Bur Lokalliste. Wilmersdorf . Der Lotterie- Verein Pfalzburg"| Bürgerpflicht, den Herr Cassel herausschmettert, etwas zu Männer und 424 Frauen einem Krankenhause überwiesen, 5600 beranſtaltet am Dienstag, den 15. November, im Lokal ,, Louisenpart", ändern vermögen. Die Untätigkeit, mit der so viele bisher Männer und 176 Frauen dem Amtsanwalt vorgeführt. Wilhelms- Aue 112, und in Mariendorf der Gesangverein„ Gaswert Freisinnige dem ohnmächtigen Kampfe der Freisinnsführer Polizei, die an den Wochentagen kontrolliert, wurden 92 Männer " Graßl" ein Vergnügen; zu beiden Vergnügungen versucht man gegen die Sozialdemokratie zuschauen, die stille Freude, mit und 2 Frauen verhaftet, 304 Männer und 6 Frauen sistiert, 76 Männer und 2 Frauen ermittelt und 64 Männer ausgewiesen. Im Billetts in Arbeiterkreisen abzusetzen. Wir machen darauf aufmerk der sie jeden neuen Sieg der Sozialdemokratie begrüßen, ist Familienobdach wurden zusammen 1249 Familien aufgenommen, fam, daß beide Lokale der Arbeiterschaft nicht zur Verfügung stehen, ein naturgemäßes Ergebnis des nur zu berechtigten Verdrusses davon 680 Familien einmal, 248 zweimal, 185 dreimal und 186 daher sind die Vergnügungen streng zu meiden. über die Jämmerlichkeit des Kommunal- Familien mehr als dreimal.
Nieder- Schönhausen. Für die am 17. November stattfindende Gemeindevertreterwahl sollen am Sonntag Flug blätter verbreitet werden. Treffpunkt: Reſtaurant Düker , Eichenstr. 70, morgen 28 Uhr. Es iſt Pflicht eines jeden Parteigenossen am Drte, sich an dieser Flugblattverbreitung zu beteiligen.
Weißensee. Am Sonnabend feiert der Wahlverein sein Stiftungsfest im Lokale„ Albrechtshof". Das auserwählte Programm bürgt für einen genußreichen Abend. Die Genossen werden ersucht, sich zahlreich daran zu beteiligen.
Lokales.
Aus der Stadtverordneten- Versammlung.
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Die Lokalkommission. liberalismus". Das weiß auch Herr Cassel, der Schillers Geburtstag. Am Schiller Denkmal sind heute zu Adlershof . Sonntag, nachmittag 3 Uhr, findet bei Lau, Bis- Führer des„ Kommunalliberalismus“, aber er wird sich hüten, Schillers Geburtstag zahlreiche Kränze niedergelegt worden, darunter mardstraße 10, eine Volksversammlung für Männer und Frauen das den Wählern zu sagen. besonders prächtige, mit Schleife und Widmung versehene Kranzstatt. Reichstagsabgeordneter Adolf Hoffmann spricht über:„ Die Wir Sozialdemokraten sehen der Wahlschlacht und spenden von der Schlaraffia, der Schauspiel- Gesellschaft und von Volksschule als Treibhaus des Aberglaubens." Die Flugblatt- ihrem Ausgang mit Ruhe entgegen. Es ist schwer, heute zu dem Berliner Zweigverein des Schwäbischen Schiller- Vereins. verbreitung findet heute, Freitag, abends 7 Uhr, vom obigen Lokale sagen, ob der 30. Bezirk schon diesmal von uns erobert werden sowie von den Bezirksführern aus statt. Pflicht jedes Parteigenossen wird, ob schon diesmal unser Genosse Johannes Sassen- Lotterieschwindler Mecklenburg und Sonnenrein werden Die Hochstapler des Lotterievereins. Zu der Verhaftung der ist es, sich hieran zu beteiligen. bach verdientermaßen als sein Vertreter in das Stadt- noch einige Einzelheiten mitgeteilt. Mecklenburg war einst Buchparlament einziehen wird. Wir hoffen es- und wir denken, bindergeselle. Später nannte er sich Kaufmann und betrieb mit die Parteigenossen des Bezirks werden ihr Möglichstes tun. seinem Geschäftsgenossen zusammen einen Handel mit GesundheitsDas eine aber scheint uns sicher: nur die Sozialdemokratie tee. Nebenbei war er längere Zeit der hiesige Agent der Amster hat in diesem Wahlkampfe noch etwas zu gewinnen. Auch im damer Kommerz- und Kreditbrant, auf die die Kriminalpolizei schon 30. Bezirk muß sich zeigen, daß der Freisinn und die lange ein Auge hat. Er forderte durch Anzeigen das Publikum auf, Bürgerpartei abgewirtschaftet haben, daß der Liberalismus in ab- nach Amsterdam an seine„ Bank". Seitdem die Kriminalpolizei der sich an Serienlosen zu beteiligen, und fandte die eingehenden Briefe steigender, die Sozialdemokratie aber in auf Amsterdamer Bank auf die Finger sah, gefiel ihm die Agentur nicht steigender Linie sich bewegt. mehr, zumal sie für ihn persönlich auch nicht übermäßig lohnend Auch ein„ Bolkswoht"! Unsere Darstellung der Verhältnisse Teisteten, glaubte er selbst auch zu können. Er gab seine bescheidene war. Was die Amsterdamer in der Ausbeutung der Leichtgläubigen des Volkswohl, Verein zur gegenseitigen Unterstützung seiner Mitglieder" wird vom Vorsitzenden Leh Wohnung in der Wilhelm Stolzestraße auf, mietete fich für den stübung seiner Mitglieder" wird vom Vorsitzenden Leh und seinen Anhängern bemängelt. Man hat uns telephonisch an- eigenen Bedarf und Frau und Kind in der Tilsiterstraße 32 ein ,, Germania "" und geboten, uns persönlich die Bücher vorzulegen, wir haben aber ganze Stockwerk, gründete den Lotterieverein Herr Stadtrat Fischbeck ist im Magistratskollegium dasjenige dankend abgelehnt und um eventuelle Berichtigung unserer Angaben nannte sich Direktor. Er konnte herrlich und in Freuden leben und Mitglied, das am meisten von sich reden macht. Die Beachtung, die ersucht. Eine solche ist bisher nicht erfolgt, wohl aber ist uns eine als Direktor Mecklenburg mit seiner Familie die Villa Erna" in ihm immer wieder zuteil werden muß, ist freilich nicht nach jeder- Erwiderung" des Vorfizenden und eine" Resolution" der Agenten Ahlbeck beziehen. Ein Sozius namens H. zog sich bald wieder zurüd. Zum zweiten Vereinsdirektor gewann Mecklenburg jezt den Tischler manns Geschmack. In der gestrigen Stadtverordneten- Sizung schien und Kaſſenboten des Vereins zugegangen. fie sogar ihm selber nicht mehr erwünscht zu sein, wenigstens im legal und forreft". Das ist belanglos; denn andere wären ebenso der Herrschaft ein Ende. Sie besuchte einmal die Bureauräume", Die Resolution erklärt Herrn 2.3 Verhalten für„ durchaus Sonnenrein. Dieser nannte sich ebenfalls Direktor und bezog eine Sommerwohnung in Potsdam . Plötzlich machte die Kriminalpolizei Anfang. Wieder einmal hatte die Versammlung sich mit den Zu- bereit, ihm anderes zu bescheinigen. Die Erwiderung korrigiert ständen im Obdach zu beschäftigen, dessen Verwaltung in unsere Mitteilungen über Einnahmen und Ausgaben des fand aber weder ein Mitgliederverzeichnis des Vereins noch sonstige Herrn Fischbeck ihren obersten Chef hat. Eine geradezu un- Vereins, übergeht aber mit Stillschweigen, daß jene Zahlen Bücher, sondern nur ein kleines Kontobuch, in dem sich Mecklenburg , geheuerliche Skandalaffäre, die sich dort vor einiger fich auf Ende September bezogen, nicht auf Ende Oktober.( Das Sonnenrein und H. aus drei Ziehungen der preußischen KlassenZeit abgespielt haben soll und in der durch die Aussagen beteiligter Versehen, ein Druck- oder Schreibfehler, war bereits am anderen lotterie 5000 M. gutgeschrieben hatten. H. war aber bereits ausPersonen einem im Obdach stationiert gewesenen Polizisten die Tage von uns richtiggestellt worden.) Trotzdem wollen wir wieder- geschieden, da ihm die Sache doch nicht geheuer vorkam. Als MecklenHauptrolle zugeteilt worden ist, hatte die sozialdemokratische Fraktion geben, was Herr 2. über Ende Oktober zu melden hat. Bis dahinburg und Sonnenrein von der Kriminalpolizei nun zu einer Beveranlaßt, einen Antrag einzubringen, der den Magistrat um waren eingenommen 29 327 M., ausgegeben 26 881 m., also mußte fprechung eingeladen wurden, zogen sie es vor, an dem Sonntag, ein Kassenbestand von 2246 m. vorhanden sein. Es wurden aus der zwischen der Ladung und dem Termin lag, zu verschwinden. schleunigste Vorkehrungen zu künftiger Verhütung solcher Vorkomm- gegeben( rund): für ärztliche Behandlung 252 M., Arznei und Nachdem sie einem hiesigen Rechtsanwalt Poſtvollmacht gegeben nisse ersuchte. sonstige Heilmittel 296 M.. Krankengeld 3146 M., Stellennachweis, hatten, reisten sie nach Amsterdam , um dort nach dem erwähnten eine neue Eristenz zu begründen. Frau Unser Genosse Hoffmann, der früher von den Freifinnigen Inferate 928 M., Geschäftseinrichtung, Inventar 4935 M., Druck modernen Schwindel so gern als„ Obdachkenner" verspottet wurde, der aber diese Bezeich- fachen, Porto, Mieten, sonstige sächliche Ausgaben 6729 M., Aus- Mecklenburg blieb, mit Geld hinreichend versehen, hier zurück. Bei nung durch unermüdliche Tätigkeit in einen verdienten Ehrentitel lagen 266 M., Gehälter an Bureaupersonal und Sassenboten 5664 der Verhaftung der Schwindler wurde ein Teil des erbeuteten umgewandelt hat, wies in einer leidenschaftlichen Anklagerede nach, Mart, Vertreterprovision 2318 M., sonstige Ausgaben 2316 M., Geldes noch bei ihnen gefunden und beschlagnahmt. Die preußische Lotterie brachte ihnen nach ihrem System jährlich rund 50 000 M. wie notwendig die in dem Antrag enthaltene Forderung ist. Wir der Rest für Beitragsrückzahlung und Gastaution. die Geringfügigkeit der Leistungen an Mit Der Abzug für Drucksachen, zum Beispiel notariell beglaubigte bitten, in unserem ausführlichen Bericht nachzulesen, was er über glieder und daneben die Höhe der Verwaltung 3- Biehungslisten, durch deren Zusendung sie ihre Kundschaft noch bediesen ärgsten aller Standale, die bisher aus dem Obdach bekannt kosten usw.! Doch Herr L. erklärt, er sei zufrieden. Dabei er- sonders sicher machten, war nur gering. twurden, vorgetragen hat. Auf freisinniger Seite protestierte man zählt er, er habe bisher vom„ Volfswohl" direkt noch keinen Pfennig In der Elbe ertrunken sind der Dampfschiffsbesitzer Ernst Moriz durch lärmende Unterbrechungen gegen die offene Besprechung dieser für seine Tätigkeit erhalten; an Aufnahmeprovision habe er nur aus Werder a. H. und sein Steuermann Karl Pissel aus Lindow i. M. Dinge, aber Hoffmann erließ den Freunden des Herrn Fischbeck 850 M. bezogen. Von besonderem Interesse sind schließlich noch Die beiden Verunglückten lagen mit zwei Personendampfern, die nichts. Herrn Fischbeck sah man es an, daß er sich vorkam, wie feine Bemerkungen über die Grundsäge, die für den Stellen Morig in Mecklenburg angetauft hatte und die demnächst nach wenn er auf der Anklagebank säße. Er wollte ruhig scheinen, aber nach to eis maßgebend sind. Er schreibt:" Der Stellennachweis Werder gebracht werden sollten, bei Barförde vor Anker. Da keine die nervöse Unruhe zuckte ihm aus allen Gliedern. Ihn, der durch seine wird hier kostenlos ausgeübt, jedoch werden die Mitglieder Decken an Bord waren, fuhr der Besizer an Land, um in Barförde bekannte, gegen Hoffmann und Augustin gerichtete Anordnung die vor den Nichtmitgliedern berücksichtigt. Nicht ihn wieder an Bord zu bringen. des Vereins bei passenden und guten Stellen zu übernachten. Am anderen Morgen rief er den Steuermann an, Während dieser kurzen Fahrt unerwarteten Revisionen im Obdach unmöglich mitglieder, die eine derartige Stelle wünschen, werden auf diese passierte der Dampfer„ Eintracht" mit einem Schleppzuge die Elbe . gemacht hat, apostrophierte unser Redner als den Mit- und Vereinsbestimmung hingewiesen." Wir bitten die Stellensuchenden, um nun schneller an die eigenen Dampfer heranzukommen, wollten Hauptschuldigen. Hier verschränkte Herr Fischbeck mit er- das genau zu beachten!" Passende und gute Stellen" werden Moritz und Pissel ihr Fahrzeug an den Schleppzug anbinden. tünsteltem Gleichmut die Arme und lachte oder vielmehr, er ver- zu allererst den Mitgliedern nachgewiesen, und die müssen fräftig hierbei gerieten sie unter den nächstfolgenden Kahn und fanden so fuchte zu lachen, aber es gelang ihm nicht recht. Beitrag zahlen. Auf dem Reklamewagen, der die Stellenlosen an ihren Tod. Die Ertrunkenen waren verheiratet und hinterlassen locken soll, steht davon nichts. Selbst in der Beitrittseinladung und ihren Witwen je fünf unerwachsene Kinder; ihre Leichen konnten entdecken vermocht. in den Sazungen haben wir diese Vereinsbestimmung" nicht zu noch nicht aufgefunden werden.
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Herrn Fischbeds Erwiderung war wohl das Unglücklichste, was man bisher in der Stadtverordneten- Versammlung von ihm zu hören bekommen hat. Er faßte schließlich seine Hülflosigkeit Wir haben kein Verlangen danach, mit Herrn 2. weiter zu Ein junger Schwindler. Das Polizeipräsidium teilt mit: Am zusammen in den Schlußsazz:" Ich weiß nicht was wollen Sie diskutieren. Gegenüber der von zwei bisherigen Vorstandsmit 9. d. M. ist hier ein junger Mann festgenommen worden, der einen denn von mir noch?!" Von ihm war andres nicht zu erwarten, gliedern gemachten Mitteilung, daß Anzeige gegen ihn eingereicht Betrug in folgender Weise verübt hat. Er stellte sich einem Geaber ganz unbegreiflich ist uns die Haltung, die die Mehrheit der worden sei, erklärt er, einer strafbaren Handlung sei er sich nicht werbetreibenden als Sohn eines Plakatfabrikanten vor und erbot Versammlung zu diesem Skandal einnahm. Die Herren Eckard bewußt. Die betreffenden Vorstandsmitglieder hätten selber den sich, für ihn Plakate anzufertigen und in geeigneten Lokalen auszuhängen. Es wurde die Lieferung von 100 Blataten für 3,50 m. und Ritter( Alte Linke" und" Fraktion Mommsen") flagten, daß Versuch gemacht, Gelder vom" Bolfswohl" zu bekommen. vereinbart, worauf sich der junge Mann 2 M. gegen Quittung ausdie ganze Sache aufgebauscht werde. Mit Recht erwiderte wollen, wie gesagt, abwarten, wir die Sache enden wird. zahlen ließ. Später stellte sich heraus, daß der junge Mann weder Hoffmann, daß wahrscheinlich gar nichts darüber bekannt Gegen die Antwort des Kultusministers auf die bekannte Ein- zum Aufsuchen einer solchen Bestellung berechtigt war, noch sie aufgeworden wäre, wenn nicht er und Auguſtin dazwischen gekommen gabe der Freireligiösen Gemeinde protestierte Mittwoch abend, wie gegeben hat. Der Festgenommene ist achtzehn Jahre alt, bartlos, wären. Herr Cassel setzte die Mohrenwäsche fort und frönte wurde folgende Erklärung angenommen:„ Die Versammlung erklärt und schwarzen, weichen Filzhut mit gepreßter Naht über den Kopf vorauszusehen war, eine zahlreich besuchte Volksversammlung. 1,80 Meter groß, trug grauen Jackettanzug, rote Schleifenkrawatte das schwierige Werk durch einen Antrag auf Uebergang sich durch den vom Kultusministerium der Freireligiösen Gemeinde von vorn nach hinten. zur Tagesordnung, der damit begründet wurde, daß nach zu Berlin erteilten Bescheid in keiner Weise für befriedigt. Weitere von demselben Geschädigte, die Sie Anzeige noch nicht erstattet haben, wollen dies schleunigst zur TageFischbeds Erklärungen alles Erforderliche geschehen sei und gewiß spricht ihr entschiedenes Mißfallen darüber aus, daß sich der Minister buch Nr. 9822 IV. 23. 04 bei einem Polizeirevier oder der Berliner auch in Zukunft geschehen werde. Der Antrag war unterzeichnet von nicht zur Aufhebung des veralteten Bedlißschen Erlaffes entschließen Kriminalpolizei nachholen. allen freisinnigen Fraktionen, von der Fraktion Mommsen" herunter tann. Ferner wird in der Antwort jedes Eingehen auf die von der Ebenso ist die Ein Lehrer verschwunden. bis zu den Sozial- Fortschrittlichen". Herr Cassel machte den Freireligiösen Gemeinde angeregte Frage vermißt. Der penfionierte Lehrer Karl Die Ver- Klaaß, ein Herr von 60 Jahren, welcher früher in Vogelsdorf bei bemerkenswerten Zusatz, dieses Vertrauensvotum sei nötig, um die Form der ministeriellen Antwort sehr beklagenswert. Wirkung der sozialdemokratischen„ Heßereien" abzuschwächen. sammlung spricht die Hoffnung aus, daß das Gesamtministerium und Neuenhagen angestellt war und seit einigen Jahren in Sachsenhausen Wie notwendig diese von Cassel so genannten„ Hezereien" leider der preußische Landtag sich auf einen anderen Standpunkt stellen bei Oranienburg ein eigenes Grundstück bewohnte, wird seit acht Tagen vermißt. Am 3. d. M. besuchte er die Wrucksche Gastwirtsind und wie wenig bei Revisionen freisinniger Stadtverordneter werden wie der Kultusminister." schaft an der Oranienburger Schleuse und machte sich gegen 11 Uhr herauszukommen pflegt, das zeigte unser Genosse Augustin. Gegen Ein ,, feuerliches Autodafé" beabsichtigt der Präsident des Land- abends auf den Heimweg. Jedenfalls hat er in der Dunkelheit den den Antrag auf Tagesordnung wandte sich Genosse Stadthagen ; gerichts I Berlin demnächst zu veranstalten: er will einen ganzen rechten Weg verfehlt und ist in den Kanal gefallen und ertrunken. die Motivierung treffe gar nicht den Inhalt des sozialdemokratischen Posten Akten des ehemaligen Berliner Stadtgerichts und Seine Ehefrau hielt sich bei einer Tochter in Charlottenburg auf; Es be- da aber feiner der Nachbarn, denen es auffiel, daß sich auf dem Antrages. Stadthagen gab bei dieser Gelegenheit ein paar Proben des fönigl. Landgerichts I durch Feuer vernichten lassen. polizeilichen Wirkens zum besten. In persönlicher Bemerkung setzte finden sich darunter: die Urteile und sonstigen Entscheidungen aus K.schen Gehöft niemand sehen ließ, die Adresse wußte, war es nicht den die Jahrgänge 1871/73 betreffenden Prozeßakten der Prozeß- möglich, sie von dem Verschwinden in Kenntnis zu setzen. Als sie Hoffmann dem Caffelfchen Vorwurf des Hezzens den schlimmeren des de putation des ehemaligen Stadtgerichts, die Aften der Zivil- am 5. d. M. nach Hause kam, wurde sogleich die Polizei von dem Bertuschens entgegen. Dann wurde der Antrag an genommen, und Handelskammer sowie die Entscheidungen in Berufungs - und Vorfall benachrichtigt; dennoch ist es bisher unmöglich gewesen, eine und Herr Fischbeck durfte aufatmen.- Beschwerdesachen aus den Jahren 1891/93 und die Ehescheidungs- Spur von dem Vermißten aufzufinden. Der Obdachskandal war dieser Sizung unschöner Anfang. Ihren fowie Alimentations- Prozeßatten aus den Jahren 1871/73. Wie gar Eisenbahn- Unfall. Heute abend 7 Uhr 50 Minuten erlitt auf der schönen Schluß bildete die kurze Verhandlung über die zu ver- mancher mag da aufatmen und aus vollem Herzen wünschen:„ Ach, Stadtbahnstation Bellevue der Vorortzug 2417 nach Erfner eine Alle Gruppen der Versammlung wenn sie doch erst verbrannt wären 1" Freilich, kein Freudenbecher Verspätung von 14 Minuten. Die Pumpe der Maschine war bezeigten hier die vollständigste Einmütigkeit. Der Antrag, dem ohne Wermutstropfen: Der Präsident fordert diejenigen, welche an triebsunfähig geworden. Die alsbald vom Lehrter Bahnhof herbeiMagistrat eine solche Feier vorzuschlagen, war von sämtlichen Mit- der längeren Aufbewahrung der Aften 2c. ein Interesse gerufene Reservemaschine beförderte den Zug nach dem Schlesischen. gliedern der Versammlung unterzeichnet und wurde einstimmig an- haben, auf, dasselbe binnen bier Wochen anzumelden und zu Bahnhof weiter. Die nachfolgenden Züge haben eine entsprechende bescheinigen, sowie bestimmte Anträge zu stellen," widrigen Verzögerung erlitten. falls die Vernichtung der gedachten Akten stattfinden wird". Wer also aus jenen Jahrgängen noch eine Urteils- Ausfertigung oder Abschrift sonstiger Schriftfäße 2c. wünscht, oder eine damals zu den Atten eingereichte Original- Urkunde zurückhaben möchte, der beeile fich, darum bis zum 3. Dezember vorstellig zu werden.
anstaltende Schillerfeier.
genommen.
Wie viele Opfer sollen noch fallen? Gestern abend verunglückte der Rangierer Bogel auf dem Bankower Rangierbahnhofe dadurch, daß er zwischen zwei Buffer geriet, wodurch ihm die Brust zerdrückt wurde. Der herbeigerufene Arzt ließ den Verunglückten nach dem Krankenhause bringen.
Zur Stadtverordneten Ersatzwahl im 30. Bezirk dritter Abteilung. Nun sind im 30. Bezirk endlich auch die Freisinnigen mit dem Mann, den sie für die am 23. November vorzunehmende Stadtverordneten - Ersatzwahl Aus dem städtischen Obdach melden bürgerliche Blätter: Auf den Wählern empfehlen wollen, an die Deffentlichkeit getreten. der Station für geschlechtsfranke Mädchen wurde am Mittwoch etwas jetzt eine Verfügung, worin festgestellt wird, daß die 34 infälle, die Während täglich Opfer fallen, erläßt die Staatsbahn- Verwaltung Es ist, wie wir bereits mehrfach mitgeteilt haben, ein Maler- stürmisch Geburtstag gefeieri. Ein Fürsorgezögling beging den meister Rettig. Am Mittwoch wurde er durch das Wahl 18. Geburtstag. Als um 11 Uhr vormittags die übrigen Mädchen sich im letzten Halbjahre im Bezirk der königl. Eisenbahn- Direktion komitee den zu einer Besprechung zusammenberufenen frei auf das Geburtstagskind ein dreifaches Hoch ausgebracht hatten und Schuld der Verunglückten zuzuschreiben sind. Diese 34 ArBerlin ereignet haben, sämtlich der eigenen Unvorsichtigkeit sinnigen Wählern vorgestellt und von diesen akzeptiert. Wes und aus Leibeskräften sangen:" Hoch soll sie leben", erschien eine beiter, von denen 10 tödlich verunglückt sind, haben sich gewisserGeistes Kind er ist, das ließ der Eifer erkennen, mit dem die Aufseherin und gebot Ruhe. Damit tam sie aber schlecht an. Die maßen rein zum Vergnügen von Eisenbahnpuffern zerquetschen lassen. Stadtverordneten Cassel und Rast ihn anpriesen. Er ist ein bergnügten Mädchen fündigten ihr eine Tracht Brügel an, wenn sie Dann werden in der Verfügung den Beamten, die in der Unfallnicht ihrer Wege gehe, und zwei Gehülfinnen, die ihr beisprangen, Er selber waschechter kommunalliberaler". mußten mit ihr die Flucht ergreifen. Die Mädchen schlugen mit ihren berhütung besondere Leistungen und Erfolge aufzuweisen haben, wußte in der kurzen Ansprache, die er an die Versammelten Schemein zehn Fensterscheiben ein und hätten ihr Zerstörungswert Belohnungen zugesichert. Soweit ihnen das Lachen noch nicht verrichtete, nichts anderes von sich zu sagen, als daß er im Be- wohl noch fortgesetzt, wenn nicht der Inspektor mit einem Schußmann gangen ist, werden die Eisenbahn- Arbeiter zu dieser Verfügung zirk wohne und Mitglied so und so vieler Vereine sei. Also des 98. Reviers eingeschritten wäre und Ruhe gestiftet hätte. Jetzt gewiß sehr vergnügte Gesichter machen und von neuem die bewährte eine Lokalgröße ersten Ranges! sind 6 Mädchen einzeln untergebracht. Sie werden sich nach ihrer Fürsorge ihrer Behörde preisen. Die Hoffnungen, mit denen Herr Rettig und seine Gönner Entlassung wegen Sachbeschädigung zu verantworten haben. Eine leichtfertige Feuerlöschprobe wurde gestern( Donnerstag). Traurige Worte reden folgende Zahlen: Das nächtliche nachmittag auf dem Hofe der Herberge zur Heimat" in der dem Wahltage entgegensehen, scheinen nicht die besten zu sein. Die Hauslöscheinrichtung sollte einer Sie wissen, daß ihnen ein harter Stampf bevorsteht. Herr Obdach wurde im letzten Jahre( 1903/04) von 586 863 Personen, Oranienstr. 105 inszeniert. darunter 19 368 Frauen in Anspruch genommen. Es ist dies die Probe unterworfen werden und zu diesem Zweck zündete man auf Cassel jammerte über die Lässigkeit, die sich in den Kreiſen höchste bis jetzt seit dem Bestehen des Obdachs erreichte Besuchs- dem noch nicht vier Meter breiten zweiten Sofe mehrere des liberalen Bürgertums zeige, und wies auf die Stampfes differ. Am 7. Februar dieses Jahres wben nicht weniger als 3406 mit Petroleum getränkte Holzlisten an. Selbstverständlich schlugen freude und den Opfermut der Sozialdemokratie hin. Ja, Personen während der Nacht beherbergt. Von den Aufgenommenen die Flammen hierbei stockwerkhoch, was um so bedenklicher war, als daran wird wohl kein noch so schwungvoller Appell an die wurden 560 088 Männer und 18 768 Frauen entlassen, 1807 die den Hof auf der rechten Seite abschließende Grenzmauer nur
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