonnabend veranstaltet Einen Arbeitswilligen hatte ein Pianofabrikant in der Reichen- der Wahlverein im Gewerkschaftshause ein großes bergerstraße nach vielem Bemühen glücklich erwischt. Es war ein Rünstlertonzert. Die Zusammenstellung des Programms wird Fertigpolierer, dessen Arbeitswilligkeit dem Fabrikanten die Fertig- jeden Teilnehmer vollauf befriedigen. Anfang des Konzerts präzife Gegen einen Verbändler hatte der Vertreter des Polnischen stellung einiger Instrumente ermöglichen sollte. Der Fabrikant 8 Uhr. Billetts a 50 Bf. influſive Garderobe find noch bei den Gewerkvereins" Brestott Protest eingelegt. Es tam dadurch auf hütete diese wertvolle Kraft wie seinen Augapfel. Er begleitete den Bezirksführern und in der Parteispedition, Laufiger Platz 14/15, zu Antrag der Verbändler zur Entscheidung über die prinzipielle Frage, Arbeitswilligen Abend für Abend nach Hause, damit er nur ja nicht ob die Arbeiterorganisationen ein Recht zur Vertretung der mit den Streifpoften in Berührung fomme. Auch am Mittwoch Sechster Wahlkreis( Schönhauser Vorstadt). Sonntagabend 5 Uhr Knappschaftsmitglieder in Knappschaftssachen hätten. Die organi- über dem Arbeitswilligen. Troß des strömenden Regens ging der versammlung für Männer und Frauen statt. Tagesordnung: abend erfüllte der fürsorgliche Fabrikant seine Ritterpflicht gegen findet in den Berolina- Sälen", Schönhauser Allee   28, eine Volts­sierten" Gewerkvereinsältesten stimmten geschloffen mit den Zechen Unternehmer feinem Schützling treu zur Seite bis zum Cranienplak. 1. Vortrag des Genossen H. Weber über: Etwas von der preußi­befizern gegen das Vertretungsrecht der Arbeiterorganisationen! Da padte er ihn in eine Droschte und ließ ihn, geschützt vor dem ichen Verfassung" 2. Diskussion. Nachdem: Gemütliches Beiſammen­So schlugen die Gewerkvereins- Christen terroristisch dem Rechte Regenguß und dem beobachtenden Streifposten, nach Hause fahren. sein. Zu zahlreichem Besuch ladet ein ins Geficht und brachten die selbstverständlichsten Arbeiterforderungen Anderen Tages mußte der Fabrikant erfahren, daß auch die liebe­Der Vertrauensmann.

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